Forum: PC Hard- und Software Raspberry Pi als NAS mit USB-Festplatte


von A. B. (Gast)


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Ich habe einen Raspberry Pi und möchte damit ein NAS bauen. Ich würde 
dazu eine USB-Festplatte mit externem Netzteil anschließen.

Man hört stets unterschiedliche Meinungen in Sachen Haltbar- und 
Zuverlässigkeit von USB-Festplatten. Sind USB-Platten nicht so "stabil" 
wie normale Festplatten?

von Frank (Gast)


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Was ist für sich eine USB-Platte?
In ein USB Gehäuse kannst du so ziemlich jede normale Platte einbauen 
die du möchtest!?
Also was ist daran unterschiedlich?
Höchstens die Handhabung->fallen lassen und dadurch defekt.
Evtl. Könnte man noch mit ESD argumentieren.
Der USB Anschluss liegt schließlich offen.
Da gehe ich aber davon aus das der Hersteller des Gehäuses 
dementsprechend vorgesorgt hat.

Ansonsten fällt MIR da gerade nichts mehr dazu ein.
Vorher geht wahrscheinlich die SD Card des Raspi drauf.

von A. B. (Gast)


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von A. B. (Gast)


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Frank schrieb:
> Vorher geht wahrscheinlich die SD Card des Raspi drauf.

Wo sollte die SD-Karte draufgehen? Die sitzt doch fest in dem SD-Slot.

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
> Wo sollte die SD-Karte draufgehen? Die sitzt doch fest in dem SD-Slot.

wenn der Rapi ungünstig eingerichtet ist, und ständig auf der Karte 
rumschreibt (Logfiles), dann stirbt sie recht zeitig.

von A. B. (Gast)


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kopfklatsch schrieb im Beitrag #4147950:
> Was glaubst du, ist der Unterschied von USB-Platten zu normalen
> Festplatten?

USB-Festplatten muss ich ausserhalb des Computers anschließen, weil ich 
keinen USB-Anschluss im Computer drinnen hab. Die normalen Festplatten 
kann ich im Computer einbauen, aber nicht draußen, weil ich keine 
Draußenbuchse für die Innenfestplatten hab.

Das ist der Unterschied.

von Andreas R. (andreasr)


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> Ich würde dazu eine USB-Festplatte mit externem Netzteil anschließen.

Ich habe das seit einem halben Jahr so am am Laufen. Die Festplatte ist 
eine WD Red (speziell für 24/7 Betrieb). Achte beim Gehäuse darauf, dass 
es SpinDown unterstützt. Damit geht die Festplatte bei längerem 
Nichtgebrauch in den Standby. Das spart Energie!

Andreas

von neanderthaler (Gast)


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USB-Platten sind problemlos, wurde ja schon gesagt.
Läuft mit dem Raspi, aber wirklich lahm: Die IO-Fähigkeiten des Pi sind 
doch arg beschränkt. Video- oder HD-Audio-Streaming ist fast nicht 
möglich.
Beim Pi2 solls etwas besser sein, aber selbst der USB-Durchsatz allein 
ist noch weit von HiSpeed-USB2 weg. Wenn das dann noch aufs Netzwerk 
verteilt wird, bricht die Geschwindigkeit vollends ein.
Für ein bisschen Datenschubsen am Home-NAS ist die Raspberry Lösung aber 
okay.

von Oliver S. (phetty)


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Der raspberry hat nur 100mbit, damit ziehst du keinen Hering vom Teller. 
Die Dockstar und ähnliche haben Gbit, das macht sich sogar schon mit 
einer USB Platte bemerkbar.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Noch mal zu dem Begriff "USB-Festplatte":
Doch, es gibt von WD z.B. 2,5-Zoll Festplatten, die haben an ihrem 
Controllerboard anstelle eines SATA-Anschlusses direkt einen USB-Port 
dran.

http://content.hwigroup.net/images/products/xl/152766-7.jpg

von Frank (Gast)


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Der BananaPi (Pro,...) hat neben Gigabit Ethernet auch noch SATA.
Jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

von Christian J. (Gast)


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A. B. schrieb:
> Ich habe einen Raspberry Pi und möchte damit ein NAS bauen. Ich würde
> dazu eine USB-Festplatte mit externem Netzteil anschließen.

Lass es! Das ist quälend langsam. Nimm lieber einen Cubietruck mit Sata 
und 1Gbit Eth. Oder einen Bananapi. Mit USB 2.0 und dem Pi kommst du 
nicht mal an 5 MB/s dran und außerdem schalten die Platten sich ständig 
ab.

Es gibt besseres als den Raspi, jede Menge eigentlich. Nur sieht das 
leider keiner.

Den BPi habe ich wieder verkauft, weil der endlos langsam unter LXDE 
oder Xface ist und immer noch kein OpenGLes unterstützt. Die ganze Axx 
Sch... hängt nur an Allwinner und die geben die Codes nunmal nicht frei, 
bedienen sich aber fleisssig bei GNU Software und mache diese dann 
proprietär.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Christian J. schrieb:
> Nimm lieber einen Cubietruck mit Sata

Nicht gerade billig das Teil. Für das Geld bekommt man auch ein altes 
Laptop mit Gbit Ethernet und Expresscard Slot. Da kann man dann eine 
USB3.0 oder eine eSATA Karte reinstopfen und man hat deutlich mehr 
Performance. Weniger Energie verbraucht das Laptop wahrscheinlich auch 
noch.

von Peter II (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Es gibt besseres als den Raspi, jede Menge eigentlich. Nur sieht das
> leider keiner.

wobei es auf die Anforderung ankommt. Ein aktueller PC ist auch besser 
als ein Raspi nur wesentlich teuerer.

Für ein NAS ist er wirklich nicht geeignet, ich verwende ihn aber als 
HD-WebCAM und da wüsste ich nichts passenderes.

von Christian J. (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> Weniger Energie verbraucht das Laptop wahrscheinlich auch
> noch.

Weniger als 5 Watt ????

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Christian J. schrieb:
> Malignes Melanom schrieb:
>> Weniger Energie verbraucht das Laptop wahrscheinlich auch
>> noch.
>
> Weniger als 5 Watt ????

Mein Laptop braucht im Idle mit eingeschaltetem Bildschirm weniger als 5 
Watt ...

von Peter II (Gast)


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Malignes Melanom schrieb:
> Mein Laptop braucht im Idle mit eingeschaltetem Bildschirm weniger als 5
> Watt ...

das muss ein Messfehler sein. Oder ist das nur ein 5Zoll Bildschirm. 
Sonst braucht alleine die Hintergrundbeleuchtung schon mehr.

Ohne Bildschirm kommt man in diese Regionen, aber nicht mit.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


Angehängte Dateien:

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Peter II schrieb:
> das muss ein Messfehler sein. Oder ist das nur ein 5Zoll Bildschirm.
> Sonst braucht alleine die Hintergrundbeleuchtung schon mehr.
>
> Ohne Bildschirm kommt man in diese Regionen, aber nicht mit.

11 Zoll, LED-Hintergrundbeleuchtung. Beim Schreiben oder Lesen von 
Dokumenten. WLAN ist eingeschaltet. So hält der Akku über 10 Stunden.

Sobald man mit Browsen anfängt ist man bei 7-8 Watt. Videos um die 10.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da ist die Frage, wie präzise die Lade/Entladeelektronik tatsächlich 
misst, und was von den mW-genauen Angaben Augenwischerei ist ...

Dennoch: Mit moderner PC-Technik ist es durchaus möglich, unter einer 
primärseitigen (d.h. an der 230V-Seite gemessenen) Leistungsaufnahme 
von 10 Watt zu bleiben, je nach Anforderungen auch deutlich.

In der aktuellen c't wurden drei Mini-PCs getestet, der genügsamste 
davon, ein HP 260 G1, liegt im Leerlauf bei 6.3 Watt.

Das ist ein PC mit 4 GiB RAM und einer 500 GB-Festplatte.

Reichelt verkauft das Teil derzeit ohne Betriebssystem für 160 EUR ...

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Da ist die Frage, wie präzise die Lade/Entladeelektronik tatsächlich
> misst, und was von den mW-genauen Angaben Augenwischerei ist ...

Wenn der 60Wh Akku über 10 Stunden hält, dann stimmt das schon recht 
gut. Außer natürlich der Akku ist größer als beworben ... halt 
natürlich, das wirds sein! Diese Schlingel, packen einen Riesenakku ins 
Laptop und täuschen dadurch einen geringen Energieverbrauch vor! 
Allerdings können von den Abmessungen her maximal 6 18650er Zellen drin 
sein. Hmm, das kann nur heißen, dass hier spezielle geheime neuartige 
Zellen verbaut wurden, die es nirgends zu kaufen gibt. Unglaublich 
hinterlistig, diese Taiwanesen.

von A. B. (Gast)


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neanderthaler schrieb:
> Beim Pi2 solls etwas besser sein, aber selbst der USB-Durchsatz allein
> ist noch weit von HiSpeed-USB2 weg. Wenn das dann noch aufs Netzwerk
> verteilt wird, bricht die Geschwindigkeit vollends ein.
> Für ein bisschen Datenschubsen am Home-NAS ist die Raspberry Lösung aber
> okay.

Ich möchte auf meinem Raspi eine Datenbank drauf laufen lassen (mysql), 
jeden Tag kommen ca. 5MB Daten hinzu. Es kommt mir dabei nicht so auf 
die Geschwindigkeit in erster Linie an. Ich hab nur Angst, dass die 
SD-Karte bei vielen Schreibzugriffen irgendwann den Geist aufgibt.

Mein Raspi steht aber im Keller. Und wenn ich die Festplatte gleich noch 
so nutzen könnte als NAS bzw. dass ich die Festplatte einfach mounte und 
per Samba freigebe, dann hätte das den Charme, dass ich noch wichtige 
Dateien dort separat sichern könnte als backup. Deshalb meine Idee mit 
der USB-Festplatte.

von Micha (Gast)


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Ich würde an deiner Stelle etwas "vernünftiges" nehmen, also irgendwas 
mit GBit-Ethernet und USB3 resp. SATA. Wenn du so ein Teil hast, wirst 
du sicher bald Anwendungen finden, die das Teil noch zusätzlich erfüllen 
könnte (wenn es denn könnte) und sei es nur Dateien zwischen mehreren 
PCs auszutauschen. Und das macht mit 100MBit nicht wirklich Spass.


Als "getrennte" Lösung finde ich den HP 260 G1 von oben nicht schlecht, 
wenn alles in einem Gehäuse sein soll gibt es von Synology, QNAP, Zyxel, 
... entsprechende NAS-Systeme...

von A. B. (Gast)


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Ok, aber kann ich denn auch einen Datenbankserver (mysql auf dem Raspi) 
getrennt vom Speicherort aus laufen lassen? Auf so einem NAS läuft doch 
auch kein eigenes Betriebssystem, mit dem ich z.B. Zugriffsrechte setzen 
kann, wie einfach unter Samba bei Linux.

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
> Auf so einem NAS läuft doch
> auch kein eigenes Betriebssystem, mit dem ich z.B. Zugriffsrechte setzen
> kann, wie einfach unter Samba bei Linux.

auf jedem NAS läuft eigentlich ein Betriebssystem. Zu 95% Linux es gibt, 
dann gibt es noch BSD und sogar Windows dafür.

von Peter II (Gast)


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Nachtrag:

es gibt auch NAS wo man eine mysql db installieren kann. Ich glaube bei 
Synology.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> das muss ein Messfehler sein. Oder ist das nur ein 5Zoll Bildschirm.

Der Akku des EeeBook hat 38Wh und hält laut Hersteller 12h und laut 
Battery Bar 12,5h durch. Stoppuhr habe ich nicht bemüht, der Wert 
scheint aber nicht völlig daneben zu liegen. Ergibt 3W Verbrauch, bei 
11,6" Bildschirm.

: Bearbeitet durch User
von A. B. (Gast)


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Peter II schrieb:
> auf jedem NAS läuft eigentlich ein Betriebssystem. Zu 95% Linux es gibt,
> dann gibt es noch BSD und sogar Windows dafür.

ok, und wie greife ich auf das Betriebssystem zu? Funktioniert das dann 
mit telnet/ssh-Terminal?

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
> ok, und wie greife ich auf das Betriebssystem zu? Funktioniert das dann
> mit telnet/ssh-Terminal?

wenn es freigeschaltet ist: ja.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> das muss ein Messfehler sein. Oder ist das nur ein 5Zoll Bildschirm.
>
> Der Akku des EeeBook hat 38Wh und hält laut Hersteller 12h und laut
> Battery Bar 12,5h durch. Stoppuhr habe ich nicht bemüht, der Wert
> scheint aber nicht völlig daneben zu liegen. Ergibt 3W Verbrauch, bei
> 11,6" Bildschirm.

naja, die Frage ist bei welcher Bildschirmhelligkeit. Klar wenn er recht 
dunkel ist kann es hinkommen.

von Jupp (Gast)


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A. B. schrieb:
>> auf jedem NAS läuft eigentlich ein Betriebssystem. Zu 95% Linux es gibt,
>> dann gibt es noch BSD und sogar Windows dafür.
>
> ok, und wie greife ich auf das Betriebssystem zu? Funktioniert das dann
> mit telnet/ssh-Terminal?

Je nach eigener Bastelwut: Wie du willst. Zwei Beispiele von unendlich 
vielen, ich nehme mal sehr preiswerte:

http://geizhals.de/zyxel-nsa310s-nsa310s-eu0101f-a1051497.html
Mit FFP nahezu unbegrenzte Möglichkeiten:
http://zyxel.nas-central.org/wiki/FFP-stick

Komplettes Debian und damit alle Freiheiten auf aktueller WD MyCloud, 
gleich mit Platte:
http://www.onderka.com/inhalt/wd-mycloud/debian-auf-der-wd-mycloud/

Das Zyxel ist über's Netz übrigens nahezu doppelt so performant wie die 
WDCloud und hat sogar eine eigene, batteriegestützte Uhr.

Der Raspi ist für solche Aufgaben völlig ungeeignet.

von A. B. (Gast)


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Jupp schrieb:
> Der Raspi ist für solche Aufgaben völlig ungeeignet.

Warum denn?

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
>> Der Raspi ist für solche Aufgaben völlig ungeeignet.
>
> Warum denn?

weil das Netzwerk per USB angebunden ist, und für aktuell 
Datentransferraten USB 2.0 einfach nicht mehr Zeitgemäß ist.

Netzwerk und Festplatte teilen sich die Transferrate.

von A. B. (Gast)


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Peter II schrieb:
> weil das Netzwerk per USB angebunden ist, und für aktuell
> Datentransferraten USB 2.0 einfach nicht mehr Zeitgemäß ist.
>
> Netzwerk und Festplatte teilen sich die Transferrate.

Im Internet hab ich das hier gefunden:

http://www.heise.de/preisvergleich/synology-diskstation-ds215j-a1184583.html

In der Beschreibung

https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/faq/310

hab ich auch gefunden, dass darauf auch ohne Probleme Apache und MySql 
drauf läuft. Meinst Du, das Gerät ist gut?

von A. B. (Gast)


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Ich hab jetzt auch gelesen, dass Festplatten mit etwas langsamerer 
Drehzahl (nicht 7200) auch nochmal ein bißchen energiesparender sind. 
Was hälst Du von diesem Argument?

von Jupp (Gast)


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A. B. schrieb:
> Jupp schrieb:
>> Der Raspi ist für solche Aufgaben völlig ungeeignet.
>
> Warum denn?

Laaaangsam.

von Jupp (Gast)


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A. B. schrieb:
> Im Internet hab ich das hier gefunden:
>
> http://www.heise.de/preisvergleich/synology-diskstation-ds215j-a1184583.html

Fein, aber andere Preisklasse. Überlege erstmal, was du willst und was 
es kosten darf.

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
> hab ich auch gefunden, dass darauf auch ohne Probleme Apache und MySql
> drauf läuft. Meinst Du, das Gerät ist gut?

ja steht auch beim Hersteller:

https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/faq/310


kommt darauf an was man will, der Rapsi ist halt der Polo und die 
vergleichst es mit einen Mercedes.

Wenn du soviel ausgeben willst, bekommt du ein ordentliches Gerät.

> Ich hab jetzt auch gelesen, dass Festplatten mit etwas langsamerer
> Drehzahl (nicht 7200) auch nochmal ein bißchen energiesparender sind.
> Was hälst Du von diesem Argument?
SSD sind noch Sparsamer. Die Frage ist was einen wichtiger ist, 
Geschwindigkeit oder Stromsparen.
Wenn die Festplatte eh nur 4 stunden am Tag laufen, spielt das keine 
rolle. Wenn sie 24Stunden laufen kann es ein paar Cent ausmachen.

von Jupp (Gast)


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Mal grundsätzlich bei solchen Vorhaben:
Jedes "dauerverbrauchte" Watt kostet bei € 0,25/kWh € 2,19 im Jahr. 
Klingt erstmal wenig, läppert sich aber mit steigender Technikdichte im 
Haushalt gewaltig.

von A. B. (Gast)


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Jupp schrieb:
> Fein, aber andere Preisklasse. Überlege erstmal, was du willst und was
> es kosten darf.

Was ich brauche, ist ein zuverlässiger Datenbankserver. Ich habe im 
Netzwerk einige Geräte hängen, die die aktuellen Messwerte von 
Datenerfassungsgeräten brauchen. Diese Geräte sind auch Raspis. Damit 
steuer ich z.B. das Ein- und Ausschalten von Elektrozusatzgeräten (z.B. 
Heizstab im Warmwasserspeicher bei Leistungsüberschuss durch ein 
Schütz).

Ich habe überall, wo ich es brauche - egal ob in den Scheunen oder im 
Haus, neue Netzwerkkabel verlegt und ein PoE-Switch angeschafft. Das 
Switch selbst hängt noch an einer USV. Über PoE-Adapter versorge ich zur 
Zeit alle Raspis. Ich kann aber leider nur max. 16W pro Netzwerkkabel 
ziehen, weil das PoE-Switch nicht mehr Leistung hergibt pro Leitung. 
Daher würden die Daten noch gesichert werden vor dem Herunterfahren bei 
Stromausfall.

Ich habe erst jetzt mich etwas mehr mit den anderen NAS-Systemen befasst 
und es würden sich so noch mehr Möglichkeiten bieten. Den Raspberry Pi, 
den ich als Datenbankserver und Massenspeicher hätte verwenden wollen, 
den hätte ich nicht im Haus positioniert, sondern räumlich getrennt - 
für den Fall, dass mir die Bude abbrennt, dass die Daten noch an einem 
zweiten Ort gesichert sind. Das würde jetzt so bei dem NAS nicht gehen, 
weil es mehr als 16W braucht und in den Verteilerschrank passt es auch 
nicht so einfach rein. Eine USB-Festplatte wäre komplett staubgeschützt. 
Der Raspi könnte in einem Metallgehäuse sein mit viel Platz.

Das NAS, was ich da gefunden habe von Synology oder auch ein 
interessantes von Zyxel (das Zyxel NAS 320S) ist natürlich etwas 
"anfälliger". Es darf dann nicht mehr z.B. in der Scheune hängen, weil 
es staubgeschützter sein muss wegen des eingebauten Lüfters. Ausserdem 
bin ich da mit dem Aufstellen auch nicht so flexibel wie mit meinem 
bisherigen PoE-System, dort laufen alle kleinen Geräte energieversorgt 
über das PoE-Switch und ich brauche keine separate 230V-Steckdose am 
Aufstellort hinzulegen.

Es ist doch ziemlich kompliziert, aber im Hinblick auf die Sache mit dem 
langsamen USB beim Raspberry liebäugel ich nun mehr mit einem NAS. Würde 
ich jetzt eine Alternative vom Raspi nehmen, z.B. ein Cubiboard mit 
SATA-Anschluss, dann bin ich auch bei 80-100 Euro. Und so ein NAS kostet 
dann halt nochmal ein bißchen mehr, ist aber schon fertig und ich brauch 
nicht ein komplettes Linux aufsetzen und wieder tagelang mit dem 
Einrichten zubringen. Wenn dort Benutzer- und Rechteverwaltung schon 
fest eingebaut ist, dann kann man halt 50-80 Euro mehr noch ausgeben als 
z.B. für das Cubiboard und es funktioniert dann alles.

von A. B. (Gast)


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Ein kleines Problem sehe ich noch bei dem FTP-Server. Bei dem Raspi 
jetzt, der noch mit SD-Karte läuft, ist ein FTP-Server installiert und 
ich kann verschiedenen Benutzern unterschiedliche Verzeichnisse 
zuweisen. Einige Messerfassungssysteme können so ihre Daten via FTP die 
entsprechenden Verzeichnisse schreiben. Manchmal läuft an dem Tag ein 
Script über die Daten und schreibt sie in die Datenbank rein. Jetzt ist 
natürlich die Frage, ob sowas ein NAS dann auch kann, dass ich z.B. per 
crontab Scripte ausführen kann. Bei dem Debian-Derivat auf dem Raspberry 
Pi geht das.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jupp schrieb:
> Das Zyxel ist über's Netz übrigens nahezu doppelt so performant wie die
> WDCloud und hat sogar eine eigene, batteriegestützte Uhr.

Ich habe das NSA325v2. Das kann gleich zwei Festplatten intern aufnehmen 
und hat zusätzlich noch 2xUSB2 und 1xUSB3 für externe Geräte. Soweit ich 
weiß, kann man da auch ein Debian drauf nutzen. Ich benutze es bisher 
aber nur mit der Originalfirmware.
Wenn man den Raspi mit SD-Karte, Gehäuse, Netzteil und zwei externen 
Festplattengehäusen dagegenrechnet, dürfte da preislich kaum ein 
Unterschied sein (das Zyxel gibt's z.B. bei Reichelt für 85 Euro), aber 
leistungsmäßig sind das zwei ganz verschiedene Klassen.

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
> Jetzt ist
> natürlich die Frage, ob sowas ein NAS dann auch kann, dass ich z.B. per
> crontab Scripte ausführen kann. Bei dem Debian-Derivat auf dem Raspberry
> Pi geht das.

es gibt bestimmt NAS die das können.

http://www.synology-wiki.de/index.php/Die_Kommandozeile

da man scheinbar ssh freischalten kann, wird es auch eine cronjob geben, 
ftp geht auf jeden Fall.

von A. B. (Gast)


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Nur mein jetziges Problem ist die SD-Karte. Die ist überhaupt nicht 
dafür geeignet, ständig Daten drauf zu speichern und so. Daher muss eine 
andere Lösung her, bevor die mal abraucht. Zwar hab ich auch mehrere 
Ersatz-SD-Karten im Vorrat und ich ziehe die Daten aus der Datenbank 
regelmässig auf einen anderen Rechner, damit sie nicht alle verloren 
gehen, aber sicher ist das noch nicht.

von Peter II (Gast)


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A. B. schrieb:
> Nur mein jetziges Problem ist die SD-Karte. Die ist überhaupt nicht
> dafür geeignet, ständig Daten drauf zu speichern und so. Daher muss eine
> andere Lösung her, bevor die mal abraucht.

dann steck eine kleine SSD per USB-SATA Adapter dran.

von A. B. (Gast)


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Peter II schrieb:
> http://www.synology-wiki.de/index.php/Die_Kommandozeile

cool, Synology hat ja sogar ein richtiges Wiki - danke für den Link :-)

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