Forum: Offtopic Zeit, wie verhält sie sich wirklich?


von Daniel A. (daniel-a)


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Hier würde ich gerne über Zeit philosophieren, allerdings unter 
technichen Aspeckten.

Mich quälen momentan folgende Fragen:
 * Gibt es mehrere zukünfte?
 * Gibt es mehrere Vergangenheiten?
 * Was ausser Gravitation und Geschwindikkeit hat einen Einfluss auf die 
Geschwinndigkeit von zeit?

Momentan gehe ich davon aus, das nur eine Zukunft, aber viele 
Vergangenheiten existieren, weil:
 Wenn man Wasser verschüttet, fällt es runter. Wenn man aber wissen 
will, wo das Wasser vorher war, sehe ich keinen weg das zurückzurechnen, 
oder übersehe ich da was?

Wie kann ich herausfinden, was und wie Zeit wirklich ist?

Was denkt ihr über Zeit?

von Andreas B. (bitverdreher)


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ich habe keine Zeit darüber nachzudenken.

von Icke ®. (49636b65)


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Ich würde ja gerne mitdiskutieren, aber ich habe keine Zeit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Was denkt ihr über Zeit?

Das ist doch das, wovon es immer zu wenig gibt, oder?

von Willi W. (williwacker)


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Im Moment arbeite ich gerade an einer Zeitmaschine - voll auf Pump. Das 
Ziel ist, die unmittelbare Zukunft, also ca. 2-3 Tage vorherzusagen und 
über die korrekte Nennung der Lottozahlen das Projekt zu finanzieren.

Wenn Du mir jetzt kommst mit n Zukünften, was mach ich da? Oder ist das 
der Grund, warum ich so selten 6 Richtige im Lotto habe?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> allerdings unter technichen Aspeckten

Keine deiner Fragen haben was mit technischen Aspekten zu tun...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Willi Wacker schrieb:
> Im Moment arbeite ich gerade an einer Zeitmaschine - voll auf Pump. Das
> Ziel ist, die unmittelbare Zukunft, also ca. 2-3 Tage vorherzusagen und
> über die korrekte Nennung der Lottozahlen das Projekt zu finanzieren.

Das Problem ist nur: Den Gewinn bekomst Du dann in einer anderen 
Realität. In Deiner Realität will die Bank von Dir das Geld zurück.
Dumm gelaufen....

von Michael S. (mikel_x)


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Hi Daniel,

Von Stephen Hawking gibt es ein populärwissenschaftliches Bilderbuch zu 
diesem Thema: "Eine kurze Geschichte der Zeit".
Das, oder illustrierte Abhandlungen zu Einstens spezieller 
Relativitätstheorie (gibt's haufenweise im WEB) zu lesen, bringt dir 
sicherlich mehr an fundiertem Verständnis und Anregungen, als wenn hier 
jeder sein diesbezügliches, (pseudo-)wissenschaftlich-philosophisches 
Geschwurbel dazu kundtut.

von Heinz L. (ducttape)


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Du kannst grundsätzlich jede Bewegung in beide Richtungen, vor wie 
zurück, berechnen. Zumindest im Makrokosmos. Im Mikrokosmos macht Dir 
der olle Heisenberg da 'n Strich durch die Rechnung.

Im Endeffekt hast Du trotz allem noch den Kausalitätszusammenhang. Also 
Ursache und Wirkung. Diese stehen, relativ zur Zeit, notwendigerweise 
zwingend in einer bestimmten Reihenfolge. Die Wirkung kann, zeitlich, 
nicht vor der Ursache auftreten. Das ist, so nebenbei, das Problem mit 
Zeitreisen und dem ganzen Tamtam drumherum.

Und eben dieser Kausalzusammenhang gibt Zeit eine definierte Richtung. 
Ohne Ursache keine Wirkung. Beobachtest Du eine Wirkung, so muss es eine 
dazu zeitlich davor liegende Ursache geben.

Entsprechend verstehe ich ehrlich gesagt das Problem mit dem 
verschütteten Wasser nicht. Es ist verschüttet. Gut. Das ist die 
Wirkung. Davor muss es verschüttet worden sein. Sonst gäbe es die 
Wirkung nicht. Wer es verschüttet hat kann man ohne Zusatzinformation 
nicht erkennen, Wasser hat kein Gedächtnis (egal was die Homöopaten 
sagen). Aber DASS es verschüttet worden ist, das ist zwingend.

von Winne Z. (rugbywinne)


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Wo bleibt Kurt ???

von Der L. (vhdl-neuling)


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Danke Winne: Den Gedanken hatte ich auch.

Daher:
Es gibt keine Zeit -> Man kann sie nicht wiegen! =)

von Stefan M. (derwisch)


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Manchmal scheint die Zeit bei mir rückwärts zu laufen...
Mal sehn, ob man ... tmmokeb elieh redeiw yarpstkatnoK tim sad.... uups, 
da war es schon wieder.

von Michael S. (mikel_x)


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˙˙˙ʇɹǝıɯɯɐɹƃoɹd ʞɔnɹpʇıǝz ɹǝʇun ɹoʇɐsuǝdɯoʞxnlɟ uǝuıǝs uɐɯ uuǝʍ 'snɐɹ 
ıǝqɐp ʇɯɯoʞ sɐp˙˙˙

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Was ausser Gravitation und Geschwindikkeit hat einen Einfluss auf die
> Geschwinndigkeit von zeit?

Zeit hat keine Geschwindigkeit.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:

> Mich quälen momentan folgende Fragen:
>  * Gibt es mehrere zukünfte?

Für Dich gibt es genau eine. Alles andere ist nicht beantwortbar und 
daher uninteressant.

>  * Gibt es mehrere Vergangenheiten?

Für Dich gibt es genau eine. Alles andere ist nicht beantwortbar und 
daher uninteressant.

Meinetwegen kannst Du tausende Vergangenheiten oder Zukünfte 
postulieren. Nur was bringt Dir das? Du kennst nur Deine Vergangenheit 
und Du wirst auch nur Deine Zukunft kennenlernen.

>  * Was ausser Gravitation und Geschwindikkeit hat einen Einfluss auf die
> Geschwinndigkeit von zeit?

Ach Du Sch..... bist Du irre? Gleich kommt Kurt und wird hier den Thread 
kapern. Dann war's das mit Gemütlichkeit.

Fang doch erstmal bei den Grundlagen an, z.B. hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Zeit

> Momentan gehe ich davon aus, das nur eine Zukunft, aber viele
> Vergangenheiten existieren, weil:

Das ist vollkommen irrelevant, siehe oben.

> Wie kann ich herausfinden, was und wie Zeit wirklich ist?

Das kann keiner. Jeder hat seine eigene Vergangenheit und seine eigene 
Zukunft. Daher ist unsere Sicht auf solche Dinge ziemlich eingeschränkt. 
Da kommst Du auch nicht raus.

> Was denkt ihr über Zeit?

Zeit ist ein gutes Ordnungskriterium für Ereignisse.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Heinz L. schrieb:

> Ohne Ursache keine Wirkung.

Bei einem radioaktiven Atom ist das nicht mehr der Fall, es zerfällt 
"einfach so", ohne Ursache.

Man könnte nun annehmen, es gäbe im Atom(kern) verborgene Zahnrädchen 
und Mechanismen, die den Zerfall steuern, die man jedoch einfach nicht 
kennt.  Nimmt man jedoch solche Mechanismen an — egal wie diese auch 
konkret aussehen mögen — kommt man zu Ergbebnissen, die sich nicht mit 
dem Experimenten decken; ein Beispiel ist die Bell'sche Ungleichung.

> Und eben dieser Kausalzusammenhang gibt Zeit eine definierte
> Richtung.

Auch das nicht, noch nicht mal klassisch:

Nimm 2 Kugeln A und B.  A bewegt sich auf B zu und stößt mit ihr 
zusammen.  Nach dem Zusammenprall bewegen sich A und B anders, und als 
Ursache für den Zusammenstoß und die daraus resultierenden Trajektorien 
kann man die Bewegung von A und B ansehen.

Dreht man das in der Zeit um, d.h. filmt man den Vorgang und lässt den 
Film rückwärts laufen, dann kannst du dennoch nicht sagen, welche 
Version die korrekte ist, denn die Rückwärts-Version ist ebenso korrekt, 
möglich und realisierbar wie die Vorwärts-Verion.

von Kurt B. (kurt-b)


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Winne Z. schrieb:
> Wo bleibt Kurt ???

a' momentan keine Zeit
b' wenn ich dazukomme werden die Vorhängschlösser nervös und schnappen 
unvermittelt zu.

Daniel, wenns dich wirklich interessiert dann ist das hier wohl ein 
nicht gerade -freundlicher- Ort, er neigt dazu....

(wir könnten uns ev. anderswo austauschen)

 Kurt

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> (wir könnten uns ev. anderswo austauschen)

Super Idee! Trefft Euch an einer möglichst dunklen Ecke. Ein schwarzes 
Loch wäre der ideale Ort, um über die Nichtexistenz von Zeit zu 
philosophieren.

von Max M. (vcc)


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Zeit ist dehnbar! Die Dehnbarkein ist von der Substanz abhängig!

Beweis - Zitat aus "Kleines Arschloch erklärt Drogen" von Walter Moehrs:

Unter Haschischeinfluß dehnt sich das Raum-Zeit-Kontinuum um 500 
Prozent, d.h., man kann bei konsequentem Haschischkonsum 400 Jahre alt 
werden, mehr als bei jeder anderen Droge.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Es würde doch völlig ausreichen, wenn sie sich einfach gestern treffen. 
;)

von Daniel A. (daniel-a)


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Michael Sch. schrieb:
> Von Stephen Hawking gibt es ein populärwissenschaftliches Bilderbuch zu
> diesem Thema: "Eine kurze Geschichte der Zeit

Ok, dann werd ich mir das mal besorgen.

Heinz L. schrieb:
> Entsprechend verstehe ich ehrlich gesagt das Problem mit dem
> verschütteten Wasser nicht. Es ist verschüttet. Gut. Das ist die
> Wirkung. Davor muss es verschüttet worden sein. Sonst gäbe es die
> Wirkung nicht. Wer es verschüttet hat kann man ohne Zusatzinformation
> nicht erkennen, Wasser hat kein Gedächtnis (egal was die Homöopaten
> sagen). Aber DASS es verschüttet worden ist, das ist zwingend.

Mein Problem ist, dsss ich mir nicht sicher bin, ob die Wirkung:
 * verschütetes Wasser
 * erschütterung beim Aufprall, etc
Ausreichen um zu sagen dass und wie und wann es verschüttet wurde. Es 
hätte ja auch anders dort hingelangen können. Wenn man also alles von 
einem Augenblick nach dem Verschütten wüsste, aber sonst nichts, könnte 
man das trotzdem zurückrechnen?

Kurt Bindl schrieb:
> Daniel, wenns dich wirklich interessiert dann ist das hier wohl ein
> nicht gerade -freundlicher- Ort

Deshalb mag ich das forum ja so, jeder vertritt seine persönliche 
meinung, das ist doch das Ideal einer Diskussion?

von Kurt B. (kurt-b)


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Daniel A. schrieb:

> Kurt Bindl schrieb:
>> Daniel, wenns dich wirklich interessiert dann ist das hier wohl ein
>> nicht gerade -freundlicher- Ort
>
> Deshalb mag ich das forum ja so, jeder vertritt seine persönliche
> meinung, das ist doch das Ideal einer Diskussion?

Na dann, los geht's.


 Kurt

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Wenn man also alles von einem Augenblick nach dem Verschütten wüsste,
> aber sonst nichts, könnte man das trotzdem zurückrechnen?

Das hat doch Johann ein paar Beiträge weiter oben bereits dargestellt,
dass das im Allgemeinen nicht möglich ist.

von Daniel A. (daniel-a)


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Kurt Bindl schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>
>> Kurt Bindl schrieb:
>>> Daniel, wenns dich wirklich interessiert dann ist das hier wohl ein
>>> nicht gerade -freundlicher- Ort
>>
>> Deshalb mag ich das forum ja so, jeder vertritt seine persönliche
>> meinung, das ist doch das Ideal einer Diskussion?
>
> Na dann, los geht's.

Ich hoffe es war ersichtlich, dass ich das nicht ironisch gemeint habe. 
Ich mag das Forum wirklich!

von Heinz L. (ducttape)


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Johann L. schrieb:
> Heinz L. schrieb:
>
>> Ohne Ursache keine Wirkung.
>
> Bei einem radioaktiven Atom ist das nicht mehr der Fall, es zerfällt
> "einfach so", ohne Ursache.

Drum schrieb ich ja, im Mikrokosmos funkt einem old father Heisenberg 
dazwischen. Und Schrödinger sollte man dem Tierschutzverein melden!

>> Und eben dieser Kausalzusammenhang gibt Zeit eine definierte
>> Richtung.
>
> Auch das nicht, noch nicht mal klassisch:
>
> Nimm 2 Kugeln A und B.  A bewegt sich auf B zu und stößt mit ihr
> zusammen.  Nach dem Zusammenprall bewegen sich A und B anders, und als
> Ursache für den Zusammenstoß und die daraus resultierenden Trajektorien
> kann man die Bewegung von A und B ansehen.
>
> Dreht man das in der Zeit um, d.h. filmt man den Vorgang und lässt den
> Film rückwärts laufen, dann kannst du dennoch nicht sagen, welche
> Version die korrekte ist, denn die Rückwärts-Version ist ebenso korrekt,
> möglich und realisierbar wie die Vorwärts-Verion.

Da wiederum spielt die Entropie eine nicht unerhebliche Rolle. Und diese 
wiederum gibt Deinem Beispiel eine Zeitrichtung, da die Entropie jedes 
Systems grundsätzlich nur positiv sein kann. Um Zeit rückwärts laufen 
lassen zu können, um also die gleiche Gültigkeit beider Bewegungen zu 
erreichen, müsste in der einen (der "rückwärtsgerichteten") Bewegung 
negative Entropie herrschen und das System einen energetisch höheren 
End- als Anfangszustand erreichen. Und das geht, zumindest soweit mir 
bekannt, nicht. Also entweder geht's nicht oder ich bin der einzige der 
kein Perpetuum Mobile daheim hat, such's Dir aus.

Ich bin sogar geneigt zu sagen dass Entropie der Hauptgrund für den 
unidirektionalen Charakter der Zeit ist.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Heinz L. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Heinz L. schrieb:
>>> Und eben dieser Kausalzusammenhang gibt Zeit eine definierte
>>> Richtung.
>>
>> Auch das nicht, noch nicht mal klassisch:
>>
>> Nimm 2 Kugeln A und B.  A bewegt sich auf B zu und stößt mit ihr
>> zusammen.  Nach dem Zusammenprall bewegen sich A und B anders, und als
>> Ursache für den Zusammenstoß und die daraus resultierenden Trajektorien
>> kann man die Bewegung von A und B ansehen.
>>
>> Dreht man das in der Zeit um, d.h. filmt man den Vorgang und lässt den
>> Film rückwärts laufen, dann kannst du dennoch nicht sagen, welche
>> Version die korrekte ist, denn die Rückwärts-Version ist ebenso korrekt,
>> möglich und realisierbar wie die Vorwärts-Verion.
>
> Da wiederum spielt die Entropie eine nicht unerhebliche Rolle.
> Und diese wiederum gibt Deinem Beispiel eine Zeitrichtung,

Nö, tut sie nicht, denn mein Beispiel ist reversibel, d.h. geht ohne 
Entropieänderung einher.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reversibler_Prozess

> da die Entropie jedes Systems grundsätzlich nur positiv sein kann

Da hast du was falsch verstanden: Die Entropieanderung (in einem 
abgeschlossenen System) ist stets nicht-negativ.

Die Entropie selbst kann beliebig normiert werden; eine spezielle 
Normierung auszuwählen ist nicht mehr als eine Konvention.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Ich hoffe es war ersichtlich, dass ich das nicht ironisch gemeint habe.
> Ich mag das Forum wirklich!

Ein Schelm...... ;)

Namaste

von Kurt B. (kurt-b)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Es würde doch völlig ausreichen, wenn sie sich einfach gestern treffen.
> ;)

Jaja, die ewig gestrigen.

 Kurt

von Kurt B. (kurt-b)


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Daniel A. schrieb:

>
> Mein Problem ist, dsss ich mir nicht sicher bin, ob die Wirkung:
>  * verschütetes Wasser
>  * erschütterung beim Aufprall, etc
> Ausreichen um zu sagen dass und wie und wann es verschüttet wurde. Es
> hätte ja auch anders dort hingelangen können. Wenn man also alles von
> einem Augenblick nach dem Verschütten wüsste, aber sonst nichts, könnte
> man das trotzdem zurückrechnen?
>

Selbstverständlich, würdest du alle Umstände des Augenblicks in dem du 
hinschaust kennen dann könntest du rückrechnen.


> Kurt Bindl schrieb:
>> Daniel, wenns dich wirklich interessiert dann ist das hier wohl ein
>> nicht gerade -freundlicher- Ort
>
> Deshalb mag ich das forum ja so, jeder vertritt seine persönliche
> meinung, das ist doch das Ideal einer Diskussion?

Klaro, so soll es auch sein, ob dabei das Ideal einer Diskussion 
rauskommt ist eine ganz andere Seite.

 Kurt

von Kurt B. (kurt-b)


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Winfried J. schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Ich hoffe es war ersichtlich, dass ich das nicht ironisch gemeint habe.
>> Ich mag das Forum wirklich!
>
> Ein Schelm...... ;)
>
> Namaste


Also ich mag das Forum, und das ist kein Geschmeichle.
Es bietet wirklich vielerlei Hilfen und Informationen.
Dass manche Mods da wohl etwas mimosig auf Andersdenkende reagieren das 
muss man akzeptieren (noch dazu wenn diese Fragen stellen oder Aussagen 
machen die an ihrem Selbstverständnis kratzen).

Das ist aber alles als Normal zu bezeichnen, so ist halt die Realität.
Und nur diese existiert.

Daniel, "die Zeit" existiert nicht, auch keine Vergangenheit und auch 
keine Zukunft.

Was existiert ist eine Denkmaschine (unsere) die uns das alles, 
notwendigerweise, vormacht/vorgaukelt.
Aber daran sollte es nicht scheitern, diese Denkmaschine ist in der Lage 
sich neben sich selber zu stellen und sich selber ein wenig zu erkennen.
Dann wird nämlich klar warum sie so ist und warum sie uns so allerlei 
vorgaukelt, besonders "die Zeit".

 Kurt

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Daniel A. schrieb:
> Wie kann ich herausfinden, was und wie Zeit wirklich ist?
>
> Was denkt ihr über Zeit?

Zeit ist Illusion...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es ist viel zu früh zu spät!

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Was existiert ist eine Denkmaschine (unsere) die uns das alles,
> notwendigerweise, vormacht/vorgaukelt.

Dann ist Deine Welt ja ganz einfach gestrickt:

  - Du bist der Einzige, der überhaupt existiert.
  - Deine Denkmaschine bildet sich Deine Umwelt komplett ein.

Da fragt man sich, warum?

Antwort: Es dient alles nur der eigenen Unterhaltung. Schlechte 
Schulnoten gehören dazu wie gute, Rückschläge, Unfälle, Verletzungen im 
Leben.... alles nur eingebildet...

Kleiner Masochist, was? Warum hast Du Dir noch keinen Lottogewinn 
eingebildet? Hättest Dir ein schönes Leben machen können...

Aber welches Fazit zieht man nun aus der Tatsache, dass Du der einzig 
Existente auf der Welt bist, der sich nur zwecks Alleinunterhaltung 
alles drumherum einbildet?

Ganz einfach: Du musst Gott sein.

Danke für diese vielsagende Selbstdarstellung, Kurt.

Aber Du bist gar nicht so allein, wie Du denkst. Denn: JEDER auf dieser 
Welt kann GENAU DAS behaupten: "Ich bin der Einzige, der Rest ist 
Einbildung". Und NIEMAND kann das widerlegen!

(Übrigens, dieses Thema ist uralt und längst ausgelutscht. Es bringt 
Dich keinen Schritt weiter.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael S. (mikel_x)


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Kurt Bindl schrieb:

> Daniel, "die Zeit" existiert nicht, auch keine Vergangenheit und auch
> keine Zukunft.
>
> Was existiert ist eine Denkmaschine (unsere) die uns das alles,
> notwendigerweise, vormacht/vorgaukelt.
> Aber daran sollte es nicht scheitern, diese Denkmaschine ist in der Lage
> sich neben sich selber zu stellen und sich selber ein wenig zu erkennen.
> Dann wird nämlich klar warum sie so ist und warum sie uns so allerlei
> vorgaukelt, besonders "die Zeit".
>
>  Kurt

Das ist ein Widerspruch.

Schon das "vormachen/vorgaukeln" ist ein Vorgang. Jede Aktion, jeder 
Vorgang ist in der Zeit angesiedelt, ist Bewegung im Sinne von 
delta(Veränderung) zu delta(Zeit). Bewegung/Veränderung ist nunmal 
untrennbar mit dem Faktor Zeit verknüpft und macht ohne Zeitfaktor 
keinen Sinn. Wenn die Zeit weg ist, gibt es auch keine lokale Distanz. 
Dann gibt es überhaupt nichts Unterscheidbares ausser das All-Eine, das 
einfach ohne jegliche Attribute existiert.

Wie will diese Denkmaschine den abstakten Vorgang des "vorgaukelns von 
Zeit" ausführen, wenn die Zeit (oder Zeitillusion) erst dadurch 
erschaffen würde? Henne, oder Ei?

Auch das "sich selbst Erkennen" ist im o.g. Sinne ein Vorgang der 
innerhalb der Zeit stattfindet. Erkennen ist ein Vorgang, der das eigene 
Wissen auf der Zeitlinie verändert. Es gibt vorher/nachher. Vorher war 
ich blind, jetzt bin ich wissend...

Kann man etwas erschaffen, ohne Zeit, bzw. bevor Zeit existiert? ;-) Der 
Prozess des Erschaffens ist schon per se ein Vorgang innnerhalb der 
Zeit: In der Vergangenheit war etwas nicht da, jetzt ist es da...
Von daher kann Zeit nicht "erschaffen" werden.... ;-)

Auch in der philosophischen Betrachtung sollte man die Grundsätze der 
Logik nicht aussen vor lassen und rekursive Kausalketten vermeiden.

Gruss M.

von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Selbstverständlich, würdest du alle Umstände des Augenblicks in dem du
> hinschaust kennen dann könntest du rückrechnen.

Das ist Unsinn.

1. Eine Wirkung kann durch eine von mehrere Ursachen erfolgen. Beispiel: 
Aus A -> C und aus B -> C. Bekannt ist: Es gilt C. Frage war A oder B 
wahr?
2. Alle Umstände des Augenblicks kann man nicht ermitteln. Das 
Funktioniert schon im Makrokosmos nicht: Ein Auto bewegt sich. Du misst 
es zu einem Zeitpunkt Ta an Punkt A und zu einem Zeitpunkt Tb an Punkt 
B. Du kannst jetzt zum Zeitpunkt tb zwar ausrechnen wie schnell das Auto 
an einem unbekannten Ort zwischen A und B exakt war. (Der 
Durchschnittswert wird an mindestens einem Punkt einer stetigen Funktion 
immer erreicht)
D.h. du kennst die genaue Geschwindigkeit aber nicht den genauen Ort.
Nun kannst du natürlcih auf die Idee kommen und den Ort exakt 
festzulegen (A = B), da aber dann Ta = Tb ist kannst du die 
Geschwindigkeit nicht mehr ermitteln.

Dieses Prinzip gilt nicht nur für die Geschwindigkeit, sondern für alle 
komplementären Eigenschaften eines Messobjektes.

Im Mikrokosmos geht die Einschränkung noch weiter. Da man hier die 
stetigkeit durch die Quantisierung (ob man das Prinzip anerkennt oder 
nicht, deine Messgeräte werden immer eine minimale Auflösung besitzen 
und damit nur Quantisierte Werte liefern) verliert, kann mannoch nicht 
mal beliebig nah an den Status Ta = Tb herangehen ohne Genauigkeit zu 
verlieren. => 
http://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Was existiert ist eine Denkmaschine (unsere) die uns das alles,
>> notwendigerweise, vormacht/vorgaukelt.
>
> Dann ist Deine Welt ja ganz einfach gestrickt:
>
>   - Du bist der Einzige, der überhaupt existiert.
>   - Deine Denkmaschine bildet sich Deine Umwelt komplett ein.
>
> Da fragt man sich, warum?
>
> Antwort: Es dient alles nur der eigenen Unterhaltung. Schlechte
> Schulnoten gehören dazu wie gute, Rückschläge, Unfälle, Verletzungen im
> Leben.... alles nur eingebildet...
>
> Kleiner Masochist, was? Warum hast Du Dir noch keinen Lottogewinn
> eingebildet? Hättest Dir ein schönes Leben machen können...
>
> Aber welches Fazit zieht man nun aus der Tatsache, dass Du der einzig
> Existente auf der Welt bist, der sich nur zwecks Alleinunterhaltung
> alles drumherum einbildet?
>
> Ganz einfach: Du musst Gott sein.
>
> Danke für diese vielsagende Selbstdarstellung, Kurt.
>
> Aber Du bist gar nicht so allein, wie Du denkst. Denn: JEDER auf dieser
> Welt kann GENAU DAS behaupten: "Ich bin der Einzige, der Rest ist
> Einbildung". Und NIEMAND kann das widerlegen!
>
> (Übrigens, dieses Thema ist uralt und längst ausgelutscht. Es bringt
> Dich keinen Schritt weiter.)

Ich lasse das mit Fullquote stehen damit der Zusammenhang nicht 
verlorengeht.

All das was du oben geschrieben hast ist das Produkt deines 
Denkapparates, Er hat in keinster Weise verstanden was ich überhaupt 
aussage sondern eine reine Scheinwelt kreiert.

Es müsste doch klingeln wenn ich verlange das und das auf den Tisch zu 
legen, auch dass ich eine Methode aufgezeigt habe unterscheiden zu 
können was real existiert und was nicht sollte wohl ankommen.
Es existiert weder der Kurt den du da an die Wand projezierst, noch die 
(Magnet)Felder noch die besprochenen Feldlinien.
So ist es auch mit "die Zeit", sowas existiert einfach nicht.

Es gibt eine Möglichkeit genau das zu erkennen, sie ist begrenzt und 
nicht besonders gut entwickelt, aber immerhin vorhanden, auch wenn sie 
mit genau den Bremsklötzen vollgestopft ist die das meisst sehr 
erfolgreich verhindern/abblocken.

Es ist Materie, es ist die Materie unseres Denkers, die Verschaltung 
seiner Komponenten.
Gelingt es diesen (klaro, mit eben diesem) von Ausserhalb zu betrachten 
dann wird sichtbar wie er funktioniert, wie vollgefüllt mit 
evolutionären Notwendigkeiten und Hilfsmitteln ist, aber trotzdem in der 
Lage sich selber einigermassen unabhängig zu betrachten.

Versuchs, es geht. (und es bringt eine andere Sicht)


 Kurt

von Michael S. (mikel_x)


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Ich schrieb oben:

"Jede Aktion, jeder Vorgang ist in der Zeit angesiedelt, ist Bewegung im 
Sinne von delta(Veränderung) zu delta(Zeit)."

"delta(Veränderung)" ist natürlich doppelt gemoppelt.
Richtig ist: delta(Beobachtungsgrösse) zu delta(Zeit)...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:

> All das was du oben geschrieben hast ist das Produkt deines
> Denkapparates,

Ja, ganz genau. Ich habe Dir in die Bresche geschlagen und nur das 
praktisch angewendet, was DU behauptet hast.

> Er hat in keinster Weise verstanden was ich überhaupt
> aussage sondern eine reine Scheinwelt kreiert.

ACK. Genau wie DU eine reine Scheinwelt kreierst... immer und immer 
wieder hier. Ich kann's nicht mehr hören.

Schau mal in den Spiegel, Kurt. Wende genau das an, was Du sagst. Und 
zwar auf Deinen eigenen Denkapparat.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kurt B. (kurt-b)


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Tim Seidel schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Selbstverständlich, würdest du alle Umstände des Augenblicks in dem du
>> hinschaust kennen dann könntest du rückrechnen.
>
> Das ist Unsinn.
>
> 1. Eine Wirkung kann durch eine von mehrere Ursachen erfolgen. Beispiel:
> Aus A -> C und aus B -> C. Bekannt ist: Es gilt C. Frage war A oder B
> wahr?
> 2. Alle Umstände des Augenblicks kann man nicht ermitteln.

Richtig, es sind einfach zu viele.
Würde man die Kapazitäten haben wäre klar dass man Rückrechnen kann.

Eine Ungewissheit bleibt aber trotzdem bestehen, es ist/sind die 
Einwirkungen die "Leben" ins Geschehen machte.

> mal beliebig nah an den Status Ta = Tb herangehen ohne Genauigkeit zu
> verlieren. =>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

Vergiss die Unschärfe, sie existiert nicht!
Nur weil wir nicht in der Lage sind fein und schnell genug hinzuschauen 
muss man nicht irgendwelche Sonderbarkeiten in die Welt setzen.

Wie sollte man denn mit der heutigen Technik einem Atombaustein bei 
seinem Wirken zuschauen.
Alle Bausteine der Materie sind schwingende Mengen.
Also was sieht man wenn man hinschaut, genau, verschwommenes Zeugs.
Denn die Schwingung verändert ständig die Form des Betrachtetem.
Kein Kügelchen das ruhig ist, sondern einen Zappelphillip bekommt man zu 
Gesicht wenn an ein Materiebausteinchen anschaut.

Ist kein Grund hier etwas zu postulieren um eine Ausrede zu haben weil 
man nicht scharf genug sieht oder weil manche etwas 
"Sonderbares/Seltsames verbreiten wollen.

 Kurt

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>
>> All das was du oben geschrieben hast ist das Produkt deines
>> Denkapparates,
>
> Ja, ganz genau. Ich habe Dir in die Bresche geschlagen und nur das
> praktisch angewendet, was DU behauptet hast.
>
>> Er hat in keinster Weise verstanden was ich überhaupt
>> aussage sondern eine reine Scheinwelt kreiert.
>
> ACK. Genau wie DU eine reine Scheinwelt kreierst... immer und immer
> wieder hier. Ich kann's nicht mehr hören.
>
> Schau mal in den Spiegel, Kurt. Wende genau das an, was Du sagst. Und
> zwar auf Deinen eigenen Denkapparat.

Ich habe nur meinen Denkapparat zur Verfügung, und der sagt mir was er 
sieht.
Das was er gesehen hat hat er mit Hilfe seiner Fingerlein in die Tasten 
geklopft.
Mag sich jeder das rauslesen was er, sein Denkapparat, da "sieht".
Es ist ja sein eigener, und wenn er den nicht selber "aus der Ferne" 
betrachte will dann ist das seine Entscheidung.
Ich kann dazu auffordern, das Bier brauen muss er schon selber.

 Kurt

(Scheinwelt, genau, das ist das was dominant ist)

.
.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Würde man die Kapazitäten haben wäre klar dass man Rückrechnen kann.

Unsinn. Das deterministische Weltbild Newtons ist schon seit 
Jahrhunderten überholt. Die Welt hat sich längst weiterentwickelt. Du 
bist aber stehengeblieben - auf einem Punkt, der vor Deiner Geburt war.

Gäbe es nur Kurts auf der Welt, wären wir immer noch Neandertaler.

> Vergiss die Unschärfe, sie existiert nicht!

Kleinkinder halten sich auch oft die Hände vor die Augen und meinen 
dann, sie wären unsichtbar.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Ich habe nur meinen Denkapparat zur Verfügung, und der sagt mir was er
> sieht.

Aber Du willst Deinen Denkapparat anderen aufzwingen, weil Du meinst, 
dies wäre die ULTIMATIVE WAHRHEIT. Dem ist aber nicht so. Du musst die 
Existenz von milliarden anderen Denkapparaten einfach akzeptieren, Kurt. 
Denn Du bist nicht Gott - auch wenn Du das glaubst.

von Kurt B. (kurt-b)


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Michael Sch. schrieb:
> Ich schrieb oben:
>
> "Jede Aktion, jeder Vorgang ist in der Zeit angesiedelt, ist Bewegung im
> Sinne von delta(Veränderung) zu delta(Zeit)."
>
> "delta(Veränderung)" ist natürlich doppelt gemoppelt.
> Richtig ist: delta(Beobachtungsgrösse) zu delta(Zeit)...

Delta Ereignismenge zu einer gesetzten Menge.
Diese Menge kann bei null beginnen oder bei -1000 oder bei der 
Vereinbarung an Ereignismengen die "Zeit" genannt werden.

Die Ereignisse ist klar, es wird irgend ein sich wiederholender Vorgang 
erfasst und aufsummiert.

Ergebnis: eine Zahl (was denn sonst!?)


 Kurt


> Richtig ist: delta(Beobachtungsgrösse) zu delta(Zeit)...

Das ist alles andere als richtig, denn die Ereignismenge wird ja erst zu 
"Zeit".
Zirkelbezüge sind halt nicht besonders sinnvoll. Denn da ergibt sich die 
Frage: was war zuerst da, das Ergebnis oder dessen Erbringung.
.
.

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Ich habe nur meinen Denkapparat zur Verfügung, und der sagt mir was er
>> sieht.
>
> Aber Du willst Deinen Denkapparat anderen aufzwingen, weil Du meinst,
> dies wäre die ULTIMATIVE WAHRHEIT. Dem ist aber nicht so. Du musst die
> Existenz von milliarden anderen Denkapparaten einfach akzeptieren, Kurt.
> Denn Du bist nicht Gott - auch wenn Du das glaubst.

Mach ich denn das?
Oder macht es dir dein Denker so vor.
Was zwinge ich denn anderen auf?
Genau, ich erwarte, und verlange es auch, unabhängig von unserem, 
sehhhhr eingeschränkter Denkmaschine, hinzuschauen.
Das wird wohl noch erlaubt sein, oder?

Eine, oder zwei Methoden dazu zeige ich auf.
Ist das verwerflich oder was? Oder darf man das nicht, oder ist es 
einfach nur unangenehm weil es die eigene Weltsicht tangiert? Aufzeigt 
wie falsch so manches gesehen wird.

 Kurt

von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Vergiss die Unschärfe, sie existiert nicht!

Bitte widerlege den Text davor. Nenne mir den logischen Fehler in meiner 
Argumentation oder - vielleicht einfacher - zeige mir auf, wie du 
gleichzeitig Ort und Geschwindigkeit exakt misst.

Solange du das nicht kannst - unterliegst du einem Messproblem: Du misst 
nicht das was du messen willst ("alle Umstände des Augenblicks", sondern 
die einen Umstände des einen Augenblicks und andere Zustände des anderen 
Augenblicks)
Wie du das Problem nun nennst ist mir Wurscht. Du hast es.

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Würde man die Kapazitäten haben wäre klar dass man Rückrechnen kann.
>
> Unsinn. Das deterministische Weltbild Newtons ist schon seit
> Jahrhunderten überholt.

Habe ich mich ein einziges mal auf dieses Weltbild berufen!?

Diese,deine Behauptung kann nicht auf realen Vorgängen beruhen, sondern 
nur kreiert worden sein, wo das ist dir ja wohl klar.

 Kurt

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
>> Unsinn. Das deterministische Weltbild Newtons ist schon seit
>> Jahrhunderten überholt.
>
> Habe ich mich ein einziges mal auf dieses Weltbild berufen!?

Wenn Du sagst, man könnte (genügend Rechnerkapazität vorausgesetzt) 
jederzeit komplett zurückrechnen, dann berufst Du Dich automatisch auf 
das Newtonsche Weltbild - ob Du willst oder nicht.

Aber wie groß müsste der Rechner sein, mit dem Du bis in alle Ewigkeit 
zurückrechnen könntest? Er müsste ALLE Daten (Geschwindigkeit, Impuls, 
Masse usw.) zu ALLEN Atomen in unserem Universum gespeichert haben. 
Dieser Rechner müsste damit mehr(!) Atome haben als überhaupt in diesem 
Universum existieren, um diese Daten zu speichern.

Wie man leicht durch Nachdenken einsehen kann, kann es so einen Rechner 
nicht geben. Ergo: Man kann von daher schon prinzipiell NICHT 
zurückrechnen!

Damit ist Deine Aussage schon mal widerlegt.

Und wo wir gerade dabei sind: Schrödingers Katze bricht Deiner 
Argumentation das Genick. Du bist doch ein Liebhaber von 
Gedankenexperimenten... dann mal los!

von Kurt B. (kurt-b)


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Tim Seidel schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Vergiss die Unschärfe, sie existiert nicht!
>
> Bitte widerlege den Text davor. Nenne mir den logischen Fehler in meiner
> Argumentation oder - vielleicht einfacher - zeige mir auf, wie du
> gleichzeitig Ort und Geschwindigkeit exakt misst.
>

Ich habe doch geschrieben warum das nicht geht, es ist ein technisches 
Problem.



> Solange du das nicht kannst - unterliegst du einem Messproblem: Du misst
> nicht das was du messen willst ("alle Umstände des Augenblicks", sondern
> die einen Umstände des einen Augenblicks und andere Zustände des anderen
> Augenblicks)
> Wie du das Problem nun nennst ist mir Wurscht. Du hast es.

Das habe ich nicht, es ist uns technisch unmöglich so schnell zu messen 
dass der "Jetztzustand" erkennbar ist, es sind immer viele davon auf dem 
"Photo".

Aus dieser Einschränkung nun eine gottgegebene Unschärfe zu kreieren ist 
meines Erachtens nach äusserst ungeschickt und führt nur zu 
Fehlschlüssen.

 Kurt

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>>> Unsinn. Das deterministische Weltbild Newtons ist schon seit
>>> Jahrhunderten überholt.
>>
>> Habe ich mich ein einziges mal auf dieses Weltbild berufen!?
>
> Wenn Du sagst, man könnte (genügend Rechnerkapazität vorausgesetzt)
> jederzeit komplett zurückrechnen, dann berufst Du Dich automatisch auf
> das Newtonsche Weltbild - ob Du willst oder nicht.
>
> Aber wie groß müsste der Rechner sein, mit dem Du bis in alle Ewigkeit
> zurückrechnen könntest? Er müsste ALLE Daten (Geschwindigkeit, Impuls,
> Masse usw.) zu ALLEN Atomen in unserem Universum gespeichert haben.
> Dieser Rechner müsste damit mehr(!) Atome haben als überhaupt in diesem
> Universum existieren, um diese Daten zu speichern.

Warum sage ich wohl dass das nicht geht!!!

>
> Wie man leicht durch Nachdenken einsehen kann, kann es so einen Rechner
> nicht geben. Ergo: Man kann von daher schon prinzipiell NICHT
> zurückrechnen!
>

Wenn es ginge könnte man es! allerdings mit der Einschränkung die ich 
angeführt habe.


> Damit ist Deine Aussage schon mal widerlegt.
>

Bestätigt!

> Und wo wir gerade dabei sind: Schrödingers Katze bricht Deiner
> Argumentation das Genick. Du bist doch ein Liebhaber von
> Gedankenexperimenten... dann mal los!

Märchenwelten sind sehr verbreitet, so auch dieses.

 Kurt

von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Tim Seidel schrieb:
>> Kurt Bindl schrieb:
>>> Vergiss die Unschärfe, sie existiert nicht!
>>
>> Bitte widerlege den Text davor. Nenne mir den logischen Fehler in meiner
>> Argumentation oder - vielleicht einfacher - zeige mir auf, wie du
>> gleichzeitig Ort und Geschwindigkeit exakt misst.
>>
>
> Ich habe doch geschrieben warum das nicht geht, es ist ein technisches
> Problem.
>

Aber das ist ein Problem. Wir mögen über die Ursache streiten, aber das 
Problem bleibt.

>
>> Solange du das nicht kannst - unterliegst du einem Messproblem: Du misst
>> nicht das was du messen willst ("alle Umstände des Augenblicks", sondern
>> die einen Umstände des einen Augenblicks und andere Zustände des anderen
>> Augenblicks)
>> Wie du das Problem nun nennst ist mir Wurscht. Du hast es.
>
> Das habe ich nicht, es ist uns technisch unmöglich so schnell zu messen
> dass der "Jetztzustand" erkennbar ist, es sind immer viele davon auf dem
> "Photo".

Dann lass deiner Phantasie freien Lauf.
Machen wir die Technik um den Faktor 1000000 schneller. Ist es dann 
möglich?
Wenn nicht - ab welchem Faktor ist das möglich?
Wenn du keinen Faktor findest, ist es vielleicht nicht die Technik 
sondern das Prinzip?

> Aus dieser Einschränkung nun eine gottgegebene Unschärfe zu kreieren ist
> meines Erachtens nach äusserst ungeschickt und führt nur zu
> Fehlschlüssen.
>
>  Kurt

Wer behauptet, dass die Gott-gegeben ist? Hat Gott eine physikalische 
Repräsentation? Ganesha, Jehova oder wer?

Das Problem ist aber ganz praktisch da. Über die Ursachen spekuliere ich 
nicht.
Ich versuche die Ursachen höchstens logisch einzugrenzen. Und erkenne, 
dass ich mit besserer Technik nie dazu komme das prinzipielle Problem 
der gleichzeitigen Messung komplementärer Eigenschaften zu überwinden.
Ein winziges Problem ist auch, wenn man es beliebig verkleinert immer 
noch ein winziges Problem ;-)

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Warum sage ich wohl dass das nicht geht!!!

Man kann also doch schon aus Prinzip nicht zurückrechnen. Gut.

> Wenn es ginge könnte man es! allerdings mit der Einschränkung die ich
> angeführt habe.

Du behauptest also, dass es ginge, wenn man die Kapazität hätte.

Und das stimmt nicht:

Einen Rechner, der die Welt "zurückrechnen" kann, nennt man 
"Laplacescher Dämon". Dieser ist ein Entwurf des Mathematikers 
Pierre-Simon Laplace... auch schon ein paar Jahrhunderte tot.

Hier findest Du mehr:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon

Der Laplacesche Dämon ist längst widerlegt, nämlich unter anderem(!) 
durch die Unschärferelation auf Quantenebene.

Achja, die gibt es ja für Dich nicht! Macht nix, denn jetzt haben wir 
Dich am Schlafittchen:

Wenn die Unschärferelation nicht existiert, existiert auch die 
Quantenmechanik nicht.

ABER: Ein simpler CD-Player existiert! Und der funktioniert nur aufgrund 
von quantenmechanischen Effekten!

Erkläre mir also die Funktion eines CD-Players OHNE Anwendung von 
Quantenmechanik!

Du wirst kläglich scheitern. Und damit bricht Deine ganze Argumentation 
zusammen.

Jetzt kommt Kurt...: "Ein CD-Player existiert nicht!"

>> Und wo wir gerade dabei sind: Schrödingers Katze bricht Deiner
>> Argumentation das Genick. Du bist doch ein Liebhaber von
>> Gedankenexperimenten... dann mal los!
>
> Märchenwelten sind sehr verbreitet, so auch dieses.

Immer, wenn Du etwas nicht erklären kannst, dann existiert es nicht für 
Dich. Du bist nicht nur vor hunderten von Jahren stehengeblieben, 
sondern auch noch ein Kleinkind. Immer schön die Hände vor den Augen 
halten!

: Bearbeitet durch Moderator
von Kurt B. (kurt-b)


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Tim Seidel schrieb:

>
> Dann lass deiner Phantasie freien Lauf.
> Machen wir die Technik um den Faktor 1000000 schneller. Ist es dann
> möglich?

Nein, du brauchst eine Auflösung in Echtzeit von 1.234 * 10^77 Hz.
Und du brauchst eine Menge an Variablen die die einzelnen relevanten 
Zustände/Umstände an den wiederum relevanten Orten bereitstellen, und 
eine Rechenmaschine die das verbandelt.

Die Variablen sind erstmal zu laden und zwar mit den Werten die an dem 
Zeitpunkt vorliegen an dem die Betrachtung beginnt.
Ab da sind sie dem jeweiligem Orte entsprechend zu aktualisieren.

Wir können ja mal ein Gedankenexperiment mit wenigen Beteiligten 
versuchen, denk dir was aus (was Einfaches bitte).
Was es ist ist egal, es ist ja alles das selbe.

 Kurt

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Wir können ja mal ein Gedankenexperiment mit wenigen Beteiligten
> versuchen, denk dir was aus (was Einfaches bitte).

Der Laplacesche Dämon scheitert schon am simplen Dreikörperproblem:

"Schon vor 1888 vermutete man, und seit den entsprechenden Arbeiten von 
Henri Poincaré und Heinrich Bruns weiß man, dass 
Differentialgleichungssysteme, die eine Bewegung von auch nur drei 
Körpern beschreiben, nicht mehr geschlossen integriert werden können und 
daher nur in Sonderfällen analytisch lösbar sind. Der Dämon ist also aus 
rein mathematischen Gründen nicht in der Lage, „seine Kenntnisse der 
Analyse zu unterwerfen“. Er kann allenfalls Näherungslösungen finden, 
die mit fortschreitender Zeit immer aufwändigere Berechnungen oder neue 
Messungen benötigten. Das gilt sowohl für das Berechnen der Zukunft wie 
auch der Vergangenheit. Dieser Einwand ist grundlegend mathematischer 
Natur."

(http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon)

Damit ist Dein Gedankenexperiment schon ad absurdum geführt.

Von den anderen Gründen - wie die Relativitätstheorie, die 
Unschärferelation auf Quantenebene und sonstigen Berechnungsgrenzen - 
brauchen wir da gar nicht mehr zu reden. Wir wissen ja, wie Du dazu 
stehst.

von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Und du brauchst eine Menge an Variablen die die einzelnen relevanten
> Zustände/Umstände an den wiederum relevanten Orten bereitstellen,

Du hast doch eben selbst festgestellt (>>es ist uns technisch unmöglich 
so schnell zu messen dass der "Jetztzustand" erkennbar ist<<), dass 
genau das nicht geht.

Wie soll dann ein Gesamtkonzept, bei dem schon das Fundament fehlt 
funktioneren?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
>>> Vergiss die Unschärfe, sie existiert nicht!
>
> Ich habe doch geschrieben warum das nicht geht, es ist ein technisches
> Problem.

Das Problem ist mMn leider nicht nur technischer sondern prinzipieller 
Natur.

Messen heisst, dass ich in irgendeiner Art und Weise eine Rückmeldung 
von etwas erhalte.

Das heisst, dass ich diesem Etwas in irgend einer Art und Weise 
Energie/Masse entziehen muss, denn aus irgendetwas muss diese 
Rückmeldung bestehen, sonst existiert sie nicht.

Damit beeinflusse ich dieses Etwas aber prinzipiell durch die Messung, 
da ich ihm etwas wegnehme.

> Aus dieser Einschränkung nun eine gottgegebene Unschärfe zu kreieren ist
> meines Erachtens nach äusserst ungeschickt und führt nur zu
> Fehlschlüssen.

Ob man sie gottgegeben nennt oder nicht - sie ist leider kein 
technisches Problem sondern jeder Messung immanent.

von Kurt B. (kurt-b)


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Tim Seidel schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Und du brauchst eine Menge an Variablen die die einzelnen relevanten
>> Zustände/Umstände an den wiederum relevanten Orten bereitstellen,
>
> Du hast doch eben selbst festgestellt (>>es ist uns technisch unmöglich
> so schnell zu messen dass der "Jetztzustand" erkennbar ist<<), dass
> genau das nicht geht.
>
> Wie soll dann ein Gesamtkonzept, bei dem schon das Fundament fehlt
> funktioneren?

Verstehen was geht und was nicht und daraus die Schlüsse ziehen die das 
berücksichtigen (und nicht Märchenweltvorstellungen wie sie in der 
"Unschärfe" und "Quantenwelt" gepflegt werden) als gegeben anschauen.

Wenns passt setze ich ein ganz einfaches Experiment (im Sinne des 
Wasserverschüttensrückwärtsrechnen) auf, hier kann dann jeder seine 
Meinung absetzen.

(Jetzt nicht, keine Zeit)

 Kurt

von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Wenns passt setze ich ein ganz einfaches Experiment

Zustand: "Die Straße ist nass".
Was ist passiert?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Wenns passt setze ich ein ganz einfaches Experiment (im Sinne des
> Wasserverschüttensrückwärtsrechnen) auf, hier kann dann jeder seine
> Meinung absetzen.

Wie oben schon geschrieben: Dein Gedankenexperiment ist unnötig, da 
verschwendete Zeit. Das Dreikörperproblem lässt sich nicht 
zurückrechnen. Das ist mathematisch bewiesen. Und damit ist der 
Laplacesche Dämon tot.

(Jaja, mein Posting oben existiert auch nicht, Kurt hat mal wieder die 
Hände vor den Augen)

: Bearbeitet durch Moderator
von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:

>
> (http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon)
>
> Damit ist Dein Gedankenexperiment schon ad absurdum geführt.
>

Genau solche Falschvorstellungen führen zu den, dann auch wiederum 
Falschvorstellungen, um die Natur.

Mit dem Wasserverschüttgedankendings wird's klar wieso dieser Domän 
völlig fehl am Platze ist und nur eine falsche Richtung kreiert hat.

 Kurt


Wir können auf drei Beteiligte runterbrechen, das reicht vollkommen aus, 
auch die 1.23... sind nicht notwendig, es reicht die Einzelschritte im 
Sekundentakt ablaufen zu lassen, das schafft ein Mega32 locker.
(muss weg)

 Kurt

von Paul B. (paul_baumann)


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Kurt Bindl schrieb:
> (muss weg)

Nicht so hastig....
Du hast alle Zeit der Welt.

O.T.
Hier zur Abwechslung mal eines meiner Lieblingslieder über die Zeit:
https://www.youtube.com/watch?v=COF681WV-xg

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gravitation, Masse, Zeit...

das einzige was mir dazu einfällt:

Wenn Deine Wampe ein eigenes Gravitationsfeld incl. Einstein-Linse 
ausbildet, dann ist es zu Spät :D

von Steffen R. (steffen_rose)


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Da der Thead schon einige obskure Einträge hat verzeih man mir den 
meinigen...

Frank M. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Wir können ja mal ein Gedankenexperiment mit wenigen Beteiligten
>> versuchen, denk dir was aus (was Einfaches bitte).
>
> Der Laplacesche Dämon scheitert schon am simplen Dreikörperproblem:
>
> "Schon vor 1888 vermutete man, und seit den entsprechenden Arbeiten von
> Henri Poincaré und Heinrich Bruns weiß man, dass
> Differentialgleichungssysteme, die eine Bewegung von auch nur drei
> Körpern beschreiben, nicht mehr geschlossen integriert werden können und
> daher nur in Sonderfällen analytisch lösbar sind.

Ohne es inhaltlich zu verstehen heißt dies nur, dass es nicht 
mathematisch durch ein Gleichungssystem (oder entsprechendes) lösbar 
ist.

So sind die Mathematiker.

Als IT'ler kann man dies Bruce Force lösen (nach zig Jahren oder so).
Und nur die Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt hier einen Aufwand vor. 
Wenn ich zufällig genau mit den richtigen Lösungen beginne, kann es auch 
schnell gehen.

> Damit ist Dein Gedankenexperiment schon ad absurdum geführt.

Nur, weil es die Mathematiker nicht mathematisch lösen können?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Rose schrieb:
> Als IT'ler kann man dies Bruce Force lösen (nach zig Jahren oder so).
> Und nur die Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt hier einen Aufwand vor.

Ja, kannst Du, aber immer nur näherungsweise. Die kleine Unsicherheit, 
die übrigbleibt, kann die Frage, ob der Flügelschlag eines 
Schmetterlings das Unwetter ausgelöst hat, nicht beantworten.

> Nur, weil es die Mathematiker nicht mathematisch lösen können?

Du kannst es auch nicht Brute Force lösen, denn Du kommst "nicht nahe 
genug" dran.

Stelle einen Bleistift auf die Spitze und berechne, in welche Richtung 
er umkippen wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von Steffen R. (steffen_rose)


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Frank M. schrieb:
>> Nur, weil es die Mathematiker nicht mathematisch lösen können?
>
> Du kannst es auch nicht Brute Force lösen, denn Du kommst "nicht nahe
> genug" dran.

OK. Ich bin von endlichen Parametern und endlichen Lösungen ausgegangen. 
Ich habe nicht bedacht, dass Mathematiker gern mit e und pi hantieren.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Rose schrieb:
> OK. Ich bin von endlichen Parametern und endlichen Lösungen ausgegangen.
> Ich habe nicht bedacht, dass Mathematiker gern mit e und pi hantieren.

Ich bin kein Mathematiker :-)

Das einfache Beispiel mit der Bleistiftspitze bringt aber schon jeden 
Großrechner ins Schwitzen und zeigt ihm seine Grenzen.

Ein anderes Beispiel:

"Der Ruhm, als Erster erkannt zu haben, wie Iteration Chaos erzeugt, 
gebührt Edward Lorenz, einem Meteorologen am Massachusetts Institute of 
Technologies. 1960 benutzte Lorenz seinen Computer, um einige 
nichtlineare Gleichungen zu lösen, die ein Modell der Erdatmosphäre 
bilden sollten. Als er Details einer solchen Prognose noch einmal 
überprüfen wollte, gab er die gleichen Daten noch einmal ein, nur der 
Einfachheit halber mit einer Genauigkeit von drei Nachkommastellen statt 
bisher von sechs. Natürlich dachte er, die Werte der neuen Berechnung 
würden nur unwesentlich von denen der alten abweichen. Doch welch eine 
schockierende Erkenntnis: Das neue Ergebnis war nach einiger Zeit völlig 
verschieden vom vorherigen. Die zur Lösung des 
Differentialgleichungssystems nötige Iteration hatte die Winzigkeit der 
ursprünglichen Differenz in der vierten Nachkommastelle so sehr 
vergrößert, dass er zwei völlig unterschiedliche Wetterabläufe errechnet 
hatte. Folglich werden komplexe nichtlineare dynamische Systeme (wie das 
Wetter) von winzigen Details beeinflusst, die sich z. B. in 
Nachkommastellen ausdrücken."

(Quelle: 
http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/?tx_gbwbphilosophie_main[entry]=185&tx_gbwbphilosophie_main[action]=show&tx_gbwbphilosophie_main[controller]=Lexicon&cHash=52d8b100439d44700b1eec7bc084a1aa)

Da sind wir noch meilenweit von der Transzendentalität von e und pi 
entfernt. Hier gings nur um läppsche 4 Nachkommastellen :-)

von Daniel A. (daniel-a)


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Tim Seidel schrieb:
> Solange du das nicht kannst - unterliegst du einem Messproblem: Du misst
> nicht das was du messen willst ("alle Umstände des Augenblicks", sondern
> die einen Umstände des einen Augenblicks und andere Zustände des anderen
> Augenblicks)
> Wie du das Problem nun nennst ist mir Wurscht. Du hast es.

Das Messproblem ist nicht so wichtig, mir geht es nur um die 
theoretischen Aspekte unter der Annahme, man hatte alle nötigen 
informationen bereits.

Frank M. schrieb:
> Wie oben schon geschrieben: Dein Gedankenexperiment ist unnötig, da
> verschwendete Zeit. Das Dreikörperproblem lässt sich nicht
> zurückrechnen. Das ist mathematisch bewiesen.

Dazu fände ich eine Referenz ganz praktisch, dann kann ich nachsehen 
warum es nicht möglich ist.

Steffen Rose schrieb:
> Als IT'ler kann man dies Bruce Force lösen (nach zig Jahren oder so).
> Und nur die Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt hier einen Aufwand vor.
> Wenn ich zufällig genau mit den richtigen Lösungen beginne, kann es auch
> schnell gehen.

Na dann geht das rückrechnen ja doch!

Frank M. schrieb:
> Die zur Lösung des Differentialgleichungssystems nötige Iteration hatte
> die Winzigkeit der ursprünglichen Differenz in der vierten
> Nachkommastelle so sehr vergrößert, dass er zwei völlig unterschiedliche
> Wetterabläufe errechnet hatte. Folglich werden komplexe nichtlineare
> dynamische Systeme (wie das Wetter) von winzigen Details beeinflusst,
> die sich z. B. in Nachkommastellen ausdrücken.

Heisst also, das unentlich kleine Iterationsschritte mit unentlicher 
Genauigkeit zum Exakten ergebnis führen müssten, wobei das natürlich 
unentlich viel rechenleistung erfordern würde.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Wie oben schon geschrieben: Dein Gedankenexperiment ist unnötig, da
>> verschwendete Zeit. Das Dreikörperproblem lässt sich nicht
>> zurückrechnen. Das ist mathematisch bewiesen.
>
> Dazu fände ich eine Referenz ganz praktisch, dann kann ich nachsehen
> warum es nicht möglich ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon
http://de.wikipedia.org/wiki/Dreik%C3%B6rperproblem

> Heisst also, das unentlich kleine Iterationsschritte mit unentlicher
> Genauigkeit zum Exakten ergebnis führen müssten, wobei das natürlich
> unentlich viel rechenleistung erfordern würde.

Auf den ersten Blick gesehen, ja.

Aber das Problem ist die Heisenbergsche Unschärferelation. Diese macht 
Dir bereits vorher einen Strich durch die Rechnung. Du kannst nicht 
gleichzeitig Ort und Impuls eines Teilchens beliebig genau genug 
bestimmen. Das hat keinen technischen Grund, sondern ist aus Prinzip 
ein Problem.

Deshalb behauptet ja Kurt, die Heisenbergsche Unschärferelation gäbe es 
nicht. Würde er es zugeben, bräche sein Kartenhaus (in allen Belangen) 
zusammen. Also verhält er sich wie ein Kleinkind, hält die Augen zu und 
behauptet einfach das Gegenteil. Keine Ahnung, in welchem Universum er 
zuhause ist...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Zusatz:

Auf die Relativitätstheorie, die ebenso der Möglichkeit eines 
Laplaceschen Dämons widerspricht, bin ich noch gar nicht eingegangen:

"Nach der Relativitätstheorie ist es nicht möglich, den ganzen Kosmos zu 
erfassen, da Informationen maximal mit Lichtgeschwindigkeit 
transportiert werden können. D. h., es bildet sich ein „Horizont“, über 
den der Dämon nicht hinaus blicken könnte. Er kann also nicht alle 
Zustände des Universums erfassen und folglich auch nicht vorhersagen. 
Diese Erkenntnis verbietet, dass der Dämon ein physikalisches Objekt 
ist."

(Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon)

Ersetze "Dämon" durch "Supperrechner" und Du verstehst, was ich meine.

Da ich aus früheren Threads weiß, dass Kurt die Existenz bzw. die 
Gültigkeit der Relativitätstheorie genauso verneint wie die 
Heisenbergsche Unschärferelation, bin ich bisher erst gar nicht darauf 
eingegangen.

Solange er einen einfachen CD-Player ohne Quantenmechanik nicht erklären 
kann, kann man ihn auch nicht wirklich ernstnehmen.

von Daniel A. (daniel-a)


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Frank M. schrieb:
> Aber das Problem ist die Heisenbergsche Unschärferelation. Diese macht
> Dir bereits vorher einen Strich durch die Rechnung. Du kannst nicht
> gleichzeitig Ort und Impuls eines Teilchens beliebig genau genug
> bestimmen.

Nun, dann messe ich eben nicht, sondern erfinde werte. Dann gibt es zu 
jedem zeitpunkt nur eine eindeutige lösung. Somit ist nurnoch eine 
Zukunft, und nur eine Vergangenheit möglich, oder?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Nun, dann messe ich eben nicht, sondern erfinde werte. Dann gibt es zu
> jedem zeitpunkt nur eine eindeutige lösung. Somit ist nurnoch eine
> Zukunft, und nur eine Vergangenheit möglich, oder?

Nein. Heisenberg bleibt auch da Dein Spielverderber.

Du stellst in Deiner erfundenen Welt - also Deiner Welt-Simulation - 
einen spitzen Bleistift auf die Spitze. Die Möglichkeit, dass dieser 
nach links fällt, ist nicht eindeutig. Denn dazu müsstest Du beliebig 
genau den Ort bzw. die Lage des Bleistifts beschreiben. Das wird Dir 
wegen Heisenberg nicht gelingen. In Deiner Simulation wird der Bleistift 
nach links fallen, in einer realen modellierten Welt mit exakt den 
gleichen Anfangsbedingungen wie Deine Welt-Simulation fällt er eventuell 
nach rechts.

Hast Du dabei beachtet, dass eventuell schon die Mondanziehungskraft den 
Ausschlag des Bleistifts bestimmt hat? Oder der berühmte Reissack in 
China, der umgefallen ist und dabei einen (eigentlich nicht 
wahrnehmbaren) Wind Richtung Europa erzeugt hat? Oder irgendein 
Teilchen, welches von der Sonne irgendwann ausgespuckt wurde und dann 
den Bleistift irgendwo traf?

Google mal nach "Chaostheorie". Da findest Du dann solche Aussagen wie:

    Ein Schmetterling kann Städte verwüsten ...

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:

> Solange er einen einfachen CD-Player ohne Quantenmechanik nicht erklären
> kann, kann man ihn auch nicht wirklich ernstnehmen.

Also, nehmen wir drei Basisteilchen, damit geht dann das 
Dreikörperproblem wohl auch gleich mit.

Dann brauchen wir noch einen Korb Variablen und eine "CPU",
die Berechnungsschritte erfolgen im Sekundentakt.

Pro Teilchen sind mehrere Variablen notwendig, einige für seinen
* Bewegungszustand (unbeschleunigte Bewegungsrichtung und 
Stärke/Geschwindigkeit)

* einige für die Ortsumstände an denen sich das Basistteilchen (BT) 
gerade befindet.

Und einige Vars für das Ergebnis das dann wieder an die Vars verteilt 
wird.
Diese Werte bilden dann die Grundlage für die nächste Berechnung.

Es ist also nicht nötig irgendwas länger aufzuheben als bis zum nächsten 
Berechungsschritt.

Achja, eins fehlt noch, nämlich die Einwirkstärken der Naturgesetze.
Sie sind es die (während des Berechnungsvorganges) die neuen 
Variablenergebnisse erstellen.

Also, eine Sekundentaktung, eine Kiste Variablen, Naturgesetz(te) 
"Konstanten" (quasikonstanten!)

Hab ich was vergessen?

 Kurt

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:

> Pro Teilchen sind mehrere Variablen notwendig, einige für seinen
> * Bewegungszustand (unbeschleunigte Bewegungsrichtung und
> Stärke/Geschwindigkeit)

Das nennt man in der Physik den "Impuls".

> * einige für die Ortsumstände an denen sich das Basistteilchen (BT)
> gerade befindet.

Das nennt man in der Physik den "Ort".

Und genau ab hier brauche ich nicht mehr weiterzulesen. Heisenberg sagt 
ja gerade, dass Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig 
beliebig genau bestimmt werden können.

Und damit bist Du schon am Ende, Kurt.

Wenn Du weiterhin behauptest, dass die Heisenbergsche Unschärferelation 
nicht existiert, dann musst Du auch dazu sagen, dass sie in DEINER WELT 
nicht existiert. In meiner existiert sie nämlich. Denn ich habe einen 
CD-Player. Du offenbar nicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Steffen R. (steffen_rose)


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Frank M. schrieb:
>

Danke für die geduldigen und ausführlichen Beiträge.

von Michael S. (mikel_x)


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Interessant in diesem Zusammen ist folgender Artikel von Atmel (Kapitel 
3.2 Noise), in dem es um die Verbesserung der Genauigkeit beim 
Oversampling geht, indem man (notfalls künstliches) Zufallsrauschen mit 
einbezieht.

http://www.atmel.com/images/doc8003.pdf

Vielleicht macht sich die Natur denselben Effekt zunutze, um auf der 
Makroebene (die man als großen Integrator und Average-Funktion der 
Quantenzustände auffassen kann) die Naturgesetze in der bekannten 
Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu realisieren...

von Thomas E. (thomase)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> Wenn Deine Wampe ein eigenes Gravitationsfeld incl. Einstein-Linse
> ausbildet, dann ist es zu Spät

Dann könnte er 'ihn' aber wieder sehen, was Leute mit dicker Plautze 
normalerweise ja nicht können.

mfg.


https://www.youtube.com/watch?v=I3GGZf1Zo_Q

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Sch. schrieb:
> Vielleicht macht sich die Natur denselben Effekt zunutze, um auf der
> Makroebene (die man als großen Integrator und Average-Funktion der
> Quantenzustände auffassen kann) die Naturgesetze in der bekannten
> Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu realisieren...

Ja, überall: Zum Beispiel beim radioaktiven Zerfall. Du kannst zwar 
vorhersagen, dass Du bei irgendeinem Klumpen Matsche in der nächsten 
Minute um die 100 Zerfälle messen wirst, aber Du kannst kein einzelnes 
Ereignis vorhersagen.

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Nimm 2 Kugeln A und B.  A bewegt sich auf B zu und stößt mit ihr
> zusammen.  Nach dem Zusammenprall bewegen sich A und B anders, und als
> Ursache für den Zusammenstoß und die daraus resultierenden Trajektorien
> kann man die Bewegung von A und B ansehen.
>
> Dreht man das in der Zeit um, d.h. filmt man den Vorgang und lässt den
> Film rückwärts laufen, dann kannst du dennoch nicht sagen, welche
> Version die korrekte ist, denn die Rückwärts-Version ist ebenso korrekt,
> möglich und realisierbar wie die Vorwärts-Verion.

Das ist aber nur richitg, weil dein Prozess reversibel ist. In der Tat 
hat die Zeit eine erkennbare Richtung, die durch den 2. Hauptsatz der 
Thermodynamik festgelegt ist: wenn du zwei ideale Gase in einem Behälter 
hast, dann mischen die sich von selbst, aber von selbst entmischen 
werden sie sich nie. Der Prozess kann also nicht umgekehrt ablaufen.

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:

> Kurt Bindl schrieb:
>
>> Pro Teilchen sind mehrere Variablen notwendig, einige für seinen
>> * Bewegungszustand (unbeschleunigte Bewegungsrichtung und
>> Stärke/Geschwindigkeit)
>
> Das nennt man in der Physik den "Impuls".
>
>> * einige für die Ortsumstände an denen sich das Basistteilchen (BT)
>> gerade befindet.
>
> Das nennt man in der Physik den "Ort".
>
> Und genau ab hier brauche ich nicht mehr weiterzulesen. Heisenberg sagt
> ja gerade, dass Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig
> beliebig genau bestimmt werden können.
>

Tja, und genau damit kommt man nicht vom Fleck.
Man glaubt irgendwas was nicht ist und schon steht die ganze Schosse.

Also, wir haben unsere drei Kügelchen, sie schwingen im Takt der Sekunde 
(Synchronität ist nicht erforderlich aber hier hilfreich), ein kleiner 
Teil dieser Sekunde wird verwendet um ihren Zustand zu verändern, und 
zwar immer dann wenn "die Natur" zuschlägt, das Ergebnis können wir auf 
ihr v eingrenzen, mehr brauchts erstmal nicht.

Es ist seine Geschwindigkeit zu kennen und zu kennen um wieviel diese 
nach dem Takt/Bearbeitung (rechnerisch) zu verändern ist und damit das 
neue in die Variable einzusetzen.

Alle notwendigen Umstände/Zustände dazu sind am Ort des Teilchens 
vorhanden. Ein BT braucht vom NachbarBT nichts zu wissen, auch nicht ob 
überhaupt ein Nachbar existert.

Nun sind wir also an notwendigen Variablen wohl auf einen Vektor 
gekommen der die Richtung und das v des BT zugewiesen bekommt.
Ein anderer Vektor (ich hoffe dass das damit geht) nimmt die neu 
entstandene Kraft und Richtung auf und addiert sie zum ersten Vektor 
hinzu, das Ergebnis ist ein veränderter Vektor der beim nächstem Takt 
wieder als Ausgangsbasis fungiert.

(funktioniert das mit den Vektoren so oder geht das rechnerisch nicht?)

Wenn das passt dann sind die Kugeln in ihre Ausgangssituation zu bringen 
und die Variablen zu laden.

Wir sind im absolut freiem "Raum", also unbelastet irgendwelcher anderer 
Materie und machen uns unser Oben und Unten selber.

Rechtsoben eine Kugel, rechtsunten eine, links in der Mitte eine. Alle 
haben den selben Abstand, also ein Dreieck.
Alle Kugeln ruhen (v = 0)

Wirkungen der Kugeln werden mit c im Raum vermittelt, hier ist der 
Ersatzbegriff "Feld" gut zu verwenden.

Verstehbar?

 Kurt

(bei dieser Konstellation krachen die Kugeln direkt aufeinander, aber 
das muss erstmal durchgekaut werden. Ist das klar dann kommen andere 
Anfangsumstände dazu)
.
.

von Kurt B. (kurt-b)


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Frank M. schrieb:

> Minute um die 100 Zerfälle messen wirst, aber Du kannst kein einzelnes
> Ereignis vorhersagen.

Kannst du wenn du die Umstände kennst (und schnell genug rechen kannst).

 Kurt

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>und schnell genug rechen kannst

Wie steht es eigentlich um deine Rechenkünste, von mir aus auch langsam?

Rechne doch mal deine Wirkungsbeziehungen mit deiner persönlichen, 
gefühlmäßig festgelegten Naturkonstante 1.234 * 10^77 vor.

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Fatal Error schrieb:
>>und schnell genug rechen kannst
>
> Wie steht es eigentlich um deine Rechenkünste, von mir aus auch langsam?
>

Würde es zum Besten stehen würde ich wohl kaum fragen ob man Vektoren so 
wie angedeutet addieren kann, oder!


> Rechne doch mal deine Wirkungsbeziehungen mit deiner persönlichen,
> gefühlmäßig festgelegten Naturkonstante 1.234 * 10^77 vor.

Naja. Gefühle lassen sich schlecht rechnen, das ist wohl immer noch 
nicht gelungen.
Diese Schnapszahl hat zwei Dinge zu erfüllen, sie muss die Taktung 
verkörpern und sie muss hoch genug sein.
Ersteres macht sie, beim Zweiten bin ich mir inzwischen nicht mehr so 
sicher

Also, geht das mit den Vektoren so wie gewünscht?

 Kurt

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Also, geht das mit den Vektoren so wie gewünscht?

Schwierige Frage, was meinst du?

Gibt es eigentlich überhaupt Vektoren? Kann man die wiegen?

von Kurt B. (kurt-b)


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Fatal Error schrieb:
>>Also, geht das mit den Vektoren so wie gewünscht?
>
> Schwierige Frage, was meinst du?

Ich gehe davon aus dass das problemlos geht.


> Gibt es eigentlich überhaupt Vektoren? Kann man die wiegen?


Leg halt eine Variable und einen Vektor auf die (Balken)Waage dann 
kannst du vergleichen wer schwerer ist.

 Kurt

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Ich gehe davon aus dass das problemlos geht.

Na wenn das problemlos geht, dann zeig das doch mal. Oder möchtest du 
die Physik allein mit salbungsvollen Worten in ihren Grundfesten 
erschüttern.


>Leg halt eine Variable und einen Vektor auf die (Balken)Waage dann
>kannst du vergleichen wer schwerer ist.

Beschreib doch mal wie man einen Vektor oder Variable auf die Waage 
legt.

von Kurt B. (kurt-b)


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Kurt Bindl schrieb:
> Fatal Error schrieb:
>>>Also, geht das mit den Vektoren so wie gewünscht?
>>
>> Schwierige Frage, was meinst du?
>
> Ich gehe davon aus dass das problemlos geht.
>

Für mich ist ein Vektor irgend ein Konstrukt das sich so verhält wie ein 
Variablenfeld, ein oder mehrdimensional.
Addiert man welche so sind die unbenutzten Feldelemente auf Null zu 
setzen, bei Multiplikation auf 1.

 Kurt

Zustimmung dass die drei Kugeln direkt aufeinander krachen wenn sie 
gleichzeitig losgelassen werden? Und zwar in der Mitte des Dreiecks.

Wenn sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten starten können dann kommt es 
zu Umständen wie sie bei grossen (Himmels)Objekten auftreten.

.
.

von Kurt B. (kurt-b)


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Fatal Error schrieb:
>>Ich gehe davon aus dass das problemlos geht.
>
> Na wenn das problemlos geht, dann zeig das doch mal. Oder möchtest du
> die Physik allein mit salbungsvollen Worten in ihren Grundfesten
> erschüttern.
>
>
>>Leg halt eine Variable und einen Vektor auf die (Balken)Waage dann
>>kannst du vergleichen wer schwerer ist.
>
> Beschreib doch mal wie man einen Vektor oder Variable auf die Waage
> legt.

Du bist aufgefordert es zu tun.
Geht wohl nicht, wohl mangels Existenz.
Also: das sind Hilfsbegriffe, ebenso wie die Feldlinie oder das Feld 
oder das Photon oder die Energie.....


 Kurt

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Für mich ist ein Vektor irgend ein Konstrukt das sich so verhält wie ein
>Variablenfeld, ein oder mehrdimensional.
>Addiert man welche so sind die unbenutzten Feldelemente auf Null zu
>setzen, bei Multiplikation auf 1.

Mach doch mal ein einfaches Beispiel.

>Geht wohl nicht, wohl mangels Existenz.

Verstehe ich jetzt nicht, es gibt keine Vektoren, obwohl du damit 
rechnen möchtest????

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Eieiei, hier geht mal wieder einiges drunter und drüber :o)

Frank M. schrieb:
> Ersetze "Dämon" durch "Supperrechner" und Du verstehst, was ich meine.

Es ist ein in diesem Forum offenbar verbreitetes Missverständnis, der 
Laplace'sche Dämon sei so etwas wie ein Superrechner oder müsse als 
"Gerät" realisierbar sein.

> Zusatz:
>
> Auf die Relativitätstheorie, die ebenso der Möglichkeit eines
> Laplaceschen Dämons widerspricht, bin ich noch gar nicht eingegangen:

Wenn du den Artikel weitergelesen hättest:

> Da der Dämon aber kein tatsächliches wissenschaftliches Ziel
> darstellen soll, muss er auch nicht einer realen Bedingung
> unterworfen sein, womit der 1., 2. und 4. Punkt für die
> philosophische Interpretation bedeutungslos ist.

Es bleibt also nur die Unschärferelation (Punkt 3.) über.

> Solange er (Kurt) einen einfachen CD-Player ohne Quantenmechanik
> nicht erklären kann, kann man ihn auch nicht wirklich ernstnehmen.

Naja, ich glaub nicht, dass irgendjemand hier im Forum seinen 
CD-Player auf QFT-Ebene erklären kann...

Es genügen aber schon viel einfachere Effekte, die er nicht zu erklären 
in der Lage ist; Elektronenbeugung ist nur ein Beispiel von vielen.

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Johann L. schrieb:

>
> Es bleibt also nur die Unschärferelation (Punkt 3.) über.
>

Oder die Realität.


>> Solange er (Kurt) einen einfachen CD-Player ohne Quantenmechanik
>> nicht erklären kann, kann man ihn auch nicht wirklich ernstnehmen.
>
> Naja, ich glaub nicht, dass irgendjemand hier im Forum seinen
> CD-Player auf QFT-Ebene erklären kann...
>

Es ist wirklich erstaunlich was ich angeblich alles nicht erklären kann,
Habe ich das schon mal versucht oder hat mich jemand mal danach gefragt?


> Es genügen aber schon viel einfachere Effekte, die er nicht zu erklären
> in der Lage ist; Elektronenbeugung ist nur ein Beispiel von vielen.

Sag was das ist dann schauma ob ich das hinkriege.

(hattest du mich, oder jemand anderer, schon mal gefragt ob ich das 
erklären kann und wer hat festgestellt das ich das dann nicht erklären 
konnte?)

 Kurt

von Lutz H. (luhe)


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Sven B. schrieb:
> 2. Hauptsatz der
> Thermodynamik festgelegt ist: wenn du zwei ideale Gase in einem Behälter
> hast, dann mischen die sich von selbst, aber von selbst entmischen
> werden sie sich nie. Der Prozess kann also nicht umgekehrt ablaufen.

wenn die Zeit in der umgekehrten Richtung läuft, kehrt sich der Satz 
auch um.

von Kurt B. (kurt-b)


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Lutz H. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> 2. Hauptsatz der
>> Thermodynamik festgelegt ist: wenn du zwei ideale Gase in einem Behälter
>> hast, dann mischen die sich von selbst, aber von selbst entmischen
>> werden sie sich nie. Der Prozess kann also nicht umgekehrt ablaufen.
>
> wenn die Zeit in der umgekehrten Richtung läuft, kehrt sich der Satz
> auch um.

Was ist das was da läuft?

 Kurt

von Sven B. (scummos)


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Lutz H. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> 2. Hauptsatz der
>> Thermodynamik festgelegt ist: wenn du zwei ideale Gase in einem Behälter
>> hast, dann mischen die sich von selbst, aber von selbst entmischen
>> werden sie sich nie. Der Prozess kann also nicht umgekehrt ablaufen.
>
> wenn die Zeit in der umgekehrten Richtung läuft, kehrt sich der Satz
> auch um.

Hm? Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass positive und negative 
Zeitrichtung in der Natur nicht symmetrisch sind. Es gibt einen klar 
entscheidbaren Unterschied zwischen Zukunft und Vergangenheit -- Zukunft 
ist die Richtung, in die die Entropie wächst.
Genauso ist die Natur übrigens auch nicht symmetrisch unter 
Raumspiegelungen. Man könnte zwar auf ersten Blick vermuten, dass es 
alle Objekte die man so sieht auch gespiegelt geben könnte, aber das 
stimmt nicht.

von Kurt B. (kurt-b)


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.
.

Hm, zuviel verlangt?

Ist der Gedankensprung zu:
Die Umstände am Orte entscheiden was als nächtes 
ansteht/geschieht/entsteht, also der Verzicht auf den "Hund" und die 
anderen, wegen technischer Unmöglichkeit machbaren Berechnungen, zu 
hart?

Glaubt denn wirklich jemand das die Natur irgendwas berechnet? (und 
dabei die "ganze Welt" mit einbezieht!)
Nein, sie bearbeitet, mehr brauchts nicht.
Und die dazu notwendigen "Variablen" liegen ja direkt vor, es ist der 
Istzustand und aus diesem wird der neue Istzustand.

Existiert mehr? Nein, mehr ist nicht, mehr brauchts nicht.

Ich hoffe das irgendwann mal jemand das kapiert (und die innere Freiheit 
hat es auch nachzuvollziehen).

 Gute Nacht

 Kurt


(das alles läuft unter dem Stichwort: "das Jetzt", wer erinnert sich 
daran?)

.
.

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Schöne Grüsse an Kurt

Mani

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mani W. hängte etwas zur Uhr an im Beitrag #4153093:

... drum trag ich keine solche Fessel am Handgelenk und die flache Kugel 
zum streicheln (Natel) wird auch bei jeder Notwendigkeit nur umplaziert. 
So stört sie nicht so sehr das wohlbefinden.

Ich habe zwar alles gern in Reichweite, mag es aber nicht als Ballast 
mit mir rumschleppen müssen, auch wenn das gar nicht Not tut.

Schönen Feiertag
Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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mit e=m*c² und c=s/t

ergibt sich e=m*(s/t)²

e=m*s²/t²

t²=m*s²/e

t=SQR(m*s²/e)

t= SQR(s²*m/e)

Das heist Zeit ist die Wurzel aus dem Produktt von Fläche und dem 
Quotienten von Masse und Energie

...

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Das heist Zeit ist die Wurzel aus dem Produktt von Fläche und dem
> Quotienten von Masse und Energie

Der physikalische Inhalt dieser Umstellung ist gleich Null, und er sagt 
in keinster Weise etwas über die Natur von Zeit aus.  Der einzige Gehalt 
der Umstellung ist, dass links und rechts identische Einheiten stehen, 
nämlich Selunden (bei verwendung von SI-Einheiten).

Je nach Problemstellung kann man Zeit(intervalle) durch Umstellung von 
Gleichungen aus anderen Größen berechnen.

Zeit selbst ist aber eine fundamentale Entität, die sich nicht auf 
andere, fundamentalere Größen zurückführen lässt.

Insbesondere lässt sich Zeit sich nicht von Masse oder Gewicht ableiten 
— was Kurt korrekt erkannt hat und eine Konsequenz daraus — dass Zeit 
nicht auf einer Waage gewogen werden kann — immer und immer wieder 
gebetsmühlenartig wiederholt.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> Der physikalische Inhalt dieser Umstellung ist gleich Null, und er sagt
> in keinster Weise etwas über die Natur von Zeit aus.

er sollte schon reel und positiv sein.

> Der einzige Gehalt
> der Umstellung ist, dass links und rechts identische Einheiten stehen,
> nämlich Selunden (bei verwendung von SI-Einheiten).

sonst wäre es keine Gleichung und die Physik hätte noch ganz andere 
Probleme


> Insbesondere lässt sich Zeit sich nicht von Masse oder Gewicht ableiten
> — was Kurt korrekt erkannt hat und eine Konsequenz daraus — dass Zeit
> nicht auf einer Waage gewogen werden kann — immer und immer wieder
> gebetsmühlenartig wiederholt.

....

von Paul B. (paul_baumann)


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Johann L. schrieb:
> Insbesondere lässt sich Zeit sich nicht von Masse oder Gewicht ableiten..

Ich habe einen Haufen Zeit damit verbracht, eine Ableitung zu finden.
;-)
MfG Paul

von U. B. (Gast)


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>> Der physikalische Inhalt dieser Umstellung ist gleich Null, und er sagt
>> in keinster Weise etwas über die Natur von Zeit aus.

> er sollte schon reell und positiv sein.

Warum ?

von Mani W. (e-doc)


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Winfried J. schrieb:
> Das heist Zeit ist die Wurzel aus dem Produktt von Fläche und dem
> Quotienten von Masse und Energie

Also zeitlos?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wenn du so wilsst ja: Zeit ist zeitlos.

Das ist ja das schöne an ihr: Sie vergeht einfach und mit ihr alles was 
ist, war oder gewesen sein wird.

Namaste

von Kurt B. (kurt-b)


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Winfried J. schrieb:
> Wenn du so wilsst ja: Zeit ist zeitlos.
>
> Das ist ja das schöne an ihr: Sie vergeht einfach und mit ihr alles was
> ist, war oder gewesen sein wird.
>
> Namaste

Und was ist Zeit, was vergeht da?

 Kurt

Nachtrag:
Ist es nicht so dass Zeit einfach ein Vergleich zwischen Ereignissmengen 
ist? (Mengen an Takten)

.

: Bearbeitet durch User
von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Nachtrag:
> Ist es nicht so dass Zeit einfach ein Vergleich zwischen Ereignissmengen
> ist? (Mengen an Takten)

Du postulierst also quantisierte Zeit?

> (und nicht Märchenweltvorstellungen wie sie in der
> [...]
> "Quantenwelt" gepflegt werden)

Hmm. Oder hast du hier deine Idee als Mäcrchenwelt beschrieben?

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Tim Seidel schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Nachtrag:
>> Ist es nicht so dass Zeit einfach ein Vergleich zwischen Ereignissmengen
>> ist? (Mengen an Takten)
>
> Du postulierst also quantisierte Zeit?
>
>> (und nicht Märchenweltvorstellungen wie sie in der
>> [...]
>> "Quantenwelt" gepflegt werden)
>
> Hmm. Oder hast du hier deine Idee als Mäcrchenwelt beschrieben?

Warum sollte ich denn etwas postulieren was nicht existiert?
"Die Zeit" existiert weder quantisiert noch nicht quantisiert, noch mit 
unendlicher oder eben nicht unendlicher Auflösung, sie existiert 
überhaupt nicht.

 Kurt

(was stellst du dir unter dem vor was du meinst dass ich postuliert 
habe?)

.
.

von Jonny O. (-geo-)


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Kurt Bindl schrieb:

> Warum sollte ich denn etwas postulieren was nicht existiert?
> "Die Zeit" existiert weder quantisiert noch nicht quantisiert, noch mit
> unendlicher oder eben nicht unendlicher Auflösung, sie existiert
> überhaupt nicht.
>
>  Kurt
>
> (was stellst du dir unter dem vor was du meinst dass ich postuliert
> habe?)
>
> .
> .

Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen. Wenn man sagt das die 
Zeit nicht existiert, sagt man automatisch (per Definition) das es keine 
Abfolge von Ereignissen gibt und somit keine Kausalität.

Also man muss schon gute Argumente haben um so etwas zu behaupten (vom 
Sinn und Unsinn einer solchen Behauptung mal ganz abgesehen) ;-)

: Bearbeitet durch User
von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> (was stellst du dir unter dem vor was du meinst dass ich postuliert
> habe?)

Kurt Bindl schrieb:
> Ist es nicht so dass Zeit einfach ein Vergleich zwischen Ereignissmengen
> ist? (Mengen an Takten)

Du schreibst (wörtlich) hier "Zeit [...] ist.

Kurt Bindl schrieb:
> "Die Zeit" existiert weder quantisiert noch nicht quantisiert

-> Duden: Synonym für Existenz: 1. Sein.
-> sein, indikativ singulatr: er/sie/es ist
-> weder X noch nicht X -> Kontradiktion (A & !A -> falsch, nicht wahr)

Also "Zeit [...] ist [...] nicht"

Was denn nun?

von Daniel A. (daniel-a)


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Jonny Obivan schrieb:
> Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen. Wenn man sagt das die
> Zeit nicht existiert, sagt man automatisch (per Definition) das es keine
> Abfolge von Ereignissen gibt und somit keine Kausalität.

Ich denke es würde Sinn ergeben, wenn es keine Zeit gäbe. Man könnte das 
Jetzt als 3D schnittmenge eines 4D raums auffassen. Der 4D raum hat 
keine Zeit und ist Vollständig. Die Kausalität wäre dann die Struktur 
des 4D raums in w-richtung. Ein ablauf wäre der Unterschied von 2 3D 
schnittmengen die nur in w-richtung versetzt sind. Man kann diese 
versetzung natürlich als Zeit auffassen, da diese aber vermutlich 
beliebig gewählt werden kann, wäre Zeit nur ein "gedankenkonstrukt".

Wenn es aber keine Zeit gibt, Denken wir dan überhaupt? Gibt es das 
alles Wirklich? (ok, wenn man jetzt Wirklichkeit definiert wird's 
Paradox)

Wenn man jeden zustand der Zeit berechnen kann, braucht man keinen 4D 
raum mehr.

Dann gibt es kein Jetzt? Das kann aber nicht sein, ich glaube so komme 
ich nicht weiter.

Niemand kann wissen, was das Sein oder der Raum ist...

von Kurt B. (kurt-b)


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Jonny Obivan schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>
>> Warum sollte ich denn etwas postulieren was nicht existiert?
>> "Die Zeit" existiert weder quantisiert noch nicht quantisiert, noch mit
>> unendlicher oder eben nicht unendlicher Auflösung, sie existiert
>> überhaupt nicht.
>>
>>  Kurt
>>
>> (was stellst du dir unter dem vor was du meinst dass ich postuliert
>> habe?)
>>
>> .
>> .
>
> Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen.

Jein, der Begriff Zeit ist es der stellvertretend für die Verrechnung 
von Mengen verwendet wird.
"Die Zeit", das was sich so eingeschlichen hat und das niemand erklären 
kann weil es ja nicht existiert, gibt's nicht.
Das ist es was ich aufzuzeigen versuche.

Es gibt ja sog. Zeiteinheiten, das sind Begriffe wie Stunden oder 
Jahrtausende usw.
Diese beruhen alle auf einer Menge von sich ereigneten Vorkommnissen, 
von Takten.

Der Begriff Zeit ist also ein Oberbegriff für Mengen an Ereignissen, 
aufgeteilt und gehandelt über Zeiteinheiten.
Eine davon ist die Sekunde.
Da die sie erzeugende Maschine, die Uhr, nicht überall gleich taktet 
kann  sie auch keine überall gültigen Zeiteinheiten, genannt Zeit, 
erzeugen.
Es ist daher unerlässlich sich auf eine Sekunde festzulegen damit auch 
vergleichende Aussagen gemacht werden können.
Ausserdem ist die zeitliche Abfolge vor Ereignissen nur durch Verwendung 
von Zahlen und Mengen, sinnvoll verkörpert und gehändelt durch den 
Begriff: Zeit durchaus angesagt.
Denn die Aufteilung und Zuordnung in und zu Zeiteinheiten ist ja 
breitbandig in der Wissenschaft und auch in der Bevölkerung vorhanden.

Ausserdem erlaubt es dieser Begriff, unter Verwendung von Zeiteinheiten, 
sich den Tagesablauf usw. sich leichter was vorszustellen und eine 
Beziehung zu den uns nahestehenden Abläufen in der Natur (Tagesablauf 
usw.) zu finden.

Der Begriff Zeit ist eigentlich unabdingbar, "die Zeit" existiert nicht.

 Kurt

.

von Thomas E. (thomase)


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Kurt Bindl schrieb:
> "die Zeit" existiert nicht

Doch. Zeit ist die Zunahme der Entropie im Universum.

mfg.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Da schon wieder Freitag ist ;-)

Thomas Eckmann schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> "die Zeit" existiert nicht
>
> Doch. Zeit ist die Zunahme der Entropie im Universum.

Es gibt Behauptungen, dass die Ausdehnung des Universums irgendwann 
aufhört und es sich wieder verkleinert.

Unter dieser Annahme grüble ich, ob dann nicht auch die Entropie 
abnimmt.

von Thomas E. (thomase)


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Steffen Rose schrieb:
> Es gibt Behauptungen, dass die Ausdehnung des Universums irgendwann
> aufhört und es sich wieder verkleinert.

Die Standardfolklore der Physik geht nicht davon aus.

Steffen Rose schrieb:
> Unter dieser Annahme grüble ich, ob dann nicht auch die Entropie
> abnimmt.

Dazu müsste man dem System Energie zuführen. Wo soll die herkommen?

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Thomas Eckmann schrieb:

>
> Dazu müsste man dem System Energie zuführen. Wo soll die herkommen?
>

Das ist kein Problem, und zwar dann wenn man den Begriff "Energie" als
"zu verbrauchende/abzubauende Grösse" interpretiert.
Die eines grösseren Bereichs überschaubare Erhalungsgrösse bleibt dabei 
konstant (im Mittel).

 Kurt

von Steffen R. (steffen_rose)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Steffen Rose schrieb:
>> Unter dieser Annahme grüble ich, ob dann nicht auch die Entropie
>> abnimmt.
>
> Dazu müsste man dem System Energie zuführen. Wo soll die herkommen?

Den Einwand verstehe ich für ein geschlossenes System nicht. Hier fehlt 
mir aber das Basiswissen.

Mein Verständnis: Das Universum ist ein geschlossenes System. Es kommt 
keine Energie hinzu und es verliert keine Energie. Bei einem sich 
ausdehnenden Universum nimmt die Energie an den einzelnen Stellen ab, 
bleibt aber in der Gesamtheit konstant. D.h. bei der Annahme, dass das 
Universum wieder kleiner wird nimmt auch die Konzentration der Energie 
(man verzeihe mir) wieder zu.

von Arc N. (arc)


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Jonny Obivan schrieb:
> Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen.
> Wenn man sagt das die
> Zeit nicht existiert, sagt man automatisch (per Definition) das es keine
> Abfolge von Ereignissen gibt und somit keine Kausalität.

Nicht unbedingt...
Wenn bspw. die erwähnte Abfolge von Zustandsänderungen Richtung global 
minimaler/maximaler Entropie genommen würde, dann ist das zwar etwas was 
als Zeit bezeichnet werden könnte. Sagt aber noch nichts darüber aus, ob 
Zeit an sich existiert oder ob sie gleichmäßig vergeht oder nicht s.u.
http://en.wikipedia.org/wiki/Problem_of_time
http://en.wikipedia.org/wiki/Chronon
1
Gäbe es eine "globale Referenz", dann könnte das aus deren Sicht z.B. so aussehen
2
Globale Referenz           .1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1
3
"Zeit-Taktgeber"           ...1...1.......1.....1.....1.1.......1...1
4
Referenz des Beobachters   ...1...1.......1.....1.....1.1.......1...1 
5
beobachtetes System        .......1.............1.......1...........1
6
Für den Beobachter, der nur seine Referenz sieht wäre es dagegen 
7
System    ...1...1...1...1...1...1
8
Referenz  .1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1

von Thomas E. (thomase)


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Kurt Bindl schrieb:
> Das ist kein Problem

Doch. Das ist nur in deinem völlig verqueren Weltbild keines. Es ist der 
Thermodynamik vollkommen egal, wie du das interpretierst.

Steffen Rose schrieb:
> Mein Verständnis: Das Universum ist ein geschlossenes System. Es kommt
> keine Energie hinzu und es verliert keine Energie. Bei einem sich
> ausdehnenden Universum nimmt die Energie an den einzelnen Stellen ab,
> bleibt aber in der Gesamtheit konstant. D.h. bei der Annahme, dass das
> Universum wieder kleiner wird nimmt auch die Konzentration der Energie
> (man verzeihe mir) wieder zu.

Das ist alles richtig. Energie geht nicht verloren. Aber sie wird 
umgewandelt. Und zwar in Wärme, die zu nichts zu gebrauchen ist.

mfg.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Und zwar in Wärme, die zu nichts zu gebrauchen ist.
>
Im Winter brauche ich sie schon.

von Thomas E. (thomase)


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Andreas B. schrieb:
> Im Winter brauche ich sie schon.

Das ist richtig. Aber Wärme als alleinige Energieform nützt dir nichts. 
Um deinen Körper am Leben zu erhalten brauchst du höhere Energieformen. 
In unserem Falle chemische Energie, die wir als Nahrung zu uns nehmen. 
Stell dich an eine warme Heizung, du bekämest Energie im Überfluss, 
wirst aber elendig verhungern, weil dein Körper mit dieser niedrigsten 
Enegieform nichts anfangen kann.

mfg.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Steffen Rose schrieb:
>> Mein Verständnis: Das Universum ist ein geschlossenes System. Es kommt
>> keine Energie hinzu und es verliert keine Energie. Bei einem sich
>> ausdehnenden Universum nimmt die Energie an den einzelnen Stellen ab,
>> bleibt aber in der Gesamtheit konstant. D.h. bei der Annahme, dass das
>> Universum wieder kleiner wird nimmt auch die Konzentration der Energie
>> (man verzeihe mir) wieder zu.
>
> Das ist alles richtig. Energie geht nicht verloren. Aber sie wird
> umgewandelt. Und zwar in Wärme, die zu nichts zu gebrauchen ist.

Spielt die Art der Energie bei der Entropiebetrachtung eine Rolle?

von Thomas E. (thomase)


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Steffen Rose schrieb:
> Spielt die Art der Energie bei der Entropiebetrachtung eine Rolle?

Entropie bedeutet, dass sich ein System von einer maximalen Ordnung zu 
einer maximalen Unordnung entwickelt. Dabei wird Energie umgewandelt. 
Und zwar eine höhere in eine niedrigere Energieform. Mit Wärme als 
niedrigster Energieform geht es nicht. Es geht nur in eine Richtung. 
Entropie nimmt immer zu.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Steffen R. (steffen_rose)


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@Thomas Eckmann
Danke. Deine Aussage verstehe ich gut in Richtung höherer Entropie. Das 
dies der Normalfall ist, verstehe ich auch. Mir ist auch bewußt, dass 
die frühere Annahme, dass die Ausdehnung des Universums sich verlangsamt 
nach aktuellen Forschungen nicht mehr gilt.

Meine Ursprungsgedanke war, wie verhält sich die Entropie bei der 
früheren Erkkenntnis eines sich wieder verkleinernden Universums. Die 
Teilchen haben so keinen Raum mehr, die Unordnung weiter zu erhöhen. Die 
Entropie erhöht sich nicht weiter.

Ist der Gedanke so erstmal korrekt?

Die Frage ist nun, ob durch die weitere Verkleinerung des Raumes nicht 
wieder eine Ordnung hergestellt wird, dh. die Entropie verringer wird.
Die Energie hierzu müßte sich dann wohl aus der Verringerung des Raumes 
ableiten.

von Thomas E. (thomase)


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Steffen Rose schrieb:
> Ist der Gedanke so erstmal korrekt?

Ja.

Nehmen wir einen kleineren Raum. Ein Behälter. In dem Behälter befindest 
sich irgendein Gas.

Dieses Gas nimmt in diesem Behälter den Zustand der höchsten Entropie 
an. Denn es breitet sich in diesem Behälter komplett aus.

Verkleinert man das Volumen des Behälters, z.B. indem man, wie bei einer 
Luftpumpe einen Kolben hineindrückt, auf 50%, dann sinkt auch die 
Entropie. Denn die Entropie ist die Anzahl der Möglichkeiten in diesem 
geschlossenen System. Und die Anzahl der Möglichkeiten verringert sich 
natürlich, wenn der zur Verfügung stehende Raum kleiner wird.

Das geht aber nur, wenn von aussen Energie, nämlich durch das Eindrücken 
des Kolbens, zugeführt wird. Von selbst würde das Gas nie auf die Idee 
kommen, sich nur in einer Hälfte des zur Verfügung stehenden Raumes zu 
versammeln, um damit von selbst einen Zustand niedriger Entropie 
anzunehmen.

Steffen Rose schrieb:
> Die Energie hierzu müßte sich dann wohl aus der Verringerung des Raumes
> ableiten.

Das würde bedeuten, dass der Raum sich wie eine Art Feder wieder 
zusammenzieht. Diese Energie müsste aber vorher schon aufgebracht 
werden. Sie müsste dem Raum sozusagen schon zum Beginn der Ausdehnung 
von aussen mitgegeben worden sein.

Bei dem Behälterbeispiel könnte man den Kolben gegen eine Federkraft 
herausziehen und arretieren. Dann wäre die Entropie hoch. Löst man die 
Arretierung, die Kraft, die man dazu braucht, vernachlässigen wir jetzt, 
würde der Kolben den Raum verkleinern und die Entropie verringern. Die 
Energie musste aber trotzdem von aussen zugeführt werden. Wann das 
geschieht ist egal.

Etwas anderes lässt die Thermodynamik nicht zu. Ein geschlossenes System 
kann seine Entropie nicht von selbst verringern.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Jonny Obivan schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>
>> Warum sollte ich denn etwas postulieren was nicht existiert?
>> "Die Zeit" existiert weder quantisiert noch nicht quantisiert, noch mit
>> unendlicher oder eben nicht unendlicher Auflösung, sie existiert
>> überhaupt nicht.
>>
>>  Kurt
>>
>> (was stellst du dir unter dem vor was du meinst dass ich postuliert
>> habe?)
>>
>> .
>> .
>
> Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen. Wenn man sagt das die
> Zeit nicht existiert, sagt man automatisch (per Definition) das es keine
> Abfolge von Ereignissen gibt und somit keine Kausalität.
>

Drehs einfach um, die Abfolge von Ereignissen, erzeugt und erfasst und 
gezählt und in "Form" gebracht (von einer Uhr) ergibt das was Zeit 
genannt wird.
Nicht die Zeit erzeugt Ereignisse, sondern Ereignisse erzeugen das was 
Zeit genannt wird, nämlich eine Menge die als Zeitinformation gehandelt, 
angewandt wird.
Die Information steckt in den Zeiteinheiten und deren Verwendung.

Die Ereignisse sind das Produkt der Arbeit der Natur, der 
Taktungen/Schwingungen, daraus werden die zu zählenden Mengen erstellt.
Ohne dieses Takten gäbe es auch keine Zeit denn keine einzige Uhr würde 
funktionieren.

Schönes Beispiel: die SI Sekunde wird auf 9... Schwingungen des CS133 
usw. usv.


> Also man muss schon gute Argumente haben um so etwas zu behaupten (vom
> Sinn und Unsinn einer solchen Behauptung mal ganz abgesehen) ;-)

Welcher Sinn ergibt sich wenn man von etwas ausgeht das garnicht 
existiert.
Der Beweis dafür ist ja die Reaktion auf die Aufforderung zu erklären 
was denn "die Zeit" so ist, wo sie aufgehoben wird damit sie 
bereitstellt falls sie gebraucht wird usw.

Die Natur braucht auch kein Unterscheidungsmittel zwischen 
Vergangenheit(ten) und Zukunft(ten), sie braucht also keine 
Zeiteinheiten um die auseinanderzuhalten.
Weswegen? Klar, es gibt sie nicht!
Das was existiert ist "das Jetzt" und das nur jetzt.
Sonst ist nichts da.

Und das dauert die Winzigkeit von 1,234 x 10^77 Jetztzuständen pro 
Sekunde (ich nehme die SI-Sekunde damits auch aussagemässig korrekt ist)


 Kurt

(die Frage der Kausalität stellt sich überhaupt nicht denn es gibt 
nichts was schon war oder erst sein wird, es existiert ja nur das was 
jetzt existiert, "das Jetzt" halt)

.
.

von Steffen R. (steffen_rose)


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@Thomas Eckmann
Danke

Zum Ende meiner Entropie Betrachtung kurz dies:
http://www.spektrum.de/news/das-beschleunigte-universum/1124665

"Nach heutigem Kenntnisstand wird das Universum wegen der Dunklen 
Energie bis in alle Ewigkeit mit immer größerer Geschwindigkeit 
expandieren. Irgendwann wird diese Ausdehnung jede Art von 
Materiezusammenballung verhindern, womit auch keine neuen Sterne mehr 
entstehen können. Das Universum endet dann als dunkler, kalter und toter 
Raum. "

von Jonny O. (-geo-)


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> Welcher Sinn ergibt sich wenn man von etwas ausgeht das garnicht
> existiert.

Ob etwas existiert oder nicht ist irrelevant. Das einzige was den 
Physiker interessiert ist, ob seine Modelle zur Beschreibung und 
Vorhersage taugen oder nicht.

Alles andere ist Philosophie ;-). Der Macher macht einfach -> zum 
Beispiel praktische Anwendungen, welche auf den Modellen basieren. Wenn 
das Modell nichts taugt, wird es ganz automatisch aussortiert (oder 
geflickt), wie ein kaputter Reifen. ;-)

Problematisch wird es nur, wenn die Modelle nicht mehr im Versuch 
verifiziert werden können. Dann verlässt man die Wissenschaft und fängt 
an zu phantasieren (Beispiel: Paralleluniversen und co.).

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Kurt Bindl schrieb:
> Die Natur braucht auch kein Unterscheidungsmittel zwischen
> Vergangenheit(ten) und Zukunft(ten), sie braucht also keine
> Zeiteinheiten um die auseinanderzuhalten.

Schwaches Argument!
Die Natur braucht weder das Ur-Meter noch das Ur-Kilogramm und auch 
nicht die neueren Definitionen dazu. In der Natur tritt Masse und 
Entfernung einfach so auf, ohne Einheiten dazu.

Aber um Dich etwas zu befeuern: Stell Dir doch mal die ganz ferne 
Zukunft vor. Das Universum hat sich bis zum Ende ausgedehnt und ist 
angefüllt mit den gleichmäßig verteilten und verdünnten Resten aller 
Arten der (ehemaligen) Materie. Die Entropie hat ihr Maximum erreicht. 
Es gibt keinerlei Veränderung mehr, denn jede Änderung des Zustandes 
würde die Entropie verringern.
Erst dann verliert Zeit jeden Sinn.
Nur kann das dann niemand mehr feststellen und postulieren.

von Thomas E. (thomase)


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Steffen Rose schrieb:
> Das Universum endet dann als dunkler, kalter und toter Raum.

Darauf läuft es hinaus.

mfg.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Thomas Eckmann schrieb:
> Verkleinert man das Volumen des Behälters, z.B. indem man, wie bei einer
> Luftpumpe einen Kolben hineindrückt, auf 50%, dann sinkt auch die
> Entropie.

Nein, nicht notwendigerweise.  Das gilt nur für den Spezialfall einer 
nicht isentropen Kompression!  Guckst du:

http://de.wikipedia.org/wiki/Isentrop


Michael Bauer schrieb:
> Das Universum hat sich bis zum Ende ausgedehnt und ist angefüllt mit
> den gleichmäßig verteilten und verdünnten Resten aller Arten der
> (ehemaligen) Materie. Die Entropie hat ihr Maximum erreicht.
> Es gibt keinerlei Veränderung mehr, denn jede Änderung des Zustandes
> würde die Entropie verringern.

Nö, stimmt auch nicht.  Der 2. Hauptsatz ist
d.h. Entropie darf auch gleich bleiben!

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


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Johann L. schrieb im Beitrag #4155020:
> Das stimmt so nicht.  Es kommt darauf an, wie die Volumenänderung
> vonstatten geht und ob adiabatisch etc.

Ja, das ist richtig.

Ich hatte ursprünglich ein Beispiel mit einer Luftpumpe. Das hatte ich 
aber geändert wegen der dabei auftretenden Kompression. Aber diesen 
Kolbenteil trotzdem dringelassen.

Ich beziehe mich dabei auf eine Alpha-Centauri-Folge, in der das ähnlich 
dargestellt wird. Eine reine Volumenänderung ohne Berücksichtigung der 
Verdichtung.

mfg.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass alles irgendwann zu einer 
langweiligen, dünnen Materie"brühe" zerfällt und nichts mehr passiert - 
ich will das nicht! ;-)

Deswegen vielleicht mal ein Ansatz, der das ändern könnte:

Michael Bauer schrieb:
> Aber um Dich etwas zu befeuern: Stell Dir doch mal die ganz ferne
> Zukunft vor. Das Universum hat sich bis zum Ende ausgedehnt und ist
> angefüllt mit den gleichmäßig verteilten und verdünnten Resten aller
> Arten der (ehemaligen) Materie. Die Entropie hat ihr Maximum erreicht.
> Es gibt keinerlei Veränderung mehr, denn jede Änderung des Zustandes
> würde die Entropie verringern.

Wenn ich den 2. Hauptsatz richtig verstanden habe, dann beruht er auf 
der Erfahrung, dass die Unordnung dauerhaft niemals abnimmt, einfach 
weil die Wahrscheinlichkeiten dafür extrem klein sind.

Auf das Beispiel des Gasbehälters angewendet, heisst das doch, dass sich 
das Gas in den Zeiträumen, in denen wir üblicherweise denken, nicht mehr 
nur auf einer Seite des Behälters konzentrieren wird.

Aber: die Möglichkeit, dass dies geschieht, ist nicht Null.

Wendet man das nun auf ein Universum im vollkommenen thermischen 
Gleichgewicht an und nimmt dazu diese Aussage hinzu:

> Erst dann verliert Zeit jeden Sinn.
> Nur kann das dann niemand mehr feststellen und postulieren.

dann muss man einfach nur in anderen zeitlichen Dimensionen (also in 
richtig großen) denken:

Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast unendlich 
kleine Wahrscheinlichkeit eintreten und sich die Materie wieder 
zusammenballen und die Entropie abnehmen.

Man stellt den extrem kleinen Wahrscheinlichkeiten also einfach genug 
lange Zeiträume gegenüber.

Sicherlich wird verglichen mit diesen die bisherige Lebensdauer unseres 
Universums winzig sein - aber: wir haben ja Zeit!

Damit würde die erneute Bildung von Gaswolken etc. möglich.

Das wäre für mich ein deutlich schöneres "Ende" :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Mani W. (e-doc)


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Kurt Bindl schrieb:
> Und was ist Zeit, was vergeht da?
>
>  Kurt

Die Frage ist auch Antwort:

Es vergeht die Zeit!

von Kurt B. (kurt-b)


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Michael Bauer schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Die Natur braucht auch kein Unterscheidungsmittel zwischen
>> Vergangenheit(ten) und Zukunft(ten), sie braucht also keine
>> Zeiteinheiten um die auseinanderzuhalten.
>
> Schwaches Argument!
> Die Natur braucht weder das Ur-Meter noch das Ur-Kilogramm und auch
> nicht die neueren Definitionen dazu. In der Natur tritt Masse und
> Entfernung einfach so auf, ohne Einheiten dazu.
>
Michael, das verstehe ich jetzt nicht.
Die Natur braucht neben einem Ding, genannt die Zeit, natürlich auch 
keinen Meter oder Kg.
Masse braucht sie schon, schliesslich sind wir ja die die davon 
profitieren.
Die Masse hat sie aber nicht extra gemacht sondern sie verwendet dafür 
das was eh da ist.


> Aber um Dich etwas zu befeuern: Stell Dir doch mal die ganz ferne
> Zukunft vor. Das Universum hat sich bis zum Ende ausgedehnt und ist
> angefüllt mit den gleichmäßig verteilten und verdünnten Resten aller
> Arten der (ehemaligen) Materie. Die Entropie hat ihr Maximum erreicht.
> Es gibt keinerlei Veränderung mehr, denn jede Änderung des Zustandes
> würde die Entropie verringern.
> Erst dann verliert Zeit jeden Sinn.
> Nur kann das dann niemand mehr feststellen und postulieren.

Zeit verliert keinen Sinn, denn es sind wir die sowas wie "die Zeit" 
vermeintlich brauchen, was wir brauchen ist ein Ordnungs- und 
Vergleichssystem, genannt Zeit.

Um einem solchem traurigem Ende zu entfliehen wie du es oben angeführt 
hast habe ich mir eine ganz andere Lösung zurechtgelegt, sie ist das was 
Hoffnung gibt dass endlich mal eine Spezies hervorgeht die nicht so sehr 
in Hilfsbegriffen denkt und lebt wie die unsere.

Materie ist eine abgepackte Menge der Substanz, die Abpackung geschieht 
durch Schwingen eben dieser Packung. (Die Packungseinheit heisst sich 
Basisteilchen (BT))

Jedwede Materieteilchen bestehen aus mehr oder weniger dieser 
Packungseinheiten.
Je nach Menge an BT ergeben sich unterschiedliche 
Eigenresonanzschwingungen (das ist das was unter "Ladung" läuft).

Im Prinzip heisst das nicht mehr als das die Grundeinheit der Materie, 
und Verbunde davon, schwingen.
Warum sollte das unser Universum nicht auch tun (ist doch die einfachste 
Art etwas zu kreieren und sich selber wieder zu erneuern).

Teilen wir unser Universum in einzelne Bereiche auf, unser Bereich 
könnte sich momentan ausdehnen, könnte, muss aber nicht.
Den Bereich den wir einsehen sehen wir erstmal als winzig, naja, klein, 
im Verhältnis zum Rest an. Das Universum lassen wir schwingen, und zwar 
so dass einzelne Bereiche gerade "zusammengedrückt, andere bei der 
"Entspannung" sind.
Durch das Schwingen kommen alle Bereich mal dran und es gibt kein 
trauriges Ende weil es ja wiederum zu einer Zustandsänderung kommt (die 
einen Neubeginn erlaubt).

Wärme, so wird geschrieben, ist die letzte Form der Entropie.
Naja, was ist Wärme? Wärme ist Bewegung die nicht mehr in irgendein 
übergeordnetes Schema eingebunden ist. Wird das wieder gemacht....

OK, lange Rede kurzer Sinn: alles ist Bewegung, ist Schwingen, ein teil 
davon ist spinartiges Schwingen, sowas macht auch unser Universum durch.

 Kurt

von Mani W. (e-doc)


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Kurt Bindl schrieb:
> Natur braucht neben einem Ding, genannt die Zeit, natürlich auch
> keinen Meter oder Kg.

Wozu auch?

Die Zeit hat der Mensch erschaffen zur Kontrolle!


Die Natur braucht keine Kontrolle...

Kurt Bindl schrieb:
> habe ich mir eine ganz andere Lösung zurechtgelegt, sie ist das was
> Hoffnung gibt dass endlich mal eine Spezies hervorgeht die nicht so sehr
> in Hilfsbegriffen denkt und lebt wie die unsere.

Schon da...

Und ich hoffe, dass mein Raumschiff mich wieder abholt von diesem
zwar schönen, jedoch von grausamen Wesen bevölkertem Planeten,
und da spielt für mich Zeit keine Rolle...

Denn ich weiß, dass ich abgeholt werde!



Liebe Grüsse
Mani

von Arc N. (arc)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich den 2. Hauptsatz richtig verstanden habe, dann beruht er auf
> der Erfahrung, dass die Unordnung dauerhaft niemals abnimmt, einfach
> weil die Wahrscheinlichkeiten dafür extrem klein sind.
>
> Auf das Beispiel des Gasbehälters angewendet, heisst das doch, dass sich
> das Gas in den Zeiträumen, in denen wir üblicherweise denken, nicht mehr
> nur auf einer Seite des Behälters konzentrieren wird.
>
> Aber: die Möglichkeit, dass dies geschieht, ist nicht Null.

Genau. Die Entropie ist nur eine statistische Größe. Der Mittelwert 
verändert sich zwar Richtung maximaler Entropie, wie es lokal aussieht 
ist damit aber nicht festgelegt.
Oder als Experiment:
"Experimental Demonstration of Violations of the Second Law of 
Thermodynamics for Small Systems and Short Time Scales"
http://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.89.050601
http://www.nature.com/news/2002/020723/full/news020722-2.html

> Wendet man das nun auf ein Universum im vollkommenen thermischen
> Gleichgewicht an und nimmt dazu diese Aussage hinzu:
>
>> Erst dann verliert Zeit jeden Sinn.
>> Nur kann das dann niemand mehr feststellen und postulieren.
>
> dann muss man einfach nur in anderen zeitlichen Dimensionen (also in
> richtig großen) denken:
>
> Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast unendlich
> kleine Wahrscheinlichkeit eintreten und sich die Materie wieder
> zusammenballen und die Entropie abnehmen.

So oder so ähnlich ;) Roger Penrose hatte da eine durchaus ähnliche (und 
z.T. hochspekulative) Idee: Conformal Cyclic Cosmology...
http://www.wsj.com/articles/SB10001424052748703730804576317072124312488
http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=3734
http://en.wikipedia.org/wiki/Cycles_of_Time
http://en.wikipedia.org/wiki/Conformal_cyclic_cosmology

von Andreas B. (bitverdreher)


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Arc Net schrieb:
>> Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast unendlich
>> kleine Wahrscheinlichkeit eintreten und sich die Materie wieder
>> zusammenballen und die Entropie abnehmen.
>
> So oder so ähnlich ;) Roger Penrose hatte da eine durchaus ähnliche (und
> z.T. hochspekulative) Idee: Conformal Cyclic Cosmology...

Das passt in mein Newtonsches Gehirn nicht rein. ;-)
Für mich sind diese Theorien zu abgehoben. Wenn man schon 19 Dimensionen 
braucht um etwas zu erklären, ist meiner Auffassung nach mit der Theorie 
selbst etwas im Argen. Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof um das 
zu verstehen.
Mir erscheint das kalte dunkle Universum mit maximaler Entropie in der 
fernen Zukunft als plausibler.

Gruß
Andreas

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich den 2. Hauptsatz richtig verstanden habe, dann beruht er auf
> der Erfahrung, dass die Unordnung dauerhaft niemals abnimmt, einfach
> weil die Wahrscheinlichkeiten dafür extrem klein sind.
>
> Auf das Beispiel des Gasbehälters angewendet, heisst das doch, dass sich
> das Gas in den Zeiträumen, in denen wir üblicherweise denken, nicht mehr
> nur auf einer Seite des Behälters konzentrieren wird.
>
> Aber: die Möglichkeit, dass dies geschieht, ist nicht Null.

Ist der Maxwell'sche Zwerg nicht längst tot?

https://en.wikipedia.org/wiki/Maxwell's_demon

von Jonny O. (-geo-)


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> Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast unendlich
> kleine Wahrscheinlichkeit eintreten...

Ist es nicht so, dass Materie ev. "verdampft" und danach nichts mehr da 
ist, was sich derart zusammenballen könnte? Da gab es doch mal die 
Theorie, dass Protonen zerfallen können.

Wenn das Universum nur noch aus Strahlung besteht, die nach allen 
Richtungen "davonfliegt", kann sich dann übgerhaupt noch Materie bilden?

von Kurt B. (kurt-b)


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Jonny Obivan schrieb:

>
> Wenn das Universum nur noch aus Strahlung besteht, die nach allen
> Richtungen "davonfliegt", kann sich dann übgerhaupt noch Materie bilden?

Beim zyklischem Universum, so wie mir das  vorschwebt, gibt es eine Art 
Urknall/Neubeginn.
Da hat sich der notwendige "Druck" soweit erhöht dass die Taktung 
einsetzt und Materie neu gebildet wird.
Das geht dann solange bis der notwendige "Druck" soweit 
abgesunken/abgebaut ist dass die einzelnen Materiegrundbausteine ihr 
Schwingen einstellen und somit nicht mehr vorhanden sind.
Bringt die Universumsoszillation dann diesen Bereich wieder "unter 
Druck" dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los.


 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich den 2. Hauptsatz richtig verstanden habe, dann beruht er auf
> der Erfahrung, dass die Unordnung dauerhaft niemals abnimmt, einfach
> weil die Wahrscheinlichkeiten dafür extrem klein sind.
>
> Auf das Beispiel des Gasbehälters angewendet, heisst das doch, dass sich
> das Gas in den Zeiträumen, in denen wir üblicherweise denken, nicht mehr
> nur auf einer Seite des Behälters konzentrieren wird.
>
> Aber: die Möglichkeit, dass dies geschieht, ist nicht Null.

hmmm, der Maxwell'sche Zwerg ist doch längst tot...

> Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast
> unendlich kleine Wahrscheinlichkeit eintreten und sich die
> Materie wieder zusammenballen und die Entropie abnehmen.

Das ist aber keine Abnahme der Entropie ;-)

> Man stellt den extrem kleinen Wahrscheinlichkeiten also einfach genug
> lange Zeiträume gegenüber.

Mehr Hintergrund dazu findest du beim Gibbs'schen Paradoxon und dessen 
Auflösung:

https://en.wikipedia.org/wiki/Gibbs_paradox#The_mixing_paradox

von Thomas E. (thomase)


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Chris D. schrieb:
> Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass alles irgendwann zu einer
> langweiligen, dünnen Materie"brühe" zerfällt und nichts mehr passiert -
> ich will das nicht!
...
...
> Das wäre für mich ein deutlich schöneres "Ende"

Da ist aber jede Menge Instochastik im Spiel.

mfg.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
>> Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast
>> unendlich kleine Wahrscheinlichkeit eintreten und sich die
>> Materie wieder zusammenballen und die Entropie abnehmen.
>
> Das ist aber keine Abnahme der Entropie ;-)

Stimmt - umso besser ;-)
Ich halte den 2. Hauptsatz ja auch für richtig - ich möchte ihn nur 
unter extremen Bedingungen betrachten.

>> Man stellt den extrem kleinen Wahrscheinlichkeiten also einfach genug
>> lange Zeiträume gegenüber.
>
> Mehr Hintergrund dazu findest du beim Gibbs'schen Paradoxon und dessen
> Auflösung:
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Gibbs_paradox#The_mixing_paradox

Hmm, ich sehe da im Moment keinen Zusammenhang zwischen seinem 
Experiment und den vorhandenen Wahrscheinlichkeiten.

Meine einzige Voraussetzung sollte sein, dass die Wahrscheinlichkeiten 
beliebiger Konstellationen der Teilchen nicht Null sind. Dazu müssen die 
Teilchen nicht abzählbar sein.

Wo liegt mein Denkfehler?

Thomas Eckmann schrieb:
> Da ist aber jede Menge Instochastik im Spiel.

Na klar - reine Gefühlsebene ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (alter_mann)


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Chris D. schrieb:
> Wo liegt mein Denkfehler?

Nicht Fehler!
Das ist die verflixte Unbestimmtheit des Term ∞ x 0. Oder in dem Fall 
[fast Unendlich]  multipliziert mit [beinahe Null], und das in einem 
n-dimensionalen System vektoriell gerechnt.
Da läßt sich eben je nach Bedarf alles hineininterpretieren. Also sind 
wir doch wieder bei Philosophie.

PS: Für alle, denen mein o.g. Ende nicht gefällt - den Univerum-Studios 
ist es sch...egal, ob ihr Film ein Happy End hat.

von Kurt B. (kurt-b)


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Michael Bauer schrieb:

>
> PS: Für alle, denen mein o.g. Ende nicht gefällt - den Univerum-Studios
> ist es sch...egal, ob ihr Film ein Happy End hat.


Eben, und darum hat sie dafür gesorgt dass ein Neubeginn kommt.
Und das geht halt am einfachsten durch Zyklizität.

 Kurt

von Arc N. (arc)


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Andreas B. schrieb:
> Das passt in mein Newtonsches Gehirn nicht rein. ;-)
> Für mich sind diese Theorien zu abgehoben. Wenn man schon 19 Dimensionen
> braucht um etwas zu erklären, ist meiner Auffassung nach mit der Theorie
> selbst etwas im Argen.

Es gibt in der Welt der Physiker durchaus noch Kritiker der div. 
Stringtheorien... Penrose sprach von einer Mode: "The fashion is string 
theory; the fantasy has to do with various cosmological schemes, mainly 
inflationary cosmology ... It’s almost sacrilegious to attack them. And 
the other one, even more sacrilegious, is quantum mechanics at all 
levels—so that’s the faith. People somehow got the view that you really 
can’t question it."
http://discovermagazine.com/2009/sep/06-discover-interview-roger-penrose-says-physics-is-wrong-string-theory-quantum-mechanics

Die CCC, die Penrose vorschlägt, wäre ein Beispiel für eine Theorie, die 
keine Extradimensionen etc. braucht, sondern "nur" eine 
Ergänzung/Erweiterung der Allgemeinen Relätivitätstheorie, aber auch 
keine Theorie, die Quanten- und Relativitätstheorie vereinigen will.

> Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof um das
> zu verstehen.

"I think I can safely say that nobody understands quantum mechanics."
Richard Feynman

von Sven B. (scummos)


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Ein wichtiges Faktum zur Entropie ist vielleicht noch, dass die Entropie 
keine physikalische Größe ist wie zum Beispiel Druck oder Temperatur. 
Die Entropie hängt von der Wahl der makroskopischen Variablen ab, die 
man zur Beschreibung des Systems verwendet. Nicht jeder Prozess, der den 
Wert der Entropie für eine Wahl der Variablen anwachsen lässt, 
verursacht diese Änderung auch bezüglich aller anderen Wahlen der 
Variablen. Darin liegt nach meinem Verständnis auch im Kern die Lösung 
für das Gibbs-Paradoxon.
In diesem Sinne sollte die Entropie auch nicht als "Unordnung" 
verstanden werden. Die Entropie ist ein Maß dafür, auf wieviele Arten 
ein bestimmter durch bestimmte Werte makroskopischer Variablen (Druck, 
Temperatur, Volumen, ...) bezeichneter Zustand realisiert werden kann, 
nichts weiter.

Und ja, die Entropie kann auch abnehmen. Das ist aber quasi ein Rauschen 
auf der an sich monoton wachsenden Entropiefunktion. Dieses Rauschen 
wird mit steigender Teilchenzahl immer kleiner. Der 2. Hauptsatz ist im 
Sinne der Thermodynamik exakt, weil die Thermodynamik von vielen 
Teilchen ausgeht, in dem Sinne dass man alle Effekte, die kleiner werden 
wenn man mehr Teilchen nimmt, vernachlässigen kann. Da es im Universum 
nicht unendlich viele Teilchen gibt, ist der 2. Hauptsatz so gesehen 
nicht exakt anwendbar; man muss sich aber klar machen, wie unglaublich 
schnell das Phasenraumvolumen mit steigender Teilchenzahl anwächst. Da 
steht im Exponent ein "6N", wobei N die Anzahl der Teilchen ist. Und N 
ist schon für ein Glas Milch sowas wie 10^25. Und das steht im 
Exponenten.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:

> In diesem Sinne sollte die Entropie auch nicht als "Unordnung"
> verstanden werden. Die Entropie ist ein Maß dafür, auf wieviele Arten
> ein bestimmter durch bestimmte Werte makroskopischer Variablen (Druck,
> Temperatur, Volumen, ...) bezeichneter Zustand realisiert werden kann,
> nichts weiter.

Danke nochmal für die Erklärung. Dann habe ich den Begriff wohl richtig 
verstanden :-)

> Und ja, die Entropie kann auch abnehmen. Das ist aber quasi ein Rauschen
> auf der an sich monoton wachsenden Entropiefunktion. Dieses Rauschen
> wird mit steigender Teilchenzahl immer kleiner. Der 2. Hauptsatz ist im
> Sinne der Thermodynamik exakt, weil die Thermodynamik von vielen
> Teilchen ausgeht, in dem Sinne dass man alle Effekte, die kleiner werden
> wenn man mehr Teilchen nimmt, vernachlässigen kann. Da es im Universum
> nicht unendlich viele Teilchen gibt, ist der 2. Hauptsatz so gesehen
> nicht exakt anwendbar; man muss sich aber klar machen, wie unglaublich
> schnell das Phasenraumvolumen mit steigender Teilchenzahl anwächst. Da
> steht im Exponent ein "6N", wobei N die Anzahl der Teilchen ist. Und N
> ist schon für ein Glas Milch sowas wie 10^25. Und das steht im
> Exponenten.

Ja, so sehe ich das auch.

Allerdings: man "kämpft" meiner Meinung nach hier bei der Berechnung 
Wahrscheinlichkeit mit stumpfen Waffen.

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mein Szenario ereignet, 
"brutal" klein.

Entscheidend ist aber für dessen Eintreten nur eines: dass die 
Wahrscheinlichkeit dafür nicht Null ist.

Denn auf der anderen Seite der Gleichung wächst die Zeit irgendwann über 
alle Grenzen hinweg, und seien sie auch noch so groß.

Pathetisch formuliert: Unendlichkeit spielt jeden Exponenten locker an 
die Wand ;-)

Aber natürlich ist das Gedankenexperiemnt nur sehr abgespeckt gültig:
Dinge wie der Protonenzerfall aber auch die Entstehung von Teilchen aus 
dem Nichts, Änderungen der Naturkonstanten über sehr lange Zeiträume 
etc. müsste man genauer untersuchen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lutz H. (luhe)


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Könnte es sein, dass es zu einfach ist, alles mit dem Verhalten von 
Gasen zu beschreiben? Zum Beispiel bilden sich unter meinem Bett 
Staubmäuse. Diese gefährlichen grauen Staubmonster, die sich jedem 
Reinigungsversuch entziehen.

Das Weltall muss sich im dreidimensionalen Raum ausdehnen, sonst hätte 
das Licht keinen Platz. Gibt eis eine physikalische Größe für das 
Integral des Weges über die Zeit?

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Entscheidend ist aber für dessen Eintreten nur eines: dass die
> Wahrscheinlichkeit dafür nicht Null ist.

Um die Verwirrung noch zu vergrößern:

Es gibt auch Ereignisse, die eintreten, obwohl deren Wahrscheinlichkeit 
0 ist :-))

von Sven B. (scummos)


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Chris D. schrieb:
> Allerdings: man "kämpft" meiner Meinung nach hier bei der Berechnung
> Wahrscheinlichkeit mit stumpfen Waffen.
>
> Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mein Szenario ereignet,
> "brutal" klein.
>
> Entscheidend ist aber für dessen Eintreten nur eines: dass die
> Wahrscheinlichkeit dafür nicht Null ist.

Das stimmt schon. Ich finde nur, um ein Ereignis als "möglich" zu 
bezeichnen, sollte man eine "vernünftige" Grenze für die 
Wahrscheinlichkeit annehmen, einfach um eine sinnvolle Definition des 
Begriffes "möglich" zu haben. Tut man das nicht, wird das Wort ziemlich 
nutzlos; dann ist es auch "möglich", dass ich mich plötzlich auf dem 
Mond befinde, weil alle Atome in meinem Körper da spontan hingetunnelt 
sind, oder dass ich durch den Boden falle.

von Paul B. (paul_baumann)


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Sven B. schrieb:
> ...einfach um eine sinnvolle Definition des
> Begriffes "möglich" zu haben.

Alle Tage, ganz alltäglich,
alles Mögliche ist möglich.

MfG Paul

von Tal S. (Firma: This is Dreamland) (sssss) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> dann muss man einfach nur in anderen zeitlichen Dimensionen (also in
> richtig großen) denken:
>
> Es mag noch so lange dauern: irgendwann wird dann diese fast unendlich
> kleine Wahrscheinlichkeit eintreten und sich die Materie wieder
> zusammenballen und die Entropie abnehmen.

Sven B. schrieb:
> ... dass ich mich plötzlich auf dem
> Mond befinde, weil alle Atome in meinem Körper da spontan hingetunnelt
> sind, oder dass ich durch den Boden falle.

@Sven B.: Du befindest dich im in etwa passenden Größenordnungsbereich.

von Tal S. (Firma: This is Dreamland) (sssss) Benutzerseite


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BTW:

Andreas B. schrieb:
> Mir erscheint das kalte dunkle Universum mit maximaler Entropie in der
> fernen Zukunft als plausibler.

Ich würde sagen 2,7K sind nicht besonders warm ... und was ist maximale 
Entropie?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Es genügen aber schon viel einfachere Effekte, die er nicht zu erklären
>> in der Lage ist; Elektronenbeugung ist nur ein Beispiel von vielen.
>
> Sag was das ist dann schauma ob ich das hinkriege.

Elektronen und andere Teilchen wie Atome oder Moleküle zeigen Effekte 
wie Beugung, ganz analog zur Beugung von Licht am Doppel- oder 
Mehrfachspalt.

Im Falle von Elektronen läuft das Experiment nicht mit Spalten, denn die 
Wellenlänge der Elektronen ist viel zu klein als dass ein — im Endeffekt 
aus Atomen bestehendes — Transmissionsgitter zu merklicher Beugung 
führen würde.

Was hingegen als Gitter funktionier sind die Atome selbst, d.h. 
regelmäßig angeordnete Atome wie z.B. in einem Kristall können als 
(Reflexions-)Gitter verwendet werden.

Hier die Aufnahme eines solchen Beugungsmusters mit Elektronen an einem 
Kristallgitter (von austenitischem Stahl):

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Austenite_ZADP.jpg

Das Beugungsmuster ist 2-dimensional weil das Gitter 2-dimensional ist 
(bei Blickrichtung in einer der Symmetrierichtungen).

Das funktionier so gut, dass es ein wichtiges Verfahren zu 
Strukturaufklärung von Materialien dient.

Und Beugung funktioniert sogar mit komplexen Molekülen wie 
Phthalocyanin.

Versuchsaufbau und Beugungsmuster z.B. hier:

http://www.quantumnano.at/far-field-more.3953.html

von Kurt B. (kurt-b)


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Johann L. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Johann L. schrieb:
>>> Es genügen aber schon viel einfachere Effekte, die er nicht zu erklären
>>> in der Lage ist; Elektronenbeugung ist nur ein Beispiel von vielen.
>>
>> Sag was das ist dann schauma ob ich das hinkriege.
>
> Elektronen und andere Teilchen wie Atome oder Moleküle zeigen Effekte
> wie Beugung, ganz analog zur Beugung von Licht am Doppel- oder
> Mehrfachspalt.

OK

>
> Im Falle von Elektronen läuft das Experiment nicht mit Spalten, denn die
> Wellenlänge der Elektronen ist viel zu klein als dass ein — im Endeffekt
> aus Atomen bestehendes — Transmissionsgitter zu merklicher Beugung
> führen würde.
>

Wellenlänge der Elektronen? Was verstehst du darunter oder wie klein ist 
die?


> Was hingegen als Gitter funktionier sind die Atome selbst, d.h.
> regelmäßig angeordnete Atome wie z.B. in einem Kristall können als
> (Reflexions-)Gitter verwendet werden.
>

OK


> Hier die Aufnahme eines solchen Beugungsmusters mit Elektronen an einem
> Kristallgitter (von austenitischem Stahl):
>
> http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Austenite_ZADP.jpg
>

Also dieser Stahl zeigt kristalliges Muster/Anordnung der einzelnen 
Atome in "Kristallmanier", unter kubisch verstehe ich einen 
Würfel/Würfelform.


> Das Beugungsmuster ist 2-dimensional weil das Gitter 2-dimensional ist
> (bei Blickrichtung in einer der Symmetrierichtungen).
>
> Das funktionier so gut, dass es ein wichtiges Verfahren zu
> Strukturaufklärung von Materialien dient.
>

OK

> Und Beugung funktioniert sogar mit komplexen Molekülen wie
> Phthalocyanin.
>

Kein Einwand.


> Versuchsaufbau und Beugungsmuster z.B. hier:
>
> http://www.quantumnano.at/far-field-more.3953.html

Ich sehe darin einen "Doppelspalt", läufts darauf hinaus?

Nun hätte ich aber gerne gewusst was du mir das aufzeigen willst bzw. wo 
ich da ein Erklärungsproblem haben sollte.

 Kurt

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Durch die Idee Zeit haben zu können (so wie WIR hier jetzt sind), 
entstand unser Universum. Es ist die Steigerung vom "Sein"... Und dafür 
entstand das sog. "ALLES". Also alles was war, momentan ist, und jemals 
"Sein" wird! - mit Zeit. (Folgend als "Realtime" bezeichnet.)

In jeder "natürlich besten" == "heute logisch möglichen oder 
nachvollziehbaren" Kombination aus allem positiven, kann über die Zeit 
hinweg das Endergebnis "Alles" entstehen, also Alles wie es z.B. jetzt 
ist.

Zeit ist (seit dem es sie gibt) immer fertig und immer Alles, wie es in 
diesem Moment auch, zur Realtime ist... Es ist eine Projektion, eine 
Realtime-Dimension bzw. ein "Spielplatz" (so nenne ich das) für DICH, 
Mich und jedes einzelne andere Da-Sein (Teilchen), um -am besten 
gemeinsam- am LEBEN zu sein, und um das beste daraus machen zu können, 
bzw. um das beste davon zu Haben! Alles was ist, hat daher eine 
Daseins-Berechtigung, und sich seine eigene Zeit gewollt verdient!

Zeit würde Still stehen, wenn wir nicht "Mehr" (Gegenstände & 
Eigenschaften oder Erfahrungen, bzw. durch die Realtime entstandenen 
Erwartungshaltungen) dadurch bzw. davon haben wollten. Der Wille jedes 
einzelnen Grundbausteins "mehr zu sein / bzw. mehr (Zeit) zu haben", 
wird i.d.R. ganz natürlich berücksichtigt, und treibt Zeit voran, bzw. 
gibt der Zeit einen Sinn. Somit ist auch die Zeit berechtigt, gewollt da 
zu sein. Ansonnten ist es nur ein Gedanke, und EINE seit dem Urknall 
mögliche Methode bzw. Lösung, die auf dem "Sein" basiert, um wirklich 
nahezu "ALLES" ermöglichen zu können, natürlich nur gemeinsam und 
natürlich nur durch Zeit.

Wir haben das geschenkt bekommen, damit sich "ALLES" in seiner Laufbahn 
das Beste für sich heraussuchen, und Erfahren kann! In meiner Laufzeit 
habe ich gelernt, nicht ausschließlich vom "Baum des Wissens" die 
Früchte zu Ernten, sondern AUCH vom "Baum des Lebens"! (Zumindest beim 
Thema Zeit!) Sonnst hat man seine Laufzeit dafür verlebt, zu versuchen 
zu verstehen, WAS man eigentlich hier wollte, oder warum man ist --> 
Realtime! Wenn man weiß wie Zeit funktioniert, ist die Natur 
STINK-SAUER. (Reverse-Engineering an sich selbst, bzw. am kostbarsten 
GUT dass man sich nur vorstellen kann: Laufzeit). ALLE Bäume sind 
wichtig. Ebenso ALLES andere auch. Sonnst wäre es ja nicht da! Stell dir 
vor du fehlst? Das geht doch nicht. Nun sind wir alle ein Teil des 
"großen und ganzen" - unserer Zeit, unserem "Alles", dieser Realtime.

Die andere alternative wäre: Nichts! Weil du sonnst an den (bisher) 
besten Resultaten für uns alle herumhantieren würdest, was - zumindest 
ich - nicht zulassen würde. Zeit kann man nicht rückwirkend ändern! 
Sonnst verschwendet man das Beste, was jemals war - und es bleibt dann 
nur noch Du und das "Sein", so wie es auch ohne Zeit immer ist, oder 
schon einmal war!) Aber damit kann man effektiv nichts machen oder 
anfangen, AUßER eben "Sein", und einen Wunsch äußern, (mehr) Zeit -am 
besten gemeinsam- haben zu können, um das Beste (oder auch ALLES [was 
man will] ) [machen] zu können, oder zu erreichen, bzw. zu Sein.

Zeit ist der höchste, sensibelste und beste Einfall der sich ein 
"Teilchen" jemals hat einfallen lassen, und es ist im Endeffekt das 
einzige / bzw. ALLES was ich für mein Dasein wirklich "haben & besitzen" 
oder real und beständig brauchen und haben kann, - zur Realtime, auch 
wenn ich sie nie wirklich anfassen oder in die Hosentasche stecken kann. 
Mit meiner Zeit kann ich machen was ich will. Ich habe sie ja schon 
(auch z.T. erlebt).

Alles andere was ist, ist ja nicht wirklich "Meinz", sondern ein 
"externes eigenes Dasein", dass auch nur - momentan mit dir, und allem 
anderen was in diesem Moment ist, Zeit bekommen hat, um die Realtime zu 
erfahren, und um dabei zu sein...
Alles andere was ist, ist höchstens nur eine Leihgabe oder ein Freund 
für dich und deine Laufzeit - das Geschenk der Realtime.

Alles was ist, MUSS während der Laufzeit das BESTE haben können, und vor 
allem auch WOLLEN, sonnst beginnt ein Teufelskreis entgegengesetzt dem 
Besten - und das mit Realtime, und das ist längerfristig beachtet nicht 
möglich, oder zumindest totaler Unsinn, oder auch Zeitverschwendung. 
(Zeitverschwendung, die es ja eigentlich gar nicht gibt, weil man ja 
auch irgendwann wieder etwas neues daraus gelernt hat, nämlich seine 
Zeit nur für das Beste zu nutzen und zu widmen, und sie vor allem 
Wert-zuschätzen, zu Respektieren, und Dankbar dafür zu sein dass sie ist 
--> damit man auch weiterhin das tun kann, was man will!)

Wenn manche Machthaber / Politiker heutzutage meinen, dass das Leben 
auch unter wesentlich schlechteren Bedingungen gedeiht, mag das durchaus 
richtig sein, jedoch sinkt der Lebenswille, die Lebensqualität, und die 
dadurch verbundene mögliche Laufzeit dramatisch! - Für uns Alle (hier), 
jedoch nicht für Alles! Mutwillig eine (Lauf-)Zeit oder gar unsere 
Realtime zu beschädigen, ist ein echtes Verbrechen! Zu glauben, dass 
Zeit Geld sei, leider auch! --> Konsequenzen!

Wenn Alles und jeder immer nur Will und Will, aber nicht mal mehr Freude 
oder Dankbarkeit dafür empfunden / bzw. zurückgegeben werden kann, weil 
das mit dem Umfeld und den anderen "externen was derzeit (los) ist" 
nicht mehr Symbiotisch klappt, dann war´s das mit der besten natürlichen 
Wechselwirkung die es (bisher) gibt, und mit unserer einzigen 
(bekannten) Realtime. Wäre aber echt schade, es darauf ankommen zu 
lassen.

"ALLE" Eigenschaften in nahezu unbegrenzter Form aus dem "Nichts" zu 
schaffen, oder herauszuholen, gibt es (derzeit) nur einmal: Die Symbiose 
macht Zeit! Du Bist Symbiose, du hast Zeit! Wer innerhalb von diesem 
"Alles" z.B. Geld aus dem "Nichts" holen oder schaffen will, und dies 
auch noch mutwillig unfair und ungerecht "zu einseitig" verteilt, oder 
darüber bestimmen und verfügen mag, und sich durch die Idee, Geld haben 
zu können eine art "Macht" einbildet, kann und darf Zeit nicht wirklich 
verstehen lernen (wollen), und nur nach hinten bzw. entgegengesetzt 
unserer Symbiose, oder unserem Besten (bedürfnissen) handeln, bzw. das 
"Alles" nur Ausnutzen, was wir hier praktisch haben (könnten). Unseren 
besten und rechten Weg!!!

"Ein Sandkorn mehr oder eines weniger im Universum" - und alles wäre 
ganz anders gekommen oder entstanden. Darüber denk ich aber nicht. Ich 
bin sooo froh dass ich Zeit habe, so wie sie hier - zum Gunsten von uns 
allen -entstanden ist, und uns (noch) alle Türen offen stehen lässt, um 
genau das was hier Realtime läuft weiterhin erfahren zu dürfen, und um 
das beste zu erleben, und sogar während der eigenen Laufzeit haben zu 
können, solange es wir nur anstreben, und auch wirklich wollen, die 
Realtime.

Mein einziger und bester Wille ist der, den wir nur gemeinsam haben und 
erhalten. Unser Bestes! Natürlich gibt es (derzeit) ausnahmen, die aber 
noch lange nicht die Regel sind, wenn wir wollen!

Ich finde es immer wieder schade, wie unser eigentliches gemeinsames und 
lebenswertes Potential, und die verbundenen Möglichkeiten immer weiter 
nach und nach aussterben, und immer weiter in Vergessenheit geraten, und 
das mit Realtime.

Jetzt "Alles" klar? - Nein? Bio-Logisch!

[Edit: Formatierung raus geschmissen, denn es kann sich jeder selber 
raussuchen, was für ihn zu Betonen und vorzuheben ist...]

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Im Falle von Elektronen läuft das Experiment nicht mit Spalten, denn die
>> Wellenlänge der Elektronen ist viel zu klein als dass ein — im Endeffekt
>> aus Atomen bestehendes — Transmissionsgitter zu merklicher Beugung
>> führen würde.
>
> Wellenlänge der Elektronen? Was verstehst du darunter oder wie klein ist
> die?

So wie bei anderen Materiewellen auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/De-Broglie-Welle

hmmm, offenbar gehen Versuche mit Doppelsalt sogar mit Elektronen, wie 
im Artikel zu lesen erstmals realisiert 1959.


>> Und Beugung funktioniert sogar mit komplexen Molekülen wie
>> Phthalocyanin.
>
> Kein Einwand.
>
>> Versuchsaufbau und Beugungsmuster z.B. hier:
>>
>> http://www.quantumnano.at/far-field-more.3953.html
>
> Ich sehe darin einen "Doppelspalt", läufts darauf hinaus?

Wo soll da ein Doppelspalt sein?

Es ist ein Gitter mit Periodenlänge 100nm, also ein n-fach Spalt (10nm 
dick).

von Kurt B. (kurt-b)


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Johann L. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Johann L. schrieb:
>>> Im Falle von Elektronen läuft das Experiment nicht mit Spalten, denn die
>>> Wellenlänge der Elektronen ist viel zu klein als dass ein — im Endeffekt
>>> aus Atomen bestehendes — Transmissionsgitter zu merklicher Beugung
>>> führen würde.
>>
>> Wellenlänge der Elektronen? Was verstehst du darunter oder wie klein ist
>> die?
>
> So wie bei anderen Materiewellen auch:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/De-Broglie-Welle

<Wiki schreibt dass man jeder Teilchenart eine Wellenlänge zuordnen 
kann.
Das mag ja sein, rechnerisch geht alles.
Ich gebe den konsequenten Weg und stelle fest dass es eine Wellenlänge 
nur dann gibt wenn es eine welle gibt. Und die gibt's nur wenn sie 
erzeugt wird.
Also erzeugt das Teilchen die Wellenlänge selber, als schwingt es.
Dieses Schwingen ist die Grundlage allen Seins, auch der von Materie.
Und darauf ist auch mein "Atommodell" aufgebaut.

>
> hmmm, offenbar gehen Versuche mit Doppelsalt sogar mit Elektronen, wie
> im Artikel zu lesen erstmals realisiert 1959.
>

Doppelspalt geht mit jeder Materie, denn die ist es ja die das Muster 
das sich hinter den Spalten zeigt, erzeugt.

>
>>> Und Beugung funktioniert sogar mit komplexen Molekülen wie
>>> Phthalocyanin.
>>
>> Kein Einwand.
>>
>>> Versuchsaufbau und Beugungsmuster z.B. hier:
>>>
>>> http://www.quantumnano.at/far-field-more.3953.html
>>
>> Ich sehe darin einen "Doppelspalt", läufts darauf hinaus?
>
> Wo soll da ein Doppelspalt sein?
>
> Es ist ein Gitter mit Periodenlänge 100nm, also ein n-fach Spalt (10nm
> dick).

"Doppelspalt" steht stellvertretend für: es zeigt sich ein 
Überlagerungsmuster wie es nur von Wellen kommen kann.
Ob da zwei Spalte oder viele sind spielt dabei keine entscheidende 
Rolle.
Die Wellenartigkeit ist das Kriterium.
(und auch bei nur einem Spalt zeigt sich ein Überlagerungsmuster)

Wiki:
"Nach der Entdeckung der Quantelung des Lichts durch Albert Einstein bei 
der Untersuchung des Photoeffekts entstand das Dilemma, ob Licht als 
Welle oder als Teilchenstrom beschrieben werden soll."

Albert ist da ein folgenschwerer Fehler unterlaufen, er hat nicht 
verstanden was beim "Photoeffekt" passiert.
Was da real abläuft ist leicht und auch verständlich zu erklären.
All die von dieser Fehleinschätzung abgeleiteten Effekte sind einfach 
nur falsch, also im Prinzip die ganze Quantelei.

 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Und darauf ist auch mein "Atommodell" aufgebaut.

Noch nie waren Anführungszeichen so gerechtfertigt wie hier.

von Kurt B. (kurt-b)


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Johann L. schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Und darauf ist auch mein "Atommodell" aufgebaut.
>
> Noch nie waren Anführungszeichen so gerechtfertigt wie hier.

Klaro, es ist ja auch nicht fertig sondern nur ein Gedankengerüst.
Dieses Modell lebt davon das sich die beteiligten Bausteine durch ihr 
Schwingen, es werden Knotenstellen (Stehwelle) erzeugt, auf Abstand 
zueinander halten.

Das fügt sich nahtlos in den "Photoeffekt" und "Doppelspalt" und 
"Halbwertszeit" und Resonanzfrequenzveränderung bei Ortswechsel usw. 
ein.

 Kurt

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Albert ist da ein folgenschwerer Fehler unterlaufen, er hat nicht
> verstanden was beim "Photoeffekt" passiert.

Das ist eine persönliche Animosität, keine Kritik an der Interpretation 
des Photoeffekts.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Kurt Bindl schrieb:
> Albert ist da ein folgenschwerer Fehler unterlaufen

Wusste gar nicht, dass ihr per-du seid.

von Thomas E. (thomase)


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Simon K. schrieb:
> Wusste gar nicht, dass ihr per-du seid.

Die sind auch beide schon lange tot. Kurt hält über ein Medium Kontakt 
zu diesem Forum.

mfg.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Johann L. schrieb:
> Es gibt auch Ereignisse, die eintreten, obwohl deren Wahrscheinlichkeit
> 0 ist :-))

Magst du das näher ausführen?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Es gibt auch Ereignisse, die eintreten, obwohl deren
>> Wahrscheinlichkeit 0 ist :-))
>
> Magst du das näher ausführen?

Aber sicher :-) Beispiel:

Die Wahrscheinlichkeit p(t), dass eine Glühbirne zu einem bestimmten 
Zeitpunkt t kaputtgeht, ist 0.  Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in 
einem bestimmten Zeitintervall [t1, t2] ihr Leben aushaucht, ist das 
Integral der Wahrscheinlichkeitsdichte bzw. -verteilung Ψ über diesen 
Zeitraum:
Dies ergibt i.d.R eine endliche Wahrscheinlichkeit, aber für jeden 
Zeitpunkt t gilt:
Dennoch geht die Birn zu einem bestimmten Zeitpunkt kaputt.

von Anonymous U. (gastt)


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der Vorgang des Kaputtgehens ist doch aber nicht unendlich kurz??!

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Kommt auf das mathematisches Modell an.

Man könnte den Zeitpunkt wann das Ding kaputtgeht, z.B. definieren als 
den ersten Zeitpunkt, zu dem der Widerstand >= 1 MΩ ist.

von Anonymous U. (gastt)


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Johann L. schrieb:
> Man könnte den Zeitpunkt wann das Ding kaputtgeht, z.B. definieren als
> den ersten Zeitpunkt, zu dem der Widerstand >= 1 MΩ ist.

aber ist dieser Zeitpunkt unendlich genau bestimmbar? Unschärferelation 
und so Zeug?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Johann L. schrieb:
> Aber sicher :-) Beispiel:

Das sind aber eher "mathematische taschenspielertricks" oder?

von Sven B. (scummos)


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Michael Reinelt schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Aber sicher :-) Beispiel:
>
> Das sind aber eher "mathematische taschenspielertricks" oder?

Naja, das ist eher die Tatsache, dass man für manche Dinge eben keine 
Wahrscheinlichkeit, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsdichte angeben 
kann. Das Integral über die Wahrscheinlichkeitsdichte über eine 
bestimmte Menge von Ereignissen gibt dann die Wahrscheinlichkeit, dass 
eines dieser Ereignisse eintritt. Und wenn man da eine "zu kleine" Menge 
nimmt, ist die Wahrscheinlichkeit eben null. So ist zum Beispiel die 
Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällige reelle Zahl zwischen 0 und 1 
genau 0.5 ist null. Genauso ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese 
zufällige Zahl rational ist auch null. Das ist aber nicht 
gleichbedeutend damit, dass diese Ereignisse prinzipiell nie eintreten 
können.

von Tal S. (Firma: This is Dreamland) (sssss) Benutzerseite


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Ja,genau. Krass.
Wie die Zahl Pi.
Ist sie nur ein mathematisches Konstrukt, oder ist sie real?

von Tal S. (Firma: This is Dreamland) (sssss) Benutzerseite


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BTW:
Wir leben in der Welt der Teilchen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> So ist zum Beispiel die
> Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällige reelle Zahl zwischen 0 und 1
> genau 0.5 ist null. Genauso ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese
> zufällige Zahl rational ist auch null. Das ist aber nicht
> gleichbedeutend damit, dass diese Ereignisse prinzipiell nie eintreten
> können.

O Ha.. und wie vereinbart sich das mit der Definition der 
Wahrscheinlichkeit?

Das eine Wahrscheinlichhkeit nahe Null liegt bedeute noch lange nicht 
das sie gleich Null ist. Vielmehr ist die Wahrscheilickeit von Null 
durch das Unmögliche Ereignis definiert, wie das sichere Ereignis mit 
der Wahrscheinlichkeit von 1 definiert ist.
Ein mögliches Ereignis hat von daher immer eine Wahrscheinlichkeit > 
Null, per Definition. Ebenso per Definition weist das nicht sichere 
Ereignis eine Wahrscheinlichkeit < 1 auf.
Da gibt es wenig Raum für Auslegung, exakt sogar gar keinen.
Weshalb sehr kleine Wahrscheinlichkeiten eher als echte Brüche von 
1/10^X dargestellt werden als in Dezimalbrüchen weil diese Darstellung 
schlechter geeignet ist.

Namaste

von J.-u. G. (juwe)


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Winfried J. schrieb:
> Da gibt es wenig Raum für Auslegung, exakt sogar gar keinen.
> Weshalb sehr kleine Wahrscheinlichkeiten eher als echte Brüche von
> 1/10^X dargestellt werden als in Dezimalbrüchen weil diese Darstellung
> schlechter geeignet ist.

Wie hoch wäre demnach die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines 
bestimmten Einzelereignisses aus einer unendlich großen Anzahl von 
möglichen Ereignissen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Unbestimmt, aber nicht Null.

von Thomas E. (thomase)


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Chris D. schrieb:
> Unbestimmt, aber nicht Null.

Oder unendlich Unwahrscheinlich.

mfg.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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J.-u. G. schrieb:
> Wie hoch wäre demnach die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines
> bestimmten Einzelereignisses aus einer unendlich großen Anzahl von
> möglichen Ereignissen?

Das hängt von der Wahrscheinlichkeitsverteilung ab, und auch davon, 
welche Ereignisse auftreten können bzw. wie groß die Ereignismenge ist. 
Probleme treten dann auf, wenn die Ereignismenge überabzählbar ist.

Bei abzählbare großer Menge von Ereignissen gelten die 
Kolmogorov-Axiome, insbesondere lässt sich die Wahrscheinlichkeit der 
Vereinigung von unabhängigen Ereignissen dadurch erhalten, indem die 
Wahrscheinlichkeiten dieser Ereignisse aufsummiert werden:
Diese Eigenschaft wird als sigma-additiv bezeichnet, und sie gilt 
nicht mehr für überabzählbare viele Ereignisse (in dem Falle könnte 
die obige Summe schon nicht so notiert werden, da der Summationsindex 
i nur abzählbar viele Werte (die Natürlichen Zahlen) annimmt).

Winfried J. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> So ist zum Beispiel die
>> Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällige reelle Zahl zwischen 0 und 1
>> genau 0.5 ist null. Genauso ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass
>> diese zufällige Zahl rational ist auch null. Das ist aber nicht
>> gleichbedeutend damit, dass diese Ereignisse prinzipiell nie
>> eintreten können.
>
> Das eine Wahrscheinlichhkeit nahe Null liegt bedeute noch lange
> nicht das sie gleich Null ist.

In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit exakt Null.  Zumindest bei 
entsprechender Wahrscheinlichkeitsverteilung wie Laplace-Verteilung.

Im Endeffekt basiert Wahrscheinlichkeitstheorie zu einem großen Teil auf 
Maßtheorie, und da gibt es eben Haken und Ösen, die sich daher auch in 
der Wahrscheinlichkeitstheorie wiederfinden.

Beispiel: Die Länge eines Punkes is 0.  Und zwar nicht "nahe Null"
sondern exakt Null.  Dennoch hat das Intervall [0,1] Maß 1.

Additivität des Maßes gilt nur solange, wie die zu messende Menge in 
nicht mehr als abzählbar viele Stückchen zerbröselt wird und diese 
Stückchen messbar sind!

Z.B. gibt es kein Problem, wenn [0,1] in die (abzählbar vielen) Stücke
1
[1, 1/2], [1/2, 1/4], [1/4, 1/8], ...
zerlegt wird.  Übrigens macht es keinen Unterschied wenn der 
Durchschnitt zweier Teilmengen eine Nullmenge ist, d.h. ein 
(halb)offenes Intervall hat das gleiche Maß wie das entsprechende 
abgeschlossene Intervall.

von Sven B. (scummos)


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Johann L. schrieb:
> Additivität des Maßes gilt nur solange, wie die zu messende Menge in
> nicht mehr als abzählbar viele Stückchen zerbröselt wird und diese
> Stückchen messbar sind!
Genau das ist der Punkt, ja, und das ist ein bisschen unintuitiv. Aber 
es funktioniert trotzdem so.

Wobei nicht-messbare Mengen pathologischer Unfug sind und in der Praxis 
nie auftreten. ;)

von X. A. (wilhem)


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Ich habe auch eine Frage, die mit der Idee der "Zeit" - oder was wir als 
solche wahrnehmen - zusammenhängt.

Laut der Relativitätstheorie "fliegt" ein Photon mit 
Lichtgeschwindigkeit. Es kann weder abgebremst noch beschleunigt werden. 
Die Lichtgeschwindigkeit ist also...ein Limit, eine Grenze die all die 
Prozesse in unserem Universum direkt oder indirekt regelt. Und dies 
unabhängig von inertialen oder relativen Bewegungssystemen.

Ok?
Jetzt kommt es zum Thema "Zeit": ist unser Zeit so wie sie ist, weil wir 
uns stets in Bewegung sind? (Die Erde kreist um die Sonne, die Sonne 
bewegt sich in einer Galaxie, die Galaxie ist in Bewegung in dem 
Universum...usw...)
Würde das System, in dem wir uns befinden, abgebremst, würde sich unsere 
"Zeit" auch ändern?

Wenn ein Objekt wie ein Photon fliegen würde, dann wäre die Zeit 
unendlich. Wenn sich ein Objekt in einem Punkt des Universums nicht 
bewegen würde, weil es stationär in Bezug auf Galaxien, Großer Wand, 
Schwarzlöcher, Sterne, usw..., würde seine wahrnehmbare Zeit schneller 
sein?

Gruß

von Kurt B. (kurt-b)


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Dave Anadyr schrieb:
> Ich habe auch eine Frage, die mit der Idee der "Zeit" - oder was wir als
> solche wahrnehmen - zusammenhängt.
>
> Laut der Relativitätstheorie "fliegt" ein Photon mit
> Lichtgeschwindigkeit.

Hallo Dave Anadyr,

du sagst dass laut RT ein Photon ...
Frage: was ist ein Photon?

> Die Lichtgeschwindigkeit ist also...ein Limit, eine Grenze die all die
> Prozesse in unserem Universum direkt oder indirekt regelt.

Zwei Fragen dazu:

a) Lichtgeschwindigkeit, also Geschwindigkeit. Wie stellst du eine 
Geschwindigkeit fest?

b) wenn irgendwas eine Grenze ist, also im ganzem Universum gleicht, 
dann muss doch dieses Universum ein absolut statisches sei, oder nicht?
Also überall die absolut selben Bedingungen herrschen, so wie man es 
früher angenommen hat.

>
> Ok?
> Jetzt kommt es zum Thema "Zeit": ist unser Zeit so wie sie ist, weil wir
> uns stets in Bewegung sind? (Die Erde kreist um die Sonne, die Sonne
> bewegt sich in einer Galaxie, die Galaxie ist in Bewegung in dem
> Universum...usw...)
> Würde das System, in dem wir uns befinden, abgebremst, würde sich unsere
> "Zeit" auch ändern?
>

Was würde sich da ändern, was ist Zeit? Was verstehst du darunter?


> Wenn ein Objekt wie ein Photon fliegen würde, dann wäre die Zeit
> unendlich.

Was sagst du damit aus?

> Wenn sich ein Objekt in einem Punkt des Universums nicht
> bewegen würde, weil es stationär in Bezug auf Galaxien, Großer Wand,
> Schwarzlöcher, Sterne, usw..., würde seine wahrnehmbare Zeit schneller
> sein?
>

Auch da: was ist "seine wahrnehmbare Zeit"?

 Kurt

von Kurt B. (kurt-b)


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Johann L. schrieb

>>> Es genügen aber schon viel einfachere Effekte, die er nicht zu erklären
>>> in der Lage ist; Elektronenbeugung ist nur ein Beispiel von vielen.

Was ist nun damit, du hast behauptet dass ich nichtmal viel einfachere 
Effekte erklären kann, ich habe dir darauf einen Beitrag zu 
Materieverhalten gesetzt der darauf eingeht und nun kommt von dir 
keinerlei Reaktion darauf.

Frage: Wie kommst du überhaupt darauf obiges zu behaupten?
Irgendwo von irgendwem gelesen oder selber erkannt?
(oder einfach nur so in die Welt gesetzt?)

 Kurt

von Thomas E. (thomase)


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Dave Anadyr schrieb:
> Ich habe auch eine Frage, die mit der Idee der "Zeit" - oder was wir als
> solche wahrnehmen - zusammenhängt.

Wie nehmen wir Zeit wahr? Dafür haben wir kein Sinnesorgan. Stehst du im 
Winter auf dem Bahnsteig und wartest auf den Zug, kommt dir eine halbe 
Stunde wie vier Stunden vor. An einem geselligen Abend mit Freunden 
kommen dir vier Stunden wie eine halbe Stunde vor.

Dave Anadyr schrieb:
> Laut der Relativitätstheorie "fliegt" ein Photon mit
> Lichtgeschwindigkeit. Es kann weder abgebremst noch beschleunigt werden.
> Die Lichtgeschwindigkeit ist also...ein Limit, eine Grenze die all die
> Prozesse in unserem Universum direkt oder indirekt regelt. Und dies
> unabhängig von inertialen oder relativen Bewegungssystemen.

Die Lichtgeschwindigkeit ist eine Konstante. Und für alles andere als 
elektromagnetische Wellen eine unerreichbare Grenze.

Dave Anadyr schrieb:
> Würde das System, in dem wir uns befinden, abgebremst, würde sich unsere
> "Zeit" auch ändern?

Nein. Du bleibst in dem System. Solange die Erde in 365,2425 Tagen um 
die Sonne kreist und die Erde sich in 24 Stunden um sich selbst dreht, 
ist ein Tag ein Tag und ein Jahr ein Jahr. Unabhängig davon wie schnell 
das Sonnensystem durch das Weltall rast. Du wirst geboren, du wächst 
heran, dein Körper zerfällt und nach, naja, 90 Jahren bist du tot. Daran 
ändert sich nichts. Wenn du das in Sekunden umrechnest und ein bisschen 
mit den Tages- und Jahreslängen spielst, werden sich deine 
Lebenssekunden nicht ändern.

Für einen Beobachter in einem anderen System sähe die Sache allerdings 
anders aus. Je nach der Geschwindigkeit der Systeme zueinander, stirbt 
er nach z.B. 45 Jahren. In unserer Zeit. Auf seinem Heimatplaneten ist 
er aber auch 90 Jahre alt geworden. Und entsprechend genauso viele 
Sekunden.

Würden wir ein Raumschiff, dass mit annähernd Lichtgeschwindigkeit von 
der Erde wegfliegt, losschicken und die Besatzung nach 2 Jahren ihrer 
Zeit in diesem Raumschiff, zurückkehren, sind hier 1000 Jahre vergangen. 
Vielleicht auch ein paar mehr oder weniger. Aber kennen würde die hier 
keiner mehr. Vielleicht würde nicht einmal jemand wissen, dass jemals 
welche losgeschickt wurden.

Dave Anadyr schrieb:
> Wenn ein Objekt wie ein Photon fliegen würde, dann wäre die Zeit
> unendlich.

Ein massebehaftetes Objekt kann keine Lichtgeschwindigkeit erreichen. 
Einige Spielereien damit erlaubt uns die Mathematik.

wenn
wenn
wenn
-----
dann

Da macht die Natur aber nicht unbegrenzt mit. Deswegen gibt es auch 
keine Wurmlöcher. Ausrechnen kann sie mit der ART aber.

Dave Anadyr schrieb:
> Wenn sich ein Objekt in einem Punkt des Universums nicht
> bewegen würde, weil es stationär in Bezug auf Galaxien, Großer Wand,
> Schwarzlöcher, Sterne, usw..., würde seine wahrnehmbare Zeit schneller
> sein?

So ein Objekt gibt es nicht. Das Universum dehnt sich aus und da muss 
alles mit. Nicht das es sich selbst ausdehnt. Die Erde dehnt sich nicht 
aus. Aber nichts steht still im Raum.

mfg.

PS: „Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau 
rausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann 
verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und 
Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das 
schon passiert ist.“ (Douglas Adams)

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Dave Anadyr schrieb:
> Würde das System, in dem wir uns befinden, abgebremst, würde sich unsere
> "Zeit" auch ändern?

Ja: Die Zeit vergeht anders, je nachdem, wie sich dein System bewegt.

Das mit dem Photon und der Lichtgeschwindigkeit kann man noch aus einem 
anderen Blickwinkel betrachten: Das Photon hat keine Ruhemasse. Jedes 
Teilchen mit Ruhemasse 0 bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Es kann 
sich mit gar keiner anderen Geschwindigkeit bewegen, denn wieviel 
Energeie würdest du denn dann brauchen, um es zu beschleunigen oder zu 
verlangsamen?

von X. A. (wilhem)


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Mhhhhh..danke für Eure Antworten...aber...Thomas, meinst Du, dass die 
Ausdehnung des Raums (des Universums) zu einer relativen Bewegung von 
allen darin enthaltenen Systemen führt, die die Erzeugung der Zeit 
verursacht?

Also ich habe mich in meiner vorletzten Frage schlecht formuliert.

Gäbe es in Universum, in dem ein <irgendwas>* keine absolute 
Geschwindigkeit hat. Würde sich die Zeit ändern?

Oder es reicht das ein anderes System (nehmen wir ann eine Galaxie) sich 
von diesem <irgendwas> entfernt, um die Zeit zu schaffen?


*kein Objekt, keine Masse, keine Ladung, einfach ein Gedankenexperiment.

von Sven B. (scummos)


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Solche Spekulationsfragen führen zu nix. Das Universum hat denke ich 
relativ wenige Grundprinzipien (Kausalität, Erhaltungssätze), und wenn 
du die verletzt wird alles inkonsistent und komisch. Darüber 
nachzudenken ist nicht zielführend.

von Thomas E. (thomase)


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Dave Anadyr schrieb:
> Mhhhhh..danke für Eure Antworten...aber...Thomas, meinst Du, dass die
> Ausdehnung des Raums (des Universums) zu einer relativen Bewegung von
> allen darin enthaltenen Systemen führt, die die Erzeugung der Zeit
> verursacht?

Zeit ist physikalisch die Zunahme der Entropie im Universum. Das Thema 
hatten wir aber schon vor einigen Tagen. Ja, da spielt die Ausdehung 
eine Rolle.

Dave Anadyr schrieb:
> Gäbe es in Universum, in dem ein <irgendwas>* keine absolute
> Geschwindigkeit hat. Würde sich die Zeit ändern?

Meinst du: Gäbe es ein Universum...

Es gibt nur dieses Universum.

Dave Anadyr schrieb:
> Oder es reicht das ein anderes System (nehmen wir ann eine Galaxie) sich
> von diesem <irgendwas> entfernt, um die Zeit zu schaffen?

Naja, wenn sich etwas von irgendwas entfernt, egal ob sich nur eines 
bewegt oder beide, geschieht das nicht im selben Moment(auch schon 
wieder ein Zeitbegriff). Denn dann wäre es gleichzeitig hier und dort. 
Dann wäre aber auch alles andere gleichzeitig hier und dort und überall. 
Also braucht es Zeit, um von hier nach dort zu kommen.

Lass die Welt so, wie sie ist. Sie funktioniert nur so, wie sie ist. 
Wäre sie anders, gäbe es sie nicht.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Thomas Eckmann schrieb:
> Zeit ist physikalisch die Zunahme der Entropie im Universum. Das Thema
> hatten wir aber schon vor einigen Tagen.

Durch Wiederholung wird diese Aussage aber nicht richtiger.

Zeit ist eine fundamentale physikalische Größe, die wie Masse nicht 
von fundamentaleren Größen abgeleitet werden kann.  Daher wird Zeit 
"definiert" durch eine Messvorschrift und nicht etwa durch Ableitung aus 
anderen Größen.

Entropie wiederum ist eine abgeleitete Größe, die ohne Zeit schwerlich 
definierbar ist.  Und im übrigen vergeht Zeit auch dann, wenn die 
Entropie des Universums sich nicht ändert.  Z.B. bewegen sich Teilchen 
auch während sie an reversiblen Prozessen teilhaben.

von Sven B. (scummos)


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Naja, Masse ist nicht gerade ein tolles Beispiel für eine besonders 
fundamentale physikalische Größe. Die lässt sich nicht klar von Energie 
trennen ...
Und wie oben schon diskutiert ist Entropie auch keine physikalische 
Größe im selben Sinne wie Energie oder Impuls. Die Definition der 
Entropie hat auch mit der Zeit erstmal überhaupt nichts zu tun, sondern 
funktioniert auch für stationäer Systemzustände.

Zu versuchen den Zeitbegriff nur über die Entropie festzulegen halte 
ich allerdings auch für gewagt. Ich denke, die Entropie markiert die 
positive und die negative Zeitrichtung, nichts weiter. Abgesehen davon 
ist der Natur der Zeit schätze ich eher in Theorien wie QFT und insb. 
ART näher zu kommen ... aber das ist natürlich nur rumgeplappert. ;)

: Bearbeitet durch User
von Co E. (Firma: keine) (emco)


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Ich dichtete schon mal in einem vorangegangen thread von Kurt, aber weil 
es gerade so gut passt:

--------------------------------------

Die unmögliche Tatsache

Frei nach Christian Morgenstern



Kurt Bindl, etwas schon an Jahren,
und in der Physik gänzlich unerfahren.
fragt in die Runde nach der Zeit
"Wer von euch Experten weiß hier Bescheid?"

Die Zeit die macht ja was sie will!
Mal geht sie schnell, mal steht sie still?
Mal schnell und mal langsam ist sie verflogen
"Seid ehrlich, das ist doch glatt gelogen!"

Ist der Einstein denn hier anzuklagen
in bezug auf Releativitätsaussagen?
Denn auch der Brief an Einsteins Sohn
Blieb gänzlich ohne Reaktion

Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Physikerbücher
und ist alsbald sehr verwirrt:
haben sich die andren all' geirrt?

Die Zeit vertreicht und geht dahin
doch des Rätsels Lösung bleibt verborgen
"Wo ist denn hier der Sinn?"
fragt Kurt voller Sorgen.

Dazu gibt es nur eine einzge Sicht
So etwas wie Zeit, das existiere nicht!
"Weil", so schließt er messerscharf,
"nicht sein kann, was nicht sein darf!"

;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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@Co Em

Prima! Das würde Morgenstern bestimmt auch meinen.

MfG Paul

von Max M. (maxmicr)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Würden wir ein Raumschiff, dass mit annähernd Lichtgeschwindigkeit von
> der Erde wegfliegt, losschicken und die Besatzung nach 2 Jahren ihrer
> Zeit in diesem Raumschiff, zurückkehren, sind hier 1000 Jahre vergangen.

Was würde man sehen, wenn man von der Erde aus in das Raumschiff sehen 
könnte?

Oder wenn man von der Oberfläche eines Planeten mit hoher Gravitation 
auf das Raumschiff in der Umlaufbahn (ala Interstellar) sehen könnte?

von Thomas E. (thomase)


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Johann L. schrieb:
> Durch Wiederholung wird diese Aussage aber nicht richtiger.

Richtig kann man nicht steigern.

Aber auch durch deinen Widerspruch wird es nicht falsch.

mfg.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas Eckmann schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Durch Wiederholung wird diese Aussage aber nicht richtiger.
>
> Richtig kann man nicht steigern.
>
> Aber auch durch deinen Widerspruch wird es nicht falsch.

nicht falscher oder fälscher?

SCNR ;-)

von Thomas E. (thomase)


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Max MMM schrieb:
> Was würde man sehen, wenn man von der Erde aus in das Raumschiff sehen
> könnte?

Gar nichts. Da sich das Raumschiff sehr schnell entfernt, wird das Licht 
durch den Dopplereffekt weit ins Rote verschoben.

Max MMM schrieb:
> Oder wenn man von der Oberfläche eines Planeten mit hoher Gravitation
> auf das Raumschiff in der Umlaufbahn (ala Interstellar) sehen könnte?

Worauf willst du hinaus?

mfg.

von Max M. (maxmicr)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Worauf willst du hinaus?

Beobachten, dass die Zeit schneller verläuft (theoretisch).

von Thomas E. (thomase)


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Max MMM schrieb:
> Thomas Eckmann schrieb:
>> Worauf willst du hinaus?
>
> Beobachten, dass die Zeit schneller verläuft (theoretisch).

Wozu die hohe Schwerkraft?

Im Raumschiff würde die Zeit langsamer laufen.

Langzeitastronauten auf einer Raumstation gewinnen ein paar Nanosekunden 
an Lebenszeit im Vergleich zur Erde.

mfg.

von Max M. (maxmicr)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Wozu die hohe Schwerkraft?

War nur ein Beispiel das ich aus Interstellar noch im Kopf hatte. Finde 
nur die Frage spannend, was man sehen würde, wenn man z.B. durch ein 
Teleskop von diesem Planeten auf das Raumschiff sehen könnte (der Planet 
war in dem Fall das System, in dem die Zeit langsamer verlief). Es hat 
sich aber nicht nur um ein paar Nanosekunden gehandelt sondern 60 
Minuten auf dem Planeten = 1 Jahr auf dem Raumschiff.

: Bearbeitet durch User
von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Max MMM schrieb:
> Thomas Eckmann schrieb:
>> Wozu die hohe Schwerkraft?
>
> War nur ein Beispiel das ich aus Interstellar noch im Kopf hatte. Finde
> nur die Frage spannend, was man sehen würde, wenn man z.B. durch ein
> Teleskop von diesem Planeten auf das Raumschiff sehen könnte (der Planet
> war in dem Fall das System, in dem die Zeit langsamer verlief). Es hat
> sich aber nicht nur um ein paar Nanosekunden gehandelt sondern 60
> Minuten auf dem Planeten = 1 Jahr auf dem Raumschiff.

Dann spielen wir das doch mal durch:

Auf dem Planeten steht ein Mensch. Auf dem Raumschiff befindet sich eine 
Uhr.
Wir wissen: 1) Gravitation wirkt sich auf die Bahn von Photonen aus. 
Diese Ablenkung können wir mit Teleskopen beobachten. klassische Physik 
wäre Beschleunigung in Richtung der Masse)
Wir wissen weiter: 2) In jedem Inertialsystem ist die 
Lichtgeschwindigkeit konstant und genauso groß wie in jedem anderen 
Inertialsystem. (*1)

Photonen, die die Uhr aussendet (Ihr Bild) müsste nach 1 in Richtung des 
Planeten beschleunigt werden (Bahneinfluss von Masse auf Photonen), da 
aber eine Beschleunigung unseres zweite Wissens nicht möglich ist, haben 
wir erstmal einen Widerspruch der beiden Aussagen.

Behalten wir beide Anforderungen als unumstößlich, so muss etwas anderes 
variabel sein, dass wir bisher als konstant gesehen haben. Nun, 
beteiligt sind nur noch Weg und Zeit. Den Weg können wir messen: Wir 
senden ein Photon zum Raumschriff, reflektieren es und messen die Zeit, 
die es gebraucht hat. (Hin und Rückweg sind Rück und Hinweg für das 
Raumschiff). Daher werden sowohl Raumschiff als auch Planet die selbe 
Entfernung messen. (Zeit für hin+zurück * Lichtgeschwindigkeit) (Dies 
gilt nicht mehr, wenn das Photon das Raumschiff nicht mehr errichen 
kann)

Da sich die Entfernung also an beiden Punkten gleich bestimmen lässt ist 
diese wohl durch die Masse nicht beeinflusst. Die Zeit ist das einzige 
Element, dass wir in dieser(!) Situation nicht als konstant auschließen 
können. Damit das Licht trotz fester Geschwindigkeit die Strecke 
schneller überwindet als ohne die Gravitation zu erwarten wäre muss die 
Zeit in der Umgebung der größeren Gravitation langsamer vergehen.

Das bedeutet für das Betrachten der Uhr:
1. Die Uhr auf dem Raumschiff geht schneller
2. Die Anzahl der Schwingungen des Pohtons in meinem Zeitkontext ist 
höher (die Sekunde ist ja länger) als auf dem Raumschiff -> Das Bild der 
Uhr verschiebt sich in Richtung Blau (und darüber hinaus, je nachdem wie 
stark die Gravitation)
In der anderen Richtung: Der Raumfahrer schaut auf eine Uhr auf dem 
Planeten: Das Licht kann nicht bremsen, also muss die Zeit schneller 
vergehen. Daher
- Die Uhr auf dem Planeten geht langsamer
- Die Anzahl der Schwingungen des Phtotns in seinem Zeitkontext ist 
geringe (die Sekunde ja kürzer) als auf dem Planeten -> Das Bild der Uhr 
verschiebt sich in Richtung Rot (und darunter hinaus, je nachdem wie 
stark die Gravitation)

Allerdings:
Damit das Raumschiff (klassischer Antrieb) im Orbit bleiben kann, muss 
es sich so schnell bewegen, dass die Zentripetalkraft und Gravitation 
gleich groß sind. Und wir wissen: Dann vergeht Zeit langsamer ;-)
Welcher Effekt bei welcher Geravitation und Entfernung gewinnt, wäre 
eine nette Rechenaufgabe ;-)


*1)
Das können wir beobachten in dem wir die Lichtgeschwindigkeit einmal in 
eine Richtung und einmal in 45° dazu messen. Da wir uns immer in eine 
Richtung bewegen (um die Sonne, um die Galaxie, etc...) müsste die 
gemessene Geschwindigkeit des Lichtes sich in beiden gemessenen 
Richtungen leicht unterscheiden. Das macht es aber nicht -> c ist 
konstant

von Sven B. (scummos)


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Zwei Dinge:
 * In der ART gibt es keine Inertialsysteme.
 * Es gibt kein "Bezugssystem eines Photons", du kannst nicht in ein 
System wechseln, in dem ein Photon ruht. Ein Photon hat auch keine 
Eigenzeit oder so.

: Bearbeitet durch User
von Tim S. (tim_seidel) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Zwei Dinge:
>  * In der ART gibt es keine Inertialsysteme.


Wenn du den text liest und verstehst wirst du sehen, dass es von der 
klassischen Physik startet (und Inertialsysteme kennt) und einen 
Widerspruch aufzeigt. In sofern dürfte die Verwendung des Begriffes zu 
diesem zeitpunkt völlig korrekt sein, da ich die Folgerung nicht in die 
Annahme aufnehmen kann.

>  * Es gibt kein "Bezugssystem eines Photons", du kannst nicht in ein
> System wechseln, in dem ein Photon ruht. Ein Photon hat auch keine
> Eigenzeit oder so.

Bezugsystem Photon habe ich in keinem Punkt gewählt, sondern die des 
Raumschiffes und des Planeten:

> des Phtotns in seinem Zeitkontext
 ist nicht
>des Phtotns in dessen Zeitkontext

von X. A. (wilhem)


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Tim Seidel schrieb:
> Max MMM schrieb:

> Wir wissen: 1) Gravitation wirkt sich auf die Bahn von Photonen aus.

Das ist mir auch nicht klar. Obwohl es stimmt, verstehe ich noch nicht 
so ganz, warum die Gravitation, die nur eine anziehende Kraft zwischen 
Körpern, die eine Masse besitzen, erzeugt, auf das massenlose Photon 
wirken kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Gravitation eher das Medium, in dem 
sich das Licht bewegt, verzerren kann. Und das Photon ändert 
entsprechend dann seine Bahn.
Dennoch sich Experimente und Versuche durchgeführt worden, in dem eine 
verkrümmte Bahn des Lichtes von Sternen beobachtet wurde. Ursache der 
Verkrümmung war eine Masse. Dennoch gibt es kein Medium im Weltraum.

Ich würde mich auf eine einfache Erklärung der Gravitation seeeehr 
freuen.
Danke!!!!

: Bearbeitet durch User
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