Forum: PC Hard- und Software SSD-Platte SATAIII im IDEmodus---Geschwindigkeitsunterschied


von wolleg (Gast)


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Ich wollte auf einer SSD 500GB (SATAIII)  WIN-XP-SP3 installieren.
Wenn im BIOS der SATA-modus auf AHCI steht, dann wird die Festplatte bei 
einer Neuinstallation von XP nicht erkannt.
Stellt man im BIOS für den SATA-modus den IDE-modus ein, dann lässt sich 
XP auf der SSD installieren.
Nun zur eigentlichen Frage: Mit welcher Geschwindigkeit läuft die SSD?
(Vermutlich mit IDE-Geschwindigkeit und damit ist der Vorteil von 
~500MB/s weg)
Bei WIN7 wird die SSD im ACHI-modus erkannt. XP soll allerdings 
weiterhin genutzt werden!
Gibt es noch eine andere Möglichkeit? Im BIOS kann noch der SATA-modus 
auf RAID-Mode gestellt werden.
MfG

von Christian R. (supachris)


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Die Gescheindigkeit ist nur etwas geringer, weil IDE kein NCQ kann, TRIM 
usw. geht aber meistens trotzdem. Die saubere Lösung ist, bei der 
Installation von Windows XP die SATA Treiber für den AHCI Modus 
mitzugeben, entweder per Diskette, falls noch vorhanden, oder mit nLite 
die Treiber in die Installations CD integrieren. Dann klappt das ohne 
Verrenkungen von Anfang an.

von Elo (Gast)


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Und ich dachte in WIN XP SP3 wären die SATA-Treiber schon integriert, so 
die gängige Meinung auch hier?

von Jens (Gast)


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Ich habe mehrfach versucht, Windows XP auf aktueller Hardware mit SSD zu 
installieren. Das ging in fast allen Fällen schief, das Ergebnis war ein 
Bluescreen während der Installation. Dabei wurden die SATA-Treiber immer 
mit geladen. Die BIOS-Einstellungen (AHCI / IDE) spielten dabei keine 
Rolle. Vermutlich hat XP ein Problem mit den SATA-Controllern.
Wenn es bei dir funktioniert, sei froh. Den Geschwindigkeitsunterschied 
wirst du nicht merken.

von Christian R. (supachris)


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Elo schrieb:
> Und ich dachte in WIN XP SP3 wären die SATA-Treiber schon
> integriert, so die gängige Meinung auch hier?

Genereller SATA Support ja, aber man braucht fast immer noch die Treiber 
des Herstellers, erst recht bei AMD.

von Icke ®. (49636b65)


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Elo schrieb:
> Und ich dachte in WIN XP SP3 wären die SATA-Treiber schon integriert

SATA != AHCI. AHCI ist eine Betriebsart von SATA und in WinXP noch nicht 
integriert, auch nicht mit SP3. Es benötigt die Treiber des 
Controllerherstellers.

von Roland P. (pram)


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XP hat noch keine trim Unterstützung. Die Platte wird mit der Zeit 
langsamer werden.

von Irgendwer (Gast)


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1.) WinXP mit IDE-Einstellung installieren
2.) Für das MB passenden AHCI-/RAID-Treiber Treiber installieren
3.) Registriy anpassen (genaueres musst du passend für dein Chipsatz im 
iNet suchen -> z.B. "winxp ahci nachträglich aktivieren")
4.) Booten und dabei BIOS/UEFI umstellen
5.) Jetzt läuft XP auch im AHCI-Modus

Oder gleich beim Installieren mit F8 und passender Diskette den Treiber 
glich mit einbinden.

von Christian R. (supachris)


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Auch ohne Trim ist die um Welten schneller als eine HDD. Die meisten 
Hersteller haben doch Tools, die das Trim zeitgesteuert machen. Und AHCI 
kriegt man leicht mit nLite o.ä. in die Installation.

von Irgendwer (Gast)


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wolleg schrieb:
> Bei WIN7 wird die SSD im ACHI-modus erkannt. XP soll allerdings
> weiterhin genutzt werden!

Lieber nur eine Betriebssystem installieren und das andere (seltener 
genutzte) in eine VM verbannen.

von Icke ®. (49636b65)


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Irgendwer schrieb:
> 1.) WinXP mit IDE-Einstellung installieren
> 2.) Für das MB passenden AHCI-/RAID-Treiber Treiber installieren
> 3.) Registriy anpassen (genaueres musst du passend für dein Chipsatz im
> iNet suchen -> z.B. "winxp ahci nachträglich aktivieren")
> 4.) Booten und dabei BIOS/UEFI umstellen
> 5.) Jetzt läuft XP auch im AHCI-Modus

6.) Das Alignment korrigieren (GIDF)

von Georg (Gast)


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Irgendwer schrieb:
> Lieber nur eine Betriebssystem installieren und das andere (seltener
> genutzte) in eine VM verbannen

Das hilft nicht weiter, wenn man XP weiterbenutzt, weil man für Win7 
usw. keine Treiber für die Hardware mehr bekommt - was der verbreitetste 
und auch vernünftigste Grund ist, noch XP zu verwenden.

Georg

von Icke ®. (49636b65)


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Georg schrieb:
> weil man für Win7
> usw. keine Treiber für die Hardware mehr bekommt - was der verbreitetste
> und auch vernünftigste Grund ist, noch XP zu verwenden.

Das mag für Peripherie zutreffen, für Mainboards eher selten. Die laufen 
i.d.R. mit den Standard-Treibern. Außerdem steht hier gar nix zur 
verwendeten Hardware.

Wenn es nicht einen zwingen den Grund gibt, bei XP zu bleiben, würde ich 
mir den Krampf nicht antun. W7 Lizenzen gibts doch für'n Appel und 'n 
Ei.

von wolleg (Gast)


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Danke für die Erläuterungen. Jetzt ist erst das "richtige" Problem 
dazugekommen. Der Drucker (HP 1200 series "steinalt"), mit dem ich die 
Belichtungsvorlagen für die Leiterkarten drucke, kommt nicht mit der 
LPT-Schnittstelle, welche sich auf der neuen
Haupt-LP (MSI A78-G41 PC mate) befindet, zurecht. Es werden immer bei 
einem Druckauftrag 4 Seiten gedruckt, wobei die letzte Seite den Text 
des Selbsttests und die Konfiguration enthält.
Hat evtl. jemand für dieses Problem einen Tipp?

von Christian R. (supachris)


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Im Bios kann man normalerweise verschiedene Modi für den LPT wählen, 
kannste mal probieren. Ansonsten haben steinalte Drucker auch gerne mal 
ein Problem mit den Pegeln der aktuellen Schnittstellen die onboard 
sind, die meisten liefern da nur 3.3V statt 5V. Eventuell hilft auch ein 
USB Drucker Adapter, die liefern meist die 5V und wenn du keine 
Frickelprogrammer dran hast, geht das gut.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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wolleg schrieb:
> Der Drucker (HP 1200 series "steinalt"), mit dem ich die
> Belichtungsvorlagen für die Leiterkarten drucke, kommt nicht mit der
> LPT-Schnittstelle, welche sich auf der neuen
> Haupt-LP (MSI A78-G41 PC mate) befindet, zurecht.

Der LaserJet 1200 hat einen USB-Anschluss. Man muss den Drucker also 
nicht an den Parallelport hängen.

Man kann das zwar machen, aber es war noch nie nötig (sofern das 
verwendete Betriebssystem etwas mit USB anfangen kann).

von wolleg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Der LaserJet 1200 hat einen USB-Anschluss.

Danke für den rettenden Hinweis. Damit funktioniert der Drucker.
Den Drucker hatte ich gebraucht mit Parallelanschlußkabel gekauft und 
war der Meinung, es gäbe nur diesen Anschluss.

von Wolle G. (wolleg)


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Noch eine Frage im Zusammenhang mit einer SSD.
Wie könnte man die tatsächliche Übertragungsgeschwindigkeit der SSD 
messen?
Es ist die einzige Festplatte im Computer, das MB hat SATA III und  ist, 
wie oben schon geschrieben, auf IDE-modus eingestellt. Betriebssystem: 
WIN-XP

von Wolle G. (wolleg)


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Meine (wolle g.,13.06.2015 11:03) Frage hat sich so gut wie erledigt.
Nach dem Motto: google ist dein Freund und Helfer, habe ich einige 
Hinweise gefunden.

von Wolle G. (wolleg)



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Das gefundene Messprogramm zeigt aus meiner Sicht doch erhebliche 
Unterschiede in der Geschwindigkeit zwischen IDE- und dem ACHI-Modus 
(siehe Anhang) Oder sehe ich das falsch?
Es wurde unter WIN 7 einmal der IDE- und das andere mal der ACHI-Modus 
gewählt und danach jeweils das Programm -AS_SSD_18Benchmark- gestartet.
Da mir die hier  verwendeten Messarten (außer Zugriffszeit) nicht 
geläufig sind, suche ich einen Tipp, wo man darüber nachlesen kann oder 
es könnte mir jemand dies kurz erklären.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn die Hauptaufgabe des PCs darin besteht, solche Benchmarks laufen zu 
lassen, dann kann ich tatsächlich nur zu AHCI raten.

von (prx) A. K. (prx)


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wolle g. schrieb:
> Da mir die hier  verwendeten Messarten (außer Zugriffszeit) nicht
> geläufig sind,

Seq=sequentieller Transfer. Die anderen beiden werden zufällige Zugriffe 
mit 4KB bzw. wechselnden Grössen 4-64KB darstellen. Der grosse 
Unterschied dabei legt nahe, dass die Zugriffe nicht strikt nacheinander 
stattfinden, sondern in grosser Zahl reingestellt werden ohne auf die 
Antwort zu warten - und genau da ist AHCI im Vorteil.

Wenn du also einen intensiv von sehr vielen Anwendern genutzten Server 
betreibst, dann wirst du diesen Unterschied u.U. deutlich merken. Bei 
einem Home-PCs ist ein solches Zugriffsmuster aber weniger üblich, 
zumindest nach der Startphase.

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (supachris)


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Wobei bei dir im IDE Modus anscheinend irgendein von MS mitgelieferter 
Szandatd Treiber installiert zu sein scheint. Ich hatte das auch mal 
getestet und wenig Unterschied festgestellt.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Der grosse
> Unterschied dabei legt nahe, dass die Zugriffe nicht strikt nacheinander
> stattfinden, sondern in grosser Zahl reingestellt werden ohne auf die
> Antwort zu warten - und genau da ist AHCI im Vorteil.

Bei einer SSD dürfte gerade das eigentlich so gut wie keine Rolle 
spielen. Diese gravierenden Unterschiede sind nicht allein mit dem Modus 
IDE oder AHCI erklärbar, da muß es andere Ursachen geben.

Christian R. schrieb:
> Ich hatte das auch mal
> getestet und wenig Unterschied festgestellt.

Dito.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Bei einer SSD dürfte gerade das eigentlich so gut wie keine Rolle
> spielen. Diese gravierenden Unterschiede sind nicht allein mit dem Modus
> IDE oder AHCI erklärbar, da muß es andere Ursachen geben.

Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn man den Zugriff des 
Flash-Controllers auf den Anfang der gesuchten Daten und den 
anschliessenden Transfer der gewünschten Daten getrennt betrachtet und 
Controller-RAM als Zwischenstation annimmt.

Da SSDs meist etliche Flash-Kanäle besitzen ist die Wahrscheinlichkeit 
hoch, dass ein zufälliger Folgezugriff auf einem anderen grad nicht 
aktiven Kanal landet. Mit AHCI finden dann mehrere Transfers zwischen 
Flash und Controller-RAM statt, mit IDE nur einer.

Dieses Modell passt auch mit dem weit geringeren Unterschied bei 4K 
Transfers zusammen. Denn dieser Effekt ist abhängig von der Grösse der 
Requests.

: Bearbeitet durch User
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