Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abneigung des Studiums, keine Perspektive


von Student (Gast)


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Sehr geehrte Leser,

hallo :)
Ich möchte mir einmal von euch anhören was ihr zu meiner Situation sagt, 
da ihr nun schon eine Weile im Beruf steht und wisst worauf es ankommt 
und wie es wirklich läuft.

Ich studiere im 6. Semester Verfahrenstechnik, ist zwar nicht E-tech. 
oder Inf., aber Ing ist Ing.
Es ist seit einer Weile so das ich leider eine absolute Abneigung gegen 
das Studium entwickelt habe und gegen alles was damit zu tun hat.
Habe kaum mehr Kontakt zu meinen Komilitonen weil wir nicht ein 
Menschenschlag sind habe ich das Gefühl.
Die Noten haben sich arg verschlechtert.
Und ich kann mir absolut nicht Vorstellen mal später in diesem Bereich 
zu arbeiten.
Ich habe auch mehr und mehr das Gefühl das man in diesem Studium nur zu 
einer ökonomischen Funktionseinheit zurechtgetrimmt wird, jegliches 
Andersdenken und geistige Spiritualität sind fehl am Platz.
Es macht mich einfach nichtmehr glücklich das Studium, das 6te Semester 
ist nur schon so spät zum wechseln finde ich (Diplom).
Meine Kernfrage ist jetzt, sollte ich mich nur erstmal von allem 
Distanzieren um wieder runter zu kommen oder wird es wirklich nichtmehr 
anders?

Viele Grüße und Danke fürs Lesen

von Falk B. (falk)


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@ Student (Gast)

>Es ist seit einer Weile so das ich leider eine absolute Abneigung gegen
>das Studium entwickelt habe und gegen alles was damit zu tun hat.

Schlecht.

>Habe kaum mehr Kontakt zu meinen Komilitonen weil wir nicht ein
>Menschenschlag sind habe ich das Gefühl.

Kann sein.

>Die Noten haben sich arg verschlechtert.

Eine normale Folge.

>Und ich kann mir absolut nicht Vorstellen mal später in diesem Bereich
>zu arbeiten.
>Ich habe auch mehr und mehr das Gefühl das man in diesem Studium nur zu
>einer ökonomischen Funktionseinheit zurechtgetrimmt wird, jegliches
>Andersdenken und geistige Spiritualität sind fehl am Platz.

Es ist Verfahrenstechnik, nicht Altphilologie ;-)

>Es macht mich einfach nichtmehr glücklich das Studium, das 6te Semester
>ist nur schon so spät zum wechseln finde ich (Diplom).

Hmmm.

>Meine Kernfrage ist jetzt, sollte ich mich nur erstmal von allem
>Distanzieren um wieder runter zu kommen oder wird es wirklich nichtmehr
>anders?

Gute Frage. Aber da man 6 Semester Studium nicht mal in einer miesen 
Montagslaue einfach wegwerfen sollte, ist eine kleine Pause zur 
Rückbesinnung mehr als sinnvoll. Man verliert dabei nicht, kann aber nur 
gewinnen, egal was das Ergebnis ist.

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Meine Kernfrage ist jetzt, sollte ich mich nur erstmal von allem
> Distanzieren um wieder runter zu kommen oder wird es wirklich nichtmehr
> anders?
Mach doch ein Urlaubssemester und in dieser Zeit gehst Du dann irgendwo 
für einen Apfel und ein Ei arbeiten - ich garantiere Dir, wenn Du am 
Monatsende auf Deinen Kontostand schaust dann wird Dir klar worum es im 
Leben geht.

von Joe F. (easylife)


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Student schrieb:
> Ich habe auch mehr und mehr das Gefühl das man in diesem Studium nur zu
> einer ökonomischen Funktionseinheit zurechtgetrimmt wird, jegliches
> Andersdenken und geistige Spiritualität sind fehl am Platz.
Sehr geehrter Student,

willkommen in der Berufswelt.

Die Schilderung deiner Situation wirft einige Fragen auf.
War dir nicht klar, dass ein Ingenieurberuf so ziemlich das Gegenteil 
von Spiritualität ist?
Definiere "Andersdenker". Aussenseiter? Überall unbeliebt.
6 Semester (3 Jahre) sind nichts im Vergleich zu einem unausgefüllten 
Berufsleben.
Wenn du sicher weisst, dass du mit dem Beruf, der Materie und den 
Menschen, die dich umgeben werden, nichts anfangen kannst, brich' dein 
Studium lieber jetzt als später ab. Du kannst etwas Neues anfangen, und 
die 6 Semester als Erfahrung verbuchen.

Solltest du aber zur Zeit in einer psychischen Krise sein, dann wende 
dich an einen Psychologen, und setze dein Studium erst mal aus.
Vielleicht ist es ja etwas tiefer liegendes, und sobald du das 
überwunden hast, macht dir dein Studium auch wieder Spaß.

Mich persönlich erfüllt die Tätigkeit als Ingenieur, ich könnte mir 
nichts anderes vorstellen.
Und wer positiv denkt trifft auch andere positiv denkende Menschen.

Viel Glück.

: Bearbeitet durch User
von Simpel (Gast)


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Es ist im Beruf, wie im Zwischenmenschlichen:

Heirate nur, wenn du dir vorstellen kannst, dass damit die Zukunft 
deinen Erwartungen zumindest sehr nahe kommt, weil es auf vielen Ebenen 
harmoniert und nur wenige lästige, oder faule Kompromisse in der Queue 
stehen.
Mit einem "besser als nix"-Notnagel in wichtigen Lebensbereichen, ist 
noch keiner nachhaltig glücklich geworden.

von Martin L. (martin_l795)


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"geistige Spiritualität".... was wären denn die anderen 
Spiritulallitätsvarianten?

von Nemesis (Gast)


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Student schrieb:
> Ich habe auch mehr und mehr das Gefühl das man in diesem Studium nur zu
> einer ökonomischen Funktionseinheit zurechtgetrimmt wird, jegliches
> Andersdenken und geistige Spiritualität sind fehl am Platz.

Warte mal erst mal ab, wenn du ins Berufsleben entlassen wirst.
Das ist dann nochmal eine ganz andere Kategorie. Wenn du ein
gewohntes kulturelles und soziales Umfeld gewohnt bist, wirst
du das dann auch aufgeben müssen, weil die Wahrscheinlichkeit,
den richtigen Job Ortsnah zu finden, statistisch gegen Null
tendiert. Ein Umzug wird dann angezeigt sein. Du bist halt auch
nur naiv auf die Propaganda rein gefallen.
Ich gebe Falk Brunner recht. Reiss dich am Riemen und mach deinen,
möglichst, guten Abschluss und siehe dann weiter. Ansonsten wäre
der bisherige Aufwand ja nur vergeudete Lebenszeit gewesen und deine
Zukunft wäre dann Hartz 4.

von Falk B. (falk)


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@Nemesis (Gast)

>Ich gebe Falk Brunner recht. Reiss dich am Riemen und mach deinen,
>möglichst, guten Abschluss und siehe dann weiter. Ansonsten wäre
>der bisherige Aufwand ja nur vergeudete Lebenszeit gewesen und deine
>Zukunft wäre dann Hartz 4.

Das habe ich weder gesagt noch gemeint. Sondern eher wie Joe F.

"Solltest du aber zur Zeit in einer psychischen Krise sein, dann wende
dich an einen Psychologen, und setze dein Studium erst mal aus.
Vielleicht ist es ja etwas tiefer liegendes, und sobald du das
überwunden hast, macht dir dein Studium auch wieder Spaß."

Selbst wenn nach Überwindung der Krise rauskommt, "das ist nix für 
mich". Entscheidend ist, jetzt nich in einer Kurzschlußreaktion alles 
hinzuwerfen.

von Nemesis (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Das habe ich weder gesagt noch gemeint.

Dann hab ich wohl folgenden Satz von dir missverstanden?

Falk Brunner schrieb:
> Aber da man 6 Semester Studium nicht mal in einer miesen
> Montagslaue einfach wegwerfen sollte

von P. M. (o-o)


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Joe F. schrieb:
> Die Schilderung deiner Situation wirft einige Fragen auf.
> War dir nicht klar, dass ein Ingenieurberuf so ziemlich das Gegenteil
> von Spiritualität ist?

Ok, "spirituell" ist es nicht, allerdings ist eine kreative, fast schon 
künstlerische Seite an dem Beruf durchaus vorhanden. Nicht in jedem Job 
natürlich, aber man hat durchaus die Möglichkeit, etwas zu finden, wo 
man auch eigene Ideen ausleben kann.

An deiner Stelle würde ich mal ganz realistisch die Alternativen 
durchdenken und mir da genaue Gedanken machen, ob du damit glücklicher 
wärst. Oft sind basieren solche Frust-Phasen nämlich nicht darauf, dass 
der eingeschlagene Weg "falsch" war, sondern dass man realisiert, dass 
gewisse Dinge im Leben halt vielleicht grundsätzlich nicht so rosig 
sind, wie man es gerne hätte. Du wirst vermutlich z.B. auch in einem 
anderen Studium nicht mehr "Spiritualität" UND interessantere Jobchancen 
UND nettere Kommilitonen kennen haben.

von Falk B. (falk)


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@ Nemesis (Gast)

>Dann hab ich wohl folgenden Satz von dir missverstanden?

Sieht so aus.

>> Aber da man 6 Semester Studium nicht mal in einer miesen
>> Montagslaue einfach wegwerfen sollte

Erst wieder runter kommen, ruhig werden, dann entscheiden.

von Buddha (Gast)


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Hey Student....

mir geht es genauso...
Habe auch studiert und schon im Studium gemerkt... die meisten ham nen 
Knall:-) Besonders bei der Arroganz könnte ich kotzen. Es geht nur noch 
um höher schneller weiter und ich konnte mich eh noch nie mit überhaupt 
einem Produkt identifizieren. Ich habe mir dann erstmal ein 
Auslandssemester genehmigt und habe viel in Klöstern nach Antworten 
gesucht. Naja vorweg, ich glaube finden wirst du sie dort nicht.... geil 
wars trotzdem. Nach dem Studium gabs dann noch ein extra Freijahr und ja 
man findet danach auch noch einen Job. Ich habe gerafft, dass man doch 
etwas Geld zum leben braucht deswegen mein Rat.
Ich habe einen 35 h Job bei einem großen Konzern, halte mich von 
jeglichen Führungspositionen fern und mache meine Arbeit. Ich finde es 
technisch Interesant, auch wenn mich das Endprodukt sowas von nicht 
juckt. Ist mir scheiß egal. Finde ich sinnlos. Spaß macht es trotzdem 
technische Fragestellungen zu lösen. In meiner Freizeit lebe ich mein 
eigentliches Leben, lese viel und mache Sport. Ich glaube so langsam 
eine Antwort auf all meine Fragen zu finden, bzw. zu erkennen das es 
nicht nötig ist :-D
Wenn du einen Buchtip wills, melde dich mal an... ist aber harter Tobak.

Dir alles Gute und mach die Scheiße fertig!
Lieben Gruß

von Nemesis (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> dann entscheiden.

Wenn der TO da überhaupt aussagekräftige Entscheidungskriterien hat.
Irgendwie muss es da ja eine Schieflage geben, die ihn hat Zweifel
aufkommen lassen. An diesem Punkt war ich nämlich auch schon mal.
Hab dann für mich einen Schlussstrich gezogen und die Konsequenzen
auf mich genommen. Seid dem dümpele ich nur noch vor mir her und
verfluche alles, was nicht nach meinen Vorstellungen verläuft.
Diese Welt ist es einfach nicht wert.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt eine Berufswelt, die eingeengt ist zwischen es muss schnell eine 
Loesung fuer ein Problem her. Und. Guenstig sollte sie auch noch sein. 
Dafuer ist Geld weniger ein Problem. Die 40 Jahre sind dafuer sehr 
kreativ

Dann gibt es eine Berufswelt, wo man einfach 8 bis 5 (13-22) abreisst 
ohne viel zu denken. Beim Gehalt musst du auch das Denken ausgeschaltet 
haben. Die 40 Jahre sind wahrscheinlich nicht so der Hammer.

von m_uhu_s (Gast)


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ich finde alles, was ich weiter oben überflogen habe, richtig.
Mein Rat ergänzend:

1. Wenn Du Dich mit einem Abbruch auseinandersetzt, denk erstmal darüber 
nach, was denn die Alternative sein soll!
Gibt es etwas anderes, das Du stattdessen lieber machen möchtest?

2. Sprich mit jemand kompetentem von Angesicht zu Angesicht. Evtl. gibt 
es eine Studieberatung, wo ein Phsychologe sitzt? Informier Dich, was es 
an Deiner Hochschule gibt!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt auch philosphische Faecher. Deren Berufsaussichten sind 
schwaecher. Viel schwaecher. ausser :

a) Man ist sehr kreativ und kann sich horizontal in der Hierarchie 
bewegen bis man etwas findet. Wie Stiftunsrat, Fernsehdirektor, 
Politiker, Lehrer,  ..

b) Man muss sinnvoll etwas Zeit vertun, bis man eine Firma von der 
Eltern erben kann.

von Heinrich (Gast)


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Buddha schrieb:
> Besonders bei der Arroganz könnte ich kotzen. Es geht nur noch
> um höher schneller weiter

Richtig erkannt!

> Ich habe einen 35 h Job bei einem großen Konzern, halte mich von
> jeglichen Führungspositionen fern und mache meine Arbeit.

Sehr sympathisch! Man muss ja nicht das übliche Hamsterrad-Spielchen 
mitspielen, um sich unbedingt ein Haus mit Garten, Angeberkarre usw. 
leisten zu müssen. Sonst schuftet man sich nur dafür ab und verpasst 
dabei das echte Leben.

> In meiner Freizeit lebe ich mein
> eigentliches Leben, lese viel und mache Sport.

Sehr vernünftig!

> Wenn du einen Buchtip wills, melde dich mal an... ist aber harter Tobak.

Poste ihn doch bitte hier. :-)

von Student (Gast)


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ihr habt wirklich viele einleuchtende Antworten gegeben,
finde ich sehr gut, danke dafür. :).
Doch seit einer Weile geht es mir in etwa wie Buddha,
früher kam es mir viel auf Status, gesellschaftliche Anerkennung,
 fette Karre, fettes Haus, fetter Job und das ganze dazugehörige 
Auftreten als arrogantes selbstverliebtes selbsternannt gottgleiches 
Arschgesicht an, zumindest dachte ich das dies DER Weg wäre weil einem 
nichts anderes als Vorbild vorgelebt wird und die Eltern eine etwas 
positivere Abwandlung dieses Weges als Ideal ansehen, dazu muss man 
sich nur noch schnell am Eingang von seiner Persönlichkeit 
verabschieden, alles schick, hip und in finden und auf keinen Fall 
das vergötterte Leistungsdenken infrage stellen, dann kann es losgehen 
mit der Gleichgültigkeit, mit der man zu
jedem Scheiß ja und Amen sagt.
Aufgrund einer sehr einschneidenden persönlichen Erfahrung habe ich dann 
jedoch gemerkt (oh Wunder) dass dies das allerletzte und ungesündeste 
ist, ich bin quasi ersteinmal aufgewacht und seitdem hat sich einiges 
geändert.
Zudem hatte ich passenderweise auch noch eine SHK-Stelle an der Uni, und 
mein quasi Chef war ein Prachtexemplar dieser Gattung was mich 
zusätzlich an dem ganzen Berufszweig hat zweifeln lassen.
Und das alles hat mir absolut den Wind aus den Segeln genommen und mir 
die Perspektive genommen, klar ist das Thema interressant und war/ist 
für mich immernoch faszinierend aber wenn man die ganze Zeit nur von 
Leuten umgeben ist die dabei sind ihre Seele an Audi,HugoBoss und Apple 
zu verkaufen und ihr Leben an irgendeinen Konzern und einem 
gesellschaftlichem Image verheizen fehlt mir der Punkt an dem ich sage 
wozu ich mich in so ein Affenhaus begeben soll?
Und darum sage ich das es mir in diesem Studium zu wenig Spiritualität 
gibt weil ich mit der Zeit meine Werte völlig anders gelagert habe.
Das kann es doch dann nicht gewesen sein?
Und die Ansicht das es nur Arbeitswelt A und B gibt teile ich so nicht, 
es gibt noch C, welches dann alle anderen Wege sind.
Meine Eltern sind zudem auch beide Ingenieure, von daher bin ich auch 
etwas geimpft was die Berufswahl angeht.
Ihr habt mir zumindest schonmal gezeigt das es da draußen noch normale 
Leute gibt, zumindest habe ich dieses Gefühl bei dem was ihr schreibt.
Meine Alternativen die ich machen wollen würde sind 
Philosophie/Theologie, Psychologie, Biologie, Medizin wenn ich reinkomme 
oder eine eher kreativ ausgerichtete Ausbildung.
Mich hält nur die Vernunft zurück weil es wirklich viel ist was ich 
einfach so wegwerfen würde.

Wäre cool wenn Buddha das Buch posten kann :-)

Viele Grüße

von Joe F. (easylife)


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Student schrieb:
> Meine Eltern sind zudem auch beide Ingenieure, von daher bin ich auch
> etwas geimpft was die Berufswahl angeht.

Aha, jetzt wird ein Schuh draus.

> Ihr habt mir zumindest schonmal gezeigt das es da draußen noch normale
> Leute gibt, zumindest habe ich dieses Gefühl bei dem was ihr schreibt.
> Meine Alternativen die ich machen wollen würde sind
> Philosophie/Theologie, Psychologie, Biologie, Medizin wenn ich reinkomme
> oder eine eher kreativ ausgerichtete Ausbildung.

Also, alles und nichts.
Psychologie: studieren alle, die ein Problem mit sich selbst haben, und 
denken sie könnten dadurch mehr über sich selbst erfahren.
Medizin: hast du dich mal informiert, wie viel Stunden pro Woche ein 
Assistenzarzt in den ersten Jahren arbeitet, und was man dabei verdient?
"eine eher kreativ ausgerichtete Ausbildung": Webdesigner?

Im Ernst: mach ein Urlaubssemester, geh' nach Indien, finde dich selbst.
Ich kenne so viele Leute, die haben ihr erstes Studium in einem Fach 
angefangen, zu dem ihnen ihr Vater geraten hat.
Abbruch nach 2 Semestern. Danach dann das Studium, das sie sich selbst 
rausgesucht haben.
Dann Jobsuche. Kein Job zu finden. 3. Studium, diesmal etwas 
wirtschaftliches, weil man möchte ja mit Mitte 30 dann auch mal einen 
ausgeben können.
So siehts aus. Und diese Leute sind cool. Die sagen alle, war ne schöne 
Zeit als Student, jetzt habe ich gefunden was ich will, war ein langer 
Weg, aber so what.
Nur eines ist wichtig: verkaufe dich nicht, mache ausschließlich das, 
was Du persönlich für richtig hältst.
Und wenn es Ingenieur ist, ist es auch nicht schlecht.

von Herr U. (0xffffaaaa)


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@Threadstarter:
das was du da erlebst kommt öfter vor als du vielleicht glaubst. 
Verabschiede dich vom geradlinigen Lebenslauf und entscheide dich lieber 
jetzt noch um als dein Leben lang was zu machen, was dir keinen Spaß 
macht! Lieber 6 Semester wegwerfen als 40 Jahre im Job ärgern (wobei man 
sich im Job auch manchmal ärgern muss, wenn dieser grundsätzlich Spaß 
macht).

Ich beispielsweise wurde von meinem Vater und Freunden auch dazu 
motiviert, Elektrotechnik zu studieren. Wollte eher Informatik oder 
Mathematik studieren, aber von allen Seiten hörte ich dass Informatik ja 
ein Nerd Studium sei und so weiter und so fort und daher soll ich ET 
machen ...

Tja, Bachelor in Elektrotechnik durchgezogen, danach hats mir mit der 
Uni (trotz guter Noten!) gereicht und ich bin als Software Entwickler 
arbeiten gegangen. Waren zwar alle recht erstaunt über diese 
Entscheidung, aber wenigstens habe ich für mich gelernt, dass ich nur 
auf mich und nicht auf andere hören darf, wenn es um solche 
Entscheidungen geht!

Später dann habe ich halbtags gearbeitet und halbtags doch noch den 
Master in Informatik durchgezogen. Das war die beste Entscheidung die 
ich treffen konnte! Das Studium hat mir sehr gut gefallen, und dadurch 
fiel es mir auch recht leicht, weil es genau das war, was mich 
interessierte.

Mit 18 ist man halt doch noch ein bisschen ein Kind und lässt sich 
leicht beeinflussen (zumindest bei mir war das so :-) ). Später gibt es 
dann aber keine Ausreden mehr, nicht das zu tun, was man tun möchte.
Wobei die finanzielle Eigenständigkeit vielleicht auch mitspielt!? Ich 
weiß nicht.


Jetzt im speziellen:
du bist offensichtlich in einem Diplomstudiengang?
Eventuell kannst du das gleiche/ein ähnliches Fach mit geringem 
Mehraufwand bis zum Bachelor fertigmachen, und im Master dann in ein 
Fach wechseln, das dich mehr interessiert.
Musst halt schauen welche Masterstudiengänge man mit dem Bachelor dann 
machen kann.
Im schlimmsten Fall würde ich die 6 Semester ganz "wegwerfen" und was 
neues anfangen. Was hast du von einem Studium, mit dem du dich nicht 
identifizieren kannst?
Aber überlege dir genau, was dir wirklich Spaß macht. Du willst ja nicht 
nochmal wechseln müssen. Und lass dich nicht von den "tollen" Studien 
wie Psychologie täuschen. Ist viel trockener als du vielleicht annimmst.

: Bearbeitet durch User
von Kai M. (kai_mauer)


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Joe F. schrieb:
> Ich kenne so viele Leute, die haben ihr erstes Studium in einem Fach
> angefangen, zu dem ihnen ihr Vater geraten hat.
> Abbruch nach 2 Semestern. Danach dann das Studium, das sie sich selbst
> rausgesucht haben.
> Dann Jobsuche. Kein Job zu finden. 3. Studium, diesmal etwas
> wirtschaftliches, weil man möchte ja mit Mitte 30 dann auch mal einen
> ausgeben können.
> So siehts aus. Und diese Leute sind cool.

Diese Leute sind konfus, nicht cool.
Bis Mitte 30 keine 2 Legosteine aufeinander bekommen, dann aber den 
großen Max markieren und Leuten, die bis dahin schon 17 Jahre 
gearbeitet haben
auf der Tasche gelegen.

EIN Studium sollte es geben. EINES. Wer das verschießt, hat Pech gehabt 
und muß es mit Arbeit versuchen.

von Joe F. (easylife)


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Kai Mauer schrieb:
> und Leuten, die bis dahin schon 17 Jahre
> gearbeitet haben
> auf der Tasche gelegen.

Wie kommst du darauf?

Kai Mauer schrieb:
> EIN Studium sollte es geben. EINES. Wer das verschießt, hat Pech gehabt
> und muß es mit Arbeit versuchen.

Hihi, uncool.

von Mani W. (e-doc)


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Ich denke, wenn Dir Dein Studium nicht mehr passt, dann
könntest Du immer noch umschwenken auf eine Lehre und Dein
Wissen nutzen?

Aber ohne ein Ziel vor Augen studieren?
Wenn Du weißt, was Dir beruflich gefallen könnte, solltest
Du in diese Richtung für Dich Deinen Weg legen...


Mani

von Ralf Runt (Gast)


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Hej!

Ich habe nach sechs Semestern MB abgebrochen weil ich zunehmend mit dem 
Gefühl geistiger Verwahrlosung zu kämpfen hatte. Zusätzlich wurde mir 
irgendwann klar dass ich mit diesen Schmalspurdenkern die mich im 
Hörsaal Tag für Tag umgaben nicht 40h pro Wochen verbringen möchte - 
immerhin sind das meine potentiellen Arbeitskollegen.

Ich studiere jetzt Theaterwissenschaft, spezialisiere mich auf 
technische Sonderlösungen für andere Künstler und mache auch eigene 
Arbeiten.

Bedenke aber: Du musst (sehr wahrscheinlich) deine Arbeitskraft 
verhökern, auch als Philosoph, Künstler oder Kulturtheoretiker. Wenn du 
einen BA hast kannst du diese zu einem besseren Kurs verramschen - 
weniger Lohnplackerei bedeutet mehr Zeit für sinnvolles.

Sich mit schlecht bezahlten Nebenjobs über Wasser halten ist letztlich 
noch unangenehmer und bringt dir nicht die Freiheit die du dir wünschst.

Gruss Ralf

von Bürovorsteher (Gast)


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> Abneigung des Studiums, keine Perspektive

Mir verwelken die Ohren, wenn ich so einen Schwachmatenmist lesen muss.
Für den TO ist bei seinen minimalen Sprachfertigkeiten jedes Studium für 
den Hintern.

Abneigung gegen das Studium... wäre wohl besser

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Student schrieb:
> Ich habe auch mehr und mehr das Gefühl das man in diesem Studium nur zu
> einer ökonomischen Funktionseinheit zurechtgetrimmt wird, jegliches
> Andersdenken und geistige Spiritualität sind fehl am Platz.
Herzlich willkommen im richtigen Leben nach der langen Schulzeit...

Du wirst weiterhin als "ökonomische Funktionseinheit" dein Leben 
verbringen: Geld verdienen (für dich und für andere) und dieses Geld 
wieder ausgeben. Es ist nicht das primäre Ziel deiner Arbeit und 
deines Arbeitgebers, dich tagsüber zu erfreuen und durch "Spass machen" 
aufs Beste zu unterhalten.

Herr Unbekannt schrieb:
> Im schlimmsten Fall würde ich die 6 Semester ganz "wegwerfen" und was
> neues anfangen.
Dein Beispiel hinkt: der Weg von Elektrotechnik zur Informatik ist ja 
nun ein unglaublich kurzer. Und der Menschenschlag dahinter nicht 
wesentlich unterschiedlich. Deutlich unterschiedlicher sind da schon 
Ingenieure im Verhältnis zu Künstlern...

> Und lass dich nicht von den "tollen" Studien wie Psychologie täuschen.
> Ist viel trockener als du vielleicht annimmst.
Ich kenne ein paar, die mit genau dem selben Satz frustriert ein 
Informatikstudium abgebrochen haben...

von rauf l (Gast)


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Dein Studium bestimmt nicht 100% deinen Job. Du kannst ein weiteres 
Studium machen. Einen zweiten Bachelor in etwas Komplementierendem etwa, 
oder den MBA.

Ein Anderer hat den klugen Vorschlag gemacht, zum Psychologen zu gehen, 
wenn du abbrechen willst. Deine Uni bietet kostenlose Psychologische 
Sprechstuden. Der Vorteil ist, dass sich die Psychologen dort auf 
Studienprobleme spezialisiert haben, darunter Abbruch. Vor "Abbruch" 
aufsuchen!


Und Insgesamt 50% der Deutschen sind unzufrieden mit ihrem Job:

http://www.presseportal.de/pm/56465/3007943

Dabei sind wir eines der besten Arbeitskulturen der Erde! Unsere 
Leistungen im Ingeniuerswesen sind international anerkannt. Du bist also 
in der weltweiten Hauptströmung des Felds. Du merkst nicht, wie gut 
deine Ausbildung du im Vergleich ist.

Das Arbeitsklima hier ist auch besser als du denkst. Arbeitende genießen 
Respekt. Ingenieur ist ein Prestige-Beruf. In England zB ist der 
Ingenieur Studierter zweiter Klasse, wurscht ob E Ing oder Maschbau oder 
Informatik. In Amerika bist du auch nur 'vollwertig' mit best-Positionen 
und Elite-Abschluss. Deutschland ist zudem eine Sozialdemokratie. Man 
muss nicht sparen wie jmd. in Russland oder Südamerika, sondern es gibt 
Absicherungen und man kann Einkommen auch ausgeben.

Nutz das doch! Fokussier deine Energie auf ein Familienleben. Oder 
verfolge ein kompliziertes Hobby, wo du auch mit Elektronik oder 
Informatik zu tun hast, falls dich das mehr erfüllt. Arbeit aus eigener 
Motivation wird nie bestraft, nur belohnt. Passives Abschalten aber 
schon, und das nicht seit gestern.

von Mark B. (markbrandis)


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rauf l schrieb:
> Und Insgesamt 50% der Deutschen sind unzufrieden mit ihrem Job:
>
> http://www.presseportal.de/pm/56465/3007943
>
> Dabei sind wir eines der besten Arbeitskulturen der Erde!
>
> Das Arbeitsklima hier ist auch besser als du denkst. Arbeitende genießen
> Respekt.

Naja. Passt ja nun irgendwie nicht ganz zusammen: Wenn in der deutschen 
Arbeitswelt alles so toll ist, warum sind dann so viele unzufrieden?

Ich würde eher sagen, dass in vielen Dingen die deutschen Firmen 
hinterherhinken: Zum Beispiel bei solchen Themen wie Kinderbetreuung, 
Home Office, flexible (ich meine wirklich flexible) Arbeitszeiten, 
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Beschäftigungsquote bei den 
Arbeitnehmern über 50, ...

Gerade die deutsche Geburtenrate spricht für sich. Das kriegen andere 
Länder besser hin. Viel besser.

: Bearbeitet durch User
von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Naja. Passt ja nun irgendwie nicht ganz zusammen: Wenn in der deutschen
> Arbeitswelt alles so toll ist, warum sind dann so viele unzufrieden?

Na wegen einer deutschen Spezialität: Jammern of hohem oder gar höchstem 
Niveau! Wenn man das Haar in der Suppe sucht, findet man immer einen 
Grund unzufrieden zu sein.

von Joe F. (easylife)


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Mark Brandis schrieb:
> Ich würde eher sagen, dass in vielen Dingen die deutschen Firmen
> hinterherhinken: Zum Beispiel bei solchen Themen wie Kinderbetreuung,
> Home Office, flexible (ich meine wirklich flexible) Arbeitszeiten,
> Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Beschäftigungsquote bei den
> Arbeitnehmern über 50, ...

Dann mache dich selbstständig.
Ist allerdings auch nicht nur Zuckerschlecken, denn dann musst du auch 
alle Tätigkeiten ausfüllen, die eine Firma für ihre Angestellten macht:
Auftragsbeschaffung, Werbung, Steuern, Sozialleistungen, Büro/Labor 
einrichten/ausstatten, usw...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Guten Appetit.

Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:

> Na wegen einer deutschen Spezialität: Jammern of hohem oder gar höchstem
> Niveau! Wenn man das Haar in der Suppe sucht, findet man immer einen
> Grund unzufrieden zu sein.

Dann hör Du doch mal auf, über das Jammern zu Jammern.
Metajammern ist das allerhöchste Niveau.  ;O)

Wenn jemandem danach ist, zu jammern, dann ist das sein gutes Recht, wo 
Du nicht dreinzureden hast.

Man könnte fast meinen, Du kriegst Geld dafür, dass alle auf Friede, 
Freude Eierkuchen machen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Inconvenient (Gast)


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Ich rate dir das Studium abzubrechen. Als Ingenieur in der heutigen Zeit 
musst du sehr leidensfähig sein. Wenn du jetzt auch noch so demotiviert 
bist, ist das nichts im Vergleich dazu, wenn dank des Fachkräftemangels 
schon 2 Jahre auf Jobsuche bist. Ich muss aber sagen, dass ich E-Technik 
und nicht Maschinenbau studiert habe. Aber bei denen wird es wohl nicht 
anders aussehen

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Ich rate dir das Studium abzubrechen. Als Ingenieur in der heutigen Zeit
> musst du sehr leidensfähig sein. Wenn du jetzt auch noch so demotiviert
> bist, ist das nichts im Vergleich dazu, wenn dank des Fachkräftemangels
> schon 2 Jahre auf Jobsuche bist. Ich muss aber sagen, dass ich E-Technik
> und nicht Maschinenbau studiert habe. Aber bei denen wird es wohl nicht
> anders aussehen
Letztendlich geht um den Titel (den heute natürlich jeder bekommt), was 
er danach macht oder nicht macht spielt keine Rolle.
Eine Jobgarantie gibts auch mit Studium nicht - wie oft muß sowas 
eigentlich posten? Im Prinzip ist ein Studium der herkömmlichen Form ein 
Fehler (einige oder von mir aus auch viele Ausnahmefälle mal 
ausgenommen).
Würde zu lange dauern das alles zu begründen.
Je nachdem wie die wirtschaftliche Welle dann aussieht findet er einen 
Job als Ing. oder auch nicht. Falls nicht, dann war das Studium vom 
wirtschaftlichen Aspekt für die Katz.
Vor allen Dingen was ist denn die Alternative zum Abbruch wegen 
Lustmangel?
Ganz schwache Ratschläge hier, muß ich schon sagen!
Mach ein paar Urlaubssemester, geh in der Zeit mal in einer Fabrik 
arbeiten ... dann kommst Du schon ganz automatisch zur Besinnung, jede 
Wette.

von Joe F. (easylife)


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Du widersprichst dir ziemlich häufig selbst:

stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
> Letztendlich geht um den Titel

= weiterstudieren

(den heute natürlich jeder bekommt)

= Abschluss wertlos, = weiterstudieren oder abbrechen egal.

>, was
> er danach macht oder nicht macht spielt keine Rolle.

= weitermachen oder abbrechen egal.

> Eine Jobgarantie gibts auch mit Studium nicht - wie oft muß sowas
> eigentlich posten? Im Prinzip ist ein Studium der herkömmlichen Form ein
> Fehler (einige oder von mir aus auch viele Ausnahmefälle mal
> ausgenommen).

= besser abbrechen.

> Würde zu lange dauern das alles zu begründen.
> Je nachdem wie die wirtschaftliche Welle dann aussieht findet er einen
> Job als Ing. oder auch nicht. Falls nicht, dann war das Studium vom
> wirtschaftlichen Aspekt für die Katz.

= also wirklich besser abbrechen.

> Vor allen Dingen was ist denn die Alternative zum Abbruch wegen
> Lustmangel?

= weitermachen?

> Ganz schwache Ratschläge hier, muß ich schon sagen!
> Mach ein paar Urlaubssemester, geh in der Zeit mal in einer Fabrik
> arbeiten ... dann kommst Du schon ganz automatisch zur Besinnung, jede
> Wette.

also erstmal abbrechen, und dann weitermachen. oder so.

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> > Und lass dich nicht von den "tollen" Studien wie Psychologie täuschen.
> > Ist viel trockener als du vielleicht annimmst.
> Ich kenne ein paar, die mit genau dem selben Satz frustriert ein
> Informatikstudium abgebrochen haben...
ist doch purer Schwachsinn, weil der TO eben nicht weiß, welches Studium 
er eigentlich wählen soll, er schwankt zwischen Psychologie, Theologie, 
Medizin und Biologie ?!
Wahrscheinlich ist er gar nicht studierfähig, wenn man sowas schreibt?
Dann Abbruch und eine Lehre.
Aber um aus der totalen Besinnungslosigkeit aufzuwachen, würde ich an 
seiner Stelle ne Pause einlegen - dann kann man immer noch überlegen, 
was man will.

> Deutlich unterschiedlicher sind da schon Ingenieure im Verhältnis zu
> Künstlern...
beide Berufsgruppen stehen zu Ihren Werken und sind leidenschaftlich 
engagiert - ansonsten macht ein Studium gar keinen Sinn!

von Joe F. (easylife)


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stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
> Aber um aus der totalen Besinnungslosigkeit aufzuwachen, würde ich an
> seiner Stelle ne Pause einlegen - dann kann man immer noch überlegen,
> was man will.

Das wurde ihm auch schon von mehreren Seiten geraten. Wenn auch 
vielleicht in etwas freundlicherem Ton.
Genauso, wie die Beratungsstellen der Uni aufzusuchen oder sich 
Meinungen von anderen Profis einzuholen. Er ist nicht der erste Mensch, 
bei dem solche Zweifel während des Studiums aufkommen.

Ich wünsche TO jedenfalls viel Erfolg, und möge er die richtige 
Entscheidung treffen, die ihn glücklich macht.

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Du widersprichst dir ziemlich häufig selbst:
Du verstehst den Sinn dahinter nicht!

> (den heute natürlich jeder bekommt)
> = Abschluss wertlos, = weiterstudieren oder abbrechen egal.
Es geht um den Titel, nicht um die Anstellung danach!

> = weitermachen oder abbrechen egal.
Deine Interpretation! Kennst Du die wirtschaftliche Lage zum Zeitpunkt 
des Abschlusses? Ich nicht!

> = besser abbrechen.
Deine Interpretation! Wer A sagt, sollte auch B sagen und dazu stehen 
was er macht und nicht sein Fähnlein nach dem Winde schwenken ... 
ansonsten Berufspolitiker werden!

> = also wirklich besser abbrechen.
siehe oben.

> = weitermachen?
Abbruch ist endgültig, ob dann nach Prüfungsordnung ein erneuter 
Wiedereinstieg möglich ist? Glaub ich nicht.

> also erstmal abbrechen, und dann weitermachen. oder so.
Erst einmal nachdenken, was man so alles an Vorwürfen postet oder 
einfach mal nachfragen wie das gemeint ist - so wirkt Dein ganzer Post 
bestenfalls überflüssig, oder?

von Joe F. (easylife)


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stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
>> Du widersprichst dir ziemlich häufig selbst:
> Du verstehst den Sinn dahinter nicht!

stimmt.

stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
>> (den heute natürlich jeder bekommt)
>> = Abschluss wertlos, = weiterstudieren oder abbrechen egal.
> Es geht um den Titel, nicht um die Anstellung danach!

Verstehe ich auch nicht. Was macht man mit einem Titel, wenn man ihn 
nicht für den anschließenden Job gebrauchen kann?
Für die Visitenkarte? Ist doch Denkweise unserer Großväter.

stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
> Erst einmal nachdenken, was man so alles an Vorwürfen postet oder
> einfach mal nachfragen wie das gemeint ist

Auf welche Vorwürfe meinerseits beziehst du dich?
Vor Dir hingegen ist zu lesen:
"wie oft muß sowas eigentlich posten?"

"was ist denn die Alternative zum Abbruch wegen Lustmangel? Ganz 
schwache Ratschläge hier, muß ich schon sagen!"

"geh in der Zeit mal in einer Fabrik arbeiten ... dann kommst Du schon 
ganz automatisch zur Besinnung"

"Aber um aus der totalen Besinnungslosigkeit aufzuwachen, würde ich an 
seiner Stelle ne Pause einlegen"

Sorry, das kling alles nicht sehr freundlich gesinnt.

: Bearbeitet durch User
von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Verstehe ich auch nicht. Was macht man mit einem Titel, wenn man ihn
> nicht für den anschließenden Job gebrauchen kann?
> Für die Visitenkarte? Ist doch Denkweise unserer Großväter.
Du hast es nicht verstanden worum es hier geht.

> Auf welche Vorwürfe meinerseits beziehst du dich?
auf Deine Interpretationen:
> = Abschluss wertlos, = weiterstudieren oder abbrechen egal.
> = weitermachen oder abbrechen egal.
usw.

Deine Interpretation! Du hast den ganzen Sinn nicht verstanden und das 
ist mir auch zu blöd darauf näher einzugehen - Rechthaber haben immmer 
recht.

> Vor Dir hingegen ist zu lesen:
das sind größtenteils gut gemeinte Ratschläge für den TO, dem hier 
"simple" Ratschläge unterbreitet werden.
Was ist denn, wenn er abbricht und dann dasselbe Studium später wieder 
fortführen möchte ?!
Darauf wird hier nicht eingegangen.

> Sorry, das kling alles nicht sehr freundlich gesinnt.
"freundliche" Menschen sind meistens die größten A.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Joe.

Joe F. schrieb:
> stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
>>> Du widersprichst dir ziemlich häufig selbst:
>> Du verstehst den Sinn dahinter nicht!
>
> stimmt.

Da ist auch nicht viel zu verstehen.

Das ist eine Sockenpuppe eines Posters, der mir schon oft durch 
inkonsequente
Argumentationen und die verdrehte sektenartige Verwendung von Begriffen 
aufgefallen ist.

Ein Erzrabulist! Eine Diskussion damit ist zwecklos. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ellen Moore (Gast)


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Also ich bin auch einer dieser 35h Wöchler und habe mein erstes Studium 
auch abgebrochen ... es war Informatik. Warum? Informatiker sind genauso 
seltsam wie ETler, aber irgendwie sind mir ETler sympathischer.

Aufgrund des fortgeschrittenen Semesterzählers würde ich sagen, beiß 
dich durch. Im Zweifel mach ein paar Urlaubssemester. Aber es gibt 
nichts beschisseneres als ein Leben ohne (gefragten) Berufsabschluss. 
Danach kannst du immernoch Religion studieren, einen anderen Master 
machen oder Buddhist werden.

Ich denke gerade unter den Ingenieuren sind viele die so denken wie du. 
Dieses ganze Blink Blink ist einfach nur krank ... aber du kannst die 
Menschen nicht ändern. Sie müssen genau wie du selbst darauf kommen. 
Daher lass dich nicht entmutigen, denn es ist nicht nur eine Frage des 
Faches, sondern auch eine Frage des Ortes und des Umfeldes.

Jedes Unternehmen hat eine eigene Kultur, eine bestimmte Art, einen 
bestimmten Schlag von Mitarbeitern. Sie sind Jung oder Alt, haben viele 
Freiräume oder garkeine, sind engstirnig oder Weltoffen. Fakt ist, dass 
sich all deine Kommilitonen in der weiten Welt versteuen werden und es 
kann sein, dass du an dem Arbeitsplatz deiner Wahl besser ankommst als 
der Schnösel den alle wegen seinen feinen Stoffen belächeln.

Du solltest dich jedoch eines Fragen: hast du überhaupt Lust irgendwann 
einmal zu arbeiten?

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Da ist auch nicht viel zu verstehen.
>
> Das ist eine Sockenpuppe eines Posters, der mir schon oft durch
> inkonsequente
> Argumentationen und die verdrehte sektenartige Verwendung von Begriffen
> aufgefallen ist.
au weia, ein Heckenschütze aus dem Nichts, der sich angegriffen fühlt.

> Ein Erzrabulist!
was soll das sein? Schwäbisch? Willst mich beleidigen oder was?

> Eine Diskussion damit ist zwecklos. ;O)
Das stimmt, aber das liegt an der "Freundlichkeit" der Teilnehmer.
Ich wurde hier von Deinem Freund Joe angegriffen:
> Du widersprichst dir ziemlich häufig selbst:
... und dann kamen seine simplen Kurzinterpretationen, die mich als 
"Deppen" hinstellen sollen (darum gings doch hier)!
Dagegen habe ich mich gewehrt!

Ihr könnt beide ohne mich weiter diskutieren, einen derartigen 
Diskussionsstil mag ich nicht!
Viel Spaß dann noch im geschlossenen Kreis der Einheitsmeinung.

PS: ob dem TO eine "Mehrheitsmeinung" weiterhilft? Ganz bestimmt Herr 
Wiebus und Herr F.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo.

stirb auf einem anderen Planeten schrieb:

> au weia, ein Heckenschütze aus dem Nichts, der sich angegriffen fühlt.

....und der vor allen Dingen trifft. ;O)

>
>> Ein Erzrabulist!
> was soll das sein? Schwäbisch? Willst mich beleidigen oder was?

https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik
Ich denke, das Du das unter sportlichen oder künstlerischen Aspekten 
machst. Auch wenn ich das ganze problematisch finde, anerkenne ich Deine 
Fähigkeiten darin.

> PS: ob dem TO eine "Mehrheitsmeinung" weiterhilft? Ganz bestimmt Herr
> Wiebus und Herr F.

Ich persönlich bereue mein Studium, weil es ein furchtbarer Kampf war, 
der letztlich sinnlos war (auch wenn andere das anders sehen mögen). 
Mein Fall entspricht aber nicht dem Problem des TOs, der wohl eher 
Probleme mit dem "nerdigen" Umfeld und der "trockenheit" des Stoffes 
hat. Das war nie mein Problem. ;O)

Insofern kann ich dem TO wenig raten. Ich kann in diesem Fall nur meine 
Erfahrungen mit anderen Diskussionsteilnehmern weitergeben. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von easylife (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Eine Diskussion damit ist zwecklos.

Keine Sorge, hatte nich vor weiter darauf einzugehen. Fühle mich ganz 
wohl in den Kreisen der '"freundlichen"' Nichtversteher.

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Keine Sorge, hatte nich vor weiter darauf einzugehen. Fühle mich ganz
> wohl in den Kreisen der '"freundlichen"' Nichtversteher.
Ja, alles klar.
Die Frage, ob der TO nach einem (leichtfertigen) Abbruch des Studiums 
später (nach erneutem Sinneswandel) wieder aufnehmen kann, bleibt 
trotzdem unbeantwortet! Ich behaupte mal nach Prüfungsordnung 
wahrscheinlich nicht, sonst könnte man sich Urlaubssemester ja sparen.
Die "freundlichen" Nichtversteher wissen es natürlich!

Jetzt noch mal eine Frage zu Deiner Aussage:
> Verstehe ich auch nicht. Was macht man mit einem Titel, wenn man ihn
> nicht für den anschließenden Job gebrauchen kann?
> Für die Visitenkarte? Ist doch Denkweise unserer Großväter.
Stehst Du weiterhin dazu oder kippst Du um, wenn Gegenargumente von Dir 
dazu kommen sollten?
Und wie ist Ihre Haltung zur Aussage Ihres Freundes Herr Wiebus?

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik
Ich verdrehe also den wahren Sachverhalt?
Gut, Herr Wiebus, Sie sind also der Meinung Ihres Freundes, daß man ein 
Studium nur aus ökonomischen Aspekten machen sollte und alles andere 
Großväter-Denken ist. Diese Meinung kann man vertreten.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Freund dann noch viel Freude bei der 
Erörterung des wahren Sachverhalts.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo
stirb auf einem anderen Planeten schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik
> Ich verdrehe also den wahren Sachverhalt?

Ja.

> Gut, Herr Wiebus, Sie sind also der Meinung Ihres Freundes, daß man ein
> Studium nur aus ökonomischen Aspekten machen sollte und alles andere
> Großväter-Denken ist. Diese Meinung kann man vertreten.

Das habe ich nicht geschrieben. Siehe oben das mit dem verdrehen. ;O)

Kurz meine Meinung dazu: Ich habe damals aus durchaus anderen Gründen 
als ökonomischen studiert. Das war damals NOCH eher gerechtfertigt. 
Mittlerweile hat sich aber die Welt geändert. Das Studium ist z.B. 
gestrafft worden. Damit fallen dann alle Gründe weg, ausser aus 
ökonomischen Gründen zu studieren, weil es sich kaum noch jemand leisten 
kann, wärend des Studiums über den Tellerand zu schauen. Es ist also 
eigentlich von offizieller Seite auch nicht mehr so gewollt, auch wenn 
es noch in Sonntagsreden beschworen wird.

Wer es sich leisten kann, ohne Bafög zu studieren und ohne seine 
"Reserven" dazu anzugreifen, für den ist sowas immer noch eine Option, 
die ich gut nachvollziehen kann. Neugier ist eine meiner 
Hauptantriebsquellen.
Allerdings denke ich auch, dass es, zumindest nach einigen Semestern, 
durchaus möglich ist, sich sein Wissen auch anderswo zusammenzuholen. 
Wenn man auf die akademischen Grade verzichtet, dürfte das ganze 
stressfreier sein, auch wenn es einem eine Hochschule erleichtern kann, 
an manche Literatur heranzukommen. Aber für den Zugang zu einer 
Unibibliothek z.B. wiederum muss man dort nicht unbedingt eingeschrieben 
sein.

Weder meine persönlichen Gründe für meine eigene Leistungsunfähigkeit 
haben etwas mit dem TO zu tun, noch kann ich seine Gründe mit der von 
ihm oben erwähnten fehlenden "Spiritualität" nachvollziehen. 
Spiritualität, Religiosität und ähnliches ist mir sehr fremd, daher 
versagt dort meine Emphatie.
Ich kann dem TO also nichts raten, weil ich ihn nicht verstehe.

> Ich wünsche Ihnen und Ihrem Freund dann noch viel Freude bei der
> Erörterung des wahren Sachverhalts.

Danke. ;O)

von stirb auf einem anderen Planeten (Gast)


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> Ja
der wahre Sachverhalt ist, daß der TO nicht genau weiß, was er 
eigentlich will und hier Hilfe sucht.
Ich habe lediglich erwähnt, daß nach einem Abbruch des Studiums m.W. 
keine Wiederaufnahme desselben Studiums möglich ist.
Dieser Aspekt ist vorher von niemanden auch nur erwähnt worden und 
gehört zum Sachverhalt!
Ich habe mich gewundert&geärgert mit welcher Leichtfertigkeit hier zum 
Abbruch geraten wird.
Ich habe mich auch über Herrn F. simple Interpretationen geärgert.
Um es nochmal ganz klar zu sagen:
Abbruch dann, wenn er nicht studierfähig ist ... das wissen wir aber 
nicht!
Das habe ich auch geschrieben und der Rest sind Interpretationen von 
Herrn F. ! Die sind nicht von mir - soviel mal zum Punkt Verdrehung des 
Sachverhalts!
Jetzt ist die eingeschworene Gemeinschaft sauer, weil Ihnen diese simple 
Erkenntis irgendwie gefehlt hat ...

> Spiritualität, Religiosität und ähnliches ist mir sehr fremd, daher
> versagt dort meine Emphatie.
es geht hier auch nicht um Emphatie mit wem oder was auch immer, das 
führt zu nichts, sondern um eine Lösung.
Er weiß nicht, was er will - Spiri&Reli ist nur eine Nebelkerze.
Eine "mögliche" Lösung habe ich weit oben genannt (Urlaubssemester) - 
aber laut Herrn Wiebus verdrehe ich ja ständig den Sachverhalt.

> Ich kann dem TO also nichts raten, weil ich ihn nicht verstehe.
na ich schon und deshalb habe ich eine Lösungsmöglichkeit ja genannt 
(Urlaubssemester + arbeiten gehen in dieser Zeit) - jeder hat mal eine 
schiefe Phase beim Studium, beim TO ist es Spiri&Reli ... schön, jeder 
Mensch ist anders.

> Es ist also eigentlich von offizieller Seite auch nicht mehr so gewollt,
> auch wenn es noch in Sonntagsreden beschworen wird.
bei staatlicher Konformität hilft nur eines: Beamter werden - dann 
stimmt vor allen Dingen die Rente ;-)

> Danke. ;O)
ja, sich eigene Fehler einzugestehen fällt schwer ... weil hier ja jeder 
fehlerlos ist - also ich nehme mich davon aus, ich gebe zu wenn ich 
Fehler in einer Diskussion mache. Aber gut, jeder wie er mag.

von Student (Gast)


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Ich habe mich jetzt mit vielen Leuten unterhalten, wiedereinmal viel 
reflektiert und nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen das Studium 
regulär zu beenden.
Das eigentliche Problem war tatsächlich auch ein ganz anderes welches 
ich wohl seit etwa 2 Jahren mit mir rumgeschleppt habe und was sich 
extrem auf den Alltag ausgewirkt hat, dessen "Lösung" mir jedoch bis vor 
kurzem absolut nicht ersichtlich war.
Ich mache das beste daraus, versuche die Abschlussnote wenigstens noch 
irgendwie auf eine 2, glattgebügelt zu bekommen und dann werde ich sehen 
was kommt.
Vielen Dank für eure Beiträge und Erfahrungen.

Student

von Paul B. (paul_baumann)


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Student schrieb:
> Ich habe mich jetzt mit vielen Leuten unterhalten, wiedereinmal viel
> reflektiert und nachgedacht....

Student schrieb:
> Ich mache das beste daraus, versuche die Abschlussnote wenigstens noch
> irgendwie auf eine 2, glattgebügelt zu bekommen und dann werde ich sehen
> was kommt.

Arbeite doch als Spiegel, wenn Du gerne reflektierst oder gleich als 
Reflektor in einer scharfen Kurve.
;-)
mfG Paul

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