Hallo aus welchem Material kann man am besten Antennengehäuse bauen/basteln? Kann man sie auch anstreichen? Und wenn ja womit und womit nicht. Ausgangsmaterial ist eine Indoorantenne die ich vor UV Strahlung schützen möchte damit sie wetterfest ist und ein paar Jährchen durchhält. Fertige Outdoorantennen sind meist weißt, ich würde aber eher etwas dunkleres benötigen damit sie optisch nicht so sehr stört, daher die Idee zum Selbstbau des Gehäuses.
Kommt ganz darauf an, was es für eine Antenne sein soll. Ist es eine Stabantenne, eine Loop, ein Dipol oder was auch immer. Und für welchen Frequenzbereich soll sie sein? Weil das ja auch die Größe bestimmt. Gib mal paar mehr Informationen über die Antenne, vielleicht auch ein Bild (mit Maßangaben) wäre hilfreich.
2dBi Stabantenne. Aber mir gehts eher um das generelle. Kann auch gut sein dass ich mir irgendwann eine stärkere mal besorge. Frequenzbereich ist 2,4 und 5Ghz. Würde einfach ein "Rohr" drüberstülpen und frage mich aus welchem Material das halt sein darf/sollte.
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Für 2.4 GHz kann man ein Material testen indem man es in der Mikrowelle für ein paar sekunden "toastet". Wird das Material warm ist es untauglich...
Andy K. schrieb: > 2dBi Stabantenne. Aber mir gehts eher um das generelle. Kann auch > gut > sein dass ich mir irgendwann eine stärkere mal besorge. > > Frequenzbereich ist 2,4 und 5Ghz. > > Würde einfach ein "Rohr" drüberstülpen und frage mich aus welchem > Material das halt sein darf/sollte. Wenn es kleinere Frequenzen wären, könntest du PVC-Rohr nehmen. Aber im GHz-Bereich hat PVC viel zu viel Dielektrizitätsverluste. Daher wäre vielleicht GFK (Glasfaser) eine Möglichkeit. Achtung! Nicht mit CFK (Kohlefaser) verwechseln. Das schirmt wiederum sehr stark.
GFK ist gut bei 2.4GHz. Grundsatz: Entweder Wasser/Luftdicht verschliessen, oder eben durchlüftet, alles dazwischen gammelt eher weg.
Also vor Wasser von oben muss ich das ganze nicht schützen geht primär gegen UV Licht (sofern nötig). Wo findet man denn passendes Material oder Gehäuse, habe da nicht so recht was gefunden. Obendrein solls ja auch nicht weiß sein sondern schwarz/dunkel.
Wie macht es es nur, das etwas seine Farbe dauerhaft ändert? Heureka! Wie wärs mit Spraylack?
Btw. wenn du die Antenne lackerst, hst du bei passendem Lack auch einen UV-Schutz.
Ja hab ich schon dran gedacht, aber es scheint nicht jeder Lack geeignet zu sein. Er muss zum einen haften zum anderen soll er das Signal ja nicht beeinflussen. Vllt dürften bestimmte Sachen nicht im Lack enthalten sein (metall sowieso nicht). Daher die Frage, welcher Lack genau dafür geeignet ist
Antenne lackieren geht nicht. Der Lack ist auch ein Dielektrikum, und verbiegt die Resonanzfrequenz der Antenne zu tieferen Frequenzen hin. ein PVC Rohr geht schon gut. Nur nicht in schwarz, da sind oft Kohlenstoffe für die schwarze Farbe drin. Aber das graue Rohr aus dem Baumarkt geht. Für eine dünne Stabantenne würde ich mindestens ein 50mm Rohr nehmen. Zu dicht darf der Kunstststoff nicht an die Antenne ran. Sonst ist es der gleiche Effekt wie mit dem Lack.
Stefan M. schrieb: > ein PVC Rohr geht schon gut. Nein! Nicht im GHz-Bereich! Für eine UKW-Antenne mag das noch klappen, aber nicht bei den hohen Frequenzen. Da hat PVC zu viele Verluste.
Naja dann kann ich sie ja fast schon besser "hinter" das Holz setzen, oder in den Schatten, scheint einfacher zu sein
HF-Werkler schrieb: > Wie macht es es nur, das etwas seine Farbe dauerhaft ändert? > > Heureka! Wie wärs mit Spraylack? Dann muss man nicht nur das Gehäuse, sondern auch den Lack auf Gigahertztauglichkeit prüfen.
Harald Wilhelms schrieb: > Dann muss man nicht nur das Gehäuse, sondern auch den Lack auf > Gigahertztauglichkeit prüfen. Richtig, also die Spraydose in die Mikrowelle legen und gucken, ob die warm wird :-))) -+-+-+-+ Das war ein Scherz! Auf keinen Fall nachmachen! +-+-+-+-+-+
Stefan M. schrieb: > Antenne lackieren geht nicht. > Der Lack ist auch ein Dielektrikum, und verbiegt die Resonanzfrequenz > der Antenne zu tieferen Frequenzen hin. Nunja, du meinst also, wirklich, dass die max. 50um dicke Lackschicht etwas ausmacht, nach den ca. 1-2mm des Kunststoffsteils über der üblichen WLAN Sleeve Antenne oder dem Multidipol auf einem PCB aus FR4 o.ä.? Kannst du dass irgendwie belegen? Wieviele Antennen hast du schon lackiert?
Mal davon abgesehen, denke ich eher, dass die Antenne selbst im Freien aufgehängt feucht werden wird und damit Korrosion ein viel grösseres Problem sein wird, als Sonnenlicht mit UV-Anteil. Mal davon abgesehen, was ist aus dem Blitzschutz geworden? Beitrag "Re: 2,4/5Ghz MIMO Antenne selber bauen?"
Es ist ja keine "nackte" Antenne sondern es ist eine dieser Indoor Antennen. Also die hat eh schon ein Gehäuse. HF-Werkler schrieb: > Mal davon abgesehen, was ist aus dem Blitzschutz geworden? > Beitrag "Re: 2,4/5Ghz MIMO Antenne selber bauen?" Den werde ich zum Schluß machen, sind noch nicht alle Teile eingetroffen bislang und wenig Zeit.
Und diese indoor-Antenne hat auch kein Gelenk und ist richtig wasserdicht? Vor allem auch, wenn sie kopfüber montiert wird (wie von dir im anderen Thread vorgeschlagen)?
Das Gelenk wird im Dach drin sein, ist vor Regen damit geschützt, das reicht doch?
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Mal ein einfacher Tipp: Wenn es, wie geschrieben, nur eine Stabantenne ist, dann kannst diese mit Schrumpfschlauch überziehen und gut. Der Schrumpfschlauch sollte innen mit Kleber benetzt sein. Um das Ganze wasserfest zu machen: Den Schrumpfschlauch mit Überstand einschrumpfen und den Überstand im warmen Zustand zusammen drücken. Dann ist das wetterfest. So habe ich das bei meinem externen LTE-WLAN Router gemacht. Die extern montierten WLAN-Antennen mit Schrumpfschlauch überzogen. Ist seit 3 Jahren in Betrieb. Im Sommer haben wir hier 10 Sonnenstunden, bei 38-45 Grad. Der Schrumpfschlauch ist immer noch Ok und dicht.
http://avisaro.eshop.t-online.de/WebRoot/Store4/Shops/Shop37556/48D2/6522/CE98/107B/9804/AC14/500B/4781/20090929_0020_Stabantenne.jpg so sieht eine Stabantenne aus. Bis auf das Gelenk, spricht der ganze untere Teil ist eh wasserdicht, weil es aus einem einzigen Plastikguss besteht.
Aber nicht vor Feuchte geschützt im Aussenbereich(z.B. hohe Luftfeuchtigkeit im Winter, Nebel, Spritzwasser) Damit säuft deine Antenne mit der Zeit ab und wird unbrauchbar werden (inkl. Korrosion), da das Wasser über das Gelenk ins innere kommt. Da sind die üblichen WLAN-Antennen für indoor offen und das Metall für Feuchte zugänglich. Das Ding sollte zumindest senkrecht nach oben aufgebaut werden, dann kann das Wasser wenigstens ablaufen. Immer entweder ganz wasser-/luftdicht oder durchlüftet, alles andere taugt nicht viel.
Der obere Teil der Antenne ist eine Hülse und nicht umspritzt. In der Hülse, die zum Gelenk offen ist, liegt entweder eine angelötete Flex-PCB-Antenne oder ein Sleeve-Dipol. Beides ist nicht wasserfest. Gerade wegen des Gelenks darf der innere Teil nicht fest eingespritzt sein, weil sonst das Kabel nicht lange am Gelenk leben würde. Denk mal drüber nach.
@HF-Werkler. Es ist wie gesagt nen Dachkasten, ich mein auf meinem Dachboden ist es auch nicht nebelig wenn es draußen nebelig ist. Und der Regen müsste schon senkrecht von unten nach oben regnen damit in den Dachkasten (und damit auch zu der Antenne) Regenwasser reinkommt. Verstehe nicht was du meinst. Das Gelenk sitzt IM Dachkasten drin, also im Innenbereich, nur die Antennenspitzespitze guckt raus http://cdn.instructables.com/FNO/98RT/GOW48ZAT/FNO98RTGOW48ZAT.LARGE.jpg Die Hülse beginnt noch im Dach, also indoor und nicht outdoor.
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HF-Werkler schrieb: > Nunja, du meinst also, wirklich, dass die max. 50um dicke Lackschicht > etwas ausmacht, nach den ca. 1-2mm des Kunststoffsteils über der > üblichen WLAN Sleeve Antenne oder dem Multidipol auf einem PCB aus FR4 > o.ä.? > > Kannst du dass irgendwie belegen? > > Wieviele Antennen hast du schon lackiert? Ich habe schon Messungen gemacht, bei Antennen für 868 MHz. Allerdings gehe ich bei den Aussagen des TO davon aus, dass es ein "nackter", metallischer Antennenstab ist. Den darf man nicht lackieren, auch wenn die Schicht dünn ist. Für eine käufliche WLAN Antenne, die sowieso schon mit schwarzem Kunststoff ummantelt ist wäre die Lackschicht sicher egal, das stimmt. Bei solchen fertigen Antennen ist der Kunststoffmantel aber schon in das Design mit einbezogen. D.h. eine fertige ( schwarze ) WLAN Antenne, so wie sie beim Router dabei ist, sollte man nicht aus dem Kunststoff herausnehmen ( umkehrschluss ). Dann würde sie in der Resonanz zu hoch sein. Aber nochmal zum Selbstbau Gehäuse: Egal wie die Antenne nun aussieht, es ist kein Problem, ein Baumarkt Rohr als Schutzgehäuse zu verwenden. Der Trick liegt darin, dass es sehr viel Innendurchmesser haben muss. Nur wenn der Kunststoff weit weg vom Strahler ist, sind negative Effekte klein. Ob sich der Kunststoff generell eignet, ist mit der Mikrowellenmethode gut prüfbar. Wird der Kunststoff in der µWelle sehr warm, ist er generell ungeeignet.
Stefan M. schrieb: > Allerdings gehe ich bei den Aussagen des TO davon aus, dass es ein > "nackter", metallischer Antennenstab ist. > Den darf man nicht lackieren, auch wenn die Schicht dünn ist. Nein es handelt sich um so eine ganz normale verkleidete Stabantenne wie sie bei WLAN-Routern dabei ist. Allerdings sind Indoorantennen auch jetzt nicht automatisch anfällig ggü UV Strahlung habe ich gelesen, es kann sein muss aber nicht, kommt wohl aufs Material an.
Styropor ist HF-mäßig bestens geeignet. Also wäre auch Polystyrol nicht geschäumt sehr gut brauchbar. Der Dielektrizitätswert liegt in der Nähe von Luft, also 1. Teflon welches als HF-mäßig oft zum Einsatz kommt liegt bei etwas über 2.
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