Hallo, ein Bekannter erhielt von seinem Energieversorger die Benachrichtigung, dass er aus Sicherheitsgründen an einem Werktag sämtliche Geräte vom Netz nehmen soll, es würden Arbeiten am Stromnetz gemacht. Hat der Bekannte dann auch gemacht, leider wurde die hypermoderne Kaffeemaschine (Markengerät zwischen 500 und 1000 EUR) vergessen. Die ist nun tatsächlich kaputt. Ist mir jetzt neu, zudem sich in unserem Haushalt zwei Geräte befinden, die fest mit dem Netz verbunden sind: Das Ceran-Kochfeld und die Brennwert-Therme. Meine Frage: Schaltet der Energieversorger Überspannung auf , oder was wird da gemacht ? Nebenbei: Die komplette Elektronik der Kaffeemaschine sitzt auf einer Platine. Also kein Trafo, nur 2 kleine Spulen (Ringkerne) und ein Kondensator. Wahrscheinlich ein kleines Schaltnetzteil. Diese Platine ist beidseitig bestückt und beidseitig mit transparentem Harz dick zugeschmiert. Auch sowas habe ich nie gesehen. Hat das irgendwelche technischen Gründe oder will man nur mal wieder eine Reparatur der Platine verhindern ? Gustav
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Gustav K. schrieb: > Hat das irgendwelche > technischen Gründe oder will man nur mal wieder eine Reparatur der > Platine verhindern ? Im Innern der Kaffeemaschine herrscht oft eine Luftfeuchte von 100%, ich würde da auch versuchen die Elektronik wasserdicht zu verpacken, erst recht wenn Netzspannung auf der selben Platine anliegt. Die Platine hat wahrscheinlich Materialkosten von 6,42€, also ist nicht vorgesehen sie jemals zu reparieren, sie wird komplett ausgetauscht (für 179€ plus 80€ Arbeitszeit plus MWSt.). Ich würde als erstes mal versuchen Garantie in Anspruch zu nehmen falls noch nicht abgelaufen, erzähl tunlichst erstmal nichts von Spannungsspitzen, man sollte als Verbraucher erwarten daß so ein Gerät alles was routinemäßig im europäischen Stromnetz passiert überlebt was nicht gerade ein Blitzschlag ist.
Gustav K. schrieb: > Schaltet der Energieversorger Überspannung auf , oder was > wird da gemacht ? Nicht absichtlich, aber es kann passieren. Man kann ja einfach so lange alle Sicherungsautomaten ausschalten. Empfiehlt sich sowieso bei Netzausfall, denn niemand weiss, wie erfolgreich das Einschalten wieder wird. > Wahrscheinlich ein kleines Schaltnetzteil. Nö, ein Netzfilter.
Gustav K. schrieb: > ein Bekannter erhielt von seinem Energieversorger die Benachrichtigung, > dass er aus Sicherheitsgründen an einem Werktag sämtliche Geräte vom > Netz nehmen soll, es würden Arbeiten am Stromnetz gemacht. Sowas ist unzumutbar. Ich kann ja nicht früh alle Sicherungen hinter dem Zähler rausdrehen und wenn ich dann von der Arbeit komme, schmeiße ich erstmal den kompletten Inhalt der Tiefkühltruhe weg. Wenn der Versorger irgendwelche Experimente macht, dann soll er doch die Sicherungen der Hauseinspeisung rausnehmen. Die gehören ja zu seinem Hoheitsgebiet.
Bernd K. schrieb: > ist nicht vorgesehen sie > jemals zu reparieren, sie wird komplett ausgetauscht (für 179€ plus 80€ > Arbeitszeit plus MWSt.). Anfahrtspauschale vergessen!
Peter D. schrieb: > Wenn der Versorger irgendwelche Experimente macht, dann soll er doch die > Sicherungen der Hauseinspeisung rausnehmen. Also mußt Du ihn morgens in den Keller lassen und kannst abends doch alles wegwerfen? Ich würde mit der Kühltruhe anfangen, wenn die nichtmal 12 Stunden ohne öffnen die Kälte halten kann.
Peter D. schrieb: > Sowas ist unzumutbar. > Ich kann ja nicht früh alle Sicherungen hinter dem Zähler rausdrehen und > wenn ich dann von der Arbeit komme, schmeiße ich erstmal den kompletten > Inhalt der Tiefkühltruhe weg. > > Wenn der Versorger irgendwelche Experimente macht, dann soll er doch die > Sicherungen der Hauseinspeisung rausnehmen. Die gehören ja zu seinem > Hoheitsgebiet. Und wie zumutbar das ist! Wenn Du in einem Neubaugebiet wohnst, musst Du damit rechnen dass regelmäßig Strom und Wasser abgestellt werden. Das passiert sooft bis alle Baufelder in diesem Neubaugebiet erschlossen sind. Wegen uns mussten unsere Nachbar auch 2h auf Strom und einige Tage später auf Wasser verzichten, ein paar Monate später wurde dann bei uns beides kurzzeitig abgestellt. Und wenn die Kühltruhe zu bleibt, hält sich auch die kälte - sonst ist sie kaputt. Wasser war da schon schwieriger, da kann man dann eben 2h lang nicht aufs Klo und die Spülmaschine sollte auch aus bleiben.... An sich kann man froh sein dass das bei uns in Deutschland nicht allzuoft vorkommt. Das deutsche Strom- und Wassernetz ist im Vergleich doch sehr zuverlässig. ...schön wäre es, wenn mein ISP die selbe Verfügbarkeitsrate wie mein Stromnetzbetreiber hätte...
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Gustav K. schrieb: > Meine Frage: Schaltet der Energieversorger Überspannung auf , oder was > wird da gemacht ? Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. Dazu wird jeweils abwechselnd an beiden Enden des Erdkabels eingespeist und zwar so lange, bis der Leitungswiderstand auf ein annehmbares Maß gesunken ist. Außerdem wird mit diesem Verfahren erreicht, daß sich das Kabel dem Erdreich anschmiegt und seinen Drall verliert, den es zuvor auf der Kabeltrommel angenommen hatte. Außerdem wird überprüft, ob eine geradzahlige Menge an Verbrauchern durch dieses Kabel gespeist wird, um eine unsymmetrische Belastung zu vermeiden, Schließlich muß ja die Summe der in einen Knotenpunkt hineinfließenden Ströme gleich der Summe der herausfließenden sein. Um das zu gewährleisten, baut man kurzerhand ein Dummy-Einfamilienhaus am Ende der Straße, um keine Schieflast zu erzeugen. Diese Angaben erfolgen ohne Gewehr (Pazifist) und ohne Lötpistole und entsprechen in vollem Umfang absolut keiner Norm. mfG Paul
Peter D. schrieb: > Sowas ist unzumutbar. Lies dir mal den Vertrag mit deinem Energieversorger durch. Du wirst dich wundern, was da alles drinsteht, von dem du nicht einmal was geahnt hast.
Paul B. schrieb: > Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. .... Nur gut, dass ich mit Dem mittag schon fertig bin. ymmd Namaste
Gustav K. schrieb: > Ist mir jetzt neu, zudem sich in unserem Haushalt zwei Geräte befinden, > die fest mit dem Netz verbunden sind: Das Ceran-Kochfeld und die > Brennwert-Therme. Da hast aber doch im Zähler- / Verteilerkasten einen Hauptschalter oder wenigstens Hauptsicherungen (SLS) oder wenigstens einen oder zwei FI, die Du abschalten kannst? Gustav K. schrieb: > leider wurde die hypermoderne Kaffeemaschine > (Markengerät zwischen 500 und 1000 EUR) vergessen. Die ist nun > tatsächlich kaputt. Prüfen, ob in der Hausrat eine Überspannungsversicherung (das ist nicht nur Blitzschlag) enthalten ist? Vielleicht wäre das auch ein Fall für diese ominösen Verteilerdosen mit Überspannungsschutz und Versicherung? Btw: Was kauft der sich auch so eine teure Kaffeemaschine...
Also ich hab hier in meiner Verteilung einen Hauptschalter, mit dem die komplette Installation allphasig getrennt wird. Das einzige was ich mir vorstellen kann, was eine größere Überspannung beim Wiedereinschalten erzeugen kann ist, wenn der Stufenschalter eines Trafos noch in einer hohen Position steht und erst nach dem Einschalten durch die Regelung zurückgefahren wird. Oder der Wiedereinschaltversuch eines Trafos mit Isolationsfehler, dabei könnte die Hochspannung auf die Niederspannungsseite durchschlagen und dann gibt es an den Abgängen Spaß.
Paul B. schrieb: > Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. Sind das die Spannungsabfälle, die da rausgespült werden? Manchmal riecht das auch so komisch aus der Steckdose. Kommt das daher, dass die da so vor sich hingammeln? Ist ja gut, dass sie das hin und wieder saubermachen. mfg.
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Thomas E. schrieb: > Sind das die Spannungsabfälle, die da rausgespült werden? Manchmal > riecht das auch so komisch aus der Steckdose. Kommt das daher, dass die > da so vor sich hingammeln? Na sag mal: Du bist doch selbst Elektriker bzw. Elektroniker genug, um zu wissen, daß das die Spannungsabfälle sind, die da zu gammeln anfangen. Es steckt ja schon das Wort "Abfall" drin. > Ist ja gut, dass sie das hin und wieder > saubermachen. Das meine ich auch. ;-) MfG Paul
Es kam wahrscheinlich ein kabelmesswagen zum Einsatz, der mit spnnungsstößen fehler in der Leitung findet. Jedoch ist es beim Einsatz eines kabelmesswagen normal, dass die Hausanschluss Sicherungen gezogen werden.
Und ein gefrierschrank / Truhe hält locker 12h ohne Spannungsversorgung deine Kost ohne Probleme kalt. Voraussetzt du schaust nicht alle paar Minuten nach ob noch alles gefrohren ist...
Tobias W. schrieb: > Voraussetzt du schaust nicht alle paar > Minuten nach ob noch alles gefrohren ist.. Mir läuft es eiskalt über den Rücken... ;-) MfG Paul
Paul B. schrieb: > Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. Dazu wird jeweils > abwechselnd an beiden Enden des Erdkabels eingespeist und zwar so lange, > bis der Leitungswiderstand auf ein annehmbares Maß gesunken ist. > Außerdem wird mit diesem Verfahren erreicht, daß sich das Kabel dem > Erdreich anschmiegt und seinen Drall verliert, den es zuvor auf der > Kabeltrommel angenommen hatte. > Außerdem wird überprüft, ob eine geradzahlige Menge an Verbrauchern > durch dieses Kabel gespeist wird, um eine unsymmetrische Belastung zu > vermeiden, Schließlich muß ja die Summe der in einen Knotenpunkt > hineinfließenden Ströme gleich der Summe der herausfließenden sein. Um > das zu gewährleisten, > baut man kurzerhand ein Dummy-Einfamilienhaus am Ende der Straße, um > keine > Schieflast zu erzeugen. :-))) Das erklärt dann auch, warum sich meine Hifi-Anlage neuerdings wieder viel lebendiger und frischer anhört. Ich wußte doch dass der Sound letzte Woche nicht so gut und klar war wie heute! ...ist mir ganz deutlich aufgefallen!!!
Jeffrey L. schrieb: > Das erklärt dann auch, warum sich meine Hifi-Anlage neuerdings wieder > viel lebendiger und frischer anhört. Ich wußte doch dass der Sound > letzte Woche nicht so gut und klar war wie heute! > ...ist mir ganz deutlich aufgefallen!!! ..und selbst noch für den dünnsten Draht ist Spülen eine gute Tat! Dann klingt auch eine Stimme klar, die vorher ganz verwaschen war. MfG Paul
Sinus T. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Sowas ist unzumutbar. > > Lies dir mal den Vertrag mit deinem Energieversorger durch. Du wirst > dich wundern, was da alles drinsteht, von dem du nicht einmal was geahnt > hast. Ja, die haben teilweise mehr Rechte als die Polizei, was den Zugang zur Wohnung angeht...
Paul B. schrieb: > Außerdem wird mit diesem Verfahren erreicht, daß sich das Kabel dem > Erdreich anschmiegt und seinen Drall verliert, den es zuvor auf der > Kabeltrommel angenommen hatte. Der Drall kommt aber auch davon, daß die angesprochenen Spannungsabfälle ja vom Wechselstrom kommen. Da bilden sich also Berge und Täler aus Abfall in der Leitung.
Zu schade, daß die keinen Weichspüler verwendet haben. Das Kabel meiner Ersa Lötstation ist immer noch so starr. Daß Deine Anlage wieder frischer klingt, kann auch daran liegen, daß Du von Deinem Boyband-Trip runter bist.
Zur Erklärung der Überspannung: Da ist dem Versorger leider ein kleiner Fehler passiert. Wie du ja weißt, hat Wechselstrom Hügel (230V), Flachland(0V) und Täler(-230V). Die wechseln sind in der Sekunde ganz oft ab. Der Versorger hat jetzt den Fehler gemacht, bei einem Hügel auszuschalten (der Hügel bleibt bei dir stehen) und wieder bei einem Hügel einzuschalten (ergibt doppelten Hügel→Überspannung), statt bei Flachland.
Möglicherweise war es auch irgendeine Solaranlage, ein Motor oder sonst etwas. Rückwärts einspeisen kann jeder Netzteilnehmer.
Bernd K. schrieb: > Im Innern der Kaffeemaschine herrscht oft eine Luftfeuchte von 100%, ich > würde da auch versuchen die Elektronik wasserdicht zu verpacken, erst > recht wenn Netzspannung auf der selben Platine anliegt. Ok, also gibt es einen plausiblen Grund, die Platine mit Harz zuzuschmieren. Timm T. schrieb: > Da hast aber doch im Zähler- / Verteilerkasten einen Hauptschalter oder > wenigstens Hauptsicherungen (SLS) oder wenigstens einen oder zwei FI, > die Du abschalten kannst? Stimmt, so ein Kasten ist irgendwo im Keller. Muss beim Bekannten noch mal nachfragen, wieso er die einzelnen Geräte ausgesteckt hat, anstatt den grossen Hauptschalter rumzulegen. Bei letzterem würde die Kaffeemaschine wohl noch leben. Also Überspannung, gut zu wissen. Dann sollte man die Empfehlung des Energieversorgers ernst nehmen. Gustav
Tja, solcher Problem haben wir nicht. Wir haben uns rechtzeitig mit Atomstromfiltern eingedeckt, da ist der Strom immer schön sauber: http://shop.draemel.de/shop/spezial-adapter/atomstromfilter/ ...ps. die haben auch noch sonst ganz hilfreiche Artikel!
magic smoke meinte am 25.6.2015 um ca. 16:08 > Das einzige was ich mir vorstellen kann, was eine größere Überspannung > beim Wiedereinschalten erzeugen kann ist, wenn der Stufenschalter eines > Trafos noch in einer hohen Position steht und erst nach dem Einschalten > durch die Regelung zurückgefahren wird. Oder der Wiedereinschaltversuch > eines Trafos mit Isolationsfehler, dabei könnte die Hochspannung auf die > Niederspannungsseite durchschlagen und dann gibt es an den Abgängen Spaß. und wie sieht es, aus wenn der EV zufälligerweise mal aus Versehen den PEN zuerst aus dem Netz nimmt, also nur noch die 3 Phasen mit je 400V ~ im Netz anliegen? Der örtliche PE am HAK wird es dann sicher nicht schaffen, den Sternpunkt symmetrisch im Haus aufrecht zu erhalten! Somit wäre das dann ein ganz einfache Panne mit vorheriger Ankündigung.
Den PEN kannst Du nicht mal eben so "aus dem Netz nehmen" weil der in sämtlichen Verteilungen ohne Sicherung und Schalter direkt auf die Sammelschiene geklemmt/geschraubt ist. Den klemmt niemand mal eben so ab, solange der Trafo nebenan noch brummt bzw. die Sicherungen vom Kabel noch stecken - auch wenn da im Normalbetrieb kaum Strom fließen sollte. Das einzige, was Du im Trafohäuschen machen kannst, ist die Phasen abzuschalten. Entweder durch das Abschalten der Trennschalter oder durch das Ziehen von Sicherungen. Bei beidem bleibt PEN aber fest verbunden.
magic smoke meinte > Den PEN kannst Du nicht mal eben so "aus dem Netz nehmen" weil ..... Na dann ist die Ursache für den Defekt oben da auch für dich etwas schwerer zu erklären? > Den klemmt niemand mal eben so ab, ..... na klar doch macht das keiner mit Absicht, nur kommen Sternpunktverschiebungen, mit der dann daraus resultierenden Über-U auch nicht absichtlich zustande. Es reicht schon ein Wackelkontakt an der PEN-Schiene unter Volllast auf einer Phase, alles schon selber erlebt und die Ursache für gleichzeitige parallel und gehäuft ablaufende Ausfälle dann suchen müssen > N-Leiter in der vorgelagerten UV war locker und es bruzelte gar sonderbar. Ob das eine Kaffeemaschine aus dem Tritt bringt, wie hier oben, ist fraglich, NS-LL und Energiesparlampen haben es bei uns nicht überlebt, ein Ü-U-Schutz ist auch angesprochen und hat seine Funktion in Aktion ausgeführt, das alles bei nur ca. 400 V ~ ! > Das einzige, was Du im Trafohäuschen machen kannst es soll auch Netzabschnitte geben, die sich außerhalb einer Trafostation befinden!
Sven F. schrieb: > Es reicht schon ein Wackelkontakt an der PEN-Schiene unter Volllast auf > einer Phase, alles schon selber erlebt und die Ursache für gleichzeitige > parallel und gehäuft ablaufende Ausfälle dann suchen müssen > N-Leiter > in der vorgelagerten UV war locker und es bruzelte gar sonderbar. Da hast Du vollkommen das Gleiche erlebt wie ich. In einem Industriebetrieb hatte es durch so einen Effekt zahlreiche Leuchtstofflampen "zerlegt" und zwar immer 2 aufeinanderfolgende, die 3. aber nicht. Da die Lampen auf die Phasen aufgeteilt waren, (um dem Stroboskopeffekt entgegenzuwirken) konnte man sehen, welche davon betroffen waren. O.T. Auch Astronomen haben mit der Sternpunktverschiebung zu tun: Morgen Abend ist der Stern, den man beobachtet hat, an einer anderen Stelle der Decke. ;-) MfG Paul
Mir kommt das komisch vor. Stelle man sich vor, dass die Anwohner ein Gerät übersehen und durch die Netz-Operationen kommt es bei dem Gerät zu einem Brand, Haus brennt ab, Tote etc.. Vielleicht ist der Bewohner auch auf Urlaub und kann gar nix vom Netz nehmen. Sind die EV so blöd zu riskieren, dass irgend so ein Gerät übersehen wird?
Lutz H. schrieb: > Möglicherweise war es auch irgendeine Solaranlage, ein Motor oder sonst > etwas. > Rückwärts einspeisen kann jeder Netzteilnehmer. Solaranlage bzw. deren Wechselrichter synchronisieren sich meines Wissens aufs Netz auf und speisen nicht ein, wenn sie kein Netz vorfinden. Zumindest ist es bei uns so. > und wie sieht es, aus wenn der EV zufälligerweise mal aus Versehen den > PEN zuerst aus dem Netz nimmt, also nur noch die 3 Phasen mit je 400V ~ > im Netz anliegen? > Der örtliche PE am HAK wird es dann sicher nicht schaffen, den > Sternpunkt symmetrisch im Haus aufrecht zu erhalten! > Somit wäre das dann ein ganz einfache Panne mit vorheriger Ankündigung. Ganz cool wirds wenn der Muffenbauer N mit einer Phase verwechselt und dadurch statt 230V 400V anliegen. Hier im Ort beim Umbau von Freileitung auf Erdkabel passiert.
Reinhard S. schrieb: > Solaranlage bzw. deren Wechselrichter synchronisieren sich meines > Wissens aufs Netz auf und speisen nicht ein, wenn sie kein Netz > vorfinden. Zumindest ist es bei uns so. Unser Nachbar, der fest mit einem baldigen Weltuntergang rechnet, hat sich deswegen auch noch ein Gerät einbauen lassen, welches bei Netzausfall 50 Hz "herstellt" und so den Betrieb der Solaranlage bei Netzausfalls ermöglicht. Ist das Standard, dass eine Solaranlage nur dann läuft, wenn auch "Netz" da ist?
J. A. schrieb: > Reinhard S. schrieb: > >> Solaranlage bzw. deren Wechselrichter synchronisieren sich meines >> Wissens aufs Netz auf und speisen nicht ein, wenn sie kein Netz >> vorfinden. Zumindest ist es bei uns so. > > Unser Nachbar, der fest mit einem baldigen Weltuntergang rechnet, hat > sich deswegen auch noch ein Gerät einbauen lassen, welches bei > Netzausfall 50 Hz "herstellt" und so den Betrieb der Solaranlage bei > Netzausfalls ermöglicht. Kann man machen, aber was nutzt das einem bei einem Weltuntergang? Zudem ist die verfügbare Leistung ja recht unregelmäßig. > Ist das Standard, dass eine Solaranlage nur dann läuft, wenn auch "Netz" > da ist? Meines (laienhaften) Wissens ja, da sie und das Netz ja doch synchron sein müssen.
K. L. schrieb: > Da ist dem Versorger leider ein kleiner Fehler passiert. Wie du ja > weißt, hat Wechselstrom Hügel (230V), Flachland(0V) und Täler(-230V). > Die wechseln sind in der Sekunde ganz oft ab. Da ist dir auch ein kleiner Fehler unterlaufen, die Hügel, bzw. Täler, liegen bei ca. 311V. ;-)
Normale Netzwechselrichter für Solaranlagen sind nicht inselnetzfähig. Bei Ausfall des Netzes schalten sie ab (ENS-Fehler). Die normale Hausanlage mit so 2..10kW wäre auch bei Netzausfall sofort massiv durch die Vielzahl der immer noch daran angeschlossen Verbraucher überlastet. Selbst wenn sich kurzzeitig ein Inselnetz bilden sollte, das durch eine größere Anlage gespeist wird, werden die Netzparameter weiter durch die ENS überwacht. Läuft irgendein Paramter (z.B. Außenleiterspannung, Netzfrequenz oder Netzimpedanz) weg, schaltet sich die Anlage sofort ab. Prinzipiell wäre es natürlich mögich eine "zweite Stufe" für den Inselbetrieb zu bauen, gesehen habe ich sowas aber noch nicht. Da müßte man dann irgendwas bauen um Akkus zu laden und daraus dann wieder den Strom fürs Inselnetz zu nehmen, sowas möchte man bei Netzeinspeisung vermeiden, um die Verluste zu minimieren. Anlagen zur Netzeinspeisung haben somit keine Möglichkeit zur Energiespeicherung. Bei einer Muffe Null und Phase verwechseln ist schon ein echt gravierender Fehler, der den verantwortlichen Monteur auch den Job kosten könnte. Erstens ist das ziemlich gefährlich, weil die Außenleiterspannung plötzlich am PE der Steckdosen und allen angeschlossenen Geräten (Gehäusen) anliegt und zweitens produziert er einen saftigen Erdschluß damit. Wenn er die Muffe unter Spannung setzt, wird sie ihm um die Ohren fliegen. Muffensausen sozusagen. Oder: Da geht ihm die Muffe. Klar fällt es mir schwer, den oben genannten Defekt zu erklären. Ich war nicht dabei, ganz einfach. Es ist auch nicht mein Netz und nicht mein Anschluß. Es könnte auch sein, daß die supertolle Kaffeemaschine einfach nur durch Zufall in diesem Moment gestorben ist. Der Einschaltmoment ist für jedes Netzteil "spannender" als der Normalbetrieb und Nachlässigkeiten werden dabei oftmals mit der gelegentlichen Explosion einiger Bauteile bestraft. Einen Nullleiter-Fehler schließe ich eigentlich aus, denn dann hätte es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon vor der Abschaltung ordentlich geraucht. Also wenn sie nicht gerade vergessen haben, den Nullleiter vor dem Einschalten wieder anzuklemmen ...
> Normale Netzwechselrichter für Solaranlagen sind nicht inselnetzfähig. was ist bei dir normal, weil ich erkläre mir das so: 1.- muß ein WR, der zur Einspeisung dient, netzsynchron laufen um seine Funktion zu erfüllen und keine Katastrophen heraufzubeschwören, 2.- hat er im SV-Netz auch seine Sicherheitsvorgaben zu erfüllen > bei Netzausfall, also dem Versorgungsnetz des EVU, hat er Sklave zu spielen und nicht das Netz weiter aufrecht erhalten zu wollen, - denn wenn jemand die Sicherung zieht oder aus dem EVU-Netz den Zulauf unterbricht um gefahrlos arbeiten können, darf da keine Einrichtung sein, der das egal ist, so dass man aus dem Rücken die volle Breitseite als Gefahr bekommt. Kenn jetzt nicht jede Bauart und Auslegung von WR, aber sicherlich ist an jedem die Möglichkeit als Inselbetrieb eingestellt werden zu können! Diese Überlegungen > Prinzipiell wäre es natürlich mögich eine "zweite Stufe" für den > Inselbetrieb zu bauen, gesehen habe ich sowas aber noch nicht. Da müßte > man dann irgendwas bauen um Akkus zu laden und daraus dann wieder den > Strom fürs Inselnetz zu nehmen, sind wohl nicht zu Ende gedacht, Inselbetrieb heißt ja nur, dass die PV das Netz versorgt! Dass es dieses Netz genau wie vom EVU ununterbrochen oder dauerhaft zuverlässig versorgen muß, ist nicht unbedingt die Maßgabe. > Bei einer Muffe Null und Phase verwechseln ist schon ein echt > gravierender Fehler, der den verantwortlichen Monteur auch den Job > kosten könnte. man sollte sich nicht über die Auswirkungen sondern eher über die eventuellen Ursachen dazu Gedanken machen. Es soll auch schon Netz-Profis der blauen Zunft mit jahrzehntelanger BE gegeben haben, die nach der alten Regel > Amt im Rücken rechts / links herum < eine Muffe neu gespleißt haben, aber eben nach ihrer Sichtweise mit Amt völlig verkehrt lagen, wenn sie in einem fremden (nicht unbedingt T-Netz herum"wurschteln", und dabei ihren Grips nicht gebrauchen (können). Genauso sind heute so viele Leiharbeiter überall im Einsatz, oder gar nur ältere Fachleute (weil den jüngeren fehlt es wohl an der nötigen Überzeugung), dass es auch mit dem Sehvermögen im Elektro-HW nicht mehr ganz so gut aussieht? J.Ad (gaik) schrieb > Unser Nachbar, ..... , hat sich deswegen auch noch ein Gerät einbauen > lassen, welches bei Netzausfall 50 Hz "herstellt" und so den Betrieb der > Solaranlage bei Netzausfalls ermöglicht. ein paar techn. Details dazu wären vllt. schon noch nötig, um das nicht als Gefährdung einstufen zu müssen? > Ist das Standard, dass eine Solaranlage nur dann läuft, wenn auch "Netz" > da ist? die PV läuft bis zum WR auch bei Netzausfall weiter, die Einspeiseleistung wird nur intern unterbrochen um die bekannten Risiken > Gefährdung im EVU-Netz nicht zu verwirklichen. Bei Einsätzen der Feuerwehr in Bezug zu PV-Anlagen und Dach- oder Hausbränden wird es um einiges komplizierter, was die Abschaltung der PVA betrifft.
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B. O. schrieb: > Da ist dir auch ein kleiner Fehler unterlaufen Dir aber auch. > die Hügel, bzw. Täler, liegen bei ca. 311V. ;-) Da die Netzspannung inzwischen bei 230V AC liegt, sind es ~325V. SCNR
Sven F. schrieb: >> Bei einer Muffe Null und Phase verwechseln ist schon ein echt >> gravierender Fehler, der den verantwortlichen Monteur auch den Job >> kosten könnte. > man sollte sich nicht über die Auswirkungen sondern eher über die > eventuellen Ursachen dazu Gedanken machen. Die Ursache war, was ich über Hören-Sagen mitbekommen hab, verschiedene Farbcodes. Erinner ich mich richtig, das vor etlichen Jahren blau auch mal eine Phase war?
> Die Ursache war, was ich über Hören-Sagen mitbekommen hab, verschiedene > Farbcodes. also doch wieder nur menschliches, und damit Kontroll- wie Führungsversagen! > Erinner ich mich richtig, das vor etlichen Jahren blau auch mal eine > Phase war? das ist in dem Fall völlig belanglos was mal war, denn wenn es im EV-Netz zu solchen Ungereimtheiten kommt, und dadurch gravierende Schäden entstehen, können die nicht so groß oder maßgeblich gewesen oder angesehen sein, bei der Truppe die das zu verantworten hat! Die größten Fehler werden in der Führung und im Management gemacht - dagegen sind die da unten in der Ausführung die wirkliche Erklärung dessen!
Einspeisewechselrichter können kein Inselnetz. Ob er umschaltbar ist oder nicht, in der Betriebsart Netzeinspeisung darf er kein Inselnetz können und eine Umschaltung würde bei weiterhin angeklemmten Netz auch eine Gefahr für daran arbeitende Monteure bedeuten. Ich denke allein schon deswegen gibt es solche Geräte nicht. Inselnetzbildung ist bei Netzeinspeisung ein Fehlerfall und kann entstehen wenn der abgetrennte Teil des Netzes in sich stabil ist. Sprich Verbrauch ist gleich Erzeugung und die Blindleistung ist ausgeglichen. Laufen Drehstrommoten in diesem Netz, synchronisieren diese die Phasen miteinander und die rotierenden Massen stabilisieren das Netz. Die ENS merkt in diesem Fall nichts von der Inselnetzbildung. Erst wenn ein Ungleichgewicht entsteht läuft einer der überwachten Parameter wie Spannung oder Frequenz weg und dann schaltet die Anlage ab, was zum (gewünschten) Zusammenbruch des Inselnetzes führt.
Reinhard S. schrieb: > Kann man machen, aber was nutzt das einem bei einem Weltuntergang? Stimmt. Zumindest kommt bei Frauen auf Hinweis auf den Weltuntergang die Frage: "Oh Gott, was soll ich da nur anziehen...
magic s. schrieb: > Einspeisewechselrichter können kein Inselnetz. Ob er umschaltbar > ist > oder nicht, in der Betriebsart Netzeinspeisung darf er kein Inselnetz > können und eine Umschaltung würde bei weiterhin angeklemmten Netz auch > eine Gefahr für daran arbeitende Monteure bedeuten. Ich denke allein > schon deswegen gibt es solche Geräte nicht. Das wäre aber für mich schon auch eine interessante Perspektive: Trotz Stromausfall bei den Stadtwerken hat man eine Art Notversorgung und kann wenigstens telefonieren, etwas Licht haben und vielleicht die Gefriertruhe retten. Ich werd den Nachbar da noch mal fragen, WAS genau er da hat.
Reinhard S. schrieb: > Kann man machen, aber was nutzt das einem bei einem Weltuntergang? Genau, insbesondere, wenn dieser "Weltuntergang" durch das Erlöschen der Sonne eingeleitet wird. :-)
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> Stimmt. Zumindest kommt bei Frauen auf Hinweis auf den Weltuntergang die > Frage: "Oh Gott, was soll ich da nur anziehen... YMMD
Sven F. schrieb: > Kenn jetzt nicht jede Bauart und Auslegung von WR, aber sicherlich ist > an jedem die Möglichkeit als Inselbetrieb eingestellt werden zu können! Natürlich können die Dinger im Testbetrieb auch mit vom Controllertakt abgeleiteten 50 Hz laufen. Aus oben mehrfach genannten Gründen ist die Funktion aber so gut im Servicemenü verbuddelt, dass du sie nicht findest. Teilweise muss für Inselbetrieb eine spezielle Test-SW aufgespielt werden (an die der Endkunde so auch nicht drankommt). Letztendlich ist das Ganze ohne passendes Speichersystem auch nur eine Spielerei, denn wer will schon dass der Fernseher ausgeht, sobald eine Wolke vorbeizieht...
soul e. schrieb: > Letztendlich ist das Ganze ohne passendes Speichersystem auch nur eine > Spielerei, denn wer will schon dass der Fernseher ausgeht, sobald eine > Wolke vorbeizieht... Klar, nur mit Speicher wird ein Schuh draus. Aktuell verlässt uns das TV-Signal, wenn draußen Starkregen ist. Wir haben ne 60cm-Schüssel und 1 oder 2 mal pro Jahr kommt es vor, dass dann das Signal für ein paar Minuten wech ist. Damit kann ich aber leben. Geheizt wird bei uns mit Gas. Die Therme läuft aber auch nur, wenn Strom da ist. Wenn also mal das Netz ausfallen sollte, müssten wir frieren, obwohl der Gasanschluss funktioniert. Da fände ich nen Speicher und hausgemachte 50Hz dann schon chic.
soul eye meinte > Letztendlich ist das Ganze ohne passendes Speichersystem auch nur eine > Spielerei, denn wer will schon dass der Fernseher ausgeht, sobald eine > Wolke vorbeizieht... so, eine Spielerei wäre es, wenn man fernab einer EVU-Versorgung sich über eine PVA die kostenlose Strahlung vom Himmel zur Energieversorgung nutzen würde? Und nur weil der TV abends oder bei Schatten ausgehen könnte muß man sich gleich einen mords großen und teuren Akkus-Klotz dafür zulegen? Was sind die wichtigsten Versorgungszwänge für den Strom- oder Energie- Anschluß : - warmes Wasser > bekommt man auch über Sonnen-Kollektoren parallel auf dem Dach, ist in der Anschaffung wg. Material und Aufbau auch etwas teuer, - weiter gekühlte Nahrung / Lebensmittel > dazu braucht man nicht mordsmäßige Akku-Speicher, Kühlschrank und TKT tagsüber am WR, notfalls über USV - Beleuchtung des Nachts und im Dunkeln > ist auch nicht so energieaufwändig mit entsprechender Beleuchtung - und dann noch Heizung zur Wärmeversorgung des Hauses der Wohnung > geht über Gas oder Öl oder durch eben wieder Sonnen-Kollektoren oder eine LWP mit Strom, - für das bischen EDV IT und TV Radio Unterhaltung würde eine entsprechende USV ausreichen Also reicht ein Speichersystem wie eine größere USV für das TV und und andere wichtige Equipment völlig aus? Wie groß muß denn nun der gesamte Akku-Speicher ausgelegt werden, um alle Eventualitäten damit abdecken zu können? Doch sicher nicht um die 5 kW wie eine durchschnittl. PV-Anlage? Da lohnt sich die ganze Konstruktion, bei möglichem EVU-Anschluß gar nicht mehr. > Klar, nur mit Speicher wird ein Schuh draus. > Geheizt wird bei uns mit Gas. Die Therme läuft aber auch nur, wenn Strom > da ist. > Wenn also mal das Netz ausfallen sollte, müssten wir frieren, obwohl der > Gasanschluss funktioniert. Da fände ich nen Speicher und hausgemachte > 50Hz dann schon chic. Dafür würde schon eine ca. 300 W USV ausreichen!
Sven F. schrieb: > Also reicht ein Speichersystem wie eine größere USV für das TV und > und andere wichtige Equipment völlig aus? Alternativ kann man auch die Glotze tagsüber eingeschaltet in einen großen Sack stecken und nachts mit einem ordentlichen Knüppel drauf hauen. Das Programm kann dabei nur gewinnen ;-)
Ein guter Küchenherd, mit Holz oder Kohle beheizbar, darf auf keinen Fall in eine Küche, um zu verhindern, dass in einem Haus bei einem längeren Stromausfall die Bewohner im Winter überleben können. Der nächste Winter mit fallenden Freileitungen kommt bestimmt. :-)
> notfalls über USV
Ach na guck. Und was ist in einer USV drin?! RRrrrrriiiichtiiiiiiig.
Ein Akku - und nun kommst Du!
Sven F. schrieb: >> Wenn also mal das Netz ausfallen sollte, müssten wir frieren, obwohl der >> Gasanschluss funktioniert. Da fände ich nen Speicher und hausgemachte >> 50Hz dann schon chic. > Dafür würde schon eine ca. 300 W USV ausreichen! Sag ich ja, aber das ganze liefe ja derzeit nur, wenn auch Netz vorhanden ist, weil sonst kein Wechselrichter funktioniert.
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