Forum: Offtopic Energieversorger gibt vor, alle Geräte vom Netz zu nehmen


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

ein Bekannter erhielt von seinem Energieversorger die Benachrichtigung, 
dass er aus Sicherheitsgründen an einem Werktag sämtliche Geräte vom 
Netz nehmen soll, es würden Arbeiten am Stromnetz gemacht. Hat der 
Bekannte dann auch gemacht, leider wurde die hypermoderne Kaffeemaschine 
(Markengerät zwischen 500 und 1000 EUR) vergessen. Die ist nun 
tatsächlich kaputt.

Ist mir jetzt neu, zudem sich in unserem Haushalt zwei Geräte befinden, 
die fest mit dem Netz verbunden sind: Das Ceran-Kochfeld und die 
Brennwert-Therme.

Meine Frage: Schaltet der Energieversorger Überspannung auf , oder was 
wird da gemacht ?

Nebenbei: Die komplette Elektronik der Kaffeemaschine sitzt auf einer 
Platine. Also kein Trafo, nur 2 kleine Spulen (Ringkerne) und ein 
Kondensator. Wahrscheinlich ein kleines Schaltnetzteil. Diese Platine 
ist beidseitig bestückt und beidseitig mit transparentem Harz dick 
zugeschmiert. Auch sowas habe ich nie gesehen. Hat das irgendwelche 
technischen Gründe oder will man nur mal wieder eine Reparatur der 
Platine verhindern ?

Gustav

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Gustav K. schrieb:
> Hat das irgendwelche
> technischen Gründe oder will man nur mal wieder eine Reparatur der
> Platine verhindern ?

Im Innern der Kaffeemaschine herrscht oft eine Luftfeuchte von 100%, ich 
würde da auch versuchen die Elektronik wasserdicht zu verpacken, erst 
recht wenn Netzspannung auf der selben Platine anliegt. Die Platine hat 
wahrscheinlich Materialkosten von 6,42€, also ist nicht vorgesehen sie 
jemals zu reparieren, sie wird komplett ausgetauscht (für 179€ plus 80€ 
Arbeitszeit plus MWSt.).

Ich würde als erstes mal versuchen Garantie in Anspruch zu nehmen falls 
noch nicht abgelaufen, erzähl tunlichst erstmal nichts von 
Spannungsspitzen, man sollte als Verbraucher erwarten daß so ein Gerät 
alles was routinemäßig im europäischen Stromnetz passiert überlebt was 
nicht gerade ein Blitzschlag ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav K. schrieb:
> Schaltet der Energieversorger Überspannung auf , oder was
> wird da gemacht ?

Nicht absichtlich, aber es kann passieren.
Man kann ja einfach so lange alle Sicherungsautomaten ausschalten.
Empfiehlt sich sowieso bei Netzausfall, denn niemand weiss, wie 
erfolgreich das Einschalten wieder wird.

> Wahrscheinlich ein kleines Schaltnetzteil.

Nö, ein Netzfilter.

von Peter D. (peda)


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Gustav K. schrieb:
> ein Bekannter erhielt von seinem Energieversorger die Benachrichtigung,
> dass er aus Sicherheitsgründen an einem Werktag sämtliche Geräte vom
> Netz nehmen soll, es würden Arbeiten am Stromnetz gemacht.

Sowas ist unzumutbar.
Ich kann ja nicht früh alle Sicherungen hinter dem Zähler rausdrehen und 
wenn ich dann von der Arbeit komme, schmeiße ich erstmal den kompletten 
Inhalt der Tiefkühltruhe weg.

Wenn der Versorger irgendwelche Experimente macht, dann soll er doch die 
Sicherungen der Hauseinspeisung rausnehmen. Die gehören ja zu seinem 
Hoheitsgebiet.

von Ralf G. (ralg)


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Bernd K. schrieb:
> ist nicht vorgesehen sie
> jemals zu reparieren, sie wird komplett ausgetauscht (für 179€ plus 80€
> Arbeitszeit plus MWSt.).

Anfahrtspauschale vergessen!

von Oliver R. (orb)


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Peter D. schrieb:
> Wenn der Versorger irgendwelche Experimente macht, dann soll er doch die
> Sicherungen der Hauseinspeisung rausnehmen.

Also mußt Du ihn morgens in den Keller lassen und kannst abends doch 
alles wegwerfen?
Ich würde mit der Kühltruhe anfangen, wenn die nichtmal 12 Stunden ohne 
öffnen die Kälte halten kann.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Peter D. schrieb:
> Sowas ist unzumutbar.
> Ich kann ja nicht früh alle Sicherungen hinter dem Zähler rausdrehen und
> wenn ich dann von der Arbeit komme, schmeiße ich erstmal den kompletten
> Inhalt der Tiefkühltruhe weg.
>
> Wenn der Versorger irgendwelche Experimente macht, dann soll er doch die
> Sicherungen der Hauseinspeisung rausnehmen. Die gehören ja zu seinem
> Hoheitsgebiet.


Und wie zumutbar das ist!
Wenn Du in einem Neubaugebiet wohnst, musst Du damit rechnen dass 
regelmäßig Strom und Wasser abgestellt werden. Das passiert sooft bis 
alle Baufelder in diesem Neubaugebiet erschlossen sind.

Wegen uns mussten unsere Nachbar auch 2h auf Strom und einige Tage 
später auf Wasser verzichten, ein paar Monate später wurde dann bei uns 
beides kurzzeitig abgestellt.


Und wenn die Kühltruhe zu bleibt, hält sich auch die kälte - sonst ist 
sie kaputt. Wasser war da schon schwieriger, da kann man dann eben 2h 
lang nicht aufs Klo und die Spülmaschine sollte auch aus bleiben....


An sich kann man froh sein dass das bei uns in Deutschland nicht 
allzuoft vorkommt. Das deutsche Strom- und Wassernetz ist im Vergleich 
doch sehr zuverlässig.


...schön wäre es, wenn mein ISP die selbe Verfügbarkeitsrate wie mein 
Stromnetzbetreiber hätte...

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Gustav K. schrieb:
> Meine Frage: Schaltet der Energieversorger Überspannung auf , oder was
> wird da gemacht ?

Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. Dazu wird jeweils 
abwechselnd an beiden Enden des Erdkabels eingespeist und zwar so lange, 
bis der Leitungswiderstand auf ein annehmbares Maß gesunken ist. 
Außerdem wird mit diesem Verfahren erreicht, daß sich das Kabel dem 
Erdreich anschmiegt und seinen Drall verliert, den es zuvor auf der 
Kabeltrommel angenommen hatte.
Außerdem wird überprüft, ob eine geradzahlige Menge an Verbrauchern 
durch dieses Kabel gespeist wird, um eine unsymmetrische Belastung zu 
vermeiden, Schließlich muß ja die Summe der in einen Knotenpunkt 
hineinfließenden Ströme gleich der Summe der herausfließenden sein. Um 
das zu gewährleisten,
baut man kurzerhand ein Dummy-Einfamilienhaus am Ende der Straße, um 
keine
Schieflast zu erzeugen.

Diese Angaben erfolgen ohne Gewehr (Pazifist) und ohne Lötpistole und 
entsprechen in vollem Umfang absolut keiner Norm.

mfG Paul

von Sinus T. (micha_micha)


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Peter D. schrieb:
> Sowas ist unzumutbar.

Lies dir mal den Vertrag mit deinem Energieversorger durch. Du wirst 
dich wundern, was da alles drinsteht, von dem du nicht einmal was geahnt 
hast.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. ....

Nur gut, dass ich mit Dem mittag schon fertig bin.

ymmd

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Ist mir jetzt neu, zudem sich in unserem Haushalt zwei Geräte befinden,
> die fest mit dem Netz verbunden sind: Das Ceran-Kochfeld und die
> Brennwert-Therme.

Da hast aber doch im Zähler- / Verteilerkasten einen Hauptschalter oder 
wenigstens Hauptsicherungen (SLS) oder wenigstens einen oder zwei FI, 
die Du abschalten kannst?

Gustav K. schrieb:
> leider wurde die hypermoderne Kaffeemaschine
> (Markengerät zwischen 500 und 1000 EUR) vergessen. Die ist nun
> tatsächlich kaputt.

Prüfen, ob in der Hausrat eine Überspannungsversicherung (das ist nicht 
nur Blitzschlag) enthalten ist?

Vielleicht wäre das auch ein Fall für diese ominösen Verteilerdosen mit 
Überspannungsschutz und Versicherung?

Btw: Was kauft der sich auch so eine teure Kaffeemaschine...

von Magic S. (magic_smoke)


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Also ich hab hier in meiner Verteilung einen Hauptschalter, mit dem die 
komplette Installation allphasig getrennt wird.

Das einzige was ich mir vorstellen kann, was eine größere Überspannung 
beim Wiedereinschalten erzeugen kann ist, wenn der Stufenschalter eines 
Trafos noch in einer hohen Position steht und erst nach dem Einschalten 
durch die Regelung zurückgefahren wird. Oder der Wiedereinschaltversuch 
eines Trafos mit Isolationsfehler, dabei könnte die Hochspannung auf die 
Niederspannungsseite durchschlagen und dann gibt es an den Abgängen 
Spaß.

von Thomas E. (thomase)


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Paul B. schrieb:
> Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen.

Sind das die Spannungsabfälle, die da rausgespült werden? Manchmal 
riecht das auch so komisch aus der Steckdose. Kommt das daher, dass die 
da so vor sich hingammeln? Ist ja gut, dass sie das hin und wieder 
saubermachen.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Thomas E. schrieb:
> Sind das die Spannungsabfälle, die da rausgespült werden? Manchmal
> riecht das auch so komisch aus der Steckdose. Kommt das daher, dass die
> da so vor sich hingammeln?

Na sag mal: Du bist doch selbst Elektriker bzw. Elektroniker genug, um 
zu wissen, daß das die Spannungsabfälle sind, die da zu gammeln 
anfangen. Es steckt ja schon das Wort "Abfall" drin.

> Ist ja gut, dass sie das hin und wieder
> saubermachen.

Das meine ich auch.
;-)

MfG Paul

von Tobias W. (wagnertobse)


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Es kam wahrscheinlich ein kabelmesswagen zum Einsatz, der mit 
spnnungsstößen fehler in der Leitung findet. Jedoch ist es beim Einsatz 
eines kabelmesswagen normal, dass die Hausanschluss Sicherungen gezogen 
werden.

von Tobias W. (wagnertobse)


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Und ein gefrierschrank / Truhe hält locker 12h ohne Spannungsversorgung 
deine Kost ohne Probleme kalt. Voraussetzt du schaust nicht alle paar 
Minuten nach ob noch alles gefrohren ist...

von Paul B. (paul_baumann)


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Tobias W. schrieb:
> Voraussetzt du schaust nicht alle paar
> Minuten nach ob noch alles gefrohren ist..

Mir läuft es eiskalt über den Rücken...
;-)

MfG Paul

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich dachte eher über die Ohren ...

von Jeffrey L. (the_dude)


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Paul B. schrieb:
> Ja, das macht man, um die Leitung zu spülen. Dazu wird jeweils
> abwechselnd an beiden Enden des Erdkabels eingespeist und zwar so lange,
> bis der Leitungswiderstand auf ein annehmbares Maß gesunken ist.
> Außerdem wird mit diesem Verfahren erreicht, daß sich das Kabel dem
> Erdreich anschmiegt und seinen Drall verliert, den es zuvor auf der
> Kabeltrommel angenommen hatte.
> Außerdem wird überprüft, ob eine geradzahlige Menge an Verbrauchern
> durch dieses Kabel gespeist wird, um eine unsymmetrische Belastung zu
> vermeiden, Schließlich muß ja die Summe der in einen Knotenpunkt
> hineinfließenden Ströme gleich der Summe der herausfließenden sein. Um
> das zu gewährleisten,
> baut man kurzerhand ein Dummy-Einfamilienhaus am Ende der Straße, um
> keine
> Schieflast zu erzeugen.


:-)))
Das erklärt dann auch, warum sich meine Hifi-Anlage neuerdings wieder 
viel lebendiger und frischer anhört. Ich wußte doch dass der Sound 
letzte Woche nicht so gut und klar war wie heute!
...ist mir ganz deutlich aufgefallen!!!

von Paul B. (paul_baumann)


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Jeffrey L. schrieb:
> Das erklärt dann auch, warum sich meine Hifi-Anlage neuerdings wieder
> viel lebendiger und frischer anhört. Ich wußte doch dass der Sound
> letzte Woche nicht so gut und klar war wie heute!
> ...ist mir ganz deutlich aufgefallen!!!

..und selbst noch für den dünnsten Draht
ist Spülen eine gute Tat!
Dann klingt auch eine Stimme klar,
die vorher ganz verwaschen war.

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Sinus T. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Sowas ist unzumutbar.
>
> Lies dir mal den Vertrag mit deinem Energieversorger durch. Du wirst
> dich wundern, was da alles drinsteht, von dem du nicht einmal was geahnt
> hast.

Ja, die haben teilweise mehr Rechte als die Polizei, was den
Zugang zur Wohnung angeht...

von Route_66 H. (route_66)


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Paul B. schrieb:
> Außerdem wird mit diesem Verfahren erreicht, daß sich das Kabel dem
> Erdreich anschmiegt und seinen Drall verliert, den es zuvor auf der
> Kabeltrommel angenommen hatte.

Der Drall kommt aber auch davon, daß die angesprochenen Spannungsabfälle 
ja vom Wechselstrom kommen. Da bilden sich also Berge und Täler aus 
Abfall in der Leitung.

von Magic S. (magic_smoke)


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Zu schade, daß die keinen Weichspüler verwendet haben. Das Kabel meiner 
Ersa Lötstation ist immer noch so starr.

Daß Deine Anlage wieder frischer klingt, kann auch daran liegen, daß Du 
von Deinem Boyband-Trip runter bist.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Zur Erklärung der Überspannung:
Da ist dem Versorger leider ein kleiner Fehler passiert. Wie du ja 
weißt, hat Wechselstrom Hügel (230V), Flachland(0V) und Täler(-230V). 
Die wechseln sind in der Sekunde ganz oft ab.

Der Versorger hat jetzt den Fehler gemacht, bei einem Hügel 
auszuschalten (der Hügel bleibt bei dir stehen) und wieder bei einem 
Hügel einzuschalten (ergibt doppelten Hügel→Überspannung), statt bei 
Flachland.

von Lutz H. (luhe)


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Möglicherweise war es auch irgendeine Solaranlage, ein Motor oder sonst 
etwas.
Rückwärts einspeisen kann jeder Netzteilnehmer.

von Gustav K. (hauwech)


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Bernd K. schrieb:
> Im Innern der Kaffeemaschine herrscht oft eine Luftfeuchte von 100%, ich
> würde da auch versuchen die Elektronik wasserdicht zu verpacken, erst
> recht wenn Netzspannung auf der selben Platine anliegt.

Ok, also gibt es einen plausiblen Grund, die Platine mit Harz 
zuzuschmieren.

Timm T. schrieb:
> Da hast aber doch im Zähler- / Verteilerkasten einen Hauptschalter oder
> wenigstens Hauptsicherungen (SLS) oder wenigstens einen oder zwei FI,
> die Du abschalten kannst?

Stimmt, so ein Kasten ist irgendwo im Keller. Muss beim Bekannten noch 
mal nachfragen, wieso er die einzelnen Geräte ausgesteckt hat, anstatt 
den grossen Hauptschalter rumzulegen. Bei letzterem würde die 
Kaffeemaschine wohl noch leben.

Also Überspannung, gut zu wissen. Dann sollte man die Empfehlung des 
Energieversorgers ernst nehmen.

Gustav

von J. A. (gajk)


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Tja, solcher Problem haben wir nicht.

Wir haben uns rechtzeitig mit Atomstromfiltern eingedeckt, da ist der 
Strom immer schön sauber:

http://shop.draemel.de/shop/spezial-adapter/atomstromfilter/


...ps. die haben auch noch sonst ganz hilfreiche Artikel!

von Sven F. (doncarlos)


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magic smoke meinte am 25.6.2015 um ca. 16:08

> Das einzige was ich mir vorstellen kann, was eine größere Überspannung
> beim Wiedereinschalten erzeugen kann ist, wenn der Stufenschalter eines
> Trafos noch in einer hohen Position steht und erst nach dem Einschalten
> durch die Regelung zurückgefahren wird. Oder der Wiedereinschaltversuch
> eines Trafos mit Isolationsfehler, dabei könnte die Hochspannung auf die
> Niederspannungsseite durchschlagen und dann gibt es an den Abgängen Spaß.

und wie sieht es, aus wenn der EV zufälligerweise mal aus Versehen den 
PEN zuerst aus dem Netz nimmt, also nur noch die 3 Phasen mit je 400V ~ 
im Netz anliegen?
Der örtliche PE am HAK wird es dann sicher nicht schaffen, den 
Sternpunkt symmetrisch im Haus aufrecht zu erhalten!
Somit wäre das dann ein ganz einfache Panne mit vorheriger Ankündigung.

von Magic S. (magic_smoke)


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Den PEN kannst Du nicht mal eben so "aus dem Netz nehmen" weil der in 
sämtlichen Verteilungen ohne Sicherung und Schalter direkt auf die 
Sammelschiene geklemmt/geschraubt ist. Den klemmt niemand mal eben so 
ab, solange der Trafo nebenan noch brummt bzw. die Sicherungen vom Kabel 
noch stecken - auch wenn da im Normalbetrieb kaum Strom fließen sollte.

Das einzige, was Du im Trafohäuschen machen kannst, ist die Phasen 
abzuschalten. Entweder durch das Abschalten der Trennschalter oder durch 
das Ziehen von Sicherungen. Bei beidem bleibt PEN aber fest verbunden.

von Sven F. (doncarlos)


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magic smoke meinte
> Den PEN kannst Du nicht mal eben so "aus dem Netz nehmen" weil .....
Na dann ist die Ursache für den Defekt oben da auch für dich etwas 
schwerer zu erklären?

> Den klemmt niemand mal eben so ab, .....
na klar doch macht das keiner mit Absicht, nur kommen 
Sternpunktverschiebungen, mit der dann daraus resultierenden Über-U auch 
nicht absichtlich zustande.
Es reicht schon ein Wackelkontakt an der PEN-Schiene unter Volllast auf 
einer Phase, alles schon selber erlebt und die Ursache für gleichzeitige 
parallel und gehäuft ablaufende Ausfälle dann suchen müssen > N-Leiter 
in der vorgelagerten UV war locker und es bruzelte gar sonderbar.
Ob das eine Kaffeemaschine aus dem Tritt bringt, wie hier oben, ist 
fraglich, NS-LL und Energiesparlampen haben es bei uns nicht überlebt, 
ein Ü-U-Schutz ist auch angesprochen und hat seine Funktion in Aktion 
ausgeführt, das alles bei nur ca. 400 V ~ !

> Das einzige, was Du im Trafohäuschen machen kannst
es soll auch Netzabschnitte geben, die sich außerhalb einer Trafostation 
befinden!

von Paul B. (paul_baumann)


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Sven F. schrieb:
> Es reicht schon ein Wackelkontakt an der PEN-Schiene unter Volllast auf
> einer Phase, alles schon selber erlebt und die Ursache für gleichzeitige
> parallel und gehäuft ablaufende Ausfälle dann suchen müssen > N-Leiter
> in der vorgelagerten UV war locker und es bruzelte gar sonderbar.

Da hast Du vollkommen das Gleiche erlebt wie ich. In einem 
Industriebetrieb hatte es durch so einen Effekt zahlreiche 
Leuchtstofflampen "zerlegt" und zwar immer 2 aufeinanderfolgende, die 3. 
aber nicht. Da die Lampen auf die Phasen aufgeteilt waren, (um dem 
Stroboskopeffekt entgegenzuwirken) konnte man sehen, welche davon 
betroffen waren.

O.T.

Auch Astronomen haben mit der Sternpunktverschiebung zu tun: Morgen 
Abend ist der Stern, den man beobachtet hat, an einer anderen Stelle der 
Decke.
;-)
MfG Paul

von J. A. (gajk)


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Mir kommt das komisch vor. Stelle man sich vor, dass die Anwohner ein 
Gerät übersehen und durch die Netz-Operationen  kommt es bei dem Gerät 
zu einem Brand, Haus brennt ab, Tote etc.. Vielleicht ist der Bewohner 
auch auf Urlaub und kann gar nix vom Netz nehmen.

Sind die EV so blöd zu riskieren, dass irgend so ein Gerät übersehen 
wird?

von Reinhard S. (rezz)


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Lutz H. schrieb:
> Möglicherweise war es auch irgendeine Solaranlage, ein Motor oder sonst
> etwas.
> Rückwärts einspeisen kann jeder Netzteilnehmer.

Solaranlage bzw. deren Wechselrichter synchronisieren sich meines 
Wissens aufs Netz auf und speisen nicht ein, wenn sie kein Netz 
vorfinden. Zumindest ist es bei uns so.

> und wie sieht es, aus wenn der EV zufälligerweise mal aus Versehen den
> PEN zuerst aus dem Netz nimmt, also nur noch die 3 Phasen mit je 400V ~
> im Netz anliegen?
> Der örtliche PE am HAK wird es dann sicher nicht schaffen, den
> Sternpunkt symmetrisch im Haus aufrecht zu erhalten!
> Somit wäre das dann ein ganz einfache Panne mit vorheriger Ankündigung.

Ganz cool wirds wenn der Muffenbauer N mit einer Phase verwechselt und 
dadurch statt 230V 400V anliegen. Hier im Ort beim Umbau von Freileitung 
auf Erdkabel passiert.

von J. A. (gajk)


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Reinhard S. schrieb:

> Solaranlage bzw. deren Wechselrichter synchronisieren sich meines
> Wissens aufs Netz auf und speisen nicht ein, wenn sie kein Netz
> vorfinden. Zumindest ist es bei uns so.

Unser Nachbar, der fest mit einem baldigen Weltuntergang rechnet, hat 
sich deswegen auch noch ein Gerät einbauen lassen, welches bei 
Netzausfall 50 Hz "herstellt" und so den Betrieb der Solaranlage bei 
Netzausfalls ermöglicht.

Ist das Standard, dass eine Solaranlage nur dann läuft, wenn auch "Netz" 
da ist?

von Reinhard S. (rezz)


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J. A. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>
>> Solaranlage bzw. deren Wechselrichter synchronisieren sich meines
>> Wissens aufs Netz auf und speisen nicht ein, wenn sie kein Netz
>> vorfinden. Zumindest ist es bei uns so.
>
> Unser Nachbar, der fest mit einem baldigen Weltuntergang rechnet, hat
> sich deswegen auch noch ein Gerät einbauen lassen, welches bei
> Netzausfall 50 Hz "herstellt" und so den Betrieb der Solaranlage bei
> Netzausfalls ermöglicht.

Kann man machen, aber was nutzt das einem bei einem Weltuntergang? Zudem 
ist die verfügbare Leistung ja recht unregelmäßig.

> Ist das Standard, dass eine Solaranlage nur dann läuft, wenn auch "Netz"
> da ist?

Meines (laienhaften) Wissens ja, da sie und das Netz ja doch synchron 
sein müssen.

von B. O. (t_65)


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K. L. schrieb:
> Da ist dem Versorger leider ein kleiner Fehler passiert. Wie du ja
> weißt, hat Wechselstrom Hügel (230V), Flachland(0V) und Täler(-230V).
> Die wechseln sind in der Sekunde ganz oft ab.

Da ist dir auch ein kleiner Fehler unterlaufen, die Hügel, bzw. Täler, 
liegen bei ca. 311V. ;-)

von Magic S. (magic_smoke)


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Normale Netzwechselrichter für Solaranlagen sind nicht inselnetzfähig. 
Bei Ausfall des Netzes schalten sie ab (ENS-Fehler). Die normale 
Hausanlage mit so 2..10kW wäre auch bei Netzausfall sofort massiv durch 
die Vielzahl der immer noch daran angeschlossen Verbraucher überlastet. 
Selbst wenn sich kurzzeitig ein Inselnetz bilden sollte, das durch eine 
größere Anlage gespeist wird, werden die Netzparameter weiter durch die 
ENS überwacht. Läuft irgendein Paramter (z.B. Außenleiterspannung, 
Netzfrequenz oder Netzimpedanz) weg, schaltet sich die Anlage sofort ab.

Prinzipiell wäre es natürlich mögich eine "zweite Stufe" für den 
Inselbetrieb zu bauen, gesehen habe ich sowas aber noch nicht. Da müßte 
man dann irgendwas bauen um Akkus zu laden und daraus dann wieder den 
Strom fürs Inselnetz zu nehmen, sowas möchte man bei Netzeinspeisung 
vermeiden, um die Verluste zu minimieren. Anlagen zur Netzeinspeisung 
haben somit keine Möglichkeit zur Energiespeicherung.

Bei einer Muffe Null und Phase verwechseln ist schon ein echt 
gravierender Fehler, der den verantwortlichen Monteur auch den Job 
kosten könnte. Erstens ist das ziemlich gefährlich, weil die 
Außenleiterspannung plötzlich am PE der Steckdosen und allen 
angeschlossenen Geräten (Gehäusen) anliegt und zweitens produziert er 
einen saftigen Erdschluß damit. Wenn er die Muffe unter Spannung setzt, 
wird sie ihm um die Ohren fliegen. Muffensausen sozusagen. Oder: Da geht 
ihm die Muffe.

Klar fällt es mir schwer, den oben genannten Defekt zu erklären. Ich war 
nicht dabei, ganz einfach. Es ist auch nicht mein Netz und nicht mein 
Anschluß. Es könnte auch sein, daß die supertolle Kaffeemaschine einfach 
nur durch Zufall in diesem Moment gestorben ist. Der Einschaltmoment ist 
für jedes Netzteil "spannender" als der Normalbetrieb und 
Nachlässigkeiten werden dabei oftmals mit der gelegentlichen Explosion 
einiger Bauteile bestraft.

Einen Nullleiter-Fehler schließe ich eigentlich aus, denn dann hätte es 
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon vor der 
Abschaltung ordentlich geraucht. Also wenn sie nicht gerade vergessen 
haben, den Nullleiter vor dem Einschalten wieder anzuklemmen ...

von Sven F. (doncarlos)


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> Normale Netzwechselrichter für Solaranlagen sind nicht inselnetzfähig.
was ist bei dir normal, weil ich erkläre mir das so:
1.- muß ein WR, der zur Einspeisung dient, netzsynchron laufen um seine 
Funktion zu erfüllen und keine Katastrophen heraufzubeschwören,
2.- hat er im SV-Netz auch seine Sicherheitsvorgaben zu erfüllen > bei 
Netzausfall, also dem Versorgungsnetz des EVU, hat er Sklave zu spielen 
und nicht das Netz weiter aufrecht erhalten zu wollen,
- denn wenn jemand die Sicherung zieht oder aus dem EVU-Netz den Zulauf 
unterbricht um gefahrlos arbeiten können, darf da keine Einrichtung 
sein, der das egal ist, so dass man aus dem Rücken die volle Breitseite 
als Gefahr bekommt.
Kenn jetzt nicht jede Bauart und Auslegung von WR, aber sicherlich ist 
an jedem die Möglichkeit als Inselbetrieb eingestellt werden zu können!

Diese Überlegungen
> Prinzipiell wäre es natürlich mögich eine "zweite Stufe" für den
> Inselbetrieb zu bauen, gesehen habe ich sowas aber noch nicht. Da müßte
> man dann irgendwas bauen um Akkus zu laden und daraus dann wieder den
> Strom fürs Inselnetz zu nehmen,
sind wohl nicht zu Ende gedacht, Inselbetrieb heißt ja nur, dass die PV 
das Netz versorgt! Dass es dieses Netz genau wie vom EVU ununterbrochen 
oder dauerhaft zuverlässig versorgen muß, ist nicht unbedingt die 
Maßgabe.

> Bei einer Muffe Null und Phase verwechseln ist schon ein echt
> gravierender Fehler, der den verantwortlichen Monteur auch den Job
> kosten könnte.
man sollte sich nicht über die Auswirkungen sondern eher über die 
eventuellen Ursachen dazu Gedanken machen.
Es soll auch schon Netz-Profis der blauen Zunft mit jahrzehntelanger BE 
gegeben haben, die nach der alten Regel > Amt im Rücken rechts / links 
herum < eine Muffe neu gespleißt haben, aber eben nach ihrer Sichtweise 
mit Amt völlig verkehrt lagen, wenn sie in einem fremden (nicht 
unbedingt T-Netz herum"wurschteln", und dabei ihren Grips nicht 
gebrauchen (können).

Genauso sind heute so viele Leiharbeiter überall im Einsatz, oder gar 
nur ältere Fachleute (weil den jüngeren fehlt es wohl an der nötigen 
Überzeugung), dass es auch mit dem Sehvermögen im Elektro-HW nicht mehr 
ganz so gut aussieht?

J.Ad (gaik) schrieb
> Unser Nachbar, ..... , hat sich deswegen auch noch ein Gerät einbauen
> lassen, welches bei Netzausfall 50 Hz "herstellt" und so den Betrieb der > 
Solaranlage bei Netzausfalls ermöglicht.
ein paar techn. Details dazu wären vllt. schon noch nötig, um das nicht 
als Gefährdung einstufen zu müssen?

> Ist das Standard, dass eine Solaranlage nur dann läuft, wenn auch "Netz"
> da ist?
die PV läuft bis zum WR auch bei Netzausfall weiter, die 
Einspeiseleistung wird nur intern unterbrochen um die bekannten Risiken 
> Gefährdung im EVU-Netz nicht zu verwirklichen.
Bei Einsätzen der Feuerwehr in Bezug zu PV-Anlagen und Dach- oder 
Hausbränden wird es um einiges komplizierter, was die Abschaltung der 
PVA betrifft.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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B. O. schrieb:
> Da ist dir auch ein kleiner Fehler unterlaufen

Dir aber auch.

> die Hügel, bzw. Täler, liegen bei ca. 311V. ;-)

Da die Netzspannung inzwischen bei 230V AC liegt, sind es ~325V.

SCNR

von Reinhard S. (rezz)


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Sven F. schrieb:
>> Bei einer Muffe Null und Phase verwechseln ist schon ein echt
>> gravierender Fehler, der den verantwortlichen Monteur auch den Job
>> kosten könnte.
> man sollte sich nicht über die Auswirkungen sondern eher über die
> eventuellen Ursachen dazu Gedanken machen.

Die Ursache war, was ich über Hören-Sagen mitbekommen hab, verschiedene 
Farbcodes.

Erinner ich mich richtig, das vor etlichen Jahren blau auch mal eine 
Phase war?

von Sven F. (doncarlos)


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> Die Ursache war, was ich über Hören-Sagen mitbekommen hab, verschiedene
> Farbcodes.
also doch wieder nur menschliches, und damit Kontroll- wie 
Führungsversagen!

> Erinner ich mich richtig, das vor etlichen Jahren blau auch mal eine
> Phase war?
das ist in dem Fall völlig belanglos was mal war,
denn wenn es im EV-Netz zu solchen Ungereimtheiten kommt, und dadurch 
gravierende Schäden entstehen, können die nicht so groß oder maßgeblich 
gewesen oder angesehen sein, bei der Truppe die das zu verantworten hat!

Die größten Fehler werden in der Führung und im Management gemacht - 
dagegen sind die da unten in der Ausführung die wirkliche Erklärung 
dessen!

von Magic S. (magic_smoke)


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Einspeisewechselrichter können kein Inselnetz. Ob er umschaltbar ist 
oder nicht, in der Betriebsart Netzeinspeisung darf er kein Inselnetz 
können und eine Umschaltung würde bei weiterhin angeklemmten Netz auch 
eine Gefahr für daran arbeitende Monteure bedeuten. Ich denke allein 
schon deswegen gibt es solche Geräte nicht.

Inselnetzbildung ist bei Netzeinspeisung ein Fehlerfall und kann 
entstehen wenn der abgetrennte Teil des Netzes in sich stabil ist. 
Sprich Verbrauch ist gleich Erzeugung und die Blindleistung ist 
ausgeglichen. Laufen Drehstrommoten in diesem Netz, synchronisieren 
diese die Phasen miteinander und die rotierenden Massen stabilisieren 
das Netz. Die ENS merkt in diesem Fall nichts von der Inselnetzbildung. 
Erst wenn ein Ungleichgewicht entsteht läuft einer der überwachten 
Parameter wie Spannung oder Frequenz weg und dann schaltet die Anlage 
ab, was zum (gewünschten) Zusammenbruch des Inselnetzes führt.

von J. A. (gajk)


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Reinhard S. schrieb:

> Kann man machen, aber was nutzt das einem bei einem Weltuntergang?

Stimmt. Zumindest kommt bei Frauen auf Hinweis auf den Weltuntergang die 
Frage: "Oh Gott, was soll ich da nur anziehen...

von J. A. (gajk)


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magic s. schrieb:
> Einspeisewechselrichter können kein Inselnetz. Ob er umschaltbar
> ist
> oder nicht, in der Betriebsart Netzeinspeisung darf er kein Inselnetz
> können und eine Umschaltung würde bei weiterhin angeklemmten Netz auch
> eine Gefahr für daran arbeitende Monteure bedeuten. Ich denke allein
> schon deswegen gibt es solche Geräte nicht.

Das wäre aber für mich schon auch eine interessante Perspektive: Trotz 
Stromausfall bei den Stadtwerken hat man eine Art Notversorgung und kann 
wenigstens telefonieren, etwas Licht haben und vielleicht die 
Gefriertruhe retten.

Ich werd den Nachbar da noch mal fragen, WAS genau er da hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Reinhard S. schrieb:

> Kann man machen, aber was nutzt das einem bei einem Weltuntergang?

Genau, insbesondere, wenn dieser "Weltuntergang" durch das Erlöschen
der Sonne eingeleitet wird. :-)

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


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> Stimmt. Zumindest kommt bei Frauen auf Hinweis auf den Weltuntergang die
> Frage: "Oh Gott, was soll ich da nur anziehen...

YMMD

von Soul E. (Gast)


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Sven F. schrieb:

> Kenn jetzt nicht jede Bauart und Auslegung von WR, aber sicherlich ist
> an jedem die Möglichkeit als Inselbetrieb eingestellt werden zu können!

Natürlich können die Dinger im Testbetrieb auch mit vom Controllertakt 
abgeleiteten 50 Hz laufen. Aus oben mehrfach genannten Gründen ist die 
Funktion aber so gut im Servicemenü verbuddelt, dass du sie nicht 
findest.

Teilweise muss für Inselbetrieb eine spezielle Test-SW aufgespielt 
werden (an die der Endkunde so auch nicht drankommt).

Letztendlich ist das Ganze ohne passendes Speichersystem auch nur eine 
Spielerei, denn wer will schon dass der Fernseher ausgeht, sobald eine 
Wolke vorbeizieht...

von J. A. (gajk)


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soul e. schrieb:

> Letztendlich ist das Ganze ohne passendes Speichersystem auch nur eine
> Spielerei, denn wer will schon dass der Fernseher ausgeht, sobald eine
> Wolke vorbeizieht...

Klar, nur mit Speicher wird ein Schuh draus.

Aktuell verlässt uns das TV-Signal, wenn draußen Starkregen ist. Wir 
haben ne 60cm-Schüssel und 1 oder 2 mal pro Jahr kommt es vor, dass dann 
das Signal für ein paar Minuten wech ist. Damit kann ich aber leben.

Geheizt wird bei uns mit Gas. Die Therme läuft aber auch nur, wenn Strom 
da ist.


Wenn also mal das Netz ausfallen sollte, müssten wir frieren, obwohl der 
Gasanschluss funktioniert. Da fände ich nen Speicher und hausgemachte 
50Hz dann schon chic.

von Sven F. (doncarlos)


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soul eye meinte
> Letztendlich ist das Ganze ohne passendes Speichersystem auch nur eine
> Spielerei, denn wer will schon dass der Fernseher ausgeht, sobald eine
> Wolke vorbeizieht...
so, eine Spielerei wäre es, wenn man fernab einer EVU-Versorgung sich 
über eine PVA die kostenlose Strahlung vom Himmel zur Energieversorgung 
nutzen würde?

Und nur weil der TV abends oder bei Schatten ausgehen könnte muß man 
sich gleich einen mords großen und teuren Akkus-Klotz dafür zulegen?

Was sind die wichtigsten Versorgungszwänge für den Strom- oder Energie- 
Anschluß :
- warmes Wasser > bekommt man auch über Sonnen-Kollektoren parallel auf 
dem Dach, ist in der Anschaffung wg. Material und Aufbau auch etwas 
teuer,
- weiter gekühlte Nahrung / Lebensmittel > dazu braucht man nicht 
mordsmäßige Akku-Speicher, Kühlschrank und TKT tagsüber am WR, notfalls 
über USV
- Beleuchtung des Nachts und im Dunkeln > ist auch nicht so 
energieaufwändig mit entsprechender Beleuchtung
- und dann noch Heizung zur Wärmeversorgung des Hauses der Wohnung > 
geht über Gas oder Öl oder durch eben wieder Sonnen-Kollektoren oder 
eine LWP mit Strom,
- für das bischen EDV  IT und TV  Radio Unterhaltung würde eine 
entsprechende USV ausreichen
Also reicht ein Speichersystem wie eine größere USV für das TV und
und andere wichtige Equipment völlig aus?

Wie groß muß denn nun der gesamte Akku-Speicher ausgelegt werden, um 
alle Eventualitäten damit abdecken zu können?
Doch sicher nicht um die 5 kW wie eine durchschnittl. PV-Anlage?
Da lohnt sich die ganze Konstruktion, bei möglichem EVU-Anschluß gar 
nicht mehr.

> Klar, nur mit Speicher wird ein Schuh draus.
> Geheizt wird bei uns mit Gas. Die Therme läuft aber auch nur, wenn Strom
> da ist.
> Wenn also mal das Netz ausfallen sollte, müssten wir frieren, obwohl der
> Gasanschluss funktioniert. Da fände ich nen Speicher und hausgemachte
> 50Hz dann schon chic.
Dafür würde schon eine ca. 300 W USV ausreichen!

von Uhu U. (uhu)


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Sven F. schrieb:
> Also reicht ein Speichersystem wie eine größere USV für das TV und
> und andere wichtige Equipment völlig aus?

Alternativ kann man auch die Glotze tagsüber eingeschaltet in einen 
großen Sack stecken und nachts mit einem ordentlichen Knüppel drauf 
hauen. Das Programm kann dabei nur gewinnen ;-)

von Lutz H. (luhe)


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Ein guter Küchenherd, mit Holz oder Kohle beheizbar,
darf auf keinen Fall in eine Küche, um zu verhindern, dass in einem Haus 
bei einem längeren Stromausfall die Bewohner im Winter überleben können.

Der nächste Winter mit fallenden Freileitungen kommt bestimmt.

:-)

von Magic S. (magic_smoke)


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> notfalls über USV
Ach na guck. Und was ist in einer USV drin?! RRrrrrriiiichtiiiiiiig.
Ein Akku - und nun kommst Du!

von J. A. (gajk)


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Sven F. schrieb:

>> Wenn also mal das Netz ausfallen sollte, müssten wir frieren, obwohl der
>> Gasanschluss funktioniert. Da fände ich nen Speicher und hausgemachte
>> 50Hz dann schon chic.
> Dafür würde schon eine ca. 300 W USV ausreichen!

Sag ich ja, aber das ganze liefe ja derzeit nur, wenn auch Netz 
vorhanden ist, weil sonst kein Wechselrichter funktioniert.

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