Forum: Offtopic Spritzschutz Wand Herd


von Alberto S. (Firma: Student) (alberto)


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Hi,

ich möchte als Spritzschutz eine Makrolon Platte 2mm dick an die Wand 
montieren. Polycarbonat aus dem Grund, da ich Löcher für die Steckdosen 
sägen muss, also einfach zu bearbeiten ist. Bei einer Glasplatte wird 
das schwieriger ohne das richtige Werkzeug.

Die Dasuergebrauchstemperatur von PC liegt bei 120°C. Das sollte doch 
reichen, die Platte hat keinen direkten Kontakt zu den heißen Stellen, 
lediglich wird Wärme vom Top, Ceranfeld abgestrahlt.

Ist da eine Makrolon (Polycarbonat) Platte einsetzbar?

Hab doch n wenig Bedenken wegen der hohen Temperaturen.

von Harald W. (wilhelms)


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Alberto S. schrieb:

> Die Dasuergebrauchstemperatur von PC liegt bei 120°C. Das sollte doch
> reichen, die Platte hat keinen direkten Kontakt zu den heißen Stellen,

Nun, Du musst mit Fettspritzern mit >200° rechnen.

von Jens P. (patterson)


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Ich glaube, da musst du noch etwas umdenken, denn die Fettspritzer sind 
meist heißer als 120 Grad.

von Stefan M. (derwisch)


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Es wird sich wahrscheinlich verbiegen, während von einer Seite 
Wärmestrahlung auftrifft.
Wenn alles wieder kalt ist ist es wieder gerade.

von Matthias L. (limbachnet)


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Um die unvermeidlichen Fettspritzer wgzubekommen, wird das gerne 
empfohlene "Abwischen mit einem feuchten Tuch, bei starker Verschmutzung 
auch mit einem milden Reinigungsmittel" nicht reichen - früher oder 
später musst du zu weniger milden Reinigungsmitteln greifen und/oder 
kräftiger wischen, also reiben - und dann bekommt die Oberfläche doch 
Kratzer und wird zusehends unansehlich.

Es hat schon seinen Grund, warum an dieser Stelle entweder Fliesen oder 
Glasplatten üblich sind...

Wenn scheuerbare Oberflächen wirklich nicht verwendbar sind, dann würde 
ich eher nach einer preiswerten bis billigen Platte, vielleicht aus 
3mm-MDF mit Dekor oder vielleicht Laminat suchen, die dann eben öfter 
mal erneuert wird.

Aber mal was Anderes - für eine Steckdose ist der Platz direkt am Herd 
auch nicht optimal, die soll ja auch nicht häufig der Hitze ausgesetzt 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Matthias L. schrieb:
> Aber mal was Anderes - für eine Steckdose ist der Platz direkt am Herd
> auch nicht optimal, die soll ja auch nicht häufig der Hitze ausgesetzt
> werden.

mein erster Gedanke, wer baut eine Steckdose hinter den Herd. Total 
unpraktisch.

von J. A. (gajk)


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Claus M. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Aber mal was Anderes - für eine Steckdose ist der Platz direkt am Herd
>> auch nicht optimal, die soll ja auch nicht häufig der Hitze ausgesetzt
>> werden.
>
> mein erster Gedanke, wer baut eine Steckdose hinter den Herd. Total
> unpraktisch.

Der Gedanke, dass man Plastikwände auf die Dauer schlecht reinigen kann 
wird nur noch von dem Gedanken übertroffen, wie man schnell und einfach 
eine versiffte Steckdose reinigt...

Was ist übrigens mit dem Plastik der Steckdose?

von Thomas E. (thomase)


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J. A. schrieb:
> wie man schnell und einfach eine versiffte Steckdose reinigt...

Gar nicht. Man lässt sie nicht versiffen. Nach jedem Kochen, bei 
Frühstückseiern natürlich nicht, wird alles abgewischt und die Steckdose 
sieht nach 20 jahren noch aus wie neu.

Harald W. schrieb:
> Nun, Du musst mit Fettspritzern mit >200° rechnen.

Aber die kommen nicht mit 200° an der Rückwand an. Ausserdem steht die 
Pfanne vorne auf dem Herd. Hinten ist doch völlig unpraktisch.

mfg.

von Michael B. (alter_mann)


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Ich werfe mal den Namen Resopal als Anregung in die Diskussion.
Das Zeug ist ja doch sehr robust und auch dem Ossi bekannt als 
Sprelacart.

von J. A. (gajk)


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Thomas E. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> wie man schnell und einfach eine versiffte Steckdose reinigt...
>
> Gar nicht. Man lässt sie nicht versiffen. Nach jedem Kochen, bei
> Frühstückseiern natürlich nicht, wird alles abgewischt und die Steckdose
> sieht nach 20 jahren noch aus wie neu.

...alles abgewischt? Dann wisch mal in einer Steckdose, sagen wir 
zwischen den Führungsnasen neben den Löchern, nen Tomatensoßenspritzer 
ab. Mit Watte und einem Zahnstocher kommt man natürlich locker in die 
engen Ecken...

Man kann sich natürlich zum Sklaven seiner Steckdosenrückwand machen - 
oder halt so planen, dass Reinigung & Pflege schnell vonstatten gehen.

von Timm T. (Gast)


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J. A. schrieb:
> Man kann sich natürlich zum Sklaven seiner Steckdosenrückwand machen

Man kann auch eine Steckdose mit Deckel nehmen, gibts auch für innen, 
z.B. 
http://www.elektrikshop.de/busch-jaeger-steckdose-mit-klappdeckel-20-euk-212-duro-2000-weiss.html

Mal abgesehen von der Frage, ob die an der Stelle sein muß. Diese 
Entscheidung werden wir wohl mangels Kenntnis der räumlichen 
Gegebenheiten dem TO überlassen müssen.

von Thomas E. (thomase)


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J. A. schrieb:
> ...alles abgewischt? Dann wisch mal in einer Steckdose, sagen wir
> zwischen den Führungsnasen neben den Löchern, nen Tomatensoßenspritzer
> ab. Mit Watte und einem Zahnstocher kommt man natürlich locker in die
> engen Ecken...

Schon mal was von Steckdosen mit Abdeckklappe gehört?

Und Tomatensauce rührt man, damit sie nicht anbrennt. Und wenn man sie 
rührt, spritzt sie auch nicht.


mfg.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Steckdosen versetzen, Glas nehmen.

Oder etwas Geld in die Hand nehmen, Glasplatte mit Löchern für die 
Steckdosen versehen lassen und danach härten lassen.

Dann ist allerdings der Vorteil der leichten Reinigung entfallen, aber 
wie wir mittlerweile wissen, stellen sich Leute, die eine leicht zu 
reinigende Küche haben wollen, ja auch nur zu blöd an.

Also: Kein Glas, kein Resopal, sondern einen Brokatvorhang hinter den 
Herd. Wird der fleckig, ist nur der Koch zu doof.

von Thomas E. (thomase)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dann ist allerdings der Vorteil der leichten Reinigung entfallen, aber
> wie wir mittlerweile wissen, stellen sich Leute, die eine leicht zu
> reinigende Küche haben wollen, ja auch nur zu blöd an.
>
> Also: Kein Glas, kein Resopal, sondern einen Brokatvorhang hinter den
> Herd. Wird der fleckig, ist nur der Koch zu doof.

Das hast du richtig erkannt.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass wir, nachdem wir unser ansonsten 
perfektes Haus gekauft haben, feststellen mussten, dass in der Küche 
entweder ein absolut hirnloser Elektriker am Werk war oder derjenige, 
der das so beauftragt hat, nicht alle beisammen hatte.

Dadurch hat es sich bei der Gestaltung der Einbauküche so ergeben, dass 
über dem Herd zwei Steckdosen sind. Ein Nutzen hat sich allerdings 
herausgestellt: Wenn das Waffeleisen mit dem üblicherweise viel zu 
kurzen Kabel in Betrieb ist, ist es sehr praktisch, dieses auf den Herd 
zu stellen und die Waffeln unter der Dunstabzugshaube zu backen. Und das 
alles ohne Verlängerungskabel.

Ansonsten sind die Steckdosen dort vollkommen sinnlos. Aber vollsiffen 
tun sie trotzdem nicht.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Klingt irgendwie komisch. Wenn man eine Einbauküche plant, werden 
zumindest Steckdosen anhand dieser Planung installiert, und doch nicht 
irgendwelche irgendwann irgendwo installierten Steckdose dort gelassen, 
wo sie sind.

Vor allem, wo die Wand hinter der Einbauküche i.d.R. eh' neu gestaltet 
wird (sei es mit dem "guten alten" Fliesenspiegel oder was auch immer), 
ist das Versetzen von Steckdosen auch kein Staatsakt.

von Dave B. (gaston)


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Steckdose über dem Herd kenne ich eigentlich auch nur weiter oben für 
die zusätzliche Abzugshaube.

Oder halt für die Einzel-Induktionsplatte als Extra.

Wenn da noch Hängeschränke (hoffentlich plus Abzugsvorrichtung) darüber 
angebracht sind habe ich auch schon gesehen das direkt über Herd und 
Abzug dann noch eine Mikrowelle drüber verbaut war, die brauch ja auch 
Strom.


Oder der 'Elektriker' wollte den Herd an diese Steckdose anschließen.

von Thomas E. (thomase)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Klingt irgendwie komisch.

Ja, in einer perfekten Welt wäre das so. Aber die Welt ist nicht 
perfekt.

mfg.

von Alberto S. (Firma: Student) (alberto)


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Ja leider wurden direkt über dem Herd in der Mietwohnung Steckdosen 
installiert, gleich 4 Stück!!
Ich denke ich werde sie gegen Steckdosen mit Deckel umtauschen, sodass 
man die Dinger besser gereinigt bekommt. Achja an der Wand ist eine 
Vliestapete. Ich denke wenn man die Platte direkt nach dem Kochen kurz 
abwischt, zerkratzt da nichts. Problematisch wird es vielleicht, wenn 
man die Fettspritzer länger drauf lässt.

Schutz dient lediglich der Vliestapete. Hängeschränke gibt es nicht, ist 
eine einzige Kochzeile, und Steckdosen verlegen ist auch nicht möglich. 
Vermieter wird das eh nicht zahlen und selbst dafür aufkommen will ich 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Um mal kurz zum Thema zurückzukommen...

Wenn die Steckdosen nicht permanent in Benutzung sind, dann würde sich 
noch anbieten, einen losen Spritzschutz hinter dem Kochfeld einfach an 
die Wand zu lehnen. Der kann da stehen, wenn gebraten wird, hinterher 
nimmt man ihn weg und wäscht ihn in der Spüle ab. So ein 
Glaskeramik-Schneidbrett, was zum Schneiden ohnehin nicht zu gebrauchen 
ist, funktioniert als Spritzschutz ganz gut.

Wenn du unbedingt Plexiglas probieren willst, kannst du das ja auch erst 
mal lose dort hinstellen; du merkst ja dann, wie lange es gut aussieht.

von J. A. (gajk)


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Matthias L. schrieb:
> Um mal kurz zum Thema zurückzukommen...
>
> Wenn die Steckdosen nicht permanent in Benutzung sind, dann würde sich
> noch anbieten, einen losen Spritzschutz hinter dem Kochfeld einfach an
> die Wand zu lehnen.

Man könnte auch solche Blindstecker nehmen wie sie bei Kindersicherungen 
verwendet werden und hinten drauf eine Glasscheibe (ggf. lustiges 
Frühstücksbrettchen) draufkleben. Das kann man zumindest leichter 
reinigen.

Oder statt Glas eine Magnethaltetafel nehmen - dann kann man dort die 
aktuellen Rezepte hinmagnetisieren beim Kochen.

Sieht sicherlich professionel aus.

von Peter R. (pnu)


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Beim Kauf meiner Einbauküche gab es im Programm Wandverkleidungen als 
16mm-Spanplatte mit dem gleichen Dekor aus Melamin beschichtet wie die 
Arbeitsplatte.

Steckdosenöffnungen und Öffnungen für Lichtschalter kein Problem: 
Bohrmaschine mit passenden Lochsägen.

Oberfläche genau so widerstandsfähig wie die Arbeitsplatte, in der das 
Kochfeld eingearbeitet ist.

von J. A. (gajk)


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Peter R. schrieb:
> Beim Kauf meiner Einbauküche gab es im Programm Wandverkleidungen
> als
> 16mm-Spanplatte mit dem gleichen Dekor aus Melamin beschichtet wie die
> Arbeitsplatte.
>
> Steckdosenöffnungen und Öffnungen für Lichtschalter kein Problem:
> Bohrmaschine mit passenden Lochsägen.
>
> Oberfläche genau so widerstandsfähig wie die Arbeitsplatte, in der das
> Kochfeld eingearbeitet ist.

Bei 16mm könnte man sogar an der Stelle der ggf. nicht benötigten 
Steckdosen eine rückseitige Vertiefung fräsen so dass die 
Wandverkleidung dann wieder bündig zur Wand ist.

von Peter R. (pnu)


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J. A. schrieb:
> Bei 16mm könnte man sogar an der Stelle der ggf. nicht benötigten
> Steckdosen eine rückseitige Vertiefung fräsen so dass die
> Wandverkleidung dann wieder bündig zur Wand ist.

Da die Verkleidung drüberkommt: Steckdoseneinsatz herausnehmen. Schlitz 
meißeln oder fräsen bis Loch  für die neue Steckdose in der Verkleidung. 
Leitung NYM vom leeren Steckdosenloch bis zur neuen Öffnung in der 
Verkleidung legen. Dort die neue Steckdose anklemmen.

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