Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lass mich ich kann digital


von 010101 (Gast)


Lesenswert?

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/digitalisierung-deutsche-bank-warnt-vor-verschwinden-analoger-jobs/11967816.html

nicht alles auf Goldwaage legen.

Das Groß der Planetenpopulation hat wohl noch nicht so richtig 
mitbekommen, dass der westliche Mensch gerade dabei ist einen Teil der 
Population üerflüssig zu machen.
Also zumindest die einfachen Arbeitstätigkeiten werden in zunehmendem 
Masse wegfallen. Kurz, der Mensch ist dem Menschen zu teuer und somit 
wird der, bei dem es nicht zur großen Klappe gereicht hat, 
wegrationalisiert.

In der Arbeitswelt werden im Klartext immer weniger Menschen benötigt.
Das macht man vermutlich nicht um die von der anstrengenden Arbeit zu 
befreien und in Vergnügungsparks zu schicken, nö, das macht man weil die 
zu teuer sind .... wobei teuer ist relativ, man kann halt den eigenen 
Hals nicht voll genug bekommen und deshalb dürfen ein paar wenige nicht 
mehr mitspielen. Und die, die nicht mehr mitspielen dürfen, sollten 
leiden. Es kann ja nicht angehen, dass die nichtmitspieler ein 
vergnüglicheres Leben führen als die, die täglich den Spielplatz der 
Arbeitswelt besuchen dürfen respektive müssen. Wo bliebe da die 
Motivation? Leistungsgesellschaft.
Also, die auf dem Spielplatz unerwünschten müssen leiden.
Somit wird es nix werden mit dem Vergnügungspark. Nur, um die anderen zu 
motivieren. Also wird es auf 0815 1€ Beschäftigungsmaßnahmen 
hinauslaufen.

Was machen Menschen, die keine Arbeit, respektive wegen nix Einkommen, 
keine Perspektive haben?
Wenn es ihnen zu langweilig wird, werden sie sich die Köpfe einschlagen.
Und sie setzen zahlreiche Nachkommen in die Welt.

Nun ja, der technische Fortschrit ist gut und nicht zu leugnen und nicht 
aufzuhalte. Wird er getrieben um Menschen zu entlasten und um ihnen 
gutes zu tun, wird das alles wunderbar in Harmonie aufgehen. Wird er 
getrieben zwecks Gewinnmaximierung wird es nicht ganz so harmonisch 
werden.

Aber die nächsten 25 Jahre wird man noch wursteln können ... irgend wann 
ist aber eine kritische Masse erreicht und dann müssen tragende Konzepte 
da sein.

Da ich die Wesenszüge der Macher und Lenker zu kennen glaube, kann ich 
mir bereits ausmalen wohn die Reise geht.

von Herr Mueller (Gast)


Lesenswert?

> Das Groß der Planetenpopulation

Gros - sprich gro:]
Wie lautet eigentlich die Frage?

von K. L. (Gast)


Lesenswert?

Das wollte ich auch gerade fragen :D

Der Autor dieser Zeilen hat sich da wohl bei dem Versuch, sich 
ordentlich auszukotzen, etwas verrannt.

von Wir sind die Roboter (dum dum di dum) (Gast)


Lesenswert?

010101 schrieb:
> Nun ja, der technische Fortschrit ist gut und nicht zu leugnen und nicht
> aufzuhalte. Wird er getrieben um Menschen zu entlasten und um ihnen
> gutes zu tun, wird das alles wunderbar in Harmonie aufgehen. Wird er
> getrieben zwecks Gewinnmaximierung wird es nicht ganz so harmonisch
> werden.

Ist zu kurz gedacht.

Einen Roboter, der mir das Putzen der Wohnung abnimmt, würde ich sofort 
und bedingungslos kaufen. Klar, ich könnte auch heute eine Putzfrau 
bezahlen. Aber ich sehe wie's bei meinen Eltern läuft... da verschwinden 
dann auch schon mal Sachen. Nicht schön.

von K. L. (Gast)


Lesenswert?

Wir sind die Roboter (dum dum di dum) schrieb:
> Klar, ich könnte auch heute eine Putzfrau
> bezahlen. Aber ich sehe wie's bei meinen Eltern läuft... da verschwinden
> dann auch schon mal Sachen. Nicht schön.

Für diese Äusserung wirst Du von der Putzfraueninnung gehauen :D

Aber Du hast leider Recht: Die sind so mies bezahlt, dass sie alles 
mitgehen lassen, was nicht niet und nagelfest ist. Die meisten wohl 
nicht, aber es reicht eine in der Truppe. Habe das auch schon 
mitbekommen, dass die verschwundene Geldbörse einige Tage später leer 
beim Pförtner abgegeben wurde. Allesding bei dem in der Nachbarfirma. 
Dort dort die Putztruppe auch putzt, war klar, wer da der Überbringer 
gewesen sein musste: Eine Dame, die nicht mehr wusste, welches Stück sie 
woher hatte.

von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

Ich find den Fortschritt gut. Als hervorragend ausgebildeter 
Jungakademiker werde ich, dank immer weniger Beschäftigung, immer mehr 
für die Menschheit leisten. Damit werde ich also wertvoller und kann mir 
ein besseres Leben finanzieren als der Rest. Blöd ist das ganze für die, 
die nix können. Pech gehabt.

Irgendwann wird es dann, wie in der industriellen Revolution ein 
Umdenken geben, dann kann ich mich zur Ruhe setzen und von meinem 
Ersparten und dem Grundeikommen ein schönes Leben haben.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Naja, nix neues unter der Sonne. Nur die konsequente Weiterführung der 
Automatisierung, die vor gut und gerne 200 Jahren mit der industriellen 
Revolution began. Eine wirkliche Lösung des Problems, weg vom alten 
Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell, hin zu neuen Wegen zur Arbeits- 
und Einkommensverteilung, hat man bis heute nicht wirklich gefunden. 
Daran ändern auch solche sozialistischen Umverteilungsideen mit 
Sozialleistungen und Non Profit Organizations und 35h Woche nix. Wir 
leben immer noch im gierigen Kapitalismus, dessen exponentielles 
Wachstumsdogma ungebrochen ist.

TTIP, TISA & Co sind der beste Beweis!

(Hoffentlich werden diese Dinge bald abgewürgt!)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

" Bei der Nachrichtenagentur AP beispielsweise schreibt ein Algorithmus 
die Nachrichten über Quartalszahlen der Unternehmen. Das geht schneller, 
als einen echten Menschen den Geschäftsbericht von Apple lesen und eine 
Nachricht formulieren zu lassen. Und auch in Deutschland kommen für 
einfache Meldungen bereits Computer zum Einsatz. Denn die Software kann 
immer mehr: sie lernt selbstständig, bewertet Ereignisse - und macht 
keine Tippfehler."

Jaja, das wäre eine Erklärung für die seit Jahren im Sinkflug 
befindliche "Qualitätspresse" . . .

Auch der beste Algorithmus ist strohdumm im Vergleich zu einem klar 
denkenden Menschen!

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wir sind die Roboter (dum dum di dum) schrieb:

> Einen Roboter, der mir das Putzen der Wohnung abnimmt, würde ich sofort
> und bedingungslos kaufen. Klar, ich könnte auch heute eine Putzfrau
> bezahlen. Aber ich sehe wie's bei meinen Eltern läuft... da verschwinden
> dann auch schon mal Sachen. Nicht schön.

Eine solche Funktion könnte man sicherlich auch in einen Roboter
einbauen. Das machtihn gleich ein bisschen menschlicher. :-)

von Unwicht (Gast)


Lesenswert?

Ich würde den Fortschritt sehr begrüßen, wenn er wie gedacht der breiten 
Masse diente. Leider werden dadurch aber nur einige wenige noch reicher 
und der Rest wird arbeitslos.

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

010101 schrieb:
> Lass mich ich kann digital

Das lass ich jetzt einfach mal alles so stehen und freue mich auf die 
Reaktionen.
Schon klar, dass da erstmal der forumstypische Stuss kommt - aber da 
muss man durch ;-)

Herr Mueller schrieb:
> Wie lautet eigentlich die Frage?

Wenn du sie nicht herauslesen konntest muss sie dich auch nicht weiter 
interressieren. Ist halt ein Forum und keine Quiz-Show oder eine 
Prüfung..

Klaus L. schrieb:
> Der Autor dieser Zeilen hat sich da wohl bei dem Versuch, sich
> ordentlich auszukotzen, etwas verrannt.

Das denke ich eher nicht.

Wir sind die Roboter (dum dum di dum) schrieb:
> Aber ich sehe wie's bei meinen Eltern läuft... da verschwinden
> dann auch schon mal Sachen. Nicht schön

Oh - das ist schon bitter. Ehrlich gesagt, ich wüsste jetzt nicht, wie 
ich damit umgehen sollte, wenn die eigenen Eltern so etwas tun.

Klaus L. schrieb:
> Aber Du hast leider Recht: Die sind so mies bezahlt, dass sie alles
> mitgehen lassen, was nicht niet und nagelfest ist. Die meisten wohl
> nicht, aber es reicht eine in der Truppe. Habe das auch schon
> mitbekommen, dass die verschwundene Geldbörse einige Tage später leer
> beim Pförtner abgegeben wurde. Allesding bei dem in der Nachbarfirma.
> Dort dort die Putztruppe auch putzt, war klar, wer da der Überbringer
> gewesen sein musste: Eine Dame, die nicht mehr wusste, welches Stück sie
> woher hatte.

Huh - das liest sich als hättest du Dir vorm Schreiben des Beitrags 
schon mal kräftig einen genehmigt :D
Aber mal ehrlich, was kann jemand beim Putzen schon einstecken, das den 
Schaden den ein Ingenieur heutzutage so anrichtet übersteigt?

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Trollomat schrieb:
> Als hervorragend ausgebildeter
> Jungakademiker werde ich, dank immer weniger Beschäftigung, immer mehr
> für die Menschheit leisten.

Das musst Du aber nochmal genauer ausführen:
Weil Du immer weniger beschäftigt bist leistest du immer mehr für die 
Menschheit?
Klingt wie ein Hoch auf Harz IV ... :D

Und so eine Leistung für die Menschheit, wie sieht die jetzt bitte 
konkret aus? Kannst Du da ein Beispiel nennen?

von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Das musst Du aber nochmal genauer ausführen:
> Weil Du immer weniger beschäftigt bist leistest du immer mehr für die
> Menschheit?
> Klingt wie ein Hoch auf Harz IV ... :D

Nicht aufgepasst mhm? Durch Automatisierung steigt die Wertschöpfung 
während die Nummer der arbeitenden Menschen sinkt. Dadurch steigt mein 
Anteil an der Wertschöpfung, ergo leiste ich mehr für die Menschheit.

Ingo schrieb:
> Und so eine Leistung für die Menschheit, wie sieht die jetzt bitte
> konkret aus? Kannst Du da ein Beispiel nennen?

Durch Arbeit die Wertschöpfung steigern und damit den (meinen) 
Wohlstand.

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Trollomat schrieb:
> Nicht aufgepasst mhm?

Doch, doch, ich denke schon.

Trollomat schrieb:
> Durch Automatisierung steigt die Wertschöpfung
> während die Nummer der arbeitenden Menschen sinkt. Dadurch steigt mein
> Anteil an der Wertschöpfung, ergo leiste ich mehr für die Menschheit.

Mit Nummer meinst Du vermutlich Anzahl.

Keine Frage, dass mit sinkender Anzahl der arbeitenden Menschen dein 
Anteil an der Wertschöpfung steigt - so denn die prozentuale Verteilung 
derselben auf die verbleibende Anzahl der Menschen gleich bliebe.

Aber du betonst ja, dass durch die sinkende Anzahl dein Wert irgendwie 
steigt und es Dir damit besser geht als dem 'Rest'.

Für mich klingt das jetzt so, als dass Du davon ausgehst, dass dein 
Beitrag so etwas wie eine unveränderliche Konstante ist, und bei 
sinkender Anzahl produktiver Menschen ... ah nee, klappt nicht. Dann 
wärst Du ja eher bei den Minderleistern anzusiedeln, die von der 
Mehrheit mitgetragen werden.

Erklär doch bitte nochmal ganz genau, was dich jetzt von den anderen 
abhebt und warum dein Wert steigt. - Nur damit auch ich es kapiere.

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Der Donnerstag ist das neue Freitag. Schön!

von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Erklär doch bitte nochmal ganz genau, was dich jetzt von den anderen
> abhebt und warum dein Wert steigt. - Nur damit auch ich es kapiere.

Ich bin besser ausgebildet und demnach kann ich Arbeiten uebernehmen, 
die nicht so bald automatisiert werden koennen. Daher steigt auch mein 
Anteil an der Wertschoepfung, nicht weil ich morgen mehr leiste als 
gestern, sondern weil morgen weniger Andere mitmischen.

von min (Gast)


Lesenswert?

Und wenn der Rest der Masse die trollomaten Produkte gar nicht haben 
möchte, weil sie wieder Gemüse anbauen  und ökologisch denken und 
handeln. Was möchtest Du dann essen? Monsantofutter?

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Trollomat schrieb:
> Ingo schrieb:
>> Erklär doch bitte nochmal ganz genau, was dich jetzt von den anderen
>> abhebt und warum dein Wert steigt. - Nur damit auch ich es kapiere.
>
> Ich bin besser ausgebildet und demnach kann ich Arbeiten uebernehmen,
> die nicht so bald automatisiert werden koennen. Daher steigt auch mein
> Anteil an der Wertschoepfung, nicht weil ich morgen mehr leiste als
> gestern, sondern weil morgen weniger Andere mitmischen.

Da spricht die Naivität der Jugend.

Eine bessere Ausbildung wird dir auch nicht deinen Hintern retten, da es 
in China und Indien genug Leute gibt, die noch besser ausgebildet sind, 
als du und für weniger Gehalt mehr arbeiten.

Bist du du SW-Entwickler?
Wenn du dann nicht auch BWLer (Projektmangement, Verkaufen, Beraten, 
Customizen, etc. pp.) bist, hast du schon verloren.

Bist du Ingenieur?
Dann solltest du zusehen, dass du technisch ganz vorne bist und billige 
genug. Deine Konkurrenz kommt aus USA und China und ist technisch jetzt 
schon ca. 5 Jahre weiter als Du. Viel Spaß.

usw. usf.

Hochmut kommt vor dem Fall, junger Padawan.

--
Geschrieben von einem ehem. Forscher, der bei einerm amerk. IT-Konzern 
eine Führungsfunktionen inne hatte und dessen Abteilung komplett nach 
Indien "wegrationaliert" wurde. Deine "Bildung" wird dir weit weniger 
Sicherheit geben, als du aktuell noch - Grün hinter den Ohren - 
vermutest. Da helfen auch nicht die Marketingsprüche deiner Profs. ;-)

von MrPeak (Gast)


Lesenswert?

Was viele Menschen im Westen gerne übersehen bzw. nicht wahrhaben 
wollen: Menschliche Arbeitskräfte sind häufig noch immer BILLIGER als 
jede Automatisierung! Das gilt insbesondere für Entwicklungsländer und 
die miesesten, gesundheitsschädlichsten Jobs die man sich vorstellen 
kann.

von Spaminator (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang Nöhler schrieb:
> Wenn du dann nicht auch BWLer [...] bist, hast du schon verloren.

Wieso lagert man nicht auch BWL nach Indien aus? Hier geht es 
schließlich nicht darum Handyverträge an hiesige Omis zu verticken. Die 
Inder können doch auch Englisch. Haben die keinen Bock auf BWL?

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Spaminator schrieb:
> Wolfgang Nöhler schrieb:
>> Wenn du dann nicht auch BWLer [...] bist, hast du schon verloren.
>
> Wieso lagert man nicht auch BWL nach Indien aus? Hier geht es
> schließlich nicht darum Handyverträge an hiesige Omis zu verticken. Die
> Inder können doch auch Englisch. Haben die keinen Bock auf BWL?

Mit BWL meine ich nicht Buchhaltung etc. pp., sondern:

- (technische) Beratung
- Verkaufen
- Projektarbeit (Mitarbeitergespräche, ...)
- Verhandeln
- Aufträge reinholen
- Soft Skills
- EQ
- Ganzheitliche Betreuung
- ...

Ergo: Sachen die nicht einfach "aus der Cloud" kommen / nach Indien 
verlagert werden können und die meisten Tekkies haben dagegen eine 
Abneigung
=> Solche Jobs haben Zukunft und werden weiterhin gut bezahlt.

Alles andere wird automatisiert, in die Cloud verlagert, outgesourced, 
commodity, ...

Der Beißreflex der Nerds wird solche Aussagen wohl als "Träumerrei" 
abtun. Ich habe >20 Jahre in der Praxis an Innovationen gearbeitet und 
kann Schumpeter nachvollziehen.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Spaminator schrieb:
> Die Inder können doch auch Englisch. Haben die keinen Bock auf BWL?

Nö die haben echt keinen Bock auf  so einen Rotz.
kein Infer tut sich freiwillig sowas an.

von Bonner (Gast)


Lesenswert?

...aber wenn die BWLer erst mal alle Ingenieure nach Indien ausgelagert 
haben und damit das Know-how, werden dann diese Inder nicht auf die Idee 
kommen ihre Dienstleistung einzustellen, eigen Firmen zu errichten und 
uns (die übrigen BWLer) platt machen?

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Bonner schrieb:
> ...aber wenn die BWLer erst mal alle Ingenieure nach Indien ausgelagert
> haben und damit das Know-how, werden dann diese Inder nicht auf die Idee
> kommen ihre Dienstleistung einzustellen, eigen Firmen zu errichten und
> uns (die übrigen BWLer) platt machen?

und was meinst du, wer wird diese Dienstleitungen dann in Deutschland 
zum Kunden bringen? Der Inder aus Bagelore bzw. ein Inder der auf die 
deutschen Unternehmen losgeschickt wird (Sprachbarriere, Kulturbarriere, 
etc. pp.) oder ein Deutscher modernerer Ing/Inf des obigen Types?


"In Deutschland wird nicht mehr entwickelt, sondern verkauft und 
gemanged".

Wer nicht bereit ist, sich dem Markt anzupassen, wird halt mit 
schlechten Arbeitsbedingungen ("Hilfe, ich komm nur beim DL unter, wieso 
denn, Mama") leben müssen.

von Bonner (Gast)


Lesenswert?

ich meinte damit, dass wenn die BWLer ihre Ings abschaffen sie auch 
nichts neues mehr Produzieren/entwickeln können.
Die Inder können das und somit schaffen sich die BWLer selber ab. Die 
verantwortlichen BWLer werden das nicht mehr erleben und ein gutes Leben 
führen aber am Ende werden wir mit Indien doch einfach getauscht haben.
Dann ist Indien die Industrienation und wir die 3. Welt.

Könnte sowas vorstellbar sein? (versuch grad was BWL zu lernen ;-))

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Trollomat schrieb:
> Ich bin besser ausgebildet und demnach kann ich Arbeiten uebernehmen,
> die nicht so bald automatisiert werden koennen.

min schrieb:
> Und wenn der Rest der Masse die trollomaten Produkte gar nicht haben
> möchte, weil sie wieder Gemüse anbauen  und ökologisch denken und
> handeln. Was möchtest Du dann essen? Monsantofutter?

Ja, die bessere Ausbildung mag ja schön und gut sein, aber mit fallendem 
Anteil der Menschen ist sie, denke ich auch immer weniger gefragt, da 
einfach Dinge wie die Grundversorgung und deren Erhaltung in den 
Vordergrund treten. Ich denke die Arbeiten, die es mit der besseren 
Ausbildung zu übernehmen gilt, müssen auch erst einmal vorhanden sein 
und eine genügend hohe Priorität erreichen.
Tatsächlich würde ich, wie min andeutete, einem simplem 'Gemüse anbauen' 
im Fall des Falles schon einen recht hohen Wert beimessen. Jedenfalls 
einen höheren als eventuell einer akademisch fundierten Erklärung warum 
ich kein Gemüse bekommen kann oder einem Plan wie 'Gemüse anbauen' 
automatisiert werden kann (zumal dies einen nicht unerheblichen 
zusätzlichen Aufwand an Infrastruktur wie technische Produktionsstätten 
und Energieversorgung voraussetzt) ;-)

Trollomat schrieb:
> Daher steigt auch mein
> Anteil an der Wertschoepfung, nicht weil ich morgen mehr leiste als
> gestern, sondern weil morgen weniger Andere mitmischen.

Aber wenn du eine Verringerung der Anzahl aller Beteiligten zugrunde 
legst, sinkt doch die Wertschöpfung der Gesamtheit gleichermassen 
(gesehen als absoluter Zugewinn) oder bleibt bestenfalls gleich (gesehen 
als Verhältnis von Einsatz zu Ertrag).

Was ich zu verstehen versuche, ist, warum du animmst, dass ein 
bestimmter Bildungsstand eventuell eine Art Wertsteigerung bedingen 
sollte.

Tatsächlich gehe ich eigentlich davon aus, dass jede nachfolgende 
Generation mit einem höheren Bildungsstand aufwarten kann als die 
Vorherige.
Insofern ist die hervorragende Ausbildung und damit der Wert der ihr 
beigemessen wird doch eher ein zeitlich sehr begrenzter Vorteil.

Btw. von welcher Art hervorragenden Ausbildung sprechen wir eigentlich?
Eine hervorragende humanistische Bildung würde ich ja nun ganz anders 
werten als eine ebenso hervorragende Bildung, die aber auf ein z.B. 
technisches Randgebiet ausgerichtet ist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo bonner, Wolfgang, 010101

Bonner schrieb:
> ...aber wenn die BWLer erst mal alle Ingenieure nach Indien ausgelagert
> haben und damit das Know-how, werden dann diese Inder nicht auf die Idee
> kommen ihre Dienstleistung einzustellen, eigen Firmen zu errichten und
> uns (die übrigen BWLer) platt machen?

Da sind die schon gut mit zugange. Letztlich sind die genauso gut oder 
sogar besser als hier, und haben weniger Lebenshaltungskosten. Exjobs 
von mir werden in Malaysia erledigt.

Wolfgang Nöhler schrieb:

> Mit BWL meine ich nicht Buchhaltung etc. pp., sondern:
>
> - (technische) Beratung
> - Verkaufen
> - Projektarbeit (Mitarbeitergespräche, ...)
> - Verhandeln
> - Aufträge reinholen
> - Soft Skills
> - EQ
> - Ganzheitliche Betreuung
> - ...
>
> Ergo: Sachen die nicht einfach "aus der Cloud" kommen / nach Indien
> verlagert werden können und die meisten Tekkies haben dagegen eine
> Abneigung

Richtig. Weil emotionale Intelligenz ist nicht erlenbar. Zumindest nicht 
für Erwachsene.
Es lässt sich lediglich das Vorschauspielern solcher erlernen. Aber dass 
führt auf Dauer zu einem aufgestauten Hass.

> => Solche Jobs haben Zukunft und werden weiterhin gut bezahlt.

Sie lassen sich zumindest nicht verlagern. Aber ob noch genug Geld dafür 
da sein wird, diese Leistungen zu bezahlen? Bedenke, dass das Ganze in 
einem verelendeten Umfeld erfolgt, weil für die meisten eben keine Jobs 
mehr da sind. Leute, die das dann noch bezahlen könnten, sind 1) selten 
und werden 2) vermutlich eher auswandern.

>
> Alles andere wird automatisiert, in die Cloud verlagert, outgesourced,
> commodity, ...
>

Eben.

> Der Beißreflex der Nerds wird solche Aussagen wohl als "Träumerrei"
> abtun. Ich habe >20 Jahre in der Praxis an Innovationen gearbeitet und
> kann Schumpeter nachvollziehen.

Aus meiner (auch kulturell vermittelten) geschichtlichen Erfahrung 
heraus kann ich mir KEINE gewaltfreie Lösung des Problem vorstellen, was 
auch eine Antwort auf

010101 schrieb:
> Aber die nächsten 25 Jahre wird man noch wursteln können ... irgend wann
> ist aber eine kritische Masse erreicht und dann müssen tragende Konzepte
> da sein.
>
> Da ich die Wesenszüge der Macher und Lenker zu kennen glaube, kann ich
> mir bereits ausmalen wohn die Reise geht.

ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Bonner schrieb:
> ich meinte damit, dass wenn die BWLer ihre Ings abschaffen sie auch
> nichts neues mehr Produzieren/entwickeln können.

Die Ings. werden nicht abgeschafft, nur verlagert!

Überleg mal, warum VW sich trotz hoher Arbeitsteilung noch in 
Deutschland ist und dort Manager, W-Ings, W-Infs etc. pp. in Deutschland 
gut verdienen.

> Die Inder können das und somit schaffen sich die BWLer selber ab.

Die Inder können entwickeln, aber sie brauchen auch den Marktzugang 
(Verkaufen, Projekte, etc. pp)!
Und da kommt der Deutsche (Ing-BWler ;-) ) ins Spiel.


Die techn. Entwicklung kann weltweit stattfinden. Vor Ort spielen aber 
die Soft Skils + Management + BWL die Rolle und das können die Inder 
eben nicht so einfach, weil die Markteintrittsbarrieren (Sprache, 
Kultur, ...) entsprechend hoch sind.

Ist doch gar nicht so schwer oder?

Guds Nächtle

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Sie lassen sich zumindest nicht verlagern. Aber ob noch genug Geld dafür
> da sein wird, diese Leistungen zu bezahlen? Bedenke, dass das Ganze in
> einem verelendeten Umfeld erfolgt, weil für die meisten eben keine Jobs
> mehr da sind. Leute, die das dann noch bezahlen könnten, sind 1) selten
> und werden 2) vermutlich eher auswandern.

Als moderner AN wird man natürlich zusätzlich Reisebereitschaft 
mitbringen müssen, d. h. internationale Projekte, Fremdsprachen, fremde 
Kulturen, etc. pp.

Geld wird dort verdient, wo der Markt es hergibt. Das muss nicht 
Deutschland sein. ;-)

von Bonner (Gast)


Lesenswert?

Ja aber wenn Inder entwickeln könne, könne sie auch BWL.
Wenn dann unser Markt einbricht, weil sich der Indische Entwickler 
denkt, "ich bin jetzt mein eigener Chef mit eigenem 
Automobilherstellungsunternehmen und ich arbeite nicht mehr für die", 
dann können die Deutschen Unternehmen da nicht mithalten, eben weil sie 
keine Entwickler haben?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Wolfgang.

Wolfgang Nöhler schrieb:
> Als moderner AN wird man natürlich zusätzlich Reisebereitschaft
> mitbringen müssen, d. h. internationale Projekte, Fremdsprachen, fremde
> Kulturen, etc. pp.

Hast Du auch mal Vorschläge für Nicht-Eliten? Diese theoretisch durchaus 
richtigen Vorschläge überfordern durchschnittliche Leute wie mich 
deutlich.

Ich habe ja schon ein Problem mit fremder Kultur, wenn ich in eine 
andere Gegend des gleichen Bundeslandes ziehe.

> Geld wird dort verdient, wo der Markt es hergibt. Das muss nicht
> Deutschland sein. ;-)

Richtig. Und die Leute, die viel Geld verdienen werden sich dort 
ansiedeln, wo sie das Geld verdienen, und das wird nicht hier sein.

Konkrete Beispiele gibt es aus der Geschichte genug.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geisterstadt
speziell natürlich die, die aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben 
wurden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Autos kaufen keine Autos.

von Wir sind die Roboter (dum dum di dum) (Gast)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Oh - das ist schon bitter. Ehrlich gesagt, ich wüsste jetzt nicht, wie
> ich damit umgehen sollte, wenn die eigenen Eltern so etwas tun.

Quatschkopp. Du weißt schon wie herum es gemeint war.

von Wir sind die Roboter (dum dum di dum) (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Autos kaufen keine Autos.

Was mag er uns damit wohl sagen wollen?

Den Autoherstellern jedenfalls geht es prächtig. Es gibt weltweit 
gesehen immer mehr Menschen die sich ein Auto leisten können. Besonders 
in Asien.

von Marc (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Autos kaufen keine Autos.

Na, vielleicht müsste es heißen:
"Die Deutschen kaufen keine Autos"

Wobei.. das stimmt auch nicht. Die Deutschen kaufen wie immer:
http://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2015/Fahrzeugzulassungen/pm13_2015_n_05_15_pm_komplett.html?nn=716864

Aber lasst uns doch mal nach Spanien mit ihren 25% Arbeitslosen schauen.
Upps, die kaufen wie wild:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/mehr-auto-zulassungen-in-europa-dank-spanien-und-italien-im-januar-a-1018859.html

Die EZB sei mit uns.

von BirnenPflücker (Gast)


Lesenswert?

Der Mensch als Arbeitskraft ist nur zu teuer, weil er mehr verlangt als 
er kann.

Es gibt genug Menschen die verhungern würden, weil zu Dumm um Äpfel vom 
Baum zu pflücken.

Heute gehn die aufs Amt, und kaufen sich ein Smartphone.

Mit dem Smartphone in der Hand, gelabber auf ..... bekommen die 
eingeredet nach den Sternen zu greifen.

Würden z.B. diese Mensch akzeptieren, dass sie vielleicht nach 
Einweisung gerade genug können um Äpfel zu pflücken, dazu nach 
akzeptieren, dass sie froh sein können überhaupt zu leben, dann wäre 
auch genug günstige Arbeitskraft da.

von Marc (Gast)


Lesenswert?

>Der Mensch als Arbeitskraft ist nur zu teuer, weil er mehr verlangt als
>er kann.

Auf Dich trifft das auf jeden Fall zu.

von meiomei (Gast)


Lesenswert?

erschreckend wie wenig empathie, mitgefühl in den beiträgen zu finden 
ist.
auf das wesen des eröffnungsbeitrags wird kaum eingegangen.
nahezu 0 information in den beiträgen.
gefahr und chanche dieser entwicklung kaum diskutiert.
es werden zu hauf nichtigkeiten (nebensächlichkeiten) kommentiert,
arbeitslose oder gering gebildete beleidigt und so getan als wäre man zu 
100%
selbst verantwortlich für sein eigenes können.
hätte der storch enen in einem armen land abgesetzt oder mit hanikap, so 
sehe die lage ganz anders aus.

gehe mal davon aus, dass ihr nahezu alle abitur habt, studiert, 
techniker oder ingenieur seid.

es fällt auf, dass die meisten, auch in der realen welt häufig einen 
flotten spruch auf den lippen haben, eloquent sind, aber sehr begrenzt 
zu empathischen, tiefgründigen denken fähig sind.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Seit es soetwas wie Zahlungsmittel gibt, gibt es auch arm und reich.
Den Hals nicht voll zu kriegen liegt offenbar ( leider ) in der Natur 
des Menschen.
Wenn ich einen legalen Weg finden würde, so wie Robin Hood zu agieren ( 
nimm von Reichen und gib den Armen ), dann würde ich meinen technischen 
Beruf sofort an den Nagel hängen. Ganz im Ernst.

Was ich in unserer Gesellschaft seltsam finde, ist die Bereitschaft 
mancher Mitmenschen für obszön wenig Geld zu arbeiten.

All diese Menschen sollten mal geschlossen sagen "Nööö, mach ich nicht 
mehr".
Sozusagen der Generalstreik der 1Euro Jobber.

Dann würden sich die Reichen mal wundern, was plötzlich alles den Bach 
runtergeht.
Dann müsste Mrs. Porsche Cayenne Blondchen plötzlich mal selbst das Klo 
putzen.

ich würde es geniessen!

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Was ich in unserer Gesellschaft seltsam finde, ist die Bereitschaft
> mancher Mitmenschen für obszön wenig Geld zu arbeiten.
> All diese Menschen sollten mal geschlossen sagen "Nööö, mach ich nicht
> mehr".


Super. Wenn demnächst meine Putzfrau so was sagt, dann darfst du in 
Zukunft putzen kommen. Wer denkst du macht das dann? Setz den Leute doch 
nicht solche Flöhe ins Ohr.

: Bearbeitet durch User
von Wir sind die Roboter (dum dum di dum) (Gast)


Lesenswert?

meiomei schrieb:
> und so getan als wäre man zu 100% selbst verantwortlich für sein eigenes
> können.

Ja wie denn sonst?

Es gibt sie, die "vom Tellerwäscher zum Millionär" Stories. Die sind 
nicht erfunden.

Auf nem kleineren Level kenne ich persönlich zwei Leute, die sich ihre 
Ausbildung und ihr Studium zu 100% selbst finanzieren mussten, weil von 
den Eltern gar nichts kam. Heute haben beide nen soliden Job und 
verdienen gutes Geld. Es ist also möglich, wenn man anpackt anstatt zu 
lamentieren.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Super. Wenn demnächst meine Putzfrau so was sagt, dann darfst du in
> Zukunft putzen kommen. Wer denkst du macht das dann? Setz den Leute doch
> nicht solche Flöhe ins Ohr.

Ich kenne Leute, die eine Puzfrau "haben", obwohl sie einen lauen Job 
und keine Kinder haben. Das Haus ist auch nicht allzu groß.
Also: Zeit ohne Ende.
Die schippern aber lieber in ihrer Freizeit mit der AIDA herum.

Bei sowas fehlen mir die Worte.

Da frage ich mich, ob die Putzfrau für ihren eigenen Haushalt auch eine 
Putzfrau beschäftigt, weil sie selbst ja dauernd irgendwo putzen gehen 
muss...

Wer einen eigenen ( normaleen ) Haushalt hat, und es nicht schafft, 
selbst zu putzen muss sich IMHO fragen ob nicht irgendwas leicht schräg 
läuft.

Noch schlimmer, wer putzen könnte, aber zu faul ist.
Für mich sind das schon bald soziale Straftäter.

Ein Reizthema für mich.

von Wir sind die Roboter (dum dum di dum) (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Wer einen eigenen ( normaleen ) Haushalt hat, und es nicht schafft,
> selbst zu putzen muss sich IMHO fragen ob nicht irgendwas leicht schräg
> läuft.
>
> Noch schlimmer, wer putzen könnte, aber zu faul ist.
> Für mich sind das schon bald soziale Straftäter.
>
> Ein Reizthema für mich.

Das ist doch gequirlter Unsinn.

Entweder man macht etwas selbst - ist OK
Oder man bezahlt jemanden, der es für einen macht - ist auch OK

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Super. Wenn demnächst meine Putzfrau so was sagt, dann darfst du in
>> Zukunft putzen kommen. Wer denkst du macht das dann? Setz den Leute doch
>> nicht solche Flöhe ins Ohr.
>
> Ich kenne Leute, die eine Puzfrau "haben", obwohl sie einen lauen Job
> und keine Kinder haben. Das Haus ist auch nicht allzu groß.
> Also: Zeit ohne Ende.
> Die schippern aber lieber in ihrer Freizeit mit der AIDA herum.

Also wenn Beide Vollzeit Arbeiten bleibt nicht viel Zeit für putzen oder 
sonstiges im Haushalt. Von der AIDA mal gar nicht zu reden. Stichwort: 
DINKs.

> Bei sowas fehlen mir die Worte.
Weniger reden und mehr putzen sag ich da immer. Passt also.

> Da frage ich mich, ob die Putzfrau für ihren eigenen Haushalt auch eine
> Putzfrau beschäftigt, weil sie selbst ja dauernd irgendwo putzen gehen
> muss...
Die hat bestimmt nen sehr gut verdienden aber geizigen Gatten und putzt 
nur um Geld für ihre Hobbys zu bekommen.

> Wer einen eigenen ( normaleen ) Haushalt hat, und es nicht schafft,
> selbst zu putzen muss sich IMHO fragen ob nicht irgendwas leicht schräg
> läuft.
Vielleicht arbeitest du zu wenig und kannst das nicht nachvollziehen.

> Ein Reizthema für mich.
Warum? Bist, warst oder wärest du gerne Putzfrau?

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Wir sind die Roboter (dum dum di dum) schrieb:
> Entweder man macht etwas selbst - ist OK
> Oder man bezahlt jemanden, der es für einen macht - ist auch OK

Wenn die Putzfrau 100 Euro / Stunde bekommt ist es ok. Sonst nicht.
Alles andere finde ich einfach nur dekadent.



Cyblord -. schrieb:
> Also wenn Beide Vollzeit Arbeiten bleibt nicht viel Zeit für putzen oder
> sonstiges im Haushalt. Von der AIDA mal gar nicht zu reden.

Meine Frau und ich Arbeiten beide ( Sie halbtags, ich Vollzeit ).
Und trotzdem ist die Bude sauber ( und unser Kind auch ).

Wenn ich alle Putzfrauen gedanklich manipulieren könnte, würde ich 
sofort bewirken, dass alle sagen: Puzten kostet min. € 100 pro Stunde.

Cyblord -. schrieb:
> Die hat bestimmt nen sehr gut verdienden aber geizigen Gatten und putzt
> nur um Geld für ihre Hobbys zu bekommen.

Dann ist sie einfach nur dumm.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Wir sind die Roboter (dum dum di dum) schrieb:
>> Entweder man macht etwas selbst - ist OK
>> Oder man bezahlt jemanden, der es für einen macht - ist auch OK
>
> Wenn die Putzfrau 100 Euro / Stunde bekommt ist es ok. Sonst nicht.
> Alles andere finde ich einfach nur dekadent.

Also seit es den Mindestlohn von 8.50 gibt, sind die mit 10 EUR/Stunde 
mehr als Happy und dankbar.

> Meine Frau und ich Arbeiten beide ( Sie halbtags, ich Vollzeit ).
> Und trotzdem ist die Bude sauber ( und unser Kind auch ).
Ja HALBTAGS. Merkste was? Und Kind. Ihr seid keine DINKs. DINKs brauchen 
ne Putzfrau. Schon aus Prestige.

> Wenn ich alle Putzfrauen gedanklich manipulieren könnte, würde ich
> sofort bewirken, dass alle sagen: Puzten kostet min. € 100 pro Stunde.
Denk das mal zu Ende...

> Cyblord -. schrieb:
>> Die hat bestimmt nen sehr gut verdienden aber geizigen Gatten und putzt
>> nur um Geld für ihre Hobbys zu bekommen.
>
> Dann ist sie einfach nur dumm.
War ja nur ne Vermutung. Ich weiß nichts über deren Hintergrund.

: Bearbeitet durch User
von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

meiomei schrieb:
> erschreckend wie wenig empathie, mitgefühl in den beiträgen zu finden
> ist.

Und wer hat dann Mitgefühl mit mir? Die Generation die aktuell fertig 
studiert hat oder gerade dabei ist steht hier vor einem riesigen 
Scherbenhaufen. Seit 10 bis 20 Jahren geht es Politisch steil bergab, 
die Regierung hat sich so eingenistet dass sie praktisch nicht mehr 
austauschbar ist und ist von Demoktratie weit entfernt. Es herrscht wohl 
massive Korruption und Lobbyarbeit, Spionage und mehr. Wir sind die, die 
in die Rente einzahlen werden und nichts bekommen werden. Die, die für 
die völlige Inkompetenz bei der Euro "rettung" zahlen müssen. Die, deren 
Währung trotzdem den Bach runter geht, deren Arbeitsplätze nach Indien 
geschafft werden, deren Löhne dank jahrelanger, massiver Zurückhaltung 
lächerlich sind. Wir sind die, die sich wohl nie ein Haus leisten können 
werden, weil sich niemand um Infrastruktur und sinnvolle 
Städtevergrößerung kümmert. Die, die ein massives Umweltproblem haben 
weil man die deutschen Automobilbauer vor der bösen elektrifizierten 
Konkurenz aus dem ausland schützen muss. Soll ich weiter machen?

Und WIR sollen jetzt Empathie zeigen? Für EUCH? Die IHR das verbrochen 
habt? Das ist ALLES eure Schuld, nicht unsere. Wir stehen vor diesem 
Scherbenhaufen und sollen das jetzt ertragen und aufräumen? Und uns dann 
noch anhören dass wir politikverdrossen sind? Was ist eigentlich bei 
EUCH schief gegangen?

Ich jedenfalls werde schauen wie ich am besten voran komme, möglichst 
viel für mich erwirtschafte und möglichst wenig davon abgebe. Das was 
ihr verbrochen habt kann man nicht mehr reparieren. Wenn ich jemals in 
die Position kommen sollte mitzuentscheiden wie es mit dem Land weiter 
gebt, glaubt nicht, dass ich für euch auch nur einen Finger krumm machen 
werde, auch nur einen Gedanken an euer wohlergehen verschwenden werde. 
Ihr habt das ja schließlich auch nicht getan. Glück nur für euch, dass 
ihr die Demokratie vorsorglich abgeschafft habt, so dass ich wohl nie in 
diese Position kommen werde.

von Janosch (Gast)


Lesenswert?

Wir sind die Roboter (dum dum di dum) schrieb:
> meiomei schrieb:
>> und so getan als wäre man zu 100% selbst verantwortlich für sein eigenes
>> können.
>
> Ja wie denn sonst?
>
> Es gibt sie, die "vom Tellerwäscher zum Millionär" Stories. Die sind
> nicht erfunden.
>
> Auf nem kleineren Level kenne ich persönlich zwei Leute, die sich ihre
> Ausbildung und ihr Studium zu 100% selbst finanzieren mussten, weil von
> den Eltern gar nichts kam. Heute haben beide nen soliden Job und
> verdienen gutes Geld. Es ist also möglich, wenn man anpackt anstatt zu
> lamentieren.

@dum dum di dum
mein jung, die Fachbücher die du liest haben andere geschrieben.
den PC den du benutzt haben andere entwickelt,
das Rechtsystem in dem du lebst, haben andere erstritten,
.....
Werde durch Krankheit, einen Unfall zum Pflegefall.
geh in den Busch und dann beweise, was du zu 100% selber kannst. Nichts 
ausser sterben vielleicht. Man ist immer auf die Vorleistung und 
Unterstützung anderer angewiesen.
Was glaubst du, wie lange du gesund bleibst, wenn der liebe Müllmann 
nicht mehr deinen dreck wegkarrt?

Die Putzfrau bringt sich also genau so ein wie der Bankmanager.
Schwarze Schafe findest du überall.

von fäth (Gast)


Lesenswert?

Trollomat,

wer ist euch?
Konkurrenz belebt das Geschäft, zumindest für den gut positionierten 
Arbeitgeber.
Was erwartest du von einem offenen Europa mit Arbeitnehmerfreizügigkeit 
und globalisierung?
Wir wollen eure Märkte um unsere Produkte absetzen zu können aber bei 
uns habt ihr nichts verloren?
Wir wollen eure Spitzenkräfte aber eure vollpfosten könnt ihr behalten?
Was glaubst du wie es dem Chinesen oder Inder geht, der mit millionen 
nur im eigenen Land konkurrieren muss?

Du beschreibst etwas das dir zusetzt.
Was ist die ursache dafür?

Verhungern musst du nicht.
Medizinische Versorgung hast du auch eine relativ gute.

Aber du siehst das es manchen immer besser geht (Scheinwelt aus 
Fernsehen lässt grüßen) und andere auf niedrigen Niveau stagnieren.

Du hast Missstände aufgezählt.
Welche Wege zum weltweiten allgemeinwohl gebe es?

Kann es sein, dass eine Ellbogen Gesellschaft nicht weit führt?
Die Anderen in der Welt sind lernfähig und haben auch Ellbogen und 
vernunft ist ja uncool und langweilig.

Alles meins und euch zum Teufel ist keine Lösung.

von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

fäth schrieb:
> Konkurrenz belebt das Geschäft, zumindest für den gut positionierten
> Arbeitgeber.
> Was erwartest du von einem offenen Europa mit Arbeitnehmerfreizügigkeit
> und globalisierung?
> Wir wollen eure Märkte um unsere Produkte absetzen zu können aber bei
> uns habt ihr nichts verloren?
> Wir wollen eure Spitzenkräfte aber eure vollpfosten könnt ihr behalten?
> Was glaubst du wie es dem Chinesen oder Inder geht, der mit millionen
> nur im eigenen Land konkurrieren muss?

Davon habe ich garnicht gesprochen. Die Öffnung des europäischen Marktes 
war eine gute Entscheidung, aber natürlich schon länger als 20 Jahre 
her. Ich rede davon, dass die letzten 10 bis 20 Jahre alle politischen 
und wirtschaftlichen Entscheidungen willentlich, wegen Lobbyarbeit oder 
unwillentlich aus Inkompetenz gegen das Wohl des Volkes durchgezogen 
wurden.

Beispiele: Verwendung von Geld aus dem Rententopf für andere Sachen. 
Einführung totaler Überwachung. Stärkung der nicht demoktratisch 
legitimierten europäischen Regierung. Verzicht auf basisdemokratische 
Mittel obwohl technisch durchführbar. Beeinflussung der "unabhängigen" 
öffentlich rechtlichen Medien. Versagen bei der Förderung von 
Elektromobilität. Aufbau privater Monopole aus staatlicher 
Infrastruktur. Usw.

Vor allem aber völlig fehlende Anreize für die Industrie im Land zu 
bleiben. Man muss es ihnen ja nicht befehlen, aber man muss sie auch 
nicht verscheuchen.

fäth schrieb:
> Verhungern musst du nicht.
> Medizinische Versorgung hast du auch eine relativ gute.

Ja. Genau. Mir geht es besser als anderen. Deswegen soll ich die Klappe 
halten und mich nicht beschweren. GENAU DIESE EINSTELLUNG hat so vieles 
im Land versaut.

fäth schrieb:
> Du hast Missstände aufgezählt.
> Welche Wege zum weltweiten allgemeinwohl gebe es?

Vor spätestens 15 Jahren eine komplett andere Regierung wählen und 
andere Politische Entscheidungen treffen? Und sag nicht das war nicht 
absehbar, des war es, und es ist auch heute absehbar dass die aktuelle 
Regierung nur scheiße baut, aber alles was ihr Alten könnt ist gegen 
neue Ideen zu wettern und genauso zu wählen wie vor 30 Jahren.

fäth schrieb:
> Kann es sein, dass eine Ellbogen Gesellschaft nicht weit führt?
> Die Anderen in der Welt sind lernfähig und haben auch Ellbogen und
> vernunft ist ja uncool und langweilig.
>
> Alles meins und euch zum Teufel ist keine Lösung.

Natürlich führt es nicht weit. Aber wenn man die Lage eben nicht mehr 
für alle reparieren kann muss man schauen selbst so weit wie möglich zu 
kommen und die das ganze ausbaden lassen, die es verbrochen haben.

von Putzer (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Wer einen eigenen ( normaleen ) Haushalt hat, und es nicht schafft,
> selbst zu putzen muss sich IMHO fragen ob nicht irgendwas leicht schräg
> läuft.

Weshalb? Das muß ja jeder selber wissen, ob er seine Hütte putzt oder 
nicht. In der Zeit kann man angenehmere Dinge machen anstatt zu putzen.
Vorausgesetzt.... siehe unten

> Noch schlimmer, wer putzen könnte, aber zu faul ist.
> Für mich sind das schon bald soziale Straftäter.

Wenn die Putzkraft vernünftig(!) bezahlt wird, ist das alles in Ordnung 
finde ich.

von fäth (Gast)


Lesenswert?

trolomat

den Rentnern geht es finanziell vergleichsweise gut, sofern sie gesund 
sind.
Bedeutet natürlich nicht, dass es nicht besser sein kann.
Die jungne Leute gehen in der Regel zuerst zu Oma oder Opa und leihen 
sich Geld und dann zur Bank.
Entweder die alten sterben rechtzeitig oder gehen später in Rente oder 
es gibt mehr Nachkommen oder die Automaten erwirtschaften das Nötige und 
es wird gerecht verteilt.
Da die Erde begrenzt ist und BRD dicht besiedelt, scheidet das mit mehr 
Nachkommen aus. Früher sterben will auch niemand. Bleibt also nur später 
in Rente oder höhere Rentenbeiträge (Automaten entsprechend besteuern).

Kommendes Ereignis: Erbschaften. Nachkriegsgeneration hat was zu 
vererben.
Die einen erben ein, zwei Häuschen und müssten nicht mehr so viel durch 
eigene Arbeit erwirtschaften, die anderen erben nichts und müssen gut 
verdienen.

Überwachung:
Es wurde zu jeder Zeit nach technischem Stand der Dinge überwacht.
Dein Auto hat ein Nummernschild.
Heute hat man technisch enorme überwachungsmöglichkeiten.
Überwachung wird verstärkt werden und permanent da sein.
Warum?
Der einzelne Mensch wird immer mächtiger. Er kann, bei entsprechender 
Gesinnung der Gesellschaft großen Schaden anrichten.
Ergo muss die Überwachung steigen um die Masse zu schützen.
Das diese Daten für Wirtschaftszwecke misbraucht werden ist ein anderes 
Thema. Aber hey, jeder, auch Staaten schauen scheinbar nur nach ihrem 
eigenen Weiterkommen.
Vertrauen ist eines der höchsten Güter, das die Menschheit hat und, sie 
verspielt es.

Lohnstagnation:
Ist mit ein Grund, warum Deutschland wirtschaftlich im EU Vergleich gut 
dasteht. Lass erst mal die anderen EU Länder ihre Reformen durchziehen 
und auch jahre auf Lohn verzichten, dann hat Deutschland wieder mehr zu 
Jammern. Abwärtsspirale.
Wer Schulden macht hat Geld zum konsumieren. Wer spart, kauft keine 
deutschen Produkte. Die Schulden der anderen sind auch der hiesigen 
Unternehmer Glück. Dass diese Schulden auf der Staaten Schultern 
abgeladen wurden,.... na ja, mal wird die eine Sau geschlachtet, mal die 
andere.
Wenn die Sau fett genug ist, ist sie dran. (Französische Revolution)

von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

fäth schrieb:
> trolomat

Ich weiß nicht mal ob du mir widersprichst, ich glaube nicht.

fäth schrieb:
> den Rentnern geht es finanziell vergleichsweise gut, sofern sie gesund
> sind.

Von den aktuellen Rentnern rede ich nicht. Oder wenn ich es täte, es 
also die wären, die in den letzten 20 Jahren alles verbockt haben, ist 
es ja klar dass es ihnen gut geht. Sie haben ja nur für UNS alles 
verbockt. Daher muss ich aber auch kein mitleid haben wenn es ihnen 
demnächst nicht mehr gut geht weil nurnoch Sozialhilfe über bleibt oder?

fäth schrieb:
> Kommendes Ereignis: Erbschaften. Nachkriegsgeneration hat was zu
> vererben.
> Die einen erben ein, zwei Häuschen und müssten nicht mehr so viel durch
> eigene Arbeit erwirtschaften, die anderen erben nichts und müssen gut
> verdienen.

Ja. Und die hälfte von den ein, zwei Häuschen bekommt der Staat und 
damit korrupte Politiker, Lobbyunternehmen die Outsourcen und Andere...

fäth schrieb:
> Es wurde zu jeder Zeit nach technischem Stand der Dinge überwacht.
> Dein Auto hat ein Nummernschild.
> Heute hat man technisch enorme überwachungsmöglichkeiten.
> Überwachung wird verstärkt werden und permanent da sein.
> Warum?

Ja warum eigentlich. Vielleicht hat die Politik ja zu viel Sorge, dass 
die Menschen merken, wie man sie übers Ohr zieht.

fäth schrieb:
> Der einzelne Mensch wird immer mächtiger. Er kann, bei entsprechender
> Gesinnung der Gesellschaft großen Schaden anrichten.
> Ergo muss die Überwachung steigen um die Masse zu schützen.

Nein, der Masse muss es gut gehen. Was du vorschlägst, und auch 
praktiziert wird, ist einfach nur Unterdrückung.

fäth schrieb:
> Das diese Daten für Wirtschaftszwecke misbraucht werden ist ein anderes
> Thema. Aber hey, jeder, auch Staaten schauen scheinbar nur nach ihrem
> eigenen Weiterkommen.

Und wieso sollte ich den gegenüber dann empathisch sein?

fäth schrieb:
> Ist mit ein Grund, warum Deutschland wirtschaftlich im EU Vergleich gut
> dasteht. Lass erst mal die anderen EU Länder ihre Reformen durchziehen
> und auch jahre auf Lohn verzichten, dann hat Deutschland wieder mehr zu
> Jammern. Abwärtsspirale.

Genau. Die Lohnstagnation bringt garnichts. Zeitweise geht es den schwer 
arbeitenden Deutschen schlechter als es sollte, dann färbt das auf ganz 
Europa ab und plötzlich geht es allen schlechter. Man muss andere 
Anreize für die Industrie schaffen als "Unsere Leute kann man gut 
ausbeuten". Das tut man zum Beispiel durch geringere Besteuerung (auch 
von Löhnen), durch einfache Prozesse, durch gute Bildung. Die Politik 
setzt aktuell an all diesen Punkten an - und macht sie schlechter.

fäth schrieb:
> Wenn die Sau fett genug ist, ist sie dran. (Französische Revolution)

Beim EUCH (die ihr die letzten 20 Jahre nur scheiße gebaut habt) wird 
das wohl noch dauern...

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Trollomat schrieb:
> Ja warum eigentlich. Vielleicht hat die Politik ja zu viel Sorge, dass
> die Menschen merken, wie man sie übers Ohr zieht.

Du meinst "über den Tisch haut"?

von Trollomat (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Trollomat schrieb:
> Ja warum eigentlich. Vielleicht hat die Politik ja zu viel Sorge, dass
> die Menschen merken, wie man sie übers Ohr zieht.
>
> Du meinst "über den Tisch haut"?

Das war nun aber auch nicht besser ;)
Ich war kurz unaufmerksam.

von fäth (Gast)


Lesenswert?

:)
Ok, macht was aus eurem Tag

von Einer unter vielen Anderen (Gast)


Lesenswert?

Man sieht es ganz schön, was hier so alles geschrieben wird. Zu 99% von 
den Trollen die null Ahnung haben, aber mit reden wollen.

An die Trolle, kommt runter von euren hohen Rössern. Macht mal die Augen 
auf,anstatt dumme Sprüche aus euren leeren Köpfen zulassen.

Wenn wir Deutsche, mal die Schnauze aufmachen würden, und uns nicht 
alles gefallen würden, dann würden die Politiker zu 99% nicht das tun 
was sie mit uns tun. Uns nämlich verarschen und als Potenzielle 
Verbrecher behandeln.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Putzer schrieb:
> Wenn die Putzkraft vernünftig(!) bezahlt wird, ist das alles in Ordnung
> finde ich.

Im Prinzip ja.

Es geht mir aber auch um die Tätigkeit als solches.

Wenn bei einem Auto der Zahnriemen getauscht wird kostet das ordentlich 
Geld.
Ist für mich ok, denn da geht ein Spezialist ans Werk, und tut etwas was 
wirklich nicht jeder KANN ( will vilelleicht schon ).

Putzen aber KANN jeder gesunde Mensch selbst.

Die nächste Stufe wäre noch, dass man sich eine Esshilfe leistet.
Also jemanden, der mir die Suppe in den Mund schaufelt, während ich im 
Netz surfe.

Geht moralich garnicht ( in meiner Welt ).
Und ähnlich sieht es in meiner Welt auch mit einer Putzhilfe aus.

das ist dekandenter Ultraluxus, ich würde mich schämen...

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Die nächste Stufe wäre noch, dass man sich eine Esshilfe leistet.
> Also jemanden, der mir die Suppe in den Mund schaufelt, während ich im
> Netz surfe.

Hmmmmm.... wäre schon manchmal praktisch. Beim zocken kann man schlecht 
mal kurz Pause machen. Und essen muss man....
Was denkst du würde so was kosten?

Just in der aktuellen Titanic, ist ein Bild mit einem Bettlägrigen 
Rentner und daneben ein Medien-Hipster am Laptop.
Drunter steht in etwa: Sehr selten genehmigt: Pflegestufe 27 - Betreuung 
der eigenen Sozialen Netzwerke durch einen Mediendesigner.

: Bearbeitet durch User
von J. W. (nuernberger)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Wenn die Putzfrau 100 Euro / Stunde bekommt ist es ok. Sonst nicht.
> Alles andere finde ich einfach nur dekadent.

Dekadent finde ich, was in Elmau abgelaufen ist und ca 400 Mill. 
gekostet hat.
Meiner Güte! Jeder kann doch selbst entscheiden, für welche Güter und 
Dienstleistungen sie/er ihr/sein Geld ausgibt.
Kochen könnte auch jeder selbst. Darf man dann nicht mehr ins 
Restaurant?

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

J. W. schrieb:
> Darf man dann nicht mehr ins
> Restaurant?

Doch, klar.
Aber das ist ja auch was anderes.

Wer sich für sein eigenes zu Hause aber einen Koch leistet ist in meinen 
Augen genauso dekadent.

Es sei denn, ich bezahle diesen Koch so gut, dass er sich nur davon 
seinerseits einen Koch leisten kann...
Das führt die Sache ad absurdum, genau das will ich damit aber 
aufzeigen.

Aber meine Sichtweise ist da eh sehr kapitalismusfeindlich.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Einer unter vielen Anderen (Gast)

>Wenn wir Deutsche, mal die Schnauze aufmachen würden, und uns nicht
>alles gefallen würden, dann würden die Politiker zu 99% nicht das tun
>was sie mit uns tun. Uns nämlich verarschen und als Potenzielle
>Verbrecher behandeln.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär ich längst schon Millionär.

"In Deutschland wird es nie eine Revolution geben, weil das Betreten des 
Rasens verboten ist."

J. S.

Wann war gleich nochmal die letzte Revolution in Deutschland?

1989

Und wann die davor?

1848

Bis zur nächsten haben wir noch ein paar Jahre . . .

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Es sei denn, ich bezahle diesen Koch so gut, dass er sich nur davon
> seinerseits einen Koch leisten kann..

Aber zuviele davon verderben den Brei.
MfG Paul

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Hast Du auch mal Vorschläge für Nicht-Eliten? Diese theoretisch durchaus
> richtigen Vorschläge überfordern durchschnittliche Leute wie mich
> deutlich.

Hei,

Leider nicht.
Ich sehe da nur ein entsprechend niedriges Einkommen für diese Gruppe.

Ich sage auch nicht, dass ich so etwas gut finde. Aber es ist trotzdem 
so bzw. wir so kommen (meine Erfahrung, aktuelle Entwicklungen und 
Prognose).

Als die Forschungsabteilung des großen amerk. IT-Konzerns von 
Deutschland komplett nach Indien verlagert wurde, bot man mir großzügig 
an, mit nach Indien gehen zu können.

Meine Frau und zwei Kinder fanden das weniger reizvoll und ich ebenso. 
Von der Verwurzelung in der Region (Familie, Freunde, Kultur, ...) mal 
ganz zu schweigen.

Eine hohe Qualifikation, Forschungsarbeit in int. Projekten, 
"BWLer-Tätigkeiten" (Forschungsprojekte an Industrieunternehmen 
verkaufen, verhandeln, etc. pp.) hatte ich damals alles schon und das 
hat mir trotzdem nicht den Hintern gerettet.

Dennoch würde ich sowas inzwischen als "Standard" bezeichnen, quasi eine 
notwenige Bedingungen, um in Zukunft auf dem int. Markt als AN bestehen 
zu können.

Das Nomadentum ging (und geht) mir halt ab - Pech gehabt!

Inzwischen hat meine Ex-Firma noch weitere Projekte durchgezogen, die 
schon damals in der Pipeline waren. Ziel: Unabhängiger werden vom AN, 
Wettbewerb unter den AN schaffen. Das Marktprinzip auf die AN 
übertragen, flexibler werden, etc. pp.

Inzwischen dürfen sich u. a. weltweit SW-Entwickler per Web auf die 
Entwicklung von modularen Bausteinen bewerben. Eingetragen im eigenen 
Profil sind entsprechende Skills, bisherige Arbeiten inkl. Bewertungen 
usw. Gewinnen wird i. d. R. der gut und günstig(er) ist. Fest angestellt 
bist du als Entwickler dann natürlich nicht mehr, sondern stehst im 
Wettbewerb gegen die weltweite Konkurrenz und musst um dein Aufträge 
kämpfen.

Das betrifft vor allem die Tekkies, die "nur" entwickeln wollen/können. 
Wenn man die oben genannten "BWL-Skills" skills noch mitbringt, hat man 
zumindest bessere Karten, weil der Wettbewerb nicht so stark ist.

Ich bin auch gespannt, welche Auswirkungen die Cloud-Technolgie und 
Watson haben werden. Was ich da schon vor Jahren gesehen habe, wird den 
Massenmark mE in den nächsten 5 Jahren noch massiv umwälzen und wenn die 
Amis und Chinesen ihren Vorsprung im IoT/Industrie 4.0/E-Autos/auton. 
Fahren/IT-Services beibehalten, wird man sich hierzulande noch umgucken.

> Richtig. Und die Leute, die viel Geld verdienen werden sich dort
> ansiedeln, wo sie das Geld verdienen, und das wird nicht hier sein.

Hängst natürlich noch von vielen Faktoren ab. Wird Deutschland in 
Industrie 4.0 führend sein? Was macht die Automobilindustrie im Kampf 
gegen Google, Tesla, Apple? Was macht SAP gg. Oracle/Salesforce/MS. etc. 
pp.

Und ganz wichtig: Wie ergeht es dem Deutschen Mittelstand (Stichwort: 
Automobilzulieferer).

Ich würde gar nicht komplett schwarz sehen. Meiner Erfahrung nach ist 
gerade der Mittelstand (noch) ziemlich gut aufgestellt und hat schon 
längst die Welt "erobert" und (glücklicherweise) trotzdem die 
Verbundenheit zur Heimat behalten ("Geld verdienen").

Die Frage ist aber natürlich, in wie weit Deutschland im Mittelstand 
technologisch führend bleiben kann. Aktuell droht man mE wichtige 
technologische Umwälzungen zu verpassen.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Wann war gleich nochmal die letzte Revolution in Deutschland?
>
> 1989
>
> Und wann die davor?
>
> 1848
>
> Bis zur nächsten haben wir noch ein paar Jahre . .

Hamm was vergessen:
1918

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang Nöhler schrieb:
> Hängst natürlich noch von vielen Faktoren ab. Wird Deutschland in
> Industrie 4.0 führend sein?
Nein!
> Was macht die Automobilindustrie im Kampf
> gegen Google, Tesla, Apple?
Powerpoint Präs optimieren.
> Was macht SAP gg. Oracle/Salesforce/MS. etc.
> pp.
Hoffen, das die weiter das Oligopol pflegen.
> Und ganz wichtig: Wie ergeht es dem Deutschen Mittelstand (Stichwort:
> Automobilzulieferer).

Die Zulis? Das sind doch alles familien geführte Unternehmen.
Die Erbengeneration wird den Laden an irgendeinen Oligopolisten aus der 
Zulifererindustrie verticken.
Zulieferer als KMU wird`s in 5 Jahren nicht mehr geben.
Vllt. nur mehr als Sub-Sub Zulis von den großen Zulieferen.
Da geht`s dann nur mehr um´s nachte Überleben der Firmen.
Innovation werden von solchen "sweat-shops" ned kommen.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Einer unter vielen Anderen schrieb:
> Wenn wir Deutsche, mal die Schnauze aufmachen würden, und uns nicht
> alles gefallen würden, dann würden die Politiker zu 99% nicht das tun
> was sie mit uns tun. Uns nämlich verarschen und als Potenzielle
> Verbrecher behandeln.

Schnauze aufmachen?
Im Polizeistaat kann man garnix mehr!
Und hör dir mal die Reden vom obersten dieser Republik an.
Dann weist was wir an der Spitze haben.
Systemmitläufer die opportunistsch gemütliche Ecken suchen.
Um dann von dort von den anderen "Gürtel enger schnallen" abfordern.

von J. W. (nuernberger)


Lesenswert?

> Es sei denn, ich bezahle diesen Koch so gut, dass er sich nur davon
> seinerseits einen Koch leisten kann..

Ich denke du hasst das Markt-Prinzip nicht verstanden.
Ein Koch würde sich nie einen Koch leisten, weil er das selbst gerne tut 
und auch kann (Ausnahme: besondere Ereignisse wie Hochzeit, Beerdigung).
Sonst wäre er kein Koch geworden.

In einem Markt treffen sich Menschen mit unterschiedlichen Begabungen 
und Fähigkeiten und tauschen diese aus, damit jeder versorgt ist, obwohl 
er nur Dinge macht, die ihm gefallen.
Wenn jemandem das putzen selbst nicht gefällt, muss man daraus 
schließen, dass niemanden diese Arbeit gefällt ?
Selbst wenn: Viele schätzen die Möglichkeit, aktives Mitglied einer 
Dienstleistungs-Gesellschaft zu sein, und putzen schon aus diesem Grund 
gerne und freiwillig.

von pulb (Gast)


Lesenswert?

010101 schrieb:
> http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/digitalisierung-de...
>
> Das Groß der Planetenpopulation hat wohl noch nicht so richtig
> mitbekommen, dass der westliche Mensch gerade dabei ist einen Teil der
> Population üerflüssig zu machen.
> Also zumindest die einfachen Arbeitstätigkeiten werden in zunehmendem
> Masse wegfallen. Kurz, der Mensch ist dem Menschen zu teuer und somit
> wird der, bei dem es nicht zur großen Klappe gereicht hat,
> wegrationalisiert.

wie soll denn der großteil das begreifen, wenn es an entsprechender 
bildung mangelt?

die dienstleistungsgesellschaft in der EU wird davon jedenfalls nicht 
stark betroffen sein.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

J. W. schrieb:
> Ich denke du hasst das Markt-Prinzip nicht verstanden.

Doch, das habe ich.
Ich nehme es nur nicht einfach so hin.
Meine Worte sollen etwas ( moralische ) Kritik daran sein.

Nur weil ein Markt etwas möglich macht, ist IMO noch längst nicht alles 
hinnehmbar.

Die Denkweise "erst komme ich, dann evtl. die Anderen" wird so zu einer 
"Salonfähigen" Normalität.
Das finde ich gruselig.

von chris (Gast)


Lesenswert?

Das fällt jetzt erst auf das sich der Mensch selbst wegradiert???? Was 
für eine Erkenntniss die hatte man schon vor 15 Jahren....

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Ich finde einfach, dass manche Dinge nicht als Dienstleistung ok sind.

Um es nochmehr zu überspitzen:
Demnächst gibt es bestimmt noch einen, der bei mir auf dem Sofa sitzt, 
und mir in der Nase popelt, weil ich zu faul bin.

Wer sowas als Kunde in Anspruch nimmt, käme bei mir hinter Gitter.
es gibt Grenzen, und die fangen bei mir schon beim putzen an.

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

BTW:
Nicht nur amerk. IT-Konzerne arbeiten an der 
Modularisierung/Flexibilisierung/Automatsierung durch Wettbewerb und 
Bereitstellung der Dienstleistungen als SaaS.

http://www.logistics-mall.com/web/mmp/das-prinzip-der-logistics-mall

Dort dürfen die SW-Entwicklungshäuser ihre Module für spezifische 
Leistungen (z. B. Transportoptimierung) bereitstellen. Natürlich machen 
das viele andere auch und wie bei Amazon kann man dort einfach die 
Leistungen vergleichen (Transparenz, Wettbewerb). Kunden könnten sich 
ihre individuellen Lösungen (Die Geschäftsprozesse der Unternehmen 
werden immer flexibler, die SW dazu muss es auch werden) zusammenstellen 
und auch leicht den Anbieter wieder wechseln (modulare Aufbau, klare 
Schnittstellen, Datenkompatibilität, etc. pp.).

Das ist quasi der Light-Variante. Bei meinem Ex-Arbeitgeber wurde dieser 
Prinzip auf die Spitze getrieben und die Anbieter waren nicht (nur) 
SW-Entwicklungshäuser, sondern gleich Freelancer (Wettbewerb und 
unternehmerisches Risiko auf den einzelnen AN übertragen).

von J. W. (nuernberger)


Lesenswert?

> Wer sowas als Kunde in Anspruch nimmt, käme bei mir hinter Gitter.
> es gibt Grenzen, und die fangen bei mir schon beim putzen an.

Denkst du, dass die großen Antikapitalisten, z.B. Honecker, jemals 
selbst geputzt haben, auch im Exil Chile?
Wenn jemand ein größeres Amt innehat, sei es in der Firma oder 
öffentliches Amt, dann braucht er/sie zunächst ein größeres Heim, da 
viele Geschäfte dort abgeschlossen werden und er/sie hat viel weniger 
Zeit, um diese "Nebenaufgaben" des Lebens zu bewältigen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Wolfgang Nöhler (Gast)

>Als die Forschungsabteilung des großen amerk. IT-Konzerns von

Klingt nach IBM ;-)

>Deutschland komplett nach Indien verlagert wurde,

Vor Jahrzehnten waren es nur einfache Dinge und Technologien wie 
Stahlwerke etc. Heute ist es auch HighTec.

>bot man mir großzügig
>an, mit nach Indien gehen zu können.

Ein Büro am Ende des Ganges ;-)

>Dennoch würde ich sowas inzwischen als "Standard" bezeichnen, quasi eine
>notwenige Bedingungen, um in Zukunft auf dem int. Markt als AN bestehen
>zu können.

Jaja, die liebe Globalisierung. Also 7 Milliarden jeder gegen jeden.

Divide et impera!

>schon damals in der Pipeline waren. Ziel: Unabhängiger werden vom AN,
>Wettbewerb unter den AN schaffen. Das Marktprinzip auf die AN
>übertragen, flexibler werden, etc. pp.

Also die konsequente Fortführung des Kapaitalismus.

>Inzwischen dürfen sich u. a. weltweit SW-Entwickler per Web auf die
>Entwicklung von modularen Bausteinen bewerben. Eingetragen im eigenen
>Profil sind entsprechende Skills, bisherige Arbeiten inkl. Bewertungen
>usw. Gewinnen wird i. d. R. der gut und günstig(er) ist. Fest angestellt
>bist du als Entwickler dann natürlich nicht mehr, sondern stehst im
>Wettbewerb gegen die weltweite Konkurrenz und musst um dein Aufträge
>kämpfen.

Arme Schweine.

>Das betrifft vor allem die Tekkies, die "nur" entwickeln wollen/können.
>Wenn man die oben genannten "BWL-Skills" skills noch mitbringt, hat man
>zumindest bessere Karten, weil der Wettbewerb nicht so stark ist.

Tja, trotz IT und Industrie 4.0 braucht man immer noch ein paar 
Indianer, die echte Arbeit leisten und nicht nur Damager.

>Ich bin auch gespannt, welche Auswirkungen die Cloud-Technolgie und
>Watson haben werden. Was ich da schon vor Jahren gesehen habe, wird den
>Massenmark mE in den nächsten 5 Jahren noch massiv umwälzen und wenn die

Für die IT Welt sicherlich, und das wird auch am "Rest" der Welt nicht 
spurlos vorüber gehen.

>Amis und Chinesen ihren Vorsprung im IoT/Industrie 4.0/E-Autos/auton.
>Fahren/IT-Services beibehalten, wird man sich hierzulande noch umgucken.

Bullshit-Bingo-Time? Mein Gott.

IoT ist ein Hype, Dot.Com nicht unähnlich.
Industrie 4.0 ist ne Dampfblase, da geht es viel mehr um Evolution statt 
Revolution
E-Autos haben keine brauchbaren Akkus
Autonomes Fahren wird nicht nur technisch, auch bezüglich 
gesellschaftlicher Akzeptanz noch auf sich warten lassen.

Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.

>Hängst natürlich noch von vielen Faktoren ab. Wird Deutschland in
>Industrie 4.0 führend sein?

Schau mer mal.

> Was macht die Automobilindustrie im Kampf
>gegen Google, Tesla, Apple?

Ach herje. Die zittern bestimmt schon alle. Genau wie 2009, als zum 
Höhepunkt der Krise alle Welt in 5 jahren nur noch E-Autos bauen und 
kaufen wollte ;-)

Google ist groß, aber nach wie vor ein IT Service, nix Hardware.
Tesla ist ein Luxushype.
Apple ist ist auch "nur" IT Service mit Konsumerlektronik.

>Was macht SAP gg. Oracle/Salesforce/MS. etc.
>pp.

Keine Ahnung.

>Und ganz wichtig: Wie ergeht es dem Deutschen Mittelstand (Stichwort:
>Automobilzulieferer).

Gejammert wird gern und oft.

>Ich würde gar nicht komplett schwarz sehen. Meiner Erfahrung nach ist
>gerade der Mittelstand (noch) ziemlich gut aufgestellt und hat schon
>längst die Welt "erobert" und (glücklicherweise) trotzdem die
>Verbundenheit zur Heimat behalten ("Geld verdienen").

Immerhin siehst auch du einen Lichtschein.

>Die Frage ist aber natürlich, in wie weit Deutschland im Mittelstand
>technologisch führend bleiben kann. Aktuell droht man mE wichtige
>technologische Umwälzungen zu verpassen.

Wirklich? Welche? Deine Bingo-Stichworte von oben? Abwarten.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

J. W. schrieb:
> Denkst du, dass die großen Antikapitalisten, z.B. Honecker, jemals
> selbst geputzt haben, auch im Exil Chile?
> Wenn jemand ein größeres Amt innehat, sei es in der Firma oder
> öffentliches Amt, dann braucht er/sie zunächst ein größeres Heim, da
> viele Geschäfte dort abgeschlossen werden und er/sie hat viel weniger
> Zeit, um diese "Nebenaufgaben" des Lebens zu bewältigen.

Das ist sicher richtig, aber auch eine andere Liga ( und eher mit 
dienstlichem Schwerpunkt )

Ich meine eher sowas wie die Nachbarn von "Dir und Mir", die sich in 
manchen Dingen gebaren, als wären sie Bundespräsident.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Wer sowas als Kunde in Anspruch nimmt, käme bei mir hinter Gitter.
> es gibt Grenzen, und die fangen bei mir schon beim putzen an.

Hmm, dann brauchen die Knackis den Knast auch nicht mehr sauber halt.
Man wird das denen stinken!

von knallbär (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Das ist sicher richtig, aber auch eine andere Liga ( und eher mit
> dienstlichem Schwerpunkt )
>
> Ich meine eher sowas wie die Nachbarn von "Dir und Mir", die sich in
> manchen Dingen gebaren, als wären sie Bundespräsident.

Man man man, wie kann man nur so viel Sch***e schreiben. Was bitte ist 
so verwerflich jemanden anderes für einen putzen zu lassen?
Wenn ne Hausfrau auch bisschen zum Unterhalt ihrer Familie beitragen 
möchte, dann lass sie doch in Gottes Namen putzen. Oder soll Sie lieber 
High-Tech entwickeln, weil das nicht alle können? Manche Leute haben 
Probleme...

von Wolfgang Nöhler (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Bullshit-Bingo-Time? Mein Gott.
> IoT ist ein Hype, Dot.Com nicht unähnlich.
> Industrie 4.0 ist ne Dampfblase, da geht es viel mehr um Evolution statt
> Revolution
> E-Autos haben keine brauchbaren Akkus
> Autonomes Fahren wird nicht nur technisch, auch bezüglich
> gesellschaftlicher Akzeptanz noch auf sich warten lassen.
>
> Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
>

Du gehörst sicherlich zu den Antagonisten, aber davon werden sich die 
Protagonisten nicht abhalten lassen und das ist das Gejammer wieder 
groß, dass IBM/Facebook/Google/Apple die Welt kaputt macht. ;-)

http://images.slideplayer.org/1/204402/slides/slide_5.jpg


> Google ist groß, aber nach wie vor ein IT Service, nix Hardware.
> Tesla ist ein Luxushype.
> Apple ist ist auch "nur" IT Service mit Konsumerlektronik.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Googles-eigene-autonome-Autos-kommen-auf-die-Strasse-2729838.html


Aber ich möchte gar nicht weiter mit dir diskutieren. Nicht persönlich 
nehmen, aber du wirst nicht aus deiner Haus rauskönnen. Dein Problem ist 
halt nur, dass Typen wie Du auch von den Innovationen, die dir heute 
noch als Hypes erscheinen, eingeholt werden und bis dahin trotzdem 
weiter von Hypes etc. pp. sprechen werden.

von Inschenör (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Putzen aber KANN jeder gesunde Mensch selbst.

Das ist jetzt deine Definition von gesund. Die Wahrheit sieht aber schon 
ein bisschen anders aus. Auch deine Definition von Faulheit trifft es 
nicht. Aber da gibt es so etwas wie Prokrastination, ein weit 
verbreitetes Phänomen. Es gibt Studien, bei denen 80% der Befragten 
(Studenten) Probleme damit hatten. Aber das ist ja keine Krankheit im 
eigentlichen Sinne. Die Leute, die deswegen nicht gerne putzen, sind 
also durchaus gesunde Menschen. Und mit Dekadenz hat das schon gar 
nichts zu tun.

Außerdem darf man nicht unterschätzen, wie viel leichter es ist, die 
Hausarbeit als Paar zu erledigen. Da wird nämlich aus der ungeliebten 
Arbeit plötzlich eine Gemeinschaftstätigkeit. Der psychologische Effekt 
ist nicht zu vernachlässigen.

Falk B. schrieb:
> Ach herje. Die zittern bestimmt schon alle. Genau wie 2009, als zum
> Höhepunkt der Krise alle Welt in 5 jahren nur noch E-Autos bauen und
> kaufen wollte ;-)

Ich finde es viel schlimmer, dass solide Firmen wie Bosch versuchen, 
einen auf IT zu machen und dann ihr Kerngeschäft vernachlässigen. Aber 
gut, das wäre nicht der erste Fehltritt, nach dem Solar-Fiasko.

Wolfgang Nöhler schrieb:
> Bist du Ingenieur?
> Dann solltest du zusehen, dass du technisch ganz vorne bist und billige
> genug. Deine Konkurrenz kommt aus USA und China und ist technisch jetzt
> schon ca. 5 Jahre weiter als Du. Viel Spaß.

Respekt an die Chinesen, ihre Propaganda funktioniert wunderbar, wenn 
das Leute in Deutschland tatsächlich glauben.

Aber die Realität sieht doch noch ein bisschen anders aus. Es gibt ein 
paar Propaganda-Projekte, die mit riesigem Aufwand technologische Stärke 
demonstrieren soll. Ob sie irgendeines der Projekte ohne Zwangsbeatmung 
aus dem Westen jemals ans Laufen bekommen hätten. Und außerhalb dieser 
Leuchtturmprojekte sieht es ganz düster aus. Da haben die Chinesen schon 
riesige Probleme, überhaupt ein vernünftiges Fundament für eine 
Fertigungshalle hinzukriegen. Von Software- und Hardwareentwicklung 
brauchen wir da gar nicht reden.

Die USA sind technologisch sicherlich immer noch Spitze. Aber in den 
klassisch deutschen Revier sind sie auch nicht so stark. Die 
amerikanischen Autohersteller sind gerade fest dabei, deutsche Motoren 
in ihre Modelle zu verbauen. Wieso hat GM wohl trotz großer Schmerzen 
vehement an Opel festgehalten?

Aber die Amerikaner haben Propaganda gut drauf. Das Roboterauto von 
Google ist eigentlich ein Witz. Das fährt nämlich nur max. 40 km/h und 
braucht dafür noch ein sauteures Laserradar. Dafür können deutsche 
Serienfahrzeuge schon weitesgehend autonom auf der Autobahn fahren. Aber 
trotzdem glaubt irgendwie jeder, dass Google da riesigen Vorsprung hat.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

>>bot man mir großzügig
>>an, mit nach Indien gehen zu können.
Falk schrob:
> Ein Büro am Ende des Ganges ;-)

Wunderbar. Gefällt mir gut.
:-))
mfG Paul

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Es ist gut, sich um eine weitere Erhöhung des BSP zu kümmern. Aber bitte 
schaut weder nach links noch nach rechts. So könnt ihr noch ein paar 
Jahre in Frieden leben. Genießt es!

Die europäischen Industrienutten sind nicht mal in der Lage, den NH90 
seetauglich zu machen.
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_72991890/bundeswehr-neuer-hubschrauber-mh90-ist-nicht-seetauglich.html

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Wolfgang Nöhler (Gast)

>> Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.

>Du gehörst sicherlich zu den Antagonisten, aber davon werden sich die
>Protagonisten nicht abhalten lassen und das ist das Gejammer wieder
>groß, dass IBM/Facebook/Google/Apple die Welt kaputt macht. ;-)

>http://images.slideplayer.org/1/204402/slides/slide_5.jpg

Wer jammert denn? Und diese Darstellung ist reichlich einseitig. Also ob 
alles Neue automatisch Gut wäre, und nur die ewig gestrigen Betonköpfe 
das nicht kapieren. Natürlich waren die Kritiker der Dot.com Blase alles 
Antagonisten und ewig Gestrige . . .

>http://www.heise.de/newsticker/meldung/Googles-eig...

Und? Nett. Wird aber nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich 
noch EINIGES an Entwicklung und Zeit brauchen. Ich tippe mal so auf 
10-20 Jahre. Klar werde vorher diverse Testreihen gefahren, sie laufen 
ja schon seit Jahren. Aber selbst so eine "einfache" Sache wie die 
Google-Glasses hat nicht ganz so funktioniert, wie das alles 
Marketingschwätzer und Hippster sich wünschten. Und eine Tonne Stahl zu 
bewegen ist noch mal eine ganz andere Liga. Autonomes Fahren wird schon 
irgendwann kommen, aber wann und wie genau, weiß KEINER!

>Aber ich möchte gar nicht weiter mit dir diskutieren. Nicht persönlich
>nehmen, aber du wirst nicht aus deiner Haus rauskönnen. Dein Problem ist
>halt nur, dass Typen wie Du auch von den Innovationen, die dir heute
>noch als Hypes erscheinen, eingeholt werden und bis dahin trotzdem
>weiter von Hypes etc. pp. sprechen werden.

Das nenn ich mal eine gelungene Projektion ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Projektion_%28Psychoanalyse%29

Ich war nicht der HighTec-Kämpfer, der trotz Spitzenqualifikation 
abgeschoben wurde. Ich backe deutlich kleinere Brötchen. Was mir aber 
nicht das Recht nimmt, Dinge kritisch zu sehen bzw. sich nicht von jedem 
Hype infizieren zu lassen.

Wer sich mal ein wenig gruseln will, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

http://www.amazon.de/Kollaps-Modernisierung-Zusammenbruch-Kasernensozialismus-Welt%C3%B6konomie/dp/3821844213/ref=sr_1_29?ie=UTF8&qid=1435407059&sr=8-29&keywords=kollaps

Die ersten 50 Seiten sind hart, weil voller soziologischer Fremdwörter. 
Hat man sich dort durchgebissen, geht's wieder. Bisweilen sind dort 
erschreckend einfache Erkenntnisse dargestellt. Ob es im Detail so 
kommt, ist fraglich. Die meisten Untergangszenarien sind nicht 
eingetreten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.