Forum: PC Hard- und Software fstab wird nicht vollständig ausgeführt unter Debian 3,2.68


von Christian J. (Gast)


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Hallo,

da denkt man: gibts nicht! Doch gibts. Mein Debian führt einfach die 
fstab nicht komplett aus. Grad mal root wird eingehängt und dann nichts 
mehr.

mount -a hängt dann die Netzlaufwerke manuell ein aber den Stick nicht.

Schreibe ich testweise mal etwas Müll rein meckert mount -a aber nur 
dann wenn der Müll in einer eigenen zeile steht. Nicht aber wenn ich ihn 
zb hinten den Eintrag des Sticks schreibe.

Ist das ein Bug im Linux? fstab wird definitiv nicht richtig ausgeführt. 
Und da ist nix drin außer der CF Karte mit dem Linux, die beiden 
Netzlaufwerke und ein USB Stick.

Kernel: Linux alix 3.2.0-4-486 #1 Debian 3.2.68-1+deb7u2 i686 GNU/Linux


Was ist da wieder kaputt? Auf Ubuntu (Linux Mint) läuft die gleiche 
Chose einwandfrei.

# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
# / was on /dev/sda1 during installation

# ------ Root auf CF Karte einhaengen ------
UUID=122e2097-a051-4408-aabb-1154ef9b7def /               ext4 
errors=remount-ro 0       1

#USB Stick
/dev/sdb1   /home/alix/stick   ext4   defaults,noauto  0   0

# ----- Evtl CDROM -------
#/dev/sr0        /media/cdrom0   udf,iso9660 user,noauto     0       0

# ----- Netzlaufwerke ------
//192.168.2.110/data        /home/alix/data       cifs 
username=xxxxxx,password=xxxxxxxx,iocharset=utf8,sec=ntlm    0      0
//192.168.2.110/filme       /home/alix/filme      cifs 
username=xxxxxxx,password=xxxxxxx,iocharset=utf8,sec=ntlm    0      0

von Georg A. (georga)


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> mount -a hängt dann die Netzlaufwerke manuell ein aber den Stick nicht.
>
> /dev/sdb1   /home/alix/stick   ext4   defaults,noauto  0   0

Ich zitiere mal aus der Manpage zu mount:

The command

    mount -a [-t type] [-O optlist]

(usually  given  in a bootscript) causes all filesystems mentioned in 
fstab (of the proper type and/or having or not having the proper 
options) to be mounted as indicated, except for those whose line 
contains the noauto keyword.

Na, dämmerts? ;)

Und wenn CIFS beim Bootvorgang nicht gemountet wird, stimmt was mit dem 
Netzwerkssetup (bzw. der Reihenfolge Setup/Network-Mount) nicht.

von Christian J. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Na, dämmerts? ;)

Ooouuuuups :-) (in die Ecke verkriech) War wohl etwas spät gestern....

von Bernd K. (prof7bit)


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Christian J. schrieb:
1
# ----- Netzlaufwerke ------
2
//192.168.2.110/data        /home/alix/data       cifs 
3
username=xxxxxx,password=xxxxxxxx,iocharset=utf8,sec=ntlm    0      0

Einzelne Einträge in der fstab kannst Du auch nach dem Booten einzeln 
testen indem Du dem mount-Befehl entweder nur das device oder nur den 
mountpoint angibst, dann schaut er in der fstab nach ob er was passendes 
findet und verwendet die Einstellungen von dort.

Also zum Beispiel

# mount //192.168.2.110/data

oder

# mount /home/alix/data

sollte reichen um ihn zu zwingen in der fstab nachzuschauen und zu 
versuchen das Laufwerk mit den dortigen Optionen zu mounten und 
gegebenenfalls eine aussagekräftige Fehlermeldung zu werfen.

und

# umount /home/alix/data

hängt es wieder aus. So kannst Du die Einträge einzeln testen ohne 
jedesmal neu booten zu müssen. Normalerweise (wenn Du nicht selbst in 
der Startreihenfolge irgendwas kaputtkonfiguriert hast), sollte er schon 
ganz automatisch mit dem Mounten der Netzlaufwerke warten bis das 
Netzwerk steht, zumindest war das bei mir schon immer automatisch der 
Fall, auch ohne da irgendwas spezielles zu veranlassen.

von Christian J. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke für die Tipps, das wusste ich auch noch nicht

sudo umount data

reicht aber auch voll aus um es auszuhängen.

Diese kleine Computer für 9,95 Eur (ohne CPU und RAM, bzw Kühlkörper) 
ist echt genial über ssh und sshfs! Habe mir ein SATA Interface 
reingebaut, kleine Lüfter und eine 1GHZ CPU. Voll ok als NAS. Leider 
schaltet er beim Booten eines desktop den falschen Bildschirm ein (Da 
sind zwei zur Auswahl) und daher bleibt Monitor immer schwarz nach dem 
Umschalten auf hohe Auflösung. Das ist ärgerlich sonst wäre er zum 
Programmieren auch prima.

von Daniel A. (daniel-a)


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Christian J. schrieb:
> Leider schaltet er beim Booten eines desktop den falschen Bildschirm ein

Das lässt sich sicher in der Xorg.conf einstellen.

von Christian J. (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Christian J. schrieb:
>> Leider schaltet er beim Booten eines desktop den falschen Bildschirm ein
>
> Das lässt sich sicher in der Xorg.conf einstellen.

Tja, nur wie? Ich habe bei Linux Mint die GUI benutzt, um aus den beiden 
angezeigten Monis (er hat nur einen DVI Anschluss) den richtigen zu 
nehmen aber leider kommt nach dem Neustart der falsche.

Leider habe ich die Konfiguration aber auch auf dem PC gemacht, d.h auf 
CF installiert, was natürlich auch die Hardwareerkennung des PC mit 
einschließt, die anders ist. Daran kann es natürlich auch liegen. Ich 
werde mal versuchen ein Linux Image von Stick zu installieren mit 
unetbootin und die Installation dann von dem Stick ausführen. Der Kleine 
ist nämlich echt genial mit seinen 15-20 Watt Stromverbrauch.

von Daniel A. (daniel-a)


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Christian J. schrieb:
> der Mini ITX PC hat keine Möglichkeit von etwas anderem zu booten außer
> der CF Karte. Das Bios ist da zu alt.

Solange man irgendwie darauf booten kann, kann man weitere 
bootmöglichkeiten nachrüsten. Dashier tönt spannend:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/GPXE
Wenn man dass auf die CF karte lädt, bootet und durch die Zielkarte 
ersetzt, könnte man damit vileicht per netwoork boot das system auf der 
CF karte installieren.

Du könntest auch versuchen grub2 auf der cf karte zu Instalieren und so 
zu konfigurieren, dass dieser den USB stick bootet.

Christian J. schrieb:
> Leider habe ich die Konfiguration aber auch auf dem PC gemacht, d.h auf
> CF installiert, was natürlich auch die Hardwareerkennung des PC mit
> einschließt, die anders ist.

Du könntest versuchen dich per ssh zu verbinden, und dann die Xorg.conf 
löschen. Danach neu starten.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Hi,

ich schreibe hier grad über das Board nachdem ich es geschafft habe ein 
Linux Life über das Bios zu booten, was doch ging. Und von der Life dann 
eine Installation gemacht habe. Leider besteht das Problem mit dem 
Bildschirm weiterhin. Es wird dunkel bei änderung der Auflösung. Hämmert 
man dann auf allen Tasten rum mit den flachen Händen kommt er plötzlich 
wieder aber leider weiss ich nicht welche Taste das bewirkt.

Ok, Linux 1 GB auf 1-Kern 1 Ghz Cpu ist schon etwas lahm :-)

von Daniel A. (daniel-a)


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Christian J. schrieb:
> kommt er plötzlich
> wieder aber leider weiss ich nicht welche Taste das bewirkt

Versuche controll + alt + FX
Für FX die Tasten F1 bis F12 durchprobieren.


Christian J. schrieb:
> Ok, Linux 1 GB auf 1-Kern 1 Ghz Cpu ist schon etwas lahm :-)

Wieviel Speicher wird direkt nach dem Start mit top angezeigt? Bei einem 
meiner Laptops mit lubuntu sind es nur 350MB. 0MB sind im Swap.

Interesannt wäre noch, welche Grafische Oberfläche du hast, KDE und 
Unity verbrauchen einfach viel zu viele ressourcen.

von Christian J. (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Versuche controll + alt + FX
> Für FX die Tasten F1 bis F12 durchprobieren.

Naja, damit startebn halt die Terminal Shells im Textmode. Ich habe 
Unity, werde aber mal versuchen Xfce oder LXDE zu installieren., 
Mann.... sudo apt-get upgrade hat 1,5h gebraucht :-((((

Wir basteln weiter....

von Konrad S. (maybee)


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Christian J. schrieb:
> Ok, Linux 1 GB auf 1-Kern 1 Ghz Cpu ist schon etwas lahm :-)

Anno 1992 mit 16MB RAM auf einem 80386SX 20MHz lief das X11 auch eher 
solala. Die 64-fache Speichermenge wird jetzt eben mit der 50-fachen 
Taktgeschwindigkeit zugemüllt. Ein angemessenes Verhältnis. Es hat sich 
also seitdem nichts geändert. ;-)

von Daniel A. (daniel-a)


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Konrad S. schrieb:
> Es hat sich also seitdem nichts geändert. ;-)

Hoffentlich wird wayland sich durchsetzen.

von Georg A. (georga)


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> Hoffentlich wird wayland sich durchsetzen.

Der Speicherhunger kommt nicht durch X11. Das und die dazugehörigen 
Toolkits/Widgets waren für (aus heutiger Sicht) winzige Speicher 
ausgelegt. Aber heute schreit ja jeder gleich, wenn die Buttons nicht in 
16Mio Farben und 3D-animiert daherkommen. Beim spartanischen 
schwarz-weiss-Look von Xt (xterm, xrn, axe, ...) würde das grosse Kotzen 
kommen :)

von Christian J. (Gast)


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Hallo,

also ich schreibe grad wieder über das System hier, nunmehr mit einem 
Lubuntu drauf. Puh, die spartanische LXDE hatte ich schon ganz vergessen 
über das Komfortprogramm von Cinnamon oder KDE.

Leider hat das Board wohl einen Bug, was die Grafik angeht. Es meldet 2 
Monitore obwohl nur einer da ist und auch nur 1 Anschluss. (Mist, wieso 
kriechen die Buchstaben so hervor.....) und ich muss es in 640x480 
hochfahren, kann dann stufenweise (!) hochschalten bis 1920x1200 und 
dann geht es. Aber nicht direkt nach 1900x sonst wird es wieder dunkel. 
Filme schauen geht auch über vlc aber Browsen mit Chrome ist schon ein 
Geduldsspiel. Für email natürlich Alpine, ganz klassisch und Retro :-)

Falls jemand wegen den Monitor was weiss bitte melden. Das letzte Bios 
Update ist von 2009 und ich habe Schiss da was zu flaschen weil man 
damit auchc bricken kann. Es gab zig Version von dem Industrie Board 
D2703-A13 und die Firma gibts ja nunmal nicht mehr Fujitsu Siemens.

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Christian,

Christian J. schrieb:
> Ooouuuuups :-) (in die Ecke verkriech) War wohl etwas spät gestern....

;-)

Heutzutage etwas in Vergessenheit geraten ist das Paket "autofs", das 
einen Mountpoint automatisch mountet, sobald darauf zugegriffen wird, 
und es nach einer gewissen Zeit ohne Zugriff auch wieder automatisch 
aushängt. So etwas bietet sich bei Netzwerk-Mounts (NFS, CIFS, GlusterFS 
etc.) auch heute noch an, um Netzwerkressourcen zu schonen und im Falle 
eines Verbindungsabbruchs zum Netzwerkserver den Mountpoint aufzuräumen 
und neu aufzubauen. Außerdem ist es auch nicht die schlechteste Idee, 
autofs für USB-Sticks und ähnliche Datenträger zu benutzen; das 
vermindert das Risiko von Datenverlusten, wenn das Gerät unbeabsichtigt 
entfernt wird.

HTH,
Karl

von Malte S. (maltest)


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Daniel A. schrieb:
> Dashier tönt spannend:
> https://en.m.wikipedia.org/wiki/GPXE

Ist es auch, aber besser gleich den Nachfolger nehmen. Aus dem 
verlinkten Artikel:

"gPXE development ceased in summer 2010,[3] and several projects are 
migrating[4] or considering migrating[5] to iPXE as a result."

http://ipxe.org/

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Tja, schöne neue Welt. Mit SysV-Init hätte man nur ein paar Skripte 
anpassen müssen.

von Malte S. (maltest)


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Michael X. schrieb:
> Tja, schöne neue Welt. Mit SysV-Init hätte man nur ein paar Skripte
> anpassen müssen.

Und was hat das damit zu tun? Soweit ich weiß verwendet Debian noch 
SysV-Init. Davon ab lässt dich Plain Old SysV-Init ziemlich schnell im 
Regen stehen, wenn sich im Betrieb was an der Hardware oder am Netzwerk 
ändert. Eine Zeit lang hilft es ja, das Problem mit weiteren Skripten zu 
erschlagen. Wird leider schnell unwartbar und saulahm.
Wenn man sich nicht mit systemd anfreunden will, ist wenigstens OpenRC 
eine Blick wert. mMn ein guter Mittelweg zwischen Konservativismus und 
alles umwerfen.

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