Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IGM ERA zu niedrig eingestuft?


von MasterEng (Gast)


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Hi,

ich arbeite nun seit fast zwei Jahren in einer Firma in Niedersachsen 
mit über 1.000 Mitarbeitern und werde bei einer 40-Stunden-Woche 
immernoch in IGM EG 7C (plus 70% Urlaubsgeld + 50% Weihnachtsgeld) 
eingestuft.

Ich hab vorher nur ein Bachelor- und Masterstudium absolviert (Uni 2,1), 
kam also ohne Berufserfahrung ins Unternehmen und arbeite da nun als 
Entwickler.

Ich lese immer wieder die unterschiedlichsten Dinge zum IGM-Tarif. Die 
meisten Berichte sagen, dass Uniabsolventen mit 5 Jahren Studium eher 
mehr verdienen. Bekomme ich also zu wenig für mein Geleistetes? Wo wird 
man sonst eingestuft und wie weit müsste ich nach zwei Jahren sein?

Gruß

von Hans (Gast)


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Ich habe gerade mal nachgeguckt: 7C sind 3264€ bei 35h.

Laut einer Broschüre der IGM ist die Einstiegsstufe in Niedersachsen für 
einen Master 12 (entsprechende Arbeitsplatzbewertung vorausgesetzt) und 
für einen Bachelor 11.

Ich würde sagen: Ja, du bekommst zu wenig. Was für Aufgaben hast du auf 
der Arbeit? Also entspricht die Arbeitsplatzbewertung (EG 7C) deiner 
Tätigkeit?

Link für Absolventen: 
http://www.hochschulinformationsbuero.de/fileadmin/user/bayern/Dokumente/Publikationen/IG_Metall_Einstiegsgehaelter_2014.pdf

IGM Tabelle für alle Bundeländer: 
http://www.igmetall.de/internet/docs_Metall_Elektro_Entgelttabellen_2015_f489e95249d048bd5012e9dd8b687e6e290902c9.pdf

von Autor (Gast)


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Hans schrieb:
> Laut einer Broschüre der IGM ist die Einstiegsstufe in Niedersachsen für
> einen Master 12 (entsprechende Arbeitsplatzbewertung vorausgesetzt) und
> für einen Bachelor 11.

Was die Broschüre sagt ist das eine. Kleinere IGM Firmen zahlen 
gruppieren einfach 1-2 Stufen niedriger ein. Wobei die 7 schon eine 
Frechheit ist :D - Aber wenn der TE das erst nach 2 Jahren merkt, dann 
gehört er auch nicht gerade zu den Top Absolventen?

Mit 40h ist das Gehalt dann auch gar nicht mehr so schlecht.

von Alter Sack (Gast)


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Hallo MasterEng,

die Einstufung EG 7C in Niedersachsen sind  derzeit 3.264 Euro 
Grundgehalt für 35h. Umgerechnet auf 40h:
3.264 * 8/7 = 3730 Euro.

Im ersten Jahr gibt es zum Urlaubsgeld nur 25% Weihnachtsgeld, daher 
Faktor 12,95 für das Jahresbruttogehalt:
3.264 * 8/7 * 12,95 = 48.303 Euro

Dann kommt noch die Leistungszulage obendrauf, die gibt es aber 
üblicherweise erst nach der Probezeit von 6 Monaten, und dann sind es 
meist nur so um die 6% als Startwert. Als Jahresmittel setze ich einfach 
daher mal 3% an:
3.264 * 8/7 * 12,95 * 1,03 = 49.756 Euro

Macht also insgesamt im ersten Jahr so um die 50k. Das passt doch als 
Absolvent, vor allem für Niedersachsen. Das Gleiche für 35h pro Woche 
wäre natürlich noch mal besser, aber du arbeitest ja auch nicht bei VW. 
;-)

von Alter Sack (Gast)


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Ich habe leider überlesen, dass du dort bereits fast zwei Jahre 
arbeitest, dann gibt es wahrscheinlich schon 35% Weihnachtsgeld und auch 
mehr als 3% Leistungszulage.

von Niemand (Gast)


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Man sollte sich vllt. mal den AV und die Arbeitsaufgabe wie Inhalt und 
Anspruch vor Augen führen!

Als ausgebildeter FA mit Weiterquali zum Techniker oder Mstr. bekommt 
auch nicht automatisch mit der entsprechenden o.ä. Arbeitsaufgabe das 
entsprechende Geld.
Die AG freuen sich regelmäßig über so viel Enthusiamus der Angestellten, 
oder dieser > geringer bezahlte MA muß einen anderen Low-Performer mit 
mehr Gehalt durch seine Arbeit ausgleichen.
Wäre auch nicht der erste Fall wo das im RL so ablaufen würde.

von MasterEng (Gast)


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Das Gesamtjahresbrutto beläuft sich auf 47500€. Wir handeln ein Gehalt 
aus und in der Abrechnung wir dann einer Gruppe zugeordnet und ein 
Zuschlag draufgerechnet. Das kommt mir zusätzlich spanisch vor, aber 
generell halte ich das für keine schlechte Sache.

Zur Aufgabe: ich bin in der Elektronikentwicklung tätig und habe 
zusätzlich wenig Verantwortung.

von pulb (Gast)


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wenn du weit unter unter dem für deine qualifikation und stelle üblichen 
eingruppiert bist, dann ist es spätestens nach 2-3 jahren legitim einen 
höhergruppierung zu diskutieren. eine arbeitung kann jedenfalls nicht 
als grund gesehen werden.

einen sprung um zwei gehaltsgruppen halte ich jedoch nicht für 
realistisch. so eine forderung kann schnell dazu führen, dass du dir was 
neues suchst.

von F. F. (foldi)


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MasterEng schrieb:
> Das Gesamtjahresbrutto beläuft sich auf 47500€.

Dann verdienst du weniger als viele Facharbeiter.

Verlange eine Arbeitsplatzbeschreibung und gehe (vor allem vorher in die 
IGM eintreten) damit zur Gewerkschaft.

Ich würde sagen mit 60000€ bist du dann bei den "guten Facharbeitern" in 
der Nähe.

von Max P. (circutcircus)


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F. F. schrieb:
> Dann verdienst du weniger als viele Facharbeiter bei süddeutschen IGM Konzernen.

Hab das mal verbessert

von F. F. (foldi)


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Max P. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Dann verdienst du weniger als viele Facharbeiter bei süddeutschen IGM 
Konzernen.
>
> Hab das mal verbessert

Das stimmt nicht! Und ich das in meinem Zitat, finde ich auch nicht so 
gut.
Wir werden nach norddeutschem Tarif bezahlt und ich weiß was ich 
verdiene.
Nach NRW müsste es sogar mehr sein und erst recht nach süddeutschem 
Tarif.

Aber die jüngeren Monteure werden das wohl nie mehr verdienen, was wir 
noch bekommen.

Ich denke ohnehin, dass man sich davon frei machen muss, nur weil jemand 
ein Studium hat, muss er zwangsläufig mehr verdienen.
Bei uns im Unternehmen sind wir es, die nachweislich die meiste Kohle 
fürs Unternehmen verdienen.

von Max P. (circutcircus)


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Du kannst auch das süddeutsche streichen, er verdient aber sicher nicht 
weniger als der Großteil der Facharbeiter.
Klar für IGM Verhältnisse verdient eher eher wenig.

von Carsten H. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich denke ohnehin, dass man sich davon frei machen muss, nur weil jemand
> ein Studium hat, muss er zwangsläufig mehr verdienen.

Das ist leider wahr. Firmen gehen breit dazu über Stellen 
herunterzudeklarieren und dann doch eine scheinbar überqualifizierte 
Person zu besetzen, sie aber schlechter zu bezahlen, dann aber 
stillschweigend die Anforderungen hochzuziehen. Da gibt es richtige 
Taktiker bei den UBs, die da helfen, die Firmen zu beraten.

Da muss der BR aufpassen! Suspekt sind Stellen die "Techniker oder 
Ingenieur" erfordern.

von Tom (Gast)


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Die Gruppierung würde ich mit meinem Vorgesetzten noch mal besprechen. 
Weigert der sich, kann man ja mal einige Bewerbungen schreiben, um 
festzustellen wie interessant man für andere ist und was die bereit sind 
dafür zu geben.
Selbst arbeite ich auch in Nds, ca. 500 Kollegen, 2 Jahre 
Berufserfahrung, EG 11 - und ich bin auch nicht der hellste Stern am 
Himmel (oder mit Deinen Worten Fachhochschüler ;).

von MasterEng (Gast)


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Naja, was das Unternehmen nach Tarif zahlen müsste, ist die eine Sache. 
Die andere ist, dass in der Nähe alle anderen Unternehmen weniger 
zahlen, weil sie keine Tarif haben.

Hab ich einen Anspruch auf das im Tartif beschriebene Gehalt?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. F. schrieb:
> Bei uns im Unternehmen sind wir es, die nachweislich die meiste Kohle
> fürs Unternehmen verdienen.

Genau!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MasterEng schrieb:
> Hab ich einen Anspruch auf das im Tartif beschriebene Gehalt?

Steht in deinem Arbeitsvertrag!

von Dirk K. (Gast)


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MasterEng schrieb:
> Naja, was das Unternehmen nach Tarif zahlen müsste, ist die eine
> Sache. Die andere ist, dass in der Nähe alle anderen Unternehmen weniger
> zahlen, weil sie keine Tarif haben.

Deshalb kann sich das Unternehmen dieses Verhalten auch leicht erlauben.

> Hab ich einen Anspruch auf das im Tartif beschriebene Gehalt?

Nein, weil deine Arbeisplatzbeschreibung nach ERA sehr wahrscheinlich 
zur Eingruppierung passt. Allein deine Qualifikation als Ingenieur 
spielt dabei kaum eine Rolle.

von F. F. (foldi)


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Dirk K. schrieb:
> Allein deine Qualifikation als Ingenieur
> spielt dabei kaum eine Rolle.

Das ist ja schon weiter oben der beschriebene Knackpunkt. Die 
Arbeitsplatzbeschreibung passt zur Einstellung und schon nach kurzer 
Zeit machst du dann viel mehr und höherwertige Arbeit und schon haben 
sie dich billig eingekauft.
Deshalb neue Arbeitsplatzbeschreibung anfordern.

Bei mir war es damals so, dass ich sicher den geringsten Lohn bekommen 
habe, den je ein Techniker bekommen hat, weil ich nicht wusste wie ich 
einsteigen musste. Später gab es mal mehr, aber ich war noch lange nicht 
auf dem Niveau von den älteren Technikern. Dann kam ERA und sie mussten 
mich in die hohe Gruppe einsortieren. Dabei haben sie uns natürlich auch 
wieder beschissen. Es gab dann wieder so ein Ding mit 
"Besitzstandswahrung". So wie es aussieht, steht uns wieder so was 
bevor. Das heißt in meinem Fall sicher, ich werde dann wohl meinen Lohn 
weiter bekommen, aber nie mehr eine Lohnerhöhung bis zur Rente sehen. 
Alle werden das wieder blind unterschreiben. Bei ständig gestiegenen 
Gewinnen. Das ist nicht einzusehen, aber wenn man bald 30 Jahre dabei 
ist, die Branche im Allgemeinen viel weniger zahlt, da sagt man dann 
auch nichts mehr.

von Ki K. (ki_k)


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Wurde auch mir Techniker EG eingestuft und nicht als Master. Soll ich 
das nach der Probezeit ansprechen oder nach dem Jahresgespräch und dann 
1 Stufe mehr fördern oder direkt 2 als Kompensation?

von Qwertz (Gast)


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Ki K. schrieb:
> Wurde auch mir Techniker EG eingestuft und nicht als Master. Soll
> ich das nach der Probezeit ansprechen oder nach dem Jahresgespräch und
> dann 1 Stufe mehr fördern oder direkt 2 als Kompensation?

Bist du am Vatertag etwa schon um diese frühe Uhrzeit volltrunken?
Anders kann ich mir die Qualität deines Beitrags nicht erklären.

von Peter (Gast)


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Ki K. schrieb:
> Wurde auch mir Techniker EG eingestuft und nicht als Master. Soll
> ich
> das nach der Probezeit ansprechen oder nach dem Jahresgespräch und dann
> 1 Stufe mehr fördern oder direkt 2 als Kompensation?

wtf. Wenn du deinen Arbeitsvertrag nicht durchglesen hast vor der 
Unterschrift verdienst du leider auch nicht mehr. "Kompensation". 
lolierte. :D

von Ki K. (ki_k)


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Ich war leider nicht in der Position mehr zu fordern, da ich relativ 
lange auf Suche war. Das Geld ist besser als gar kein Geld. :D

Also Gehalt ist nicht so schlecht, ist 1 Stufe zu niedrig. Aber an sich 
wäre es eine EG höher.

von Claus M. (energy)


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Ki K. schrieb:
> Wurde auch mir Techniker EG eingestuft und nicht als Master. Soll ich
> das nach der Probezeit

Die Einstufung erfolgt nicht gemäß der eigenen Ausbildung sondern nach 
Anforderung der stelle. Wenn du als Master auf einer Stelle sitzt die 
auch ein Techniker machen könnte gibt es nicht mehr Geld nur weil du 
Master bist.

von Ki K. (ki_k)


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Claus M. schrieb:
> Ki K. schrieb:
>> Wurde auch mir Techniker EG eingestuft und nicht als Master. Soll ich
>> das nach der Probezeit
>
> Die Einstufung erfolgt nicht gemäß der eigenen Ausbildung sondern nach
> Anforderung der stelle. Wenn du als Master auf einer Stelle sitzt die
> auch ein Techniker machen könnte gibt es nicht mehr Geld nur weil du
> Master bist.

Danke.

Laut Stellenbeschreibung wird ein abgeschlossenes Studium (Diplom bzw. 
Master) vorausgesetzt.

von Wird nicht angezeigt (Gast)


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Ich bin in der selben Situation.  EG9 als Master in NRW nach etwas 
längerer Suche (etwas weniger als ein Jahr). Ich gebe mein bestes im 
Job. Aber wenn sich das Gehalt nicht besser werde ich mir was neues 
suchen müssen.

von Ki K. (ki_k)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Ich bin in der selben Situation.  EG9 als Master in NRW nach etwas
> längerer Suche (etwas weniger als ein Jahr). Ich gebe mein bestes im
> Job. Aber wenn sich das Gehalt nicht besser werde ich mir was neues
> suchen müssen.

Kenne mich mit IGM in NRW nicht 100 % aus. Welche Stufe bekommen Master 
in NRW? 12 oder 13 dachte ich? 9 wäre dann ja richtig frech.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Liegt dir denn der Bewertungsbogen nicht vor?  Die formale Quali ist ja 
nur einer von vielen Punkten die zur EG Einstufung der stelle führen

von Wird nicht angezeigt (Gast)


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Mir liegt leider nichts vor.

von ... (Gast)


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Also wer sich mit einem Masterabschluss mit EG 9 ERA NRW  abspeisen 
lässt - selber schuld! An für sich grenzt das schon vom Arbeitgeber her 
aus an Betrug, bei entsprechender Stelle. Wenn ich den tarifgebundenen 
Arbeitgebern eine Mindestgröße unterstelle kann ich mir das auch nicht 
wirklich vorstellen, außer die betroffenen Personen bewerben sich auf 
stellen die nicht ihrer Qualifikation entsprechen.

EG12 sollte als Master das Minimum beim Einstieg nach denn Studium 
darstellen und nach spätestens 2-3 Jahren mit wachsender Erfahrung bzw. 
Arbeitsumfang MUSS es Richtung EG13 und EG14 gehen und bei Wunsch 40h 
gehen. Wenn nicht, würde ich mich und meinen Arbeitgeber doch stark 
hinterfragen.

von Wird nicht angezeigt (Gast)


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Was wäre in meiner Situation denn ein guter Tipp? Zwei Jahre bleiben und 
jedes Jahr versuchen eine Stufe auf zu steigen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Aber wenn sich das Gehalt nicht besser werde ich mir was neues
> suchen müssen.

Nach einem Jahr haste für 6 Monate ALGI Spruch. Da kann man also mit 
gewisser Sicherheit eine neue Stelle antreten.
Wenn der neue AG nach 4 Wochen sagt: "Ähhh, so haben wir uns sie nicht 
denken können!" ,und dir die Kündigung an Ort und Stelle in die Hand 
drückt.
Biste nicht ganz "am Arsch"!

von ... (Gast)


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Guck dich um, Bewerbe dich und guck, was du für Angebote bekommst. Tut 
niemanden weh und du kannst deinen Marktwert prüfen. Vor Kündigungen in 
der Probezeit hätte ich generell keine Angst. Bisschen Selbstvertrauen 
schadet da nicht.

Wenn du dich generell bei deinem momentanen Arbeitgeber wohlfühlst, 
kannst du ihm dann noch die Chance geben nachzubessern - ohne direkt 
Druck bzgl anderer Angebote aufzubauen. Wenn er das nicht tut-> Exit.

von Ki K. (ki_k)


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Habe auch nur mir EG 11 begonnen, klar bin ich nicht überglücklich aber 
das Geld ist besser als bei Leiharbeit und KMU. Hauptsache erstmal rein 
kommen und dann verhandeln. Der Unterschied zwischen 11 und 12 ist auch 
nicht so hoch. Nur mies, dass man so später auf 13 kommt.

Aber EG9 ist schon sehr heftig für einen Master.

von Dr. Nishiwasa (Gast)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Ich bin in der selben Situation.  EG9 als Master in NRW nach etwas
> längerer Suche (etwas weniger als ein Jahr). Ich gebe mein bestes im
> Job. Aber wenn sich das Gehalt nicht besser werde ich mir was neues
> suchen müssen.

Niemals ist das eine Stelle für Ingenieure.
Wo und was machst du da überhaupt?
Platinen löten?
Am Band stehen?
Schrauben sortieren?

Masteranden steigen in NRW mit 12 oder 13 ein.

von Wird nicht angezeigt (Gast)


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Dr. Nishiwasa schrieb:
> Niemals ist das eine Stelle für Ingenieure.
> Wo und was machst du da überhaupt?
> Platinen löten?
> Am Band stehen?
> Schrauben sortieren?
>
> Masteranden steigen in NRW mit 12 oder 13 ein.

Sicher nicht Platine Löten oder am Band stehen. Ich möchte nicht, dass 
aus den Texten hier ein Rückschluss auf mich oder meinen Arbeitgeber 
getroffen werden kann.

Es ist wohl so, dass die Stelle auch von einem Techniker besetzt werde 
kann, da halten sich aber die meisten Firmen eine Hintertür offen, da in 
der Stellenausschreibung abgeschlossenes Ingenieursstudium, Techniker 
oder ähnliche Qualifikationen steht.

Da außer des Gehalts alles in der Firma stimmt würde es mir sehr schwer 
fallen zu gehen. Zumal sich das auch nach einem Jahr nicht gut im 
Lebenslauf tun würde.

Andererseits belastet mich das mit dem Gehalt schon etwas.

von Peter (Gast)


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Das ist auch durchaus verständlich. Bewirb dich doch einfach nach und 
nach woanders? Kommuniziere im Vorstellungsgespräch dann ganz konkret 
dass das alte Unternehmen leider untertariflich bezahlt hat und du 
blauäugig nach der uni unterschrieben hast! Kein Personaler wird dir 
daraus eine Schlinge drehen. Viel Glück

von Qwertz (Gast)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Sicher nicht Platine Löten oder am Band stehen. Ich möchte nicht, dass
> aus den Texten hier ein Rückschluss auf mich oder meinen Arbeitgeber
> getroffen werden kann.

Sei dich nicht so paranoid. Ein paar Angaben würden schon helfen, die 
Sachlage besser einzuschätzen.

von Dr. Mabuse (Gast)


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Die Stufe der jeweiligen Stellen richtet sich stets nach Tätigkeit und 
nicht nach den potentiellen Abschlüssen der Bewerber.

Wenn du also tatsächlich dieselbe Arbeit wie deine Ingenieurskollegen 
verrichtest, stimmt da was nicht und du würdest von vorne bis hinten 
verarscht.

Wenn du jedoch die Tätigkeiten eines Technikers o.ä. nachgehst, ist 
alles in Ordnung und du hast dich selber für einen komplett falschen Job 
entschieden.

von Klaus I. (klauspi)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Es ist wohl so, dass die Stelle auch von einem Techniker besetzt werde
> kann, da halten sich aber die meisten Firmen eine Hintertür offen, da in
> der Stellenausschreibung abgeschlossenes Ingenieursstudium, Techniker
> oder ähnliche Qualifikationen steht.

Was meinst Du mit "Hintertür"? Entweder die Stelle ist richtig 
eingeschätzt oder eben nicht. Letzteres kann unter Umständen diskutiert 
werden. Kann natürlich auch sein, dass das schon geschehen ist und man 
sich darauf geeinigt hat (politische Spielchen). Dann ist keiner scharf 
darauf, wenn das Thema wieder hochkocht.

Letztendlich hast Du Dich ja auf die Stelle beworben und Dich mit die 
Konditionen einverstanden erklärt.


> Andererseits belastet mich das mit dem Gehalt schon etwas.

Klar. Dann schau Dich intern nach einer anderen Stelle um oder baue 
Deine Position selbst aus, bis eine Höhergruppierung drin ist. Wobei das 
nach nur einem Jahr etwas schwierig ist und länger dauern kann.

von René H. (mumpel)


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Wann lernen unsere studierten Herrschaften endlich dass sie nicht nach 
Qualifikation bezahlt werden sondern nach Tätigkeit? Ein Studierter 
sollte doch in der Lage sein einen Arbeitsvertrag zu verstehen bevor er 
unterschreibt. Wenn ein Studierter die Arbeit eines Kanalarbeiters 
erledigt wird er auch nur wie ein Kanalarbeiter bezahlt, denn mehr ist 
er dann auch nicht wert.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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René H. schrieb:
> Wenn ein Studierter die Arbeit eines Kanalarbeiters erledigt wird er
> auch nur wie ein Kanalarbeiter bezahlt, denn mehr ist er dann auch nicht
> wert.

Jo. Kommen von der Uni und meinen ihr Master wäre das Maß aller Dinge. 
Mimimimi.

von Ki K. (ki_k)


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Claus M. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Wenn ein Studierter die Arbeit eines Kanalarbeiters erledigt wird er
>> auch nur wie ein Kanalarbeiter bezahlt, denn mehr ist er dann auch nicht
>> wert.
>
> Jo. Kommen von der Uni und meinen ihr Master wäre das Maß aller Dinge.
> Mimimimi.

Wenn in der Stelle ein Studium unter Voraussetzungen steht, sollte auch 
mindestens EG 12 winken. Das zahlen aber nicht alle. EG 9 ist aber mMn 
schon sehr frech, das Unternhemen sollte dann den Akademiker gar nicht 
für die Stelle einladen.

von Wird nicht angezeigt (Gast)


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René H. schrieb:
> Wann lernen unsere studierten Herrschaften endlich dass sie nicht
> nach Qualifikation bezahlt werden sondern nach Tätigkeit? Ein Studierter
> sollte doch in der Lage sein einen Arbeitsvertrag zu verstehen bevor er
> unterschreibt. Wenn ein Studierter die Arbeit eines Kanalarbeiters
> erledigt wird er auch nur wie ein Kanalarbeiter bezahlt, denn mehr ist
> er dann auch nicht wert.

Ich habe halt etwas länger gesucht und war froh eine Stelle zu bekommen. 
Ich dachte mir, "lieber 3200 Brutto jeden Monat, als jeden Monat nix" 
das kann man doch auch verstehen oder?

Dieses Forum ist ziemlich vergiftet. Mir ist es durchaus bewusst, dass 
ich mehr bekommen sollte, gerade wenn ich mir meine Tätigkeiten 
anschaue.

von René H. (mumpel)


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Mir geht es auch so, ich bekomme auch weniger als ich bekommen müsste. 
Aber es gibt Studierte die glauben sie müssten aufgrund ihres Studiums 
mehr bekommen als ein Facharbeiter für die selbe Arbeitsleistung,  es 
gibt aber auch Facharbeiter die glauben mehr wert zu sein als ein 
Stdierter. Neidgesellschaft. Natürlich denkt nicht jeder so.

von Peter (Gast)


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Dieses Forum ist total vergiftet und voller Hass. Zwischendrin sind 
allerdings immer mal wieder informative kommentare. Nimm es nicht so 
eng!
Hier sind sehr, sehr viele frustrierte unterwegs die das was du gerade 
„erlebst“ mit eg9 seit 10-20 Jahren durchmachen bzw gar nicht erst in 
ERA Unternehmen reinkommen.

Nichtsdestotrotz: bewerben, bewerben, bewerben. Mach kein Fass auf bei 
deinem Arbeitgeber. Frag einmal nach wieso das so wenig ist und bei 
unpassender antwort hauste ab. :)

von René H. (mumpel)


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Erstmal einen Arbeitsplatz finden der der Qualifikation entspricht und 
bei der eine Lohnverhandlung möglich ist. Manchmal wirken sich 
Tarifverträge nachteilig aus. Eigentlich studiert man ja um mehr zu 
verdienen als Tariflohn.

von Jemand (Gast)


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Hallo,

Ich gebe auch mal meinen Senf dazu: In dem Unternehmen in dem ich war ( 
>1000 MA, 100%-ige Tochter eines "Weltklasseunternehmens"), war es 
ebenfalls so, dass Ingenieure in der Entwicklung (nach NRW-Tarif) 
maximal ERA 11 bekommen haben. Die Stellen wurden formal so eingestuft, 
dass für sie ein Abschluss als Techniker ausreicht, obwohl dafür 
Ingenieure gesucht bzw. die Stellen meist damit besetzt wurden. Was die 
Leiharbeiter bei uns verdient haben, möchte ich gar nich erst wissen.
Gleichzeitig wurden z.B. Einkäufer bei uns mit ERA 12 oder 13 bezahlt.

Ein solches Verhalten scheint in einigen Unternehmen also wirklich usus 
zu sein und es ist immerhin interessant zu wissen, dass mehr als ein 
Unternehmen solche Praktiken anwendet.


Es grüßt Jemand

von Ki K. (ki_k)


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Verstehe den Hass hier auch nicht, genau aus dem Grund können die 
Unternehmen es machen. Anstatt als Arbeitnehmer zusammen zu halten, 
giftet man sich an und der Arbeitgeber macht sich die Taschen noch 
voller. Schon mal daran gedacht, dass viele gar nicht die Möglichkeit 
haben eine EG9 Stelle abzulehnen, da Lohn Dumping betrieben wird und die 
Voraussetzungen immer absurder werden. Einen Vertrauensvorschuss bekommt 
man kaum noch.

Ohne Vitamin B ist es sowieso schon schwer genug was Gescheites zu 
finden. Guckt mal auf die Job Börsen, nur Leihbuden. KMU zahlt sogar 
weniger als die. Deshalb ist ab EG 10 schon mehr als der Durchschnitt 
auch wenn es zu niedrig eingestuft ist.

Ich habe auch mit EG 11 begonnen, obwohl die Stelle mindestens EG 12 
sein müsste. Aber Hauptsache Erfahrung sammeln und was Besseres als 
Leihbude im CV für die ersten paar Jahre. EG 9 ist für einen Master 
Ingenieur einfach asozial. Habe da kein Verständnis, dass der Kollege so 
angegangen wird. Nicht viele können sich Es erlauben nach langer 
Jobsuche nicht anzunehmen, aufgrund von Mangel an Alternativen.

von F. B. (finanzberater)


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Ki K. schrieb:
> Verstehe den Hass hier auch nicht, genau aus dem Grund können die
> Unternehmen es machen. Anstatt als Arbeitnehmer zusammen zu halten,
> giftet man sich an und der Arbeitgeber macht sich die Taschen noch
> voller.

Und wie man hier erst angegiftet wird, wenn man es geschafft hat, vom 
Arbeitgeber und Jobcenter völlig unabhängig zu sein. Da bekommt man dann 
sogar den Neid und Hass der IGM-Tarifler zu spüren, die sonst immer 
meinen, sich mit ihrem IGM-Tarif wichtig machen zu müssen. Wer noch 
einer Erwerbsarbeit nachgehen muss, um seinen Lebensunterhalt zu 
verdienen, der ist für mich ein armer Wurm, selbst wenn er IGM-Tarif 
verdient.

von René H. (mumpel)


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Leider ist man ja fast immer gezwungen sich unter wert zu verkaufen. 
Tarifverträge sichern lediglich einen Mindeststandard, bieten aber 
keinen Verhandlungsspielraum nach oben. Die besten Chancen hat man wenn 
ein Arbeitsplatz besetzt werden muss auf den der Arbeitgeber nicht 
verzichten kann und wenn kein TV Anwendung findet.

von Qwertz (Gast)


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René H. schrieb:
> Leider ist man ja fast immer gezwungen sich unter wert zu
> verkaufen. Tarifverträge sichern lediglich einen Mindeststandard, bieten
> aber keinen Verhandlungsspielraum nach oben.

Doch, denn erstens gibt es so etwas wie eine Leistungszulage, und 
zweitens kannst du auch auf eine höhere Entgeltstufe wechseln; entweder 
dadurch, dass deine Arbeitsplatzbeschreibung angepasst wird, oder durch 
einen internen Wechsel auf eine höher dotierte Stelle.

> Die besten Chancen hat man
> wenn ein Arbeitsplatz besetzt werden muss auf den der Arbeitgeber nicht
> verzichten kann und wenn kein TV Anwendung findet.

Dein letzter Punkt stimmt nicht, da ist es genau anders herum. Es gibt 
Studien, die belegen, dass Angestellte in tarifgebundenen Unternehmen im 
Schnitt deutlich mehr Jahresgehalt bekommen als in anderen Unternehmen. 
Ist ja auch plausibel: Wenn jeder für sich allein kämpft, ist das 
Ergebnis am Ende insgesamt schlechter, daher gilt ja auch der alte 
Spruch "Divide et impera" (hier aus Sicht der Arbeitgeber).

René H. schrieb:
> Manchmal wirken sich Tarifverträge nachteilig aus. Eigentlich studiert
> man ja um mehr zu verdienen als Tariflohn.

Nein, die wenigsten Leute studieren, um am Ende übertariflich bezahlt zu 
werden. Zumindest bei gängigen Tarifen wie IG Metall. Da sind zum 
Beispiel in Bayern die höchsten 3 Tarifgruppen in der Regel für 
Studierte vorgesehen (ja, ich weiß, die Stelle wird bewertet, aber 
welcher Facharbeiter landet schon auf der EG 12 in Bayern? Ich kenne 
keinen).
Tariflohn hat auch für Akademiker viele Vorteile, wie beispielsweise die 
Erhöhungen durch Tarifrunden (ohne eigene Verhandlungen), Gleitzeit mit 
Zeiterfassung, 30 Tage Urlaub usw.

von Klaus I. (klauspi)


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Ki K. schrieb:
> Verstehe den Hass hier auch nicht, genau aus dem Grund können die
> Unternehmen es machen. Anstatt als Arbeitnehmer zusammen zu halten,
> giftet man sich an und der Arbeitgeber macht sich die Taschen noch
> voller. Schon mal daran gedacht, dass viele gar nicht die Möglichkeit
> haben eine EG9 Stelle abzulehnen, da Lohn Dumping betrieben wird und die
> Voraussetzungen immer absurder werden. Einen Vertrauensvorschuss bekommt
> man kaum noch.

Anscheinend gibt es genügend Absolventen, die sich auf "niedrigere" 
Stellen bewerben (obgleich eigentlich unqualifiziert). Hier werden dann 
qualifizierte Facharbeiter oder Techniker verdrängt. Lohn-Dumping ist 
etwas anderes.

Gerade letztens hat sich in der Firma meiner Frau ein Physik-Dr. auf 
eine Chemielaborantenstelle beworben. Daran sind jetzt aber nicht die 
pösen Unternehmer schuld.

Das ist halt der Markt. Ob man jetzt eine unwürdige Position annehmen 
muß oder ablehnt, entscheidet ja jeder für sich selbst. Danach aber 
darüber meckern oder wie hier mal angedacht gleich zwei Stufen mehr zu 
fordern als Kompensation zeugt halt von einer gewissen Naivität.

Aber natürlich kann man so eine Position annehmen um einen Fuß in die 
Tür zu bekommen oder die Stelle selbst etwas auszubauen. Ob man sich 
hier aber dann selbst solidarisch verhält, möchte ich jetzt lieber nicht 
weiter beurteilen.

von René H. (mumpel)


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Qwertz schrieb:
> Doch, denn erstens gibt es so etwas wie eine Leistungszulage

Das gilt aber nicht für alle Tarifverträge. Unsere EVG-Tarifverträge 
sehen Leistungszulagen nicht vor. Meine Arbeitsplatzbeschreibung im TV 
entspricht nicht der Praxis, weshalb wir aus meiner Sicht nicht 
angemessen entlohnt werden und auch nicht entlohnt werden können.

von Wird nicht angezeigt (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Anscheinend gibt es genügend Absolventen, die sich auf "niedrigere"
> Stellen bewerben (obgleich eigentlich unqualifiziert). Hier werden dann
> qualifizierte Facharbeiter oder Techniker verdrängt. Lohn-Dumping ist
> etwas anderes.

Was will man denn tun, wenn die Stellenausschreibung sich mit dem Absatz 
"Oder ähnliche Tätigkeiten" alle Türen offen hält und man auch ohne 
Angaben von Gehaltsvorstellubgen einfach so einen EG9 Arbeitsvertrag 
bekommt. Klar ich hätte ablehnen können, aber nach vielen Bewerbungen 
und nach einem wirklich netten Vorstellungsgespräch ist man doch froh 
was gutes gefunden zu haben.

Die Kollegen und die Tätigkeiten sind top. Ich lerne viel und habe das 
Gefühl gebraucht zu werden. Und andere Kollegen mit Bachelor/Master sind 
ähnlich eingruppiert. Ich würde es wirklich schade finden, wenn ich 
aufgrund des Gehalts die Firma verlasse. Denn mir gefällt es hier, aber 
wenn ich hier so lese bekomme ich mit 45k all in ca 10 bis 15k im Jahr 
zu wenige. Und das ist belastend. Diese schlägt sich schon ziemlich auf 
die Stimmung. Ich denke, dass ich auch mit etwas suchen was neues finden 
würde. Mir ist doch auch Loyalität sehr wichtig, daher mache ich das 
(noch) nicht.

Da ich nur einen befristeten Vertrag habe kann ich ja zum neuen Vertrag 
nochmal meinen Standpunkt klar machen. Bis dahin werde ich damit leben.

von René H. (mumpel)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> aber nach vielen Bewerbungen
> und nach einem wirklich netten Vorstellungsgespräch ist man doch froh
> was gutes gefunden zu haben.

Wenn es Dir Spaß macht würde ich noch ein Weilchen weitermachen. 
Vielleicht findet sich ja doch noch etwas besser Bezahltes was genauso 
viel Spaß macht. Der bestbezahlte Arbeitplatz nützt nichts wenn man sich 
damit unwohl fühlt. Und umgerechnet 3958,- Euro Brutto im Monat ist doch 
nicht schlecht.

von Dirk K. (knobikocher)


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René H. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Doch, denn erstens gibt es so etwas wie eine Leistungszulage
>
> Das gilt aber nicht für alle Tarifverträge. Unsere EVG-Tarifverträge
> sehen Leistungszulagen nicht vor. Meine Arbeitsplatzbeschreibung im TV
> entspricht nicht der Praxis, weshalb wir aus meiner Sicht nicht
> angemessen entlohnt werden und auch nicht entlohnt werden können.

Und trotzdem hast DU doch diesen Arbeitsplatz angenommen. Niemand hat 
dich dazu gezwungen.

Pöser Arbeitgeber!

von Dirk K. (knobikocher)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> ohne
> Angaben von Gehaltsvorstellubgen einfach so einen EG9 Arbeitsvertrag
> bekommt. Klar ich hätte ablehnen können, aber nach vielen Bewerbungen
> und nach einem wirklich netten Vorstellungsgespräch ist man doch froh
> was gutes gefunden zu haben.

Dann war dein Angebot wohl für den Markt nicht so interessant. Passiert 
am Anfang. Im Moment wächst dein Angebot jedenfalls. Dementsprechend 
kannst du später auch mehr Fordern auf dem Markt.

Wird nicht angezeigt schrieb:
> Denn mir gefällt es hier, aber
> wenn ich hier so lese bekomme ich mit 45k all in ca 10 bis 15k im Jahr
> zu wenige. Und das ist belastend. Diese schlägt sich schon ziemlich auf
> die Stimmung. Ich denke, dass ich auch mit etwas suchen was neues finden
> würde. Mir ist doch auch Loyalität sehr wichtig, daher mache ich das
> (noch) nicht.
>
> Da ich nur einen befristeten Vertrag habe kann ich ja zum neuen Vertrag
> nochmal meinen Standpunkt klar machen. Bis dahin werde ich damit leben.

Meine Freundin und mein persönliches Umfeld hat mich vor einiger Zeit 
umgepolt. Vorher habe ich viel auf das Gehalt geschaut, viel verglichen 
und war zerfressen vom Neid.
Wenn dann erst mal nahe Angehörige sterben, bekommt Geld einen ganz 
anderen Stellenwert. Meine Freundin letztendlich brachte mich zum 
Umdenken. Seitdem vergleiche ich mich fast nicht mehr. Mit Kollegen 
unterhalte ich mich darüber gar nicht mehr. Ich fühle mich einfach 
befreiter.
Klar, ich schaue was der Markt für mich hergibt. Hier mal eine 
Bewerbung, dort mal ein VG. Aber groß vergleichen, ach ne lass mal... in 
dem Sinne, es ist gerade schönes Wetter, tolle Musik im Stream. Ich 
räume jetzt auf, wir erwarten Besuch, heute wird gefeiert. Was? Das 
Leben ;)

von Klaus I. (klauspi)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Und andere Kollegen mit Bachelor/Master sind
> ähnlich eingruppiert.

Naja, aber dann wird es wohl ohnehin nichts mehr in dieser Firma. Reiß 
Deine 2 Jahre in der Firma runter und bewerbe Dich wo anders.


> aber
> wenn ich hier so lese bekomme ich mit 45k all in ca 10 bis 15k im Jahr
> zu wenige. Und das ist belastend. Diese schlägt sich schon ziemlich auf
> die Stimmung.

Ja, daß ist verständlich und erstmal nicht motivierend. Grundsätzlich: 
Man muß nicht unbedingt alles glauben, was man hier liest. Ich kenne 
Deine Situation ja auch nicht wirklich. Aber ich persönliche verzichte 
lieber auf 20 % Gehalt und habe dafür bei einem KMU viele Freiheiten und 
Möglichkeiten. Da wäre es mir noch wichtiger, dass es unter den Kollegen 
eher gerecht verteilt ist.

von René H. (mumpel)


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Dirk K. schrieb:
> Und trotzdem hast Du doch diesen Arbeitsplatz angenommen

Und den gebe ich auch nicht freiwillig auf. Ich bin seit 30 Jahren in 
meinem Beruf. Trotz der nicht so guten Bezahlung bleibe ich, wenn es 
geht, bis zur Rente.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Die Kollegen und die Tätigkeiten sind top. Ich lerne viel und habe das
> Gefühl gebraucht zu werden.

Mein Klopapier hat auch das Gefühl.

von Claus M. (energy)


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René H. schrieb:
> Und den gebe ich auch nicht freiwillig auf. Ich bin seit 30 Jahren in
> meinem Beruf. Trotz der nicht so guten Bezahlung bleibe ich, wenn es
> geht, bis zur Rente.

Im Beruf oder beim Arbeitgeber? Falls Arbeitgeber, Schäm dich! Leute die 
sich unter Wert verkaufen schaden allen Kollegen. Und nicht jeder ist 
Junggeselle oder Erbe.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Bei uns in der Firma sind in NRW die erfahrenen Facharbeiter in EG11...
EG9 ist doch nur eine EG überm frischen Ex-Azubi

von Manfred (Gast)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> "lieber 3200 Brutto jeden Monat, als jeden Monat nix"

Nach IGM-Niedersachsen wäre das etwa EG5 + 10% = 3 Jahre 
Berufsausbildung, Ecklohn.

Das bedeutet, in der Fertigung falsch angelötete Kabel zu korrigieren 
und in der Prüfung ausgefallene Baugruppen zu reparieren, und zwar die 
einfachen, in EG5 steht nichts von Erfahrung!

von Qwertz (Gast)


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René H. schrieb:
> Dirk K. schrieb:
> Und trotzdem hast Du doch diesen Arbeitsplatz angenommen
>
> Und den gebe ich auch nicht freiwillig auf. Ich bin seit 30 Jahren in
> meinem Beruf. Trotz der nicht so guten Bezahlung bleibe ich, wenn es
> geht, bis zur Rente.

Das finde ich gut! Es macht dich sehr sympathisch. Zieh dein Ding durch, 
ich wünsche dir alles Gute! :-)

von Skalvenhändler Ombos (Gast)


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Ich verstehe dieses Forum nicht.
Wird hier tatsächlich versucht ein EG9 schönzureden um zukünftige 
Absolventen darauf abzurichten, die sich im Internet informieren wollen?

Seid ihr alle möchtegern Kommunisten die auch für 500€ im Monat arbeiten 
würden, solange es euch Spaß macht?

Bewerbt euch bei anderen Firmen, sucht hier in diesem oder Wiwi Forum 
nach Tarif NRW oder befragt euer Netzwerk.
EG9 ist keine passende Stelle für Masteranden!

Wenn dir die Arbeit Spaß macht und du sonst auch zufrieden bist, hör auf 
zu heulen. Für die EG9 Stelle hättest du nicht studieren müssen.

Soweit kommt es noch, EG9 in NRW in den Himmel loben für einen Master(!) 
Absolventen.

Neue Masche:
KMUs und Sklavenhändler verstecken sich nun hinter Tarifen.
Schritt für Schritt wird die niedrigste Tarifstufe für Akademiker 
erreicht und keiner wird es merken, da es ja das hoch gelobte 
TARIFGEBUNDENE Unternehmen ist.

Von allen nicht geisteswissenschaftlichen Akademikern scheinen ein Teil 
der Ingenieure aus diesem Forum die unaufgeklärtesten, naivsten und 
dümmsten Absolventen zu sein.

von Qwertz (Gast)


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Skalvenhändler Ombos schrieb:
> Seid ihr alle möchtegern Kommunisten die auch für 500€ im Monat arbeiten
> würden, solange es euch Spaß macht?

Warum eigentlich nicht, wenn sonst alles passt? Geld ist nicht das 
Wichtigste im Leben.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Stimmt ob 6000 netto oder 7000, Geld ist nicht so wichtig ;)

von Simon (Gast)


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Du wurdest von vorne bis hintern verars... bei uns bekommt man als Dipl. 
/ Master oder Bachelor EG 11, deiner beschreibung nach, verdienst du 
bischen mehr als ein normaler Mitarbeiter

von Qwertz (Gast)


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Simon schrieb:
> Du wurdest von vorne bis hintern verars... bei uns bekommt man als
> Dipl. / Master oder Bachelor EG 11, deiner beschreibung nach, verdienst
> du bischen mehr als ein normaler Mitarbeiter

Woher weißt du, dass er auch einen Job ausübt, der dem eines studierten 
Master angemessen ist? Er wird ja schließlich nicht für seinen Abschluss 
bezahlt, sondern für die Arbeit, die er ausübt.

von Qwertz (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Geld ist nicht so wichtig ;)

Stimmt, das hast du ganz richtig erkannt.

von Ki K. (ki_k)


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1 Stufe da drunter finde ich schon ok, als 11, auch wenn es nicht 
korrekt ist. Aber 9 ist schon frech.

Es zeigt leider nur wie schwer es heutzutage ist, wir sind wieder im 
Sklavenzeitalter angekommen. Die reichen werden immer reicher und die 
werden auch nicht aufhören wenn es knallt. Es wird nur noch befristet 
eingestellt oder über Leihbuden. Wie soll man da eine Familie planen? 
Kein Wunder, dass die Geburtenrate zurück geht.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Hauptsache man ist gesund. Und Frau hat Arbeit ;-)

Aber mal ernsthaft. Das liest man hier ja öfter. Klar, denn „uns“ geht 
es gut. Aber sag den gleichen Spuch doch mal dem Mindestlohn Arbeiter 
der noch extra 20 unbezahlte Überstunden im Monat ableistet. Geld ist 
nicht wichtig...

Klar wenn ich die Auswahl hab zwischen super interessanter Job für 3000 
netto und langweiliger für 3500 wüsste ich was ich nehme.

Bei den 500 von oben für VZ (gut geht nicht aber als Beispiel was 
gebracht wurde) würde ich aber immer ablehnen. Geht ja auch nicht 
anders.

von Klaus I. (klauspi)


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Skalvenhändler Ombos schrieb:
> Ich verstehe dieses Forum nicht.
> Wird hier tatsächlich versucht ein EG9 schönzureden

Das Schönreden muss ich überlesen haben, ich denke hier wurde das eher 
andersrum bewertet. Wie dem auch sei: Anscheinend gibt es Leute, die auf 
so ein Angebot eingehen. Und über die wirklich ausgeführte Arbeit habe 
ich keine konkrete Vorstellung.

von René H. (mumpel)


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Skalvenhändler Ombos schrieb:
> Wird hier tatsächlich versucht ein EG9 schönzureden um zukünftige
> Absolventen darauf abzurichten, die sich im Internet informieren wollen?

Natürlich nicht. Aber jeder sucht sich seinen Arbeitgeber und seine 
Tätigkeit selber aus. Wie schon erwähnt wurde wird man für seine Arbeit 
entlohnt, nicht für einen Hochschulabschluß. Wenn ein normaler 
Facharbeiter die Arbeit eines Ingeneurs erfüllt bzw. dessen Arbeitsplatz 
besetzt bekommt er selbstverständlich auch die arbeitsplatzbedingte 
Einstufung, also EG11.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Skalvenhändler Ombos schrieb:
> EG9 ist keine passende Stelle für Masteranden!

Akademiker haben zwar studiert. Aber sind sie deshalb wirklich mehr wert 
als der normaler Arbeitnehmer der an der Arbeitsfront malocht und nicht 
nur im warmen Büro hockt? Wenn sich ein Akademiker mit EG9 abspeißen 
lässt hat er vielleicht etwas falsch gemacht? ;-) Mal davon abgesehen 
müssen auch niedere "Akademiker-Posten" besetzt werden die  weniger wert 
sind, denn die Arbeit macht sich nicht von selbst. Vielleicht sollten 
wir auch mal wieder abkommen von "Ich habe studiert. Dafür will ich 
10.000,- Euro netto verdienen".

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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René H. schrieb:
> mal wieder abkommen von "Ich habe studiert. Dafür will ich 10.000,- Euro
> netto verdienen"

Warum denn bescheiden sein? Damit die reichen noch reicher werden, weil 
sie den Lohn sparen. Schon wieder ein nicht studierter der es aus Neid 
nicht gönnt, statt gemeinsam front gegen die Arbeitgeber zu machen.

Außerdem hat bald eh jeder studiert. Alles was heute noch eine 
Ausbildung ist wird bald ein Bachelor sein. B. Sc. Of automated Lager 
logistic management ist dann das, was früher der staplerschein war.

von René H. (mumpel)


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Ich beurteile einen Arbeitnehmer nicht nach seiner Qualifikation, 
sondern nach seiner Arbeitsleistung. Wenn ein Facharbeiter die selbe 
Leistung erbringt wie ein Akademiker dann soll er m.E. auch nach 
Akademiker-Tarif entlohnt werden. Und wenn sich ein Akademiker auf einen 
Facharbeiter-Platz bewirbt soll er auch nur nach Facharbeitertarif 
entlohnt werden. So sehe ich das. Ich kann ohnehin nicht nachvollziehen 
weshalb heutzutage immer mehr Arbeitsplätze/Tätigkeiten einen 
Hochschulabschluss erfordern die früher von Facharbeitern erledigt 
wurden.

von René H. (mumpel)


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BTW:

> Warum denn bescheiden sein?
Gemessen an dem was wir in DE an Lebensmitteln wegschmeissen verdienen 
wir noch zuviel. Da könnte ein wenig mehr Bescheidenheit nicht schaden. 
;-)

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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René H. schrieb:
> Gemessen an dem was wir in DE an Lebensmitteln wegschmeissen verdienen
> wir noch zuviel. Da könnte ein wenig mehr Bescheidenheit nicht schaden.
> ;-)

Da fällt mir nicht viel zu ein... Am besten wir führen die Sklaverei 
wieder ein und jeder bekommt pro Tag eine Schüssel Reis und etwas 
regenwasser. Sowas beklopptes...

von Claus M. (energy)


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René H. schrieb:
> Ich kann ohnehin nicht nachvollziehen weshalb heutzutage immer mehr
> Arbeitsplätze/Tätigkeiten einen Hochschulabschluss erfordern die früher
> von Facharbeitern erledigt wurden.

Das ist sehr einfach. Durch alle bildungsgänge hindurch sinkt die 
Qualität. Bald gibt es das Abitur bei der Geburt als PDF zum selber 
ausdrucken gleich geschenkt. Der Staat feiert sich dann für eine 
gelungene Bildungspolitik

von René H. (mumpel)


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Claus M. schrieb:
> Da fällt mir nicht viel zu ein
Du kannst auch keine Smileys erkennen.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Claus M. schrieb:
> durch alle bildungsgänge hindurch sinkt die Qualität.

Das liegt dann aber an der Ausbildung. Ich musste noch eine 
Bremsproberechtigung machen. Und alle Abkürzung der Waggons auswendig 
lernen. Beides war zwingende Voraussetzung für das Bestehen des 
Facharbeiterabschlusses. Heute lernt man in drei Jahren weniger als wir 
in zwei Jahren. Früher konnte man sich vom Arbeiter zur Führungskraft 
hocharbeiten, und dabei die Erfahrung im Beruf mitnehmen. Heute kommen 
die Führungskräfte, von denen einige glauben sie hätten die Weisheit mit 
Löffeln gefressen, frisch von der Akademie. So ist das eben in einer 
Zeit in der Gewinnmaximierung wichtiger ist als die Menschlichkeit. Aber 
ich bin froh dass ich keinen akademischen Bürojob machen muss, ich bin 
in meinem Schichtdienst viel glücklicher (ja, solche Leute wie mich muss 
es auch geben).

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Wird nicht angezeigt schrieb:
> Ich würde es wirklich schade finden, wenn ich
> aufgrund des Gehalts die Firma verlasse. Denn mir gefällt es hier, aber
> wenn ich hier so lese bekomme ich mit 45k all in ca 10 bis 15k im Jahr
> zu wenige. Und das ist belastend.

Bosch (Thermotechnik) hat mir vor 2-3 Jahren auch nur zwischen 45 und 
55k geboten für eine Einsteigerstelle mit bis zu zwei Jahren 
Berufserfahrung bei 35h/Woche.

von F. B. (finanzberater)


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Claus M. schrieb:
> Warum denn bescheiden sein? Damit die reichen noch reicher werden, weil
> sie den Lohn sparen. Schon wieder ein nicht studierter der es aus Neid
> nicht gönnt, statt gemeinsam front gegen die Arbeitgeber zu machen.

Tja, ich kann es mir erlauben, den Chef einen Schwachkopf zu nennen. 
Gut, wörtlich darf man das nicht sagen, sonst wäre es ja Beleidigung und 
würde zur fristlosen Entlassung führen. Aber er wusste, was gemeint ist. 
"Wir sehen uns dann vor Gericht", hat er gedroht. Aber als es dann so 
weit war, hat er sich lieber schnell für zwei Tage in den Urlaub 
verdrückt, der Schlappschwanz. Güteangebot des Richters dürfte ihn dann 
überrascht haben. Über acht Mal höher als das, was sie freiwillig 
angeboten haben. Aber der Richter kennt die Firma schon und weiß, was 
die Geschäftsführung für ein verlogenes Pack ist.

: Bearbeitet durch User
von Friggleroni (Gast)


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F. B. schrieb:
> Über acht Mal höher als das, was sie freiwillig angeboten haben. Aber
> der Richter kennt die Firma schon und weiß, was die Geschäftsführung für
> ein verlogenes Pack ist.

Deine Geschichten kann man doch schon lange nicht mehr ernst nehmen. Vor 
knapp über 2 Jahren hattest du noch mit einem lächerlichen vierstelligen 
Budget angefangen Aktien zu kaufen und jetzt reicht es angeblich halb 
zum Leben, gefeuert und achtfache Abfindungen...

von F. B. (finanzberater)


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Friggleroni schrieb:
> Deine Geschichten kann man doch schon lange nicht mehr ernst nehmen. Vor
> knapp über 2 Jahren hattest du noch mit einem lächerlichen vierstelligen
> Budget angefangen Aktien zu kaufen

Jeder fängt mal klein ein. In meine allererste Aktie (Commerzbank) habe 
ich 1.500 € investiert Anfang August 2016 und damit nach zwei Wochen 
gleich 9 % Gewinn gemacht. Vor einem Jahr habe ich angefangen, Buch über 
mein Vermögen zu führen, und seither hat es sich trotz Börsencrash um 
über 30 % vermehrt.


> und jetzt reicht es angeblich halb zum Leben

Es ist bereits mehr als die Hälfte. Von Hartz bin ich eigentlich schon 
unabhängig, aber ich brauche noch mehr Puffer für schlechte Zeiten und 
für etwas Luxus.


> gefeuert und achtfache Abfindungen...

Mehr als achtfach im Vergleich zum freiwilligen Abfindungsangebot. 
Könnte auch noch mehr werden, falls es zu einem Prozess kommt. Der 
Richter jedenfalls meinte zur Anwältin der Gegenseite, sie müssten das 
Angebot nicht annehmen, aber dann bestünde das Risiko, dass es noch 
teurer wird.

Bei meinem Kollegen lief es nicht ganz so gut, aber er war nicht so 
lange in der Firma und bei ihm liegt der Fall komplizierter. Aber wir 
haben einiges gegen sie in der Hand. Falls sie sich nicht auf einen Deal 
einlassen, dann werden sie richtig gefickt. Das sind Kriminelle und wir 
können alles beweisen. Was dann auf diese Drecksäcke zukommt, dagegen 
wäre meine Abfindung nur Pippifax. Falls diese unfähigen Idioten ihre 
Klitsche nicht vorher selbst vollends an die Wand fahren.

: Bearbeitet durch User
von Friggleroni (Gast)


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F. B. schrieb:
> Jeder fängt mal klein ein. In meine allererste Aktie (Commerzbank) habe
> ich 1.500 € investiert Anfang August 2016 und damit nach zwei Wochen
> gleich 9 % Gewinn gemacht. Vor einem Jahr habe ich angefangen, Buch über
> mein Vermögen zu führen, und seither hat es sich trotz Börsencrash um
> über 30 % vermehrt.

Ja, aber niemand der 30% aus 1600€ macht, wird 2 Jahre später unabhängig 
vom Job sein. Selbst 3000% würde dazu nicht führen....

von Peter (Gast)


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Friggleroni schrieb:
> F. B. schrieb:
> Jeder fängt mal klein ein. In meine allererste Aktie (Commerzbank) habe
> ich 1.500 € investiert Anfang August 2016 und damit nach zwei Wochen
> gleich 9 % Gewinn gemacht. Vor einem Jahr habe ich angefangen, Buch über
> mein Vermögen zu führen, und seither hat es sich trotz Börsencrash um
> über 30 % vermehrt.
>
> Ja, aber niemand der 30% aus 1600€ macht, wird 2 Jahre später unabhängig
> vom Job sein. Selbst 3000% würde dazu nicht führen....

:D jeder der an der börse 2016 eingestiegen ist, hat sein Vermögen um 
knapp 30% vermehrt. Nennt sich Aufschwung. Wenn das für ihn letzten 
Monat ein Crash war dann Gute Nacht. Trotzdem bitte nicht auf ihn 
eingehen. Ist ein Troll und leidet wenn wir ihn ignorieren. Deshalb 
einfach nicht zitieren.

von Manfred (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber der Richter kennt die Firma schon

Ebenso kennt das Forum "F. B. (finanzberater)".

von Klaus I. (klauspi)


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René H. schrieb:
> Das gilt aber nicht für alle Tarifverträge. Unsere EVG-Tarifverträge
> sehen Leistungszulagen nicht vor. Meine Arbeitsplatzbeschreibung im TV
> entspricht nicht der Praxis, weshalb wir aus meiner Sicht nicht
> angemessen entlohnt werden und auch nicht entlohnt werden können.

Das ist auch ein interessanter Punkt. Manchmal können die Tarifverträge 
einen wirklich stören. Ich hatte da mal ein interessantes Telefonat mit 
der HR eines Konzerns. Der hat es bedauert, dass in Deutschland so wenig 
Verhandlungsspielraum gibt durch den Tarifvertrag - in der Schweiz 
könnte er noch ein, zwei Scheffel drauflegen.

von FaulerSack (Gast)


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Zahlt Brose in Coburg IGM?

von Klaus I. (klauspi)


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FaulerSack schrieb:
> Zahlt Brose in Coburg IGM?

Nur wenn Du eigentlich in der HUK arbeitest ;o)

von Cyblord -. (Gast)


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FaulerSack schrieb:
> Zahlt Brose in Coburg IGM?

Niemand geht freiwillig zu Brose wenn ihm nicht ne geladene 45er in den 
Nacken gehalten wird. Die zahlen kein IGM, dafür gibts Überstunden satt 
und fragwüdige Führungskräfte en mass.

von Ich (Gast)


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René H. schrieb:
> Ich kann ohnehin nicht nachvollziehen
> weshalb heutzutage immer mehr Arbeitsplätze/Tätigkeiten einen
> Hochschulabschluss erfordern die früher von Facharbeitern erledigt
> wurden.

Deshalb suchen manche Unternehmen für eine Job einen Ingenieur, 
Techniker oder einen Facharbeiter mit entsprechender Erfahrung.

von René H. (mumpel)


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Ich schrieb:
> oder einen Facharbeiter mit entsprechender Erfahrung

Aber da liegt das Problem. Wenn man einem Facharbeiter Dinge nicht mehr 
beibringt kann er auch keine Erfahrung sammeln, da er es ja garnicht 
kann. Lehrlingen werden Dinge beigebracht die sie nie brauchen, und das 
was sie brauchen bringt man ihnen nicht bei (kenne ich aus Erzählungen 
von meinem Schwager).

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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René H. schrieb:
> Ich schrieb:
>> oder einen Facharbeiter mit entsprechender Erfahrung
>
> Aber da liegt das Problem. Wenn man einem Facharbeiter Dinge nicht mehr
> beibringt kann er auch keine Erfahrung sammeln, da er es ja garnicht
> kann. Lehrlingen werden Dinge beigebracht die sie nie brauchen, und das
> was sie brauchen bringt man ihnen nicht bei (kenne ich aus Erzählungen
> von meinem Schwager).

Da mag so, vielleicht zu oft stimmen.

Ist aber nicht die Regel, manche Facharbeiter bilden sich nebenbei 
weiter fort, Basteln, Programmieren, (...), sind so auf einem Gebiet 
Experten, deren Wissen weit über dem eines normalen Facharbeiters, die 
dein Schwager so kennt, hinausgeht.

So kann es theoretisch vorkommen, das ein Facharbeiter als Techniker 
laut ERA bewertet wird, weil er fachlich der Aufgabe gewachsen ist.

Mit Führungsverantwortung kann er nach ERA so viele verdienen wie ein 
Ingenieur ohne Führungsverantwortung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus I. schrieb:
> Der hat es bedauert, dass in Deutschland so wenig
> Verhandlungsspielraum gibt durch den Tarifvertrag - in der Schweiz
> könnte er noch ein, zwei Scheffel drauflegen.

Und solche lustigen Ausreden glaubst du? Die HR hat genügend Spielraum. 
Im Zweifel gibts halt nen AT Vertrag. Aber da war wohl der Scheffel 
nicht groß genug was?

von René H. (mumpel)


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Ich schrieb:
> manche Facharbeiter bilden sich nebenbei weiter fort

Sicher muss man das selber finanzieren. Hat halt alles seine 
Schattenseiten. Wenn man vorwärts kommen will muss man selber handeln, 
es trägt uns keiner etwas hinterher.

: Bearbeitet durch User
von Klaus I. (klauspi)


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Cyblord -. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>> Der hat es bedauert, dass in Deutschland so wenig
>> Verhandlungsspielraum gibt durch den Tarifvertrag - in der Schweiz
>> könnte er noch ein, zwei Scheffel drauflegen.
>
> Und solche lustigen Ausreden glaubst du? Die HR hat genügend Spielraum.
> Im Zweifel gibts halt nen AT Vertrag.

Wieso lustige Ausrede? Es war einer der größten Konzerne mit kaum 
vorhandener Flexibilität. Aber halt in Deutschland durch die 
Tarifverträge deutlich weniger als in der Schweiz.

Ich habe mit der Person sowohl über deutsch als auch schweizer Stellen 
verhandelt.

Aber lieber Cyblord, vielleicht solltest Du mal ein einziges Mal etwas 
selbstkritisch nachdenken: Nicht alles, was Du Dir aus Deinen kleinen 
Erfahrungs-Fragmenten zurechtbasteln möchtest hat unbedingt etwas mit 
der Realität zu tun...

von F. B. (finanzberater)


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Friggleroni schrieb:
> Ja, aber niemand der 30% aus 1600€ macht, wird 2 Jahre später unabhängig
> vom Job sein. Selbst 3000% würde dazu nicht führen....

Es ist auch nicht bei den 1500 € geblieben. Soll ich vielleicht gleich 
mein ganzes Vermögen in eine einzige Aktie reinbuttern? Man muss ja erst 
mal Erfahrung sammeln.

von F. B. (finanzberater)


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Peter schrieb:

> :D jeder der an der börse 2016 eingestiegen ist, hat sein Vermögen um
> knapp 30% vermehrt.

Richtig lesen: +30 % sei Mai letzten Jahres, nicht seit 2016. DAX war 
vor einem Jahr schon auf dem Stand von heute.


> Trotzdem bitte nicht auf ihn eingehen. Ist ein Troll und leidet wenn wir
> ihn ignorieren. Deshalb einfach nicht zitieren.

Warum machst du es dann?

von Peter (Gast)


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F. B. schrieb:
> Peter schrieb:
>
> :D jeder der an der börse 2016 eingestiegen ist, hat sein Vermögen um
> knapp 30% vermehrt.
>
> Richtig lesen: +30 % sei Mai letzten Jahres, nicht seit 2016. DAX war
> vor einem Jahr schon auf dem Stand von heute.
>
> Trotzdem bitte nicht auf ihn eingehen. Ist ein Troll und leidet wenn wir
> ihn ignorieren. Deshalb einfach nicht zitieren.
>
> Warum machst du es dann?

Oh gott DAX als Referenz. Lol. Keine Sau investiert in Deutschland du 
Wurst. Habe +60% seit 2017 und jetzt?

Dann sammel mal Erfahrung und lass uns in frieden.

von F. B. (finanzberater)


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Peter schrieb:
> Oh gott DAX als Referenz. Lol. Keine Sau investiert in Deutschland du
> Wurst. Habe +60% seit 2017 und jetzt?
>
> Dann sammel mal Erfahrung und lass uns in frieden.

Du wolltest mich doch nicht mehr zitieren. Bist wohl ein etwas 
unbeherrschter Mensch, wie man deinen Beiträgen entnehmen kann.

Und warum arbeitest du dann noch, wenn du Tarifgehalt und dein Vermögen 
in einem Jahr um 60% vermehrt hast?

von Peter (Gast)


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F. B. schrieb:
> Peter schrieb:
> Oh gott DAX als Referenz. Lol. Keine Sau investiert in Deutschland du
> Wurst. Habe +60% seit 2017 und jetzt?
> Dann sammel mal Erfahrung und lass uns in frieden.
>
> Du wolltest mich doch nicht mehr zitieren. Bist wohl ein etwas
> unbeherrschter Mensch, wie man deinen Beiträgen entnehmen kann.
>
> Und warum arbeitest du dann noch, wenn du Tarifgehalt und dein Vermögen
> in einem Jahr um 60% vermehrt hast?

Weil auf einen Aufschwung ein Abschwung folgt??? Weil ich reisen 
möchte?? Weil ich konsumieren möchte (apple, autos), weil eventuellen 
kindern eine gute basis bieten möchte??

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