Hallo zusammen, ich versuche den MAX756 Spannungswandler zum Laufen zu bekommen, aber da ich zu wenig Ahnung habe, komme ich damit nicht klar. Hier das Datenblatt: http://www.mouser.com/ds/2/256/MAX756-MAX757-92691.pdf Das Problem ist jetzt, dass ich da jede Menge Bauteile brauche, die ich teilweise gar nicht habe (Bastelhobby). Meine Fragen dazu, bezogen auf "Figure 1": 1. Wozu brauche ich C3? Soll das ein Hochpass auf Masse sein? Kapier ich nicht.... 2. Was macht L1? Kapier ich überhaupt nicht... Da es Gleichstrom ist, müsste ich mit dieser Verbindung doch die gleiche Spannung an Vout wie an Vin haben? 3. Falls ich L1 dringend brauche... ich habe hier nur so ein No-Name Spulenset für 11 Euro. Ich habe zwar 22mH, aber keine Ahnung, ob das nun diese sog. "saturation" von 1.2A kann... Was soll das sein? 4. Wozu brauche ich D1? 1N5817 habe ich nicht. Ich habe nur 1N4148 und 1N4001. Für mich war bis vorhin Diode halt Diode. Scheint wohl nicht so einfach zu sein. Ich habe testweise eine 1N4148 genommen. Die wird aber im Betrieb 50 Grad warm... Die Spule wird warm, die Diode wird heiss.... das ganze Dingen zieht viel mehr Strom als ohne Step-Up. Das kann so nicht gedacht sein. Was mache ich falsch? Edit: Punkt 4 scheint erledigt. Schottky Diode... soso... wieder was gelernt und bestellt.
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Wenn du dir die Innenschaltung des Bausteins anschaust (Seite 7) wird es vielleicht verständlich. Du solltest dir Grundlagen von Schaltreglern (in diesem Fall Step-Up) anlesen, dann wird vieles klarer. C3 = Siebung der Referenzspannung L1 = Die Speicherdrossel, die Stepup erst möglich macht D1 = Diode (sollte schnell sein und geringe Durchlassspannung haben, deswegen Schottky), welche die höhere Spannung in den Ausgangskondesator überträgt und dessen Entladung verhindert. Es sind keine 22mH sondern 22uH, also 1000x kleiner.
Christian S. schrieb: > 2. Was macht L1? Kapier ich überhaupt nicht... Das musst du ändern, sonst wird das nie was, denn diese Spule ist das wichtigste Bauteil eines Schaltreglers. Sie ist der Energiespeicher und wandelt über den Stromfluss die Spannung von hoch nach tief oder andersrum. > 3. Falls ich L1 dringend brauche... Es wird schon so sein, dass du das wichtigste Bauteil brauchst... > ich habe hier nur so ein No-Name Spulenset für 11 Euro. Kauf eine vernünftige Spule für einen Schaltregler. > Ich habe zwar 22mH, aber keine Ahnung, Beides ist schlecht... ;-) Es sind übrigens 22 Mikro-Henry, nicht Milli-Henry, die diese Spule haben sollte... > ob das nun diese sog. "saturation" von 1.2A kann... Was soll das sein? Der Sättigungsstrom ist der Strom, wo keine Energie mehr in den Spulenkern "passt" und nur noch der Drahtwiderstand wirkt. Fazi: der Strom steigt stark und schnell an und die Spule wird heiß... > Da es Gleichstrom ist, müsste ich mit dieser Verbindung doch die gleiche > Spannung an Vout wie an Vin haben? Wenn der Strom (kurzzeitig pro Schaltzyklus betrachtet) konstant ist, dann hängt die Ausgangsspannung nur vom Lastiderstand ab... Ein Bauteil eines Schaltreglers, das du nicht aufgeschrieben hast, ist übrigens das Layout: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler Überleg mal und such diese beiden Stromkreise (Laden und Freilauf) bei deinem Stepup. Es gibt sie auch dort, und es ist wichtig, sie zu kennen... Zum Punkt 1: lies mal im Datenblatt den Abschnitt "Voltage Reference".
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Du kannst auch einfach alle Pins des MAX757, deren Funktion Du nicht verstehst, bündig am Gehäuse abkneifen. Dann stören sie auch nicht weiter. Das Lesen von Fachliteratur zu den Themen Bauteilekunde und Schaltungstechnik wird auch hemmungslos überbewertet. Du musst den Draht der 22mF-Spule von dem störenden Ferritkörper abwickeln und stattdessen um Deine ganze Leiterplatte wickeln; ggf. mit anderen Spulen aus Deinem Sortiment verlängern. Statt der Schottkydiode nimm lieber eine LED. Das wird schön hell, zumindest für ein paar Millisekunden, vielleicht aber auch länger.
Also ok... dann brauche ich jetzt wohl eine vernünftige Spule und eine vernünftige Diode. Ich habe hier drei Spulen rausgesucht, von denen ich glaube, dass sie den Parametern entsprechen. Nur warum kosten die so unterschiedlich viel? Die Parameter sind fast identisch? Es ist ein anderer Hersteller. Vielleicht kann der eine einfach billiger produzieren? Oder übersehe ich einen wichtigen Parameter? http://www.mouser.ch/ProductDetail/API-Delevan/4590R-223K/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkU48uvhikNqbcgXDMbwiMdso%3d http://www.mouser.ch/ProductDetail/Bourns/5900-220-RC/?qs=%2fha2pyFaduhE%2fdaqyaecUONQIuQFqbFg%2fRWLotbCaaCIp31NOgrt2w%3d%3d http://www.mouser.ch/ProductDetail/Panasonic/ELC-10D220E/?qs=%2fha2pyFadugXSisQDnspNtcOAAyfH%2fKGJdwy9oLdR8nPrL2XABNFww%3d%3d Dann noch die Diode. Ich habe hier zwei Dioden rausgesucht. Eine teure und eine billige. Welche wäre da besser geeignet und warum? http://www.mouser.ch/ProductDetail/Taiwan-Semiconductor/SR504/?qs=%2fha2pyFadugCUxl5N0mvFuVCOs7a%2fbcGV%252bCHiI3tKiw%3d http://www.mouser.ch/ProductDetail/Diodes-Incorporated/SBR10U40CTFP/?qs=%2fha2pyFaduijBcQxvyuvQcG6TNSN737R7fUufF3CTCTWuoASpkMdBg%3d%3d Ich möchte nochmals sagen, dass ich gerade als Hobby in die Elektronik einsteige und auch keine Ausbildung in diesem Bereich habe. Ich beisse mich gerade durch die Materie. Ironische Antworten sind deshalb nicht angebracht. Danke für die Hilfe.
Andreas S. schrieb: > Du kannst auch einfach alle Pins des MAX757, deren Funktion Du nicht > verstehst, bündig am Gehäuse abkneifen. Das geht ja nun gar nicht, denn das würde doch das Aussehen sehr beeinträchtigen. Ich vermute mal, das Ganze soll eine Art Collage zum an die Wand hängen werden.
Christian S. schrieb: > Ich möchte nochmals sagen, dass ich gerade als Hobby in die Elektronik > einsteige und auch keine Ausbildung in diesem Bereich habe. Ich beisse > mich gerade durch die Materie. Ironische Antworten sind deshalb nicht > angebracht. Als unausgebildeter Elektronikeinsteiger sollte man nicht mit dcdc-Schaltreglern beginnen, sondern vielleicht zuerst einen 7805 Linearregler zum Laufen bringen, was für den Anfang kompliziert genug ist. Danach kannst du nachdenken weshalb ein stepup-Schaltregler mehr Strom aus der Quelle zieht, als er an den Verbraucher liefert. Wenn du das begriffen hast wird dir klar, dass das Laden eines Lipo-Akkus aus einer 1.5V AA-Batterie eine Schnapsidee ist.
Einen Linearregler habe ich schon verwendet. Sind ja auch nur 3 Pins. Es geht hier jedoch um eine batteriebetriebene Anwendung und da ist ein Linearregler viel zu verschwenderisch. Ausserdem will ich die Batterien ja so leer wie möglich saugen und da komme ich nunmal nur mit Step-Up Schaltreglern weiter, soweit ich (bisher) weiss.
Christian S. schrieb: > Einen Linearregler habe ich schon verwendet. Sind ja auch nur 3 > Pins. Es > geht hier jedoch um eine batteriebetriebene Anwendung und da ist ein > Linearregler viel zu verschwenderisch. Ausserdem will ich die Batterien > ja so leer wie möglich saugen und da komme ich nunmal nur mit Step-Up > Schaltreglern weiter, soweit ich (bisher) weiss. Wo kommen den diese Informationen her? Das stimmt in den meisten Fällen überhaupt nicht! Gerade Batterieapplikationen werden am besten mit 1 oder 2 Zellen (Lithium) betrieben, wenn VCC ~5V werden soll. Ansonsten sind deutlich niedrigere Spannung empfehlenswerter. Ein StepUp/StepDown ist nicht immer energiesparender. Schau dir dazu mal den Standby/Ruhestrom an. Kauf dir ein fertiges Modul.
Christian S. schrieb: > Es geht hier jedoch um eine batteriebetriebene Anwendung Warum kommt diese elementar wichtige Information erst so spät? > und da ist ein Linearregler viel zu verschwenderisch. Hast du das ausgerechnet? Was soll da aus welcher Batterie versorgt werden? > Ausserdem will ich die Batterien ja so leer wie möglich saugen und > da komme ich nunmal nur mit Step-Up Schaltreglern weiter, Es ist unheimlich viel einfacher, eine zu große Spannung zu nehmen, und die Batterien "nach unten" leer zu saugen. Denn ein Stepup braucht auf der Versorgungsseite immer mehr Strom als auf der Lastseite. Und zwar braucht er immmer dann noch mehr Strom je kleiner die Eingangsspannung und je leerer die Batteriene sind. Hässlich dabei ist, dass gerade leere Batterien sich dadurch auszeichnen, dass sie keinen Strom mehr liefern können. Du erkennst die Zwickmühle sicher ganz leicht... > ... soweit ich (bisher) weiss. Du soltest dich nochmal unbedingt in die Themen "Ruhestromaufnahme", "Verluste" und "Wirkungsgrad" einlesen...
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Vielleicht schaust du dir das mal an: https://www.youtube.com/watch?v=CEhBN5_fO5o&feature=iv&src_vid=QR8qsygs1Kw&annotation_id=annotation_819142381 Danach kannst du dir das "boost converters" Video ansehen.
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Christian S. schrieb: > batteriebetriebene Anwendung Willst Du Primärzellen oder Akkus verwenden? > Batterien ja so leer wie möglich saugen Das solltest Du Dir bei Akkus noch einmal genau überlegen, insbesondere wenn Du mit Lithium-Ionen/Polymer-Akkus arbeiten willst. Die vertragen nämlich keine Tiefentladung. Wie sieht denn Dein Tiefentladeschutzkonzept aus?
Ich habe hier noch jede Menge Primärzellen rumfliegen, die ich gerne "aufbrauchen" würde. Zum Beispiel noch 4 C-Batterien (Baby), die ich in Serie geschaltet habe und die will ich jetzt so gut es geht aufbrauchen. Wenn der Step-Up Schaltregler keine gute Idee für mein Vorhaben ist, was sollte ich dann nehmen? Ich habe mir auch schon überlegt, ein Step-Down Regler zu nehmen, weil die unheimlich einfach anzuschliessen sind. Nur habe ich jetzt keine Lust, 15 C-Batterien in Reihe zu schalten, um eine Stoppuhr zu versorgen. Ich verwende ein weisses LED-Modul, welches am besten mit 5 Volt aussieht. Also möchte ich gerne so lange wie möglich die 5 Volt anliegen haben. Klar könnte ich auch 5 C-Batterien nehmen, aber wie würden dann bei weitem nicht so trocken gesaugt werden wie 15, und da 15 einfach nicht praktikabel sind, wollte ich auf Step-Up gehen. Jetzt alles klar? Der Grund, warum ich in meiner Eingangsfrage diese ganzen Details nicht erwähnt habe ist, da es für die Frage, nämlich wie ich diesen Schaltregler richtig anschliesse, überhaupt keine Rolle gespielt hat. Eine Antwort auf meine für mich wichtige Frage, nämlich ob die von mir ausgewählten Teile jetzt passen, habe ich bisher nicht bekommen.
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Christian S. schrieb: > Eine Antwort auf meine für mich wichtige Frage, nämlich ob die von mir > ausgewählten Teile jetzt passen, habe ich bisher nicht bekommen. Sie passen nicht. Denn du musst Speicherdrosseln für Schaltrgeler nehmen. Es ist nunmal einfach so, dass du nicht der Erste bist, der so einen Schaltregler machen will. Melde dich einfach mal bei TI für die Webbench Power Designer (https://www.google.de/search?q=+Webbench+Power+Designer) an und lasse ein paar Designs durchrechnen. Sieh dir die berechneten Bauteile an und merke dir wie sie aussehen. Dann könnte das was werden... > Klar könnte ich auch 5 C-Batterien nehmen, aber wie würden dann bei > weitem nicht so trocken gesaugt werden wie 15, und da 15 einfach nicht > praktikabel sind, wollte ich auf Step-Up gehen. Jetzt alles klar? Ich wiederhole das Mantra: : : Leere Batterien enthalten keine Energie. Sie können den Strom für einen Stepup nicht liefern. Leere Batterien enthalten keine Energie. Sie können den Strom für einen Stepup nicht liefern. Leere Batterien enthalten keine Energie. Sie können den Strom für einen Stepup nicht liefern. Leere Batterien enthalten keine Energie. Sie können den Strom für einen Stepup nicht liefern. Leere Batterien enthalten keine Energie. Sie können den Strom für einen Stepup nicht liefern. : : : Das gilt übrigens auch für den augenblicklich von naiven Journalisten gehypten Batteriser: https://www.google.de/search?q=batteriser
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Christian S. schrieb: > Ich verwende ein weisses LED-Modul, welches am > besten mit 5 Volt aussieht. LEDs werden vorzugsweise mit Konstantstrom betrieben. Wenn es um einen möglichst guten Wirkungsgrad geht, dann sollte man tunlichst keinen Vorwiderstand (wie z.B. in Modulen für bestimmte Betriebsspannungen) verwenden, sondern den Stromregler entsprechend auslegen. Und was nützt es Dir, die Batterien bestmöglich leerzusaugen, wenn diese Energie in den Vorwiderständen der LEDs verbraten wird? > Der Grund, warum ich in meiner Eingangsfrage diese ganzen Details nicht > erwähnt habe ist, da es für die Frage, nämlich wie ich diesen > Schaltregler richtig anschliesse, überhaupt keine Rolle gespielt hat. Anfängerfehler. Es kommt immer auf die Randbedingungen an, z.B. Energiequelle, Art der zu versorgenden Last, usw..
Lothar M. schrieb: > Sie passen nicht. Denn du musst Speicherdrosseln für Schaltrgeler > nehmen. Gut, so langsam wird mir das ganze einfach zu kompliziert... Also wenn ich bei Mouser mal in die Kategorien schaue, willst du mir damit sagen, dass ich keinen "Festinduktor", sondern ein Bauteil aus der Kategorie "Gleichtaktfilter / Drossel" benötige? Im Datenblatt schreiben die einfach immer nur "Inductor". > Leere Batterien enthalten keine Energie. > Sie können den Strom für einen Stepup nicht liefern. Mir geht es nicht um leere Batterien, sondern um Batterien, die (in Reihe) nicht mehr 5 Volt, sondern nur noch 2.5 Volt liefern.
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Christian S. schrieb: > Gut, so langsam wird mir das ganze einfach zu kompliziert... Bevor Du einen Schaltregler aufbaust, solltest Du Dich erst einmal mit den Grundlagen der Elektronik befassen, d.h. Bauelementekunde und Schaltungstechnik. Dafür gibt es etliche Lehrbücher. Es reicht nicht aus, sich in Foren durchzufragen. > Also wenn ich bei Mouser mal in die Kategorien schaue, willst du mir > damit sagen, dass ich keinen "Festinduktor", sondern ein Bauteil aus der > Kategorie "Gleichtaktfilter / Drossel" benötige? Im Datenblatt schreiben > die einfach immer nur "Inductor". Nein, kein Gleichtaktfilter, sondern eine Speicherdrossel. > Mir geht es nicht um leere Batterien, sondern um Batterien, die (in > Reihe) nicht mehr 5 Volt, sondern nur noch 2.5 Volt liefern. Diese fast vollständig entladenen Batterien können zwar im Leerlauf noch eine passable Spannung liefern, aber diese bricht bei Belastung schnell zusammen. Gerade bei einem Schaltregler steigt dann aber die Stromaufnahme noch weiter an, was zu einem Teufelskreis führt. Das Resultat sind dann wilde Schwingungen. Ein Linearregler wäre hingegen wesentlich gutmütiger. Außerdem solltest Du verstehen, dass LEDs eigentlich keine Kontantspannung benötigen, sondern einen konstanten Strom. Daher wäre ein Stromregler einzusetzen.
Sag mir doch bitte mal ganz konkret, warum dieses Bauteil hier nicht als geforderte Induktivität herhalten kann. Es hat 22uH und einen geringen DC-Widerstand: http://www.mouser.ch/ProductDetail/Bourns/5900-220-RC/?qs=%2fha2pyFaduhE%2fdaqyaecUONQIuQFqbFg%2fRWLotbCaaCIp31NOgrt2w%3d%3d > Außerdem solltest Du verstehen, dass LEDs eigentlich keine > Kontantspannung benötigen, sondern einen konstanten Strom. Daher wäre > ein Stromregler einzusetzen. Wie gesagt ist es es ist ein LED-MODUL und keine nackte LED. Die ganze Elektronik ist bereits darin verbaut. Es benötigt nur noch eine konstante Spannung von 5V.
Auf den zweiten Blick: die Spule ist ok. Sie hat einen ausreichend hohen Sättigungsstrom. Du kannst sie nehmen. Und dann die mühsam gewonnene Restenergie in den Vorwiderständen des LED-Moduls verheizen...
Danke. Dann gibt es wohl doch keine unsichtbaren Parameter, die man nur in der Ausbildung lernt und es gibt noch Hoffnung für angehende Hobbyelektroniker wie mich. Wegen den Vorwiderständen im LED-Modul: Diese würden die Energie doch so oder so verbraten, egal, ob ich nun ein 5V Labornetzteil anschliesse oder einen Step-Up Schaltregler. Das Verhalten des Moduls ändert sich ja nicht dadurch. (Wenn ich jetzt mal von einer sauber gefilterten Spannung ausgehe.) Man könnte natürlich argumentieren, dass es sparsamere Anzeigemöglichkeiten gibt, aber wenn ich nunmal die weissen LEDs haben will und ich es technisch gesehen richtig verdrahte, dann sollte daran nichts einzuwenden sein?
Christian S. schrieb: > Danke. Dann gibt es wohl doch keine unsichtbaren Parameter, die man nur > in der Ausbildung lernt und es gibt noch Hoffnung für angehende > Hobbyelektroniker wie mich. Doch, es gibt noch etliche andere Parameter, die bei Spulen/Induktivitäten sehr wichtig sind. Dabei geht es z.B. um die Kernmaterialien, die ganz entscheidend für den Einsatzzweck sind. Für die Filterung von Störsignalen verwendet man ganz gezielt Materilien mit hohen Verlusten, damit die Störenergie möglichst direkt im Kern verbraten und nicht nur reflektiert wird. Die Permeabilität und damit Induktivität sind jedoch stark strom- und frequenzabhängig, was bei Breitbandfiltern aber nicht stört. Bei Speicherdrosseln, so wie Du sie benötigst, will man jedoch möglichst geringe Kernverluste habe. Dies geschieht durch Verwendung ganz anderer Materilien und auch andere geometrische Gestaltung des Kerns. Stabdrosseln, so wie von Dir ja u.a. auch aufgeführt, sind eher nicht als Speicherdrosseln geeignet, da die magnetischen Feldlinien nicht durch den Kern einigermaßen geschlossen werden, sondern ein starkes Streufeld entsteht. Das ist aber sowohl als EMV-Gründen als auch wegen der hohen Verluste ungünstig. Das Datenblatt für die Bourns 5900 ist wenig aussagekräftig, da dort kein Anwendungsfall für die Drosseln angegeben wird. Es ist nicht möglich, anhand des Datenblattes zu sagen, ob es sich um Speicherdrosseln oder Entstördrosseln handelt. Es wird zwar auf eine magnetische Schirmung verwiesen, aber das kann auch bedeuten, dass in diesem Schirm möglichst große Verluste auftreten sollen. Ich empfehle Dir dringend, das äußerst informative Buch "Trilogie der induktiven Bauelemente" von Würth zu lesen. Es handelt sich um das beste praxisbezogene Lehrbuch zu diesem Thema. Dort werden die subtilen Unterschiede sehr genau erklärt und anhand der unterschiedlichen Produktfamilien von Würth gegenübergestellt. In einem weiteren Kapitel werden dann auch konkrete Schaltungen, insbesondere auch Schaltregler, vorgestellt und hinsichtlich der Auswahl von Induktivitäten diskutiert. Dieses Buch ist hundertmal wertvoller als irgendwelche rein akademischen Abhandlungen aus der theoretischen Elektrotechnik. Die Physik der elektonischen Bautelemente richtet sich überhaupt nicht danach, ob die Schaltung von einem Hobbyelektroniker oder einem "Profi" aufgebaut wird. Sehr gute(!) Hobbyelektroniker sind fachlich oft sogar besser als ein Großteil der ausgebildeten Elektroniker. Ich selbst habe den Großteil meiner Kenntnisse auch nicht im Hochschulstudium erworben, sondern extracurricular. > Wegen den Vorwiderständen im LED-Modul: Diese würden die Energie doch so > oder so verbraten, egal, ob ich nun ein 5V Labornetzteil anschliesse > oder einen Step-Up Schaltregler. Das Verhalten des Moduls ändert sich ja > nicht dadurch. (Wenn ich jetzt mal von einer sauber gefilterten Spannung > ausgehe.) Man könnte natürlich argumentieren, dass es sparsamere > Anzeigemöglichkeiten gibt, aber wenn ich nunmal die weissen LEDs haben > will und ich es technisch gesehen richtig verdrahte, dann sollte daran > nichts einzuwenden sein? Ich halte es für ausgesprochen unsinnig, die Energieentnahme aus den Batteien optimieren zu wollen, ohne dabei zu berücksichtigen, dass sich auf Verbraucherseite viel mehr an Wirkungsgrad und damit Energieeffizienz herausholen ließe.
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Andreas S. schrieb: > Das Datenblatt für die Bourns 5900 ist wenig aussagekräftig, da dort > kein Anwendungsfall für die Drosseln angegeben wird. Passt schon. Wenn auch die Bauform ungewöhnlich ist. Die anderen Bauformen sehen wie gewohnt aus: http://www.bourns.com/ProductLine.aspx?name=jwm_thru_hole_high_current_chokes Die Filterspulen sind eines weiter: http://www.bourns.com/ProductLine.aspx?name=jwm_thru_hole_axial_lead_rf_chokes
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Lothar M. schrieb: > Und dann die mühsam gewonnene Restenergie in den Vorwiderständen des > LED-Moduls verheizen... Ich denke der will das so. Energie verheizen wo es geht. Seit der Geschichte mit dem EU Glühbirnenwahnsinn, betreibe ich aus Prinzip nur noch 200 Watt Glühbirnen MATT in meiner Wohnung (von eBay).
Lothar M. schrieb: > Passt schon. Wenn auch die Bauform ungewöhnlich ist. Ich bezweifele auch nicht, dass Du das richtig recherchiert hast. Das Datenblatt alleine ist aber nicht hinreichend aussagekräftig, sondern nur in Verbindung mit der Produktübersicht von Bourns. Dann sieht man nämlich auch, dasss "Chokes" offenbar die Speicherdrosselns sind, wohingegen die Filterdrosseln als "RF Chokes" bezeichnet werden. Beim Lesen der "Trilogie" lernt man aber auch, dass man sich nicht nur auf die Gehäuseform verlassen sollte. Gerade bei SMD-Induktivitäten gibt es in fast identischer Bauform alle möglichen Ausführungen. Bei SMD-Entstördrosseln wird ja häufig auch nicht die Induktivität als primärer Parameter angegeben, sondern Paare von Impedanz und Frequenz im Bereich der höchsten Dämpfung.
Cyblord -. schrieb: > Ich denke der will das so. Energie verheizen wo es geht. Hauptsache, die Batterie ist am Ende bestmöglich entladen.
Andreas S. schrieb: >> Ich denke der will das so. Energie verheizen wo es geht. > > Hauptsache, die Batterie ist am Ende bestmöglich entladen. Ja, da läuft dann immer sone schöne, schmierige Soße aus...
Andreas: Danke für die wirklich sehr informative Antwort. Vor allem der Buchvorschlag. Ich habe mir das Buch jetzt mal bestellt, da mich die Thematik sehr interessiert.
Christian S. schrieb: > Ich habe mir das Buch jetzt mal bestellt Bis es da ist sieh dir das mal an: http://www.recom-power.com/de/downloads/book-of-knowledge.html Da gibts das Buch ohne Anmeldung: https://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMS1AE855F21063503CC1257E6200398121?OpenDocument&refDoc=CMSC1286AB83A9D9CB2C1256D560032BACE
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Lothar M. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Ich habe mir das Buch jetzt mal bestellt > Bis es da ist sieh dir das mal an: > http://www.recom-power.com/de/downloads/book-of-knowledge.html > > Da gibts das Buch ohne Anmeldung: > https://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMS1AE855F21063503CC1257E6200398121?OpenDocument&refDoc=CMSC1286AB83A9D9CB2C1256D560032BACE Liest sich gut. Da habe ich was zu tun. Danke :)
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