Guten Tag, ich bin vor kurzem umgezogen und habe jetzt festgestellt, dass meine Mikrowelle in etwa einem Viertel der Fälle die museumsreife Elektroinstallation überfordert. Die Sicherung hat 10A mit H-Charakteristik. Das nervt besonders, weil an der gleichen Sicherung auch Schlafzimmer- und einige Wohnzimmersteckdosen hängen und ich jedes Mal den Wecker neu stellen kann. Ich hatte mir auch schon einen Strombegrenzer als Schuko-Zwischenstecker geholt, doch leider war der in der Artikelbeschreibung nicht genauer spezifiziert. Mit diesem funktioniert das Menü der Mikrowelle ganz normal, aber leider geht die Mikrowelle dann nach zwei Sekunden aus, wenn man ein Programm startet. Ich schätze mal, dass das NTC nicht nach dem anfänglichen Stromstoß überbrückt wird. Jetzt habe ich mir gedacht: Warum nicht selbst einen Strombegrenzer bauen? Eine Feinsicherung, dahinter NTC, das von einem Relais überbrückt wird, sobald der Einschaltstromstoß überwunden ist. Mein Denkproblem hierbei ist jetzt aber folgendes: Wie bekomme ich es hin, dass der NTC überbrückt wird, nachdem ich ein Programm ausgewählt habe, aber nicht früher? Ich schätze mal, dass die Mikrowelle weniger als 5W zieht, wenn sie nur das Menü anzeigt. Wenn ich jetzt in der Zuleitung den so geschilderten Begrenzer einsetze, dann wird der NTC doch praktisch immer überbrückt, oder nicht? Zu den Daten der Mikrowelle: Laut Typenschild liegt die Bemessungsleistung bei 1300W. Vielleicht habt ihr ja etwas Hilfestellung parat. Mit freundlichem Gruß, Mirko
Gibt es eine Waschmaschinen-Steckdose in der nähe? Dann kannst du die Mikrowelle dort anschließen und dir die Arbeit sparen.. Oder eine 16A Sicherung kaufen.. So hätte ich es gemacht.
Die 10A Sicherung wird da wohl kaum zum Jux verbaut sein, die würde ich nicht einfach gegen eine 16A tauschen. Der Tipp mit der Waschmaschine klingt besser.
Tausch die Sicherung gegen eine mit B-Charakteristik aus. Laut Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter "In solchen Fällen ist der Austausch durch B-Leitungsschutzschalter empfehlenswert. H10A kann üblicherweise durch B13 ersetzt werden (gleiche Überlastcharakteristik)."
Da das vermutlich (man hat ja nichts dazu geschrieben) eine Mietwohnung sein wird darf er da gar nichts austauschen sondern muss seinen Vermieter beauftragen eine Funktionierende und nutzbare Elektroanlage bereitzustellen. Wenn der nicht willens ist bleiben nur 2 Möglichkeiten: Ausziehen oder damit leben. Inwieweit Mietkürzungen zulässig sind in dem Fall kann dir sicher der Mieterbund in deiner Nähe beantworten. Falls das ein Eigenheim ist oder eine Eigentumswohnung gilt obige Aussage nicht.
welche Mikrowelle hast du denn? Manche verfügen über die Möglichkeit die Leistung zu reduzieren. (zb. mehrfacher druck auf die Auswahltaste).
Mirko W. schrieb: > Mit diesem funktioniert das Menü der Mikrowelle ganz > normal, aber leider geht die Mikrowelle dann nach zwei Sekunden aus, > wenn man ein Programm startet. Ich schätze mal, dass das NTC nicht nach > dem anfänglichen Stromstoß überbrückt wird. > Jetzt habe ich mir gedacht: Warum nicht selbst einen Strombegrenzer > bauen? weil du dann immer noch das gleiche Problem bekommst. Wenn du den Mikrowelle begrenzt, dann muss zwangsläufig die Spannung an der Mikrowelle sinken. Damit wird wohl der Controller zum steuern ein Problem bekommen und sich resetten. Wenn überhaupt, müsste man die Mikrowelle umbauen.
Tipp für die Zukunft: Bei der nächsten Wohnungssuche auch die Installation anschauen. Wenn ich mir ein Haus/Wohnung anschaue ist das erste ein Gang in den Keller und die komplette Installation anschauen. Ich würde auch (erst mal freundlich) mit dem Vermieter reden, normale Elektrogeräte müssen an der Installation funktionieren, sonst ist das meiner Meinung nach ein Mangel.
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zoggl schrieb: > Manche verfügen über die Möglichkeit die Leistung zu reduzieren. (zb. > mehrfacher druck auf die Auswahltaste). Das ist meist ein Irrtum. Die Leistungsreduzierung wird typisch durch PWM im Sekundenrhytmus gemacht. Damit bleibt der Einschalt- strom trotzdem hoch.
Für meine erste Mikrowelle musste ich damals auch den H-Sicherungsautomaten gegen einen anderen tauschen. Die Ansprechcharakeristik hat sich geändert, die "H" waren zu schnell.
Christoph K. schrieb: > die "H" waren zu schnell. Die waren nicht zu schnell, sondern der Auslösestrom war zu niedrig. Probleme mit H-Automaten traten m.W. erstmals im grösseren Umfang mit der Einführung des Farbfernsehers auf. Die ersten Geräte hatten da wohl durchaus 2000W Aufnahmeleistung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#Ausl.C3.B6secharakteristik "Bei den heutigen Netzverhältnissen kann die empfindliche Kurzschlussauslösung unerwünscht ansprechen. Betroffen sind z.B. Verbraucher mit Schaltnetzteil (Computer, Fernseher) oder Motoren (Staubsauger). In solchen Fällen ist der Austausch durch B-Leitungsschutzschalter empfehlenswert." so groß scheint der Unterschied nicht zu sein, B hat Schnellauslösung bei 3-5-fachem Nennstrom, H schon bei 2-3-fach.
Mirko W. schrieb: > Die Sicherung hat 10A mit H-Charakteristik. Also Siemens. Die sind dafür berühmt, daß sie mit der Zeit nachlassen, also immer empfindlicher werden. Einfach auswechseln gegen eine entweder ebenfalls alte H-Sicherung aber nicht von Siemens oder eine neue B-Sicherung, die breiter und flacher ist aber trotzdem oft hineinpasst. Es liegt NICHT an einer Mikrowelle und du kannst NICHTS an deiner Mikrowelle ändern.
> so groß scheint der Unterschied nicht zu sein, B hat Schnellauslösung > bei 3-5-fachem Nennstrom, H schon bei 2-3-fach. ??? Fliegt das Ding nun bei 20 A oder 30 A, das kann doch entscheiden. Bei einem Mikrowelleherd, den ich mal aufgemacht hatte, war beim Einschalten in Reihe mit dem Transformator ein Widerstand mit 23 Ohm vorgesehen, entsprechend also max. 10 A (eff).
Kurze Info an Vermieter: Automat kaputt. Bitte austauschen. 10A*230V=2300W Es kann natürlich ein höherer Einschaltstrom zur Auslösung führen oder noch ein Heizer am gleichen Strang hängen...
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