Iss nur so eine Idee: Ich wollte mal schauen, ob ich einen MW-Sender für den Bereich 900-1.100 kHz zusammengeschraubt bekomme. Den bräuchte ich zum Induktionsschmelzen. Dafür braucht der Sender ordentlich Pout, unter 40W läuft da nix. angeschlossen wird als "Antenne" eine Spule mit wenigen Windungen, Durchmesser 1-3cm. Draht von der kräftigen Sorte, muss ich mir noch überlegen. http://www.hcrs.at/TRANMW.HTM hat sowas schon gemacht. Die eigentlich Frage stellt sich aber etwas anders: Ich bin kein Funker, hab keine Lizenz, darf sowas eben nicht machen. Frage nun: kann ich den Sender irgendwie effektiv abschirmen? Also quasi einen Farad.-Käfig um die "Antenne" und den Sender rundrum-bauen, so dass sich da keiner gestört fühlt. Lebe auf dem Land und habe einen großen Garten, Luftlinie mindestens 30m zum nächsten Nachbarn. Muss doch zu machen sein, oder nicht?
Hallo deine "Antenne" wird einen Wirkungsgrad von wenigen Promille haben - der allergrösste Anteil wird (so soll es ja auch sein) induktiv innerhalb der Spule übertragen. 40W wären selbst an einer "richtigen" Antenne im MW-Bereich mit AM und als Phonieaussendung (Breitbandig)eine geringe Leistung die eine "brauchbare" Tagesreichweite von einigen Kilometer bis eventuell einige dutzend Kilometer hat. Dein abgetrahltes Signal wird wohl schon nach deutlich weniger als 100m nicht mehr störend sein. Industrieanwendungen benutzen wesentlich höhere Leistungen als Inkutionsschmelze, wahrscheinlich in anderen aber ähnlichen Frequenzbereichen. Leider legt sowieso "keiner" mehr Wert auf MW (und LW) Versorgung - innerhalb von Deutschland wird spätestens ende dieses Jahres kein MW Rundfunksender mehr aktiv sein. Österreich und die Schweiz haben die "Glanzleistung" schon vor einigen Jahren geschaffft. Wie schön das DAB (soll der Ersatz sein...) auch so gute Reichweiten mit einigen wenigen Sendern hat.. Gut die Audioqualität ist dort deutlich besser und man kann mehr Programme unterbringen aber... Ach lassen wird das... Radiofreund
Mike B. schrieb: > Muss doch zu machen sein, oder nicht? Aber nur auf einer dafür vorgeshenen ISM-Frequenz, z.B. 27,12 MHz. Wie kommst du überhaupt auf die Idee einen derartigen Generator ins Rundfunkband zu setzen?
Mike B. schrieb: > Iss nur so eine Idee: Ja, so fangen viele hier an... > Ich wollte mal schauen, ob ich einen MW-Sender für den Bereich 900-1.100 > kHz zusammengeschraubt bekomme. Warum da? Für solche Anwendungen gibt es spezielle Frequenzbereiche. > Den bräuchte ich zum Induktionsschmelzen. ... Dazu braucht es etwas mehr als nur einen "Sender". https://de.wikipedia.org/wiki/Induktionsofen > Frage nun: kann ich den Sender irgendwie effektiv abschirmen? Klar, aber wie willst du prüfen, ob die Schirmmassnahme effektiv ist? Hast du die Messgeräte dazu? Es geht ja um die Grenzwerte der EMV und der ICNIRP. Mein Rat: Lass es sein und kauf dir lieber was fertiges.
So lange du sicher stellst, das keine HF in dem Frequenzbereich dein Grundstück verlässt, kräht kein Hahn danach. Setze die Spule ( und eventuell den Sender auch ) in einen Abschirmkäfig und gut ist. Wie der Vorgänger schon geschrieben hat, ist es ohnehin wenig warscheinlich, dass du nennenswerte Feldstärken produzierst. Im übrigen gibt es ISM Bereiche, in denen wesentlich höhere Abstrahlungen erlaubt sind, als im Rundfunkbereich. Man sollte die Frequenz seines HF-Ofens vorzugsweise dort hin legen, weil dort keiner Schutz vor irgendwelchen Störungen genießt. Das niedrigste Band ist glaube ich 13,56MHz Ralph Berres
Mike B. schrieb: > Die eigentlich Frage stellt sich aber etwas anders: Ich bin kein Funker, > hab keine Lizenz, darf sowas eben nicht machen. Immer wieder das gleiche. Auch jemand der eine Amateurfunklizenz besitzt, denn das meinst Du sicher, darf deswegen nicht einfach irgendwelche Sender auf beliebigen Frequenzen in Betrieb nehmen! Es gibt Frequenzen für Deine Anwendung, die sogenannten ISM-Bänder.
Ralph B. schrieb: > Wie der Vorgänger schon geschrieben hat, ist es ohnehin wenig > warscheinlich, dass du nennenswerte Feldstärken produzierst. Aber Störungen durch die Oberwellen, schmorende Dichtleisten u.dgl. wird er produzieren. Außerdem ist die Benutzung solcher Frequenzen völlig hirnrissig, denn wenn er erwischt wird, kann er im einfachsten Fall den Kram verschrotten. Evtl. wir das Zeug auch eingezogen. Mike B. schrieb: > http://www.hcrs.at/TRANMW.HTM hat sowas schon gemacht. Das sind aber auch Sendertechniker des ORF, die nicht nur die nötigen Kenntnisse dafür haben, sondern auch die Meßmittel um das Auftreten von Störungen sicher zu verhindern.
Mike B. schrieb: > Dafür braucht der Sender ordentlich Pout, unter 40W läuft da nix. > angeschlossen wird als "Antenne" eine Spule mit wenigen Windungen, > Durchmesser 1-3cm. Draht von der kräftigen Sorte, muss ich mir noch > überlegen. Ich kenne solche Generatoren zum Aufschmelzen von Stahlproben. Die Leistung liegt eher bei 1,5kW und was du als "Draht von der kräftigen Sorte" bezeichnest ist evtl. ein wasserdurchströmtes Kupferrohr.
Mike B. schrieb: > Muss doch zu machen sein, oder nicht? Am einfachsten wäre es wahrscheinlich eine Matchbox für eine Induktionskochplatte zu bauen.
lrep schrieb: > Außerdem ist die Benutzung solcher Frequenzen völlig hirnrissig, denn > wenn er erwischt wird, kann er im einfachsten Fall den Kram > verschrotten. Evtl. wir das Zeug auch eingezogen. Solche Frequenzen werden aber benutzt, das kommt ganz darauf an was man für Prozesse damit fahren will. Spuuternalagen werden vom einigen Khz bis etwa 80Mhz betrieben.
lrep schrieb: > Mike B. schrieb: >> Muss doch zu machen sein, oder nicht? > > Aber nur auf einer dafür vorgeshenen ISM-Frequenz, z.B. 27,12 MHz. > Wie kommst du überhaupt auf die Idee einen derartigen Generator ins > Rundfunkband zu setzen? siehe Link im OP ?!?!
Ralph B. schrieb: > Setze die Spule ( und eventuell den Sender auch ) in einen Abschirmkäfig > und gut ist. Es war ja meine Frage, wie sowas aussehen muss.
Sven D. schrieb: > Es gibt Frequenzen für Deine Anwendung, die sogenannten ISM-Bänder. soweit ich das verstanden habe, muss ich im anegegebenen Frequenzbereich um die 1 MHz arbeiten, um eine gewisse Eindringtiefe der Wellen in das Schmelzgut zu ermöglichen d.h. ich bin an diese Frequenz gebunden
Erleuchteter schrieb: > vom einigen kHz bis etwa 80Mhz betrieben. 3 Windungen bei werden MW nicht nicht ganz optimal sein und HF-dichte Abschirmung heißt möglicht flächig zugelötet... Mike B. schrieb: > Muss doch zu machen sein, oder nicht? 40W? optimistischer Optimist? Überlege mal, wieviel Watt Deine Mikrowelle braucht, nur um eine Tasse Wasser zu erwärmen. So ganz gesund ist der Umgang mit größerer HF Leistung auch nicht. Du befindest Dich in einem sehr frühen Stadium Deiner Forschung!
lrep schrieb: > Die Leistung liegt eher bei 1,5kW und was du als "Draht von der > kräftigen Sorte" bezeichnest ist evtl. ein wasserdurchströmtes > Kupferrohr. ja, das wird in diesen Leistungsregionen tatsächlich gebraucht allerdings schmelzen die dann auch ganze kG-Blöcke innerhalb von Minuten, mir würden ja schon wenige Gramm reichen, da könnte man dann evtl. sogar heat-pipes aus der PC-Kühlungstechnik nehmen
lrep schrieb: > Mike B. schrieb: >> Muss doch zu machen sein, oder nicht? > > Am einfachsten wäre es wahrscheinlich eine Matchbox für eine > Induktionskochplatte zu bauen. na das ist doch mal 'ne geile Idee, wenn ich das mal so plöpsig ausdrücken darf Wiki zum Induktionsherd: "Die dabei übliche Frequenz liegt im Bereich von etwa 20 bis 50 kHz." und die strahlen wie weit? "Jedoch kann es zu Wechselwirkung mit Funkuhren kommen, da diese in Deutschland auf der Frequenz 77,5 kHz arbeiten. Während der Synchronisation mit dem DCF77-Sender wäre diese Kommunikation möglicherweise gestört. " dass sowas in D überhaupt einen TÜV bekommt ist mir schwerstens rätselhaft dem Bild bei Wiki https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Induktionskochfeld_Spule.jpg/220px-Induktionskochfeld_Spule.jpg nach zu mutmaßen müßte man (ich) eigentlich nur die große Spule aus der Breite in die Höhe ziehen und in die entstandene "Röhre" eine Keramikform mit dem Schmelzgut einbringen
In Stahnsdorf in der Epitxieanlage hatten wir 8KV Anodenspanung und 8Ampere Anodenstrom. Frequenz weiß ich gar nicht mehr (27Mhz) Versorgt wurde das ganze von enem umgekehrt betriebenen 10KV Ortseinspeisetrafo. Die Leistung wurde in einem Kupferrohrsystem (3xparallel 12er Rohr), welches als flache Röhre ausgeformt war, umgesetzt. Darin befanden sich Graphitträger, auf denen die Siliziumscheiben erhitzt wurden. Vorn war ein Wasserhahn, aus dem das "Antennenkühlwasser" abfloss. Du willst mit 40 Watt arbeiten?
TelTower (Axelr.) schrieb: > ..... abfloss. > Du willst mit 40 Watt arbeiten? Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht will er ja nur Proben von ein paar Atomen warm machen ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: >> Du willst mit 40 Watt arbeiten? > > Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht will er ja nur Proben von ein > paar Atomen warm machen ;-) Zum Schmelzen von Zinn würden 40W wohl reichen. Falls nicht, könnte man sich auf das Schmelzen von Quecksilber konzentrieren. :-)
lrep schrieb: > Wie kommst du überhaupt auf die Idee einen derartigen Generator ins > Rundfunkband zu setzen? Darf er durchaus. Der Grenzwert der daraus resultierenden magnetischen Feldstärke beträgt -15 dBµA/m, gemessen in 10 m Abstand, siehe Vfg. 4/2014. Das ist allerdings wirklich sehr wenig, so wenig, dass man mit einfachen, nicht selektiven Feldstärkemessgeräten in der Regel schon einen höheren Rauschpegel haben wird. Durch Wahl einer anderen Frequenz könnte man gegenüber diesem Wert durchaus um mehrere Größenordnungen nach oben gehen, aber das steht alles in der genannten Verfügung drin. (Ist übrigens auch hier unter Allgemeinzuteilung mit verlinkt.)
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Bearbeitet durch Moderator
Mike B. schrieb: > dem Bild bei Wiki > https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Induktionskochfeld_Spule.jpg/220px-Induktionskochfeld_Spule.jpg > nach zu mutmaßen müßte man (ich) eigentlich nur die große Spule aus der > Breite in die Höhe ziehen und in die entstandene "Röhre" eine > Keramikform mit dem Schmelzgut einbringen Das wird wahrscheinlich nicht ohne weiteres funktionieren. Einfacher dürfte es sein, wie ich bereits schrieb, die Kochplatte heil zu lassen, dann ist die große Flachspule ja nur eine reine Blindlast, und diesen kompletten Generator mittels einer Matchbox an die kleine Arbeitsspule anzupassen.
P.S.: lrep schrieb: > und diesen kompletten Generator mittels einer Matchbox an die kleine > Arbeitsspule anzupassen Evtl. sogar galvanisch getrennt mittels einer Koppelschleife!
Harald W. schrieb: > Old P. schrieb: > >>> Du willst mit 40 Watt arbeiten? >> >> Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht will er ja nur Proben von ein >> paar Atomen warm machen ;-) > > Zum Schmelzen von Zinn würden 40W wohl reichen. Falls nicht, könnte > man sich auf das Schmelzen von Quecksilber konzentrieren. :-) oder Wassereis bei 36°C Aussentemparatur muahaha witzig witzig die Herren! Ich sagte doch, ein paar Gramm würden mir erstmals reichen. z.B. pulverförmiges Metall oder Späne aus dem Werkstatt-Abfall
Mike B. schrieb: > Ich sagte doch, ein paar Gramm würden mir erstmals reichen. > z.B. pulverförmiges Metall oder Späne aus dem Werkstatt-Abfall Die benötigte Leistung hängt dennoch vom Schmelzpunkt des Materials und der Größe der Probe ab. Zwichen Lötzinn und Wolfram bestehen doch gewisse Unterschiede. Deshalb solltest du wenigstens überschlägig den Leistungsbedarf ermitteln. Verluste durch Wärmeleitung und Konvektion kann man konstrukiv reduzieren, aber bei sehr hohen Temperaturen wird wahrscheinlich der Wärmeverlust durch Strahlung überwiegen. Diesen kann man noch am einfachsten abschätzen, denn sehr viele Matrialien sind im IR erstaunlich schwarz. Der Schlüssel zu dieser Berechnung ist das Stefan-Boltzmannsche Gesetz: https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz
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