Hi Leute, habe eine Anwendung, wo es auf das Funktionieren von -zig Widerständen an kommt (Platine wird ZERSTÖRT, sobald nur ein Widerstand ausfällt). Die Frage ist daher, was zuverlässiger bzw. ausfallsicherer ist, ein SMD-Widerstand, oder ein Bedrahteter. Die Lötungen sollen als ideal angeommen werden, die Belastung als minimal. Es geht rein um spontane Ausfälle, z.B. aufgrund von Herstellungsfehlern.
Die ist bei beiden ungefähr null, würde ich sagen. Das sind Widerstände, die gehen nicht spontan kaputt und bei der Herstellung kaputt hab ich auch noch nie gehört.
kaputt gehen solche bauelemente eigentlich nur, wenn ihnen zu warm wird. solange sie nicht wochenlang kurz vor der spezifikationsgrenze betrieben werden, passiert da eigentlich nicht viel.
Sven B. schrieb: > Das sind Widerstände, > die gehen nicht spontan kaputt Doch, schon, aber bei guter Qualität so etwa alle Million Stunden. Küchenmonteur schrieb: > wo es auf das Funktionieren von -zig > Widerständen an kommt Da spielen Spontanausfälle keine Rolle, wenn sie nicht überlastet werden. Georg
Falls Du den Schaltplan posten möchtest, könnte man vielleicht Hinweise geben, wie evtl. Schäden durch Ausfall von Bauteilen vermieden werden können.
Du kannst das über die Ausfallwahrscheinlichkeit berechnen. Klappere da mal die Hersteller danach ab. Aber wenn du die mit den Ausfallreten der anderen Bauteile vergleichst, hast du dort andere Probleme.
Georg schrieb: > Sven B. schrieb: >> Das sind Widerstände, >> die gehen nicht spontan kaputt > > Doch, schon, aber bei guter Qualität so etwa alle Million Stunden. > Cool, gibt es dazu Statistiken?
Küchenmonteur schrieb: > Die Lötungen sollen als ideal angeommen werden, die Belastung als > minimal. Es geht rein um spontane Ausfälle, z.B. aufgrund von > Herstellungsfehlern. Und was soll das bringen? Wie viele Geräte sind dir jemals begegnet, die nachgewiesenermaßen aufgrund eines (nicht überlasteten) Widerstands (ganz gleich ob THT oder SMT) defekt wurden? Selbst in 40 Jahre alten Röhrenfernsehern werden noch alle Widerstände, die nicht stark thermisch beansprucht wurden, nach wie vor innerhalb ihrer Toleranz funktionieren. Dafür ist das einst schöne Gerät leider längst aufgrund eines defekten aktiven Bauteils (Röhre oder Transe bzw. IC in moderneren Glotzen) bei "Familie Ohnelötkolben" über die Wupper gegangen oder der Zeilentrafo brannte durch oder kalte Lötstellen haben sich gebildet und die Kiste ins Bildzittern versetzt oder die Mechanik der Schalter/Taster ist ausgelutscht oder ... Und wieso zerstört sich deine Schaltung aufgrund eines "defekten" Widerstandes? Hat die Platine eine automatische Selbstzerstörungseinheit? Gespensterdiskussion!
Was ist für dich ein Ausfall? Folgende Ausfallszenarien sind denkbar: 1) Abweichung von der Spezifikation um mehr als x%? 2) Kurzschluss 3) Unterbrechung Wenn es wirklich nur darum geht, gegen Kurzschluss und/oder Unterbrechung zu schützen und dabei auch vertretbar ist, dass die Widerstandswerte in einem solchen Fehlerfall stark abweichen können, dann können mehrere Widerstände parallel (schützt gegen Unterbrechung, je weniger Widerstände man parallel nimmt, um so stärker wird aber die Abweichung des Widerstands im Fehlerfahll) oder in Serie (schützt gegen Kurzschluss) geschaltet werden. Ob nun THT-Widerstände oder SMT-Widerstände besser für deine Anwendung geeignet sind, musst du entscheiden (oder uns mehr Informationen geben). Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass SMT zuverlässiger ist, solange die Platine keiner mechanischen Beanspruchung ausgesetzt wird. Bei bedrahteten Widerständen müssen die Beine zur Installation gebogen werden, wird das unsachgemäß durchgeführt, hat man ein Problem. Insgesamt ist es auch nicht so leicht, bei bedrahteten Bauteilen eine hohe Fertigungsqualität und zuverlässigkeit zu erreichen. Bei SMT setzt man die Widerstände auf die Platine und verlötet dann, fertig.
Dass gering belastete Widerstände extrem selten ausfallen ist klar. Ich kann mir aber noch aussuchen, ob es THT oder SMD ist, und wollte daher wissen, ob einer von beiden evtl. doch einen Tick zuverlässiger ist.
Sven B. schrieb: > Georg schrieb: >> Sven B. schrieb: >>> Das sind Widerstände, >>> die gehen nicht spontan kaputt >> >> Doch, schon, aber bei guter Qualität so etwa alle Million Stunden. >> > > Cool, gibt es dazu Statistiken? Ja. Macht jeder gute Hersteller. Z.B. Vishay: http://www.vishay.com/docs/28780/mma0204h.pdf Da steht auf S1: FIT <= 0,1 E-9/h Wenn du also 10000000000 Stück hast, verreckt jede Stunde im Schnitt einer. Das ist keine akademische Fingerübung, sondern relevant für die Sicherheitstechnik - zur Abschätzung, wie oft den gefährliche Fehler auftreten würden. 0,1FIT ist ein sehr guter Wert. Den FIT-Wert könnte man für einen Vergleich der Zuverlässigkeiten heranziehen. Jetzt sollte uns der TP mal verraten, was genau denn die Frage bezweckt, Wie man am obigen Beispiel sieht, sind die Ausfallswahrscheinlichkeiten für Einzelstücke komplett irrelevant (weil so gering). Zumindest was die Widerstände angeht.
Sowohl bei SMD- als auch THT-Bauteilen gibt es beträchtliche Qualitätsunterschiede. Einfache SMD-Kondensatoren werden z.B. aus einer großen Platte geschnitten, an den Kanten metallbedampft, verzinnt und fertig. Mechanische Spannungen, die beim Löten oder Biegen der Leiterplatte entstehen, werden direkt auf die Bauteile übertragen, d.h. entstandene kleine Risse breiten sich durch das spröde Keramikmaterial aus oder führen zu einer Delamination der metallisierten Kanten. Bei sehr hochwertigen Kondensatoren sehen die Konstruktionen wesentlich aufwändiger auf, d.h. der Keramikkörper ist mechanisch von den äußeren Kontakten entkoppelt. Bei Widerständen wird es ähnliche Konstruktionen geben, zumindest bezüglich der Anschlüsse. Auch beim Lötvorgang kann man sehr viel falsch machen. Beim händischen Löten verwendet man häufig viel zu viel Lot, was zu einer viel zu starren Verbindung und damit unnötiger Biegebelastung führt. Bei zu langem Löten entstehen Interkalationsverbindungen zwischen Lot und festem Metall, d.h. die Kontaktflächen lösen sich langsam auf, insbesondere solche aus Kupfer. Die Schichtdicken und -anordnungen sind aber so berechnet, dass sie ein oder zwei Lötvorgänge mit Paster im Ofen oder der "Fritteuse" (bei Dampfphasenlötung) überstehen. Bei axialen THT-Bauteilen erfolgt das Abwinkeln der Anschlussdrähte nicht nur, um sie überhaupt durch die Löcher der Leiterplatte stecken zu können, sondern auch wegen der mechanischen Entkopplung, so dass sich beim Biegen der Leiterplatte nur die Winkel der Anschlussdrähte ändern, aber keine hohen Kräfte übertragen werden. Aus diesem Grunde sind eigentlich alle Präzisionswiderstände (< 0,01% Toleranz) nur bedrahtet erhältlich, ebenso z.B. auch Spannungsreferenzen wie die LM399 oder LTZ1000. Für mikromechanische Bauteilen wie z.B. Beschleunigungs- oder Lagesensoren in SMD-Gehäusen gibt es Applikationsschriften, in denen ganz klar geschrieben steht, dass keine Biegungen der Leiterplatte auf das Bauteil übertragen werden dürfen. Daher muss man die Leiterplatte ggf. mit Schlitzen bzw. Fräsungen versehen, so dass sich der Sensor auf einer frei hängenden Zunge befindet, die nur über einen Steg angebunden ist. Bei Youtube findet man sehr interessante Anleitungen für die Montage von Bauteilen, insbesondere auch Hinweise zum Löten, z.B. eine Serie von Schulungsvideos der NASA: https://www.youtube.com/watch?v=Vynb_HdEIDU In der normalen industriellen Massenfertigung werden die Anschlussdrähte von THT-Bauelemente nach dem Durchstecken nicht so sorgfältig umgeknickt wie in dem obigen Video. Gerade bei alten Fernsehern mit Bildröhre findet man viele defekte Lötstellen, bei denen häufig einfaches Nachlöten ausreicht. Wären die Anschlussdrähte sauber umgebogen, ließen sich damit etliche der Fehler vermeiden. Bei Fernsehgeräten werden durch den Zeilentrafo und andere Induktivitäten erhebliche mechanische Schwingungen der Leiterplatte angeregt, die dann irgendwelche zu brüchigen Lötstellen führen. SMD-Bauteile sind auf Grund ihrer meist kleineren Gehäuse und geringeren Massen wesentlich unempfindlicher gegenüber solche Schwingungen. Es ist letztendlich keine Pauschalaussage bezüglich der Zuverlässigkeit möglich, sondern diese mit immer zusammen mit der Montage, der Gerätekonstruktion und den Einsatzbedinungen betrachtet werden.
someone schrieb: > Was ist für dich ein Ausfall? > Folgende Ausfallszenarien sind denkbar: > 1) Abweichung von der Spezifikation um mehr als x%? > 2) Kurzschluss > 3) Unterbrechung 1. Das gibt es, so etwa seit 1960 nicht mehr 2. Widerstände haben keinen Kurzschluß! 3. Nur bei extremer Überlast. Widerstände fallen so oft aus, wie ein Edelstahl-Kochtopf ein Loch hat.
michael_ schrieb: > Widerstände fallen so oft aus, wie ein Edelstahl-Kochtopf ein Loch hat. Blödsinn. SMD mit gebrochenem Keramikträger kommt öfter vor, natürlich kann man dann sagen zu schlecht gelötet, zu viel Lötzinn und Platine hat sich in der Wärme verformt auf grund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten und überträgt Biegespannungen, aber wahrscheinlich war die Keramik auch einfach rissig. Ähnlich ergeht es MLCC Kondensatoren. Bei Bedrahteten übertragen sich nicht solche Biegespannungen und sie werden beim Löten nicht so heiss. Aber bedrahtete Widerstände bei denen die punktgeschweissten Drähte abgingen oder die Kappen sind mir auch schon begegnet.
Letzlich entscheidet der im Dunkeln gelassene Rest: Feuchtigkeit? Rütteln, Schock und Co. verbiegen / evtl. mechanische Überbestimmung Salz und agressive Gase leitfähige Stäube Temperaturzyklen (dazu gehören auch Mikrozyklen durch ändernde elektrische Belastung) Eine 1mm Leiterbahn dürfte dein Idealwiderstand sein. Ziemlich niederohmig, reichlich Toleranzbehaftet. Aber keine Lötstelle und das ist genau das was wirklich ausfällt. viel Erfolg hauspapa
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Eben, bevor der Widerstand ausfällt, fallen seine Lötstellen aus. Sollten Steckverbinder oder direkt eingelötete Kabel im Spiel sein, sind die eh viel kritischer. michael_ schrieb: >> 1) Abweichung von der Spezifikation um mehr als x%? > > 1. Das gibt es, so etwa seit 1960 nicht mehr Er sprach von einem NETZWERK aus Widerständen, wo EINER ausfällt und sich dann der Gesamtwert um x% ändert.
MaWin schrieb: > michael_ schrieb: >> Widerstände fallen so oft aus, wie ein Edelstahl-Kochtopf ein Loch hat. > > Blödsinn. > > SMD mit gebrochenem Keramikträger kommt öfter vor, natürlich kann man > dann sagen zu schlecht gelötet, zu viel Lötzinn und Platine hat sich in > der Wärme verformt auf grund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten > und überträgt Biegespannungen, aber wahrscheinlich war die Keramik auch > einfach rissig. Jetzt kommst du wieder mit deinen extrem unmöglichen Fertigungsfehlern. Gehts noch? Da müßte doch jedes Auto stehenbleiben. Nur du kannst ja glauben, das dort keine SMD-R verbaut sind. Ach ja, auch einen Kochtopf kann mann kaputt kriegen.
Küchenmonteur schrieb: > Hi Leute, habe eine Anwendung, wo es auf das Funktionieren von -zig > Widerständen an kommt (Platine wird ZERSTÖRT, sobald nur ein Widerstand > ausfällt). Da ist wohl ganz dringend eine vernünftige FMEA fällig. Wenn dann raus kommt, dass man das Konzept noch mal überdenken sollte, ist das wohl so. Oder es siegt die Kostensenkung und die Verluste werden in Kauf genommen.
michael_ schrieb: > Gehts noch? Es kommt auf die Anwendung, den Bereich an. Weshalb gibt es denn Ausfallratenklassen für Widerstände? Die Welt ist grösser als Hobbybastler meinen, siehe auch die ersten beiden Antworten.
michael_ schrieb: > Jetzt kommst du wieder mit deinen extrem unmöglichen Fertigungsfehlern. So unmöglich sind sie nicht, sie sind mir alle schon begegnet. > Gehts noch? > Da müßte doch jedes Auto stehenbleiben. Nicht gleich stehenbleiben, aber Blinkerausfall und Klimatronikausfall wegen 'unmöglicher' Fertigungsfehler.
> Blinkerausfall Vielleicht haben sie das Relais inzwischen voll durchelektronisiert (µC + Leistungsteil + Soundgenerator + App-Anbindung + Facebook-Generator) > Klimatronikausfall Ach deswegen das hier: http://www.morgenpost.de/berlin/article205441323/Klimaanlagen-kapitulieren-Bahn-troestet-Kunden-via-Twitter.html Oder hat sich das blöde Wetter einfach nicht an zu knapp bemessene Vorgaben bei der einstigen Planung gehalten?
NT schrieb: > Vielleicht haben sie das Relais inzwischen voll durchelektronisiert Ja, haben sie bei meinem Wagen: µC + Leistungsteil + Soundgenerator Die Platine kostet als Ersatz 500 EUR, da schaut man doch lieber selber nach.
MaWin schrieb: > NT schrieb: >> Vielleicht haben sie das Relais inzwischen voll durchelektronisiert > > Ja, haben sie bei meinem Wagen: > > µC + Leistungsteil + Soundgenerator > > Die Platine kostet als Ersatz 500 EUR, da schaut man doch lieber selber > nach. Tatsächlich? Kein echtes einfaches schnuckliges Kleinplatinen-Blinker-Relais mehr? Auf was für Perversheiten doch die Kerle beim Automobilbau heutzutage so kommen. Mein VW-Wagen (Volkswagenwagen :)) älteren Datums hat sowas noch und der davor hatte es auch noch und der davor .. Zumindest bei dir, MaWin, werden die Serviceheinis der Firma "Teuer&Überflüssig" totsicher ihre erhofften 500 Eurönchen in den Wind schreiben können (ähnlich wie Herr Frechdachs-Varoufakis seine erhofften weiteren, schnellen, Euro-Finanzspritzen vorerst wird beerdigen können). Wird zeit, dass uns in Schland die Chinamänner zeigen, wie's auch preiswerter geht (es muss ja nicht Dumpingtarif sein. Just fair). Ist hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit. Sonst kann sich ein Auto bald nur noch die Oberschicht in Deutschland leisten.
MaWin schrieb: > michael_ schrieb: >> Widerstände fallen so oft aus, wie ein Edelstahl-Kochtopf ein Loch hat. > > Blödsinn. Na das erinnert mich an einen Edelstahltopf, der auf einer gesamten Seite aufgerissen war. Einfach so, aus dem Nichts. Also ich denke auch daß das Blödsinn ist, aber mit umgekehrtem Vorzeichen. Widerstände fallen hoffentlich viel seltener aus als Edelstahltöpfe. Weiter oben das mit den 10 hoch minus 9 beruhigt, auch wenn es sicher nur einer PC-Rechnung entsprungen ist. Also käme es zu 99% auf die Lötungen an, verstehe. Vielen Dank allen!
Küchenmonteur schrieb: > Also käme es zu 99% auf die Lötungen an, verstehe. Durch artgerechte Verarbeitung kannst du die Fehlerwahrscheinlichkeit senken. Trotzdem sollte die Schaltung so ausgelegt sein, dass bei Ausfall eines einzigen Widerstandes nicht die Welt untergeht. Die Folgen lassen sich vielleicht verringern, wenn an kritischer Stelle z.B. zwei Widerstände parallel geschaltet sind. Wenn man damit den Exponenten der Wahrscheinlichkeit für einen fatalen Fehler verdoppeln kann, ist allen geholfen. Man darf nie vergessen, dass bei Eintreten eines fatalen Fehlers, die Folgen mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% eintreffen.
Küchenmonteur schrieb: > Na das erinnert mich an einen Edelstahltopf, der auf einer gesamten > Seite aufgerissen war. Einfach so, aus dem Nichts. Ja, sogar im Verkaufsregal platzen die auf, einfach so :-( Ich geb auf! Ja, nimm wie MaWin sagt, bedrahtete Widerstände möglicht der Sorte Kohleschicht. Die werden dann mit Sicherheit deine Anforderungen erfüllen.
Nur mal so, wenn die Zuverlässigkeit der Widerstände so ein großes potentielles Problem ist: Wie wärs denn mit der Verwendung entsprechend spezifizierter und qualitätsgesicherter Bauteile, z.B. aus dem Militär-/Medizin oder Luft-/Raumfahrtbereich?
Küchenmonteur schrieb: > Hi Leute, habe eine Anwendung, wo es auf das Funktionieren von -zig > Widerständen an kommt (Platine wird ZERSTÖRT, sobald nur ein Widerstand > ausfällt). Dann würde ich die Schaltung ändern (z.B. Redundanz, Diversität, ..). JEDES Bauteil hat eine Ausfallwahrscheinlichkeit und Du willst Ja nicht daa das gerät beim Kunden (das könntest auich Du sein) frühzeitig ausfällt. Ob das SMD oder Bedrahtet ist ist wurscht. Und eine NULL Ausfallwahrscheinlichkeit gibt es nicht. Martin L. schrieb: > spezifizierter und qualitätsgesicherter Bauteile, z.B. aus dem > Militär-/Medizin oder Luft-/Raumfahrtbereich? Ja damit ist die Ausfallwahrscheinlchkeit auch geringer aber immer noch nicht null. rgds
Kannst du den Ausfall des Widerstandes erkennen und das Gerät ausschalten?
Stefan1234 schrieb: > Kannst du den Ausfall des Widerstandes erkennen und das Gerät > ausschalten? Und wer überwacht die Ausfallerkennung?
Küchenmonteur schrieb: > Die Frage ist daher, was zuverlässiger bzw. ausfallsicherer ist, ein > SMD-Widerstand, oder ein Bedrahteter. Guck in die IEC 62380 und rechne die FIT-Werte für Dein mission profile aus. Nur das ist sicher, mit propagiertem Halbwissen kommst Du vor Gericht nicht durch. Grundsätzlich fallen SMD MELF und Schichtwiderstände meist durch Drift oder Unterbrechung aus, bedrahtete Kohle, Metallfilm oder wire wound meist durch Unterbrechung.
In wiefern ist das denn Sinnvoll? Wie schon geschrieben gibt es keine 100% Sicherheit. Das heißt, es könnte im aller seltensten Fall auch sein, dass ein Perfusor statt 10ml Medikament / Stunde 100ml abgibt, was u.U. nicht so toll ausgehen kann. Und man kann es nicht verhindern, da die Kontrollfunktion ja auch defekt sein kann. Ebenso bei einem Messgerät, wo 2 Widerstände die Verstärkung einstellen. Habe da noch nie reduntante Widerstände o.ä. gesehen. Ich habe aber auch noch nie von einem Messgerät gehört, dass durch einen defekten Widerstand aufgehört hat zu funktionieren. Eigentlich bei keinem Gerät. Wenn ein R durchgebrannt ist, dann durch Überlast (ob von intern oder extern). Wenn es danach geht, müsste man ja für allen Mist doppelt und 3 Fach reduntante Bauteile einfügen und alles zusätzlich noch überwachen. Das macht doch kein Mensch!? Eher im Gegenteil. Alle gehen doch auf möglichst klein und billig. Ist das nicht also etwas paranoid oder unterschätze ich das? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass eher der µC sein Flashinhalt verliert oder Bauteile durch unsichtbare Aliens von der Platine gerissen werden, bevor ein Widerstand plötzlich Ausfällt, ohne außerhalb der Spezifikation betrieben worden zu sein.
Michael S. schrieb: > In wiefern ist das denn Sinnvoll? Wie schon geschrieben gibt es keine > 100% Sicherheit. Das heißt, es könnte im aller seltensten Fall auch > sein, dass ein Perfusor statt 10ml Medikament / Stunde 100ml abgibt, was > u.U. nicht so toll ausgehen kann. Und man kann es nicht verhindern, da > die Kontrollfunktion ja auch defekt sein kann. Richtig. Dann ist der Patient tot und Deine Firma muss Schadenersatz zahlen. Bzw deren Versicherung. Wenn der Schadenersatz billiger ist als eine Verbesserung der Konstruktion, dann hast Du das wirtschaftliche Optimum erreicht. Zusätzlich kann Dich der Staatsanwalt wegen fahrlässige Tötung anklagen. Um da auf der sicheren Seite zu sein, muss Deine Konstruktion dem "anerkannten Stand der Technik" genügen und dass muss entsprechend dokumentiert sein. Eine Zuverlässigkeitsberechnung nach IEC 62380 und eine Sicherheitsanalyse nach IEC 61508, IEC 26262 (oder was auch immer für Medizintechnik angesagt ist) ist da eine sehr gute Argumentationshilfe. > Wenn es danach geht, müsste man ja für allen Mist doppelt und 3 Fach > reduntante Bauteile einfügen und alles zusätzlich noch überwachen. Das > macht doch kein Mensch!? Eher im Gegenteil. Alle gehen doch auf > möglichst klein und billig. Redundanz kostet und wird daher nur angewandt, wo funktionale Sicherheit gefordert ist. Sicherlich nicht für Consumergeräte mit einer spezifizierten Lebenserwartung von 26 Monaten bei +10..+40°C. > Ist das nicht also etwas paranoid oder unterschätze ich das? Ich bin > bisher immer davon ausgegangen, dass eher der µC sein Flashinhalt > verliert oder Bauteile durch unsichtbare Aliens von der Platine gerissen > werden, bevor ein Widerstand plötzlich Ausfällt, ohne außerhalb der > Spezifikation betrieben worden zu sein. Die FIT-Raten (Ausfallwahrscheinlichkeit) für FlashROM-Fehler, Elkos und Leistungshalbleiter sind natürlich signifikant höher. Wenn Du Dir die Formel zur Berechnung von lambda angesehen hast, dann wird Dir aufgefallen sein, dass auch für den Widerstand das Verhältnis operating power zu rated powerund operating temperature zu rated temperature einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Lebensdauer hat. D.h. durch Derating kann man sein Risiko deutlich senken. Kein gesunder Mitteleuropäer belastet 1/4 W Widerstände mit 1/4 Watt.
soul e. schrieb: >> Wenn es danach geht, müsste man ja für allen Mist doppelt und 3 Fach >> reduntante Bauteile einfügen und alles zusätzlich noch überwachen. Das >> macht doch kein Mensch!? Eher im Gegenteil. Alle gehen doch auf >> möglichst klein und billig. Ja, geanu das. > > Redundanz kostet und wird daher nur angewandt, wo funktionale Sicherheit > gefordert ist. Sicherlich nicht für Consumergeräte mit einer > spezifizierten Lebenserwartung von 26 Monaten bei +10..+40°C. Dort wo Menschen zu Schande kommen kommen können (Industrie) sind solche Maßnahmen mein Muss - wie schon gesagt. Aber auch dort gibt eine Restwahrscheinlichkeit für den gefährlichen Ausfall. Der Einsatz solcher Technologien ist dort üblich uns ein Muss. rgds Michael S. schrieb: > In wiefern ist das denn Sinnvoll? Wie schon geschrieben gibt es keine > 100% Sicherheit. Das heißt, es könnte im aller seltensten Fall auch > sein, dass ein Perfusor statt 10ml Medikament / Stunde 100ml abgibt, was > u.U. nicht so toll ausgehen kann. Und man kann es nicht verhindern, da > die Kontrollfunktion ja auch defekt sein kann. Medizintechnik sollte hier auf jeden Fall sehr harten Kriterien unterliegen (bin mir über die Normen da nicht im klaren welche da angezogen werden) bei dem erst ein Mal ein solcher Fall in der Schaltung unterbudnen ist und eine Fehlfunktion durch Diagnose erkannt wird und das Gerät Aktionen zur Vermeidung gefährlicher Zsutände herbeiführt (Abschalten, ...). Michael S. schrieb: > Alle gehen doch auf > möglichst klein und billig. Bei'm billigen Consumergeräte ja, es gibt aber auch noch andere Zweige :) rgds
soul e. schrieb: > Die FIT-Raten (Ausfallwahrscheinlichkeit) für FlashROM-Fehler, Elkos und > Leistungshalbleiter sind natürlich signifikant höher. Wenn Du Dir die > Formel zur Berechnung von lambda angesehen hast, dann wird Dir > aufgefallen sein, dass auch für den Widerstand das Verhältnis operating > power zu rated powerund operating temperature zu rated temperature einen > nicht unerheblichen Einfluß auf die Lebensdauer hat. D.h. durch Derating > kann man sein Risiko deutlich senken. > > Kein gesunder Mitteleuropäer belastet 1/4 W Widerstände mit 1/4 Watt. Ja, die Leistungsangaben gehören aus den Datenblättern herausgeworfen. Das ist wie die Stromangabe bei FET - schlicht Quatsch. Da gehört ein thermischer Widerstand und eine max. Filmtemperatur sowie max. Leistung angegeben. Bei jedem stark belastetem Bauteil gehört gefälligst ausgerechnet, wie heiß das wird. Und wenn dann eine Übertemperatur von 100° herauskommt, ist sofort klar, dass das der Lebensdauer nicht zutäglich ist. Beispiel: http://www.vishay.com/docs/28714/melfpre.pdf So ein MELF hat z.B. 300K/W und bei 0,25W satte 75° Übertemperatur. Bei 25°C hat der schon 100° und brutzelt alles rund herum schön an, auch den IC mit Tmax = 70° direkt daneben. (Quelle: Kurve auf S45)
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