Hallo zusammen. Ich beschreib erstmal das Problem. Ich schweisse oft Aluminiumteile mit stark wechselnden Wandstärken. Wünschnswert wäre es die Stromstärke während dem Schweissen zu verstellen. Möglich sind Fusspedal, Brennerschalter usw. Fusspedal geht bei mir nicht, weil ich da ein koordinationsproblem hab. (linker Fuss ist schon besetzt von der Drehvorrichtung) Brennerschalter geht nicht weil die Konturen es meist nicht zulassen (Hand wird während dem Schweissen soweit verdreht, dass ich nicht mehr an den Schalter komme) Idee war jetzt vielleicht sprachgesteuert. Also 2 Worte z.B. "PLUS" und "Minus" steuern einen Poti (10K) bei jedem Befehl + bzw. - 100 Ohm Gibt es so etwas fertig? Kann ich das als "nichtlötender" (programmieren ist ok) selbst bauen? Danke im voraus Heinz
Wie sieht es mit dem Umgebungslärm aus? Dann müsste das Mikro direkt vor dem Mund sein. Da könntest Du auch gleich einen Pust-/Saugschalter nehmen.
heinz schrieb: > Kann ich das als "nichtlötender" (programmieren ist ok) selbst bauen? Selbstverständlich. Das Schweißgerät und die Aluminiumteile programmierst du dann auch und bist die störende Hardware los.
heinz schrieb: > Gibt es so etwas fertig? Nein > Kann ich das als "nichtlötender" (programmieren ist ok) selbst bauen? Nein heinz schrieb: > Fusspedal geht bei mir nicht, weil ich da ein koordinationsproblem hab. Schwimmen konntest du ja auch nicht vom ersten Tag an oder? Also lern es halt. Bei den Händen kannst du es doch auch. Setz dich halt mal ne Stunde hin.
Hallo Heinz, falls du doch nicht den einfachen Weg gehen willst und lernst mit dem Fußschalter umzugehen, wirst du zwar um ein bisschen löten nicht herumkommen aber es ist nicht schwieriger als die Programmierarbeit dazu ;) Du wirst im groben folgendes benötigen: * Gute Spracherkennungssoftware * Linux Board mit genügend Rechenleistung für obige Software * Ein digitales Poti wie das "AD 8400 AR-10" Das schwierigste daran ist sicherlich die Spracherkennung mit Umgebungslärm.
>Da könntest Du auch gleich einen Pust-/Saugschalter nehmen.
Das ist eine gute Idee - Danke werde ich versuchen
Umgebungslärm ist beim Wechselstrom-schweissen sehr hoch.
Christoph R. schrieb: > Hallo Heinz, > > falls du doch nicht den einfachen Weg gehen willst und lernst mit dem > Fußschalter umzugehen, wirst du zwar um ein bisschen löten nicht > herumkommen aber es ist nicht schwieriger als die Programmierarbeit dazu > ;) > > Du wirst im groben folgendes benötigen: > * Gute Spracherkennungssoftware > * Linux Board mit genügend Rechenleistung für obige Software > * Ein digitales Poti wie das "AD 8400 AR-10" > > Das schwierigste daran ist sicherlich die Spracherkennung mit > Umgebungslärm. Oder man nimmt einfach ein Modul wie im Anhang gezeigt. Kann auf bis zu 60 Sprachkommandos trainiert werden. Sollte für die zwei Kommandos ("plus" und "minus") völlig ausreichen. Natürlich müßte mit den Ausgängen dieses Modules ein elektronisches Poti gesteuert werden. Kann im einfachsten Falle mit Laden/Entladen eines Kondensators gemacht werden, dessen Spannung dann das elektronische Poti steuert. War nur ein Beispiel, wie man auch ohne die von Christoph genannten Voraussetzungen auskommen kann.
Das Einfachste ist, du nimmst einen Assistenten zur Hilfe. Dem sagst du dann "PLUS" und "Minus", und er dreht dann am Poti.
Mit einem Druckschalter geht das ganz einfach: Man nehme: 1. zwei Druckschalter aus alten Waschmaschinen, einen zum pusten einen (umgebaut) zum saugen 2. ein Motorpoti 3. ein paar Relais zum Schweißen muss man dann noch einen Strohhalm in den Mund nehmen und saugen oder pusten
Hmm - mit dem verlinkten Sprachmodul könnte ich einfach auf so https://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/x9c1/x9c102-103-104-503.pdf poti gehen (wenn die Spracherkennung funktioniert) Würde das funktionieren? Ausgang 1 auf INC und U/D Ausgang 2 auf U/D - muss da jeweils eine Diode rein?
@Schreiber hab ich schon weiter oben geschrieben, das werde ich als erstes ausprobieren
Es gibt Schalter, die mit der Zunge betätigt werden können http://www.musictabletstore.com/de/speziellen-schalter/32-foot-switches.html Gruss Funkenfritz
heinz schrieb: > Sprachmodul könnte ich einfach Dann bist Du ein Optimist. Die meisten Sprachmodule wünschen sich Ruhe und eine saubere Sprache. Du kannst auch ein Mikro nehmen und einfach 2 Pfeiftöne auswerten.
Alles Pippifax! Beim Schweissen entstehen naturbedingt so viele Störimpulse, das jeder normale "Sprachcomputer" schon durch diese am verzweifeln sein wird. Dann noch die Umgebungsgeräusche, sich täglich ändernde Sprachfärbung usw. das wird so nüscht! Selbst die ansonsten gute Freispreche in meinem relativ ruhigen Auto macht Backen, wenn ich auf Schotter oder Kopfsteinpflaster fahre. Sowas funktioniert beim S. Lem oder 007 perfekt, für die Realität ist es noch ein weiter Weg. Old-Papa
Old P. schrieb: > für die Realität ist es noch ein weiter Weg. Vor längere Zeit habe ich mal ein Sprachmodul "angelernt". Dazu mußte ich einen bekannten Text vorlesen. Das ging bei Stücklisten noch einigermaßen, weil sich die Begriffe oft wiederholten. Beim Test mit einem Märchenbuch versagte die ganze Schoße genau wie bei einem offenem Fenster.
oszi40 schrieb: > Vor längere Zeit habe ich mal ein Sprachmodul "angelernt". Dazu mußte > ich einen bekannten Text vorlesen. Hast Du den auch einmal mit Schnupfen und einmal ohne Schnupfen vorgelesen?
oszi40 schrieb: > Vor längere Zeit habe ich mal ein Sprachmodul "angelernt". Dazu mußte > ich einen bekannten Text vorlesen. Das ging bei Stücklisten noch > einigermaßen, weil sich die Begriffe oft wiederholten. na ja, die Spracheingabe bei Handys ist mittlerweile erstaunlich brauchbar. Old P. schrieb: > Beim Schweissen entstehen naturbedingt so viele Störimpulse, das jeder > normale "Sprachcomputer" schon durch diese am verzweifeln sein wird. Ja, besonders beim Aluschweißen mit Wechselstrom. Das sorgt für ein enorm lautes gebrumme. Auch wenn man Alu auch mit Gleichstrom schweißen kann, so wird er das vermutlich nicht machen wollen nur um den Lärm zu vermeiden.
Mir ist das Problem nicht so ganz klar. Der Fußschalter ist für die Dreheinrichtung. Dann brauche ich aber die Hand nicht so extrem verdrehen, dass ich nicht mehr an die Brennerknöpfe komme. Aber sei es denn so, dann würde ich mir ein Poti so umbauen. das es mit dem linken Oberarm zu drücken geht. Der linke Arm ist eh leicht abgewinkelt und hält den Zusatz. Also Oberarm leicht abgespreizt = Aus Oberarm voll an den Körper gedrückt = Vollgas. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Mir ist das Problem nicht so ganz klar. Das Problem ist ein Körperklaus, der das Gerät nicht so bedienen kann, wie Tausend Andere es können und sich auch nicht daran gewöhnen will. http://www.stupidedia.org/stupi/K%C3%B6rperklaus MfG Paul
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Bearbeitet durch User
>Dann brauche ich aber die Hand nicht so extrem verdrehen
da ich zwangsläufig der Naht folgen muss und die Brennerführung durch
die Teilegeometrie gegeben ist muss man das halt.
Ob man das mit dem Poti am Oberarm klappt weis ich nicht. Saug- Blas-
Schalter bin ich am bauen.
Zu den anderen schlauen Kommentaren
Stickout etwa 9mm um überhaupt an die Naht zu kommen
Abstand Elektrode zum Teil etwa 1mm
Teilweise seitlicher Abstand der Elektrode zum Teil etwa 1mm
Dickenschwankung in der Naht von 1,5mm nach 5mm nach 1,5mm
Und jetzt halt ich den rechten Fuss in einer genauen Position?
Kann vielleicht mal einer von denen ein Video posten wo er zeigt wie es
geht
heinz schrieb: > Zu den anderen schlauen Kommentaren Weiterer schlauer Kommentar: -WIE hast Du es überhaupt geschafft, Deinen Schweißerpass zu erlangen, wenn Du mit Deiner Apparatur nicht umgehen kannst? -WIE schaffen es Deine Kollegen, die Arbeit ohne sprachgesteuerte Schweißeinrichtung zu verrichten? heinz schrieb: > Stickout etwa 9mm um überhaupt an die Naht zu kommen -WIE kommt man mit der Benutzung von englischen Ausdrücken zurecht, wenn sie in die Irre führen, statt aufzuklären? heinz schrieb: > Kann vielleicht mal einer von denen ein Video posten wo er zeigt wie es > geht Einen Teufel werde ich tun, weil dann als Aurede kommt: "Das Teil sieht aber ganz anders aus als Meines, Du bist ja viel jünger/älter als ich" etc. MfG Paul
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Bearbeitet durch User
heinz schrieb: >>Dann brauche ich aber die Hand nicht so extrem verdrehen > da ich zwangsläufig der Naht folgen muss und die Brennerführung durch > die Teilegeometrie gegeben ist muss man das halt. > > Ob man das mit dem Poti am Oberarm klappt weis ich nicht. Saug- Blas- > Schalter bin ich am bauen. > > Zu den anderen schlauen Kommentaren > Stickout etwa 9mm um überhaupt an die Naht zu kommen > Abstand Elektrode zum Teil etwa 1mm > Teilweise seitlicher Abstand der Elektrode zum Teil etwa 1mm > Dickenschwankung in der Naht von 1,5mm nach 5mm nach 1,5mm > > Und jetzt halt ich den rechten Fuss in einer genauen Position? > Kann vielleicht mal einer von denen ein Video posten wo er zeigt wie es > geht Hallo Heinz, ich habe für so tüftlige Arbeiten 2 Brenner ( 2 Geräte ) Bei dem einen ist ein Rädchen zur Einstellung, das man während des Schweißens drehen kann. Mit dem System komme ich auch nicht recht klar. ( Hier werde ich auch mal was umbauen, das ist ein Gefummel, mit Handschuhen zielgenau zu drehen) Das andere Gerät hat 2 Taster am Brenner. Jedem Taster lässt sich ein bestimmter Strom vorher zuordnen. In Verbindung mit sehr langer Ausklingzeit habe ich da keine Probleme, selbst extremste Unter- schiede in der Materialstärke zu bewältigen. Grüße Bernd
Wie sieht denn so ein Teil aus? Eventuell ist es ja ein konstruktives Problem mit den unterschiedlichen Wandstärken und das Schweißen könnte vereinfacht werden. Grüße Bernd
Hallo Bernd, einen Brenner mit 2 Tasten habe ich auch, aber da komm ich halt teilweise nicht mehr an die Knöpfe. Stell dir ein 2 Rohrstücke mit Gehrung vor. Jetzt heftest Du die so, daß sie einen 90° Winkel bilden. Das eine Rohrende waagerecht in die Drehvorrichtung. Beim Schweissen musst Du jetzt die Hand einmal 45° nach vorm schwenken und einmal 45° nach hinten. War jetzt nur ein Beispiel - so einfach ist es nicht Ist halt Prototypenbau, da macht sich keiner Sorgen um die Herstellbarkeit. Wie gesagt ich bau jetzt erstmal die Saug/Blas Lösung.
Hallo Heinz, der Vorschlag kam hier schon. Bei ganz extremen Geschichten habe ich wirklich schon einen zweiten Mann dazu gestellt, der auf Zuruf das Gerät nachgeregelt hat. ( Sklaven sind halt selten geworden :) Viel Spaß beim Schweißen. Bernd
Also doch sprachsteuerung ;)
>Viel Spaß beim Schweißen.
Heute nicht mehr. Neue Teile laufen jetzt auf den Maschinen. Also morgen
wieder
Danke für die Mühe.
heinz schrieb: > Also doch sprachsteuerung ;) > >>Viel Spaß beim Schweißen. > Heute nicht mehr. Neue Teile laufen jetzt auf den Maschinen. Also morgen > wieder > > Danke für die Mühe. Heinz, ich finde deine Idee mit der automatischen Sprachsteuerung nicht schlecht. Wenn sie sich dann doch realisieren lässt, könnte das was sein. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Wenn sie sich dann doch realisieren lässt, könnte das was sein. natürlich ist das realisierbar, Problem ist nur dass er mit Wechselstrom schweißen will und der Lärm die Spracherkennung nicht leichter macht. Alu kann man zwar auch mit Gleichstrom schweißen, nur wird dann leider das Schutzgas teurer. Man könnte es höchstens mit einem Kehlkopfmikrofon (ugs. Würgemikro) versuchen Würde daher nochmals einen Saug-Blas-Schalter vorschlagen.
Schreiber schrieb: > Würde daher nochmals einen Saug-Blas-Schalter vorschlagen. Da fällt mir doch sofort Loriot mit einem seiner besten Sketche ein: https://www.youtube.com/watch?v=TJ6-N0fvX7s
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