Forum: Haus & Smart Home DSL - merkwürdige Störungen


von Markus W. (naggusm)


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Hallo Leute,

mal kurz zur Vorgeschichte.

Wir sind ein kleiner Ort mit ca 1600 Einwohnern. Vor 3 Jahren wurde hier 
VDSL ausgebaut. Seitdem auch keine Probleme mit dem Internet gehabt.
Vor ca. zwei Wochen Dienstags ist dann Nachmittags das Internet bei uns 
ausgefallen.

Restart des Routers hat nichts gebracht - DSL war weg, allerdings nur 
bei mir zu Hause. Nachdem mein Nachbar den gleichen Router hat, haben 
wir mal Router getauscht kurz und siehe da: Beim Nachbarn hat sich mein 
Router einwandfrei eingewählt. Der Router ist also technisch in Ordnung.

Dann habe ich den Splitter mal gegen einen neuen ersetzt - immer noch 
keine Besserung.

Am nächsten Tag ging das Internet dann wieder und ab Mittags ist es 
wieder ausgefallen. Abends ging es dann wieder. Und das jeden Tag so.

Dann habe ich mal die Telekom kontaktiert. Die hat dann Samstags gleich 
einen Techniker geschickt, der die Leitung zum DSLAM mal durchgemessen 
hat. Da war die Leitung messtechnisch in Ordnung. Er hat unseren 
Telefonanschluss dann im DSLAM auf einen anderen Port gehängt.

Seitdem aber immernoch keine Besserung. Das Internet geht und geht mal 
nicht je nach Lust und Laune.

Die Telekom veranlasst im Moment eine Dauerüberwachung der Leitung um 
den Fehler zu finden und ich bin halber am ausrasten, weil ich 
eigentlich Home-Office arbeiten muss und der Internetanschluss total 
unzuverlässig ist.

Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiß woran 
das liegen könnte?? Wie kann es passieren, dass jeden Tag ca Mittags 
gegen 3-4 Uhr das Internet ausfällt als ob ne Zeitsteuerung das DSL 
wegnehmen würden.


Vielen Dank schonmal!

Viele Grüße

von Erleuchteter (Gast)


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Bau doch den Splitter einfach mal aus...

von Stefan M. (derwisch)


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Im Router ( Fritzbox? ) gibt es eine Historie, wo alle Ereignisse 
gelistet sind.
Auch Fehler und Verbindungsabbrüche.
Jedenfalls kann ich bei mir dort nachschauen, warum ein 
Verbindungsaufbau fehlgeschlagen ist.

Ich habe ähnliche Probleme mit ADSL.
Allerdings ging bei mir die Geschwindigket drastisch runter.
Aus einer "4000er" Leitung wurde eine mit 710k.

Ab und zu bricht die Verbindung auch komplett ab.

Nun habe ich eine 16000er Leitung beantragt, zum gleichen Preis.
Hoffentlich wird es dann besser.

von Peter (Gast)


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Das ist ja komisch, hab das selbe Problem ca. 14 bricht die Verbindung 
ab. Ich habe eine Fritzbox 7930

von DSL (Gast)


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Wir haben auch schon lange Probleme, die allerdings nur in großen 
Zeitabständen auftreten aber dann einige Tage dauern können und 
zuverlässig wenn der Telekom Monteur in der Tür steht nicht mehr 
vorhanden sind.
Inzwischen sind wir im Service Level 3 was bedeutet man ruft die 
Standardhotline an  und kann dann erst weiter geleitet werden. Letztens 
nach 2h und mehrfachem verbinden aus der Leitung "geflogen" ... bitte 
rufen Sie später wieder an.
Neueste Idee, der Techniker "spült die Leitung" aus der Ferne! ???

Gibt es außer der Uhrzeit weitere Indizien (Wetterlage o.ä)?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Markus w. schrieb:
> Wir sind ein kleiner Ort mit ca 1600 Einwohnern

heisst alte Bausubstanz?

"zig" mal im Haus umgebaut, angestückt, herumgebastelt?

sprich, kann irgendwo ein Leitungsschaden sein.

und wenns in der Strasse ist: sowas gabs hier mal.
plötzlich nen Erdfall, die Leitung längt sich
und verändert so total die Werte. Telefon=OK - DSL=tot.

aber eklär das mal den Fachleuten...

von Ivana N. (laniii)


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Sowas kommt auch in einer Großstadt vor. Vor rund einer Woche gab es ein 
Unwetter und danach waren die Leitungen in Großstädten wie Hamburg oder 
München hinüber. Der Techniker musste kommen und sie beheben, was eine 
zeitraubende Angelegenheit war.

von senke (Gast)


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Schon mal die Reconnectzeit des Routers überprüft? Macht der das 
überhaupt noch selbstständig?
Bei VDSL muss übrigens der Splitter raus...

von Roland P. (pram)


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senke schrieb:
> Bei VDSL muss übrigens der Splitter raus...

Das kann man pauschal nicht sagen. Es gibt auch VDSL-Anschlüsse, auf 
denen noch zusätzlich ISDN/POTS läuft. Wenn man keinen solchen Dienst 
mehr hat, kann man auf den Splitter aber verzichten

Kenne einen Fall, bei der immer dann die Synchronisation verloren ging, 
wenn der TV eingeschaltet war. Da war das Netzteil des TVs defekt und 
hat hochfrequenten HF-Müll abgestrahlt. Schalte mal alle Geräte im Haus 
aus.


Gruß
Roland

: Bearbeitet durch User
von Planlos (Gast)


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In einem ähnlichen Fall war die Ursache ein neuer Nachbar:

Die Telekom regelt die DSL-Signalpegel im Kabelbündel so, dass alle eine 
saubere Verbindung kriegen, wenn auch nicht maximal schnell.
Macht (auch ohne Vectoring) Sinn, weil ja fast alle Kabel zu 
Telekom-Kunden gehören, da will man nicht unnötig&mutwillig 
Support-Aufwand generieren.

andere DSL-Anbieter (echte, keine TDSL-Reseller) haben solche Skrupel 
nicht. Die haben ja nur äußerst seltenst zwei Kunden in einem Bündel, 
können also mit "Maximaler Sendeleistung" ans Kabel.

In dem Fall, den ich mitgekriegt habe: Ein neuer Nachbar zieht ein, eine 
ganzer Reihe Nachbarhäuser hat darauf hin nur noch Wackel-DSL.

Telekom-Technik sagt: Können/dürfen nichts machen, sie müssen die 
Kupferdoppelader an den Mitwettbewerber vermieten, und der hat darauf 
freie Hand.

Lösung für die Betroffenen: Zum selben DSL-Anbieter wechseln, den auch 
der Störenfried nutzt, zu Internet-über-TV-Kabel wechseln, oder solange 
bei der Telekom Terror machen, bis sie kostenlos auf VDSL hochgerüstet 
wurden. Dann war nicht mehr die lange Leitung bis zur Vermittlungsstelle 
parallel zur Sende-Leitung, das hat gereicht.

von verdrus (Gast)


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Habe gerade einen aehnlichen Fall bei einer Kundin.
DSL Synchronisation besteht immer (kein Blinken an der Firtzbox), aber 
die Fritzbox meldet "PPPOE - Zeitueberschreitung".
Wir haben dann mal den Splitter und die Box getauscht aber keine 
Besserung.
Das Internet geht ca. 1 Stunden wenn man alles aussteckt und wieder neu 
einsteckt. Die Telekom hat dann einen Techniker vorbeigeschickt der die 
Leitung gemessen hat, natuerlich alles in Ordnung, auch die Einwahl.
Ich habe dem Techniker dann einen Hinweis gegeben sich die Linecard in 
der Vermittlungsstation anzusehen. Er hat gesagt, dass er denkt das es 
das nicht sein koennte, aber seitdem geht es wieder (seit Dienstag 
dieser Woche).

Wei ist das eigentlich mit der Rechnung die die Kundin bekommt, muss man 
diese zahlen, wenn im Haus nichts defekt war?

Gruesse,
Stefan

von PSblnkd (Gast)


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Vor Jahren hatte ich eine 16000erDSL+Telefon über das preiswerte 
freenet-Angebot (25 Euro) geordert und war sehr zufrieden damit - 
mittlere Geschwindigkeit zwischen 6000 und 8000 (abgelesen im 
SAMSUNG-Router). Nachdem freenet verkauft wurde, ging es rapide abwärts 
mit der Geschindigkeit und ohne Ankündigung wurde der 16000er Anschluß 
auf zunächst 6000 und dann sogar auf 2000 runtergeschraubt - natürlich 
beim gleichen Preis! Eine Beschwerde beim derzeitigen Anbieter nützte 
nichts, weil im freenet-Vertrag, den die ja übernommen haben, was von 
"bis zu 16000" steht - was also nach unten hin völlig offen ist.
Der Gipfel ist jetzt aber die Situation, dass schon mehrmals auch die 
2000 nicht mehr realisiert werden, sondern nur noch Geschwindigkeiten im 
kB-Bereich. Nach Störungsmeldung kriegen die das zwar nach einigem Hin 
und Her immer wieder hin, aber ich habe den Verdacht, dass ich mir meine 
ehemalige 16000-Bandbreite mit weiteren Nutzern teilen muß und dass die 
wegen Überlastung immer weniger zur Verfügung steht, so dass die 
regelmäßig die Ressourcen hin und herschaufeln ... oder liege ich da 
falsch?
Eine Nachfrage beim eigentlichen Leitungs-Inhaber (Telekom) ergab, dass 
bei den vermieteten Leitungen ein "Port-Multiplexing" üblich ist.

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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>Grüsse aus Berlin

gibts da noch keine Glasfaser?

von verdrus (Gast)


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von Old P. (Gast)


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Na, dann ich auch mal...
Ich hatte seit einigen Wochen auch sporadische Abbrüche (16000er 1&1, 
Fritzbox 7390), konnte mir keinen Reim drauf machen. Dann seit ein paar 
Tagen brechen selbst Telefongespräche ab bzw. es klingelt, doch der 
Anruf kommt nicht durch und es rauscht stark (VoIP an Fritzbox Fon1). 
Zunächst das Telefon im Verdacht gehabt, also neues mus her. Im 
Blödmarkt keins das gefällt, beim Satan auch nicht, also iBäh. Ok, ein 
paar ins Beobachten gestellt.
Dennoch hat mir das keine Ruhe gelassen, auf dem Dachboden fand sich 
noch eine alte DDR-Gurke (das kleine rote Alpha ;-)). Angestöpselt, 
rauscht und brummt wie das abgestöpselte Siemens. Himmelkrutzitürken 
aber auch!!
Eigentlich kann nur die neue Fritzbox (ca. 10 Monate alt) spinnen. 
Aufegpusselt, nüscht zu sehen :-(
Also Steckernetzteil.... Oha! Zwei Elkos mit Buckel, also hoch in die 
Elektronikwerkstatt. Soll 2x 330uF, hatte ich nicht. Aber 220er fanden 
sich noch nagelneu (105er) und Platz für 3 ist auf der Platine. Wieder 
unten geht nun auch das Telefon, keinerlei Verbindungsabbrüche im DSL.

Will also sagen: Fehlerursache ist nicht immer die Telekom, auch eigene 
harte Ware ist möglich. Auch zu lässig aufgelegte Leitungen oder 
Mäusebiss (oder andere Viecher) sind für Überraschungen gut.

Old-Papa

von hunz (Gast)


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Ich hatte vor ein paar Wochen ein ähnliches Problem am ADSL2. Plötzlich 
Verbindungsabbrüche, haufenweise ES und SES ((Serious) Error Seconds) 
und stark schwankende SNR der downstream-Träger.
Bei den Providern ist da scheinbar die normale Prozedur erstmal "router" 
des Kunden tauschen bevor sie da eine aufwendigere Fehlersuche starten. 
Ich hatte hier sowieso 2 Modems, mit beiden dasselbe Problem, Provider 
musste trotzdem das Routertausch-Spielchen spielen.
Hab dann mal mein Oszi hinter den Trafo eines alten Modems gehängt und 
das Ding stromlos an die Leitung geklemmt. Resultat: 
https://www.youtube.com/watch?v=XVAde04Q1u0
Ziemlich starker Störer alle ~10 sec. ab ca. 1.1MHz im downstream.
Da der Störer nur kurz in den 10 Sek. Abständen aktiv war, wurden die 
Träger beim Training auch nicht so schnell als kaum benutzbar erkannt, 
was dann im Betrieb zu den SES und Verbindungsabbrüchen führte. Nach und 
nach hat das Modem dann aber scheinbar gelernt dass die Träger 
unbrauchbar sind, die ausgeklammert und nur noch mit 6 statt 12 MBit 
synchronisiert.
Nach 1-2 Tagen wars dann wieder weg.
Interessant ist, dass 1-2 Wochen vor der Störung die Telekom hier die 
ersten VDSL-Anschlüsse angeboten hat. Vielleicht haben die da Tests 
gefahren um das Übersprechen zwischen Leitungen für vectoring zu 
ermitteln, oder ähnlichen Schabernack.

von Reinhard S. (rezz)


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PSblnkd schrieb:
> Eine Nachfrage beim eigentlichen Leitungs-Inhaber (Telekom) ergab, dass
> bei den vermieteten Leitungen ein "Port-Multiplexing" üblich ist.

Das ist allgemein üblich, auch bei der T. Die ganzen DSL-Anschlüsse 
werden ja im DSLAM gebündelt und über eine Anbindung weitergeführt.

Multiplexing im Sinne von mehrere Kunden pro DSL-Port ist aber technisch 
nicht möglich.

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