Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Rostlöser der wirklich was taugt?


von Lukas M. (luke_)


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Ich bin auf der Suche nach einem Rostlöser(meistens Flugrost den ich 
behandeln muss) der wirklich zuverlässig funktioniert und wollte hier 
mal nachfragen ob jemand Tipps bzw. Kaufempfehlung hat?

Verwendungszwecke:

- Flugrost auf Fräser,Schraubstöcken, Parallelunterlagen etc.
  Meine Werkstatt ist leider nicht die trockenste und auch durch
  regelmäßiges Einölen bleib ich nicht von Flugrost verschont
- Handwerkzeug das man oft verwendet z.B:
  Reißnadel,Winkel,Haarlineal,Gewindeschneider etc.
- Läufe von Waffen -> Durch Handschweiß oder Nieselregen entsteht hier
 öfters kleine Rostflecken die manchmal sehr hartnäckig sind. (Und nein
 ich bin kein Terrorist sondern Jäger was aber für viele wahrscheinlich
 das Gleiche ist)

Rostlöser von Kent,WD40,Innotec etc. hab ich leider schon alles probiert 
aber nicht so wirklich zufrieden. Kent Rostlöser ist leider fast nicht 
mehr zu bekommen, aber der war mit Abstand der Beste.

Hat jemand vielleicht noch andere Produkte in Verwendung?


Gruß,
Lukas

von Paul B. (paul_baumann)


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von Jürgen D. (poster)


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Löst zwar kein Rost verhindert ihn aber recht gut.
Benutze es zwar nur auf einem Luftgewehr, was aber auch bei Regen in 
Außeneinsatz ist (Field Target).

Seitdem keine Probleme mehr mit Flugrost.

http://www.frankonia.de/Lupus+Teflon+Waffenfett,++50g-Dose/Lupus/Ansicht.html?Artikelnummer=12131

Gibt es bestimmt günstiger, war einfach der erste Link

von MaWin (Gast)


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Lukas M. schrieb:
> - Flugrost auf Fräser,Schraubstöcken, Parallelunterlagen etc.
>   Meine Werkstatt ist leider nicht die trockenste und auch durch
>   regelmäßiges Einölen bleib ich nicht von Flugrost verschont
> - Handwerkzeug das man oft verwendet z.B:
>   Reißnadel,Winkel,Haarlineal,Gewindeschneider etc.

Rost LÖSEN kann man gut per Elektrolyse
http://blog.modmycraft.de/2014/05/23/rost-loesen-per-elektrolyse/
damit verschwindet der Rost und das Metall bleibt übrig.

Natürlich ist das Metall weg, was sich schon in Rost verwandelt hat.

Vor Rost SCHÜTZEN ist schwer, wenn die Luftfeuchte hoch ist und Schweiss 
aus "dem Säureschutzmantel der Haut" drauf ist.

Natürlich kann man jeden Gegenstand nach dem Anfassen ein mal mit Aceton 
abwischen oder in ein Acetonbad halten, aber das ist unrealistisch.

WD40 aka Petroleum bringt natürlich nichts, das verfliegt vollständig. 
Getriebeöl ist schon beesser, aber nicht gerade hautfreundlich. Das 
chinesische Bohnerwachs mit dem die Eisen vor dem Seetransport schützen 
will man nicht drauf haben.

Früher hat man Werkzeug in Ölpapier eingewickelt, hat wohl genützt. 
Heute lege ich meine Gewindeschneider, Spannzangen und 
Parallelunterlagen in Kisten mit Silikagel.  Trotzdem sind einige 
verrostet, nämlich diejenigen an denen nicht-rostende Ester-Bohremulsion 
dran war :-(

von Schreiber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Früher hat man Werkzeug in Ölpapier eingewickelt, hat wohl genützt.

ja, aber nur wenn man das Werkzeug davor extra nochmal in eine Mischung 
aus Maschinenöl, Benzin und Schmierfett getaucht hat.

von Klaus (Gast)


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Ich verwende gerne einen Rostlöser von "Hammerite". Er wandelt (wenn ich 
mich recht an die Erklärung erinnere) mittels eines Chelat-Komplexes das 
Oxid wieder in das Metall um.

Die GTIN ist "4007591570413", wobei sich die Verpackung inzwischen 
geändert hat. Es ist so ein glibbriges grünes Zeug. Recht ergiebig.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jepp, Ölpapier hält nur das Konservierungsmittel drin und Feuchtigkeit 
draußen - mehr nicht ;-)

Rostlöser: (heiße) Zitronensäure oder noch besser Oxalsäure

danach

Rostschutz: Wir verwenden eine höherschmelzende Vaseline, die in 
Isopropanol aufgelöst wird - so 10-20g/Liter. Stahl etc. kann man damit 
einsprühen oder tauchen. Es bildet sich nach der (schnellen) Trocknung 
ein grifffester hauchdünner (im 1/100mm-Bereich) Wachsüberzug, der einem 
nichts versaut (deswegen hochschmelzend), aber Feuchtigkeit sehr 
zuverlässig fernhält.

Noch dazu ist es spottbillig.

P.S.: Ist übrigens auch ganz hervorragend für Fahrradketten: einfach 
einlegen, rausnehmen, trocknen lassen: und schon hat man keinen 
Drecksammler mehr, da ölfreie Oberfläche.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

Rostlösen ist der falsche weg, da ist das Werkzeug nämlich schon 
geschädigt, deshalb direkt vor Rost schützen. Als Rostschutz ist 
beispielsweise Ballistol gut geeigent. Das gibt es auch billiger, dann 
ist aber kein medizinisch reines Weißöl mehr drin, hab ich selbst aber 
noch nicht ausprobiert, kann also nicht sagen, ob die Fremdstoffe sich 
dann negativ auswirken.
Für Teile mit Druckbelastungen wie z.B. Schaubstock nehme ich immer 
Getriebeöl, da es für hohe statische Drücke geeigent ist (Motoröl ist 
hier schlecht).

Wenn das Kühlschmiermittel eine Wasser-Öl-Emulsion ist hilft es oft, den 
Schmierstoffanteil zu erhöhen. Üblich sind da oft 4-6% Öl, aber 15-20% 
wirken sich sehr positiv auf die Werkzeuglebensdauer und den 
Korrosionsschutz aus, auch wenn es dadurch mehr kostet.

Auch höherwertige Werkzeuge wirken sich bei solchen Problemen positiv 
aus. Zum Beispiel HSS-E Bohrer/Fräser statt HSS oder HSS-G, da HSS-E 
höher legiert ist und zudem eine höhere Standzeit hat.

Gruß Kai

von Bernd F. (metallfunk)


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Chris D. schrieb:
> Jepp, Ölpapier hält nur das Konservierungsmittel drin und Feuchtigkeit
> draußen - mehr nicht ;-)
>
> Rostlöser: (heiße) Zitronensäure oder noch besser Oxalsäure
>
> danach
>
> Rostschutz: Wir verwenden eine höherschmelzende Vaseline, die in
> Isopropanol aufgelöst wird - so 10-20g/Liter. Stahl etc. kann man damit
> einsprühen oder tauchen. Es bildet sich nach der (schnellen) Trocknung
> ein grifffester hauchdünner (im 1/100mm-Bereich) Wachsüberzug, der einem
> nichts versaut (deswegen hochschmelzend), aber Feuchtigkeit sehr
> zuverlässig fernhält.
>
> Noch dazu ist es spottbillig.
>
> P.S.: Ist übrigens auch ganz hervorragend für Fahrradketten: einfach
> einlegen, rausnehmen, trocken lassen: und schon hat man keinen
> Drecksammler mehr, da trockene Oberfläche.

Genau so muss man das machen:)
In unserer Schlosserei rostet nichts, auch nicht nach 20 Jahren,
das liegt aber an der sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit.

Allerdings gibt es da einen Mitarbeiter, dessen Handschweiß ist
wohl saurer.......

Grüße Bernd

von Johannes R. (oa625)


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Bernd F. schrieb:

> Allerdings gibt es da einen Mitarbeiter, dessen Handschweiß ist
> wohl saurer.......

Nannte man bei uns "Goldene Hände". Machte sich besonders gut, wenn sich 
der Kollege auf geschabten oder geschliffenen Flächen verewigte.

MfG
Johannes
(der aus dem Werkzeugmaschinenbau kommt)

von Bürster (Gast)


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Drahtbürste.

von Dieter J. (fossi)


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zum Verpacken, aufbewahren funktioniert das recht gut und zuverlässig:

http://issuu.com/prodinger/docs/prodinger_verpackung_hauptkatalog/107?e=15259418/11346971

oder Teile mit Evapo-rust behandeln:
http://www.evapo-rust.com/product-info/

Habe damit schon gute Erfahrungen gemacht.
Ist halt etwas teurer wie der Müll aus dem Baumarkt, funktioniert aber 
dafür so wie beworben und wird eben auch kommerziell eingesetzt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Da mich einige bzgl. der technischen Vaseline angeschrieben haben:

Wir nehmen die gelbliche "Technische Vaseline S-743". Die gibt es 
eigentlich überall, wird wohl auch von der NATO/BW verwendet.

Der Kilopreis liegt bei etwa 10 Euro - das reicht privat für mehrere 
Leben :-)

von koocky (Gast)


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Jetzt ohne Mist: Zum Rost LÖSEN eignet sich Cola recht gut. Die 
enthaltene Phosphorsäure macht ihren Job ziemlich gut. Man muss es 
danach halt nochmal reinigen und dann Rostschutz auftragen.

Grüße

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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koocky schrieb:
> Jetzt ohne Mist: Zum Rost LÖSEN eignet sich Cola recht gut. Die
> enthaltene Phosphorsäure macht ihren Job ziemlich gut. Man muss es
> danach halt nochmal reinigen und dann Rostschutz auftragen.
>
> Grüße

Ich nehme da immer 50%ige Phosphorsäure, gibt gleich auch eine
Schutzschicht.

von ElektroNick (Gast)


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Hallo Lukas


"Rostlöser" weis ich jetzt auch nicht - aber zur Verhinderung von neuem 
Rost hat sich für mich "Ballistol" durchgesetzt!

http://www.conrad.de/ce/de/product/236217/

Ich sprüh damit meine kleine Drehbank ein, und halte sie damit schon 
jahrelang rostfrei. :-)

lg, Nick

von Sebastian (Gast)


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Bei Aldi gibt es gerade Rostumwandler von Patex. Wie effektiv das ist, 
kann ich aber nicht beurteilen.

von MaWin (Gast)


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Dieter J. schrieb:
> zum Verpacken, aufbewahren funktioniert das recht gut und zuverlässig:

Aha, Ölpapier.

Sebastian schrieb:
> Bei Aldi gibt es gerade Rostumwandler von Patex.

Niemand will Rostumwandler auf Parallelunterlagen und sonstigem 
Werkzeug.
Rostumwandler ist nicht mal Provinzliga, sondern gleich zum 
wegschmeissen.

ElektroNick schrieb:
> Ich sprüh damit meine kleine Drehbank ein

45 EUR/Liter, da ist ja selbst Parfüm billiger. Normalerweise kostet 
Weissöl 12.99 pro Liter.

von herbert (Gast)


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Als "Lehrling"mußten wir unsere Messwerkzeuge einmal die Woche mit einer 
Mischung aus 35 Öl und einem weißem Pulver putzen und dann mit Vaseline 
fetten. Das hat geholfen...

von npn (Gast)


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herbert schrieb:
> mit einer Mischung aus 35 Öl und einem weißem Pulver putzen

Was ist "35 Öl"? Und was ist "weißes Pulver"?

von Walter T. (nicolas)


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npn schrieb:
> "35 Öl"

Vermutlich deutlich mehr als "1 weißes Pulver".

von Paul B. (paul_baumann)


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koocky schrieb:
> Jetzt ohne Mist: Zum Rost LÖSEN eignet sich Cola recht gut. Die
> enthaltene Phosphorsäure macht ihren Job ziemlich gut. Man muss es
> danach halt nochmal reinigen und dann Rostschutz auftragen.
O.T.
Das kann ich bestätigen. An Stellen, wo man nicht mit Werkzeug 
hingelangt
(Falze an Autotüren etc.) ein Küchentuch mit Cola tränken und mittels 
Magneten "anheften". Am nächsten Tag ist der Rost in Eisenphosphat 
umgewandelt und man hat erst einmal Ruhe.

->Eine Cola vor dem Tanz
hebt die Stimmung und das Wohlbefinden
;-)
MfG Paul

von ElektroNick (Gast)


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MaWin schrieb:
> ElektroNick schrieb:
>> Ich sprüh damit meine kleine Drehbank ein
>
> 45 EUR/Liter, da ist ja selbst Parfüm billiger. Normalerweise kostet
> Weissöl 12.99 pro Liter.


Preislich habe ich mir zugegeben noch keine Gedanken gemacht. Aber so 
eine 200ml-Dose in der Conrad-Apotheke kostet € 9,-.
Damit komme ich ein paar Jahre aus - und das ist mir mein kleines 
Schätzchen allemal wert.


lg, Nick

von WD40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Siehe Bild

von ?!? (Gast)


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WD40 schrieb:
> Siehe Bild

Falsches Thema. Hier war nicht die Frage "does it move?", sondern hier 
geht es um Flugrost und seine Beseitigung. ;-)

von Jürgen D. (poster)


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ElektroNick schrieb:
> eine 200ml-Dose in der Conrad-Apotheke kostet € 9,-.

eine Literflasche beim Reifeisenmarkt ist kaum teurer.

von MaWin (Gast)


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ElektroNick schrieb:
> Preislich habe ich mir zugegeben noch keine Gedanken gemacht.

Ja, so ist das stünde 16 DM drauf, hättest du zurückgezuckt.

Aber die Ferengie Händler rechnen mit so Gedankenlosen, auch ein 
Baumarkt ist sauteuer bei Kleinteilen.

Dabei ist Preisrecherche in Zeiten des Internets so einfach wie nie, man 
muss sich nicht mehr verarschen und melken lassen.

WD40 schrieb:
> Siehe Bild

Auch WD40 ist ein unverschämter Preis für etwas Petroleum. Auch dort 
geht 90% in die Werbung, und findet offenbar genug Dumme.

von ElektroNick (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ja, so ist das stünde 16 DM drauf, hättest du zurückgezuckt.
>
> Aber die Ferengie Händler rechnen mit so Gedankenlosen, auch ein
> Baumarkt ist sauteuer bei Kleinteilen.
>
> Dabei ist Preisrecherche in Zeiten des Internets so einfach wie nie, man
> muss sich nicht mehr verarschen und melken lassen.
>
> WD40 schrieb:
>> Siehe Bild
>
> Auch WD40 ist ein unverschämter Preis für etwas Petroleum. Auch dort
> geht 90% in die Werbung, und findet offenbar genug Dumme.


Bist du wirklich so knapp bei Kasse ? Wenn es was kostet, dann kostets 
eben was. Ich mach wir wegen ein paar Euro nicht ins Hemd.

Wenn du kein Geld hast, dann machst du was falsch. Scheinbar hilft die 
Preisrecherche nichts - sonst hättest du ja Geld. :-(


lg, Nick
... leben und leben lassen ...

von Kai S. (kai1986)


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MaWin schrieb:
> 45 EUR/Liter, da ist ja selbst Parfüm billiger. Normalerweise kostet
> Weissöl 12.99 pro Liter.

Das ist doch normal, das die kleine Dosen nen großen Preis haben. In den 
üblichen 400ml Sprühdosen kostet es 30€/Liter, ohne sprühen (was ja oft 
auch langt) ist man bei 25€/Liter.
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-Oel-400-ml-Spray_B-S_361.html
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-Universal-Oel-500-ml-fluessig_B-S_157.html

Wer es noch günstiger haben will, der muss halt etwas mehr abnehmen, 
dann gibts das auch für 14€/Liter.
http://www.ballistol-shop.de/Ballistol-Universal-Oel-200-Liter-im-Fass_B-S_156.html

Alternativ gibt es ja auch noch die Noname-Billigvarianten, bei denen 
das Weißöl keine medizinische Qualität hat, die sind dann auch nochmal 
günstiger, wobei ich damit keine Erfahrungen hab. Ist auch fraglich, ob 
das dann noch hautverträglich ist. Lebensmittelecht ist es dann sicher 
nicht mehr, was aber für die Werkzeuge auch nicht benötigt wird.

Bei uns im Privathaushalt langt die 500ml Flasche so ca. 3-5 Jahre. Da 
putzt mein Vater wöchentlich sein Fahrrad und wir schützen damit alle 
Metallwerkzeuge.

Gruß Kai

von dnz (Gast)


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Für Waffen...original CLP-Öl.

von MaWin (Gast)


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ElektroNick schrieb:
> Wenn es was kostet, dann kostets eben was.

Solche Kunden finde ich gut.

Wie sagte Rafael Deliano:
Merke: Es GIBT eine Steuer auf Dummheit. Sie wird von der Wirtschaft
erhoben und im Allgemeinen von den entsprechend Steuerpflichtigen ohne
Murren an der Ladenkasse bezahlt.

von ElektroNick (Gast)


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MaWin schrieb:
> Solche Kunden finde ich gut.
>
> Wie sagte Rafael Deliano:
> Merke: Es GIBT eine Steuer auf Dummheit. Sie wird von der Wirtschaft
> erhoben und im Allgemeinen von den entsprechend Steuerpflichtigen ohne
> Murren an der Ladenkasse bezahlt.


Wo ist dein Problem MaWin ?

Ich kann mir leisten was ich haben will, und brauche nicht jeden Euro 
umzudrehen. Wenn du das nicht kannst, dann machst du etwas falsch.

Wenn man nur das billigste kauft, und dass dann noch zu teuer ist, und 
am Ende wieder kein Geld übrig bleibt - dann macht man etwas falsch !!!

Oder sparst du dein Geld nur damit es mehr wird, immer mehr? Wofür, wenn 
du dir dann damit erst nichts kaufen willst. Mir erschließt sich deine 
Logik nicht. :-|

lg, Nick

von herbert (Gast)


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npn schrieb:
> Was ist "35 Öl"? Und was ist "weißes Pulver"?

35er Maschinenöl kennt jeder Mechaniker ,Maschinebauer Werkzeugmacher 
Betriebsschlösser etc....und Google. Das weiße Pulver wird wohl 
Schlemmkreide gewesen sein.

von npn (Gast)


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herbert schrieb:
> npn schrieb:
>> Was ist "35 Öl"? Und was ist "weißes Pulver"?
>
> 35er Maschinenöl kennt jeder Mechaniker ,Maschinebauer Werkzeugmacher
> Betriebsschlösser etc....und Google. Das weiße Pulver wird wohl
> Schlemmkreide gewesen sein.

Ja, wenn du wirklich "35er Maschinenöl" geschrieben hättest, dann hätte 
man auch eine Chance gehabt, das zu finden. Aber "35 Öl"?
Nicht alle hier sind Maschinenbauer!
Und Schlämmkreide wäre möglich. Wird ja oft zum Polieren genutzt.

von Klaus I. (klauspi)


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ElektroNick schrieb:
> MaWin schrieb:
>> ElektroNick schrieb:
>>> Ich sprüh damit meine kleine Drehbank ein
>>
>> 45 EUR/Liter, da ist ja selbst Parfüm billiger. Normalerweise kostet
>> Weissöl 12.99 pro Liter.
>
> Preislich habe ich mir zugegeben noch keine Gedanken gemacht. Aber so
> eine 200ml-Dose in der Conrad-Apotheke kostet € 9,-.
> Damit komme ich ein paar Jahre aus - und das ist mir mein kleines
> Schätzchen allemal wert.

Bei Voelkner kosten 500 mL Ballistol (kein Sprüh) 8,99 €. Das ist meine 
erste Wahl bei den Universalölen.

In der Arbeit haben wir mal eine Kiste mit angerosteten Zangen entdeckt 
und Ballistol mit WD40 verglichen. Rostlöseeigenschaften von Ballistol 
sind eindeutig besser - Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Allerdings 
muß man bei Buntmetallen aufpassen, aber diese Eigenschaft ist ja beim 
Ballistol gewünscht (Waffen reinigen).

Ballistol hat noch viele interessante andere Anwendungsmöglichkeiten, 
einfach mal die Suchmaschine des geringsten Misstrauens mit 
'Ballistol-Story' füttern.

Ansonsten habe ich mit Sonax SX90 Plus gute Erfahrungen als Ergänzung zu 
Ballistol gemacht. So ein Ami-Zeug wie WD40 kommt mir nicht ins Haus ;o) 
Ich denke das klassische Caramba deckt das Einsatzprofil auch gut ab. 
Habe ich zwar auch da, aber ehrlichgesagt noch nie verwendet. Aber ab 
und zu dran schnüffeln ist auch gut ;o)

Wundere mich aber etwas, dass es tatsächlich Jäger gibt die anscheinend 
Ballistol nicht kennen. Was die Wumme betrifft: Einfach die 
Patschehändchen nur auf die dafür vorgesehen Bereiche (Griffstücke) 
drauftun bzw. bei Regen schnell mit einem Tuch trockenreiben. Ansonsten 
ist bald eine neue Brünierung fällig.

WaiHei
Klaus

von MaWin (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Ich denke das klassische Caramba deckt das Einsatzprofil auch gut ab.

Ja, besser als WD40, leider gibt es Caramba Super kaum noch irgendwo.


> Wundere mich aber etwas, dass es tatsächlich Jäger gibt die anscheinend
> Ballistol nicht kennen. Was die Wumme betrifft

Weil Ballistol bloss ein Markenname für Weissöl ist. Die werden einfach 
eine andere Marke für ihr Waffenöl kennen.

Ärgerlicherweise verkauft Caramba inzwischen alles mögliche,
http://www.caramba.eu/produkte/
kein Wunder daß man da den Rostlöser nicht mehr findet,
und Ballistol macht dasselbe
http://www.ebay.de/itm/Klever-Neo-Ballistol-Hausmittel-Hautpflegeol-Pflegeol-versch-Grosen-mit-Weisol-/131537665875

Beide verwässern ihre Marke also bis man sie nicht mehr kennt.

von Klaus I. (klauspi)


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MaWin schrieb:
> Weil Ballistol bloss ein Markenname für Weissöl ist. Die werden einfach
> eine andere Marke für ihr Waffenöl kennen.

Entschuldige, aber da möchte ich widersprechen. Für die hier gefragte 
Anwendung könnte das vielleicht hinkommen, obwohl ich mir hier auch 
nicht sicher wäre. In Ballistol sind ja auch noch andere Inhaltsstoffe, 
es wurde meines Wissens als Waffenöl (Lösen von gewissen Metallen und 
Pulverrückstände, Schmieren und Konservieren) und Wundöl (desinfiziende 
Wirkung) und zur Lederpflege konzipiert.

Nach meiner Erfahrung macht Ballistol seine Aufgaben wirklich super. 
Wenn man wirklich nur schmieren oder das sogenannte "Rostlösen" machen 
möchte, gibt es vermutlich auch günstigere oder bessere Produkte. 
Insgesamt bin ich aber aus ehrlicher Überzeugung begeistert von diesem 
Produkt, auch wenn ich da nicht mitverdiene ;o)


> Ärgerlicherweise verkauft Caramba inzwischen alles mögliche,
> http://www.caramba.eu/produkte/
> kein Wunder daß man da den Rostlöser nicht mehr findet,
> und Ballistol macht dasselbe
> 
http://www.ebay.de/itm/Klever-Neo-Ballistol-Hausmittel-Hautpflegeol-Pflegeol-versch-Grosen-mit-Weisol-/131537665875

Das Neo-Ballistol hat halt eine medizinische Zulassung. Frag mich nicht, 
was im Detail dahintersteckt. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass das 
klassische Ballistol das mal hatte bzw. das es vom Hersteller angestrebt 
wurde.

Abgesehen von der fehlenden medizinischen Zulassung für das klassische 
Ballistol habe ich persönlich keine Bedenken es auf der Haut 
einzusetzen. Glaub es oder nicht, damit habe ich nach mehrwöchiger 
Anwendung eine Warze an meinem Fuß entfernt. Es gibt ein sehr breites 
Anwendungsspektrum, aber ja: Ballistol nur zum Schmieren/Rostlösen 
verwenden ist eigentlich Vergeudung.

von Klaus (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Chris D. schrieb:

>> Rostschutz: Wir verwenden eine höherschmelzende Vaseline, die in
>> Isopropanol aufgelöst wird - so 10-20g/Liter. Stahl etc. kann man damit
>> ...

> Genau so muss man das machen:)
> In unserer Schlosserei rostet nichts, auch nicht nach 20 Jahren,
> das liegt aber an der sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit.

> Grüße Bernd

Ich habe gerade einmal versucht Vaseline in Isopropanol zu lösen. Das 
gelingt mir aber nicht. Könntet Ihr mir Euer Rezept verraten, bitte?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Da gibt es (zumindest bei uns) eigentlich kein "Rezept".

Einfach 10-20g Vaseline zusammen mit einem Liter Isopropanol gut und 
lange schütteln. Ja, das dauert! Ob es mit etwas Wärme schneller geht, 
müsste man testen. Isopropanol siedet laut Wikipedia erst bei 82°C, d.h. 
die Vaseline müsste vorher schmelzen (60°C, meine ich). Aber natürlich 
aufpassen wegen der Dämpfe.

Mit Hilfsmitteln wie einer Drehbank kann man sich natürlich auch einen 
einfachen Mischer bauen: also Stück Blech auf ein Stück Rundmaterial 
heften, ins Futter oder per Spannzange einspannen und die Flasche mit 
Einweckgummi dranbinden, einschalten und bei niedriger Drehzahl nach ein 
bis zwei Stunden die fertige Konservierungslösung entnehmen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Schreiber (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich habe gerade einmal versucht Vaseline in Isopropanol zu lösen. Das
> gelingt mir aber nicht. Könntet Ihr mir Euer Rezept verraten, bitte?

Ja, einfach das Isopropanol durch Waschbenzin ersetzen. Dann gehts 
einfacher.
Mit der Vaseline kann man ruhig auch etwas großzügiger sein.

von Klaus (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Ich habe gerade einmal versucht Vaseline in Isopropanol zu lösen. Das
>> gelingt mir aber nicht. Könntet Ihr mir Euer Rezept verraten, bitte?
>
> Ja, einfach das Isopropanol durch Waschbenzin ersetzen. Dann gehts
> einfacher.
> Mit der Vaseline kann man ruhig auch etwas großzügiger sein.

Dankeschön.

Allerdings ging es mir darum - was ich anscheinend nicht deutlich genug 
geschrieben habe - zu erfahren, wie Bernd bzw. Chris Vaseline in 
Isopropanol lösen.

von Kai M. (kai_mauer)


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Klaus schrieb:
> Allerdings ging es mir darum - was ich anscheinend nicht deutlich genug
> geschrieben habe - zu erfahren, wie Bernd bzw. Chris Vaseline in
> Isopropanol lösen.

Überhaupt nicht. Vaseline löst sich nicht in Isopropanol. Es muß also 
eine andere Substanz sein, die nur für Isopropanol gehalten wird.

Es stehen aber sonst auch schon eine Menge Stuss und falsche 
Behauptungen hier, da kommt es darauf auch nicht mehr an.

von Bernd F. (metallfunk)


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Kai M. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Allerdings ging es mir darum - was ich anscheinend nicht deutlich genug
>> geschrieben habe - zu erfahren, wie Bernd bzw. Chris Vaseline in
>> Isopropanol lösen.
>
> Überhaupt nicht. Vaseline löst sich nicht in Isopropanol. Es muß also
> eine andere Substanz sein, die nur für Isopropanol gehalten wird.
>
> Es stehen aber sonst auch schon eine Menge Stuss und falsche
> Behauptungen hier, da kommt es darauf auch nicht mehr an.

Sei nicht so hart:)

Ich nehme schlichte Universalverdünnung. Das löst die Vaseline.

Was aber auch recht gut klappt, ist Bohnerwachs. Auch hier wird
kräftig verdünnt. Dann mit Pinsel oder Lappen auftragen, fertig.

Unsere Maschinen erhalten beim Putzen einen feinen Film mit
normalem Auto- Öl . ( 20 W 50 vom Billiganbieter ).

Wichtiger ist die niedrige Feuchte in der Werkstatt, unter
normalen Bedingungen bildet blanker Stahl in unserer Werkstatt
den ersten Flugrost erst nach einem Jahr.

In den Sommermonaten läuft da auch ein leistungsfähiger Luft-
entfeuchter ( Ist aber auch für unser Superluxus- Holzpflasterboden
nötig.)

Grundsätzlich ist der Weg, das Rosten zu verhindern und nicht
nachträglich sich mit der braunen Pest ( Wortspiel! ), rum
zu ärgern.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kai M. schrieb:

> Überhaupt nicht. Vaseline löst sich nicht in Isopropanol. Es muß also
> eine andere Substanz sein, die nur für Isopropanol gehalten wird.

Selbstverständlich löst Isopropanol sämtliche Vaselinebestandteile 
komplett auf.

Vielleicht einfach mal einen Versuch mit "echtem Isopropanol" 
durchführen.

> Es stehen aber sonst auch schon eine Menge Stuss und falsche
> Behauptungen hier, da kommt es darauf auch nicht mehr an.

Doch, das obige muss schon korrigiert werden :-)

---

Man kann natürlich auch andere Lösungsmittel verwenden - wir nehmen nur 
Isopropanol, weil das Kunststoffe kaum angreift und wir durchaus Teile 
haben, in die Kunststoffbuchsen etc. eingeprest sind. Außerdem empfinde 
ich den Geruch als deutlich angenehmer und es ist relativ ungiftig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kai M. (kai_mauer)


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Chris D. schrieb:
> Vielleicht einfach mal einen Versuch mit "echtem Isopropanol"
> durchführen.

Guter Tipp.
Dann muß man mich in der Apotheke betrogen haben und in der mit 
"Isopropanol" beschrifteten Flasche wir wohl Selterwasser sein.

Was mir trotzdem zu denken gibt, ist das, was Klaus schrieb:

Klaus schrieb:
> Allerdings ging es mir darum - was ich anscheinend nicht deutlich genug
> geschrieben habe - zu erfahren, wie Bernd bzw. Chris Vaseline in
> Isopropanol lösen.


Das erscheint mir, als ob er, genau wie ich Vaseline eben NICHT darin 
auflösen konnte.
Aber sei's drum: Ich nehme Verdünnung -damit funktioniert es.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kai M. schrieb:

> Was mir trotzdem zu denken gibt, ist das, was Klaus schrieb:
>
> Klaus schrieb:
>> Allerdings ging es mir darum - was ich anscheinend nicht deutlich genug
>> geschrieben habe - zu erfahren, wie Bernd bzw. Chris Vaseline in
>> Isopropanol lösen.
>
> Das erscheint mir, als ob er, genau wie ich Vaseline eben NICHT darin
> auflösen konnte.

Man darf da nicht schon nach zehn Minuten aufgeben. Ich bestreite nicht, 
dass es dauert - aber sie löst sich komplett auf. Wie gesagt, ich lasse 
das meine Drehbank machen, dann frisst das keine Zeit.

> Aber sei's drum: Ich nehme Verdünnung -damit funktioniert es.

Ja, das war damals auch mein erster Versuch - habe ich aber aus oben 
genannten Gründen wieder verworfen.

von Lukas M. (luke_)


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So nun meld ich mich auch nochmal zu Wort. Vor lauter Vaseline lösen, 
35er Maschinenöl und Ballistol vs. Weißöl vergleichen, hatte ich glatt 
darauf vergessen.

Also erstens Thema Ballistol:
Ist mir sehr wohl ein Begriff und war auch bis dato mein Waffenöl Nr. 1. 
Mit den Rostlöse-Eigenschaften war ich nicht besonders zufrieden aber 
als Konservierungsmittel hat das Zeugs gut geholfen. Ich hatte nur immer 
Probleme mit dem Auftragen auf Läufe etc. Durch den Sprühmechanismus 
sammelt sich sofort eine große Menge an; lieber wäre mir da die Methode 
mit dem Pinsel. Wie löst ihr das? Ballistol auf Lappen?
Ich wurde nur ein bisschen Neugierig als ich vor kurzem einen Katalog 
eines Waffen-Versandhauses durchgeblättert hab und dort von dem Angebot 
an Rostschutz&lösemittel überwältigt wurde.
Auch bin ich der Meinung das die Hersteller (Ballistol,Brunox,Guncer) 
das Rad auch nicht neu erfunden haben und das der eine oder andere 
Zerspanungsprofi sicher bessere Tipps und Mittel auf Lager hat und die 
vor allem günstiger sind. (Ich hab bei meinen Werkzeugen bzw. Waffen 
eher den Tick alles viel zu oft zu pflegen um möglichst lange was davon 
zu haben, da ist der Preis leider dann noch schon relevant. Will damit 
aber nicht sagen, dass mir ein gutes Produkt nicht auch was wert ist. 
Preis/Leistung sollte halt auch stimmen)

Ich hatte nun den Tipp mit der Vaseline probiert. Leider ist meine 
technische Vaseline noch auf dem Versandweg, jedoch hab ich mir aus der 
Apotheke eine besorgt die am wenigsten mit Duftstoffe etc. 
"verunreinigt" ist.
Zu lösen hab ich es in Isopropanol und Nitro-Verdünnung probiert. Ich 
habe auch beide auf 70°C erhitzt. Jedoch wirklich gelöst hat sich leider 
nichts. Entweder setzt sich die Vaseline am Boden ab oder wenn es 
aufgeschüttelt wurde entstanden Flocken. Hat hier jemand noch einen Tipp 
parat?

35er Maschinenöl hab ich leider nicht bekommen. Ich hab mich bei 
mehreren Händlern durch telefoniert jedoch waren die, wenn überhaupt was 
verfügbar, in Gebinden <250 l nicht lieferbar. Kennt jemand einen Shop 
der kleinere Mengen verkauft?

Bezüglich Rostschutz bzw. dessen Vermeidung: Mir ist schon klar das eine 
Verhütung leichter und angenehmer zu lösen ist als eine nachträgliche 
Beseitigung, jedoch gehöre ich auch zu der Fraktion "Goldene Hände" und 
deshalb hab ich da manchmal doch mehr Probleme was Rost angeht. (Vor 
allem ist meine Werkstatt nicht die trockenste; bei den Gewehren tue ich 
mir da leichter da die in einem Waffenschrank verstaut sind inkl. 
Silica-Gel)


Vielen vielen Dank für die wirklich zahlreichen und informativen 
Antworten. Ich freue mich wirklich das hier ein Thread glücklicherweise 
nicht ins Negative abstürzt!

Gruß Lukas

von F. F. (foldi)


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Lukas M. schrieb:
> Läufe von Waffen -> Durch Handschweiß oder Nieselregen entsteht hier
>  öfters kleine Rostflecken die manchmal sehr hartnäckig sind. (Und nein
>  ich bin kein Terrorist sondern Jäger was aber für viele wahrscheinlich
>  das Gleiche ist)

Rost entsteht da eher meist, wenn die Waffen warm ins Futteral kommen, 
dazu vielleicht eh schon nass sind (oder das Futteral) und zu Hause so 
weggepackt werden.
Du musst auch aufpassen was du da nimmst, denn sonst beschädigst du die 
Brünierung noch.

Ich nehme immer noch das gute, alte Balistol für außen und 
teflonhaltiges Waffenöl für die beweglichen Teile.
Es gibt ja Konservierenungswachse für deine Werkzeuge, wenn du sie nicht 
oder länger nicht benutzt, aber ich würde da eher was gegen die 
Feuchtigkeit tun. Es ist immer besser die Quelle des Übels zu bekämpfen, 
als hinterher die Auswirkungen.

von dnz (Gast)


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F. F. schrieb:
> Rost entsteht da eher meist, wenn die Waffen warm ins Futteral kommen,

Wenn man noch eine antiquirte Brünierung hat...bei gescheiten 
Beschichtungen (Dura/Cera Coat, Ilaflon, ect...) rostet außen gar nichts 
mehr.
Zur Laufreinigung kann man Balistol nutzen, aber zumindet Kupfer wird 
damit nicht gut angelöst...da sind Mittel von KGIndustries, SC oder 
gleich Etholamin besser geeignet. Problematisch sind Rückstände von 
Reiniger im Lauf die hyroskopisch wirken...da ist Rost 
vorprogrammiert....
Beim Schmieröl brechen Glaubenskriege aus...vom 5W-30 aus dem 
Autobereich, Breakfree, CPL oder schweizer Automatenöl..

von Chemikannt (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sucht man hier im Forum nach evapo-rust, findet man nur zwei Threads:
diesen hier und den: Beitrag "Chemie-Frage: Rost auflösen ohne Plastik und Kupfer anzugreifen"
Dort wird beklagt, dass der Hersteller die Zusammensetzung nicht 
preisgibt.
Naja, sucht man nach den SDB (Sicherheitsdatenblättern), findet man 
unterschiedliche Ergebnisse.
msds-evapo-rust-9308.pdf
stroebel-evapo-rust-rust-remover-safety-data-sheet.pdf
https://www.evapo-rust.com/technical-info/

In Österreich habe ich dieses gefunden:
http://kunden.tda.at/pumpkin/images/news/Sicherheitsdatenblatt_Evapo-Rust.pdf
Sicherheitsdatenblatt_Evapo-Rust.pdf
Komponente Einstufung Prozent
CAS        EG-Nr
7732-18-5  231-791-2 Wasser Ungiftig 70-90
22132-71-4 244-797-5 Diammonium Phosphonatbuilder Ungiftig 2-12
68608-26-4 271-781-5 Natriumpetroleumsulfonat Ungiftig 3-10
Erklärung der Zutaten nach der EU-Verordnung über Detergenzien 648/2004 
 EG 
> 5% Phosphonate

von Josef G. (0123456789)


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Die Zusammensetzung lautet:
ca 10% der Menge Ammoniumphosphonat und ein wenig Tensid (und natürlich 
sehr viel Wasser)

(Phosphonat bitte nicht verwechseln mit Phosphat.
Phosphonsäure ist kaum zu bekommen, wenn dann recht teuer.
Ammoniumphosphonat kriegt man gleich gar nicht -- ließe sich aber 
herstellen aus Phosphonsäure und Ammoniaklösung. Nur ist da die 
Fertiglösung auch nicht teurer.)

Dinitrol hätte ein ähnliches Produkt. ("Zero Rust") Dieses gibt es auch 
als Gel zum Aufstreichen. Aber wie vorher: Als Privatperson nicht zu 
bekommen und sowieso gerade nicht lieferbar.

Dieses Evapo-Rust funktioniert recht gut, ist aber auch recht schnell 
verbraucht und der Vorgang dauert eher länger.

Es handelt sich um eine Redoxreaktion, das Phosphonation ist ein 
Reduktionsmittel und wird zum Phosphation umgesetzt. Man findet daher 
bei nicht ganz frischen Lösungen einen hell bis dunkelgrauen, sehr fest 
haftenden Belag auf der Eisenoberfläche (vermutlich aus Eisenphosphat).

Nun probiere ich nächstes Jahr noch, ob sich die festen Rückstände als 
Schneckenkorn eignen.

von Jw E. (jweu3)


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Chris D. schrieb:
> Rostschutz: Wir verwenden eine höherschmelzende Vaseline, die in
> Isopropanol aufgelöst wird - so 10-20g/Liter.

Hmm, hab ich gerade ausprobiert: Vaseline
S-743 1g in 50ml Isopropanol, bei Raumtemperatur 20 Grad, da löst sich 
nichts. Gibts da einen Trick?

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