Hallo zusammen, weiß von euch jemand einen Link zur EMV beim Röhrenverstärker? Im Internet habe ich nichts gefunden, was sich direkt auf den Röhrenverstärker bezieht. Im muss eine kleine Ausarbeitung machen und finde keine Informationen zu diesem Thema.
Helpme91 schrieb: > Hallo zusammen, > > weiß von euch jemand einen Link zur EMV beim Röhrenverstärker? > Im Internet habe ich nichts gefunden, was sich direkt auf den > Röhrenverstärker bezieht. > > Im muss eine kleine Ausarbeitung machen und finde keine Informationen zu > diesem Thema. Da Röhrentechnik praktisch bereits "tot" war, bevor das Internet erfunden wurde, wird man im INet wohl auch kaum was dazu finden. Da bei Röhrenverstärkern grundsätzlich mit wesentlich höheren Pegeln gearbeitet wird, ist die Empfindlichkeit gegenüber Einstrahlungen natürlich geringer.
Harald W. schrieb: > Da bei Röhrenverstärkern grundsätzlich mit wesentlich höheren > Pegeln gearbeitet wird, ist die Empfindlichkeit gegenüber > Einstrahlungen natürlich geringer. Diese scheinbare Logik führt in die Irre. Denn da bei Röhrenverstärkern mit höheren Impedanzen gearbeitet wird, sind sie empfindlicher gegenüber elektrischen Feldern. Was die Emissionen betrifft sind Röhrenverstärker natürlich gutmütiger. Sie haben in aller Regel ein 50Hz Trafonetzteil mit Gleichrichter und Glättungsdrossel. Da entstehen schon mal sehr viel weniger potentielle Emissionen. Gruß
Harald W. schrieb: > Da bei Röhrenverstärkern grundsätzlich mit wesentlich höheren > Pegeln gearbeitet wird, ist die Empfindlichkeit gegenüber > Einstrahlungen natürlich geringer. Da bei Röhrenverstärkern mit ähnlich geringen Eingangspegeln wie bei transistorisierten gearbietet wird und die Eingangswiderstände meist hochohmig sind, ist die Empfindlichkeit gegenüber Einstrahlungen natürlich höher. Nicht umsonst versah man Vorstufen-Röhren mit Abschirmbechern. Die Übertrager waren empfindlich und nahmen gerne Fremdfelder wahr. MfG Paul
Richtig. Der Röhrenverstärker ist eins der wenigen Geräte, bei dessen Aufbau eine sternförmige Masseverbindung auch heute noch Sinn macht. Die Ergebnisse sind meist besser als mit Mesh oder Groundplane.
Hallo, also man kann nicht behaupten weil es hochohmiger ist, soll es empfindlicher sein. Wenn ein Röhrenverstärker auf HF reagiert, dann liegt es daran, das eine Demodulation, also eine HF-Gleichrichtung an einer Stufe entsteht. Wenn man solche Probleme die auch die gleichen wie bei Transistorverstärker sind abstellt gibt es auch mit Röhren keine Probleme. Ich sehe da Transistoren wesentlich empfindlicher, da Basis-Emitter Stecke schon bei einer sehr kleinen HF-Einkopplung anfängt zu Demodulieren. Gruß Sascha
Sascha schrieb: > also man kann nicht behaupten weil es hochohmiger ist, soll es > empfindlicher sein. Ich behaupte es ja nicht, ich WEISS es. Warum? Weil ich schon mit Röhren umging, bevor ein Sascha überhaupt in Planung war. Das heißt: Ich habe praktische Erfahrungen, die Anderen fehlen. Das mag überheblich klingen, ist aber eine Tatsache. Sascha schrieb: > Wenn ein Röhrenverstärker auf HF reagiert, dann > liegt es daran, das eine Demodulation, also eine HF-Gleichrichtung an > einer Stufe entsteht. Es geht nicht NUR um HF! MfG Paul
Paul B. schrieb: > Weil ich schon mit Röhren > umging, bevor ein Sascha überhaupt in Planung war. Woher kennst Du Sachas Alter?
Helpme91 schrieb: > weiß von euch jemand einen Link zur EMV beim Röhrenverstärker? > Im Internet habe ich nichts gefunden, was sich direkt auf den > Röhrenverstärker bezieht. > > Im muss eine kleine Ausarbeitung machen und finde keine Informationen zu > diesem Thema. Röhrenverstärker werden zwar leicht gestört da hochohmig, aber Störungen machen sie normalerweise nicht kaputt. Daher sind Röhren in Militärflugzeugen lange verwendet worden, sie überleben auch den EMP einer Atombombe. http://www.elektronikinfo.de/strom/roehren.htm Ob der Röhrenverstärker selbst als Störquelle reicht, hängt davon ab, was er ist, ein HF-Sender steht da anders da als ein Mikrophonvorverstärker.
Hallo, das eine Röhre einen EMP Pulse besser vertägt liegt aber an der Anreicherung von elektronen, die die Halbleiter besonders Mosfets umbrauchbar machen. Die Röhren sind nach einem EMP Pulse auch sehr geschwächt. Man hat Heute da auch ganz andere Erfahrungen damit, besonders was den Schutz der Schaltungen angeht. @Paul Baumann, ich habe mit Röhren einige Schaltungen besonders High-End PAs aufgebaut, und habe viel Erfahrung auch mit HF Einstrahlung, da meine PAs unter meinem eigenen Sendemasten stehen (Dachzimmer). Es ist in der Tat nicht ganz einfach Röhren PAs (im Audio Bereich) dagegen dicht zu bekommen. Ein Phono oder Mic Preamp würde ich gar nicht mit Röhren bauen. Der Rauschabstand ist von Röhren da denkbar schlecht. Dies liegt aber an der Physik der Röhre und wenn dann sollte man schon die letzt entwickelten Spanngitterröhren oder Studio Röhren wie EF184 usw. verwenden. Literatur im Internett wird man dazu speziell nicht finden. Aber das kann man sich ausrechnen, wenn man ein paar gute Datenblätter und Beschreibungen von Studio Amplifier bzw. Vorverstärker findet. Ich habe einen kleinen Audio Fan-Club der sehr wohl Röhren PAs schätzt, aber die MOSFET PAs sind mittlerweile da auch besser. Gruß Sascha
Helpme91 schrieb: > EMV beim Röhrenverstärker EMV ist nicht nur eine Frage bei hochohmigen Röhrenschaltungen. Jeder Draht simple Draht hat die Chance die Schaltung unverträglich zu machen. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Vertr%C3%A4glichkeit
Was wird denn gesucht? Eine Produktnorm mit den Grenzwerten? Da wird nicht zwischen Röhre und Transistor unterschieden. Bsp: DIN EN 55103 für Audio/Video...
Ich muss eine Ausarbeitung machen, diese sollte gute 2 Seiten füllen. Das Thema heißt EMV beim Röhrenverstärker.
Harald W. schrieb: > ist die Empfindlichkeit gegenüber > Einstrahlungen natürlich geringer. Bei der EMV geht es aber nicht nur um die Einstrahlungsfestigkeit, sondern die Röhren selbst können beim Durchlaufen ihrer Arbeitskennlinie zeitweise hochfrequente Schwingungen produzieren. Das ist besonders bei den steilen Endröhren ein Thema, weshalb man da regelmäßig die 1k-Widerstände am Gitteranschluß, findet. Auch kleinere Pentoden wie die EF80 können unter bestimmten Bedingungen als Reflexklystron arbeiten und erzeugen dann Schwingungen bis in den UHF-Bereich. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Barkhausen-Kurz-Schwingung
Helpme91 schrieb: > Ich muss eine Ausarbeitung machen, diese sollte gute 2 Seiten > füllen. > Das Thema heißt EMV beim Röhrenverstärker. EMV- Untersuchungen umfassen zum Einen die Störaussendung, zum Anderen die Festigkeit gegen von Außen eingekoppelte Größen. Die Störaussendung muß nur gemessen werden, wenn ein Gerät intern Frequenzen obenhalb 9 kHz erzeugt ( das ist beim bestimmungsgemäßen Betrieb, insbesondere bei Versorgung mittels Trafo, Gleichrichter und Sieb-Elkos, eher nicht der Fall oder zumindest nicht vorgesehen ). Dazu kann man dank technischen Sachverstands auch einfach eine Erklärung abgeben ( "unser Gerät erzeugt keine..."). Bzgl. der Störfestigkeit ist die oben erwähnte EN55013 anzuwenden, mit Applikation impulsförmiger Größen ( burst, surge ) auf Netz- und längeren I/O- Leitungen, sowie leitungsgeführte bzw gestrahlte HF- Einkopplung ( mit CDN bzw Antenne ). Bei impulsförmigen Größen ( auch ESD ) ist das Bewertungskriterium B anzuwenden, "der Prüfling funktioniert NACH der Prüfung wie zuvor". D.h., es darf im Lautsprecher knacken. Bei HF- Einkopplung hingegen ist Kriterium A anzuwenden, "der Prüfling funktioniert WÄHREND der Prüfung wie zuvor". D.h., es dürfen keine ungewünschten Demodulationsprodukte entstehen ( da die HF- Signale mit 1 kHz amplitudenmoduliert werden, würde man also z.B. das 1 kHz- Pfeifen hören können ). Weitere Details auf Anfrage...
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