Forum: PC Hard- und Software Laptop wird glühend heiß


von Heizer (Gast)


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Ich habe hier einen vier Jahre alten 32-bit Medion Akoya ES5211 mit 
frisch aufgespieltem Win7. Die Prozessortemperatur liegt gefühlt kurz 
vor dem Wolfram-Schmelzpunkt, sodaß er sich gelegentlich, z.B. bei 
Youtube Videos, aussschaltet. Hab schon die Bodenplatte entfernt und 
hinten 5cm höher gelegt damit die Luft zirkulieren kann. Trotzdem bleibt 
die Temperatur kurz vor der Kernschmelze.

Was könnte die Ursache dafür sein?

von Sebastian (Gast)


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Eventuell befindet sich Staub im Luftweg. Bei manchen Laptops können 
sich konstruktionsbedingt Staubfilze an wärmeableitenden Elementen 
bilden.

von (prx) A. K. (prx)


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Heizer schrieb:
> Was könnte die Ursache dafür sein?

Wollmäusekolonie in Kühlung.

: Bearbeitet durch User
von Dirk D. (dicky_d)


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Die Bodenplatte entfernen macht die Sache ggf. viel schlimmer, weil Luft 
dann nicht mer da zirkuliert wo sie müsste.
Prüf mal die Lüfter und die  Kühlkörper, da wird sich wahrscheinlich die 
ein oder andere Wollmaus angesammelt haben...



Edit:
da sind wir uns wohl einig...

: Bearbeitet durch User
von Haas (Gast)


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Weitere Möglichkeit ist eine undichte Heatpipe.

von Harald W. (wilhelms)


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Heizer schrieb:

> Die Prozessortemperatur liegt gefühlt kurz vor dem Wolfram-Schmelzpunkt,

Ab Rotglut der Gehäusewände würde ich da einen Metalltisch empfehlen.

von Der Andere (Gast)


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Defekter Lüfter.

von Martin L. (martin_l795)


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Wird was von den o.a. Sachen sein. Aber vielleicht trägt auch eine hohe 
CPU-Auslastung dazu bei? Bei Win7 gabs diverse "High CPU Usage" 
Problemchen. Hast Du mal geschaut, ob die evtl. konstant unter Vollast 
läuft?

von Heizer (Gast)


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Nach den Wollmäusen habe ich natürlich als erstes geschaut. Der Lüfter 
dreht sich und ist sauber. Allerdings könnte er sich schneller drehen, 
als der Deckel noch montiert war kam kaum ein laues Lüftchen raus, eher 
ein Hauch.

Der Rechner steht gerade in Südspanien (Raumtemperatur im Moment 33 
Grad) und ich würde gerne Eclipse drauf machen, aber bei 
rechnenintensiven Vorgängen hab ich meine Bedenken. Macht einfach keinen 
Spaß wenn mehrere  Fenster für Dies und Das offen sind und die Kiste 
beim gcc-crunchen dann die Augen zu macht.

Martin Luerssen (martin_l795) schrieb:
>Aber vielleicht trägt auch eine hohe CPU-Auslastung dazu bei?
Das vermute ich am ehesten. Ich hatte mal nen vervirten Rechner bei dem 
der Lüfter schon wenige Augenblicke nach dem Einschalten lief und kaum 
noch aufhörte.

Kann man die CPU irgendwie langsamer takten? Wäre vielleicht eine 
Notlösung bis ich das Problem gefunden habe -.-

von Martin L. (martin_l795)


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Sollte machbar sein. Schau mal Deine "Energieoptionen" an, da kannst Du 
das normalerweise in den diversen Energiesparplänen einstellen.

von Der Andere (Gast)


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Heizer schrieb:
> Allerdings könnte er sich schneller drehen,
> als der Deckel noch montiert war kam kaum ein laues Lüftchen raus, eher
> ein Hauch.

Da musst du den Fehler suchen. Ein Notebooklüfter macht normalerweise 
ordentlich Krach bei Volllast und man fühlt den Luftstrom deutlich.
Evt. hat der Lüfter einfach defekte Lager, oder ist im Bios oder in 
irgendwechen Systemeinstellungen auf langsam gestellt.

von J. A. (gajk)


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1. Die Prozessor-Temperatur kann man sich anzeigen lassen. Die solltest 
du posten, dann weiß man worüber gesporochen wird. Nicht dass es ein 
anderes Bauteil ist, welches die Wärme erzeugt.


2. Die CPU-Auslastung kann man ebenfalls überprüfen und in den 
Energieoptionen eine maximale CPU-Auslastung vorgeben - kann helfen WENN 
es an der Auslastung liegt. Im Taskmanager kann man auch gucken, welche 
Programme und Routingen die CPU beanspruchen.

3. Ist es tatsächlich die CPU, so empfehle ich das Notebook 
aufzuschrauben und zwar soweit, dass du den Kühler von der CPU abnehmen 
kannst. Zwischen Kühler und CPU dürfte Wärmeleitpaste sein, die - so war 
es in meinem Fall - völlig ausgetrocknet und fast krümmelig war und 
somit keine Funktion mehr hatte. Mit einer neuen Fuhre WL-Paste läuft 
mein compaq nun wieder in normalen Temperaturbereichen.

von Joachim B. (jar)


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Der Andere schrieb:
> Ein Notebooklüfter macht normalerweise
> ordentlich Krach bei Volllast

eben und die Zeit der externen Temperaturfühler die auf der CPU (evtl. 
schlecht) kontaktieren sollten vorbei sein.

Normalerweise kenne ich nur eine integrierte Diode in der CPU und wenn 
es der CPU echt zu warm wäre müsste der Lüfter lärmen, oder er kann eben 
wegen BIOS und mieser Einstellungen oder Lagerprobleme nicht höher 
drehen.

von Heizer (Gast)


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1) Die Möhre zeigt im Performance-Monitor bei einem Youtube Video im 
Vollbildmodus 100% Auslastung an.

2) Möglich, daß sich wider Erwarten doch ein paar Wollmäuse eingenistet 
haben, der Lüfter hat zwar wenig Staubansatz, der durchströmte 
Kühlkörper ist aber nur mit 1mm breiten Schlitzen versehen zu denen ich 
im Moment keine Zugang habe.

Gut möglich daß bei einmem Zusammenkommen beider Faktoren die Kiste die 
Flügel hängen lässt.

Mußte gerade feststellen, daß der kleinste Schrabendreher hier 2mm 
Klingenbreite hat. Damit bekomme ich die winzigen Schräubchen die 
diverse Verstrebungen halten leider nicht auf.

Hab hier für ne KW-Funke noch ein 20A Netzteil mit Lüfter stehen das ich 
im Moment nicht brauche, vielleicht kann ich den ausbauen und 
profi-sorisch unter den Rechner stellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Heizer schrieb:
> 1) Die Möhre zeigt im Performance-Monitor bei einem Youtube Video im
> Vollbildmodus 100% Auslastung an.

HD Video mit H.264 Codec? Das könnte schon etwas Stress für den Penryn 
darstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Ab Rotglut der Gehäusewände würde ich da einen Metalltisch empfehlen.

Auf dass beide Teile eine untrennbare Verbindung eingehen. ;-)
Nimm deinen Tisch und wandle...
Nope, da ist Marmor angesagt.

von Andi_73 (Gast)


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Heizer schrieb:
> Die Prozessortemperatur liegt gefühlt kurz
> vor dem Wolfram-Schmelzpunkt, sodaß er sich gelegentlich, z.B. bei
> Youtube Videos, aussschaltet

Alles spekulieren hilft wenig.
Installiere mal Speecy, ist Freeware, zeigt einige nützliche Infos an.
Dann unter CPU mal die CPU Kern - Temp. beobachten.

Nicht das das Notebook aus einem anderen Grund ausschaltet.

Wird die CPU zu heiss würde der Lüfter voll aufdrehen und die CPU würde
runtergetaktet.

von notebooker (Gast)


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Andi_73 schrieb:
> Heizer schrieb:
>> Die Prozessortemperatur liegt gefühlt kurz
>> vor dem Wolfram-Schmelzpunkt, sodaß er sich gelegentlich, z.B. bei
>> Youtube Videos, aussschaltet
>
> Alles spekulieren hilft wenig.
> Installiere mal Speecy, ist Freeware, zeigt einige nützliche Infos an.
> Dann unter CPU mal die CPU Kern - Temp. beobachten.
>
> Nicht das das Notebook aus einem anderen Grund ausschaltet.
>
> Wird die CPU zu heiss würde der Lüfter voll aufdrehen und die CPU würde
> runtergetaktet.

Jein,
sobald der Intel per Diose erkennt das die maximale Temperatur erreicht 
ist schaltet der einfach ab.
Bei mir war's der Lüfter der mit Lagerschaden hängengeblieben war.
Coretemp ist auch freeware und schaltet den Rechner bei erreichen einer 
vorgegebenen Temperatur ab.
Vom Heatspreader über die Wollmäuse mal alles durchsehen, Garantie ist 
ja wohl nicht mehr drauf.
Ein extra Lüfter unter dem Schleppi hilft meistens genausogut wie der 
Heizlüfter ohne Heizung der drüberbläst.
Nur keine klate Limo drüberkippen ...

von (prx) A. K. (prx)


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notebooker schrieb:
> sobald der Intel per Diose erkennt das die maximale Temperatur erreicht
> ist schaltet der einfach ab.

Je nach Prozessor wird vorher erst einmal gedrosselt.

von Rolf M. (rmagnus)


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Heizer schrieb:
> Die Prozessortemperatur liegt gefühlt kurz vor dem Wolfram-Schmelzpunkt

Und wo liegt sie laut Anzeige?

von G. H. (schufti)


Angehängte Dateien:

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Hier mal ein Beispiel wie das aussehen kann. Der "Filz" vor den 
Lüfterschlitzen war ca. 5mm stark...
Der Lüfter drehte sich zwar wie wild aber konnte natürlich keine Luft 
fördern, somit drehte er unbelastet noch höher als üblich.

von Lukas T. (tapy)


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J. A. schrieb:
> Zwischen Kühler und CPU dürfte Wärmeleitpaste sein

Jep, sollte man denken.
Medion neigt aber dazu, Zeug zu verwenden, das ruck zuck versteinert. 
Gelegentlich staunt man auch über recht dicke Wärmeleitpads. Die Kühler 
wirken teils semi-kompatibel, reichen aber aus - sofern mit vernünftiger 
Wärmeleitpaste oder -pads.

Meine Empfehlung:
Erst mal nachgucken - dabei schon mal Wärmeleitpaste bereithalten, um 
die Krümel zu ersetzen - und die zu ersetzenden Wärmeleitpads bestimmen. 
Nachschub bestellen und einbauen.
Keinen Schrott kaufen, hier darf Markenware rein.

Mein alter Medion-Lappi tropfte damit von ca. 90°C auf wieder machbare 
70°C (unter Last).

von X2 (Gast)


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notebooker schrieb:
> Jein,
> sobald der Intel per Diose erkennt das die maximale Temperatur erreicht
> ist schaltet der einfach ab.

Die Diode gibts übrigens seit Penryn nicht mehr. Jetzt nennt sich das 
DTS (Digital Thermal Sensors), hat jedoch je nach Temperaturbereich in 
dem er sich gerade befindet +-5% Abweichung. Dafür gibts für jeden Core 
eine ;-)

Vorher war es tatsächlich so, es gab eine Diode deren Pins herausgeführt 
worden sind und extern gemessen wurden.

Zum Thema:

Beim Lenovo Notebook meines Bruders wars auch die Wärmeleitpaste die 
ausgetrocknet war. Neue rein und die Kiste ist wieder gelaufen wie am 
ersten Tag.

von X2 (Gast)


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X2 schrieb:
> Die Diode gibts übrigens seit Penryn nicht mehr. Jetzt nennt sich das
> DTS (Digital Thermal Sensors), hat jedoch je nach Temperaturbereich in
> dem er sich gerade befindet +-5% Abweichung.

Meinte +-5°C

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bekommt man die Dinger von Feinkost Albrecht denn vernünftig geöffnet?

habe nämlich auch grad einen Albrecht-Rechner hier stehen,
wo es bei YT Videos spackt.
Der Eimer bleibt beim Aufruf eines solchen Videos sofort stehen, friert 
ein.

die Temperatur sieht soweit ungefährlich aus.
trotzdem wollte ich mal schauen.

eine ältere Kiste die ich aus dem Schrott gezogen hatte,
bekam ich nicht wirklich geöffnet, da war alles neben den "millionen 
Schrauben" noch zusätzlich verklebt.

von Heizer (Gast)


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J-A von der Heyden ☜ (desinfector) schrieb:
>bekommt man die Dinger von Feinkost Albrecht denn vernünftig geöffnet?
Das Kackding ist mikadoartig verschachtelt und hat überall kleine 
Schrauben für die ich im Moment keinen Schraubendreher habe (sitze 
aktuell in Südspanien in der Diaspora, Raumtemperatur 33 Grad (Ole!) was 
wohl der Problematik auch nicht gerade entgegenkommt).

Völlig katastrophal hingegen ist mein Acer Aspire, um eine RAM-Riegel 
einzubauen mußte das Board raus und drei winzige Foliensteckverbinder, 
einer davon nahezu unerreichbar, vorsichtigst geöffnet und wieder 
mühseligst geschlossen werden. Eine Stunde Gedöns. Hat die 
Konstruktionsabteilung dafür eine extra Anweisung vom CEO bekommen? 
Normalerweise entwirft so etwas niemand freiwillig. Bei meinem Asus X54H 
gibt's dafür ein Fach mit Deckel, der RAM-Upgrade war in 1min erledigt.

von Soul E. (Gast)


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sei froh dass Du kein Macbook hat. Da braucht man den Fineplacer, um den 
Speicher zu erweitern. Die löten das Ram mittlerweile ein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja, das hält mich nach wie vor davon ab, solche Dinger neu zu kaufen.
hab zwar mal ein kleines Netbook gebraucht gekauft,
aber das nutze ich auch nur auf Reisen.

also 1k€ oder noch mehr sind mir solche Dinger nicht wert,
wenn man später nicht vernünftig daran Hand anlegen kann.

wenn Scheffe wie erst kürzlich ankommt und fragt, könnse nicht mal mein 
Gerät servicen...
das is' dann was anderes, das ist Arbeitszeit da dauert das eben wie es 
dauert. aber ansonsten will ich mich über so'n Mist nicht ärgern.
Noch komme ich im Alltag wunderbar ohne klar.

von (prx) A. K. (prx)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ja, das hält mich nach wie vor davon ab, solche Dinger neu zu kaufen.

Im Bereich der Billiggeräte ist kein leicht wartbares System zu 
erwarten. Auch nicht bei Geräten, die auf kleinstmögliche Grösse und 
geringstes Gewicht optimiert wurden. Das sind schlicht Zielkonflikte.

Gute Business-Notebooks waren zumindest früher deutlich besser wartbar. 
Wartungsklappen für wesentliche Teile beispielsweise. Aber das braucht 
Platz und es kostet Geld.

von Martin L. (martin_l795)


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Lukas T. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Zwischen Kühler und CPU dürfte Wärmeleitpaste sein
>
> Jep, sollte man denken.
> Medion neigt aber dazu, Zeug zu verwenden, das ruck zuck versteinert.


Jo.... bei mir sind bei zwei SLI-Grafikkarten merkwürdige, zufällig 
scheinende Bildfehler und Störungen aufgetreten. Alles wurschteln half 
nix, als ich die dann mal ausbaute, fielen dabei auch gleich die aufs 
RAM geklebten Kühlkörperchen ab ;)

von Martin L. (martin_l795)


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A. K. schrieb:
> Auch nicht bei Geräten, die auf kleinstmögliche Grösse und
> geringstes Gewicht optimiert wurden. Das sind schlicht Zielkonflikte.

Stimmt. Ich erinnere mich noch an meinen dicken Dell Inspiron ca. 
1999/2000. Der war zwar leicht wart- und sogar um nen zweiten Akku 
erweiterbar, aber ich hab ihn dann Transpiron getauft, weil er so fett 
und schwer war und man doch gut ins schwitzen kam mit dem Ding ;)

von J. A. (gajk)


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Andi_73 schrieb:

> Wird die CPU zu heiss würde der Lüfter voll aufdrehen und die CPU würde
> runtergetaktet.

Das hätte ich bei meinem compaq auch so erwartet. Es hat sich aber aus 
den nichts einfach verabschiedet. Erst ein unmittelbar nach dem 
"Kaltstart" aufgespieltes Temperaturmessprogramm zeigte dann, dass die 
CPU ziemlich schnell sehr warm wurde.

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