Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abwerbungsversuch


von Agilent (Gast)


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Hallo leute,

ich arbeite bei einem EMV-Dienstleister als EMV-Prüfingenieur. Habe 
mittlerweile sehr viel Erfahrung im Automotivebereich.
Nun sieht es so aus das ein Kunde mich unbedingt bei sich haben möchte 
im Unternehmen. Der Kunde ist ein großer Konzern und mein Arbeitgeber 
recht klein. D.h. keine Aufstiegsmöglichkeiten. Ich verdiene jetzt etwa 
knapp 45k.

Ich habe bei dem Kunden schon ein Gespräch gehabt aber noch nicht 
konkret über Zahlen gesprochen.

Einen großen Nachteil hätte das neue Unternhemen und zwar die 
Entfernung. Zur Zeit fahre ich 15min, bei dem Unternhemen das mich 
abwirbt knapp 55min.

Was haltet ihr für realistische Gehaltsverhandlungen?

Wie gesagt der Vorteil die wollen mich.

Ich hatte mir ausgemalt:
Firmenwagen, (wäre auch selber in Laboren unterwegs)
und min. 50k

von Inschenör (Gast)


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Würde eher sagen 65k, aber keinen Dienstwagen.

von Agilent (Gast)


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Aus welchem Grund keinen Wagen?
Schwierig ist für mich halt die Entfernung, da geht ne Menge im Monat 
für Sprit drauf.

von Inschenör (Gast)


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Bei den Konzernen die ich kenne, ist es verdammt schwer, einen 
Dienstwagen zu bekommen. Selbst für Vielfahrer. Und der tägliche 
Anfahrtsweg ist im Prinzip Privatsache. Da wird eher erwartet, näher zum 
Betrieb zu ziehen.

von Olaf (Gast)


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Mal rein aus der finanziellen Sicht:
+10% bei einem Wechsel sollte drin sein - ohne die zusätzliche tägliche 
Fahrzeit. Nun die spannende Frage: Was ist dir deine Freizeit wert?
Was sind dir effektiv 1,5h weniger Freizeit JEDEN Tag wert? Das sind im 
Jahr rund 300h.
Sagen wir mal du hast eine 40h-Woche.

Aktuelle Position: 45k bei 40h
Neue Position: 50k bei 47,5h -> entspricht 42,1k bei 40h.

Angenommen du verlangst 60k -> 50,52k bei 40h.
Dies wäre eine REALE +10% Lohnerhöhung. Und das auch nur wenn du wg. 
Dienstagen keine Ausgaben hast.

Natürlich kann es noch andere Gründe für einen Wechsel geben - für unter 
60k wäre mir meine Zeit jedoch zu schade.

von Rick M. (rick-nrw)


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Agilent schrieb:
> Einen großen Nachteil hätte das neue Unternhemen und zwar die
> Entfernung. Zur Zeit fahre ich 15min, bei dem Unternhemen das mich
> abwirbt knapp 55min.

Unterhalb einer Stunde ist die Fahrzeit noch OK,
Nur 15 Minuten ist natürlich optimal.

Wo liegt regional der potentiell neue Arbeitgeber?

55-60k€/a Basis 35h/Woche, eher keinen Dienstwagen.

Sprit jetzt = 1 Monat tanken
Sprit dann = 1 Woche tanken
210€ mehr/Monat-> ca. 350€ brutto -> 4200€/a

Du dürftest aber eher bei 10k€/a brutto liegen
Du hast bessere Aufstiegsmöglichkeiten.

von Kleener (Gast)


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-Bei Firmenwagen gibts die Fahrten zum Arbeitgeber ja nicht kostenlos, 
geldwerter Vorteil
-bei weiterer Anfahrt mit PrivatPkw kann man die Entfernungspauschale 
nutzen
-ich würde wechseln, und wenn es passt umziehen

von rcc (Gast)


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Dienstwagen bei OEM oder Tier 1 gibts normal nur für Temleiter, d.h. 
Management oder AT. Ansonsten ERA-Tabelle kosultieren. Gute EMV'ler sind 
selten. 55.000-60.000 bei 35h sollten da mit Berufserfahrung problemlos 
drin sein.

von oszi40 (Gast)


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rcc schrieb:
> Dienstwagen bei OEM oder

1.Dein Dienstwagen ist nicht in jedem Fall ein "Wunschauto". Es könnte 
z.B. auch ein rosa Fiat Panda sein, wenn die Firma es so will.

2.Man sollte abwägen was die Freizeit und die Zufunft einen wert sind. 
Wer Kinder hat, braucht möglichts kurze Wege zu Schule und Kindergaren. 
Wer weiterkommen möchte, hat in einem Konzern mehr Möglichkeiten, sofern 
nicht alles in ein Billiglohnland ausgelagert wird.

von Marcus W. (marcusaw)


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Vorallem solltest du beachten, dass es sich um eine GehaltsVERHANDLUNG 
handelt - wenn du sagst 50k plus Dienstwagen, steigt der AG mit 42k und 
kein Dienstwagen ein. Am Ende werdet Ihr euch bei 46k und kein 
Dienstwagen treffen - und du bist genausoweit wie vorher, nur dass du 
dann "der Neue" bist und nicht "der alte Hase"

von Jo S. (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Würde eher sagen 65k

In BaWü wäre Eg15 angemessen:  ca. 65.000€

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jo S. schrieb:
> Inschenör schrieb:
>> Würde eher sagen 65k
>
> In BaWü wäre Eg15 angemessen:  ca. 65.000€

angemessen ≠ Realität

von Inschenör (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Inschenör schrieb:
>>> Würde eher sagen 65k
>>
>> In BaWü wäre Eg15 angemessen:  ca. 65.000€
>
> angemessen ≠ Realität

In Bayern ist für so eine Stelle EG10 Realität. ERA9 ist 
Berufseinsteiger (mit Master bei der richtigen Firma geht es auch schon 
mit ERA10 los), und wenn man Erfahrung hat und dann auch noch abgeworben 
wird (d.h. die Firma braucht dringend jemanden) muss mindestens ERA10 
drin sein. Eher 11 sogar.

Das heißt im ersten Jahr liegt man mindestens bei 50k (eher 55k, bei 
35h-Woche) und im dritten Jahr hat man dann die 65k. Evtl. gibt es aber 
auch gleich 40h-Woche oder es wird über permanente Mehrarbeit 
aufgestockt.

Ich würde jedenfalls mit mindestens ERA11 in die Verhandlung gehen, wenn 
dann 10 heraus kommt, passt es.

Ich denke in Bawü ist es ähnlich, nur heißen die Stufen anders.

von Nemesis (Gast)


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Ein Wechsel ist da natürlich riskant. Ein Zurück, wenn es dann doch
nicht klappt, wird es wahrscheinlich nicht geben. Also eher was
für Abenteuerlustige ohne soziale Verpflichtung. Die aktuell sichere
Stelle aufzugeben, wäre mir zu riskant.

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Ein Wechsel ist da natürlich riskant. Ein Zurück, wenn es dann doch
> nicht klappt, wird es wahrscheinlich nicht geben. Also eher was
> für Abenteuerlustige ohne soziale Verpflichtung. Die aktuell sichere
> Stelle aufzugeben, wäre mir zu riskant.

Und wie gut klappt diese Strategie nochmal bei dir?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Agilent schrieb:
> bei dem Unternhemen das mich abwirbt knapp 55min.
Anderthalb vergeudete Stunden pro Tag zusätzlich? Das sind pro Woche 
7,5 Stunden unbezahlte "Arbeitszeit". Das wäre mir die Sache nicht wert. 
Aber ich habe auch ein schönes Zuhause...

von Nemesis (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Und wie gut klappt diese Strategie nochmal bei dir?

Meine Ausgangssituation ist ja eine ganz andere. Aber wenn man mal
von deiner ausgeht, dann kannst DU ja in deine Selbständigkeit zurück
kehren ohne große Probleme. Musst dann nur deine oder neue Kunden
wieder zurück gewinnen.;-b

Lothar M. schrieb:
> Aber ich habe auch ein schönes Zuhause...

Kein Privatjet, oder -hubschrauber vor der Tür?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Agilent schrieb:
> Aus welchem Grund keinen Wagen?
> Schwierig ist für mich halt die Entfernung, da geht ne Menge im Monat
> für Sprit drauf.

Das wird zumindest teilweise durch Penderlpauschale 
https://www.smart-rechner.de/pendlerpauschale/ kompensiert.

Du kannst auch den Chef nach Benzingeldzuschuss fragen:
http://www.spesen-ratgeber.de/fahrtkostenzuschuss-arbeitgeber/

MfG,

von Agilent (Gast)


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Hallo,

danke für eure Antoworten und danke an die, die einem wirklich helfen 
wollen.

Immer wieder lustig was es für halbstarke Leute in Foren gibt die meinen 
ne große Klappe haben zu müssen naja was solls.

Zurück zum Thema.

Ich denke ich werde eh höher Pokern, da ich auch nichts zu verlieren 
habe. Für mich muss Netto mindestens 500€ mehr rausspringen also 
abzüglich der Fahrtkosten. Das Unternehmen (sitz in NRW) zahlt nach ERA, 
da wird ein Verhandeln eh schwierig.

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Meine Ausgangssituation ist ja eine ganz andere.

Was dir eigentlich mal sagen sollte, dass deine Strategie schlecht ist 
und deshalb auch für andere nicht empfehlenswert ist.

Nemesis schrieb:
> Aber wenn man mal
> von deiner ausgeht, dann kannst DU ja in deine Selbständigkeit zurück
> kehren ohne große Probleme.

Ich würde meine Selbstständigkeit nicht mehr für einen Konzernjob 
opfern. Trotzdem gebe ich dem Threadersteller hier nicht den Tipp, 
alternativ selbstständig zu werden, auch wenn man sicherlich als 
freiberuflicher EMV-Experte sehr gut leben kann. Aber danach wurde nicht 
gefragt.

Agilent schrieb:
> Das Unternehmen (sitz in NRW) zahlt nach ERA,
> da wird ein Verhandeln eh schwierig.

Was ich bisher so mitbekommen habe ist dafür das Verhandeln im 
Nachhinein einfacher. Mal dem Chef ein paar Leistungspunkte oder eine 
höhere Stufe heraus zu locken ist schon möglich. Kommt aber bestimmt 
auch auf den Betrieb an, da ist nicht jeder gleich.

von Jo S. (Gast)


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> "Habe mittlerweile sehr viel Erfahrung"

wieviele Jahre?

"viel Erfahrung" bedeutet für mich >3 Jahre in diesem Fachgebiet.

"sehr viel Erfahrung"  "           >8 J.

Zum Gehalt: 45k sind nach ERA ein Facharbeiterlohn.

Führst du Arbeiten nach exakten Anweisungen aus, so handelt es sich um 
eine Facharbeiterstelle und die 45k sind angemessen.

Bearbeitest du das Aufgabengebiet fachlich selbständig 
(=Ingenieurarbeit), dann sind die 45k ein schlechter Witz oder du bist 
Berufsanfänger in Zeitarbeit, dann würde aber "sehr viel Erfahrung" 
nicht stimmen können.

von Rick M. (rick-nrw)


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Agilent schrieb:
> Ich denke ich werde eh höher Pokern, da ich auch nichts zu verlieren
> habe. Für mich muss Netto mindestens 500€ mehr rausspringen also
> abzüglich der Fahrtkosten. Das Unternehmen (sitz in NRW) zahlt nach ERA,
> da wird ein Verhandeln eh schwierig.

Dann weißt Du ja ungefähr, was du gerne als Jahresbrutto mehr hättest.

Bei ERA kann man sicher auch, wie bereits erwähnt, Punkten.
ggf. fachliche Anweisung von Mitarbeitern, Leistungspunkte, ....

Du hast einen Job und möchtest Dich verbessern, das ist eine gute 
Verhandlungsbasis.
Wenn das Angebot nicht passt, sagst Du einfach ab.

Lothar M. schrieb:
> Anderthalb vergeudete Stunden pro Tag zusätzlich? Das sind pro Woche
> 7,5 Stunden unbezahlte "Arbeitszeit". Das wäre mir die Sache nicht wert.
> Aber ich habe auch ein schönes Zuhause...

ca. 1h einfache Fahrt zum Arbeitsplatz sind nichts ungewöhnliches.
Aber das muss jeder selbst wissen, wie wichtig, die anderen Vorteile 
sind.
Mehr Geld (OK, Geld ist nicht ALLES)
Bessere Entwicklungsmöglichkeiten
(...)

von Agilent (Gast)


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Sehr viel Erfahrung bedeutet 3 Jahre während des Studiums und 7 Jahre 
fest, in dem selben Unternehmen.

Tja was soll ich sagen, wir Prüfen, kalibrieren, Werten die Daten aus, 
schreiben Berichte, beraten Kunden etc. etc. etc.

Schlecht bezahlt ist es das stimmt. Ist halt ein ,,kleiner" 
Dienstleister mit 40 Festangestellten.

von Jo S. (Gast)


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Inschenör schrieb:
> auch wenn man sicherlich als
> freiberuflicher EMV-Experte sehr gut leben kann. Aber danach wurde nicht
> gefragt.

Aber es ist eine Überlegung wert!   ;)

von Paul B. (paul_baumann)


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Agilent schrieb:
> Ich hatte mir ausgemalt:
> Firmenwagen, (wäre auch selber in Laboren unterwegs)

Achte dann aber auf ein schmales Fahrzeug.

MfG Paul

von Jo S. (Gast)


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Agilent schrieb:
> Sehr viel Erfahrung bedeutet 3 Jahre während des Studiums und 7 Jahre
> fest, in dem selben Unternehmen.

Studium zählt nicht zur Berufserfahrung.

Du hast 7 J. BE und bist mit 45k zufrieden, ....   :)

Auch in NRW sind mit ERA 65k üblich.

Achte darauf, daß der neue Arbeitgeber vor der Vertragsunterzeichnung 
nix von deinem geringen Gehalt erfährt!  (Billig-Ing.)

Bist du in Zeitarbeit? Wenn ja, dann nutze die günstige Gelegenheit um 
in eine reguläre Anstellung zu kommen!

frag die Kollegen beim Kunden und den Betriebsratnach der üblichen 
Bezahlung.

Wünsche viel Erfolg!

von Inschenör (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Inschenör schrieb:
>> auch wenn man sicherlich als
>> freiberuflicher EMV-Experte sehr gut leben kann. Aber danach wurde nicht
>> gefragt.
>
> Aber es ist eine Überlegung wert!   ;)

Auf jeden Fall ;-) Wenn man richtig gut darin ist, EMV-Probleme zu 
beseitigen, hat man richtig gute Chancen, weil man den Kunden so 
unheimlich viel Zeit und Geld sparen kann. Die besten Voraussetzungen, 
mit wenig Arbeit viel Geld zu verdienen.

von Purzel H. (hacky)


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Mit 7 Jahren Erfahrung in EMV gilt man als Spezialist. Falls es 
oeffnetliche Verkehrsmittel gibt wuerd ich mir einen Wagen nicht antun. 
Gehe fuer 75k, ohne Wagen.

aber vorher dem jetzigen Arbeitgeber eine Chance geben. Vielleicht legt 
der ja nach...

: Bearbeitet durch User
von Pete K. (pete77)


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Dienstwagen lohnt sich nur, wenn man nahe am AG wohnt:

Üblich sind 1% Versteuerung des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs sowie 
0,03% des BLP pro Entfernungskilometer zur Arbeitsstätte.

Z.B. Fahrzeug BLP: 40.000€ und 30km Arbeitsweg
Versteuerung pro Monat: 400€ + 30*0,0003*40.000 (=360€) = 760€

In dem Beispiel sind jeden Monat 760€ zusätzlich zu versteuern.

Vorteil: Neuwagen und Full-Service-Leasing inkl. Sprit, Versicherung, 
Wartung.

Viele Firmen haben eine Car-Policy, wo die (netto-)Leasingrate nach 
Karrierestufe gestaffelt ist.

von Agilent (Gast)


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Hoffentlich, allerdings glaube ich das nicht. Hier genießt man eine Art 
Flexibilität und Narrenfreiheit andererseits kloppe ich hier teilweise 
60 Stunden manchmal sogar mehr.

Bei dem anderen Arbeitgeber hätte ich das nicht, halt nur den langen 
Weg.

Egal erstmal abwarten was ich für ein Angebot bekomme. In der EMV 
Branche gibts seit 2 Jahren etwa das große Beben auch was die 
Elektromobilität angeht und da herrscht totaler Mangel an Fachpersonoal. 
Die Hardware Entwickler kriegen ihre Arbeit gar nicht mehr erledigt weil 
sie mehr im Labor hängen um die Tests durchzukriegen.

von Nemesis (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Achte darauf, daß der neue Arbeitgeber vor der Vertragsunterzeichnung
> nix von deinem geringen Gehalt erfährt!  (Billig-Ing.)

Frommer Wunsch, weil man nicht weiß was hinter den Kulissen
so getuschelt wird. Wenn Firmen und sogar ganze Branchen illegal
Preisabsprachen machen, was machen die Personaler auf dem Arbeitsmarkt
dann erst? Die Möglichkeit über den Lebenslauf ist ja da und hier kennt
der neue Arbeitgeber den alten ja schon. Was das dann wohl für eine
Reaktion gibt, wenn der alte Arbeitgeber plötzlich die Kündigung auf
den Tisch bekommt wenn es doch mal diskret zugeht? Kann ich mir
nicht vorstellen.

Inschenör schrieb:
> Was dir eigentlich mal sagen sollte, dass deine Strategie schlecht ist
> und deshalb auch für andere nicht empfehlenswert ist.

Tja, jeder hat da so seine Einstellungen und Erfahrungen.
Außerdem kommt es auch drauf an, wie gerade der dominante Blinkwinkel
von der Interessenslage ist. Bei mir ist das der Arbeitnehmer und bei
dir wohl der Arbeitgeber. Zumindest ist das uns klar. Bei den anderen
wäre es wichtig es zu wissen. Nicht das man Ratschläge ohne Legende
falsch wertet.

Agilent schrieb:
> Immer wieder lustig was es für halbstarke Leute in Foren gibt die meinen
> ne große Klappe haben zu müssen naja was solls.

Zeig doch erst mal ob du dich mit deiner Forderung durchsetzen kannst.
Das ist da draußen nämlich ein Dschungel, der oft unterschätzt wird.

von Nemesis (Gast)


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Agilent schrieb:
> In der EMV
> Branche gibts seit 2 Jahren etwa das große Beben auch was die
> Elektromobilität angeht und da herrscht totaler Mangel an Fachpersonoal.

Na, das ist ja mal ne Aussage. Hab gerade mal in meiner Region nach
EMV in der Jobbörse gegoogelt. Resultat: Sieben Treffer, Zwei Firmen,
der Rest Dienstleister. Diese Jobs werden wohl unter der Hand gehandelt?

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Frommer Wunsch, weil man nicht weiß was hinter den Kulissen
> so getuschelt wird.

Es ist aber auch völlig egal, ob der Arbeitgeber das alte Gehalt weiß 
oder nicht. Die Leute sind ja auch nicht dämlich, die wissen ganz genau, 
dass sie ein viel höheres Gehalt bezahlen müssen.

Nemesis schrieb:
> Was das dann wohl für eine
> Reaktion gibt, wenn der alte Arbeitgeber plötzlich die Kündigung auf
> den Tisch bekommt wenn es doch mal diskret zugeht? Kann ich mir
> nicht vorstellen.

Wahrscheinlich wird er dann nachlegen und ein Gegenangebot machen.

Nemesis schrieb:
> Tja, jeder hat da so seine Einstellungen und Erfahrungen.

Du projezierst also deine schlechten Erfahrungen und Ängste auf andere 
Menschen, bei denen das völlig unangemessen ist.

Nemesis schrieb:
> Außerdem kommt es auch drauf an, wie gerade der dominante Blinkwinkel
> von der Interessenslage ist. Bei mir ist das der Arbeitnehmer und bei
> dir wohl der Arbeitgeber.

Der Arbeitgeber interessiert mich nicht die Bohne. Ich bin keiner und 
habe keinen. Ich habe nur Kunden (wobei man auch den Arbeitgeber als 
Kunden betrachten kann). Aber ich habe auch ein paar Jahre im Konzern 
verbracht. Genug um zu wissen, dass ich dort nicht mehr hin will, aber 
es war auch genug um zu sehen, dass ich damit eine Ausnahme bin und die 
allermeisten Menschen alles dafür tun würden, um dort rein zu kommen. 
Und das nicht nur wegen der Bezahlung. Für einige ist der Hauptgrund 
ganz einfach, dass sie sagen können "Ich arbeite beim 
Bosch/Siemens/Daimler/...". Der Arbeitsplatz wird zum Statusobjekt.

von Nemesis (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Du projezierst also deine schlechten Erfahrungen und Ängste auf andere
> Menschen, bei denen das völlig unangemessen ist.

Was angemessen ist und was nicht, entscheidet sich dann, wenn es gut
geht oder nicht, nicht vorher. Deine Projektionen sind halt 
optimistisch,
meine dagegen vorsichtig. Beide haben ihre Daseinsberechtigungen, denn
das ist das wahre Leben.

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Was angemessen ist und was nicht, entscheidet sich dann, wenn es gut
> geht oder nicht, nicht vorher.

Der Ausgang hat damit nichts zu tun. Es kann immer etwas schief gehen, 
aber das ist kein Grund, etwas nicht zu tun.

Nemesis schrieb:
> Deine Projektionen sind halt
> optimistisch,
> meine dagegen vorsichtig. Beide haben ihre Daseinsberechtigungen, denn
> das ist das wahre Leben.

Nein, deine Projektionen sind depressiv-pessimistisch und damit höchst 
gefährlich.

von Nemesis (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Der Ausgang hat damit nichts zu tun. Es kann immer etwas schief gehen,
> aber das ist kein Grund, etwas nicht zu tun.

Wenn die Radmuttern deines Autos locker sind und weißt es, wirst du
trotzdem damit fahren? Natürlich hat es was damit zu tun, denn
Entscheidungen gründen sich auf das Für und Wieder. Wer das nicht tut
ist ein Träumer, der bisher nur Glück gehabt hat.

> Nemesis schrieb:
>> Deine Projektionen sind halt
>> optimistisch,
>> meine dagegen vorsichtig. Beide haben ihre Daseinsberechtigungen, denn
>> das ist das wahre Leben.
>
> Nein, deine Projektionen sind depressiv-pessimistisch und damit höchst
> gefährlich.

Gefährlich für wen? Deine Argumentation ist doch völlig unausgewogen
und einseitig, auf Rechthaberei abzielend. Der Letzte der so was hier
vertreten hat, war User "Minefields", aber der Loser ist schon lange
abgetaucht, sofern er sich hier nicht getarnt hat und unter neuem Nick
weiter macht.;-b
Für so eine Aussage fehlt dir mit Sicherheit die 
medizinisch-psychologische Fachkompetenz. Bleib mal lieber bei deiner 
EMV. Denn darin bisst du
sicher Experte.

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Wenn die Radmuttern deines Autos locker sind und weißt es, wirst du
> trotzdem damit fahren?

Nein, aber ich fahre trotzdem Auto, auch wenn die Radmuttern sich lösen 
könnten. Das ist schon ein Unterschied.

Und ich würde auch mit lockeren Radmuttern fahren, wenn ich von einem 
gefährlichen Sturm wegfahren würde.

Nemesis schrieb:
> Gefährlich für wen?

Für jeden, der deinen Vorschlägen folgt. Weil man so keine 
Handlungsfreiheit mehr hat und ein völlig angsterfülltes und 
fremdbestimmtes Leben führt. Eine grausame Vorstellung ehrlich gesagt.

Nemesis schrieb:
> Deine Argumentation ist doch völlig unausgewogen
> und einseitig, auf Rechthaberei abzielend.

Das verstehe ich nicht. Was hat das mit Rechthaberei zu tun? Das trifft 
eher auf dich zu, weil du jemanden eine Handlungsweise verbieten 
möchtest, nur weil du negative Erfahrungen gemacht hast.

Wenn ich so rechthaberisch wäre, würde ich dem TO vom Konzernjob abraten 
und ihm einreden, dass die Selbstständigkeit das einzig Wahre sei. Aber 
das stimmt nicht, und ein Konzernjob ist für viele Leute eben die 
Erfüllung. Deshalb wäre es äußerst dämlich, davon abzuraten.

Nemesis schrieb:
> Für so eine Aussage fehlt dir mit Sicherheit die
> medizinisch-psychologische Fachkompetenz.

Was hat das damit zu tun? Ich habe nicht deinen Geisteszustand bewertet, 
sondern deine Aussagen. Ich weiß ja nicht, ob du das tatsächlich glaubst 
oder nur ein Troll bist, der die Leute ärgern möchte.

von oszi40 (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Wenn ich so rechthaberisch wäre, würde ich dem TO vom Konzernjob abraten
> und ihm einreden, dass die Selbstständigkeit das einzig Wahre sei.

Abgerechtnet wird meist erst zum Schluss. Ob der Konzernjob besser ist, 
weiß ich auch nicht. Es gibt so manche schöne Betriebsrente, ATZ usw. wo 
der Selbständige auf andere Art schön vorsorgen muß sofern er es KANN.

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