Forum: PC Hard- und Software Win (7) registry: Was ist wofür - welche Werte haben welche Auswirkung als Liste ?


von Win Nutzer (Gast)


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Hallo,

zu gefühlt unendlich vielen Problemen mit Windows gibt es im Netz 
Empfehlungen welcher Eintrag in der Win(7) Registry das jeweilige 
Problem beseitigt.
Und meisten funktioniert es sogar :-)

Aber dieses Wissen ist ja nicht vom Himmel gefallen - die Leute welche 
die Hilfestellung müssen das ja auch irgendwie herausgefunden oder 
gewusst haben.

Aber wie und woher ?

Gibt es irgendwo eine Liste über die Bedeutung "aller" Win (7) Registry 
Einträge, bzw. eine Erklärung oder Anleitung die Aufzeigt wie man selbst 
die richtigen Registryeinträge und Werte herausfindet, also die 
generelle Vorgehensweise oder auch Analyse zum erkennen oder zumindest 
herantasten an die richtigen Einträge?

"Frag Google, da findest du alles" hilft zwar fast immer beim jeweiligen 
Problem - aber zum Verständniss warum und wie man selber sowas 
herausfindet trägt das leider sehr wenig bei - aber genau das würde ich 
gerne verstehen.
(Oder zumindest eine -wohl sehr lange- vollständige und erkärende Liste 
haben).

Win Nutzer

von asdfasd (Gast)


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Die Windows Registry ist einfach eine zentrale Datenbank für 
Konfigurationsdaten.  Jede Anwendung kann dort Daten reinschreiben.  Das 
Betriebssystem bietet standardisierte Funktionen, mit denen diese Daten 
angelegt, geändert, gelesen und gelöscht werden können.  Mit der 
Registry sollte der Wildwuchs von Konfigdateien und -formaten 
vereinheitlicht werden.  Das ist zwar erreicht worden (mit Ausnahme von 
Cross-Platform-Programmen, die gern doch auf allen Platformen verfügbare 
Konfigdateien benutzen), hat aber eben auch zu dieser unübersichtlichen 
Binärmüllhalde[1] mit Sollbruchstelle[2] geführt.


[1] Das Löschen von nicht mehr benutzten Daten wird meist "vergessen" 
bzw ist gar nicht vorgesehen.

[2] Kaputte Registry?  Die Kacke ist am dampfen - niemand kommt mehr an 
seine Konfigdaten.  Kaputtes Konfigfile?  Ein Programm muckt rum, dem 
Rest ist das schnuppe.

von Guest (Gast)


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Peter X. schrieb im Beitrag #4210318:
> Norton-Produkte sind deshalb nicht mehr sehr gefragt und
> werden meistens gemieden.

Die Verpackung ist nicht umsonst in gelber Warnfarbe gehalten.

von Icke ®. (49636b65)


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asdfasd schrieb:
> [1] Das Löschen von nicht mehr benutzten Daten wird meist "vergessen"
> bzw ist gar nicht vorgesehen.

Ist nicht mehr oder weniger ärgerlich als nicht aufgeräumte 
Config-Files. Und hat praktisch genauso wenig Auswirkungen, die Einträge 
werden ignoriert.
Wie oben schon gesagt wurde, ist aber nicht das Prinzip dran schuld, 
sondern ignorante Programmierschlampen.

> [2] Kaputte Registry?  Die Kacke ist am dampfen - niemand kommt mehr an
> seine Konfigdaten.  Kaputtes Konfigfile?  Ein Programm muckt rum, dem
> Rest ist das schnuppe.

Kommt nur (noch) sehr selten vor und ist mit der Systemwiederherstellung 
leicht zu beheben.

@topic
So eine Liste kann es aus den schon genannten Gründen nicht geben. Für 
tiefer gehende Informationen schau dir den Literaturnachweis im 
Wiki-Eintrag an:

https://de.wikipedia.org/wiki/Registrierungsdatenbank#Einzelnachweise

Man sollte aber wirklich 100% genau wissen, welche Auswirkungen 
manuelles Ändern diverser Einträge hat. Denn das Rumpfuschen in der 
Registry nach Tips in sogenannten "Fachzeitschriften" oder Internetforen 
ist einer der Hauptgründe, warum Windows nicht mehr ordentlich läuft.

von Guest (Gast)


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Guest schrieb:
> Die Verpackung ist nicht umsonst in gelber Warnfarbe gehalten.

Wir nennen diese Produkte "die gelbe Pest".

von Georg (Gast)


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Win Nutzer schrieb:
> bzw. eine Erklärung oder Anleitung die Aufzeigt wie man selbst
> die richtigen Registryeinträge und Werte herausfindet

Nein, das ist auch nicht im Sinn von Microsoft, es gibt jedenfalls keine 
Vorgaben wo in der Registry welche Einträge ein Programm machen soll 
(zumindest keine an die sich irgendjemand hält). Das System ist nicht 
für den User gemacht, für den gibt es so gut wie nie eine Dokumentation 
über Registry-Einträge, man könnte den Eindruck gewinnen, die Registry 
wurde eingeführt um die Konfigurationsdaten möglichst wirksam zu 
verbergen.

Letztlich ist das reine Detektivarbeit mit Hilfe der Suchfunktion in der 
Hoffnung, dass z.B. zu einer Fritzbox Einträge gehören mit den 
Stichworten AVM, Fritz, vielleicht auch Router oder DSL usw. Das sind 
schnell mal hunderte und bei jedem stellt sich die Frage, gehört er 
jetzt dazu oder nicht. Es ist sowieso unmöglich, alles an einer Stelle 
zu speichern, das lässt die Struktur der Registry nicht zu, z.B. steht 
die Zuordnung einer Dateiendung zu einem Programm in ganz anderen 
Abschnitten und das in vielen Kopien. Zudem legt Windows noch viele 
Einträge selbst an, z.B. in Listen der zuletzt benutzten Programme.

Automatisch alle Einträge zu einer bestimmten Software zu löschen ist 
eine nicht durchführbare Aufgabe.

Georg

von c-hater (Gast)


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Peter X. schrieb im Beitrag #4210318:

> Diese nicht mehr benötigten Einträge hinterlassen faulste Programmierer,
> die zwar eine Deinstallationsroutine anbieten, aber selbiges Entfernen
> nicht mehr für nötig halten und es deshalb nicht mehr implementieren.

Das Problem meint er vermutlich nicht (obwohl es ebenfalls höchst 
ärgerlich ist).

Nein, das eigentliche Problem ist, daß die Registry tatsächlich kein 
Löschen von Daten vorsieht. Was wie Löschen aussieht, ist tatsächlich 
nur ein "als gelöscht markieren", die "gelöschten" Inhalte bleiben dabei 
aber erhalten.

Dasselbe gilt auch für viele Änderungen (hängt von der Art der Änderung 
ab), auch da wird oft nicht wirklich geändert, sondern der alten Inhalt 
"als gelöscht markiert" und der neue Inhalt reingeschrieben.

Daran ist im Prinzip nichts verwerfliches, auch andere Datenbanken 
arbeiten in weiten Teilen so.

Was verwerflich ist: Richtige Datenbanken haben einen eingebauten 
Mechanismus, der den zwangsläufig zurückbleibenden Datenmüll möglichst 
unauffällig im Hintergrund wieder entsorgt, die Registry aber hat so 
einen Mechanismus nicht.

Damit sind die Registry-Dateien dazu verurteilt, ständig fetter zu 
werden, selbst dann, wenn es keine schlampigen Programmierer gäbe, die 
bei Deinstallationsroutinen Registry-Einträge zurücklassen.

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Damit sind die Registry-Dateien dazu verurteilt, ständig fetter zu
> werden,

was dann zum Stillstand von Windows führt und unbedingt bedeutet das 
nächste windows zu kaufen zu sollen (und wenn das nicht hilft wird eben 
der nicht mehr mögliche support eingestellt XP!)

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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c-hater schrieb:
> Nein, das eigentliche Problem ist, daß die Registry tatsächlich kein
> Löschen von Daten vorsieht. Was wie Löschen aussieht, ist tatsächlich
> nur ein "als gelöscht markieren", die "gelöschten" Inhalte bleiben dabei
> aber erhalten.

Ein Problem, das in der Praxis keines ist. Allenfalls für Poweruser, die 
10x täglich jeden Krempel aus dem Web installieren und vielleicht noch 
Registry-"Cleaner" laufen lassen, die mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Joachim B. schrieb:
> was dann zum Stillstand von Windows führt

Theoretisch kann die Registry bis auf 2GB anwachsen, bevor Windows zum 
Stillstand kommt. Aber selbst auf installationsgestressten Systemen wird 
sie selten mehr als ein paar 10MB groß.

von c-hater (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Ein Problem, das in der Praxis keines ist.

Doch, ist es. Besonders an drei Stellen:

1)
Teile der Registry (HKLM, HKCC) unterliegen nicht der virtuellen 
Speicherverwaltung, sondern werden 1:1 in physischen RAM geladen und 
bleiben dort auch über die gesamte Laufzeit des Systems. Das blockiert 
nicht nur RAM, sondern sorgt auch für längere Bootzeiten und längere 
Zeiten bei STD ("Ruhezustand") bzw. dem Aufwachen daraus. Zu diesen 
Zeiten muß nämlich der gesamte Polter zwischen jedesmal zwischen RAM und 
Disk hin- und herbewegt werden. Auch die eigentlich seit Jahren oder gar 
Jahrzehnten gelöschten und damit komplett nutzlosen Daten.

2)
Andere Teile der Registry (HKCU) können zentral im LAN gelagert werden 
("roaming profiles"). Wenn dieses Feature verwendet wird, muß der Polter 
bei jeder An- und Abmeldung eines Benutzers wiederum vollständig 
inclusive des längst gelöschten Datenmülls übers Netz transportiert 
werden.

3)
Die weite Streuung der tatsächlich noch genutzten Daten in HKCU und HKCR 
(besonders in letzterem) sorgen dafür, daß bei gleichbleibenden 
Zugriffen darauf tendenziell immer mehr page misses auftreten, je länger 
das System in Betrieb war. Das hat einen signifikanten Einfluß auf die 
Performance und ist einer der Hauptgründe dafür, daß Windows mit der 
Zeit immer langsamer zu werden scheint.

> Allenfalls für Poweruser, die
> 10x täglich jeden Krempel aus dem Web installieren und vielleicht noch
> Registry-"Cleaner" laufen lassen, die mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Registry-Cleaner sind sowieso nahezu nutzlos, wie man sehr leicht aus 
dem bisher gesagten ableiten kann. Einzig das unter 3) abgehandelte 
Problem können sie marginal verbessern, weil natürlich viele Löschungen 
die Wahrscheinlichkeit steigern, daß es einzelne Pages geben wird, die 
danach überhaupt keine aktiven Daten mehr beinhalten. Die belegen dann 
nur noch Platz auf dem Medium und Bandbreite bei den unter 1) und 2) 
genannten Problemen, wirken sich aber nicht mehr negativ auf die 
Performance des Systems im laufenden Betrieb aus, weil dann für diese 
pages halt niemals mehr page misses auftreten werden.

> Theoretisch kann die Registry bis auf 2GB anwachsen, bevor Windows zum
> Stillstand kommt. Aber selbst auf installationsgestressten Systemen wird
> sie selten mehr als ein paar 10MB groß.

Es wäre schön, wenn es wirklich so wäre. Tatsächlich ist es aber so, daß 
du überhaupt garnix installieren mußt, die Registry aber trotzdem 
ständig wächst. Das liegt daran, daß der Mechanismus eben nicht nur bei 
Löschungen Datenmüll hinterläßt, sondern auch bei vielen Änderungen. Und 
geändert wird auch im laufenden Normalbetrieb ständig etwas. Schau dir 
einfach mal nur an, was passiert, wenn z.B. WindowsUpdate die 
Verfügbarkeit neuer Updates erkannt hat...

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Tatsächlich ist es aber so, daß
> du überhaupt garnix installieren mußt, die Registry aber trotzdem
> ständig wächst. Das liegt daran, daß der Mechanismus eben nicht nur bei
> Löschungen Datenmüll hinterläßt, sondern auch bei vielen Änderungen. Und
> geändert wird auch im laufenden Normalbetrieb ständig etwas.

prima, das geht dann soweit das das windows eben nicht mehr funktioniert 
oder lahm wird und ein neues win verkauft werden kann.
Das sagte ich aber bereits, war schon bei win98se so, ich hatte meine 
Umgebung eingerichtet, nix mehr installiert aber mit jedem win update 
wurde es lahmer bis nix mehr ging -> wechsel zu XP.

Nun muss ich wohl auch mit dem nächsten Rechner XP verlassen weil man 
kaum noch passende Bios oder Chipsatztreiber bekommt.

von Icke ®. (49636b65)


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c-hater schrieb:
> Das blockiert
> nicht nur RAM, sondern sorgt auch für längere Bootzeiten und längere
> Zeiten bei STD ("Ruhezustand") bzw. dem Aufwachen daraus. Zu diesen
> Zeiten muß nämlich der gesamte Polter zwischen jedesmal zwischen RAM und
> Disk hin- und herbewegt werden.

Was bitte juckt einen halbwegs modernen PC, wenn ein paar 10MB im RAM 
liegen oder bewegt werden müssen?

> Andere Teile der Registry (HKCU) können zentral im LAN gelagert werden
> ("roaming profiles"). Wenn dieses Feature verwendet wird, muß der Polter
> bei jeder An- und Abmeldung eines Benutzers wiederum vollständig
> inclusive des längst gelöschten Datenmülls übers Netz transportiert
> werden.

Laß es eine richtig große Registry sein, mit vielleicht 100MB (in der 
Praxis eher 10-20MB). In einem Gigabit-LAN dauert das keine 2 Sekunden.

> Das hat einen signifikanten Einfluß auf die
> Performance und ist einer der Hauptgründe dafür, daß Windows mit der
> Zeit immer langsamer zu werden scheint.

Kaum. Das ist vielleicht meß- aber nicht spürbar. Performance-Verluste 
kommen eher von den zahlreichen, nicht benötigten Prozessen, die von 
nicht vollständig deinstallierten Programmen hinterlassen werden 
(diverse Updater etc.).

von Icke ®. (49636b65)


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Joachim B. schrieb:
> Nun muss ich wohl auch mit dem nächsten Rechner XP verlassen weil man
> kaum noch passende Bios oder Chipsatztreiber bekommt.

Echt skandalös, daß XP nur fast anderthalb Jahrzehnte unterstützt wurde.

von c-hater (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Laß es eine richtig große Registry sein, mit vielleicht 100MB (in der
> Praxis eher 10-20MB). In einem Gigabit-LAN dauert das keine 2 Sekunden.

Ja. Und wenn du eine Firma mit 100MBit-Netz und 400 Mitarbeitern hast, 
die alle um 8.30Uhr ihre PCs starten? Schonmal darüber nachgedacht?

Ob du es glaubst oder nicht: Sowas gibt's tatsächlich auch heute noch. 
Übrigens: selbst mit GBit-LAN ist das immer noch recht nervend, für alle 
Beteiligten außer Winzigweich...

>> Das hat einen signifikanten Einfluß auf die
>> Performance und ist einer der Hauptgründe dafür, daß Windows mit der
>> Zeit immer langsamer zu werden scheint.
>
> Kaum. Das ist vielleicht meß- aber nicht spürbar.

Das ist sehr wohl spürbar. Du hast wahrscheinlich einfach nicht die 
Kompetenz, eine Windows-Installation jemals hinreichend lange am Leben 
zu erhalten, um den Effekt spüren zu können...

Wer alle drei Monate die ganze Scheiße neu installiert, wird davon 
natürlich niemals etwas mitbekommen. Es gibt aber auch Leute, du wollen 
und müssen mit dem System einfach nur arbeiten...

von Icke ®. (49636b65)


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c-hater schrieb:
> Ja. Und wenn du eine Firma mit 100MBit-Netz und 400 Mitarbeitern hast,
> die alle um 8.30Uhr ihre PCs starten? Schonmal darüber nachgedacht?

Ich betreue eine ganze Reihe von Netzwerken mit roaming profiles und 
kann dir versichern, daß die Registry dort das allergeringste Problem 
darstellt. Die ntuser.dat ist i.d.R. zwischen ein und fünf MB groß, in 
Ausnahmefällen auch mal 10 oder etwas mehr. Auf die Größenordnung der 
oben als (unrealistisches) Extrembeispiel genannten 100MB schaffen es 
gerademal die Maschinenzweige massiv updategeplagter Anwendungsserver 
mit Datev- oder ähnlichen Installationen.
Was den Anmeldevorgang nennenswert verzögert, sind einerseits die 
schiere Zahl an Dateien im Profil sowie suboptimal abgelegte Daten, z.B. 
Ordner auf dem Desktop. Einer der größten Störenfriede in dieser 
Hinsicht ist übrigens die Software eines gewissen Obstverkäufers aus 
Cupertino, die vermutlich aus purer Renitenz so programmiert wurde, daß 
sich der Speicherort von iPhone-Backups nicht ändern läßt. Ansonsten 
könnte man sie bspw. auf den umgeleiteten Home-Ordner verlagern und das 
Userprofil müßte nicht zig Gigabytes groß werden.

> Das ist sehr wohl spürbar. Du hast wahrscheinlich einfach nicht die
> Kompetenz, eine Windows-Installation jemals hinreichend lange am Leben
> zu erhalten, um den Effekt spüren zu können...

"hinreichend lange", hmm. Meinen eigenen Arbeits-PC habe ich seit dem 
Erscheinen von XP genau drei mal neu installiert. Einmal beim Wechsel 
von W2K auf XP, das zweite Mal wegen nicht zu behebender Treiberprobleme 
nach einem Hardwaretausch und das letzte Mal vor ungefähr 5 Jahren 
anläßlich der Komplettverschlüsselung mit Truecrypt. Da ist wirklich 
viel Software drauf und nicht mehr benötigte wird regelmäßig wieder 
runtergeschmissen. Der Maschinen-Zweig der Registry ist inzwischen auf 
~30MB angewachsen und der Userzweig auf ~15MB. Ein nennenswertes 
Nachlassen der gefühlten Performance stelle ich trotzdem nicht fest, ob 
du das nun glaubst oder nicht. Ach ja, nix SSD, sondern stino 
Desktopfestplatten.
In den Firmennetzwerken werden die Rechner nur dann neu installiert, 
wenn ein Betriebssystemwechsel ansteht. Dank konsequent eingeschränkter 
Rechte können die User dort auch nichts am System versauen und es 
besteht keine Notwendigkeit. Bei kleineren Firmen sowie Privaten, wo ich 
keinen direkten Einfluß habe und die Leute selbst "administrieren", sind 
Neuinstallationen natürlich weitaus öfter nötig. Und zwar immer dann, 
wenn es schneller geht (sprich den Kunden weniger kostet) als manuelles 
Aufräumen.
Ob ich kompetent bin oder nicht, mußt du meine Kundschaft fragen, die 
mir zum Großteil schon ein, zwei Jahrzehnte die Treue hält...

von Joachim B. (jar)


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Icke ®. schrieb:
> Echt skandalös, daß XP nur fast anderthalb Jahrzehnte unterstützt wurde.

c-hater schrieb:
> Das ist sehr wohl spürbar. Du hast wahrscheinlich einfach nicht die
> Kompetenz, eine Windows-Installation jemals hinreichend lange am Leben
> zu erhalten, um den Effekt spüren zu können...
>
> Wer alle drei Monate die ganze Scheiße neu installiert, wird davon
> natürlich niemals etwas mitbekommen. Es gibt aber auch Leute, du wollen
> und müssen mit dem System einfach nur arbeiten...

ganz genau, ich bin kein Spielkind, ich arbeite. Mich nerven schon 
update Orgien wo hinterher nix mehr so läuft das man weiterarbeiten 
kann.

Mich nervt auch die ständige Lügerei der "Kompatiblität"......

QC zu VC nur Quellcode kompatibel, nix mit Lib Import und wer hat von 
allen Herstellern schon den Quellcode.
Exel 97 zu 20xx VBA Macros laufen nicht mehr, alles umproggen? nee 
danke.

Morgens den Arbeitsrechner einschalten und dann erst mal Pause bis 
Mittag bis alle "Verschlimm"Update gelaufen sind?

von oszi40 (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Morgens den Arbeitsrechner einschalten und dann erst mal Pause bis
> Mittag bis alle "Verschlimm"Update gelaufen sind?

Ja das ist eben der Fortschritt. :-) Im letzten Jahrtausend war das 
Z80-Betriebssystem noch FEST auf wenige EPROMS eingebrannt. Da waren die 
Fehler für EWIG fest verlötet. 1999 gab es noch ein Buch vom 
Franzis-Verlag ISBN 3-7723-6784-4 W98 Registry. Heute sind wir tausende 
Updates weiter und finden in der Reg kaum noch einen bestimmten Eintrag, 
weil dieser Name tausendfach vorkommt oder hidden ist. Schlimmer sind 
jedoch die verwaisten Einträge, die auf irgendwas zeigen, was schon 
nicht mehr existiert. So kommen dann einige Fehlermeldungen und 
zusätzliche System-Wartezeiten zustande.

von Anja Zoe C. (zoe)


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@oszi40: Ganz früher gabs noch kommentierte ROM Listings zu kaufen oder 
es wurden gleich die Schaltpläne vom Computer mitgeliefert. Updates gabs 
keine, man hat auch noch verstanden was die Computer alles tun. 
Andererseits ging damals halt auch bedeutend weniger als heute. Ich weiß 
auch nicht was wirklich besser ist, back to the roots? KIM-1, AIM-65?

von bluppdidupp (Gast)


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Mit den Universal Apps wird sich das Problem vllt. langfristig 
erledigen.
Dort gibt es für Einstellungen statt Registry 
Windows.UI.ApplicationSettings.
Einstellungen werden zwar zum Teil intern auch in der Registry abgelegt, 
lassen sich bei der Deinstallation aber rückstandsfrei entfernen.
WinRT bietet meines Wissens derzeit absichtlich keine Möglichkeit direkt 
auf die Registry zuzugreifen (man muss dann eine normale 
Desktop-Anwendung als Bridge nutzen)

von Techniker (Gast)


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Anja zoe C. schrieb:
> @oszi40: Ganz früher gabs noch kommentierte ROM Listings zu kaufen
> oder
> es wurden gleich die Schaltpläne vom Computer mitgeliefert. Updates gabs
> keine, man hat auch noch verstanden was die Computer alles tun.
> Andererseits ging damals halt auch bedeutend weniger als heute. Ich weiß
> auch nicht was wirklich besser ist, back to the roots? KIM-1, AIM-65?

Ich finde die Mischung aus beiden ganz gut, also ein PC, mit dem man 
seinen Mikrocontroller bedient. Was im PC passiert, muss man nicht 
unbedingt alles verstehen, aber das Programm für den Mikrocontroller 
schreibt man sich selber, folglich sollte man auch wissen, was man da 
gemacht hat.

von vn nn (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> (und wenn das nicht hilft wird eben
> der nicht mehr mögliche support eingestellt XP!)

Der Support wurde nach 13(!) Jahren eingestellt, wer sich da noch 
beschwert, hat echt was... andere Betriebssysteme werden nicht mal 
annähernd so lang supported.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> QC zu VC nur Quellcode kompatibel, nix mit Lib Import und wer hat von
> allen Herstellern schon den Quellcode.

QC war ein 16-Bit-Compiler für DOS, die letzte Inkarnation davon 
erschien vor einem Vierteljahrhundert (sofern Du nicht "Quick-C für 
Windows" meinen solltest, das ist ein ganzes Jahr jünger, aber auch nur 
ein 16-Bit-Compiler).

Und da ... regst Du Dich darüber auf, daß ein heutiger Compiler nichts 
mit den von diesem Fossil erzeugten Libraries anfangen kann?

Erwartest Du ernsthaft, daß jemand 16-Bit-Support in einen 
32-Bit-Compiler einbaut?

Echt jetzt?

von Joachim B. (jar)


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vn nn schrieb:
> Der Support wurde nach 13(!) Jahren eingestellt, wer sich da noch
> beschwert, hat echt was...

egal wie mans sieht, in vielen Bundes- und Landesbehörden arbeiten noch 
38000 PCs mit XP.

Jetzt könntest du kritisieren das das der große Fehler war, aber mal 
sachlich was soll ein anderes Win besser machen?

Bessere Briefe erstellen auf Word?
Besser Mails lesen können?
Besser Office Anwendungen darstellen?
Eine bessere Druckeransteuerung?

Wozu braucht man ein neues Windows?

Sollte das Alte so schlecht sein das man heute nicht mehr mit arbeiten 
kann
hätte es nie verkauft werden dürfen.

Ich kaufe auch nicht jedes Jahr oder alle 13 Jahre Lineale und 
Schreibtischunterlagen.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ich kaufe auch nicht jedes Jahr oder alle 13 Jahre Lineale und
> Schreibtischunterlagen.

Wenn deine Lineale von Microsoft wären, müsstest du das aber, weil dann 
die Lineale der nächsten Version laut MS nicht mehr gerade wären sondern 
rund. Bis zur übernächsten Version.

Georg

von Joachim B. (jar)


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Georg schrieb:
> weil dann
> die Lineale der nächsten Version laut MS nicht mehr gerade wären sondern
> rund. Bis zur übernächsten Version.

deswegen haben wir ja immer mindestens ein windows übersprungen

95b (c habe ich nie bekommen war wohl nur OEM)
98 (98se war doch brauchbar)
NT nice try
ME
7 (hörte ich nur das das 8 besser sein sollte)

von oszi40 (Gast)


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Georg schrieb:
> deine Lineale von Microsoft wären, müsstest du

... mindestens jeden Monat ein Update machen und ein ausreichend langes 
Haus bauen, da mit diese >500 "Verbesserungen" durch die Updates noch 
genügend Platz finden!

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