Hallo alle zusammen, so, manchmal graust es einen. Ich hatte mir aus übersprudelnder Neugier bei Pollin so ein DAB+ Radio mal zugelegt. ("http://www.pollin.de/shop/dt/MjE1OTYzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Stereoanlagen_Radio/DAB_UKW_Radio_DENVER_DAB33_schwarz.html") Ja, es spielt. Soweit so gut. Aber es braucht dafür aus 4 AA-Zellen etwa 130 mA bei Lautstärke null und ca. 150 mA bei voller Lautstärke. Beim Betrieb aus NiMH Zellen kann man deren Ladung nur zu ca. 40% ausnutzen, dann schaltet das Radio ab. Das Gehäuse ist fast leer, innen an der Vorderschale ist eine LP mit den Tasten, an der Hinterschale ist eine zweite LP mit den Anschlußbuchsen und einem Modul von FRONTIER SILICON. Dort ist ein Kino4 Chip drauf, FS1445-A. Der Rest des Gehäuses wäre groß genug, um dort vier Babyzellen unterzubringen, aber stattdessen wird das Ganze aus vier kleinen AA-Zellen betrieben. Offenbar hat Denver nen Vertrag mit Batterieherstellern. Kurzum, das Radio ist ein Batteriefresser und deshalb schreibe ich diesen Beitrag. Besser die Finger davon lassen. W.S.
W.S. schrieb: > ("http://www.pollin.de/shop/dt/MjE1OTYzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Stereoanlagen_Radio/DAB_UKW_Radio_DENVER_DAB33_schwarz.html") > > Ja, es spielt. Soweit so gut. Mich würde eher interessieren, wie es spielt. Also Empfindlichkeit und Klanggüte (letzteres eher mit externem Lautsprecher weil man von einem solchen Minigehäuse keine Klangwunder erwarten kann). > Das Gehäuse ist fast leer, > Der Rest des Gehäuses wäre groß genug, um dort vier Babyzellen > unterzubringen, ...und warum baust Du nicht einfach 5 Babyzellen fest ein? Dann hast Du ca. 30Std Radio hören bis zum Laden. > Kurzum, das Radio ist ein Batteriefresser und deshalb schreibe ich > diesen Beitrag. Besser die Finger davon lassen. Naja, vermutlich ist die DAB Dekodierung doch etwas aufwändiger. Der Preis ist für ein DAB+ Radio m.E. aber eher günstig.
Die Rechenleistung für die Dekodierung kostet heute gar nix mehr *). Das analoge Frontend dazu braucht vermutlich mehr, die Linearitätsanforderungen für OFDM sind schon etwas strenger als bei FM. Aber das Radio hat ja noch eine Displaybeleuchtung (in weiss...), die wird vermutlich schon 20mA alleine ziehen. Dann noch ein für Batteriebetrieb nicht ganz geeigneter Verstärkerchip mit hohem Ruhestrom, und schwupps, sind die 130mA beieinander. *) Hatte zur WM 2006 schon ein DAB/DMB-fähiges Handy, da konnten wir im Biergarten via DMB ein ganzes Fussballspiel anschauen. D.h. DAB-Dekodierung+Reed-Solomon+h264-Dekoder+Display aus einem ~1000mAh-Akku raus.
Harald W. schrieb: > Mich würde eher interessieren, wie es spielt. > Also Empfindlichkeit und Klanggüte Also erstmal, es ist ein Ding, wo man früher dazu "Kofferradio" gesagt hat. Also was Transportables zum irgendwo mitnehmen und kein Küchenradio. Betrieb am Netzteil ist deswegen keine Option. Es hat weder nen Eingang für eine externe Antenne noch einen dedizierten NF-Ausgang - allerdings hat es einen üblichen Kopfhörerausgang. Allerdings verursacht das (Schalt)-Netzteil einiges an Störungen, die man deutlich und unschön als Knarren hören muß, wenn man es mittels Kopfhörerausgang an die Stereoanlage anschließt. Empfindlichkeit: nun ja, lokale Garnitur Berlin vom Alex oder von Wannsee aus ist ok, auf der Terrasse oder im Garten kriegt man bei sorgfältiger Ausrichtung der Teleskopantenne auch MDR rein. Insofern schon gut genug. Und die dummen Sprüche wegen der Displaybeleuchtung kann man vergessen. Schon ein paar Sekunden nach dem letzten Tastendruck wird selbige gedimmt und spielt keine wirkliche Rolle bei der Stromaufnahme. Wegen Batterien: Naja - ich sehe das nicht als meine vordringliche Aufgabe an, bei einem gekauften Radio das Batteriefach wegzufräsen und mir ein anderes eigenes einfallen zu lassen. Denkbar ist es aber, das Teil nach dezentem Umbau an der Stereoanlage zu betreiben. Also Stromversorgung aus dem Verstärker, Teleskopantenne durch Koax-Buchse ersetzen usw. W.S.
> Und die dummen Sprüche
Aber sonst ist gesundheitlich noch alles in Ordnung?
Dual nimmt halt ein fertiges Empfangsmodul von Frontier Silicon, pappt
das auf eine mehr oder weniger gute Verstärkerplatine und fertig. Das
machen sie bei allen ihren Radios. Die Audioeigenschaften des
DA-Wandlers sind ohnehin eher mau, das liegt aber nicht am SNT. Da haben
sie irgendwas schon in der digitalen Ansteuerung verbockt.
Georg A. schrieb: > Die Rechenleistung für die Dekodierung kostet heute gar nix mehr *). Das > analoge Frontend dazu braucht vermutlich mehr.. Da irrst du. Fast alle neueren DAB+ Radios haben den Frontier Silicon Venice 7 Chip verbaut. Und der genehmigt sich für DAB+ 245mW Leistung!! Spezifikation: http://www.frontier-silicon.com/sites/default/files/Venice-7A_PB.pdf Das VHF Frontend braucht nur einen Bruchteil. Ein UKW-only Radaudio verbraucht viel weniger Leistung. DAB+ ist auf der Empfängerseite noch sehr energiehungrig. Grüße
> Aber es braucht dafür aus 4 AA-Zellen etwa > 130 mA bei Lautstärke null und ca. 150 mA bei voller Lautstärke. Bleibt nicht viel für die Ausgangsleistung ... > Fast alle neueren DAB+ Radios haben den Frontier Silicon Venice 7 Chip > verbaut. Und der genehmigt sich für DAB+ 245mW Leistung!! Solch ein Gerät (mit 9 Volt) http://www.radiomuseum.org/r/grundig_elite_boy_207.html zog bei UKW ohne Signal ca. 25 mA und voll aufgedreht 300 mA, da war schon mehr dahinter.
> Da irrst du. Jupp, mache ja auch nur seit 16 Jahren mit DAB rum... > Fast alle neueren DAB+ Radios haben den Frontier Silicon Venice 7 Chip > verbaut. Und da irrst du jetzt. Venice 7 ist das Gesamtmodul, bestehend aus RF-Frontend, Baseband-Dekoder, DAC und einem Flash. Das braucht insgesamt 245mW. Zum Basebandchip selbst (FS1235) gibt es keine öffentlichen Angaben, ich tippe aber darauf, dass schon der ADC darin (4MS/s, 8-12bit) allein knapp 50mW zieht. Zum Frontend (Apollo FS1110) gibt es Infos, der braucht mit 80mW schon gut ein Drittel. War zu erwarten, die OFDM verlangt Linearität... Dann noch der DAC (ein CS433x-Klon) mit ca. 15mW. Bleiben für den eigentlichen Dekoder-Teil ca. 100mW. Und der macht dann tausendmal pro Sekunde ein 2048-Punkt FFT, zusätzlich noch Viterbi-Dekoder, Reed-Solomon und AAC-Dekoder. Finde ich nicht schlecht. Vor 15 Jahren hat das ohne RS und AAC (nur MP2) noch mehr als 2W gezogen. Der FS1235 ist übrigens auch schon fast 5(!) Jahre alt... > Und der genehmigt sich für DAB+ 245mW Leistung!! Was bei 4*1.5V auch nur ca. 45mA wären, falls Schaltregler benutzt werden. Macht Dual AFAIR nicht. > DAB+ ist auf der Empfängerseite noch sehr energiehungrig. Naja, unter "sehr energiehungrig" stelle ich mir was anderes vor. Eine Lösung für UKW-Stereo mit dem halbwegs aktuellen TEA5767 braucht knapp 40mW. Und da ist noch kein RDS-Dekoder oder Benutzersteuerung dabei und es rauscht einem die Ohren voll...
Wgen dem Stromhunger hab ich so ein Gerät vor 3 Jahren wieder in die Verpackung und den Schrank zurückgelegt. Der Klang ist bei so einem Kofferradio gleich dem wie unter UKW. Die Empfindlichkeit bei DAB eher schlechter. Vor allem wenn man mit der Hand in die Nähe der Antenne kommt. Verglichen habe ich regionale Sender, wo der Sender etwa den gleichen Standort bei UKW und DAB+ hatte.
Georg A. schrieb: > Aber sonst ist gesundheitlich noch alles in Ordnung? Danke für die Blumen. Mir geht's gut, bloß du scheinst ziemlichen Unsinn zu schreiben: "Die Rechenleistung für die Dekodierung kostet heute gar nix mehr" Geld? Strom? .. JA, beides. Das Radio IST ein Batteriefresser. Es zieht unangemessen viel Strom und kostet deshalb unangemessen viel Geld für die Batterien. Rein rechnerisch sind das 780 mW bloß für das Empfangen von DAB+ zuzüglich NF-Ausgangsleistung ....ja und zuzüglich etwa 10 mW für eine einzelne Leuchtdiode (für einige Sekunden). Sa sind eigentlich so ziemlich alle gewöhnlichen UKW-Koffer- und Taschenradios sehr viel sparsamer. Hier mal 3 Beispiele: Akai ADT-S06 = 40 mA aus 3 Volt (2xAA), also 120 mW Degen DE15 = 30 mA aus 3.6 Volt(3xNiMH), also 110 mW Maycom FR-100 (VHF/UHF-Scanner) 80 mA aus 3.6 Volt(3xNiMH), also 290 mW - OK, das ist auch ne andere Geräteklasse. (alles bei Lautstärke 0) Also: DAB+ bei ca. 780 mW, UKW bei ca. 120 mW (der Scanner läuft m.M.n. eher außer Konkurrenz) Also bei DAB+ so etwa das 6.5 fache von UKW. Damit wir mal konkrete Zahlen haben. W.S.
W.S. schrieb: > Sa sind eigentlich so ziemlich alle gewöhnlichen UKW-Koffer- und > Taschenradios sehr viel sparsamer. Aber wohl keine mit DAB+ Empfang. Und da Analog-UKW-Sender früher oder später ganz abgeschaltet werden, hat man bald keine Alternative mehr.
Harald W. schrieb: > Aber wohl keine mit DAB+ Empfang. Und da Analog-UKW-Sender früher oder > später ganz abgeschaltet werden, Nur zur Erinnerung: Im letzten Jahrtausend konnte man noch Radio Moskau mit einer simplen Germaniumdiode und Kopfhörern OHNE weitere Stromqelle auf MW emfangen. Heute sind wir viele Schritte weiter. Wir "brauchen" GEZ, Verschlüsslung und DAB+Batterierfresser und werden in einigen Jahren kaum noch einen ausländischen Sender UNbeobachtet empfangen können?
Harald W. schrieb: > Und da Analog-UKW-Sender früher oder > später ganz abgeschaltet werden, hat man bald keine Alternative mehr. Vermutlich. Leider. Und bevor das Wirklichkeit wird, wünsche ich allen daran beteiligten Politikern, Staatsdienern, Intendaten und sonstigen Dienstbezügeempfängern eines: "Haemorrhoidus MAXIMUS" an den ... W.S.
oszi40 schrieb: > Wir werden in einigen Jahren kaum noch einen ausländischen Sender > UNbeobachtet empfangen können? Tja: http://www.museenkoeln.de/ausstellungen/nsd_0404_edelweiss/images/lexikon/lexikon0348.jpg
> Und da Analog-UKW-Sender früher oder > später ganz abgeschaltet werden, Naja. Das wird wohl noch Jahrzehnte dauern, wenn es überhaupt dazu kommt. Ungeachtet dessen, ob man das gut oder schlecht finden soll. Ordentlich realisiert könnte es sogar sehr vorteilhaft werden. Jedenfalls werden die meisten heutigen Forennutzer die Analogabschaltung sicher nicht mehr erleben. Das wird dank der Bedenkenträger sicher noch über 20mal verschoben. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu beitragen jede Innovation zu behindern.
Es ist kein Geheimnis, DAB+ ist politisch und auch wirtschaftlich von Interessenvertretern gewollt. Mir kommt es schon so vor, daß die Technik dazu schlicht veraltet ist. Warum soll ein Empfänger für 0.25 Ghz 6V brauchen ? Jedes Mobiltelefon ist da besser und hat oft auch ein FM-Radio dabei. Neue GHZ-CPUs haben um 1V Kern-Spannung, und es interessiert mich auch gar nicht, was alles in den Chips eingebaut ist. Sichtbar ist der Energieverbrauch.Auch an anderer Stelle finden sich immer wieder Leute, die die Ansicht vertreten, daß da nachgebessert werden muss. Solange es nur einen dominierenden Anbieter gibt, wird sich da wohl nichts daran ändern.
Willi schrieb: > Jedenfalls werden die meisten heutigen Forennutzer die Analogabschaltung > sicher nicht mehr erleben. Das wird dank der Bedenkenträger sicher noch > über 20mal verschoben. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu > beitragen jede Innovation zu behindern. Vor nunmehr fünf Jahren hab ich mal mit einem Gastprofessor gesprochen, welcher dazu eine Vorlesung gehalten hat. Ich glaube, das eine geplante Abschaltung für 2016 vorgesehen war. Schon damals hat er gesagt, das es kein Politiker verantworten will, das mehr als 250 Mill. Radios zu Schrott werden sollen. Im Moment ist es zu dem Thema sehr ruhig.
W.S.: > Das Radio IST ein Batteriefresser. Und ich habe dargelegt, dass das nicht wesentlich am DAB liegt, sondern am Design um das eigentliche Empfängermodul herum. Mit NT ist es egal, ob Schaltregler oder Linearregler benutzt werden, bei Batterien nicht... Und wenn schon wieder die Stromvergleiche UKW vs DAB gezogen werden müssen, dann bitte auch bei UKW mit Radios, die ca. 20 Jahre nach Einführung von UKW modern waren, also umara 1970. Dann siehts anders aus. Die Entwicklung der Empfangstechnik ist bei UKW auch nicht stehengebelieben, warum sollte sie das bei DAB tun? Willi: > Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu > beitragen jede Innovation zu behindern. Wobei bei den "Alten" sogar mehr DAB-Radios sind. Die machen da einfach nicht so eine Grundsatzentscheidung draus, wenn sie damit BR Heimat und BR Klassik hören können ;) DAB_BAD: > Mir kommt es schon so vor, daß die Technik dazu > schlicht veraltet ist. Soso, klingt ja echt so, als wüsstest du genau, was DAB so an Technik nutzt. Mir geht dieses DAB-Gebashe ohne jegliche Ahnung echt auf den Keks. Jede andere "Technik", und sei sie auch noch so sinnfrei, wird liebend gerne angenommen und gehyped. Man kauft sich inzwischen jedes Jahr das neueste EiPhone für ein Schweinegeld, natürlich auch die Uhr dazu, blecht Geld für die dümmste Abospiele, installiert freiwillig Überwachungs-SW ala Whatsapp oder Facebook. Aber bei DAB (einfach nur eine andere Methode Radio zu übertragen, nix bidirektional) taucht auf einmal so ein riesiger Hass auf. Und die, die am lautesten schreien, hören dann nichtmal Radio...
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Willi schrieb: >> Und da Analog-UKW-Sender früher oder >> später ganz abgeschaltet werden, > > Naja. Das wird wohl noch Jahrzehnte dauern, wenn es überhaupt dazu > kommt. Ungeachtet dessen, ob man das gut oder schlecht finden soll. > Ordentlich realisiert könnte es sogar sehr vorteilhaft werden. Genau DAS ist doch der Knackpunkt. UKW kann ich hierzulande überall, und in der Regel problemlos in passabler Qualität auch in Gebäuden, oft auch in Kellern empfangen. Die hohe Senderdichte macht sich positiv bemerkbar. Freilich, für rausch - und störungsfreien UKW Empfang muss erheblicher Aufwand getrieben werden, und dann ist die hohe Senderdichte von Nachteil.. Ich hatte mir aus Neugier auf die neue Technik ein 30€ Billigradio namens GMYLE PPA001 beschafft. Vielleicht hätte ich besser auf John Ruskin gehört... Draußen im Freien ist dessen Empfangsleistung noch passabel, in der Wohnung ist es nur am Fenster zu gebrauchen. Außerdem kommt es auch bei gutem Signal immer wieder zu silbenweisen Aussetzern, was IMHO sehr viel unangenehmer ist als FM-typisches Aufrauschen. Gut, dessen miese Firmware-Qualität kann man nicht dem DAB+ System anlasten, aber auch mit einem DAB-Stick funktioniert der Empfang trotz angepasstem Dipol als Antenne ebenfalls nur am Fenster gut. Und ich wohne im Oberrheintal, laut http://www.digitalradio.de in einem Gebiet mit bester Indoor Abdeckung, und nicht in einem Luftschutzbunker... Warum hat man die Empfindlichkeitsreserven bei DAB+ so gering ausgelegt? Um brauchbaren DAB Indoor Empfang zu haben, muss man einen Aufwand treiben, wie für besten FM Stereo Empfang. Und es wurden Senderchen mit homöopathischen Leistungen aufgestellt, anstatt zu klotzen, und schon mal 10..20 dB mehr über die Antenne abzustrahlen. Damit wäre vielleicht die erhöhte Dämpfung in Bauwerken ausgeglichen, und wenigstens ein DAB+ Kofferradio indoor zu gebrauchen, was mit jedem 10 € FM Taschenradio möglich ist. Portable Kleinempfänger mit akzeptabler Betriebsdauer sind wohl derzeit (noch?) nicht machbar, da wie weiter oben erwähnt eine ausreichende Linearität des Frontends erforderlich ist. Für Auto- und Stationärradios ist es egal, aber will man, überspitzt gesagt, anodenbatteriegroße Enegiequellen mit herumtragen? > Jedenfalls werden die meisten heutigen Forennutzer die Analogabschaltung > sicher nicht mehr erleben. Das wird dank der Bedenkenträger sicher noch > über 20mal verschoben. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu > beitragen jede Innovation zu behindern. Leider ist das in meinem Fall keine Bedenkenträgerei, im Falle einer UKW Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio übrig.
michael_ schrieb: > Ich glaube, das eine geplante Abschaltung für 2016 vorgesehen war. > Schon damals hat er gesagt, das es kein Politiker verantworten will, das > mehr als 250 Mill. Radios zu Schrott werden sollen. Ja, wurde schon x-mal verschoben. Ähnlich wie bei der Abschaltung von analogem Satelliten-TV, was letztendlich dann doch realisiert wurde. Bei Radio glaube ich an eine Abschaltung von analog allerdings nicht. Was ist eigentlich aus dem digitalen Radio auf Mittel- und Kurzwelle geworden, DRM oder wie das hieß. Gibt es das noch? Gibt es da kaufbare Empfangsgeräte, die ohne einen PC nutzbar sind?
Bernhard D. schrieb: > im Falle einer UKW > Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio > übrig. Das ist für Indoorbetrieb ohnehin die Zukunft. Ich kenne Indoor niemanden, der UKW-Radio nutzt. Das nutzt man bestenfalls im Auto (weil da ein DAB+ Empfänger zu teuer ist)
qwertz schrieb: > Das ist für Indoorbetrieb ohnehin die Zukunft. Sobald Dein Router keinen Strom bekommt, ist es finster und leise in Deiner "Zukunft". Mein altes UKW-Bad-Radio spielt da noch lange Dank Batterie.
Bernhard D. schrieb: > Für Auto- und Stationärradios > ist es egal, aber will man, überspitzt gesagt, anodenbatteriegroße > Enegiequellen mit herumtragen? Wie alt mußt du sein, um zu wissen wie schwer eine Anodenbatterie ist :-) Bernhard D. schrieb: > Leider ist das in meinem Fall keine Bedenkenträgerei, im Falle einer UKW > Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio > übrig. Na, es gibt auch noch SAT. Aber bei beiden ist der Stromverbrauch höher als bei einem DAB-Radio.
qwertz schrieb: > Das ist für Indoorbetrieb ohnehin die Zukunft. Ich kenne Indoor > niemanden, der UKW-Radio nutzt. Das nutzt man bestenfalls im Auto (weil > da ein DAB+ Empfänger zu teuer ist) Hä, und ich kenne niemand, der nicht ein UKW Radio als Dauerberieselung nutzt. Regionalsender gibt es nur auf UKW.
michael_ schrieb: > Regionalsender gibt es nur auf UKW. Es gibt auch genügend Apps wie "radioplayer" f. Internetradio. ABER dafür muß schon mal Internet dauerhaft verfügbar sein. Wer nur spärliche 100MB "Flatrate" gebucht hat oder keinen Strom im Haus hat, der ist arm dran.
michael_ schrieb: > > Wie alt mußt du sein, um zu wissen wie schwer eine Anodenbatterie ist > :-) Ich bin zu jung, um überhaupt eine in der Hand gehabt zu haben ;-P > Bernhard D. schrieb: >> Leider ist das in meinem Fall keine Bedenkenträgerei, im Falle einer UKW >> Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio >> übrig. > > Na, es gibt auch noch SAT. Aber bei beiden ist der Stromverbrauch höher > als bei einem DAB-Radio. Ich denke die meisten Radionutzer wollen doch eher ein wenig "Hintergrundgedudel", Nachrichten/Wortbeiträge und Verkehrsmeldungen. Dafür reichen einfache Geräte wie Küchen-, Uhren- und Badradios. Und diese Anwendung ist mit DAB+ im derzeitigen Ausbau und erhältlichen Geräten, soweit ich das sehe, nicht möglich. Einfach weil die Radios im Gebäudeinneren aussetzen. SAT ist natürlich möglich. Nur ist der gesamte Bedienkomfort, ähem, zweifelhaft. Die Bedienung der meisten SAT Receiver macht ohne mitlaufenden Fernseher keine Freude.
Bernhard D. schrieb: > SAT ist natürlich möglich. ... natürlich, wenn Dein Astra in der Stube fliegt :-) oder eine Schüssel außerhalb montiert wurde. Sat-Empfang unter der Dachhaut ist auch mit guter 1m-Schüssel kaum möglich. Es kommen nur mit viel Glück ganz wenige, kräftige Kanäle wie DW durch.
Bernhard D. schrieb: > anodenbatteriegroße Enegiequellen Braucht man da eigentlich für die negative Seite noch zusätzlich eine Kathodenbatterie?
Der wichtigste Grund für UKW ist ausser den vielen vorhandenen Empfängern vor allem die Verkehrsmeldungen und die vielen Fahrzeuge, die ohne DAB herumfahren (und teilweise auch heute noch nicht mit DAB bestellbar sind). Kein Entscheidungsträger wird sich den Vorwurf gefallen lassen wollen, für zusätzliche Verkehrstote verantwortlich zu sein wegen der Abschaltung des Analogen Radios mit den Verkehrsmeldungen, solange nicht die meisten Fahrzeuge DAB eingebaut haben. Fahrzeuge haben eine geschätzte Lebensdauer von ca. 8-15 Jahren (je nach Modell). Just my 2 cents
Bernhard D. schrieb: > Warum hat man die Empfindlichkeitsreserven bei DAB+ so gering ausgelegt? Das ist technisch bedingt. Schließlich überträgt ein einzelner DAB+ Kanal nicht nur ein Programm, sondern ein ganzes Bündel an Programmen, die eben erst mal (weil zeitverschachtelt) ALLE zugleich empfangen werden und dann erst wird ein Kanal davon ausgewählt. Dafür braucht es erheblich mehr an Bandbreite als bei UKW und das geht nicht ohne ein entsprechendes Ansteigen des Rauschpegels. Das ist mit den Direkt-Digitalisier-Empfängern (Perseus) auf KW vergleichbar: Zu allererst wird die gesamte KW in den entsprechend schnellen ADC gejagt und erst danach in der digitalen Domäne wird selektiert, was man davon hören will. Jeder Funkamateur kennt die Milchmädchenrechnung: "ein idealer Empfänger rauscht mit -174 dBm/Hz - basta." Nun, das ist physikalisch bedingt (thermisch --> Boltzmann). Für UKW braucht man überschläglich 100 kHz Bandbreite und für DAB+ schätze ich mal so 1..4 MHz Bandbreite. Davon werden dann durchschnittlich 60..100 kHz tatsächlich benutzt (z.B. grad jetzt Klassikradio Berlin mit 72 kBps) und der Rest weggeschmissen. Je mehr ich drüber nachdenke, desto verkehrter erscheint mir das Gesamtkonzept von DAB+ aus Sicht der Rundfunk-Zuhörer: 1. die Kanalbündelung. Man braucht eine mindestens 10x so breite Empfangsbandbreite als man schließlich zum Hören benötigt. Dabei wäre es beim heutigen Stand der Technik sicherlich möglich, ohne Kanalbündelung und dafür mit Frequenzdiversität zu übertragen - was die benötigte Empfangsbandbreite dramatisch senken würde und damit bei gleicher Sendeleistung die Empfindlichkeitsprobleme senken würde. Etwa ähnlich, wie es die Russen mit GLONASS machen. Aber das hieße, daß jeder Programmkanal die gleiche Bandbreite haben würde - was dem Schachern von kBps versus Geld keinen Spielraum gäbe. 2. die Kompression. Das Kompressionsverfahren ist (wie so oft) verlustbehaftet und es braucht eine durchaus hohe Rechenleistung zum Dekomprimieren. Mit einem generell simpleren Verfahren würde man etwas mehr an Bandbreite benötigen, dafür aber den Rechenbedarf im Empfänger dramatisch reduzieren können. Aber das hieße ja ebenfalls, daß dem Drang nach Geld versus gemieteter Sendebandbreite entgegengewirkt wäre. Kurzum, bei DAB+ grinst einen nicht der Rundfunk (den wir ja alle mit unseren Beiträgen bezahlen), sondern der Kommerz an - und vorrangig zu dessen Bedürfnissen ist DAB+ ausgelegt. Die etwaigen Bedürfnisse der Zuhörer erscheinen da zweitrangig. W.S.
W.S. schrieb: > Schließlich überträgt ein einzelner DAB+ > Kanal nicht nur ein Programm, sondern ein ganzes Bündel an Programmen, Was ist jetzt denn eigentlich der Vorteil von DAB+ gegenüber DAB? Oder handelt es sich dabei sogar um eine Verschlimmbesserung? Viele DAB-Käufer halten sich ja sowieso für übervorteilt, weil sie Ihre tollen DAB-Geräte jetzt allesamt wegwerfen können.
Harald W. schrieb: > Verschlimmbesserung? Ja. Sehe ich ganz exakt genau so. Nicht mehr Qualität sondern mehr Programmkanäle in die gleiche Bandbreite und eben mehr Dekodieraufwand. Wir ham's ja. W.S.
Georg A. schrieb: > bitte auch bei UKW mit Radios, die ca. 20 Jahre nach > Einführung von UKW modern waren, also umara 1970 Gerade nachgemessen an Telefunken Bajazzo TS 201, gebaut 1967-1970. UKW Empfang bei leisegestellter Lautstärke 29mA bei 6,4V (Akkus) = 186mW. Bei UKW Empfang mit Zimmerlautstärke und vermutlich besserem Klang als das moderne Plastikgeraffel schwankt die Stromaufnahme zwischen 40 und 125 mA. Die Antenne habe ich dazu nichtmal ausziehen müssen und rauschen höre ich nix. Gruß Klaus
@W.S.: Du hast anscheinend wirklich nicht den allergeringsten Schimmer von DAB oder überhaupt digitaler Informationsübertragung. Das was du da von dir gibst, ist so weit weg von allen nachrichtentechnischen Grundlagen, dass es sich nicht lohnt, darauf überhaupt irgendwelche Gegenargumente zu bringen. Warum zum Geier kaufst du dir überhaupt ein DAB-Radio (noch dazu eins der billigsten), wenn deine Meinung eh schon feststeht? Für alle anderen: Für halbwegs rauschfreien UKW-Stereoempfang sind ca. 50dBuV = ca. -60dBm notwendig. Bei DAB sind es mit mittlerem ProtectionLevel -95dBm (eher theoretisch) bis -85dBm. Also schon mal 25dBm WENIGER als UKW. Auf den 1.5MHz kann DAB+ je nach Bitrate 6 bis 12 Programme übertragen. Dazu bräuchte UKW gesammelt nochmal 8 bis 10dB mehr. Warum zickt DAB trotzdem manchmal rum? Die Dämpfung in Gebäuden ist bei 200MHz etwas höher als bei 100. Und vieeeeel wichtiger: UKW ist maximal ausgebaut, maximale Anzahl von Haupt-, Füllsendern und Funzelsendern für jedes Kaff mit Sendeleistungen pro Einzelsender, die typischerweise das 5 bis 20(!!!)-fache der üblichen DAB-Sendeleistungen sind. Wers nicht glaubt, schaue einfach mal auf http://ukwtv.de/cms/deutschland/bayern.html Nur der BR betreibt für B1 bis B5 schon über 200 UKW-Sender. Allein der Wendelstein hat mit seinen 5*100kW schon das doppelte des ganzen DAB-Sendernetzes von 10D des BR. Und es gibt noch 15 weitere UKW-Sender mit 100kW... Wer jetzt noch behauptet, dass UKW effizienter als DAB wäre, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Harald: > Was ist jetzt denn eigentlich der Vorteil von DAB+ gegenüber DAB? DAB+ nutzt AACv2 mit zusatzlichem Reed-Solomon-Fehlerschutz, DAB hat "nur" MPEG2 mit Viterbi. Der eigentliche Übertragungslayer ist kompatibel. AACv2 braucht deutlich weniger Bandbreite (ca. 50-60%) als MPEG2 bei vergleichbarem Klang, mit dem RS kann man den Viterbi-Fehlerschutz (und damit die Brutto-Datenrate) bei gleicher Empfindlichkeit runterfahren, und hat damit mehr Bandbreite zur Verfügung.
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Ich habe vor einiger Zeit bei C ein Renkforce gekauft welches eigentlich ein Sangean DPR67 ist.Das Teil kann sowohl mit Akkus als auch Batterien betrieben werden und spielt in meiner Wohnung in München sogar ohne die ausgezogene Antenne DAB plus. Die Verarbeitung ist sehr sehr gut, typisch Sangean! Gelumpe kauft man meist zwei mal...
> Bei UKW Empfang mit Zimmerlautstärke und vermutlich besserem Klang als > das moderne Plastikgeraffel schwankt die Stromaufnahme zwischen 40 und > 125 mA. Na, immerhin eine Hausnummer und IMO jetzt nicht wirklich weit weg von dem Dual. Wobei der Bajazzo wohl auch keinen Stereodekoder hat, wenn man die hörbaren Features vergleichen würde... Und preismässig war der Bajazzo damals sicherlich teurer als 5 mal Pizza Essen ;) Das mit den Lautsprechern ist leider wahr. Heute muss ja auch alles klein sein, damit auch die Lautsprecher(chen). Ob Holz oder Plastik macht bei der Grösse IMO nicht soviel aus. Hatte mal einen kleinen Grundig Yachtboy aus den frühen Siebzigern. Der war aus Plastik, hatte aber einen guten Klang. Dafür war der Lautsprecher halt auch grösser als die heute üblichen 5cm...
Georg A. schrieb: > Hatte mal einen kleinen > Grundig Yachtboy aus den frühen Siebzigern. Ich kenne einen Laden der hat noch einen Grundig Satelit im Schaufenster. Der Zustand ist optisch wie neu. Habe den allerdings noch nicht gefragt was er dafür will...
herbert schrieb: > Ich kenne einen Laden der hat noch einen Grundig Satelit im > Schaufenster. Der Zustand ist optisch wie neu. Habe den allerdings > noch nicht gefragt was er dafür will... Den "Satellit" müsstest Du vermutlich mit einem Wobbelsender völlig neu einstellen, damit der nach soviel Jahren wieder einen akzeptablen Empfang hat. Kannst Du das?
Harald W. schrieb: > Den "Satellit" müsstest Du vermutlich mit einem Wobbelsender > völlig neu einstellen, damit der nach soviel Jahren wieder > einen akzeptablen Empfang hat. Kannst Du das? Ich habe hier noch einen Kenwood R1000 stehen der ist schon uralt. Tauber ist der nicht geworden, geht immer noch so wie einst in jungen Jahren. Woher kommt dein Pessimismus? Es gibt noch so viele alte Radios an denen auch noch keiner mit dem Abgleichstift gedreht hat.
>Autor: Georg A >Und die, die am lautesten schreien, hören dann >nichtmal Radio... Analog Radio schon, teils mit selbstgebauten AM-Empfängern... Das mit den Sendeleistungen wird so wohl nicht ganz stimmen. Der BR fährt am Wendelstein auch deshalb 100kW, damit Lokalradios mit billigen Geräten möglichst schlecht zu empfangen sind.Notwendig ist es nicht, Lokalradios und z.B. der DLF kommen mit weniger als ca 0.2kw aus, hört man halt nicht ganz so gut / weit, auch der Standort ist schlechter. Wenn ich das richtig sehe, werden bei DAB+ wenns geht 10kW aufgelegt, was "etwas" mehr ist. >Autor: Georg A >Für halbwegs rauschfreien UKW-Stereoempfang sind ca. 50dBuV = ca. -60dBm >notwendig. Wenn ein Radio nebenbei so vor sich hin dudelt, sicher nicht in Stereo, da reicht dann deutlich weniger an der Antenne. Wenn DAB+ Empfänger so empfindlich sind, wieso gibts dann das hier? http://www.digitalradio.de/repeater/formular/download/Information_zur_Digitalradio_Versorgung_in_Verkaufsmaerkten_181012.pdf Damits im Laden toll zu hören ist und verkauft wird, und daheim gehts dann nicht? Wenn DAB+ so empfindlicher als FM ist, brauchts keine Repeater. Die Bandbreite, DAB+ 1,5 Mhz, FM notfalls 0,15 Mhz ( Kofferradio Mono ), da soll FM unempfindlicher sein ? Na Ja, wers glaubt.
> Lokalradios und z.B. der DLF kommen mit weniger als ca 0.2kw aus, > hört man halt nicht ganz so gut / weit, auch der Standort ist schlechter. Danke, ich weiss wie weit 100W von einem suboptimalen Standort in München kommen. Ja, reicht bis zum Stadtrand, fängt da aber schon gut an zu rauschen, ist in-house mit normalen Radios nur noch schlecht zu empfangen und wird beim Autofahren desöfteren von Kabellecks weggedrückt. Schau doch mal, wo <0.2kW zB. in Bayern benutzt werden. Das sind alles nur kleine Städte mit 1-2km Durchmesser. Die Lokalradios in München haben zwar auch nur je 300W, aber mit dem Olyturm einen super Standort. > Wenn DAB+ so empfindlicher als FM ist, brauchts keine Repeater. Lies oben nochmal nach. Die UKW-Versorgung ist maximal ausgebaut, im Gegensatz zu DAB. > Die Bandbreite, DAB+ 1,5 Mhz, FM notfalls 0,15 Mhz ( Kofferradio Mono ), > da soll FM unempfindlicher sein ? Na Ja, wers glaubt. Wenn du dich nicht mit den Fakten beschäftigen willst, kann ich dir auch nicht helfen. Glaub ruhig weiter, dass die Erde eine Scheibe ist.
>Autor: Georg A. (georga) >Schau doch mal, wo <0.2kW zB. in Bayern benutzt werden. >Das sind alles nur kleine Städte mit 1-2km Durchmesser. Schau halt selber in der Senderliste nach, Rosenheim hat mehr als 2km Durchmesser. Meinst wohl, jeder außer Dir hier ist blöd?
> Schau halt selber in der Senderliste nach, > Rosenheim hat mehr als 2km Durchmesser. Ja, jetzt klammern wir uns schon an Nachkommastellen, sinds halt 3km... Wenn die 100W für Radio Charivari aus der Mitte von Rosenheim sooo toll sind, warum haben sie dann fürs knapp 15km entfernte Prien nochmal 50W spendiert. Oder die gleich 300W vom nur 10km entfernten Dandlberg?
Georg A. schrieb: > Für halbwegs rauschfreien UKW-Stereoempfang sind ca. 50dBuV = ca. -60dBm > notwendig. Bei DAB sind es mit mittlerem ProtectionLevel -95dBm (eher > theoretisch) bis -85dBm. Also schon mal 25dBm WENIGER als UKW. Auf den > 1.5MHz kann DAB+ je nach Bitrate 6 bis 12 Programme übertragen. Dazu > bräuchte UKW gesammelt nochmal 8 bis 10dB mehr. danke für die Gegenüberstellung. > Warum zickt DAB trotzdem manchmal rum? Die Dämpfung in Gebäuden ist bei > 200MHz etwas höher als bei 100. Und vieeeeel wichtiger: UKW ist maximal > ausgebaut, maximale Anzahl von Haupt-, Füllsendern und Funzelsendern für > jedes Kaff mit Sendeleistungen pro Einzelsender, die typischerweise das > 5 bis 20(!!!)-fache der üblichen DAB-Sendeleistungen sind. Das ist doch genau das, was ich bemängele: Kein Klotzen auf der Anbieterseite, sondern zaghaftes Kleckern. Dabei verspricht die Werbung, die Versorgung sei allerbestens, und nur einige unbedeutende weisse Flecken wären noch übrig. Von den rechnerisch notwendigen geringeren Senderleistung und -Dichte haben dann sicher schlaue BWLer und Marketingspezialisten noch mal 50% abgezogen, und ein für den Verkäufer optimales Produkt kreirt. Akzeptablen UKW Indoorempfang kenne ich seit früher Kindheit in den 70ern mit den damaligen 08/15 Kofferradios, gar kein Problem. Meine beiden verfügbaren DAB+ Lösungen (E4000/RTL2832 bzw. Billigtaschenradio) versagen dagegen auf ganzer Linie, ich muss mit den Geräten ans Fenster, um etwas empfangen zu können. Digitalradio.de behauptet, ich könnte 46 Programme indoor hören. Stimmt ja auch, das Fenster kann geschlossen bleiben :-/ Im Umkreis von 40km habe ich drei DAB+ Sender. Die sich dort gleichzeitig befindlichen UKW-Sender (IMHO 25..80kW ERP) sind akzeptabel bis gut innen zu empfangen. Ich denke, man ist mit der Sendeleistung zu nahe an die Systemgrenze gegangen. Mit vielleicht 10-15dB mehr Power wäre man immer noch deutlich unter dem Niveau der UKW Sender. Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut, mal Radio (fast) ohne Rauschen mit etwas Anderem außer Stereoanlage bzw. SAT Tuner zu hören, wie es so schön versprochen wurde... So lange ich nicht einfach ein Gerätchen irgendwo ins Haus stellen, und Radio hören kann, taugt DAB+ nicht als UKW Ersatz. > Nur der BR betreibt für B1 bis B5 schon über 200 UKW-Sender. Allein der > Wendelstein hat mit seinen 5*100kW schon das doppelte des ganzen > DAB-Sendernetzes von 10D des BR. Und es gibt noch 15 weitere UKW-Sender > mit 100kW... Ja klar, der Verbrauch ist erheblich, da lohnt es sich schon, über Alternativen zur seit über 70 Jahre verwendeten FM nachzudenken... > Wer jetzt noch behauptet, dass UKW effizienter als DAB wäre, dem ist > echt nicht mehr zu helfen. Natürlich ist das Unsinn, das hilft aber nichts, wenn die Umsetzung schlecht ist.
Das Problem liegt nicht an der Technik, auch wenn das von den prominenten Gegnern (im wesentlichen die Privaten bzw. der VPRT) auch immer gerne vorgeschoben wird. Das Medium Radio ist nur noch ein Zombie. Zuwächse gibts nicht mehr, die Hörer sind verteilt, man kann sich nur noch gegenseitig Hörer wegnehmen. Damit ist bei den Privaten auch jegliche Investitionsfreudigkeit abseits vom Marketing zum Erliegen bekommen. Das Geld wird eben nur noch in die absurdesten Hörerbindungsmassnahmen gesteckt ("wir zahlen Ihre Rechnung", etc.). Es gibt bei DAB auch keine Unterscheidungsmöglichkeit ala "SuperFM 99.7", weil die Lokalprogramme alle im selben Ensemble liegen. Klingt komisch, ist aber die Denke der Privaten... Damit ist die "gefühlte" Konkurrenzsituation noch viel schlimmer, weil man mit Up/Down gleich weiterwechseln kann. Dass das spätestens seit Erfindung der Stationstasten auch bei UKW eigentlich kein Argument mehr ist, ist egal, Medienleute sind manchmal beschränkt ;) Damit sind nur noch die ÖR treibende Kraft, im Süden auch mehr als im Norden (kommt noch von der DVB-T vs. DAB-Spaltung anno 2000 her). Alle anderen machen nur mit, wenn sie subventioniert werden und das auch nur widerwillig. Wenn der DAB-Ausbau gut ist, ist UKW dagegen zu vergessen. In München gehen auch am Stadtrand indoor (und im Keller) mehr als 40 Sender her. UKW sinds weniger als 20, einige davon am Stadtrand schon eher grenzwertig.
Georg A. schrieb: > Das Medium Radio ist nur noch ein Zombie. Zuwächse gibts nicht mehr, die > Hörer sind verteilt, man kann sich nur noch gegenseitig Hörer wegnehmen. > Damit ist bei den Privaten auch jegliche Investitionsfreudigkeit abseits > vom Marketing zum Erliegen bekommen. Das Geld wird eben nur noch in die > absurdesten Hörerbindungsmassnahmen gesteckt ("wir zahlen Ihre > Rechnung", etc.). Da sind die privaten Sender Selber schuld wenn ihre einnahmen stetig sinken. Denn wer will schon immer wieder die selben Besten Hits aus den 80er und 90er hören. Wo gibt es denn da die größte Abwechselung im Radio wenn alle das Programmformat nachmachen? Da ist es auch kein Wunder wenn viele zu Alternative Quellen abwandern und UKW dem Rücken kehren.
Georg A. schrieb: > @W.S.: > Du hast anscheinend wirklich nicht den allergeringsten Schimmer von DAB > oder überhaupt digitaler Informationsübertragung. Georg A. schrieb: >> Die Bandbreite, DAB+ 1,5 Mhz, FM notfalls 0,15 Mhz ( Kofferradio Mono ), >> da soll FM unempfindlicher sein ? Na Ja, wers glaubt. > > Wenn du dich nicht mit den Fakten beschäftigen willst, kann ich dir auch > nicht helfen. Glaub ruhig weiter, dass die Erde eine Scheibe ist. Du hast ne ausgeprägte Neigung zur Unsachlichkeit und zum Herumpöbeln. Aber dadurch werden deine Beiträge nur unwichtiger und nicht besser. Fakt ist eines: Das Eigenrauschen von Empfängern ist nach unten hin physikalisch begrenzt, den Grenzwert habe ich ja schon gepostet. Da gibt es garnix dran zu rütteln, das ist schlichtweg zu akzeptieren. Genauso wie du halt akzeptieren mußt, daß 3*3 eben NICHT 7 ist. Ebenso ein Fakt ist, daß das Eigenrauschen von Empfängern mit steigender Bandbreite zunimmt und da hat DAB_BAD schlichtweg Recht mit seiner Bemerkung, daß ein Kanal mit 0.15 MHz Bandbreite eben rauschärmer ist als einer mit 1.5 MHz Bandbreite. Nun magst du einwenden, daß man bei DAB+ mit etwas geringerem SINAD auskommen kann als bei WFM, aber ich habe erhebliche Zweifel daran, daß diese Einsparung das rauschen der etwa 10fachen Bandbreite ausgleichen kann. Und von dem eigentlichen Thema Batteriefresserei sind wir inzwischen weit abgekommen. Dabei war genau dieses mein eigentlicher Aufhänger. Na, hoffen wir mal, daß sich das Herumpöbeln hier wieder legt und wir zum Thema zurück kommen. W.S.
> Du hast ne ausgeprägte Neigung zur Unsachlichkeit und zum Herumpöbeln. > Aber dadurch werden deine Beiträge nur unwichtiger und nicht besser. Wenn du dich nicht mit den Fakten auseinandersetzen willst und ich reale Zahlen der Empfindlichkeit liefere, nennst du das Pöbeln? > Ebenso ein Fakt ist, daß das Eigenrauschen von Empfängern mit steigender > Bandbreite zunimmt und da hat DAB_BAD schlichtweg Recht mit seiner > Bemerkung, daß ein Kanal mit 0.15 MHz Bandbreite eben rauschärmer ist > als einer mit 1.5 MHz Bandbreite. Ja und? Das ändert nichts an der Tatsache, dass durch OFDM gegenüber FM und den Fehlerschutz trotzdem 25-35dB Unterschied in der Empfindlichkeit da sind. Gut, bei UKW-Mono sinds wohl 15dB weniger, aber das ist dann auch nicht vergleichbar, dann könnten wir gleich DAB und Morsen vergleichen... Lies doch bitte endlich mal die einschlägige Literatur dazu, ich saug mir das doch nicht aus Jux&Dollerei aus den Fingern. Warum glaubst du, nimmt so ziemlich jedes aktuelle Übertragungsverfahren (WLAN, DVB-T*, LTE) über Luft auch OFDM her? Sind die auch alle blöd?
Georg A. schrieb: > Lies doch bitte endlich mal die einschlägige Literatur dazu, Und du meinst, das hilft gegen den übermäßigen Batterieverbrauch des genannten Radios? Nein, mein Lieber, andere Leute sind nicht alle doof, aber sie haben eine völlig andere Zielstellung. Bei DAB und DAB+ sieht das aber anders aus: da wird in jedem konkreten Fall nur ein kleiner Bruchteil der Information gebraucht, die zum Dekodieren empfangen und demoduliert werden muß. Ich sag das mal ganz vulgär: Zuerst müssen ca. 1 MBps empfangen werden (wofür Bandbreite gebraucht wird) und dann werden daraus lediglich 72 kBps weiterverarbeitet (Klassikradio hier in Berlin). Der Rest von über 900 kBps wird weggeschmissen. So etwa - ganz grob - läuft das. Also nochmal: Fakt ist, daß das besprochene Radio einen erheblichen Batterieverbrauch hat und gemessen an den vorgesehenen Batterien als Fehlentwicklung bezeichnet werden sollte. Fakt ist ebenso, daß der Empfang im Haus bei mir zwar geht, aber daß er deutlich schlechter ist als bei simplem UKW - und, daß sehr viele Leute exakt die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Fakt ist ebenso, daß mir draußen auf der Terrasse oder im Garten die Empfindlichkeit ausreicht, aber ich wohne offenbar in einer dafür privilegierten Gegend hier in Berlin - und Andere, die weiter "draußen" auf dem Land leben, sehen das zu Recht ganz anders. Was bleibt, ist tatsächlich der Stromverbrauch und der rührt ganz offensichtlich vom digitalen Konzept der Bündelung von Programmen her. Wieviel davon im DSP oder im ADC oder in anderen Teilen der Digitalstrecke verbraten wird, ist mir und allen anderen Käufern von Radios herzlich schnurz - denn am Schluß zählt nur, wieviele Stunden man damit hören kann, bis die Batterien alle sind und wie teuer ein Batteriesatz jeweils ist. Von dem Tritt ins Gesicht all derjenigen, die sich im Glauben an das vermeintlich Bessere vor Jahren ein DAB-Radio für teuer Geld gekauft haben - was jetzt Schrott ist, will ich hier mal absehen. W.S.
Wenn DAB (hier ist nicht das Bier gemeint ;-) doch so 'toll' ist, wieso baut man in die Empfänger meist nur Mini-Trichter aus Reispapier ein ? http://cdn.pollin.de/article/xtrabig/X630487.JPG Früher (in der vor-Japan-Ära) wurde der Platz für die Lautsprecher jedenfalls besser genutzt: http://www.rmrl.de/radios/60/67_68/telefunken/baj_ts_201/z_3960.jpg
Ich würds so sehen, DAB+ ist so toll, daß man dafür den
erhöhten Stromverbrauch gerne in Kauf nimmt....
Das dürfte zumindest ein Spruch der Werbung sein.
Es ist bei tragbaren Empfängern schlicht nicht tragbar.
Was mich auch irritiert hat, ist die
"Information_zur_Digitalradio_Versorgung_in_Verkaufsmaerkten".
Was im Klartext heißt, an einem guten Standort im Freien eine
Antenne zum Sender ausrichten, dann über Kabel auf einen einstellbaren
Verstärker, max 1mW Output einstellen und das ganze dann über einen
Dipol nahe der Verkaufsfläche wieder abstrahlen.
Garantiert 1A Empfang!!!
Die -100dbm bei DAB+ Chips sind nicht so toll an Empfindlichkeit,
diese Schwelle ist wohl billig ereichbar.
Beim alten FM-Radio rauschts zwar, es reicht aber weniger und auch
die Antenne kann dann nach Gehör ausgerichtet werden.
>Georg A.
DAB ist ein Geschäftsmodell, ich bin mir ziemlich sicher,
daß da auch eigene Interessen bei Hard- und Software da sind.
Ist aber jedem selber überlassen das anzugeben oder auch nicht.
Elektrofan schrieb: > Mini-Trichter aus Reispapier... Ja, das ist wohl ein größeres Thema, als wir hier abhandeln können. Selbstverständlich könnte man auch heutzutage noch gute Stereo-Anlagen und gute Boxen bauen, selbstverständlich könnte man auch so einem Kofferradio einen größeren Lautsprecher gönnen (der nicht erst ab 200 Hz beginnt), selbstverständlich könnte man den Kanälen auch mehr Bandbreite bei DAB+ zugestehen (dann sind es eben weniger pro Ensemble, genug Platz im VHF-Bereich gibt's ja) und selbstverständlich könnten die Sendeanstalten bessere Audioqualität liefern. Bei dem vielgesagten Klassikradio z.B. sind einige Stücke (Liszt, Liebesträume) so voller Rumpeln von einem billigen Plattenspieler, daß es einen graust oder andere Stücke sind auf der Festplatte des Sendestudios in miserabelster MP3-Qualität gespeichert, daß Piano- oder Flötenstücke mit MP3-Artefakten gräßlich klirren. Jajaja.. könnte man alles selbstverständlich. Wird aber nicht gemacht. Wird sowas von der Masse der Heutigen erwartet? oder gar gefordert? Ich hab da meine Zweifel. Für die öffentlich rechtlichen sind die Zahlungen aus der Gebühr das Wichtigste und für die privaten die Werbeeinnahmen. Und gar viele junge Leute pfeifen mittlerweile auf allen Rundfunk und bedienen sich im Internet und von dort aus mit ihrem MP3-Player/Smartphone - und das reicht ihnen offenbar völlig aus. Wie gesagt, dieses Thema ist umfänglich und eher nichttechnisch, also hier nicht unbedingt hineinpasssend. W.S.
> Und du meinst, das hilft gegen den übermäßigen Batterieverbrauch des > genannten Radios? Ja. > Nein, mein Lieber, andere Leute sind nicht alle doof, aber sie haben > eine völlig andere Zielstellung. Bei DAB und DAB+ sieht das aber anders > aus: da wird in jedem konkreten Fall nur ein kleiner Bruchteil der > Information gebraucht, die zum Dekodieren empfangen und demoduliert > werden muß. Richtig, und im Gegensatz zu DVB-T mit seinem dynamischen Multiplex haben die Entwickler von DAB bereits 1993 daran gedacht. Die zeitliche Zuordnung der Programme in einem Frame ist fest, die Codierung ist eine Differenzkodierung. Damit weiss man zu einem, wann die für einen interessanten Daten anfangen und zum anderen braucht man (wie bei DVB-T) keine dauernd mitlaufende Kanalschätzung, um bei langsamen Änderungen (stationär bzw. portabel) die Empfangsbedingungen zu kompensieren. Das bedeutet, dass man bei 96ms Frame bis auf den Sync-Teil am Anfang (so 4-5ms) und einem Audiokanal (so 10-15ms) den Empfangs/Dekoderzweig nicht voll anschalten muss. Für Batteriebetrieb ausgelegte Chips können das auch. Sonst hätte mein 2006er DAB-Handy auch mit Fernsehen keine 2h durchgehalten. Aber der Chip auf dem FS-Modul ist nicht für Batteriebetrieb ausgelegt. Der hat eine USB2.0-Schnittstelle und sogar ein Ethernet-Interface... > Fakt ist ebenso, daß der Empfang im Haus bei mir zwar geht, aber daß er > deutlich schlechter ist als bei simplem UKW - und, daß sehr viele Leute > exakt die gleichen Erfahrungen gemacht haben. > > Fakt ist ebenso, daß mir draußen auf der Terrasse oder im Garten die > Empfindlichkeit ausreicht, aber ich wohne offenbar in einer dafür > privilegierten Gegend hier in Berlin - und Andere, die weiter "draußen" > auf dem Land leben, sehen das zu Recht ganz anders. Und das liegt am Ausbau. Berlin hat pro Ensemble zwei DAB-Sender (Alex+Scholzplatz) mit je insg. 15kW. Allein das RBB-Kulturradio in UKW hat am Scholzplatz 80kW, RBB eins hat 100kW(!) am Alex. Wenn ich mit meinem Handy bei E+ keinen Empfang habe, ist auch nicht GSM oder UMTS schuld... > Was bleibt, ist tatsächlich der Stromverbrauch und der rührt ganz > offensichtlich vom digitalen Konzept der Bündelung von Programmen her. > Wieviel davon im DSP oder im ADC oder in anderen Teilen der > Digitalstrecke verbraten wird, ist mir und allen anderen Käufern von > Radios herzlich schnurz - denn am Schluß zählt nur, wieviele Stunden man > damit hören kann, bis die Batterien alle sind und wie teuer ein > Batteriesatz jeweils ist. Und ich sage, dass das nicht stimmt. Nur weil dein (Billigst)DAB-Radio so ist, kann man das nicht auf die Technologie insgesamt übertragen. Mein DAB-Portable von 2004 oder so lief mit 2 Mignons AFAIR schon >6 Stunden lang. Und da liegen 10 Jahre Entwicklung dazwischen. > Von dem Tritt ins Gesicht all derjenigen, die sich im Glauben an das > vermeintlich Bessere vor Jahren ein DAB-Radio für teuer Geld gekauft > haben - was jetzt Schrott ist, will ich hier mal absehen. Waren eh nicht viele Leute. Mein Handies (deutlich teurer) haben deutlich kürzer als die DAB-alt-Radios gehalten. Und das bei den Handies war auch nicht meine Entscheidung...
>> Mini-Trichter aus Reispapier... > Wie gesagt, dieses Thema ist umfänglich und eher nichttechnisch, also > hier nicht unbedingt hineinpasssend. M.a.W.: Je kleiner die Datenrate, desto mickriger MUSS der Quäker sein, sonst sind die Komponenten nicht "ideal aufeinander abgestimmt" ;-)
Der hohe Stromverbrauch wird sich wohl nicht immer auf DAB schieben lassen.Hab mal von Silab die Unterlagen zum Si4688-A10 angeschaut. lt. Datenblatt, max. Werte sind höher. Was jetzt uC , Display, Audioamp und Spannungsregler brauchen, fehlt hier. Es ist aber so, hab vor wenigen Wochen auch mal tragbare DAB+ -Empfänger durchgeschaut, enttäuschend. 6V, und ausdrücklich laut Handbuch AA-Batterien und keine Akkus, Gerät(e) mit deutschem Marken-Aufkleber. Fehler des Designers, oder Support vom Batteriehersteller? ( Digital-Audio-Batteries )
DAB_BAD schrieb: > 6V, und ausdrücklich laut Handbuch AA-Batterien und keine Akkus, > Gerät(e) mit deutschem Marken-Aufkleber. Das schreiben alle Hersteller auf ihre Geräte, damit es keine mit-NiCd-Akkus-läuft-das-Teil-nur-eine-Stunde-Beschwerden beim Support gibt. So blöd ein Radio mit Batterien zu bereiben wird doch hoffentlich keiner sein. Batterien kommen bei mir nur in Wecker, Fernbedienung und Rauchmelder Das Pollinradio ist also durchaus brauchbar, vier Eneloops rein und bei Bedarf aufladen. Ob die Akkus vollständig entladen werden oder nicht ist auch kein Weltuntergang, schlimmstenfalls muss man die Akkus gelegentlich mal richtig entladen. Das bedeutet einen zusätzlichen Knopfdruck am Ladegerät.
Georg A. schrieb: > Mir geht dieses DAB-Gebashe ohne jegliche Ahnung echt auf den Keks. DAB+ ist was die Versorgung betrifft gegenüber UKW keine Verbesserung und das wird auch durch überhebliches Klugsscheißern von Claqueren, die mit angeblich überlegenen Fachwissen überhöhen, nicht besser. Da braucht es kein DAB-Gebashe - Jeder der vergleicht kommt von selber drauf, dass da noch Vieles im Argen liegt Eine Verbreitungstechnik die sich nicht von alleine durchsetzt, gehört in die Tonne. UKW wird uns offensichtlich noch lange erhalten bleiben, auf dem Digitalradio-Kongress "DAB Plus in Europa" Mittwoch vorletzer Woche in Berlin, wurden die Pläne UKW abzuschalten in weite Ferne gerückt. Die KEF fordert keinen Abschalttermin mehr. Mein Tipp: 10 Jahre warten, dann schaltet man UKW UND DAB+ ab http://www.digitalfernsehen.de/KEF-fordert-keinen-Termin-zur-UKW-Abschaltung-mehr.130182.0.html
Harvey schrieb: > Eine Verbreitungstechnik die sich nicht von alleine durchsetzt, gehört > in die Tonne. Entweder das oder man hat sie einfach nicht richtig eingesetzt und dann gehören Nägel mit Köpfen gemacht. Bei DAB+ müsste man einfach mal kräftig ausbauen, dann wird es sich auch durchsetzen Wenn man meint wegen "besserer Technik" und "geringeren Kosten" 10 500kW Sender durch einen 10kW Sender ersetzen zu können, dann sollte man sich nicht wundern wenn der Empfang schlechter wird.
Schreiber schrieb: > Bei DAB+ müsste man einfach mal > kräftig ausbauen, dann wird es sich auch durchsetzen.. .. vorausgesetzt, es wird nicht in 2..3 Jahren auf DAB++ umgestellt und alle bisherigen Radios damit zu Schrott gemacht. Es gibt ne Reihe von Gründen, skeptisch zu sein. Es ist DAB+ ja nicht das allereste digitale Radio - stattdessen hat es schon mehrfach den Fall gegeben, wo Leute frontal vor den Kopf gestoßen worden sind. Bei WFM auf UKW war das zu keinem Zeitpunkt so, da war die Weiterentwicklung (mono-->stereo, RDS) immer noch kompatibel zum Vorigen. Aber heutzutage, wo sich die "Handy"-Denke breitgemacht hat, also spätestens alle 2 Jahre funktionierende Geräte wegschmeißen und sich für einige Hunderter was Neues kaufen - da scheint es bei den Digitalradio-Vordenkern genau so zu sein. Also alle paar Jahre nen neuen Standard ohne Rücksicht auf Bestehendes. Nun denn. UKW ist mittlerweile gut genug für den Gebrauch sowohl daheim als auch auf Reisen. Sendername? Verkehrsnachrichten? TMC? Alles kein Problem mehr, alles drin in der bestehenden Technik - und rückwärtskompatibel. Da bleibt als Antrieb für den Kauf eines DAB+ Radios nur die blanke Neugier übrig - und wenn man dann merkt, wie es ist mit dem kleinen Lautsprecher und den Batterien und dem Ans Fenster Stellen oder Antenne herumwackeln, dann sehe ich da keinen wirklichen Motivationsschub, sondern eher das Gegenteil. Nicht mal das jämmerliche Gehäuse-Design der in den Regalen herumstaubenden Radios vermag die Leute zu motivieren. Kann ich verstehen, die DAB+ Radios sehen eigentlich alle herzlich besch... aus. Und sie funktionieren auch so: Da hat man nun ein mickriges zweizeiliges Alpha-LCD, das aber keinesfalls geeignet ist, die vorhandenen Infos zugleich anzuzeigen. Also wird im Sekundentakt gescrollt. Man hat zwar ne MENUINFO und ne PRESET Taste, aber was man sich mit MENUINFO einstellt, bleibt nicht erhalten, dito die Lautstärke. Nach aus- und wieder einschalten steht wieder alles auf default. Und wie man per PRESET sich seine Lieblingskanäle einstellt, steht natürlich nicht im kurzgefaßten Manual - wer will, darf ausprobieren und/oder rätselraten. Kurzum, diese Radios sind durchweg lieblos zusammengeklatscht und weder klangmäßig noch gehäusemäßig noch von der Bedienung her mit Liebe zur Sache gemacht. Für mich sieht das ganz genau so aus, als wenn die Hersteller sich gesagt haben, daß dieses Produkt ja sowieso kein langes Produktleben haben wird. Wohl doch DAB++ in 2..3 Jahren. W.S.
Ja, viele verfügbare Radios sind teilweise bescheiden. Viele Gehäusedesigns sind Klones des Tivoli-UKW-Klotzes, sowas soll wohl in USA "in" sein. Das ist bei reinen UKW-Teilen aber auch nicht anders. Da gibts eigentlich auch fast nichts mehr, was den IMO recht tauglichen Stereo-Radiorekordern der 80er entspricht. Liegt halt auch am generellen Verfall der Relevanz von Radio. Entweder so Winz-Dinger für Hintergrundberieselung oder gleich richtige Anlage. Hinzu kommt insbesondere in Deutschland ein gewisses Übergewicht des Labels Dual, das bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich immer die gleiche HW in unterschiedliche Gehäuse stopft und so Typenvielfalt suggeriert. Es gibt zB. auch kleine portable Geräte von Sony, die sollen >10h halten, wird nur wenig Werbung dafür gemacht. Sony hat allerdings einen eingebauten Akku. Da ist es wieder komisch, dass keiner die für die LED-Taschenlampen massig verfügbaren 18650-Einzelzellen nimmt. Ausnahmen gibts schon auch. Bei Lidl gabs im Frühjahr für 80EUR das Silvercrest 14B1. Das hat (mit etwas Equalizertuning...) einen recht vernünftigen Klang für die Grösse. Es kann DAB, UKW, Internetradio via WLAN/Ethernet und MP3-Player vom USB-Stick. Hat ein grafikfähiges Display und kann neben IR auch per App fernbedient werden. DAB++ ist recht unwahrscheinlich. Es gibt zum einen immer noch keine wesentlich effizienteren Audio-Codecs. MP2 zu AACv2 hatte ja fast 50% Bandbreite eingespart. Da wäre höchstens Opus noch was. Das würde evtl. noch so 10% bringen, ist aber lizenzfrei und sowas mag die Consumerindustrie leider gar nicht... Auf HF/Coding-Seite wäre analog DVB-T2 ein besserer Fehlerschutz ala LDPC denkbar (würde einen ein paar dB näher ans Shannon-Limit bringen), die sind aber beim Dekodieren sehr stromintensiv. Also auch NoGo.
> .. vorausgesetzt, es wird nicht in 2..3 Jahren auf DAB++ umgestellt und > alle bisherigen Radios damit zu Schrott gemacht. Zumindest das "Bauer Hörfunkkonzept" der ALM (Arbeitskreis Landesmedien- anstalten) von 2006 spricht eine klare Sprache: „Die DLM erwartet, dass sich die Codierungs- und Übertragungsstandards in Zukunft ständig verbessern werden. Dies hat zur Folge, dass sich Hörer darauf einstellen müssen, Radiogeräte immer wieder zu erneuern.“ Eine Aussage, ob dieser Standpunkt immer noch offiziell ist, dürfte schwer zu erlangen sein.
Harvey schrieb: > Mein Tipp: 10 Jahre warten, dann schaltet man UKW UND DAB+ ab ...und ersetzt es durch DAB++ für das man sich dann wieder neue Radios kaufen muss?
Wenn ich DAB+ über die Zeit gesehen mit Analog FM und - TV vergleiche, es wird in Leistung investiert werden, solange Geld da ist. Es war einfach so, mehr Sendeleistung für einfachere Empfänger. Irgendwo glaube habe ich schon was von 40kW ERP gelesen, Begründung, der Empfang muß verbessert werden. Eine Empfangskarte als Beispiel liefert keine Angaben über den zugrunde liegenden Empfangspegel. Vielleicht gibts da mehr, etwa fur portable Geräte und "Indoor", und eine Angabe was man als Empfangspegel setzt. -100dbm etwa würde ich für nicht annehmbar halten, wenn man vom Chip gleich auf eine Teleskop-Antenne geht. http://www.digitalradio.de/index.php/de/empfangneu >keinLichtAufGing (Gast) >„Die DLM erwartet, dass sich die Codierungs- und Übertragungsstandards >in Zukunft ständig verbessern werden. Dies hat zur Folge, dass sich >Hörer darauf einstellen müssen, Radiogeräte immer wieder zu erneuern.“ Das wird bei Computern und Tablets sicher auch so gesehen, nur die können auch Radio.Wozu also nochmal extra Radio, das nur Radio kann?
keinLichtAufGing schrieb: > Zumindest das "Bauer Hörfunkkonzept" der ALM (Arbeitskreis Landesmedien- > anstalten) von 2006 spricht eine klare Sprache: Du weisst, wie lange das her ist? > „Die DLM erwartet, dass sich die Codierungs- und Übertragungsstandards > in Zukunft ständig verbessern werden. Dies hat zur Folge, dass sich > Hörer darauf einstellen müssen, Radiogeräte immer wieder zu erneuern.“ Es hat in der Vergangenheit in punkto verlustbehaftete Audiokompression große Fortschritte gegeben, ich denke es werden keine Wunder mehr zu erwarten sein. Musik enthält klangliche Komplexität, die nicht beliebig kleingerechnet weden kann, ohne dass es hörbar wird.
> Irgendwo glaube habe ich schon was von 40kW ERP gelesen,
Das mag für einen Einzelsender in der flachen Pampa gehen, aber nicht
für ein Sendernetz. Ein Ensemble in DAB wird ja von den verschiedenen
Standorten auf derselben Frequenz übertragen. Damit ergänzen sich die
Pegel gegenseitig und man kann von Mehrwegempfang profitieren. Wenn man
da aber die maximalen Laufzeiten verletzt (max ~80km Differenz),
(zer)stört so ein einzelner Brocken das ganze SFN. Schon beim
Wendelstein mit seiner grossen Reichweite bis fast nach Franken rein
musste man übel tricksen, damit er tatsächlich ein Gewinn ist. Er ist in
der Leistung auch unterhalb. Sendeplanung in SFNs geht halt anders als
bisher...
Ich glaube nicht , dass man dem Endkunden zumuten wird ständig seine Hardware zu erneuern wenn ein neuer Standart geboren wird. Das wäre der Tod des digitalen Rundfunks. Einmal reicht doch wirklich! Auch die Rundfunk anstalten werden werden nicht immer wieder Geld in die Hand nehmen wollen. Zur Not werden sich auf UKW irgendwann wieder zahlreiche Piratensender tummeln die normal analog senden.;-)
Meine Erfahrung mit einem Dual IR6s: Der DAB+ Empfang ist erwartungsgemäß rauschfrei, der Klang für die Küche mehr als ausreichend. Nachteil: die Regionalnachrichten fallen weg (bzw. sind beim WDR landesweit auf Köln beschränkt). Das geht mit Internetradio besser, allerdings sind die Streams am Wochenende häufig überlastet.
herbert schrieb: > wenn ein neuer Standart geboren wird. Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. :-)
Harald W. schrieb: > Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. Du musst aber leiden mein lieber! Ich habe erst gestern im TV einen Artikel bezüglich der Rechtschreibreform gesehen. Praxis ist, dass im privatem Bereich geschrieben wird nach der römischen Wasserleitung. Schau mal in die sozialen Netzwerke da sterben empfindliche Menschen einen qualvollen Tod. Solange ich noch fühlen kann was gemeint ist sind mir Fehler egal ,bzw regelt das meine Korrekturautomatik beim lesen.Das solltest du auch tun.
herbert schrieb: > Praxis ist, dass im > privatem Bereich geschrieben wird nach der römischen Wasserleitung. Ähemm.. naja. Wir hatten vor geraumer Zeit eine junge Dame in der Firma - eigentlich namens Diana. Tatsächlich standesamtlich geschrieben D-A-J-A-N-A. Soweit, so schlecht. Nun, die nachfoldenden Generationen werden wohl mit ihrer überbordenden Miß- und Un-Bildung auskommen müssen. Die Anfänge dazu sehen wir ja auch hier, wo Leute etwas "geproggt" haben, vom Verschwinden VON DEM Genitiv mal ganz abzusehen. Wenn es bloß das krause Schreiben und Schwätzen wäre, sollte es uns nicht stören, aber dahinter steckt ein ebenso krauses Denken - und das sehen wir hier in voller Blüte. So - und zum Thema DAB, DAB+, DAB++[+++++...] sollte eigentlich erstmal alles gesagt sein. W.S.
herbert schrieb: > Praxis ist, dass im > privatem Bereich geschrieben wird nach der römischen Wasserleitung. > Schau mal in die sozialen Netzwerke da sterben empfindliche Menschen > einen qualvollen Tod. Solange ich noch fühlen kann was gemeint ist sind > mir Fehler egal ,bzw regelt das meine Korrekturautomatik beim lesen.Das > solltest du auch tun. Ah verstehe, weil andere Deppen noch mehr Schreibehler machen rechtfertigt das eigene Rechtschreibmängel? Anstatt mit seinen Rechschreibschwächen zu kokettieren und auf Korrekturprogramme zu verweisen wäre es angebrachter aus Fehlern zu lernen. Ansonsten könnte man leicht daraus schließen, dass nicht nur für die Rechtschreibung sondern auch für die Inhalte des Verfassers ähnlich mindere Qualtitätsstandards zu vermuten sind.
Elektrolurch schrieb: > Anstatt mit seinen Rechschreibschwächen zu kokettieren und auf > Korrekturprogramme zu verweisen wäre es angebrachter aus Fehlern zu > lernen. StandarT statt Standard zu schreiben, ist inzwischen zum Standard- Fehler geworden und m.E. nicht als "Vertipper" zu sehen. Solche "Vertipper" passieren jedem (auch mir) mal und sollten nicht gleich angeprangert werden. Korrekturprogramme sollten wohl auch eher vom "Schreiber" und nicht vom "Leser" benutzt werden. Ausserdem hat "herbert" beim Zitat auch noch meinen "smily" unterschlagen. > Ansonsten könnte man leicht daraus schließen, dass nicht nur für die > Rechtschreibung sondern auch für die Inhalte des Verfassers ähnlich > mindere Qualitätsstandards zu vermuten sind. Den Eindruck habe ich auch. Normalerweise sollte man auch sein "Geschreibsel" vor dem Abschicken noch mal durchlesen.
>>> wenn ein neuer Standart geboren wird. >> Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. :-) > vor dem Abschicken noch mal durchlesen Stardard statt Standart? Wer findet den Fehler?
Die Staatskarosse war mit einer bunten Standarde geschmückt. Was Orthopädie und Interpunktion betrifft, war ich in der Schule nie eine große Konifere.
Elektrolurch schrieb: > Ah verstehe, > weil andere Deppen noch mehr Schreibehler machen rechtfertigt das eigene > Rechtschreibmängel? Jetzt mache ich auch mal auf "Erbsenzähler und halte dir deine eigene Schreischwäche vor;-) Siehe "Schreibehler"! Damit ist das Thema beendet!!!!
B e r n d W. schrieb: >>>> wenn ein neuer Standart geboren wird. >>> Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. :-) >> vor dem Abschicken noch mal durchlesen > > Stardard statt Standart? Wer findet den Fehler? Nun, hier handelt es sich tatsächlich um einen Tippfehler,der zudem recht schwer erkennbar ist. Anscheinend haben ihn auch alle anderen ausser Dir übersehen, die über meinen Beitrag gelästert haben. Zumal mein Beitrag ja auch keine Schulmeisterei, sondern eine humorvolle Erwiderung sein sollte. Du hast ja auch, im Gegensatz zu den anderen, den Smily mitzitiert.
Nochmal...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles klein. Da geht vom Inhalt nichts verloren. Im übrigen komme ich gerade von draußen.Es ist heiß und die Schwestern eines Behindertenheimes haben vier schwerstbehinderte Kinder samt Apparatur spazieren geschoben. Das ist durchaus tiefer eingedrungen als es mir lieb war an so einem schönen Tag. Dagegen ist unser Thema doch eher zu banal um das noch höflich auszudrücken. Verstanden? Es gibt anderes und wichtigeres als Fehler beim schreiben...
herbert schrieb: > Es gibt anderes und wichtigeres als Fehler > beim schreiben... ... zum Beispiel Ehre, Tapferkeit, Treue, Vaterlandsliebe.. Das ist natürlich ein überzeugendes Argument. Damit leuchtet ein, warum sich Hinz und herberts sich ihre Rechtschreibregeln nach eigenem Gusto machen? Hinter dem blumigen Rumgeeiere verbirgt sich der untaugliche Versuch, mangelnde Rechtschreibkenntnisse zu kaschieren und zu rechtfertigen. Meine Meinung: So wie es Höflichkeitsregeln im sozialen Umgang gibt, die man auch nicht nach eigenem Gusto bestimmen kann, ist es eine Frage der Netiquette und des Respekts gegenüber den anderen Diskussionsteilnehmern, sich einer ordentlichen Sprache und ihrer Rechtschreibung zu bedienen. Tippfehler ausdrücklich ausgenommen.
herbert schrieb: > ...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles > klein. ...Es gibt anderes und wichtigeres als Fehler > beim schreiben... Offenbar ist dir deine selbstauferlegte Kleinschreibung doch nicht geheuer. Ich lese da eher ein wirre Mischung aus mal falsch und mal richtig geschriebenen Wörtern. Mal klein, mal groß, ohne System. Ansonsten eine schöne Abwechslung, sonst wäre der Thread vielleicht langweilig.
herbert schrieb: > Nochmal...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles > klein. Da geht vom Inhalt nichts verloren. ... aber erwiesenermaßen dauert das Lesen eines Textes dann länger und es kommt eher zu Verständnisproblemen.
Hallo Ich habe die Kister seziert und skandalöses festgetellt. Es ist nur ein Monogerät, sogar der Stereo Köpfhöreranschluß ist auf mono geschaltet, die Stereosignale aus dem Modul Verona 2 werden gleich am Modulausgang auf mono geschaltet. Die Klangqualität ist schlechter als beim DDR Miki, nur Höhen vorhanden und relativ leise, der Endstufen-Chip 8002B wird nur zur Hälfte genutzt, von den zwei OPV wird nur einer verwendet. Intern wird eine sehr helle LED als Stromquelle genutzt, als wenn es nicht bessers gibt. Ich denke ein Bastler würde mit dem Modul mehr anfangen können. Leider habe ich vom Modul kein Datenblatt im Netz gefunden. Haki
Harald W. schrieb: >> Nochmal...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles >> klein. Da geht vom Inhalt nichts verloren. > > ... aber erwiesenermaßen dauert das Lesen eines Textes dann länger > und es kommt eher zu Verständnisproblemen. Ich hab in diesem Forum schon mehrmals gefragt, aber nie eine Antwort bekommen: Wie schaffen es eigentlich alle anderen Länder, ihr Kleingeschreibsel zu lesen ? Am teutschen Wesen soll die Welt genesen!
Ernst B. schrieb: > Intern wird eine sehr helle > LED als Stromquelle genutzt Was willst Du ? Das erste funktionierende Perpetuum Mobile der Welt ! Das ist doch was !
Wieso DAB oder DAB+? Wenn man viel einfacher audio-streaming vom Internet machen kann. Audio-Streaming geht auch mit UMTS und EDGE! Warum tut man sich so eine Technik an? http://www.listenlive.eu/
DAB_BAD schrieb: > Es ist kein Geheimnis, DAB+ ist politisch und > auch wirtschaftlich von Interessenvertretern gewollt. Wenn das so wäre wäre die Abdeckung längst viel besser und es gäbe auch mehr preiswerte Empfangsgeräte und in Autoradios wäre DAB+ der Standard. In Wahrheit wird der Fortschritt wieder mal blockiert.
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Wieso ?
Analog AM LW / MW ist abgeschalten, das dabei eingesparte Geld
soll(te) zum Ausbau von DAB+ verwendet werden.
Senderlisten dazu kann man z.B. beim IRT finden.
>In Wahrheit wird der Fortschritt wieder mal blockiert.
Autoradios ? DAB-Sender stehen doch auf dem Werksgelände von
BMW und Audi.Wer sollte da blockieren, die Kunden ?
Wird etwa für DVBT 2 Geld gebraucht, das auch zur Umrüstung ansteht?
hörer schrieb: > Wenn das so wäre wäre die Abdeckung längst viel besser und es gäbe auch > mehr preiswerte Empfangsgeräte und in Autoradios wäre DAB+ der Standard. > In Wahrheit wird der Fortschritt wieder mal blockiert. Was zum Geier soll an dem datenreduzierten Tongewichse denn Fortschritt sein? Old-Papa
DAB+ hat doch zwei schwerwiegende Probleme: Der Hörer kann nicht identifiziert werden! Deshalb gibts auch keine kostenpflichtigen Mehrwertdienste (z.B. DABHD+)...
Hallo, DAB+ hat auch den Vorteil, daß es endlich wieder so klingt wie 128kBit MP mit dem ersten Xing-Encoder encoded. Zumindest habe ich seitdem soviele Artefakte nicht mehr gehört. Mein Bekannter und ich hatten aus dem Feldversuch die ersten DAB-Empänger. Er im Auto, ich zuhause. Praktischer Nutzen der Zusatzdienste? Keiner, das meiste hat niemenad angeboten und das wenige keiner genutzt. Parktisch war z.B. die Kinovorschau auf einem Berliner Sender. Unpraktisch war, daß sie nur wenige Wochen angeboten wurde. Gut, das bieten heute alle Handys an, also könnte DAB+ Qualität anbieten statt nutzlosem Kram. Gerade mal gesucht: muß um 1995 gewesen sein. Gruß aus Berlin Michael
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??? schrieb: > DAB+ hat doch zwei schwerwiegende Probleme: > Der Hörer kann nicht identifiziert werden! > Deshalb gibts auch keine kostenpflichtigen Mehrwertdienste (z.B. > DABHD+)... achja, jetz tust richtig aif mr Schlaumeier! Such dir andres Hobby von dem was verstehst
Hallo W.S. W.S. schrieb: > Ja, es spielt. Soweit so gut. Aber es braucht dafür aus 4 AA-Zellen etwa > 130 mA bei Lautstärke null und ca. 150 mA bei voller Lautstärke. Beim > Betrieb aus NiMH Zellen kann man deren Ladung nur zu ca. 40% ausnutzen, > dann schaltet das Radio ab. Naja, ein ausgefuchstes Batteriemanagement mit Hauskeeping Unit und allem Komfort ist sowohl in der Entwicklung als auch vom Material etwas zu teuer für Konsumerelektronik. Abgesehen davon, da ich mir gerade auch privat einen Kopf darüber mache, ich komme da zu durchaus auch zu unterschiedlichen Ansätzen, was die Strategie angeht, wenn es um Batteriemagement geht. Selbst wenn sich da jemand wirklich mühe mit gegeben hätte, muss nicht das herauskommen, was Du als gut bezeichnen würdest, weil ihr unterschiedliche Nutzungsansätze habt. > Der Rest des Gehäuses wäre groß genug, um dort vier Babyzellen > unterzubringen, aber stattdessen wird das Ganze aus vier kleinen > AA-Zellen betrieben. Offenbar hat Denver nen Vertrag mit > Batterieherstellern. Ist auch Ansichtssache. Der Wirkungsgrad von AA-Zellen ist tatsächlich besser als der von Baby oder Monozellen, weil ihr Innenwiederstand wegen der schlankeren Bauform besser ist. Du musst zwar häufiger die Batterien wechseln, nutzt deren Energieinhalt aber besser aus. Dass die Teile aber noch eine Hülle haben (die auch Material und Energie gekostet hat) und den ganzen anderen Rest lässt man bei der Betrachtung möglicherweise unter den Tisch fallen. Ein weiterer Punkt ist das Gewicht. Ich bin schon ausgeschimpft worden, weil ich was für AA statt für AAA gemacht habe, weil AA so furchtbar schwer ist.....ok, ist für Dein Denver nicht wirklich ein Argument, weil es die meiste Zeit auf dem Schrank steht und dudelt. ;O) > Kurzum, das Radio ist ein Batteriefresser und deshalb schreibe ich > diesen Beitrag. Besser die Finger davon lassen. Die Konkurenz ist nicht besser, und Digital Radio ist sowieso ein Stromfresser. Das müsste aber nicht so sein. Die gleiche Aussage gilt so übrigens auch für DMR im Funk. P.S. ich habe hier ein "Kurbelradio" dessen Entwickler ich am liebsten auch prügeln würde. Man merkt deutlich, dass er das nur nach Anforderungsliste und nicht aus eigener Erfahrung bei Nutzung gebaut hat. :( P.P.S. Wegen der Rechtschreib und Stil Meckerei: Beitrag "Re: linux unterschied" Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, den alten Thread nochmal zu exhumieren. Aber was soll's. Ich habe das Ding nicht weggeworfen, sondern eine Li-Zelle aus einem alten Notebook-Akku eingebaut, daran einen kleinen Li-Lader von Ali und das Ganze an einen dazu gelegten 5V-Ausgang an den Verstärker (Sony TA-FE320R). Dazu eine SMA-Buchse als Antenneneingang und eine kurze Stereo-Strippe zum Verstärker hin. Geht so. Ist jedenfalls besser als Wegschmeißen oder portabel zum Batterievernichten und man kann mit der Stereo-Anlage bei Bedarf auch DAB hören, falls mal der SFB oder ersatzeshalber Klassikradio etwas bringen, was ich nicht mag. Mittlerweile sieht das Ganze etwa so aus, daß DAB in den aktuellen Autoradios vorhanden ist, aber ansonsten nur recht dezente Verbreitung gefunden hat. Und von den im angezeigten Bündel enthaltenen Programmen ist nur so etwa 50..70% überhaupt enthalten. Kein DAB zu haben, ist also kein wirklicher Verlust.h W.S.
Hallo w.S. W.S. schrieb: > Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, den alten Thread > nochmal zu > exhumieren. Aber was soll's. Macht ja nix, ein Thread ist erst dann tot, wenn keiner mehr darin liest oder schreibt. ;O) > > Ich habe das Ding nicht weggeworfen, sondern eine Li-Zelle aus einem > alten Notebook-Akku eingebaut, daran einen kleinen Li-Lader von Ali und > das Ganze an einen dazu gelegten 5V-Ausgang an den Verstärker (Sony > TA-FE320R). Dazu eine SMA-Buchse als Antenneneingang und eine kurze > Stereo-Strippe zum Verstärker hin. Geht so. Na das war doch ein brauchbarer Plan. ;O) Mit meinem "Kurbelradio" würde das komplizierter, weil die Probleme sind konzeptuell-mechanischer Art. :( > Mittlerweile sieht das Ganze etwa so aus, daß DAB in den aktuellen > Autoradios vorhanden ist, Richtig, ich mermute, es ist Vorschrift. Obwohl ich gerade beim Mobilbetrieb die Nachteile von DAB deutlich merke. Aber die neuen analogen Radios sind dort mittlerweile nicht mehr wirklich besser, weil man bei ihnen die Rauschsperre zu hoch legt ohne Abschaltmöglichkeit und sie darum genausoviele Lücken machen wie Digital. > aber ansonsten nur recht dezente Verbreitung > gefunden hat. Und von den im angezeigten Bündel enthaltenen Programmen > ist nur so etwa 50..70% überhaupt enthalten. Ja, und die bieten im allgemeinen das gleiche Bündel wie alle anderen auch, also mit "Spartenradios", z.B. Gothik oder Metall ist leider nicht. Dafür ist man dann trozdem auf einen Internetstream angewiesen. Das Infoprogramm vom DLF ist hier damit leider auch nicht besser zu bekommen. :( Mobil unterwegs Verkehrsnachrichten in engen gewundenen Tälern ist eine Schnapsidee mit DAB. > Kein DAB zu haben, ist also kein wirklicher Verlust.h Bis jetzt ja, und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so. Digitalrundfunk ist nur was für audiophile Goldöhrchen, die im Lehnstuhl mit Kopfhörern und geschlossenen Augen Klassik hören wollen, und bei dem geringsten Rauschen oder Knacken einen Nervenzusammenbruch bekommen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Digitalrundfunk ist nur was für audiophile Goldöhrchen, die im Lehnstuhl > mit Kopfhörern und geschlossenen Augen Klassik hören wollen, und bei dem > geringsten Rauschen oder Knacken einen Nervenzusammenbruch bekommen. Schön wärs. Die Qualität von Digitalrundfunk hängt von der gebuchten und zu bezahlenden Datenrate ab. Die Klangqualität mancher privater Programmanbieter mit reduzierten Datenraten ist unterirdisch im Vergleich zu einem stark einfallenden FM Sender.
W.S. schrieb: > Mittlerweile sieht das Ganze etwa so aus, daß DAB in den aktuellen > Autoradios vorhanden ist, aber ansonsten nur recht dezente Verbreitung > gefunden hat. Das kommt darauf an wo Du unterwegs bist. In Bayern ist das Programmangebot größer als beim Analogen FM. Das kommt davon, weil der BR neue Programme nur mehr per DAB+ verbreitet. Selbst die Privaten haben bei DAB+ deutlich nachgelegt. Nicht nur die großen Privaten wie Antenne Bayern, auch kleine Regionale Anbieter haben per DAB+ eine höhere Flächenabdeckung erreicht als was die bisher bei FM hatten. Nur in manchen Bundesländern ist es mit DAB+ eher dürftig.
Bernd W. schrieb: > > Digitalrundfunk ist nur was für audiophile Goldöhrchen, die im Lehnstuhl > mit Kopfhörern und geschlossenen Augen Klassik hören wollen, und bei dem > geringsten Rauschen oder Knacken einen Nervenzusammenbruch bekommen. ;O) > Die legen maximal eine CD ein und haben seit der Abschaltung von DSR (wohl bisher das am besten klingende Digitalradiosystem) die Schnauze voll von Kompressionsverfahren im Rundfunkbereich.
Die die damals bei DSR die Schnauze voll hatten, brauchen jetzt schon ein Hörgerät ;)
Ob dann bei den teuren Hörgeräten auch auch gleich als
Dreingabe ein DAB+ Radio dabei ist für den neuen Hörgenuss?
>In Bayern ist das Programmangebot...
Digitales Radio in Bayern ist auch politischer Wunsch,
die Förderung so gesehen nicht überraschend.
Ob jetzt zehn unterschiedliche BR-Wellen sinnvoll sind, sei
dahingestellt.Selber habe ich mich damit nicht mehr weiter
befaßt, das Medium Radio irgendwie kein Interesse mehr,
auch nicht Digital.Wenn man manchmal alte Radios von früher
im Elektronikschrott sieht, dann ist es auch bei DAB+ nur
eine Frage der Zeit, auch wenn interessante Technik dahinter
steckt.
Hallo Dieter. Dieter P. schrieb: > Wenn man manchmal alte Radios von früher > im Elektronikschrott sieht, dann ist es auch bei DAB+ nur > eine Frage der Zeit, auch wenn interessante Technik dahinter > steckt. Vermutlich passiert das bei Digital noch viel schneller, wenn eine junge Fortschrittssau durchs Dorf getrieben wird, und das digitale Format geändert wird. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Mobil unterwegs Verkehrsnachrichten in engen gewundenen Tälern ist eine > Schnapsidee mit DAB. Bezüglich DAB in Tälern solltest du das mal in Südtirol testen....wirst sehen dass es einwandfrei funktioniert...
Hallo Oskar. Oskar K. schrieb: >> Mobil unterwegs Verkehrsnachrichten in engen gewundenen Tälern ist eine >> Schnapsidee mit DAB. > > Bezüglich DAB in Tälern solltest du das mal in Südtirol testen....wirst > sehen dass es einwandfrei funktioniert... Vermutlich hatt man deutlich mehr Füllsender aufgestellt als das hier üblich ist. Digital ist halt aufwändig in der Infrastruktur. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Ja, offenbar hat man das. Hierzulande aber ist man nicht mal in der Lage eine Autobahn im tischebenen Ostfriesland/ nördl. Emsland (A31) vernünftig mit DAB+ zu versorgen. Südlich der Ems halten sich Empfangslücken und Empfang die Waage.
Bernd W. schrieb: > Bezüglich DAB in Tälern solltest du das mal in Südtirol > testen....wirst >> sehen dass es einwandfrei funktioniert... > > Vermutlich hatt man deutlich mehr Füllsender aufgestellt als das hier > üblich ist. Digital ist halt aufwändig in der Infrastruktur. Nein, es sind je nach Ensemble sogar weniger bis maximal gleichviel wie für UKW. Alleine die RAI hat für jede ihrer 4 Wellen 48(!) UKW-Standorte, also 4*48 Frequenzen. Dann noch die diversen Privaten dazu und man kann alle 20m einen anderen Sender auf derselben Frequenz empfangen. Für Flachländer ist der Südtiroler Wellensalat auf UKW geradezu unvorstellbar... Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im Gegensatz zu UKW sind konstruktiv. Kostenmässig ist es gerade bei kleinen Leistungen (in Südtirol gibts viele DAB-Sender im Bereich bis 100W) recht sinnvoll, weil ja auch über 10 Programme über eine Sendeanlage erzeugt werden können. 10 UKW-Exciter mit Endstufen + Antennenweichen sind da auch nicht wirklich günstiger. Zum Vergleich, UKW: http://www.raisudtirol.rai.it/de/frequenze.php DAB: https://www.ras.bz.it/de/radio-de/ und https://www.ras.bz.it/de/radio-de/technik-dab/
Hallo Georg A. Georg A. schrieb: > Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im > Gegensatz zu UKW sind konstruktiv. Wie geht das? Und wieso funktioniert das hier nicht? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: >> Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im >> Gegensatz zu UKW sind konstruktiv. > > Wie geht das? Indem zwischen den übertragenen Symbolen eine Schutzzeit liegt. Diese Schutzzeit ist länger als die maximal zu berücksichtigende Laufzeit von Reflexionen und Echos. Erst Signallaufzeiten über der Schutzzeit führen zu Störungen im Signal, im Folgesymbol. Wenn Du also eine OFDM mit einer Schutzzeit von 250us hast, dürfen Signale einen Extraweg von 75km laufen, ohne das Sie störend wirken. Unterhalb dieser Laufwege wirken Reflexionen/Echos im Zeitrahmen des Symbols konstruktiv.
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Hallo Thomas W. Thomas W. schrieb: >>> Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im >>> Gegensatz zu UKW sind konstruktiv. >> >> Wie geht das? > > Indem zwischen den übertragenen Symbolen eine Schutzzeit liegt. Diese > Schutzzeit ist länger als die maximal zu berücksichtigende Laufzeit von > Reflexionen und Echos. Erst Signallaufzeiten über der Schutzzeit führen > zu Störungen im Signal, im Folgesymbol. Wenn Du also eine OFDM mit einer > Schutzzeit von 250us hast, dürfen Signale einen Extraweg von 75km > laufen, ohne das Sie störend wirken. Das erklärt warum Overspill und Reflexionen nicht stören, solange.... > Unterhalb dieser Laufwege wirken > Reflexionen/Echos im Zeitrahmen des Symbols konstruktiv. sie NICHT innerhalb des Zeitrahmens eines Signals auftauchen. Das tun kurze Laufzeiten aber auf jeden Fall. D.h. der Zeitrahmen müsste kurz gegenüber der Umweglaufzeit einer Reflexion sein. Das ist aber bei 1/2f des Signals (Laufzeit für halbe Wellenlänge). Wie verhinderst Du destruktive Interferenz für die Trägerfrequenz? Extreme Breitbandigkeit und Zeitdiversity? Ok, orthogonale Frequenzen bedeuten extreme Breitbandigkeit (im Verhältnis zur Modulation) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Wie verhinderst Du destruktive Interferenz für die Trägerfrequenz? > Extreme Breitbandigkeit und Zeitdiversity? > Ok, orthogonale Frequenzen bedeuten extreme Breitbandigkeit (im > Verhältnis zur Modulation) Es gibt keine eine Trägerfrequenz. Da hätte man wirklich das Problem, dass die Information über die Auslöschungen auf der gesamten Bandbreite das Signal unrettbar kaputtmachen. Aber es gibt ja (bei DAB) 1536 Einzelträger, über die die Information verteilt wird (inkl. Fehlerschutz), aber eben nur mit ca. 1kHz Bandbreite/Symbolrate. Damit ist also nur ein kleiner Teil überhaupt betroffen. 100% destruktive Interferenz ist in der Realität eh schwer zu erreichen, damit bleiben immer noch "Andeutungen", die der Viterbi dankend in seine Wahrscheinlichkeitrechnung aufgreifen kann. In Summe bringt die konstruktive Interferenz deutlich mehr.
Hallo Georg. Georg A. schrieb: >> Wie verhinderst Du destruktive Interferenz für die Trägerfrequenz? >> Extreme Breitbandigkeit und Zeitdiversity? >> Ok, orthogonale Frequenzen bedeuten extreme Breitbandigkeit (im >> Verhältnis zur Modulation) > > Es gibt keine eine Trägerfrequenz. Da hätte man wirklich das Problem, > dass die Information über die Auslöschungen auf der gesamten Bandbreite > das Signal unrettbar kaputtmachen. Aber es gibt ja (bei DAB) 1536 > Einzelträger, über die die Information verteilt wird (inkl. > Fehlerschutz), aber eben nur mit ca. 1kHz Bandbreite/Symbolrate. Damit > ist also nur ein kleiner Teil überhaupt betroffen. Ok, das kenne ich so von Baudot Fernschreibsignalen, die mit einem Tonfrequenz Hilfsträger übertragen werden. Bei z.B. 170Hz Shift können dabei Mark oder Space selektiv von Schwund/Fading betroffen sein. Das sind zwar nur zwei Einzelträger, und keine 1536, aber das könnte trotzdem ein Beispiel sein. > damit bleiben > immer noch "Andeutungen", die der Viterbi dankend in seine > Wahrscheinlichkeitrechnung aufgreifen kann. In Summe bringt die > konstruktive Interferenz deutlich mehr. Auch wenn Der Baudot-Code keine Fehlerkorrektur kennt, wenn der Konverter auf "Mark only" oder "Space only" umgeschaltet werden kann, ist die Chance, bei selektivem Fading das Signal mit dem vorhandenen Rest dann trozdem noch zu lesen deutlich besser. Bleibt zu fragen, was hier schief läuft, wenn das hier mit DAB in Tälern nicht so dolle funktioniert. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Bleibt zu fragen, was hier schief läuft,... Nun, da fällt mir auf, daß die Reflexionen in engen Tälern eben nur geringe Laufzeitunterschiede zum Sendesignal haben, aber die Idee, Reflexionen ins Leere laufen zu lassen, indem man nach einem Daten-Burst eine Pause einlegt, wo dann etwaige Reflexionen eintrudeln, einfach nicht zutrifft. Stattdessen verzerren die zeitnah eintreffenden Reflexionen das Signal... und voila, es gibt Empfangsfehler. W.S.
W.S. schrieb: > Nun, da fällt mir auf, daß die Reflexionen in engen Tälern eben nur > geringe Laufzeitunterschiede zum Sendesignal haben, aber die Idee, > Reflexionen ins Leere laufen zu lassen, indem man nach einem Daten-Burst > eine Pause einlegt, wo dann etwaige Reflexionen eintrudeln, einfach > nicht zutrifft. Stattdessen verzerren die zeitnah eintreffenden > Reflexionen das Signal... und voila, es gibt Empfangsfehler. Nein, so funktioniert das nicht. Das DAB-Sendesignal (vom OFDM-Prinzip her aber auch bei DVB-T, WLAN, 4G/5G, DSL, ...) wird folgendermassenn zusammengesetzt: - Man verteilt den gemultiplexten Datenstrom über Zeit und Trägerinterleaving auf die 1536 QPSK-Symbole. - Darauf (+2*256 0-Träger zum Auffüllen) gibts eine inverse FFT (Länge 2048), dh. man produziert das Signal im Zeitbereich mit den modulierten Einzelträgern im Basisband. Da kommen 2048 komplexe Samples raus. Wenn man die mit 2.048MHz ausgäbe (über einen IQ-Modulator auf der Trägerfrequenz), gäbe das exakt 1ms für diesen Schnippsel. Aber dann hätte man das Problem, dass Reflexionen gleich Intersymbolinterferenz (ISI) machen. - Man "looped" dann die erzeugten Samples, wiederholt also den Sample-Stream einfach nochmal eine Zeitlang (so grob 0.25ms = Guardintervall). D.h. es gibt KEINE Pause in der Trägernutzung, man hat die Info auf 1.25ms verteilt. Auf Empfängerseite sucht man jetzt u.a. mit Referenzsymbolen das 1ms-Fenster in dem 1.25ms-Bereich, in dem die Korrelationsenergie am Grössten ist (jeder Peak da wäre eine Reflexion bzw. ein zeitverschobener Anteil des Originalsignals). Mit dem grössten Peak hat man den Bereich in dem Fenster, in dem die ISI am kleinsten ist. Weil die 1ms über die gesamten 1.25ms gesucht wird, ist es völlig egal, ob man vorlaufende oder nachlaufende Echos hat, solange 1ms ungestört ist. - Auf das gefundene Fenster macht man dann die FFT und bekommt wieder die Träger raus. Die sind zwar durch den versetzten Samplestart lustig phasenverschoben, aber das lässt sich mit einer Referenz korrigieren. Natürlich erzeugen die Reflexionen Interferenzen auf einzelnen Trägern, ABER die sind statisch(!), solange sie nicht über die 0.25ms rausgehen. Damit ist das nur (sehr) selektives Fading und gegen diesen Informationsverlust gibts ja zum einen Zeit/Trägerinterleaving als auch den Viterbi.
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