Forum: HF, Funk und Felder DAB+ Radio Denver DAB33 von Pollin


von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Hallo alle zusammen,

so, manchmal graust es einen. Ich hatte mir aus übersprudelnder Neugier 
bei Pollin so ein DAB+ Radio mal zugelegt.
("http://www.pollin.de/shop/dt/MjE1OTYzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Stereoanlagen_Radio/DAB_UKW_Radio_DENVER_DAB33_schwarz.html";)

Ja, es spielt. Soweit so gut. Aber es braucht dafür aus 4 AA-Zellen etwa 
130 mA bei Lautstärke null und ca. 150 mA bei voller Lautstärke. Beim 
Betrieb aus NiMH Zellen kann man deren Ladung nur zu ca. 40% ausnutzen, 
dann schaltet das Radio ab.

Das Gehäuse ist fast leer, innen an der Vorderschale ist eine LP mit den 
Tasten, an der Hinterschale ist eine zweite LP mit den Anschlußbuchsen 
und einem Modul von FRONTIER SILICON. Dort ist ein Kino4 Chip drauf, 
FS1445-A.

Der Rest des Gehäuses wäre groß genug, um dort vier Babyzellen 
unterzubringen, aber stattdessen wird das Ganze aus vier kleinen 
AA-Zellen betrieben. Offenbar hat Denver nen Vertrag mit 
Batterieherstellern.

Kurzum, das Radio ist ein Batteriefresser und deshalb schreibe ich 
diesen Beitrag. Besser die Finger davon lassen.

W.S.

von 1o2i3u4z5 (Gast)


Lesenswert?

Lieferumfang:

-Radio
-Netzteil !!!
-Anleitung

So what?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

W.S. schrieb:

> 
("http://www.pollin.de/shop/dt/MjE1OTYzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Stereoanlagen_Radio/DAB_UKW_Radio_DENVER_DAB33_schwarz.html";)
>
> Ja, es spielt. Soweit so gut.

Mich würde eher interessieren, wie es spielt.
Also Empfindlichkeit und Klanggüte (letzteres
eher mit externem Lautsprecher weil man von
einem solchen Minigehäuse keine Klangwunder
erwarten kann).

> Das Gehäuse ist fast leer,
> Der Rest des Gehäuses wäre groß genug, um dort vier Babyzellen
> unterzubringen,

...und warum baust Du nicht einfach 5 Babyzellen fest ein?
Dann hast Du ca. 30Std Radio hören bis zum Laden.

> Kurzum, das Radio ist ein Batteriefresser und deshalb schreibe ich
> diesen Beitrag. Besser die Finger davon lassen.

Naja, vermutlich ist die DAB Dekodierung doch etwas aufwändiger.
Der Preis ist für ein DAB+ Radio m.E. aber eher günstig.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Die Rechenleistung für die Dekodierung kostet heute gar nix mehr *). Das 
analoge Frontend dazu braucht vermutlich mehr, die 
Linearitätsanforderungen für OFDM sind schon etwas strenger als bei FM. 
Aber das Radio hat ja noch eine Displaybeleuchtung (in weiss...), die 
wird vermutlich schon 20mA alleine ziehen. Dann noch ein für 
Batteriebetrieb nicht ganz geeigneter Verstärkerchip mit hohem 
Ruhestrom, und schwupps, sind die 130mA beieinander.

*) Hatte zur WM 2006 schon ein DAB/DMB-fähiges Handy, da konnten wir im 
Biergarten via DMB ein ganzes Fussballspiel anschauen. D.h. 
DAB-Dekodierung+Reed-Solomon+h264-Dekoder+Display aus einem 
~1000mAh-Akku raus.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Mich würde eher interessieren, wie es spielt.
> Also Empfindlichkeit und Klanggüte

Also erstmal, es ist ein Ding, wo man früher dazu "Kofferradio" gesagt 
hat. Also was Transportables zum irgendwo mitnehmen und kein 
Küchenradio. Betrieb am Netzteil ist deswegen keine Option.

Es hat weder nen Eingang für eine externe Antenne noch einen dedizierten 
NF-Ausgang - allerdings hat es einen üblichen Kopfhörerausgang. 
Allerdings verursacht das (Schalt)-Netzteil einiges an Störungen, die 
man deutlich und unschön als Knarren hören muß, wenn man es mittels 
Kopfhörerausgang an die Stereoanlage anschließt.

Empfindlichkeit: nun ja, lokale Garnitur Berlin vom Alex oder von 
Wannsee aus ist ok, auf der Terrasse oder im Garten kriegt man bei 
sorgfältiger Ausrichtung der Teleskopantenne auch MDR rein. Insofern 
schon gut genug.

Und die dummen Sprüche wegen der Displaybeleuchtung kann man vergessen. 
Schon ein paar Sekunden nach dem letzten Tastendruck wird selbige 
gedimmt und spielt keine wirkliche Rolle bei der Stromaufnahme.

Wegen Batterien: Naja - ich sehe das nicht als meine vordringliche 
Aufgabe an, bei einem gekauften Radio das Batteriefach wegzufräsen und 
mir ein anderes eigenes einfallen zu lassen.

Denkbar ist es aber, das Teil nach dezentem Umbau an der Stereoanlage zu 
betreiben. Also Stromversorgung aus dem Verstärker, Teleskopantenne 
durch Koax-Buchse ersetzen usw.

W.S.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Und die dummen Sprüche

Aber sonst ist gesundheitlich noch alles in Ordnung?

Dual nimmt halt ein fertiges Empfangsmodul von Frontier Silicon, pappt 
das auf eine mehr oder weniger gute Verstärkerplatine und fertig. Das 
machen sie bei allen ihren Radios. Die Audioeigenschaften des 
DA-Wandlers sind ohnehin eher mau, das liegt aber nicht am SNT. Da haben 
sie irgendwas schon in der digitalen Ansteuerung verbockt.

von Heinz Wäscher (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Die Rechenleistung für die Dekodierung kostet heute gar nix mehr *). Das
> analoge Frontend dazu braucht vermutlich mehr..

Da irrst du.
Fast alle neueren DAB+ Radios haben den Frontier Silicon Venice 7 Chip 
verbaut. Und der genehmigt sich für DAB+ 245mW Leistung!!

Spezifikation:
http://www.frontier-silicon.com/sites/default/files/Venice-7A_PB.pdf

Das VHF Frontend braucht nur einen Bruchteil. Ein UKW-only Radaudio 
verbraucht viel weniger Leistung. DAB+ ist auf der Empfängerseite noch 
sehr energiehungrig.

Grüße

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Aber es braucht dafür aus 4 AA-Zellen etwa
> 130 mA bei Lautstärke null und ca. 150 mA bei voller Lautstärke.

Bleibt nicht viel für die Ausgangsleistung ...

> Fast alle neueren DAB+ Radios haben den Frontier Silicon Venice 7 Chip
> verbaut. Und der genehmigt sich für DAB+ 245mW Leistung!!

Solch ein Gerät (mit 9 Volt)
http://www.radiomuseum.org/r/grundig_elite_boy_207.html
zog bei UKW ohne Signal ca. 25 mA und voll aufgedreht 300 mA, da war 
schon mehr dahinter.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Da irrst du.

Jupp, mache ja auch nur seit 16 Jahren mit DAB rum...

> Fast alle neueren DAB+ Radios haben den Frontier Silicon Venice 7 Chip
> verbaut.

Und da irrst du jetzt. Venice 7 ist das Gesamtmodul, bestehend aus 
RF-Frontend, Baseband-Dekoder, DAC und einem Flash. Das braucht 
insgesamt 245mW. Zum Basebandchip selbst (FS1235) gibt es keine 
öffentlichen Angaben, ich tippe aber darauf, dass schon der ADC darin 
(4MS/s, 8-12bit) allein knapp 50mW zieht.

Zum Frontend (Apollo FS1110) gibt es Infos, der braucht mit 80mW schon 
gut ein Drittel. War zu erwarten, die OFDM verlangt Linearität... Dann 
noch der DAC (ein CS433x-Klon) mit ca. 15mW.

Bleiben für den eigentlichen Dekoder-Teil ca. 100mW. Und der macht dann 
tausendmal pro Sekunde ein 2048-Punkt FFT, zusätzlich noch 
Viterbi-Dekoder, Reed-Solomon und AAC-Dekoder. Finde ich nicht schlecht. 
Vor 15 Jahren hat das ohne RS und AAC (nur MP2) noch mehr als 2W 
gezogen. Der FS1235 ist übrigens auch schon fast 5(!) Jahre alt...

> Und der genehmigt sich für DAB+ 245mW Leistung!!

Was bei 4*1.5V auch nur ca. 45mA wären, falls Schaltregler benutzt 
werden. Macht Dual AFAIR nicht.

> DAB+ ist auf der Empfängerseite noch sehr energiehungrig.

Naja, unter "sehr energiehungrig" stelle ich mir was anderes vor. Eine 
Lösung für UKW-Stereo mit dem halbwegs aktuellen TEA5767 braucht knapp 
40mW. Und da ist noch kein RDS-Dekoder oder Benutzersteuerung dabei und 
es rauscht einem die Ohren voll...

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Wgen dem Stromhunger hab ich so ein Gerät vor 3 Jahren wieder in die 
Verpackung und den Schrank zurückgelegt.
Der Klang ist bei so einem Kofferradio gleich dem wie unter UKW.
Die Empfindlichkeit bei DAB eher schlechter.
Vor allem wenn man mit der Hand in die Nähe der Antenne kommt.
Verglichen habe ich regionale Sender, wo der Sender etwa den gleichen 
Standort bei UKW und DAB+ hatte.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Aber sonst ist gesundheitlich noch alles in Ordnung?

Danke für die Blumen.

Mir geht's gut, bloß du scheinst ziemlichen Unsinn zu schreiben:
"Die Rechenleistung für die Dekodierung kostet heute gar nix mehr"

Geld? Strom? .. JA, beides. Das Radio IST ein Batteriefresser. Es 
zieht unangemessen viel Strom und kostet deshalb unangemessen viel Geld 
für die Batterien. Rein rechnerisch sind das 780 mW bloß für das 
Empfangen von DAB+ zuzüglich NF-Ausgangsleistung ....ja und zuzüglich 
etwa 10 mW für eine einzelne Leuchtdiode (für einige Sekunden).

Sa sind eigentlich so ziemlich alle gewöhnlichen UKW-Koffer- und 
Taschenradios sehr viel sparsamer. Hier mal 3 Beispiele:
Akai ADT-S06 = 40 mA aus 3 Volt (2xAA), also 120 mW
Degen DE15   = 30 mA aus 3.6 Volt(3xNiMH), also 110 mW
Maycom FR-100 (VHF/UHF-Scanner) 80 mA aus 3.6 Volt(3xNiMH), also 290 mW 
- OK, das ist auch ne andere Geräteklasse.
(alles bei Lautstärke 0)

Also: DAB+ bei ca. 780 mW, UKW bei ca. 120 mW
(der Scanner läuft m.M.n. eher außer Konkurrenz)

Also bei DAB+ so etwa das 6.5 fache von UKW. Damit wir mal konkrete 
Zahlen haben.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

W.S. schrieb:

> Sa sind eigentlich so ziemlich alle gewöhnlichen UKW-Koffer- und
> Taschenradios sehr viel sparsamer.

Aber wohl keine mit DAB+ Empfang. Und da Analog-UKW-Sender früher oder
später ganz abgeschaltet werden, hat man bald keine Alternative mehr.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Aber wohl keine mit DAB+ Empfang. Und da Analog-UKW-Sender früher oder
> später ganz abgeschaltet werden,

Nur zur Erinnerung: Im letzten Jahrtausend konnte man noch Radio Moskau 
mit einer simplen Germaniumdiode und Kopfhörern OHNE weitere Stromqelle 
auf MW emfangen. Heute sind wir viele Schritte weiter. Wir "brauchen" 
GEZ, Verschlüsslung und DAB+Batterierfresser und werden in einigen 
Jahren kaum noch einen ausländischen Sender UNbeobachtet empfangen 
können?

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Und da Analog-UKW-Sender früher oder
> später ganz abgeschaltet werden, hat man bald keine Alternative mehr.

Vermutlich. Leider.
Und bevor das Wirklichkeit wird, wünsche ich allen daran beteiligten 
Politikern, Staatsdienern, Intendaten und sonstigen 
Dienstbezügeempfängern eines: "Haemorrhoidus MAXIMUS" an den ...

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:

> Wir werden in einigen Jahren kaum noch einen ausländischen Sender
> UNbeobachtet empfangen können?

Tja:
http://www.museenkoeln.de/ausstellungen/nsd_0404_edelweiss/images/lexikon/lexikon0348.jpg

von Willi (Gast)


Lesenswert?

> Und da Analog-UKW-Sender früher oder
> später ganz abgeschaltet werden,

Naja. Das wird wohl noch Jahrzehnte dauern, wenn es überhaupt dazu 
kommt. Ungeachtet dessen, ob man das gut oder schlecht finden soll. 
Ordentlich realisiert könnte es sogar sehr vorteilhaft werden.
Jedenfalls werden die meisten heutigen Forennutzer die Analogabschaltung 
sicher nicht mehr erleben. Das wird dank der Bedenkenträger sicher noch 
über 20mal verschoben. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu 
beitragen jede Innovation zu behindern.

von DAB_BAD (Gast)


Lesenswert?

Es ist kein Geheimnis, DAB+ ist politisch und
auch wirtschaftlich von Interessenvertretern gewollt.

Mir kommt es schon so vor, daß die Technik dazu
schlicht veraltet ist.
Warum soll ein Empfänger für 0.25 Ghz 6V brauchen ?
Jedes Mobiltelefon ist da besser und hat oft auch ein
FM-Radio dabei.

Neue GHZ-CPUs haben um 1V Kern-Spannung, und es interessiert
mich auch gar nicht, was alles in den Chips eingebaut ist.
Sichtbar ist der Energieverbrauch.Auch an anderer Stelle
finden sich immer wieder Leute, die die Ansicht vertreten,
daß da nachgebessert werden muss.
Solange es nur einen dominierenden Anbieter gibt, wird sich
da wohl nichts daran ändern.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> Jedenfalls werden die meisten heutigen Forennutzer die Analogabschaltung
> sicher nicht mehr erleben. Das wird dank der Bedenkenträger sicher noch
> über 20mal verschoben. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu
> beitragen jede Innovation zu behindern.

Vor nunmehr fünf Jahren hab ich mal mit einem Gastprofessor gesprochen, 
welcher dazu eine Vorlesung gehalten hat.
Ich glaube, das eine geplante Abschaltung für 2016 vorgesehen war.
Schon damals hat er gesagt, das es kein Politiker verantworten will, das 
mehr als 250 Mill. Radios zu Schrott werden sollen.
Im Moment ist es zu dem Thema sehr ruhig.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

W.S.:
> Das Radio IST ein Batteriefresser.

Und ich habe dargelegt, dass das nicht wesentlich am DAB liegt, sondern 
am Design um das eigentliche Empfängermodul herum. Mit NT ist es egal, 
ob Schaltregler oder Linearregler benutzt werden, bei Batterien nicht...

Und wenn schon wieder die Stromvergleiche UKW vs DAB gezogen werden 
müssen, dann bitte auch bei UKW mit Radios, die ca. 20 Jahre nach 
Einführung von UKW modern waren, also umara 1970. Dann siehts anders 
aus. Die Entwicklung der Empfangstechnik ist bei UKW auch nicht 
stehengebelieben, warum sollte sie das bei DAB tun?

Willi:
> Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu
> beitragen jede Innovation zu behindern.

Wobei bei den "Alten" sogar mehr DAB-Radios sind. Die machen da einfach 
nicht so eine Grundsatzentscheidung draus, wenn sie damit BR Heimat und 
BR Klassik hören können ;)

DAB_BAD:
> Mir kommt es schon so vor, daß die Technik dazu
> schlicht veraltet ist.

Soso, klingt ja echt so, als wüsstest du genau, was DAB so an Technik 
nutzt.

Mir geht dieses DAB-Gebashe ohne jegliche Ahnung echt auf den Keks. Jede 
andere "Technik", und sei sie auch noch so sinnfrei, wird liebend gerne 
angenommen und gehyped. Man kauft sich inzwischen jedes Jahr das neueste 
EiPhone für ein Schweinegeld, natürlich auch die Uhr dazu, blecht Geld 
für die dümmste Abospiele, installiert freiwillig Überwachungs-SW ala 
Whatsapp oder Facebook. Aber bei DAB (einfach nur eine andere Methode 
Radio zu übertragen, nix bidirektional) taucht auf einmal so ein 
riesiger Hass auf. Und die, die am lautesten schreien, hören dann 
nichtmal Radio...

: Bearbeitet durch User
von Bernhard D. (pc1401)


Lesenswert?

Willi schrieb:
>> Und da Analog-UKW-Sender früher oder
>> später ganz abgeschaltet werden,
>
> Naja. Das wird wohl noch Jahrzehnte dauern, wenn es überhaupt dazu
> kommt. Ungeachtet dessen, ob man das gut oder schlecht finden soll.
> Ordentlich realisiert könnte es sogar sehr vorteilhaft werden.

Genau DAS ist doch der Knackpunkt. UKW kann ich hierzulande überall, und 
in der Regel problemlos in passabler Qualität auch in Gebäuden, oft auch 
in Kellern empfangen. Die hohe Senderdichte macht sich positiv 
bemerkbar. Freilich, für rausch - und störungsfreien UKW Empfang muss 
erheblicher Aufwand getrieben werden, und dann ist die hohe Senderdichte 
von Nachteil..

Ich hatte mir aus Neugier auf die neue Technik ein 30€ Billigradio 
namens GMYLE PPA001 beschafft. Vielleicht hätte ich besser auf John 
Ruskin gehört...
Draußen im Freien ist dessen Empfangsleistung noch passabel, in der 
Wohnung ist es nur am Fenster zu gebrauchen. Außerdem kommt es auch bei 
gutem Signal immer wieder zu silbenweisen Aussetzern, was IMHO sehr viel 
unangenehmer ist als FM-typisches Aufrauschen.

Gut, dessen miese Firmware-Qualität kann man nicht dem DAB+ System 
anlasten, aber auch mit einem DAB-Stick funktioniert der Empfang trotz 
angepasstem Dipol als Antenne ebenfalls nur am Fenster gut.
Und ich wohne im Oberrheintal, laut http://www.digitalradio.de in einem 
Gebiet mit bester Indoor Abdeckung, und nicht in einem 
Luftschutzbunker...

Warum hat man die Empfindlichkeitsreserven bei DAB+ so gering ausgelegt? 
Um brauchbaren DAB Indoor Empfang zu haben, muss man einen Aufwand 
treiben, wie für besten FM Stereo Empfang. Und es wurden Senderchen mit 
homöopathischen Leistungen aufgestellt, anstatt zu klotzen, und schon 
mal 10..20 dB mehr über die Antenne abzustrahlen. Damit wäre vielleicht 
die erhöhte Dämpfung in Bauwerken ausgeglichen, und wenigstens ein DAB+ 
Kofferradio indoor zu gebrauchen, was mit jedem 10 € FM Taschenradio 
möglich ist.

Portable Kleinempfänger mit akzeptabler Betriebsdauer sind wohl derzeit 
(noch?) nicht machbar, da wie weiter oben erwähnt eine ausreichende 
Linearität des Frontends erforderlich ist. Für Auto- und Stationärradios 
ist es egal, aber will man, überspitzt gesagt, anodenbatteriegroße 
Enegiequellen mit herumtragen?

> Jedenfalls werden die meisten heutigen Forennutzer die Analogabschaltung
> sicher nicht mehr erleben. Das wird dank der Bedenkenträger sicher noch
> über 20mal verschoben. Die zunehmend alternde Bevölkerung wird dazu
> beitragen jede Innovation zu behindern.

Leider ist das in meinem Fall keine Bedenkenträgerei, im Falle einer UKW 
Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio 
übrig.

von qwertz (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Ich glaube, das eine geplante Abschaltung für 2016 vorgesehen war.
> Schon damals hat er gesagt, das es kein Politiker verantworten will, das
> mehr als 250 Mill. Radios zu Schrott werden sollen.

Ja, wurde schon x-mal verschoben.
Ähnlich wie bei der Abschaltung von analogem Satelliten-TV, was 
letztendlich dann doch realisiert wurde.

Bei Radio glaube ich an eine Abschaltung von analog allerdings nicht.

Was ist eigentlich aus dem digitalen Radio auf Mittel- und Kurzwelle 
geworden, DRM oder wie das hieß. Gibt es das noch? Gibt es da kaufbare 
Empfangsgeräte, die ohne einen PC nutzbar sind?

von qwertz (Gast)


Lesenswert?

Bernhard D. schrieb:
> im Falle einer UKW
> Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio
> übrig.

Das ist für Indoorbetrieb ohnehin die Zukunft. Ich kenne Indoor 
niemanden, der UKW-Radio nutzt. Das nutzt man bestenfalls im Auto (weil 
da ein DAB+ Empfänger zu teuer ist)

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

qwertz schrieb:
> Das ist für Indoorbetrieb ohnehin die Zukunft.

Sobald Dein Router keinen Strom bekommt, ist es finster und leise in 
Deiner "Zukunft". Mein altes UKW-Bad-Radio spielt da noch lange Dank 
Batterie.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Bernhard D. schrieb:
> Für Auto- und Stationärradios
> ist es egal, aber will man, überspitzt gesagt, anodenbatteriegroße
> Enegiequellen mit herumtragen?

Wie alt mußt du sein, um zu wissen wie schwer eine Anodenbatterie ist 
:-)

Bernhard D. schrieb:
> Leider ist das in meinem Fall keine Bedenkenträgerei, im Falle einer UKW
> Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio
> übrig.

Na, es gibt auch noch SAT. Aber bei beiden ist der Stromverbrauch höher 
als bei einem DAB-Radio.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

qwertz schrieb:
> Das ist für Indoorbetrieb ohnehin die Zukunft. Ich kenne Indoor
> niemanden, der UKW-Radio nutzt. Das nutzt man bestenfalls im Auto (weil
> da ein DAB+ Empfänger zu teuer ist)

Hä, und ich kenne niemand, der nicht ein UKW Radio als Dauerberieselung 
nutzt.
Regionalsender gibt es nur auf UKW.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Regionalsender gibt es nur auf UKW.

Es gibt auch genügend Apps wie "radioplayer" f. Internetradio. ABER 
dafür muß schon mal Internet dauerhaft verfügbar sein. Wer nur spärliche 
100MB "Flatrate" gebucht hat oder keinen Strom im Haus hat, der ist arm 
dran.

von Bernhard D. (pc1401)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
>
> Wie alt mußt du sein, um zu wissen wie schwer eine Anodenbatterie ist
> :-)

Ich bin zu jung, um überhaupt eine in der Hand gehabt zu haben ;-P

> Bernhard D. schrieb:
>> Leider ist das in meinem Fall keine Bedenkenträgerei, im Falle einer UKW
>> Abschaltung bleibt mir für genießbaren Indoor Empfang nur Webradio
>> übrig.
>
> Na, es gibt auch noch SAT. Aber bei beiden ist der Stromverbrauch höher
> als bei einem DAB-Radio.

Ich denke die meisten Radionutzer wollen doch eher ein wenig 
"Hintergrundgedudel", Nachrichten/Wortbeiträge und Verkehrsmeldungen. 
Dafür reichen einfache Geräte wie Küchen-, Uhren- und Badradios. Und 
diese Anwendung ist mit DAB+ im derzeitigen Ausbau und erhältlichen 
Geräten, soweit ich das sehe, nicht möglich. Einfach weil die Radios im 
Gebäudeinneren aussetzen.

SAT ist natürlich möglich. Nur ist der gesamte Bedienkomfort, ähem, 
zweifelhaft. Die Bedienung der meisten SAT Receiver macht ohne 
mitlaufenden Fernseher keine Freude.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Bernhard D. schrieb:
> SAT ist natürlich möglich.

... natürlich, wenn Dein Astra in der Stube fliegt :-) oder eine 
Schüssel außerhalb montiert wurde. Sat-Empfang unter der Dachhaut ist 
auch mit guter 1m-Schüssel kaum möglich. Es kommen nur mit viel Glück 
ganz wenige, kräftige Kanäle wie DW durch.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Bernhard D. schrieb:

> anodenbatteriegroße Enegiequellen

Braucht man da eigentlich für die negative Seite noch zusätzlich
eine Kathodenbatterie?

von HF-Werkler (Gast)


Lesenswert?

Der wichtigste Grund für UKW ist ausser den vielen vorhandenen 
Empfängern vor allem die Verkehrsmeldungen und die vielen Fahrzeuge, die 
ohne DAB herumfahren (und teilweise auch heute noch nicht mit DAB 
bestellbar sind).

Kein Entscheidungsträger wird sich den Vorwurf gefallen lassen wollen, 
für zusätzliche Verkehrstote verantwortlich zu sein wegen der 
Abschaltung des Analogen Radios mit den Verkehrsmeldungen, solange nicht 
die meisten Fahrzeuge DAB eingebaut haben. Fahrzeuge haben eine 
geschätzte Lebensdauer von ca. 8-15 Jahren (je nach Modell).

Just my 2 cents

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Bernhard D. schrieb:
> Warum hat man die Empfindlichkeitsreserven bei DAB+ so gering ausgelegt?

Das ist technisch bedingt. Schließlich überträgt ein einzelner DAB+ 
Kanal nicht nur ein Programm, sondern ein ganzes Bündel an Programmen, 
die eben erst mal (weil zeitverschachtelt) ALLE zugleich empfangen 
werden und dann erst wird ein Kanal davon ausgewählt. Dafür braucht es 
erheblich mehr an Bandbreite als bei UKW und das geht nicht ohne ein 
entsprechendes Ansteigen des Rauschpegels. Das ist mit den 
Direkt-Digitalisier-Empfängern (Perseus) auf KW vergleichbar: Zu 
allererst wird die gesamte KW in den entsprechend schnellen ADC gejagt 
und erst danach in der digitalen Domäne wird selektiert, was man davon 
hören will.

Jeder Funkamateur kennt die Milchmädchenrechnung:
"ein idealer Empfänger rauscht mit -174 dBm/Hz - basta."
Nun, das ist physikalisch bedingt (thermisch --> Boltzmann).
Für UKW braucht man überschläglich 100 kHz Bandbreite und für DAB+ 
schätze ich mal so 1..4 MHz Bandbreite. Davon werden dann 
durchschnittlich 60..100 kHz tatsächlich benutzt (z.B. grad jetzt 
Klassikradio Berlin mit 72 kBps) und der Rest weggeschmissen.

Je mehr ich drüber nachdenke, desto verkehrter erscheint mir das 
Gesamtkonzept von DAB+ aus Sicht der Rundfunk-Zuhörer:

1. die Kanalbündelung. Man braucht eine mindestens 10x so breite 
Empfangsbandbreite als man schließlich zum Hören benötigt. Dabei wäre es 
beim heutigen Stand der Technik sicherlich möglich, ohne Kanalbündelung 
und dafür mit Frequenzdiversität zu übertragen - was die benötigte 
Empfangsbandbreite dramatisch senken würde und damit bei gleicher 
Sendeleistung die Empfindlichkeitsprobleme senken würde. Etwa ähnlich, 
wie es die Russen mit GLONASS machen. Aber das hieße, daß jeder 
Programmkanal die gleiche Bandbreite haben würde - was dem Schachern von 
kBps versus Geld keinen Spielraum gäbe.

2. die Kompression. Das Kompressionsverfahren ist (wie so oft) 
verlustbehaftet und es braucht eine durchaus hohe Rechenleistung zum 
Dekomprimieren. Mit einem generell simpleren Verfahren würde man etwas 
mehr an Bandbreite benötigen, dafür aber den Rechenbedarf im Empfänger 
dramatisch reduzieren können. Aber das hieße ja ebenfalls, daß dem Drang 
nach Geld versus gemieteter Sendebandbreite entgegengewirkt wäre.

Kurzum, bei DAB+ grinst einen nicht der Rundfunk (den wir ja alle mit 
unseren Beiträgen bezahlen), sondern der Kommerz an - und vorrangig zu 
dessen Bedürfnissen ist DAB+ ausgelegt. Die etwaigen Bedürfnisse der 
Zuhörer erscheinen da zweitrangig.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

W.S. schrieb:

> Schließlich überträgt ein einzelner DAB+
> Kanal nicht nur ein Programm, sondern ein ganzes Bündel an Programmen,

Was ist jetzt denn eigentlich der Vorteil von DAB+ gegenüber DAB?
Oder handelt es sich dabei sogar um eine Verschlimmbesserung?
Viele DAB-Käufer halten sich ja sowieso für übervorteilt, weil
sie Ihre tollen DAB-Geräte jetzt allesamt wegwerfen können.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Verschlimmbesserung?

Ja.

Sehe ich ganz exakt genau so. Nicht mehr Qualität sondern mehr 
Programmkanäle in die gleiche Bandbreite und eben mehr Dekodieraufwand. 
Wir ham's ja.

W.S.

von Heuwender (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> bitte auch bei UKW mit Radios, die ca. 20 Jahre nach
> Einführung von UKW modern waren, also umara 1970

Gerade nachgemessen an Telefunken Bajazzo TS 201, gebaut 1967-1970.
UKW Empfang bei leisegestellter Lautstärke 29mA bei 6,4V (Akkus) = 
186mW.

Bei UKW Empfang mit Zimmerlautstärke und vermutlich besserem Klang als 
das moderne Plastikgeraffel schwankt die Stromaufnahme zwischen 40 und 
125 mA.

Die Antenne habe ich dazu nichtmal ausziehen müssen und rauschen höre 
ich nix.

Gruß Klaus

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

@W.S.:
Du hast anscheinend wirklich nicht den allergeringsten Schimmer von DAB 
oder überhaupt digitaler Informationsübertragung. Das was du da von dir 
gibst, ist so weit weg von allen nachrichtentechnischen Grundlagen, dass 
es sich nicht lohnt, darauf überhaupt irgendwelche Gegenargumente zu 
bringen. Warum zum Geier kaufst du dir überhaupt ein DAB-Radio (noch 
dazu eins der billigsten), wenn deine Meinung eh schon feststeht?

Für alle anderen:

Für halbwegs rauschfreien UKW-Stereoempfang sind ca. 50dBuV = ca. -60dBm 
notwendig. Bei DAB sind es mit mittlerem ProtectionLevel -95dBm (eher 
theoretisch) bis -85dBm. Also schon mal 25dBm WENIGER als UKW. Auf den 
1.5MHz kann DAB+ je nach Bitrate 6 bis 12 Programme übertragen. Dazu 
bräuchte UKW gesammelt nochmal 8 bis 10dB mehr.

Warum zickt DAB trotzdem manchmal rum? Die Dämpfung in Gebäuden ist bei 
200MHz etwas höher als bei 100. Und vieeeeel wichtiger: UKW ist maximal 
ausgebaut, maximale Anzahl von Haupt-, Füllsendern und Funzelsendern für 
jedes Kaff mit Sendeleistungen pro Einzelsender, die typischerweise das 
5 bis 20(!!!)-fache der üblichen DAB-Sendeleistungen sind.

Wers nicht glaubt, schaue einfach mal auf

http://ukwtv.de/cms/deutschland/bayern.html

Nur der BR betreibt für B1 bis B5 schon über 200 UKW-Sender. Allein der 
Wendelstein hat mit seinen 5*100kW schon das doppelte des ganzen 
DAB-Sendernetzes von 10D des BR. Und es gibt noch 15 weitere UKW-Sender 
mit 100kW...

Wer jetzt noch behauptet, dass UKW effizienter als DAB wäre, dem ist 
echt nicht mehr zu helfen.

Harald:
> Was ist jetzt denn eigentlich der Vorteil von DAB+ gegenüber DAB?

DAB+ nutzt AACv2 mit zusatzlichem Reed-Solomon-Fehlerschutz, DAB hat 
"nur" MPEG2 mit Viterbi. Der eigentliche Übertragungslayer ist 
kompatibel. AACv2 braucht deutlich weniger Bandbreite (ca. 50-60%) als 
MPEG2 bei vergleichbarem Klang, mit dem RS kann man den 
Viterbi-Fehlerschutz (und damit die Brutto-Datenrate) bei gleicher 
Empfindlichkeit runterfahren, und hat damit mehr Bandbreite zur 
Verfügung.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


Lesenswert?

Ich habe vor einiger Zeit bei C ein Renkforce gekauft welches eigentlich 
ein Sangean DPR67 ist.Das Teil kann sowohl mit Akkus als auch Batterien 
betrieben werden und spielt in meiner Wohnung in München sogar ohne die 
ausgezogene Antenne DAB plus. Die Verarbeitung ist sehr sehr gut, 
typisch Sangean! Gelumpe kauft man meist zwei mal...

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Bei UKW Empfang mit Zimmerlautstärke und vermutlich besserem Klang als
> das moderne Plastikgeraffel schwankt die Stromaufnahme zwischen 40 und
> 125 mA.

Na, immerhin eine Hausnummer und IMO jetzt nicht wirklich weit weg von 
dem Dual. Wobei der Bajazzo wohl auch keinen Stereodekoder hat, wenn man 
die hörbaren Features vergleichen würde... Und preismässig war der 
Bajazzo damals sicherlich teurer als 5 mal Pizza Essen ;)

Das mit den Lautsprechern ist leider wahr. Heute muss ja auch alles 
klein sein, damit auch die Lautsprecher(chen). Ob Holz oder Plastik 
macht bei der Grösse IMO nicht soviel aus. Hatte mal einen kleinen 
Grundig Yachtboy aus den frühen Siebzigern. Der war aus Plastik, hatte 
aber einen guten Klang. Dafür war der Lautsprecher halt auch grösser als 
die heute üblichen 5cm...

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Hatte mal einen kleinen
> Grundig Yachtboy aus den frühen Siebzigern.

Ich kenne einen Laden der hat noch einen Grundig Satelit im 
Schaufenster. Der Zustand ist optisch wie neu. Habe den allerdings noch 
nicht gefragt was er dafür will...

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

herbert schrieb:

> Ich kenne einen Laden der hat noch einen Grundig Satelit im
> Schaufenster. Der Zustand ist optisch wie neu. Habe den allerdings
> noch nicht gefragt was er dafür will...

Den "Satellit" müsstest Du vermutlich mit einem Wobbelsender
völlig neu einstellen, damit der nach soviel Jahren wieder
einen akzeptablen Empfang hat. Kannst Du das?

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Den "Satellit" müsstest Du vermutlich mit einem Wobbelsender
> völlig neu einstellen, damit der nach soviel Jahren wieder
> einen akzeptablen Empfang hat. Kannst Du das?

Ich habe hier noch einen Kenwood R1000 stehen der ist schon uralt. 
Tauber ist der nicht geworden, geht immer noch so wie einst in jungen 
Jahren. Woher kommt dein Pessimismus? Es gibt noch so viele alte Radios 
an denen auch noch keiner mit dem Abgleichstift gedreht hat.

von DAB_BAD (Gast)


Lesenswert?

>Autor: Georg A
>Und die, die am lautesten schreien, hören dann
>nichtmal Radio...
Analog Radio schon, teils mit selbstgebauten AM-Empfängern...

Das mit den Sendeleistungen wird so wohl nicht ganz stimmen.

Der BR fährt am Wendelstein auch deshalb 100kW, damit
Lokalradios mit billigen Geräten möglichst schlecht zu
empfangen sind.Notwendig ist es nicht, Lokalradios und z.B.
der DLF kommen mit weniger als ca 0.2kw aus, hört man halt
nicht ganz so gut / weit, auch der Standort ist schlechter.
Wenn ich das richtig sehe, werden bei DAB+ wenns geht 10kW aufgelegt,
was "etwas" mehr ist.

>Autor: Georg A
>Für halbwegs rauschfreien UKW-Stereoempfang sind ca. 50dBuV = ca. -60dBm
>notwendig.

Wenn ein Radio nebenbei so vor sich hin dudelt, sicher nicht
in Stereo, da reicht dann deutlich weniger an der Antenne.

Wenn DAB+ Empfänger so empfindlich sind, wieso gibts dann das hier?
http://www.digitalradio.de/repeater/formular/download/Information_zur_Digitalradio_Versorgung_in_Verkaufsmaerkten_181012.pdf

Damits im Laden toll zu hören ist und verkauft wird, und daheim
gehts dann nicht?
Wenn DAB+ so empfindlicher als FM ist, brauchts keine Repeater.

Die Bandbreite, DAB+ 1,5 Mhz, FM notfalls 0,15 Mhz ( Kofferradio Mono ),
da soll FM unempfindlicher sein ? Na Ja, wers glaubt.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Lokalradios und z.B. der DLF kommen mit weniger als ca 0.2kw aus,
> hört man halt nicht ganz so gut / weit, auch der Standort ist schlechter.

Danke, ich weiss wie weit 100W von einem suboptimalen Standort in 
München kommen. Ja, reicht bis zum Stadtrand, fängt da aber schon gut an 
zu rauschen, ist in-house mit normalen Radios nur noch schlecht zu 
empfangen und wird beim Autofahren desöfteren von Kabellecks 
weggedrückt. Schau doch mal, wo <0.2kW zB. in Bayern benutzt werden. 
Das sind alles nur kleine Städte mit 1-2km Durchmesser. Die Lokalradios 
in München haben zwar auch nur je 300W, aber mit dem Olyturm einen super 
Standort.

> Wenn DAB+ so empfindlicher als FM ist, brauchts keine Repeater.

Lies oben nochmal nach. Die UKW-Versorgung ist maximal ausgebaut, im 
Gegensatz zu DAB.

> Die Bandbreite, DAB+ 1,5 Mhz, FM notfalls 0,15 Mhz ( Kofferradio Mono ),
> da soll FM unempfindlicher sein ? Na Ja, wers glaubt.

Wenn du dich nicht mit den Fakten beschäftigen willst, kann ich dir auch 
nicht helfen. Glaub ruhig weiter, dass die Erde eine Scheibe ist.

von DAB_BAD (Gast)


Lesenswert?

>Autor: Georg A. (georga)
>Schau doch mal, wo <0.2kW zB. in Bayern benutzt werden.
>Das sind alles nur kleine Städte mit 1-2km Durchmesser.

Schau halt selber in der Senderliste nach,
Rosenheim hat mehr als 2km Durchmesser.
Meinst wohl, jeder außer Dir hier ist blöd?

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Schau halt selber in der Senderliste nach,
> Rosenheim hat mehr als 2km Durchmesser.

Ja, jetzt klammern wir uns schon an Nachkommastellen, sinds halt 3km...

Wenn die 100W für Radio Charivari aus der Mitte von Rosenheim sooo toll 
sind, warum haben sie dann fürs knapp 15km entfernte Prien nochmal 50W 
spendiert. Oder die gleich 300W vom nur 10km entfernten Dandlberg?

von Bernhard D. (pc1401)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:

> Für halbwegs rauschfreien UKW-Stereoempfang sind ca. 50dBuV = ca. -60dBm
> notwendig. Bei DAB sind es mit mittlerem ProtectionLevel -95dBm (eher
> theoretisch) bis -85dBm. Also schon mal 25dBm WENIGER als UKW. Auf den
> 1.5MHz kann DAB+ je nach Bitrate 6 bis 12 Programme übertragen. Dazu
> bräuchte UKW gesammelt nochmal 8 bis 10dB mehr.

danke für die Gegenüberstellung.

> Warum zickt DAB trotzdem manchmal rum? Die Dämpfung in Gebäuden ist bei
> 200MHz etwas höher als bei 100. Und vieeeeel wichtiger: UKW ist maximal
> ausgebaut, maximale Anzahl von Haupt-, Füllsendern und Funzelsendern für
> jedes Kaff mit Sendeleistungen pro Einzelsender, die typischerweise das
> 5 bis 20(!!!)-fache der üblichen DAB-Sendeleistungen sind.

Das ist doch genau das, was ich bemängele: Kein Klotzen auf der 
Anbieterseite, sondern zaghaftes Kleckern. Dabei verspricht die Werbung, 
die Versorgung sei allerbestens, und nur einige unbedeutende weisse 
Flecken wären noch übrig.
Von den rechnerisch notwendigen geringeren Senderleistung und -Dichte 
haben dann sicher schlaue BWLer und Marketingspezialisten noch mal 50% 
abgezogen, und ein für den Verkäufer optimales Produkt kreirt.

Akzeptablen UKW Indoorempfang kenne ich seit früher Kindheit in den 
70ern mit den damaligen 08/15 Kofferradios, gar kein Problem.

Meine beiden verfügbaren DAB+ Lösungen (E4000/RTL2832 bzw. 
Billigtaschenradio) versagen dagegen auf ganzer Linie, ich muss mit den 
Geräten ans Fenster, um etwas empfangen zu können. Digitalradio.de 
behauptet, ich könnte 46 Programme indoor hören. Stimmt ja auch, das 
Fenster kann geschlossen bleiben :-/
Im Umkreis von 40km habe ich drei DAB+ Sender. Die sich dort 
gleichzeitig befindlichen UKW-Sender (IMHO 25..80kW ERP) sind akzeptabel 
bis gut innen zu empfangen.

Ich denke, man ist mit der Sendeleistung zu nahe an die Systemgrenze 
gegangen. Mit vielleicht 10-15dB mehr Power wäre man immer noch deutlich 
unter dem Niveau der UKW Sender.
Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut, mal Radio (fast) ohne Rauschen 
mit etwas Anderem außer Stereoanlage bzw. SAT Tuner zu hören, wie es so 
schön versprochen wurde...

So lange ich nicht einfach ein Gerätchen irgendwo ins Haus stellen, und 
Radio hören kann, taugt DAB+ nicht als UKW Ersatz.

> Nur der BR betreibt für B1 bis B5 schon über 200 UKW-Sender. Allein der
> Wendelstein hat mit seinen 5*100kW schon das doppelte des ganzen
> DAB-Sendernetzes von 10D des BR. Und es gibt noch 15 weitere UKW-Sender
> mit 100kW...

Ja klar, der Verbrauch ist erheblich, da lohnt es sich schon, über 
Alternativen zur seit über 70 Jahre verwendeten FM nachzudenken...

> Wer jetzt noch behauptet, dass UKW effizienter als DAB wäre, dem ist
> echt nicht mehr zu helfen.

Natürlich ist das Unsinn, das hilft aber nichts, wenn die Umsetzung 
schlecht ist.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Das Problem liegt nicht an der Technik, auch wenn das von den 
prominenten Gegnern (im wesentlichen die Privaten bzw. der VPRT) auch 
immer gerne vorgeschoben wird.

Das Medium Radio ist nur noch ein Zombie. Zuwächse gibts nicht mehr, die 
Hörer sind verteilt, man kann sich nur noch gegenseitig Hörer wegnehmen. 
Damit ist bei den Privaten auch jegliche Investitionsfreudigkeit abseits 
vom Marketing zum Erliegen bekommen. Das Geld wird eben nur noch in die 
absurdesten Hörerbindungsmassnahmen gesteckt ("wir zahlen Ihre 
Rechnung", etc.).

Es gibt bei DAB auch keine Unterscheidungsmöglichkeit ala "SuperFM 
99.7", weil die Lokalprogramme alle im selben Ensemble liegen. Klingt 
komisch, ist aber die Denke der Privaten... Damit ist die "gefühlte" 
Konkurrenzsituation noch viel schlimmer, weil man mit Up/Down gleich 
weiterwechseln kann. Dass das spätestens seit Erfindung der 
Stationstasten auch bei UKW eigentlich kein Argument mehr ist, ist egal, 
Medienleute sind manchmal beschränkt ;)

Damit sind nur noch die ÖR treibende Kraft, im Süden auch mehr als im 
Norden (kommt noch von der DVB-T vs. DAB-Spaltung anno 2000 her). Alle 
anderen machen nur mit, wenn sie subventioniert werden und das auch nur 
widerwillig.

Wenn der DAB-Ausbau gut ist, ist UKW dagegen zu vergessen. In München 
gehen auch am Stadtrand indoor (und im Keller) mehr als 40 Sender her. 
UKW sinds weniger als 20, einige davon am Stadtrand schon eher 
grenzwertig.

von Michael M. (do7tla)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Das Medium Radio ist nur noch ein Zombie. Zuwächse gibts nicht mehr, die
> Hörer sind verteilt, man kann sich nur noch gegenseitig Hörer wegnehmen.
> Damit ist bei den Privaten auch jegliche Investitionsfreudigkeit abseits
> vom Marketing zum Erliegen bekommen. Das Geld wird eben nur noch in die
> absurdesten Hörerbindungsmassnahmen gesteckt ("wir zahlen Ihre
> Rechnung", etc.).

Da sind die privaten Sender Selber schuld wenn ihre einnahmen stetig 
sinken.
Denn wer will schon immer wieder die selben Besten Hits aus den 80er und 
90er hören.
Wo gibt es denn da die größte Abwechselung im Radio wenn alle das 
Programmformat nachmachen?

Da ist es auch kein Wunder wenn viele zu Alternative Quellen abwandern 
und UKW dem Rücken kehren.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> @W.S.:
> Du hast anscheinend wirklich nicht den allergeringsten Schimmer von DAB
> oder überhaupt digitaler Informationsübertragung.

Georg A. schrieb:
>> Die Bandbreite, DAB+ 1,5 Mhz, FM notfalls 0,15 Mhz ( Kofferradio Mono ),
>> da soll FM unempfindlicher sein ? Na Ja, wers glaubt.
>
> Wenn du dich nicht mit den Fakten beschäftigen willst, kann ich dir auch
> nicht helfen. Glaub ruhig weiter, dass die Erde eine Scheibe ist.

Du hast ne ausgeprägte Neigung zur Unsachlichkeit und zum Herumpöbeln. 
Aber dadurch werden deine Beiträge nur unwichtiger und nicht besser.

Fakt ist eines: Das Eigenrauschen von Empfängern ist nach unten hin 
physikalisch begrenzt, den Grenzwert habe ich ja schon gepostet. Da gibt 
es garnix dran zu rütteln, das ist schlichtweg zu akzeptieren. Genauso 
wie du halt akzeptieren mußt, daß 3*3 eben NICHT 7 ist.

Ebenso ein Fakt ist, daß das Eigenrauschen von Empfängern mit steigender 
Bandbreite zunimmt und da hat DAB_BAD schlichtweg Recht mit seiner 
Bemerkung, daß ein Kanal mit 0.15 MHz Bandbreite eben rauschärmer ist 
als einer mit 1.5 MHz Bandbreite.

Nun magst du einwenden, daß man bei DAB+ mit etwas geringerem SINAD 
auskommen kann als bei WFM, aber ich habe erhebliche Zweifel daran, daß 
diese Einsparung das rauschen der etwa 10fachen Bandbreite ausgleichen 
kann.

Und von dem eigentlichen Thema Batteriefresserei sind wir inzwischen 
weit abgekommen. Dabei war genau dieses mein eigentlicher Aufhänger.

Na, hoffen wir mal, daß sich das Herumpöbeln hier wieder legt und wir 
zum Thema zurück kommen.

W.S.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Du hast ne ausgeprägte Neigung zur Unsachlichkeit und zum Herumpöbeln.
> Aber dadurch werden deine Beiträge nur unwichtiger und nicht besser.

Wenn du dich nicht mit den Fakten auseinandersetzen willst und ich reale 
Zahlen der Empfindlichkeit liefere, nennst du das Pöbeln?

> Ebenso ein Fakt ist, daß das Eigenrauschen von Empfängern mit steigender
> Bandbreite zunimmt und da hat DAB_BAD schlichtweg Recht mit seiner
> Bemerkung, daß ein Kanal mit 0.15 MHz Bandbreite eben rauschärmer ist
> als einer mit 1.5 MHz Bandbreite.

Ja und? Das ändert nichts an der Tatsache, dass durch OFDM gegenüber FM 
und den Fehlerschutz trotzdem 25-35dB Unterschied in der Empfindlichkeit 
da sind. Gut, bei UKW-Mono sinds wohl 15dB weniger, aber das ist dann 
auch nicht vergleichbar, dann könnten wir gleich DAB und Morsen 
vergleichen...

Lies doch bitte endlich mal die einschlägige Literatur dazu, ich saug 
mir das doch nicht aus Jux&Dollerei aus den Fingern. Warum glaubst du, 
nimmt so ziemlich jedes aktuelle Übertragungsverfahren (WLAN, DVB-T*, 
LTE) über Luft auch OFDM her? Sind die auch alle blöd?

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Lies doch bitte endlich mal die einschlägige Literatur dazu,

Und du meinst, das hilft gegen den übermäßigen Batterieverbrauch des 
genannten Radios?

Nein, mein Lieber, andere Leute sind nicht alle doof, aber sie haben 
eine völlig andere Zielstellung. Bei DAB und DAB+ sieht das aber anders 
aus: da wird in jedem konkreten Fall nur ein kleiner Bruchteil der 
Information gebraucht, die zum Dekodieren empfangen und demoduliert 
werden muß.

Ich sag das mal ganz vulgär: Zuerst müssen ca. 1 MBps empfangen werden 
(wofür Bandbreite gebraucht wird) und dann werden daraus lediglich 72 
kBps weiterverarbeitet (Klassikradio hier in Berlin). Der Rest von über 
900 kBps wird weggeschmissen. So etwa - ganz grob - läuft das.

Also nochmal:
Fakt ist, daß das besprochene Radio einen erheblichen Batterieverbrauch 
hat und gemessen an den vorgesehenen Batterien als Fehlentwicklung 
bezeichnet werden sollte.

Fakt ist ebenso, daß der Empfang im Haus bei mir zwar geht, aber daß er 
deutlich schlechter ist als bei simplem UKW - und, daß sehr viele Leute 
exakt die gleichen Erfahrungen gemacht haben.

Fakt ist ebenso, daß mir draußen auf der Terrasse oder im Garten die 
Empfindlichkeit ausreicht, aber ich wohne offenbar in einer dafür 
privilegierten Gegend hier in Berlin - und Andere, die weiter "draußen" 
auf dem Land leben, sehen das zu Recht ganz anders.

Was bleibt, ist tatsächlich der Stromverbrauch und der rührt ganz 
offensichtlich vom digitalen Konzept der Bündelung von Programmen her. 
Wieviel davon im DSP oder im ADC oder in anderen Teilen der 
Digitalstrecke verbraten wird, ist mir und allen anderen Käufern von 
Radios herzlich schnurz - denn am Schluß zählt nur, wieviele Stunden man 
damit hören kann, bis die Batterien alle sind und wie teuer ein 
Batteriesatz jeweils ist.

Von dem Tritt ins Gesicht all derjenigen, die sich im Glauben an das 
vermeintlich Bessere vor Jahren ein DAB-Radio für teuer Geld gekauft 
haben - was jetzt Schrott ist, will ich hier mal absehen.

W.S.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

Wenn DAB (hier ist nicht das Bier gemeint ;-) doch so 'toll' ist, wieso 
baut man in die Empfänger meist nur Mini-Trichter aus Reispapier ein ?

http://cdn.pollin.de/article/xtrabig/X630487.JPG

Früher (in der vor-Japan-Ära) wurde der Platz für die Lautsprecher 
jedenfalls besser genutzt:

http://www.rmrl.de/radios/60/67_68/telefunken/baj_ts_201/z_3960.jpg

von DAB_BAD (Gast)


Lesenswert?

Ich würds so sehen, DAB+ ist so toll, daß man dafür den
erhöhten Stromverbrauch  gerne in Kauf nimmt....
Das dürfte zumindest ein Spruch der Werbung sein.
Es ist bei tragbaren Empfängern schlicht nicht tragbar.

Was mich auch irritiert hat, ist die
"Information_zur_Digitalradio_Versorgung_in_Verkaufsmaerkten".
Was im Klartext heißt, an einem guten Standort im Freien eine
Antenne zum Sender ausrichten, dann über Kabel auf einen einstellbaren
Verstärker, max 1mW Output einstellen und das ganze dann über einen
Dipol nahe der Verkaufsfläche wieder abstrahlen.
Garantiert 1A Empfang!!!

Die -100dbm bei DAB+ Chips sind nicht so toll an Empfindlichkeit,
diese Schwelle ist wohl billig ereichbar.
Beim alten FM-Radio rauschts zwar, es reicht aber weniger und auch
die Antenne kann dann nach Gehör ausgerichtet werden.


>Georg A.
DAB ist ein Geschäftsmodell, ich bin mir ziemlich sicher,
daß da auch eigene Interessen bei Hard- und Software da sind.
Ist aber jedem selber überlassen das anzugeben oder auch nicht.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> Mini-Trichter aus Reispapier...

Ja, das ist wohl ein größeres Thema, als wir hier abhandeln können.

Selbstverständlich könnte man auch heutzutage noch gute Stereo-Anlagen 
und gute Boxen bauen, selbstverständlich könnte man auch so einem 
Kofferradio einen größeren Lautsprecher gönnen (der nicht erst ab 200 Hz 
beginnt), selbstverständlich könnte man den Kanälen auch mehr Bandbreite 
bei DAB+ zugestehen (dann sind es eben weniger pro Ensemble, genug Platz 
im VHF-Bereich gibt's ja) und selbstverständlich könnten die 
Sendeanstalten bessere Audioqualität liefern. Bei dem vielgesagten 
Klassikradio z.B. sind einige Stücke (Liszt, Liebesträume) so voller 
Rumpeln von einem billigen Plattenspieler, daß es einen graust oder 
andere Stücke sind auf der Festplatte des Sendestudios in miserabelster 
MP3-Qualität gespeichert, daß Piano- oder Flötenstücke mit 
MP3-Artefakten gräßlich klirren.

Jajaja.. könnte man alles selbstverständlich. Wird aber nicht gemacht. 
Wird sowas von der Masse der Heutigen erwartet? oder gar gefordert? Ich 
hab da meine Zweifel. Für die öffentlich rechtlichen sind die Zahlungen 
aus der Gebühr das Wichtigste und für die privaten die Werbeeinnahmen. 
Und gar viele junge Leute pfeifen mittlerweile auf allen Rundfunk und 
bedienen sich im Internet und von dort aus mit ihrem 
MP3-Player/Smartphone - und das reicht ihnen offenbar völlig aus.

Wie gesagt, dieses Thema ist umfänglich und eher nichttechnisch, also 
hier nicht unbedingt hineinpasssend.

W.S.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Und du meinst, das hilft gegen den übermäßigen Batterieverbrauch des
> genannten Radios?

Ja.

> Nein, mein Lieber, andere Leute sind nicht alle doof, aber sie haben
> eine völlig andere Zielstellung. Bei DAB und DAB+ sieht das aber anders
> aus: da wird in jedem konkreten Fall nur ein kleiner Bruchteil der
> Information gebraucht, die zum Dekodieren empfangen und demoduliert
> werden muß.

Richtig, und im Gegensatz zu DVB-T mit seinem dynamischen Multiplex 
haben die Entwickler von DAB bereits 1993 daran gedacht. Die zeitliche 
Zuordnung der Programme in einem Frame ist fest, die Codierung ist eine 
Differenzkodierung. Damit weiss man zu einem, wann die für einen 
interessanten Daten anfangen und zum anderen braucht man (wie bei DVB-T) 
keine dauernd mitlaufende Kanalschätzung, um bei langsamen Änderungen 
(stationär bzw. portabel) die Empfangsbedingungen zu kompensieren. Das 
bedeutet, dass man bei 96ms Frame bis auf den Sync-Teil am Anfang (so 
4-5ms) und einem Audiokanal (so 10-15ms) den Empfangs/Dekoderzweig nicht 
voll anschalten muss. Für Batteriebetrieb ausgelegte Chips können das 
auch. Sonst hätte mein 2006er DAB-Handy auch mit Fernsehen keine 2h 
durchgehalten.

Aber der Chip auf dem FS-Modul ist nicht für Batteriebetrieb ausgelegt. 
Der hat eine USB2.0-Schnittstelle und sogar ein Ethernet-Interface...

> Fakt ist ebenso, daß der Empfang im Haus bei mir zwar geht, aber daß er
> deutlich schlechter ist als bei simplem UKW - und, daß sehr viele Leute
> exakt die gleichen Erfahrungen gemacht haben.
>
> Fakt ist ebenso, daß mir draußen auf der Terrasse oder im Garten die
> Empfindlichkeit ausreicht, aber ich wohne offenbar in einer dafür
> privilegierten Gegend hier in Berlin - und Andere, die weiter "draußen"
> auf dem Land leben, sehen das zu Recht ganz anders.

Und das liegt am Ausbau. Berlin hat pro Ensemble zwei DAB-Sender 
(Alex+Scholzplatz) mit je insg. 15kW. Allein das RBB-Kulturradio in UKW 
hat am Scholzplatz 80kW, RBB eins hat 100kW(!) am Alex.

Wenn ich mit meinem Handy bei E+ keinen Empfang habe, ist auch nicht GSM 
oder UMTS schuld...

> Was bleibt, ist tatsächlich der Stromverbrauch und der rührt ganz
> offensichtlich vom digitalen Konzept der Bündelung von Programmen her.
> Wieviel davon im DSP oder im ADC oder in anderen Teilen der
> Digitalstrecke verbraten wird, ist mir und allen anderen Käufern von
> Radios herzlich schnurz - denn am Schluß zählt nur, wieviele Stunden man
> damit hören kann, bis die Batterien alle sind und wie teuer ein
> Batteriesatz jeweils ist.

Und ich sage, dass das nicht stimmt. Nur weil dein (Billigst)DAB-Radio 
so ist, kann man das nicht auf die Technologie insgesamt übertragen. 
Mein DAB-Portable von 2004 oder so lief mit 2 Mignons AFAIR schon >6 
Stunden lang. Und da liegen 10 Jahre Entwicklung dazwischen.

> Von dem Tritt ins Gesicht all derjenigen, die sich im Glauben an das
> vermeintlich Bessere vor Jahren ein DAB-Radio für teuer Geld gekauft
> haben - was jetzt Schrott ist, will ich hier mal absehen.

Waren eh nicht viele Leute. Mein Handies (deutlich teurer) haben 
deutlich kürzer als die DAB-alt-Radios gehalten. Und das bei den Handies 
war auch nicht meine Entscheidung...

von Elktrofan (Gast)


Lesenswert?

>> Mini-Trichter aus Reispapier...

> Wie gesagt, dieses Thema ist umfänglich und eher nichttechnisch, also
> hier nicht unbedingt hineinpasssend.

M.a.W.: Je kleiner die Datenrate, desto mickriger MUSS der Quäker sein, 
sonst sind die Komponenten nicht "ideal aufeinander abgestimmt"    ;-)

von DAB_BAD (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Der hohe Stromverbrauch wird sich wohl nicht immer
auf DAB schieben lassen.Hab mal von Silab die Unterlagen
zum Si4688-A10 angeschaut.
lt. Datenblatt, max. Werte sind höher.

Was jetzt uC , Display, Audioamp und Spannungsregler brauchen,
fehlt hier.
Es ist aber so, hab vor wenigen Wochen auch mal tragbare
DAB+ -Empfänger durchgeschaut, enttäuschend.
6V, und ausdrücklich laut Handbuch AA-Batterien und keine Akkus,
Gerät(e) mit deutschem Marken-Aufkleber.
Fehler des Designers, oder Support vom Batteriehersteller?
( Digital-Audio-Batteries )

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

DAB_BAD schrieb:
> 6V, und ausdrücklich laut Handbuch AA-Batterien und keine Akkus,
> Gerät(e) mit deutschem Marken-Aufkleber.

Das schreiben alle Hersteller auf ihre Geräte, damit es keine 
mit-NiCd-Akkus-läuft-das-Teil-nur-eine-Stunde-Beschwerden beim Support 
gibt. So blöd ein Radio mit Batterien zu bereiben wird doch hoffentlich 
keiner sein. Batterien kommen bei mir nur in Wecker, Fernbedienung und 
Rauchmelder

Das Pollinradio ist also durchaus brauchbar, vier Eneloops rein und bei 
Bedarf aufladen.
Ob die Akkus vollständig entladen werden oder nicht ist auch kein 
Weltuntergang, schlimmstenfalls muss man die Akkus gelegentlich mal 
richtig entladen. Das bedeutet einen zusätzlichen Knopfdruck am 
Ladegerät.

von Harvey (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Mir geht dieses DAB-Gebashe ohne jegliche Ahnung echt auf den Keks.

DAB+ ist was die Versorgung betrifft gegenüber UKW keine Verbesserung 
und  das wird auch durch überhebliches Klugsscheißern von Claqueren, die 
mit angeblich überlegenen Fachwissen überhöhen, nicht besser. Da braucht 
es kein DAB-Gebashe - Jeder der vergleicht kommt von selber drauf, dass 
da noch Vieles im Argen liegt

Eine Verbreitungstechnik die sich nicht von alleine durchsetzt, gehört 
in die Tonne.

UKW wird uns offensichtlich noch lange erhalten bleiben, auf dem 
Digitalradio-Kongress "DAB Plus in Europa" Mittwoch vorletzer Woche in 
Berlin, wurden die Pläne UKW abzuschalten in weite Ferne gerückt. Die 
KEF fordert keinen Abschalttermin mehr.


Mein Tipp: 10 Jahre warten, dann schaltet man UKW UND DAB+ ab


http://www.digitalfernsehen.de/KEF-fordert-keinen-Termin-zur-UKW-Abschaltung-mehr.130182.0.html

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Harvey schrieb:
> Eine Verbreitungstechnik die sich nicht von alleine durchsetzt, gehört
> in die Tonne.

Entweder das oder man hat sie einfach nicht richtig eingesetzt und dann 
gehören Nägel mit Köpfen gemacht. Bei DAB+ müsste man einfach mal 
kräftig ausbauen, dann wird es sich auch durchsetzen

Wenn man meint wegen "besserer Technik" und "geringeren Kosten" 10 500kW 
Sender durch einen 10kW Sender ersetzen zu können, dann sollte man sich 
nicht wundern wenn der Empfang schlechter wird.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Bei DAB+ müsste man einfach mal
> kräftig ausbauen, dann wird es sich auch durchsetzen..

.. vorausgesetzt, es wird nicht in 2..3 Jahren auf DAB++ umgestellt und 
alle bisherigen Radios damit zu Schrott gemacht.

Es gibt ne Reihe von Gründen, skeptisch zu sein.

Es ist DAB+ ja nicht das allereste digitale Radio - stattdessen hat es 
schon mehrfach den Fall gegeben, wo Leute frontal vor den Kopf gestoßen 
worden sind.

Bei WFM auf UKW war das zu keinem Zeitpunkt so, da war die 
Weiterentwicklung (mono-->stereo, RDS) immer noch kompatibel zum 
Vorigen. Aber heutzutage, wo sich die "Handy"-Denke breitgemacht hat, 
also spätestens alle 2 Jahre funktionierende Geräte wegschmeißen und 
sich für einige Hunderter was Neues kaufen - da scheint es bei den 
Digitalradio-Vordenkern genau so zu sein. Also alle paar Jahre nen neuen 
Standard ohne Rücksicht auf Bestehendes.

Nun denn. UKW ist mittlerweile gut genug für den Gebrauch sowohl daheim 
als auch auf Reisen. Sendername? Verkehrsnachrichten? TMC? Alles kein 
Problem mehr, alles drin in der bestehenden Technik - und 
rückwärtskompatibel.

Da bleibt als Antrieb für den Kauf eines DAB+ Radios nur die blanke 
Neugier übrig - und wenn man dann merkt, wie es ist mit dem kleinen 
Lautsprecher und den Batterien und dem Ans Fenster Stellen oder Antenne 
herumwackeln, dann sehe ich da keinen wirklichen Motivationsschub, 
sondern eher das Gegenteil.

Nicht mal das jämmerliche Gehäuse-Design der in den Regalen 
herumstaubenden Radios vermag die Leute zu motivieren. Kann ich 
verstehen, die DAB+ Radios sehen eigentlich alle herzlich besch... aus. 
Und sie funktionieren auch so: Da hat man nun ein mickriges zweizeiliges 
Alpha-LCD, das aber keinesfalls geeignet ist, die vorhandenen Infos 
zugleich anzuzeigen. Also wird im Sekundentakt gescrollt. Man hat zwar 
ne MENUINFO und ne PRESET Taste, aber was man sich mit MENUINFO 
einstellt, bleibt nicht erhalten, dito die Lautstärke. Nach aus- und 
wieder einschalten steht wieder alles auf default. Und wie man per 
PRESET sich seine Lieblingskanäle einstellt, steht natürlich nicht im 
kurzgefaßten Manual - wer will, darf ausprobieren und/oder rätselraten. 
Kurzum, diese Radios sind durchweg lieblos zusammengeklatscht und weder 
klangmäßig noch gehäusemäßig noch von der Bedienung her mit Liebe zur 
Sache gemacht. Für mich sieht das ganz genau so aus, als wenn die 
Hersteller sich gesagt haben, daß dieses Produkt ja sowieso kein langes 
Produktleben haben wird. Wohl doch DAB++ in 2..3 Jahren.

W.S.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Ja, viele verfügbare Radios sind teilweise bescheiden. Viele 
Gehäusedesigns sind Klones des Tivoli-UKW-Klotzes, sowas soll wohl in 
USA "in" sein. Das ist bei reinen UKW-Teilen aber auch nicht anders. Da 
gibts eigentlich auch fast nichts mehr, was den IMO recht tauglichen 
Stereo-Radiorekordern der 80er entspricht. Liegt halt auch am generellen 
Verfall der Relevanz von Radio. Entweder so Winz-Dinger für 
Hintergrundberieselung oder gleich richtige Anlage.

Hinzu kommt insbesondere in Deutschland ein gewisses Übergewicht des 
Labels Dual, das bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich immer die gleiche 
HW in unterschiedliche Gehäuse stopft und so Typenvielfalt suggeriert.
Es gibt zB. auch kleine portable Geräte von Sony, die sollen >10h 
halten, wird nur wenig Werbung dafür gemacht. Sony hat allerdings einen 
eingebauten Akku. Da ist es wieder komisch, dass keiner die für die 
LED-Taschenlampen massig verfügbaren 18650-Einzelzellen nimmt.

Ausnahmen gibts schon auch. Bei Lidl gabs im Frühjahr für 80EUR das 
Silvercrest 14B1. Das hat (mit etwas Equalizertuning...) einen recht 
vernünftigen Klang für die Grösse. Es kann DAB, UKW, Internetradio via 
WLAN/Ethernet und MP3-Player vom USB-Stick. Hat ein grafikfähiges 
Display und kann neben IR auch per App fernbedient werden.

DAB++ ist recht unwahrscheinlich. Es gibt zum einen immer noch keine 
wesentlich effizienteren Audio-Codecs. MP2 zu AACv2 hatte ja fast 50% 
Bandbreite eingespart. Da wäre höchstens Opus noch was. Das würde evtl. 
noch so 10% bringen, ist aber lizenzfrei und sowas mag die 
Consumerindustrie leider gar nicht... Auf HF/Coding-Seite wäre analog 
DVB-T2 ein besserer Fehlerschutz ala LDPC denkbar (würde einen ein paar 
dB näher ans Shannon-Limit bringen), die sind aber beim Dekodieren sehr 
stromintensiv. Also auch NoGo.

von keinLichtAufGing (Gast)


Lesenswert?

> .. vorausgesetzt, es wird nicht in 2..3 Jahren auf DAB++ umgestellt und
> alle bisherigen Radios damit zu Schrott gemacht.

Zumindest das "Bauer Hörfunkkonzept" der ALM (Arbeitskreis Landesmedien-
anstalten) von 2006 spricht eine klare Sprache:

„Die DLM erwartet, dass sich die Codierungs- und Übertragungsstandards
in Zukunft ständig verbessern werden. Dies hat zur Folge, dass sich
Hörer darauf einstellen müssen, Radiogeräte immer wieder zu erneuern.“

Eine Aussage, ob dieser Standpunkt immer noch offiziell ist, dürfte
schwer zu erlangen sein.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Harvey schrieb:

> Mein Tipp: 10 Jahre warten, dann schaltet man UKW UND DAB+ ab

...und ersetzt es durch DAB++ für das man sich dann wieder
neue Radios kaufen muss?

von DAB_BAD (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wenn ich DAB+ über die Zeit gesehen mit Analog FM und - TV vergleiche,
es wird in Leistung investiert werden, solange Geld da ist.
Es war einfach so, mehr Sendeleistung für einfachere Empfänger.
Irgendwo glaube habe ich schon was von 40kW ERP gelesen,
Begründung, der Empfang muß verbessert werden.
Eine Empfangskarte als Beispiel liefert keine Angaben über den
zugrunde liegenden Empfangspegel.
Vielleicht gibts da mehr, etwa fur portable Geräte und "Indoor",
und eine Angabe was man als Empfangspegel setzt.
-100dbm etwa würde ich für nicht annehmbar halten, wenn man vom
Chip gleich auf eine Teleskop-Antenne geht.

http://www.digitalradio.de/index.php/de/empfangneu

>keinLichtAufGing (Gast)
>„Die DLM erwartet, dass sich die Codierungs- und Übertragungsstandards
>in Zukunft ständig verbessern werden. Dies hat zur Folge, dass sich
>Hörer darauf einstellen müssen, Radiogeräte immer wieder zu erneuern.“

Das wird bei Computern und Tablets sicher auch so gesehen, nur die
können auch Radio.Wozu also nochmal extra Radio, das nur Radio kann?

von Bernhard D. (pc1401)


Lesenswert?

keinLichtAufGing schrieb:

> Zumindest das "Bauer Hörfunkkonzept" der ALM (Arbeitskreis Landesmedien-
> anstalten) von 2006 spricht eine klare Sprache:

Du weisst, wie lange das her ist?

> „Die DLM erwartet, dass sich die Codierungs- und Übertragungsstandards
> in Zukunft ständig verbessern werden. Dies hat zur Folge, dass sich
> Hörer darauf einstellen müssen, Radiogeräte immer wieder zu erneuern.“

Es hat in der Vergangenheit in punkto verlustbehaftete Audiokompression 
große Fortschritte gegeben, ich denke es werden keine Wunder mehr zu 
erwarten sein. Musik enthält klangliche Komplexität, die nicht beliebig 
kleingerechnet weden kann, ohne dass es hörbar wird.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Irgendwo glaube habe ich schon was von 40kW ERP gelesen,

Das mag für einen Einzelsender in der flachen Pampa gehen, aber nicht 
für ein Sendernetz. Ein Ensemble in DAB wird ja von den verschiedenen 
Standorten auf derselben Frequenz übertragen. Damit ergänzen sich die 
Pegel gegenseitig und man kann von Mehrwegempfang profitieren. Wenn man 
da aber die maximalen Laufzeiten verletzt (max ~80km Differenz), 
(zer)stört so ein einzelner Brocken das ganze SFN. Schon beim 
Wendelstein mit seiner grossen Reichweite bis fast nach Franken rein 
musste man übel tricksen, damit er tatsächlich ein Gewinn ist. Er ist in 
der Leistung auch unterhalb. Sendeplanung in SFNs geht halt anders als 
bisher...

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube nicht , dass man dem Endkunden zumuten wird ständig seine 
Hardware zu erneuern wenn ein neuer Standart geboren wird. Das wäre der 
Tod des digitalen Rundfunks. Einmal reicht doch wirklich! Auch die 
Rundfunk anstalten werden werden nicht immer wieder Geld in die Hand 
nehmen wollen. Zur Not werden sich auf UKW irgendwann wieder zahlreiche 
Piratensender tummeln die normal analog senden.;-)

von Klaus P (Gast)


Lesenswert?

Meine Erfahrung mit einem Dual IR6s: Der DAB+ Empfang ist 
erwartungsgemäß rauschfrei, der Klang für die Küche mehr als 
ausreichend.
Nachteil: die Regionalnachrichten fallen weg (bzw. sind beim WDR 
landesweit auf Köln beschränkt). Das geht mit Internetradio besser, 
allerdings sind die Streams am Wochenende häufig überlastet.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

herbert schrieb:

> wenn ein neuer Standart geboren wird.

Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. :-)

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre.

Du musst aber leiden mein lieber! Ich habe erst gestern im TV einen 
Artikel bezüglich der Rechtschreibreform gesehen. Praxis ist, dass im 
privatem Bereich geschrieben wird nach der römischen Wasserleitung. 
Schau mal in die sozialen Netzwerke da sterben empfindliche Menschen 
einen qualvollen Tod. Solange ich noch fühlen kann was gemeint ist sind 
mir Fehler egal ,bzw regelt das meine Korrekturautomatik beim lesen.Das 
solltest du auch tun.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Praxis ist, dass im
> privatem Bereich geschrieben wird nach der römischen Wasserleitung.

Ähemm.. naja.

Wir hatten vor geraumer Zeit eine junge Dame in der Firma - eigentlich 
namens Diana. Tatsächlich standesamtlich geschrieben D-A-J-A-N-A.

Soweit, so schlecht. Nun, die nachfoldenden Generationen werden wohl mit 
ihrer überbordenden Miß- und Un-Bildung auskommen müssen. Die Anfänge 
dazu sehen wir ja auch hier, wo Leute etwas "geproggt" haben, vom 
Verschwinden VON DEM Genitiv mal ganz abzusehen. Wenn es bloß das krause 
Schreiben und Schwätzen wäre, sollte es uns nicht stören, aber dahinter 
steckt ein ebenso krauses Denken - und das sehen wir hier in voller 
Blüte.

So - und zum Thema DAB, DAB+, DAB++[+++++...] sollte eigentlich erstmal 
alles gesagt sein.

W.S.

von Elektrolurch (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Praxis ist, dass im
> privatem Bereich geschrieben wird nach der römischen Wasserleitung.
> Schau mal in die sozialen Netzwerke da sterben empfindliche Menschen
> einen qualvollen Tod. Solange ich noch fühlen kann was gemeint ist sind
> mir Fehler egal ,bzw regelt das meine Korrekturautomatik beim lesen.Das
> solltest du auch tun.

Ah verstehe,
weil andere Deppen noch mehr Schreibehler machen rechtfertigt das eigene 
Rechtschreibmängel?

Anstatt mit seinen Rechschreibschwächen zu kokettieren und auf 
Korrekturprogramme zu verweisen wäre es angebrachter aus Fehlern zu 
lernen.

Ansonsten könnte man leicht daraus schließen, dass nicht nur für die 
Rechtschreibung sondern auch für die Inhalte des Verfassers ähnlich 
mindere Qualtitätsstandards zu vermuten sind.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Elektrolurch schrieb:

> Anstatt mit seinen Rechschreibschwächen zu kokettieren und auf
> Korrekturprogramme zu verweisen wäre es angebrachter aus Fehlern zu
> lernen.

StandarT statt Standard zu schreiben, ist inzwischen zum Standard-
Fehler geworden und m.E. nicht als "Vertipper" zu sehen. Solche
"Vertipper" passieren jedem (auch mir) mal und sollten nicht gleich
angeprangert werden. Korrekturprogramme sollten wohl auch eher vom
"Schreiber" und nicht vom "Leser" benutzt werden. Ausserdem hat
"herbert" beim Zitat auch noch meinen "smily" unterschlagen.

> Ansonsten könnte man leicht daraus schließen, dass nicht nur für die
> Rechtschreibung sondern auch für die Inhalte des Verfassers ähnlich
> mindere Qualitätsstandards zu vermuten sind.

Den Eindruck habe ich auch. Normalerweise sollte man auch
sein "Geschreibsel" vor dem Abschicken noch mal durchlesen.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

>>> wenn ein neuer Standart geboren wird.
>> Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. :-)
> vor dem Abschicken noch mal durchlesen

Stardard statt Standart? Wer findet den Fehler?

von Max Moritz (Gast)


Lesenswert?

Die Staatskarosse war mit einer bunten Standarde geschmückt.

Was Orthopädie und Interpunktion betrifft, war ich in der Schule nie 
eine große Konifere.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Elektrolurch schrieb:
> Ah verstehe,
> weil andere Deppen noch mehr Schreibehler machen rechtfertigt das eigene
> Rechtschreibmängel?

Jetzt mache ich auch mal auf "Erbsenzähler und halte dir deine eigene 
Schreischwäche vor;-) Siehe "Schreibehler"! Damit ist das Thema 
beendet!!!!

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

B e r n d W. schrieb:

>>>> wenn ein neuer Standart geboren wird.
>>> Noch schlimmer wäre es, wenn es ein neuer Stardard wäre. :-)
>> vor dem Abschicken noch mal durchlesen
>
> Stardard statt Standart? Wer findet den Fehler?

Nun, hier handelt es sich tatsächlich um einen Tippfehler,der zudem
recht schwer erkennbar ist. Anscheinend haben ihn auch alle anderen
ausser Dir übersehen, die über meinen Beitrag gelästert haben. Zumal
mein Beitrag ja auch keine Schulmeisterei, sondern eine humorvolle
Erwiderung sein sollte. Du hast ja auch, im Gegensatz zu den anderen,
den Smily mitzitiert.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Nochmal...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles 
klein. Da geht vom Inhalt nichts verloren. Im übrigen komme ich gerade 
von draußen.Es ist heiß und die Schwestern eines Behindertenheimes haben 
vier schwerstbehinderte Kinder samt Apparatur spazieren geschoben. Das 
ist durchaus tiefer eingedrungen als es mir lieb war an so einem schönen 
Tag. Dagegen ist unser Thema doch eher zu banal um das noch höflich 
auszudrücken. Verstanden? Es gibt anderes und wichtigeres als Fehler 
beim schreiben...

von Max Moritz (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Es gibt anderes und wichtigeres als Fehler
> beim schreiben...

... zum Beispiel Ehre, Tapferkeit, Treue, Vaterlandsliebe..

Das ist natürlich ein überzeugendes Argument. Damit leuchtet ein, warum 
sich Hinz und herberts sich ihre Rechtschreibregeln nach eigenem Gusto 
machen?

Hinter dem blumigen Rumgeeiere verbirgt sich der untaugliche Versuch, 
mangelnde Rechtschreibkenntnisse zu kaschieren und zu rechtfertigen.

Meine Meinung:
So wie es Höflichkeitsregeln im sozialen Umgang gibt, die man auch nicht 
nach eigenem Gusto bestimmen kann, ist es eine Frage der Netiquette und 
des Respekts gegenüber den anderen Diskussionsteilnehmern, sich einer 
ordentlichen Sprache und ihrer Rechtschreibung zu bedienen. Tippfehler 
ausdrücklich ausgenommen.

von Elektrolurch (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> ...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles
> klein. ...Es gibt anderes und wichtigeres als Fehler
> beim schreiben...

Offenbar ist dir deine selbstauferlegte Kleinschreibung doch nicht 
geheuer. Ich lese da eher ein wirre Mischung aus mal falsch und mal 
richtig geschriebenen Wörtern. Mal klein, mal groß, ohne System.

Ansonsten eine schöne Abwechslung, sonst wäre der Thread vielleicht 
langweilig.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

herbert schrieb:

> Nochmal...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles
> klein. Da geht vom Inhalt nichts verloren.

... aber erwiesenermaßen dauert das Lesen eines Textes dann länger
und es kommt eher zu Verständnisproblemen.

von Ernst B. (Firma: Elektronik Ingenieurbüro) (haki)


Lesenswert?

Hallo
Ich habe die Kister seziert und skandalöses festgetellt. Es ist nur ein 
Monogerät, sogar der Stereo Köpfhöreranschluß ist auf mono geschaltet, 
die Stereosignale aus dem Modul Verona 2 werden gleich am Modulausgang 
auf mono geschaltet.
Die Klangqualität ist schlechter als beim DDR Miki, nur Höhen vorhanden
und relativ leise, der Endstufen-Chip 8002B wird nur zur Hälfte genutzt,
von den zwei OPV wird nur einer verwendet. Intern wird eine sehr helle 
LED als Stromquelle genutzt, als wenn es nicht bessers gibt. Ich denke 
ein Bastler würde mit dem Modul mehr anfangen können.

Leider habe ich vom Modul kein Datenblatt im Netz gefunden.

Haki

von eric (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
>> Nochmal...normalerweise schreibe ich aus der Einfachheit heraus alles
>> klein. Da geht vom Inhalt nichts verloren.
>
> ... aber erwiesenermaßen dauert das Lesen eines Textes dann länger
> und es kommt eher zu Verständnisproblemen.


Ich hab in diesem Forum schon mehrmals gefragt,
aber nie eine Antwort bekommen:

Wie schaffen es eigentlich alle anderen Länder,
ihr Kleingeschreibsel zu lesen ?
Am teutschen Wesen
soll die Welt genesen!

von eric (Gast)


Lesenswert?

Ernst B. schrieb:
> Intern wird eine sehr helle
> LED als Stromquelle genutzt

Was willst Du ?
Das erste funktionierende Perpetuum Mobile der Welt !
Das ist doch was !

von Freiberufler (Gast)


Lesenswert?

Wieso DAB oder DAB+?
Wenn man viel einfacher audio-streaming vom Internet machen kann.
Audio-Streaming geht auch mit UMTS und EDGE!

Warum tut man sich so eine Technik an?

http://www.listenlive.eu/

von hörer (Gast)


Lesenswert?

DAB_BAD schrieb:
> Es ist kein Geheimnis, DAB+ ist politisch und
> auch wirtschaftlich von Interessenvertretern gewollt.

Wenn das so wäre wäre die Abdeckung längst viel besser und es gäbe auch 
mehr preiswerte Empfangsgeräte und in Autoradios wäre DAB+ der Standard. 
In Wahrheit wird der Fortschritt wieder mal blockiert.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von DAB_BAD (Gast)


Lesenswert?

Wieso ?

Analog AM LW / MW ist abgeschalten, das dabei eingesparte Geld
soll(te) zum Ausbau von DAB+ verwendet werden.
Senderlisten dazu kann man z.B. beim IRT finden.

>In Wahrheit wird der Fortschritt wieder mal blockiert.

Autoradios ?  DAB-Sender stehen doch auf dem Werksgelände von
BMW und Audi.Wer sollte da blockieren, die Kunden ?

Wird etwa für DVBT 2 Geld gebraucht, das auch zur Umrüstung ansteht?

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

hörer schrieb:
> Wenn das so wäre wäre die Abdeckung längst viel besser und es gäbe auch
> mehr preiswerte Empfangsgeräte und in Autoradios wäre DAB+ der Standard.
> In Wahrheit wird der Fortschritt wieder mal blockiert.

Was zum Geier soll an dem datenreduzierten Tongewichse denn Fortschritt 
sein?

Old-Papa

von ??? (Gast)


Lesenswert?

DAB+ hat doch zwei schwerwiegende Probleme:

Der Hörer kann nicht identifiziert werden!
Deshalb gibts auch keine kostenpflichtigen Mehrwertdienste (z.B. 
DABHD+)...

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

DAB+ hat auch den Vorteil, daß es endlich wieder so klingt wie 128kBit 
MP mit dem ersten Xing-Encoder encoded.
Zumindest habe ich seitdem soviele Artefakte nicht mehr gehört.

Mein Bekannter und ich hatten aus dem Feldversuch die ersten 
DAB-Empänger. Er im Auto, ich zuhause. Praktischer Nutzen der 
Zusatzdienste? Keiner, das meiste hat niemenad angeboten und das wenige 
keiner genutzt.

Parktisch war z.B. die Kinovorschau auf einem Berliner Sender. 
Unpraktisch war, daß sie nur wenige Wochen angeboten wurde.

Gut, das bieten heute alle Handys an, also könnte DAB+ Qualität anbieten 
statt nutzlosem Kram.

Gerade mal gesucht: muß um 1995 gewesen sein.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Haraldi (Gast)


Lesenswert?

??? schrieb:
> DAB+ hat doch zwei schwerwiegende Probleme:
> Der Hörer kann nicht identifiziert werden!
> Deshalb gibts auch keine kostenpflichtigen Mehrwertdienste (z.B.
> DABHD+)...

achja, jetz tust richtig aif mr Schlaumeier! Such dir andres Hobby von 
dem was verstehst

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo W.S.

W.S. schrieb:

> Ja, es spielt. Soweit so gut. Aber es braucht dafür aus 4 AA-Zellen etwa
> 130 mA bei Lautstärke null und ca. 150 mA bei voller Lautstärke. Beim
> Betrieb aus NiMH Zellen kann man deren Ladung nur zu ca. 40% ausnutzen,
> dann schaltet das Radio ab.

Naja, ein ausgefuchstes Batteriemanagement mit Hauskeeping Unit und 
allem Komfort ist sowohl in der Entwicklung als auch vom Material etwas 
zu teuer für Konsumerelektronik.

Abgesehen davon, da ich mir gerade auch privat einen Kopf darüber mache, 
ich komme da zu durchaus auch zu unterschiedlichen Ansätzen, was die 
Strategie angeht, wenn es um Batteriemagement geht.
Selbst wenn sich da jemand wirklich mühe mit gegeben hätte, muss nicht 
das herauskommen, was Du als gut bezeichnen würdest, weil ihr 
unterschiedliche Nutzungsansätze habt.


> Der Rest des Gehäuses wäre groß genug, um dort vier Babyzellen
> unterzubringen, aber stattdessen wird das Ganze aus vier kleinen
> AA-Zellen betrieben. Offenbar hat Denver nen Vertrag mit
> Batterieherstellern.

Ist auch Ansichtssache. Der Wirkungsgrad von AA-Zellen ist tatsächlich 
besser als der von Baby oder Monozellen, weil ihr Innenwiederstand wegen 
der schlankeren Bauform besser ist.

Du musst zwar häufiger die Batterien wechseln, nutzt deren Energieinhalt 
aber besser aus.

Dass die Teile aber noch eine Hülle haben (die auch Material und Energie 
gekostet hat) und den ganzen anderen Rest lässt man bei der Betrachtung 
möglicherweise unter den Tisch fallen.

Ein weiterer Punkt ist das Gewicht. Ich bin schon ausgeschimpft worden, 
weil ich was für AA statt für AAA gemacht habe, weil AA so furchtbar 
schwer ist.....ok, ist für Dein Denver nicht wirklich ein Argument, weil 
es die meiste Zeit auf dem Schrank steht und dudelt. ;O)


> Kurzum, das Radio ist ein Batteriefresser und deshalb schreibe ich
> diesen Beitrag. Besser die Finger davon lassen.

Die Konkurenz ist nicht besser, und Digital Radio ist sowieso ein 
Stromfresser. Das müsste aber nicht so sein.

Die gleiche Aussage gilt so übrigens auch für DMR im Funk.

P.S. ich habe hier ein "Kurbelradio" dessen Entwickler ich am liebsten 
auch prügeln würde. Man merkt deutlich, dass er das nur nach 
Anforderungsliste und nicht aus eigener Erfahrung bei Nutzung gebaut 
hat. :(

P.P.S. Wegen der Rechtschreib und Stil Meckerei: 
Beitrag "Re: linux unterschied"

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, den alten Thread nochmal zu 
exhumieren. Aber was soll's.

Ich habe das Ding nicht weggeworfen, sondern eine Li-Zelle aus einem 
alten Notebook-Akku eingebaut, daran einen kleinen Li-Lader von Ali und 
das Ganze an einen dazu gelegten 5V-Ausgang an den Verstärker (Sony 
TA-FE320R). Dazu eine SMA-Buchse als Antenneneingang und eine kurze 
Stereo-Strippe zum Verstärker hin. Geht so. Ist jedenfalls besser als 
Wegschmeißen oder portabel zum Batterievernichten und man kann mit der 
Stereo-Anlage bei Bedarf auch DAB hören, falls mal der SFB oder 
ersatzeshalber Klassikradio etwas bringen, was ich nicht mag.

Mittlerweile sieht das Ganze etwa so aus, daß DAB in den aktuellen 
Autoradios vorhanden ist, aber ansonsten nur recht dezente Verbreitung 
gefunden hat. Und von den im angezeigten Bündel enthaltenen Programmen 
ist nur so etwa 50..70% überhaupt enthalten.

Kein DAB zu haben, ist also kein wirklicher Verlust.h

W.S.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo w.S.

W.S. schrieb:
> Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, den alten Thread
> nochmal zu
> exhumieren. Aber was soll's.

Macht ja nix, ein Thread ist erst dann tot, wenn keiner mehr darin liest 
oder schreibt. ;O)

>
> Ich habe das Ding nicht weggeworfen, sondern eine Li-Zelle aus einem
> alten Notebook-Akku eingebaut, daran einen kleinen Li-Lader von Ali und
> das Ganze an einen dazu gelegten 5V-Ausgang an den Verstärker (Sony
> TA-FE320R). Dazu eine SMA-Buchse als Antenneneingang und eine kurze
> Stereo-Strippe zum Verstärker hin. Geht so.

Na das war doch ein brauchbarer Plan. ;O)
Mit meinem "Kurbelradio" würde das komplizierter, weil die Probleme sind 
konzeptuell-mechanischer Art. :(

> Mittlerweile sieht das Ganze etwa so aus, daß DAB in den aktuellen
> Autoradios vorhanden ist,

Richtig, ich mermute, es ist Vorschrift. Obwohl ich gerade beim 
Mobilbetrieb die Nachteile von DAB deutlich merke. Aber die neuen 
analogen Radios sind dort mittlerweile nicht mehr wirklich besser, weil 
man bei ihnen die Rauschsperre zu hoch legt ohne Abschaltmöglichkeit und 
sie darum genausoviele Lücken machen wie Digital.

> aber ansonsten nur recht dezente Verbreitung
> gefunden hat. Und von den im angezeigten Bündel enthaltenen Programmen
> ist nur so etwa 50..70% überhaupt enthalten.

Ja, und die bieten im allgemeinen das gleiche Bündel wie alle anderen 
auch, also mit "Spartenradios", z.B. Gothik oder Metall ist leider 
nicht. Dafür ist man dann trozdem auf einen Internetstream angewiesen.

Das Infoprogramm vom DLF ist hier damit leider auch nicht besser zu 
bekommen. :(

Mobil unterwegs Verkehrsnachrichten in engen gewundenen Tälern ist eine 
Schnapsidee mit DAB.

> Kein DAB zu haben, ist also kein wirklicher Verlust.h

Bis jetzt ja, und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so.

Digitalrundfunk ist nur was für audiophile Goldöhrchen, die im Lehnstuhl 
mit Kopfhörern und geschlossenen Augen Klassik hören wollen, und bei dem 
geringsten Rauschen oder Knacken einen Nervenzusammenbruch bekommen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von BC107 (Gast)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Digitalrundfunk ist nur was für audiophile Goldöhrchen, die im Lehnstuhl
> mit Kopfhörern und geschlossenen Augen Klassik hören wollen, und bei dem
> geringsten Rauschen oder Knacken einen Nervenzusammenbruch bekommen.

Schön wärs. Die Qualität von Digitalrundfunk hängt von der gebuchten und 
zu bezahlenden Datenrate ab. Die Klangqualität mancher privater 
Programmanbieter mit reduzierten Datenraten ist unterirdisch im 
Vergleich zu einem stark einfallenden FM Sender.

von Martin Linner (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Mittlerweile sieht das Ganze etwa so aus, daß DAB in den aktuellen
> Autoradios vorhanden ist, aber ansonsten nur recht dezente Verbreitung
> gefunden hat.

Das kommt darauf an wo Du unterwegs bist.

In Bayern ist das Programmangebot größer als beim Analogen FM.
Das kommt davon, weil der BR neue Programme nur mehr per DAB+ 
verbreitet.
Selbst die Privaten haben bei DAB+ deutlich nachgelegt.
Nicht nur die großen Privaten wie Antenne Bayern, auch kleine Regionale 
Anbieter haben per DAB+ eine höhere Flächenabdeckung erreicht als was 
die bisher bei FM hatten.

Nur in manchen Bundesländern ist es mit DAB+ eher dürftig.

von Thomas W. (twust)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
>
> Digitalrundfunk ist nur was für audiophile Goldöhrchen, die im Lehnstuhl
> mit Kopfhörern und geschlossenen Augen Klassik hören wollen, und bei dem
> geringsten Rauschen oder Knacken einen Nervenzusammenbruch bekommen. ;O)
>

Die legen maximal eine CD ein und haben seit der Abschaltung von DSR 
(wohl bisher das am besten klingende Digitalradiosystem) die Schnauze 
voll von Kompressionsverfahren im Rundfunkbereich.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Die die damals bei DSR die Schnauze voll hatten, brauchen jetzt schon 
ein Hörgerät ;)

von Dieter P. (low_pow)


Lesenswert?

Ob dann bei den teuren Hörgeräten auch auch gleich als
Dreingabe ein DAB+ Radio dabei ist für den neuen Hörgenuss?

>In Bayern ist das Programmangebot...

Digitales Radio in Bayern ist auch politischer Wunsch,
die Förderung so gesehen nicht überraschend.
Ob jetzt zehn unterschiedliche BR-Wellen sinnvoll sind, sei
dahingestellt.Selber habe ich mich damit nicht mehr weiter
befaßt, das Medium Radio irgendwie kein Interesse mehr,
auch nicht Digital.Wenn man manchmal alte Radios von früher
im Elektronikschrott sieht, dann ist es auch bei DAB+ nur
eine Frage der Zeit, auch wenn interessante Technik dahinter
steckt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Dieter.

Dieter P. schrieb:

> Wenn man manchmal alte Radios von früher
> im Elektronikschrott sieht, dann ist es auch bei DAB+ nur
> eine Frage der Zeit, auch wenn interessante Technik dahinter
> steckt.

Vermutlich passiert das bei Digital noch viel schneller, wenn eine junge 
Fortschrittssau durchs Dorf getrieben wird, und das digitale Format 
geändert wird. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Oskar K. (karoso)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Mobil unterwegs Verkehrsnachrichten in engen gewundenen Tälern ist eine
> Schnapsidee mit DAB.

Bezüglich DAB in Tälern  solltest du das mal in Südtirol testen....wirst 
sehen dass es einwandfrei funktioniert...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Oskar.

Oskar K. schrieb:

>> Mobil unterwegs Verkehrsnachrichten in engen gewundenen Tälern ist eine
>> Schnapsidee mit DAB.
>
> Bezüglich DAB in Tälern  solltest du das mal in Südtirol testen....wirst
> sehen dass es einwandfrei funktioniert...

Vermutlich hatt man deutlich mehr Füllsender aufgestellt als das hier 
üblich ist. Digital ist halt aufwändig in der Infrastruktur.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Martin L. (makersting)


Lesenswert?

Ja, offenbar hat man das. Hierzulande aber ist man nicht mal in der Lage 
eine Autobahn im tischebenen Ostfriesland/ nördl. Emsland (A31) 
vernünftig mit DAB+ zu versorgen. Südlich der Ems halten sich 
Empfangslücken und Empfang die Waage.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Bezüglich DAB in Tälern  solltest du das mal in Südtirol
> testen....wirst
>> sehen dass es einwandfrei funktioniert...
>
> Vermutlich hatt man deutlich mehr Füllsender aufgestellt als das hier
> üblich ist. Digital ist halt aufwändig in der Infrastruktur.

Nein, es sind je nach Ensemble sogar weniger bis maximal gleichviel wie 
für UKW. Alleine die RAI hat für jede ihrer 4 Wellen 48(!) 
UKW-Standorte, also 4*48 Frequenzen. Dann noch die diversen Privaten 
dazu und man kann alle 20m einen anderen Sender auf derselben Frequenz 
empfangen. Für Flachländer ist der Südtiroler Wellensalat auf UKW 
geradezu unvorstellbar...

Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im 
Gegensatz zu UKW sind konstruktiv. Kostenmässig ist es gerade bei 
kleinen Leistungen (in Südtirol gibts viele DAB-Sender im Bereich bis 
100W) recht sinnvoll, weil ja auch über 10 Programme über eine 
Sendeanlage erzeugt werden können. 10 UKW-Exciter mit Endstufen + 
Antennenweichen sind da auch nicht wirklich günstiger.

Zum Vergleich, UKW:
http://www.raisudtirol.rai.it/de/frequenze.php

DAB:
https://www.ras.bz.it/de/radio-de/
und
https://www.ras.bz.it/de/radio-de/technik-dab/

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Georg A.

Georg A. schrieb:

> Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im
> Gegensatz zu UKW sind konstruktiv.

Wie geht das? Und wieso funktioniert das hier nicht?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Thomas W. (twust)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
>> Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im
>> Gegensatz zu UKW sind konstruktiv.
>
> Wie geht das?

Indem zwischen den übertragenen Symbolen eine Schutzzeit liegt. Diese 
Schutzzeit ist länger als die maximal zu berücksichtigende Laufzeit von 
Reflexionen und Echos. Erst Signallaufzeiten über der Schutzzeit führen 
zu Störungen im Signal, im Folgesymbol. Wenn Du also eine OFDM mit einer 
Schutzzeit von 250us hast, dürfen Signale einen Extraweg von 75km 
laufen, ohne das Sie störend wirken. Unterhalb dieser Laufwege wirken 
Reflexionen/Echos im Zeitrahmen des Symbols konstruktiv.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Thomas W.

Thomas W. schrieb:

>>> Mit DAB ist es dank SFN viel einfacher, Overspill und Reflexionen im
>>> Gegensatz zu UKW sind konstruktiv.
>>
>> Wie geht das?
>
> Indem zwischen den übertragenen Symbolen eine Schutzzeit liegt. Diese
> Schutzzeit ist länger als die maximal zu berücksichtigende Laufzeit von
> Reflexionen und Echos. Erst Signallaufzeiten über der Schutzzeit führen
> zu Störungen im Signal, im Folgesymbol. Wenn Du also eine OFDM mit einer
> Schutzzeit von 250us hast, dürfen Signale einen Extraweg von 75km
> laufen, ohne das Sie störend wirken.

Das erklärt warum Overspill und Reflexionen nicht stören, solange....

> Unterhalb dieser Laufwege wirken
> Reflexionen/Echos im Zeitrahmen des Symbols konstruktiv.

sie NICHT innerhalb des Zeitrahmens eines Signals auftauchen. Das tun 
kurze Laufzeiten aber auf jeden Fall. D.h. der Zeitrahmen müsste kurz 
gegenüber der Umweglaufzeit einer Reflexion sein. Das ist aber bei 1/2f 
des Signals (Laufzeit für halbe Wellenlänge).

Wie verhinderst Du destruktive Interferenz für die Trägerfrequenz? 
Extreme Breitbandigkeit und Zeitdiversity?
Ok, orthogonale Frequenzen bedeuten extreme Breitbandigkeit (im 
Verhältnis zur Modulation)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Wie verhinderst Du destruktive Interferenz für die Trägerfrequenz?
> Extreme Breitbandigkeit und Zeitdiversity?
> Ok, orthogonale Frequenzen bedeuten extreme Breitbandigkeit (im
> Verhältnis zur Modulation)

Es gibt keine eine Trägerfrequenz. Da hätte man wirklich das Problem, 
dass die Information über die Auslöschungen auf der gesamten Bandbreite 
das Signal unrettbar kaputtmachen. Aber es gibt ja (bei DAB) 1536 
Einzelträger, über die die Information verteilt wird (inkl. 
Fehlerschutz), aber eben nur mit ca. 1kHz Bandbreite/Symbolrate. Damit 
ist also nur ein kleiner Teil überhaupt betroffen. 100% destruktive 
Interferenz ist in der Realität eh schwer zu erreichen, damit bleiben 
immer noch "Andeutungen", die der Viterbi dankend in seine 
Wahrscheinlichkeitrechnung aufgreifen kann. In Summe bringt die 
konstruktive Interferenz deutlich mehr.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Georg.

Georg A. schrieb:

>> Wie verhinderst Du destruktive Interferenz für die Trägerfrequenz?
>> Extreme Breitbandigkeit und Zeitdiversity?
>> Ok, orthogonale Frequenzen bedeuten extreme Breitbandigkeit (im
>> Verhältnis zur Modulation)
>
> Es gibt keine eine Trägerfrequenz. Da hätte man wirklich das Problem,
> dass die Information über die Auslöschungen auf der gesamten Bandbreite
> das Signal unrettbar kaputtmachen. Aber es gibt ja (bei DAB) 1536
> Einzelträger, über die die Information verteilt wird (inkl.
> Fehlerschutz), aber eben nur mit ca. 1kHz Bandbreite/Symbolrate. Damit
> ist also nur ein kleiner Teil überhaupt betroffen.

Ok, das kenne ich so von Baudot Fernschreibsignalen, die mit einem 
Tonfrequenz Hilfsträger übertragen werden. Bei z.B. 170Hz Shift können 
dabei Mark oder Space selektiv von Schwund/Fading betroffen sein.
Das sind zwar nur zwei Einzelträger, und keine 1536, aber das könnte 
trotzdem ein Beispiel sein.

> damit bleiben
> immer noch "Andeutungen", die der Viterbi dankend in seine
> Wahrscheinlichkeitrechnung aufgreifen kann. In Summe bringt die
> konstruktive Interferenz deutlich mehr.

Auch wenn Der Baudot-Code keine Fehlerkorrektur kennt, wenn der 
Konverter auf "Mark only" oder "Space only" umgeschaltet werden kann, 
ist die Chance, bei selektivem Fading das Signal mit dem vorhandenen 
Rest dann trozdem noch zu lesen deutlich besser.


Bleibt zu fragen, was hier schief läuft, wenn das hier mit DAB in Tälern 
nicht so dolle funktioniert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Bleibt zu fragen, was hier schief läuft,...

Nun, da fällt mir auf, daß die Reflexionen in engen Tälern eben nur 
geringe Laufzeitunterschiede zum Sendesignal haben, aber die Idee, 
Reflexionen ins Leere laufen zu lassen, indem man nach einem Daten-Burst 
eine Pause einlegt, wo dann etwaige Reflexionen eintrudeln, einfach 
nicht zutrifft. Stattdessen verzerren die zeitnah eintreffenden 
Reflexionen das Signal... und voila, es gibt Empfangsfehler.

W.S.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Nun, da fällt mir auf, daß die Reflexionen in engen Tälern eben nur
> geringe Laufzeitunterschiede zum Sendesignal haben, aber die Idee,
> Reflexionen ins Leere laufen zu lassen, indem man nach einem Daten-Burst
> eine Pause einlegt, wo dann etwaige Reflexionen eintrudeln, einfach
> nicht zutrifft. Stattdessen verzerren die zeitnah eintreffenden
> Reflexionen das Signal... und voila, es gibt Empfangsfehler.

Nein, so funktioniert das nicht. Das DAB-Sendesignal (vom OFDM-Prinzip 
her aber auch bei DVB-T, WLAN, 4G/5G, DSL, ...)  wird folgendermassenn 
zusammengesetzt:

- Man verteilt den gemultiplexten Datenstrom über Zeit und 
Trägerinterleaving auf die 1536 QPSK-Symbole.

- Darauf (+2*256 0-Träger zum Auffüllen) gibts eine inverse FFT (Länge 
2048), dh. man produziert das Signal im Zeitbereich mit den modulierten 
Einzelträgern im Basisband. Da kommen 2048 komplexe Samples raus. Wenn 
man die mit 2.048MHz ausgäbe (über einen IQ-Modulator auf der 
Trägerfrequenz), gäbe das exakt 1ms für diesen Schnippsel. Aber dann 
hätte man das Problem, dass Reflexionen gleich Intersymbolinterferenz 
(ISI) machen.

- Man "looped" dann die erzeugten Samples, wiederholt also den 
Sample-Stream einfach nochmal eine Zeitlang (so grob 0.25ms = 
Guardintervall). D.h. es gibt KEINE Pause in der Trägernutzung, man hat 
die Info auf 1.25ms verteilt.

Auf Empfängerseite sucht man jetzt u.a. mit Referenzsymbolen das 
1ms-Fenster in dem 1.25ms-Bereich, in dem die Korrelationsenergie am 
Grössten ist (jeder Peak da wäre eine Reflexion bzw. ein 
zeitverschobener Anteil des Originalsignals). Mit dem grössten Peak hat 
man den Bereich in dem Fenster, in dem die ISI am kleinsten ist. Weil 
die 1ms über die gesamten 1.25ms gesucht wird, ist es völlig egal, ob 
man vorlaufende oder nachlaufende Echos hat, solange 1ms ungestört ist.

- Auf das gefundene Fenster macht man dann die FFT und bekommt wieder 
die Träger raus. Die sind zwar durch den versetzten Samplestart lustig 
phasenverschoben, aber das lässt sich mit einer Referenz korrigieren.

Natürlich erzeugen die Reflexionen Interferenzen auf einzelnen Trägern, 
ABER die sind statisch(!), solange sie nicht über die 0.25ms rausgehen. 
Damit ist das nur (sehr) selektives Fading und gegen diesen 
Informationsverlust gibts ja zum einen Zeit/Trägerinterleaving als auch 
den Viterbi.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.