Forum: PC Hard- und Software GHz Angabe bei Laptops


von Ingo L. (grobian)


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Ich lese immer wieder bei Laptops bei der Angabe der Prozessors z.B 2,4 
GHz bis zu 3,2 GHz.
Wie habe ich diese Angabe zu werten, ist das so eine Art PMPO für 
Prozessoren?
Letztendlich brauch ich einen Prozessor der die Leistung auch schafft 
und nicht eine Angabe dass er es nur irgendwie schafft. Kann mir einer 
weiter helfen?

von Peter II (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Wie habe ich diese Angabe zu werten, ist das so eine Art PMPO für
> Prozessoren?

nein, es ist die echte Frequenz - boost geht noch ein stück höher.

Aber das sagt überhaupt nichts aus. Ein Petium4 mit 4Ghz ist langsamer 
als ein kern von einen I3 mit 3Ghz.

von ??? (Gast)


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Der Prozessor wird mit bis zu x.y GHz getaktet. Wird er dabei zu warm 
wird x.Y agesenkt, bis sich eine für das Überleben des Prozessors 
ausreichend niedrige Temperatur einstellt...
Wenn der Laptophersteller da an der Kühlung spart, ist das Ding ebend 
nur für ganz kurze Zeit so schnell.
wenn aber die Kühlung die Wärme wegbekommt, ist noch nicht gesagt, dass 
auch das Netzteil solange den vollen Strom liefern kann...

von (prx) A. K. (prx)


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Ingo L. schrieb:
> Wie habe ich diese Angabe zu werten, ist das so eine Art PMPO für
> Prozessoren?

Die Leistungsgrenze (nicht nur) bei Notebooks liegt in der abführbaren 
Abwärme. Wenn nur ein Kern arbeitet und die anderen zusehen, dann darf 
der schneller takten, als wenn alle arbeiten.

Heutige Prozessoren enthalten eine recht intelligente Steuerung der 
Taktfrequenz(en) der Kerne, so dass die real verwendete Taktfrequenz 
ziemlich dynamisch schwankt.

von oszi40 (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Letztendlich brauch ich einen Prozessor der die Leistung auch schafft

Selbst WENN der Prozessor fleißig ist, kann der RAM noch langsam sein 
und Waits brauchen. Solange aber die Festplatte das langsamste Teil im 
PC ist, würde ich da erst mal aufrüsten (sofern nicht Videobearbeitung 
oder eine Mehrprozessoranwendung wie 7-zip dauernd laufen müssen).

von Wonko (Gast)


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??? schrieb:
> Der Prozessor wird mit bis zu x.y GHz getaktet. Wird er dabei zu warm
> wird x.Y agesenkt, bis sich eine für das Überleben des Prozessors
> ausreichend niedrige Temperatur einstellt...

Bei Laptops wird üblicherweise eher nach Bedarf an Rechenleistung als 
nach Temperatur getaktet.
Bei Desktops wird soviel Rechenleistung wie möglich bereit gestellt und 
runter getaktet wenn es sein muß, bei guten Notebooks wird sowenig 
Rechenleistung wie nötig bereit gestellt und immer soweit runter 
getaktet wie es geht. Rechenleistung kostet Energie und die will man bei 
Notebooks sparen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wonko schrieb:
> Bei Desktops wird soviel Rechenleistung wie möglich bereit gestellt und
> runter getaktet wenn es sein muß,

Stationäre PCs werden längst ähnlich wie Notebooks dynamisch gefahren, 
sofern man das in BIOS und Betriebssystem zulässt. Wobei aufgrund des 
unterschiedlichen Zielmarkts die Voreinstellungen bei Gamerboliden und 
Business-Desktops verschieden sein können.

von Icke ®. (49636b65)


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Wiki erklärt's ausführlich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Turbo_Boost

von Pandur S. (jetztnicht)


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Und dann kann man noch den Power mode setzten. zB auf Performance, dann 
saugt er die Batterien schnell leer, bis zu low power, wobei auch der 
Bildschirm gedimmt wird, alles im Sinne vonn moeglichst langer 
Batterielaufzeit.

Unter den festen Parametern laufen schnelles Memory, und SSD.

von GeraldB (Gast)


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Über die Energieoptionen kann bei Akku-Betrieb die CPU langsamer 
getaktet werden, damit der Akku länger hält.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ingo L. schrieb:
> Wie habe ich diese Angabe zu werten, ist das so eine Art PMPO für
> Prozessoren?

Nein, das ist der echte Arbeitstakt des Prozessors. Aber um Strom (und 
damit auch Abwärme) zu sparen, wird der Prozessor runtergetaktet, wenn 
wenig oder nichts zu tun ist. Deswegen eine Angabe "bis zu". Bei 
Mehrkernern kommt dann noch der "Boost" oder "Turbo" Mode dazu, wo ein 
einzelner Kern nochmal höher getaktet werden kann als wenn alle Kerne 
gleichzeitig arbeiten.

Aus Marketinggründen wird oft diese Zahl genannt, auch wenn das 
Leistungsmaximum gar nicht in diesem Betriebszustand erreicht wird.
Z.B. reißen 4 parallel bei 3.0GHz laufende Kerne sicher mehr als ein 
einzelner Kern, der bei 3.4GHz läuft. Was natürlich voraussetzt, daß die 
Software überhaupt 4 Kerne gleichzeitig auslasten kann.

> Letztendlich brauch ich einen Prozessor der die Leistung auch schafft
> und nicht eine Angabe dass er es nur irgendwie schafft. Kann mir einer
> weiter helfen?

Verschiedene Prozessoren sind auch bei gleicher Taktfrequenz nicht 
direkt vergleichbar. Außerdem kommt es auch auf das Programm an, das 
nachher laufen soll. Manche Programme können auch die GPU zum Rechnen 
einspannen - dann kommt es gar nicht so großartig auf die CPU an, 
sondern auf den Grafik-Prozessor.

von Joachim B. (jar)


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simples Arduino compile kam mir auf einen aktuellen Lappi mit i5 lahmer 
vor als auf meinem ollen Lappi aus 2006 mit dualcore.

von Schreiber (Gast)


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Wonko schrieb:
> Bei Laptops wird üblicherweise eher nach Bedarf an Rechenleistung als
> nach Temperatur getaktet.

Träum weiter. Die Kühlsysteme sind teilweise sehr sparsam dimensioniert 
und vom  vielen Staub gut isoliert, dann begrenzt nach wenigen Minuten 
der Kühlkörper die maximale Taktfrequenz. Insbesondere bei größeren 
(Windows-) Tablets und Netbooks.

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