Hallo zusammen, Ich bin Leihe und möchte folgende Schaltung realisieren. Ein Schalter bzw. Relais soll Masse schalten. Wenn 12 Volt Spannung anliegt soll der Schalter geöffnet sein. wenn nun die 12 Volt Spannung nicht anliegt, soll der Schalter für einige Sekunden geschlossen sein. Das sollte doch eigentlich mit einem Kondensator und einem Relais zu machen sein. Was meint Ihr dazu? VG Jens
> Wenn 12 Volt Spannung anliegt soll der Schalter geöffnet sein. wenn nun > die 12 Volt Spannung nicht anliegt, soll der Schalter für einige > Sekunden geschlossen sein. Das geht so nicht. Du schreibst: "... wenn nun die 12 Volt Spannung nicht anliegt, soll der Schalter für einige Sekunden geschlossen sein." Wenn 12 Volt nicht anliegen, soll der Schalter ... geschlossen sein - das geht (Relais mit Öffner, der ist ohne Strom geschlossen). Was jedoch nicht geht ist der Teil mit "... für einige Sekunden ...", denn wenn keine Betriebsspannung anliegt, bleibt der Zustand, wie er ist und ändert sich nicht nach einigen Sekunden. Das ist ein logisches Problem.
Danke für deine Antwort Frank. Genau das ist ja das Problem. Ich hoffe dass man das mit einem Kondensator lösen kann. Der lädt sich auf solange Spannung anliegt und trend die Verbindung sobald er aufgeladen ist. Wenn nun keine Spannung mehr anliegt entlädt er sich und könnte ein Relais für einige Sekunden schalten.funktioniert das so nicht?
> ... und könnte ein Relais für einige Sekunden schalten.funktioniert das so nicht? Man benötigt auf jeden Fall einen großen Kondensator. Nehmen wir man an das 12V Relais hält bis 9V(75%) bevor es "ausschaltet" und benötigt ca. 40mA bei 12V. i(t) = i0*e^(-t/tau) 0.75*i0 = i0*e^(-t/tau) ln(0,75) = -t/tau t = tau*ln(1/0,75) t = tau*0,3 Wunsch: t=3s tau = t/0,3 tau = 10s R = 12V/40mA R = 300OHm tau = R*C C = tau/R C = 10s/300Ohm C = 330000uF = 33mF So ein Elko wäre das zum Beispiel. http://de.farnell.com/epcos/b41231a5339m/alu-elko-33000uf-25v-snap-in/dp/1839281 Ob es eine gute Idee ist das Relais über den langsamen Stromabfall zu schalten weiß ich nicht. Vielleicht kann ja mal jemand berichten ob er so etwas im Dauereinsatz hat.
Helmut S. schrieb: > Relais über den langsamen Stromabfall ... macht oft schöne Funken bei größerer Last. Simulanten stört das weniger, die machen alles nur mit dem Mund. Also Zack, zack.
Jens M. schrieb: > Ein Schalter bzw. Relais soll Masse schalten. Du redest doch hier von einer Alarmanlage. Und die soll doch sofort reagieren. Oder etwa nicht? Dann nimm halt einen Schalter (z.B. Mikroschalter) mit entspr. Schaltleistung, der den Alarm auslösen kann. Wozu ein per Schalter zwischengeschaltetes Relais? Wozu eine Zeitverzögerung? Verstehe ich alles nicht.;)
Was spricht gegen eine zusätzliche kleine Batterie? Z.b: eine Lr23a die liefert die 12V.
Ich empfehle, das letzte Schloss, was beim Verlassen des Raumes bzw. des Gebäudes mit einem Schalter zu versehen. Damit wird die Alarmanlage beim Abschließen von Außen scharfgeschaltet und man benötigt keine Verzögerung.
Es geht um eine Alarmanlage für mein Wohnmobil. Das Steuerteil der Alarmanlage hat einen Anschluss für einen Türkontaktschalter. mein Wohnmobil besitzt allerdings keine Tür Kontaktschalter und ich möchte auch keine nachrüsten. Der Alarm wird über ein Schocksensor ausgelöst. Der Türkontaktschalter funktioniert über Masseschluss. ist eine Tür geöffnet so schaltet der Türkontaktschalter Masse und das Alarmanlagensteuerteil weiß dass eine tür offen steht. schließe ich das Kabel nicht an so kann ich meine Alarmanlage nicht scharf stellen da diese denkt eine tür steht offen. Wenn ich das Kabel nun auf Masse lege, schärft sich die Alarmanlage bei Abstellen des Motors innerhalb von 30 Sekunden von selbst. Aus diesem Grund möchte ich nun ein Öffnen der Türen nach Abstellen des motors für wenige Sekunden simulieren. Mit größeren Funken rechne ich ehrlich gesagt nicht. Da hier ja nur Masse geschaltet werden soll.
Hier mein aktueller Plan. Was haltet ihr davon. Geht das so?
Jens M. schrieb: > Aus diesem Grund möchte ich nun ein Öffnen der > Türen nach Abstellen des motors für wenige Sekunden simulieren. Ginge das nicht am einfachsten per Taster, den Du nach der Motorabstellung wenige Sekunden drückst?
Ja das wäre das einfachste. Am schönsten ist es aber nicht.
Jens M. schrieb: > Ja das wäre das einfachste. Am schönsten ist es aber nicht. Ja - ich verstehe Dich da schon: 1) Du könntest ja vergessen, den Taster nach der Motorabstellung zu drücken. 2) Ein "Erinnerungs-Schild" auf dem Armaturen-Brett "Taster drücken nicht vergessen!" ist auch nicht der "wahre Jakob". Man gewöhnt sich daran und vergißt es dennoch.;) Also könnten wir in eine Richtung denken, welche "automatisch" die zeitliche "Taster-Aktivierung" gleichzeitig mit der Motorabstellung aktiviert. Ich habe dazu offengestanden keine Lösung parat. Kann Dir aber dazu ein genau umgekehrtes Beispiel beschreiben. Bei meiner Tochter gab es mal Theater mit der ABS-Kontroll-Leuchte in ihrem Auto. Ich will das gar nicht weiter ausführen, weil das alles (technisch) nur zum Kotzen ist. Das "Ende vom Lied" bestand darin, daß wir uns bei Conrad einen Bausatz besorgten, der bei der Einschaltung der Zündung die ABS-Kontroll-Leuchte exakt 10 Sekunden aktivierte und danach abschaltete. Ich denke, so etwas sollte es genau umgekehrt für Deinen Anwendungsfall auch geben: Ganz konkret, daß nach der Motorabschaltung z.B. für einige Sekunden "automatisch" das "Tasterdrücken" aktiviert wird. Und danach "weggeschaltet" wird. Was freilich eine schönere Lösung wäre.;)
Wenn eine komplexere Logik erforderlich ist, muss man eben zu einem kleinen MC greifen ... ein Arduino Nano mit 2er-Relaiskarte kostet in der Bucht keine 10 Euro ...
Sind wir nicht eigentlich im Analog-Forum? Die Aufgabe klingt nun wirklich nicht nach einem µC! Wenn es im Auto ist, dann hast Du ja sicherlich auch noch eine Versorgungsspannung zur Verfügung, wenn dein Zündungssignal weg ist. Du musst also nicht ein ganzes Relais aus deinem Kondensator bestromen. Es reicht ein Transistor, der dieses Relais bestromt. Damit kommt man auch mit realistischen Kapazitäten wunderbar klar.
e61_phil schrieb: > Du musst also nicht ein ganzes Relais aus deinem Kondensator bestromen. Das klingt nach einer guten Lösung. Wie müsste ich die Schaltung genau aufbauen? Welche Bauteile werden benötigt. VG Jens
Eigentlich brauchst Du nur ein paar Transistoren, Widerstände und einen Kondensator. Das Ganze dann wohl am besten auf eine Lochrasterplatine. Hast Du denn Lötkolben usw da?
e61_phil schrieb: > Eigentlich brauchst Du nur ein paar Transistoren, Widerstände und einen > Kondensator. Das Ganze dann wohl am besten auf eine Lochrasterplatine. > > Hast Du denn Lötkolben usw da? Ja nen Lötkolben hab ich. Mir ist nur noch nicht richtig klar was der Transistor eigentlich macht und wie ich welche Bauteile zusammenlöten muss, damit das dann die gewünschte Wirkung hat.
e61_phil schrieb: > Wenn es im Auto ist, dann hast Du ja sicherlich auch noch eine > Versorgungsspannung zur Verfügung, wenn dein Zündungssignal weg ist. Ja völlig richtig - manche Zündschlösser schalten beim Abschalten Kontakte durch, was man sich evtl. zunutze machen kann. @ jens-berlin: Eine weitere Möglichkeit könnte darin bestehen, daß Du Dich mit der Spannungsversorgung (für die Simulation) an die Innenraum-Beleuchtung "dranhängst". Die liefert nach Motorabschaltung beim Öffnen irgendeiner KFZ-Tür ca. 10 s lang Spannung für die Innenraum-Beleuchtung und schaltet sie danach aus. Meist hat man im KFZ die Wahlmöglichkeiten: a) Innenraum-Beleuchtung ist nur so lang an, wie eine Tür geöffnet ist b) sie "läuft" ca. 10 s nach dem Schließen einer Tür "nach" Denke, auch a) wäre in Deinem Fall hinreichend geeignet.
Diese Schaltung ist so in meinem Motorrad seit 6 Jahren in Betrieb:
1 | 100 Ohm 1N4148 k1 Öffner |
2 | 12V O---+---[===]------|>|---+--- / ---+ |
3 | | | | |
4 | | | | |
5 | X | X |
6 | X K1 === X K2 |
7 | X 100µF | X |
8 | | 25V | | |
9 | | | | |
10 | GND o---+--------------------+---------+ |
Beim Abschalten der Stromversorgung fällt das Relais K1 ab. Der Kontakt k1 schliesst dann, K2 zieht an. Nach einigen hundert ms ist der Kondensator entladen, dann fällt K2 wieder ab. Der Kontakt von K2 ist dein Ausgang. Dieses Doppel-Relais habe ich verwendet: http://www.conrad.de/ce/de/product/504377/Kfz-Relais-Hongfa-HFKD012-2ZST-12-VDC-2-x-1-Umschaltkontakt-20-A-14-VDC?ref=list > Transistoren ... > Du musst also nicht ein ganzes Relais aus deinem Kondensator bestromen. Ist doch egal. Der 1000µF Kondensator ist nur halb so groß, wie das Relais und kostet nichtmal einen Euro. Also was solls? Transistoren sind empfindlicher und man müsste erstmal lernen, sie richtig anzuwenden.
> Ich bin Leihe
Es heisst: Ich bin Laie
Eine Leihe ist, wenn Du dir ein Buch ausleihst.
Oh sorry, ich sehe gerade einen Tippfehler: 100µF ist viel zu klein. Nimm 1000µF oder mehr. Bei 1000µF hatte ich mit dem oben genannten Relais fast eine Sekunde.
Danke für die hilfreichen aber auch weniger hilfreichen Posts. Ich werde an Wochenende mal basteln und dann berichten.
Stefan U. schrieb: > Nimm 1000µF oder mehr. Bei 1000µF hatte ich mit dem oben genannten > Relais fast eine Sekunde. Muss ich eigentlich eine andere Diode oder einen anderen Wiederstand nehmen, wenn ich einen 3300 uF Kondensator verwende. Ich möchte das Relais für einige Sekunden bestromen.
Nein, Widerstand und Diode bleiben so.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.