Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED KSQ per PWM dimmen


von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Ich habe hier einen 17W LED Scheinwerfer für 9-30V, so ein Teil wie man 
es an Offroad-Karren als Zusatzscheinwerfer dranbauen würde.
Das Ding ist hermetisch versiegelt, kann ich nicht öffnen.
Der ist 100% wasserdicht, in der Badewanne getestet und unter Wasser 
soll der auch eingesetzt werden (um mit ner Gopro im Teich zu filmen).
Da ist offensichtlich eine KSQ drin.
Ab 8V leuchtet der dezent, bei 12V ist volle Leistung erreicht und dann 
nimmt mit mehr Spannung der Strom ab.
Ich möchte das Ding mit 3 Lipos betreiben, also nominal 12V oder so.
Da ich den Scheinwerfer sowieso mit einem Mosfet schalte (FDD6672A, 
9,5mOhm, 65A), überlege ich, ob ich den auch per PWM dimmen kann.
Nun dürfte da ja erstmal ein Elko am Eingang sein. Mit Stromsparen hätte 
das Dimmen also nichts zu tun aber das ist egal.
Wenn der Mosfet abraucht - auch egal. Dann geht es eben nicht.
Extrem blöd wäre es aber, wenn ich mit der PWM (wenn es denn geht), in 
absehbarer Zeit die KSQ im Scheinwerfer zerlege, speziell den C am 
Eingang.

Was meint Ihr, kann man das riskieren?

Ach ja, einen Buck-Wandler könnte ich bauen, wäre mir aber zuviel 
Aufriss dafür. Das kommt nicht in Frage.

Gruß,
Norbert

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Norbert S. schrieb:
> Ab 8V leuchtet der dezent, bei 12V ist volle Leistung erreicht und dann
> nimmt mit mehr Spannung der Strom ab.
Damit kann man evtl. was machen.

> Ich möchte das Ding mit 3 Lipos betreiben, also nominal 12V oder so.
> Da ich den Scheinwerfer sowieso mit einem Mosfet schalte (FDD6672A,
> 9,5mOhm, 65A), überlege ich, ob ich den auch per PWM dimmen kann.
Da intern mit Sicherheit schon ein Schaltregler arbeitet, kann man da 
von außen nichts direkt ansteuern.

> Nun dürfte da ja erstmal ein Elko am Eingang sein.
Und damit wird deine PWM eh wieder zu einer Gleichspannung.
Wenn der Innenwiderstand der Quelle bis zum Elko klein genug ist, lädt 
sich der Elko bei PWM auch beim kleinem Dutycyle Impulsmäßig immer 
wieder auf fast Eingangsspannung auf.
Das bringt also irgendwie nix.

> Wenn der Mosfet abraucht - auch egal. Dann geht es eben nicht.
> Extrem blöd wäre es aber, wenn ich mit der PWM (wenn es denn geht), in
> absehbarer Zeit die KSQ im Scheinwerfer zerlege, speziell den C am
> Eingang.

Wenn du aber statt der PWM die Eingangsspannung auf unter 12V regelst, 
dann bekommst du genau das, was du oben schon beschrieben hast.
Ob die interne Elektronik dauerhafte Unterspannung verträgt, ist aber 
auch nicht ganz sicher.
Gruß Öletronika

von Norbert S. (norberts)


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U. M. schrieb:
> Wenn der Innenwiderstand der Quelle bis zum Elko klein genug ist, lädt
> sich der Elko bei PWM auch beim kleinem Dutycyle Impulsmäßig immer
> wieder auf fast Eingangsspannung auf.
> Das bringt also irgendwie nix.

Also die Quelle bricht nicht ein aber da sind 1,5m 0,75mm² Kabel.
Viel wird das nicht bringen.
Also es wird gehen oder auch nicht aber das war ja nicht die Frage.
Die Frage war, ob ich den Elko damit hinrichte oder ob das einige 
Dutzend Stunden durchhalten kann.

Gruß,
Norbert

von Mark (Gast)


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Du könntest das PWM auch mit einer Induktivität glätten.

von Norbert S. (norberts)


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Mark schrieb:
> Du könntest das PWM auch mit einer Induktivität glätten.

Hi,

Und mit Freilaufdiode habe ich dann einen Buckwandler.
Da ich den Mosfet direkt vom µC ansteuere, kann ich da max. ein paar 
wenige kHz machen und bräuchte auch bei den max 2A (27W, nicht 17W) 
schon einen Trümmer von Drossel.
Eher keine Option.

Gruß,
Norbert

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Norbert S. schrieb:
> Extrem blöd wäre es aber, wenn ich mit der PWM (wenn es denn geht), in
> absehbarer Zeit die KSQ im Scheinwerfer zerlege, speziell den C am
> Eingang.
Ich hätte eher Angst um die LEDs. Denn Was, wenn die KSQ jedesmal beim 
"harten" Aufschalten der 12V ein einziges Mal kurz um 50% überregelt? 
Mit einem Schalter kommst du da höchstens auf 5 Hz. Und das nicht lange. 
Aber mit deiner PWM im KHz-Bereich, da hättest du wesentlich öfter 
diesen Überschwinger...

Norbert S. schrieb:
> Eher keine Option.
Warum denn nicht? dan hast du eben lückenden Betrieb. So ein "langsamer" 
Stromanstieg und -abfall ist immer noch Welten besser, als wenn du 
knallhart die 2A Ein und ausschaltest.
Und ich würde da gar nicht in den kHz Bereich gehen, 300Hz wären da 
sicher schon genug.

von Norbert S. (norberts)


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Lothar M. schrieb:
> Ich hätte eher Angst um die LEDs. Denn Was, wenn die KSQ jedesmal beim
> "harten" Aufschalten der 12V ein einziges Mal kurz um 50% überregelt?
> Mit einem Schalter kommst du da höchstens auf 5 Hz. Und das nicht lange.
> Aber mit deiner PWM im KHz-Bereich, da hättest du wesentlich öfter
> diesen Überschwinger...

Hi,

Killerargument. Absolut plausibel.
Das wäre ein typischer Fall, daß die LEDs nach wenigen Stunden dunkler 
werden und dann ganz verrecken.
Also lasse ich das.
Nun hat sich ein Board mit einem LM2596 Wandler angefunden.
Das passt perfekt. Ist schon sinnvoll, sich sowas hinzulegen wenn es das 
bei Ebay im 5er-Pack für kleines Geld gibt.
µC ist dann auch obsolet, LVD macht ein simpler Op-Amp und gut ist. Den 
LM2596 schalte ich per Enable-Pin damit einfach ab.
Endgültig abschalten muß man dann noch manuell aber das ist ok.

Gruß,
Norbert

von Werner (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Der ist 100% wasserdicht, in der Badewanne getestet und unter Wasser
> soll der auch eingesetzt werden (um mit ner Gopro im Teich zu filmen).

Lothar M. schrieb:
> Und ich würde da gar nicht in den kHz Bereich gehen, 300Hz wären da
> sicher schon genug.

Das könnte lustige Aliasing-Effekte beim Filmen geben.

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