Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu einem Peltierelement-Projekt (LTC3108)


von Bernd (Gast)


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http://hackarobot.com/energy-harvesting-circuit/

ist ein Projekt mit einem Peltierelement. Das Element lädt den 
Kondensator - allein durch die Temperaturdifferenz Raum Hand - in ca. 6 
s so weit auf, dass eine LED leuchtet.

Kann das sein oder mogeln die im Video?

Hintergrund meiner Frage ist eine Peltierelement, das ich von Reichelt 
vor Jahr und Tag gekauft habe und das etwa 100 mV und 500 nA bei einer 
Temperaturdifferenz (Raum zur Hand ) von ca. 15 Grad liefert.

: Verschoben durch Admin
von Hp M. (nachtmix)


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Bernd schrieb:
> Kann das sein oder mogeln die im Video?

Das wird schon ok sein. Dieses IC machts möglich, und laut Datenblatt 
funktioniert es schon ab 20mV.

P.S.:

Bernd schrieb:
> das etwa 100 mV und 500 nA bei einer
> Temperaturdifferenz (Raum zur Hand ) von ca. 15 Grad liefert.

100mV kann stimmen, aber 500nA ist zu wenig.
Entweder ist es kaputt, oder du hast Mist gemessen.
Die Dinger sind niederohmig.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Vielen Dank für deine Antwort.

> 100mV kann stimmen, aber 500nA ist zu wenig.
> Entweder ist es kaputt, oder du hast Mist gemessen.
> Die Dinger sind niederohmig.

Noch einmal gemessen: statt Krokodilklemmen, alles verlötet.

Nachdem ich noch einmal nachgemessen habe, komme ich auf ca. 50 mV & 50 
µA. Sieht schon etwas besser aus, aber die Energie (15 µWs) reicht 
nicht, um nach 6 s eine LED (wie im Video) leuchten zu lassen.

Zum Messen habe ich nur ein altes GS6510 Voltkraft. Könnte die 
Niederohmigkeit des Peltierelementes eine Rolle spielen?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein kleines Detail, Temperaturdifferenz ist eine Sache, Waermefluss eine 
andere.

von Bernd (Gast)


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Jetzt N. schrieb:
> Ein kleines Detail, Temperaturdifferenz ist eine Sache, Waermefluss eine
> andere.

Das hört sich kryptisch an. Kannst du das ein wenig erläutern?

von Lurchi (Gast)


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Die Peltierelemente sind recht niederohmig, so dass man mit den üblichem 
Elementen so kleine Spannungen bekommt. Der Wirkungsgrad ist aber 
unabhägig davon wie hohchohmig / niederohmig das Peltierlement ist.

Bei einem üblichen Widerstand von einigen Ohm für das Peltierlement 
sollte man bei 100 mV leer Leerlaufspannung auch eine mA bekommen. Also 
eher 50 mV und 5-50 mA (nicht µA). Den Spannungsabfall bei der 
Strommessung muss man berücksichtigen, sonst mist man Mist.

von Bernd (Gast)


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So, in einem anderen Messbereich (20 mA) sind es 4,5 mA. Das sieht jetzt 
doch sehr plausibel aus (Energie: 2,7 mWs). Vielen Dank für die 
Ratschläge.

von Hp M. (nachtmix)


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Bernd schrieb:
> Zum Messen habe ich nur ein altes GS6510 Voltkraft.

Viele dieser DVM haben einen kleinsten Spannungsbereich  von 200mV für 
Vollausschlag.
Ungefähr diese Spannung brauchen sie aber auch in den Strombereichen für 
Vollausschlag, und so kann es passieren, dass du bei einer "harten" 
100mV Spannungsquelle im 20µA Bereich ca. 10µA angezeigt bekommst, aber 
im 200mA auch 100mA.
Die höchste Leistung kannst du dem Peltier (oder sonst einer Quelle mit 
ohmschen Verhalten) bei halber Leerlaufspannung entnehmen.
Dann ist derInnenwiderstand gleich dem Lastwiderstand.
Den Innenwiderstand des Peltiers bekommst du überschlägig wenn du die 
Speisepannung (z.B. 12V) durch die Stromaufnahme  (z.B.4A)dividierst.

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