Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangsspannung vom Schaltregler hat Peaks; Messfehler?


von Daniel M. (daniel_91)


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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe ein Problem mit meinem Step-Down Schaltregler (LM2673-ADJ).
Die Ausgangsspannung weißt Peaks von 40mV - 45mV auf (negativ wie 
positiv).
Ich habe zuerst an einen Messfehler gedacht, nachdem ich das hier 
gelesen habe:

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/hardwareentwicklung/articles/287435/

Allerdings lassen sich die Peaks auch direkt an der Last 
(Hochlast-Drahtwiderstand) messen (diese ist mit ca. 50cm langen 
Leitungen mit dem Schaltregler verbunden). Daher glaube ich nicht an 
eine Einkopplung durch die Spule, da diese ja weit genug entfernt liegt.

Um die Ausgangsspannung zu filtern, habe ich nach folgenden Application 
Note einen doppelten Tiefpass hinter dem LM2673 geschaltet:

http://www.we-online.de/web/de/electronic_components/produkte_pb/application_notes/verlustfrei_gefiltert.php

Desweiteren befindet sich ein Eigangsfilter vor dem Schaltregler, der 
das Schwingen verhindern soll:

http://www.we-online.de/web/de/electronic_components/produkte_pb/application_notes/emv_filter_fuer_dc_dc_schaltregler_optimiert.php

Die Peaks haben die selbe Frequenz wie die Schaltfrequenz des Reglers, 
d.h. sie treten immer beim Schalten auf. Die Bauteile sind alle auf den 
Einsatz im Schaltregler optimiert (Ausgangselko: ESR 11mOhm, 
Speicherspule: Fres= 8,5MHz I= 5,5A).

Wo liegt hier möglicherweise die Ursache für die relativ heftigen Peaks? 
Die Ausgangsspannung ist ja ansonsten schon glatt.

Hier noch ein paar Daten zum Testaufbau:
Eingangsspannung: 20 V (Aus Akkus)
Ausgangsspannung: 9,3 V
Ausgangsstrom:    ca. 1,6 A
Last:             5,6 Ohm Drahtwiderstand

Layout, Schaltplan, Oszillogramm und Fotos der Platine als Anhang.

von Thomas B. (thombde)


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Daniel M. schrieb:
> Die Ausgangsspannung weißt Peaks von 40mV - 45mV auf (negativ wie
> positiv).


Was ist da so schlimm dran ?
Ist halt ein Schaltregler

: Bearbeitet durch User
von Dirk K. (dekoepi)


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40-45mV Ripple (als Suchbegriff nützlich ;) ) finde ich bei 1,6A und 
9,3V eigentlich ok. Der Tiefpass ist an die Frequenz des Schaltreglers 
angepasst? Sonst noch ein (paar) Kerko(s) dazuwerfen, die die Frequenz 
gut bedienen.

Siehe hier, Seite 10:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2673.pdf

Als Ripple empfehlen die 1% oder weniger der Ausgangsspannung - und da 
bist du bei 0,5%, also das, was als gut von TI angesehen wird.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Versuche mal die GND-Thermals am Regler, den Ausgangskondensatoren und 
an D1 zu überbrücken. Die sehen relativ schmal aus, und jeder 
Serienwiderstand hier ist schlecht.

Und: wie viel ripple current verträgt dein C6? Low-ESR?

: Bearbeitet durch User
von Daniel M. (daniel_91)


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Dirk K. schrieb:
> Der Tiefpass ist an die Frequenz des Schaltreglers
> angepasst? Sonst noch ein (paar) Kerko(s) dazuwerfen, die die Frequenz
> gut bedienen.

Ja, nach dem WE App-Note auf 10% der Schaltfrequenz, also 26KHz
Das Problem ist, das ich mit der Spannung eine analoge Schaltung 
betreiben möchte und mich diese Spikes da stören.

von Daniel M. (daniel_91)


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Joe F. schrieb:
> Versuche mal die GND-Thermals am Regler, den Ausgangskondensatoren und
> an D1 zu überbrücken. Die sehen relativ schmal aus, und jeder
> Serienwiderstand hier ist schlecht.
>
> Und: wie viel ripple current verträgt dein C6? Low-ESR?

Der Brummstrom ist mit 5100mA angegeben:
RS-Components Best.-Nr: 838-7639

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Statt einem Elko würde ich statt C6 mal einen Keramikkondensator 
versuchen. Möglicherweise helfen dir 47µ Kerko an dieser Stelle mehr, 
als 470µ Elko.

von Analoger (Gast)


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National rät die Feedback Leitung entfernt des magnetischen Feldes der 
Spule zu verlegen. Meinst Du das Layout folgt dieser Empfehlung optimal?
Wie ist das Oszi angeschlossen (mit Bild)?

Daniel M. schrieb:
> Das Problem ist, das ich mit der Spannung eine analoge Schaltung
> betreiben möchte und mich diese Spikes da stören.

Was erwartest Du von einem Schaltregler? Weil den alle hier so lieben? 
Wenn es keine heftigen Gründe bzgl. Verlustleistung gibt, hat sowas in 
einer sensitiven Analogschaltung nichts zu suchen.

von Possetitjel (Gast)


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Daniel M. schrieb:

> Wo liegt hier möglicherweise die Ursache für die relativ
> heftigen Peaks?

Kannst Du mal bitte ein Oszi-Bild mit schnellerer Zeitablenkung
machen, so dass man die zeitliche Struktur der Peaks erkennen
kann?

Besten Dank schonmal.

von Daniel M. (daniel_91)


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Analoger schrieb:
> National rät die Feedback Leitung entfernt des magnetischen Feldes der
> Spule zu verlegen. Meinst Du das Layout folgt dieser Empfehlung optimal?
> Wie ist das Oszi angeschlossen (mit Bild)?

Ja durchaus, ist ja eine geschirmte Induktivität. Außerdem ist da ja 
noch ordentlich Abstand zur Induktivität.

> Was erwartest Du von einem Schaltregler? Weil den alle hier so lieben?
> Wenn es keine heftigen Gründe bzgl. Verlustleistung gibt, hat sowas in
> einer sensitiven Analogschaltung nichts zu suchen.

Anwendung der ganzen Geschichte:

Solarmodul mit 16 Volt Nennspannung -> Schaltregler -> 9,3V / 2.5A (Akku 
laden + Messtechnik)

Knapp 17W Verlustleistung wären da sehr schlecht und ineffizient :)

von M. K. (sylaina)


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Eine Option: Da die Spikes ja anscheinend nur eine Messtechnik stören 
wie wäre es einen entsprechenden TP vor diese Messtechnik zu hängen? Ich 
find die 0.5% nun am Schaltregler auch als ausreichend und würde da 
jetzt weniger Gezumpel drum machen.

von W.S. (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> ich habe ein Problem mit meinem Step-Down Schaltregler (LM2673-ADJ).
> Die Ausgangsspannung weißt Peaks von 40mV - 45mV auf (negativ wie
> positiv).

Ja, das kann man deutlich sehen. Das Ganze kannst du deutlich 
verbessern, wenn du deine Schaltung und dein Layout dezent veränderst:

1. benutze keramische Kondensatoren anstelle der dicken Elkos. Du hast 
ja schon zwei davon drauf (vermutlich 22µ/25 von TaiyoYuden).

2. du brauchst weder am Eingang 220µF noch am Ausgang 470µF, denn deine 
Schaltfrequenz liegt ja dramatisch oberhalb von 50 Hz. Stattdessen 
brauchst du möglichst geringe ESR Werte. Also erstmal eine wirklich 
durchgehende Massefläche auf der einen Seite der LP und wirklich ganz 
kurze Verbindungen der Kondensatoren dorthin. Also zweiseitige LP.

3. die Leiterzüge von und zur Speicherdrossel brauchen nicht so kurz 
wie möglich zu sein (der Drossel sei dank), aber die Leiterzüge an den 
Kondensatoren müssen möglichst kurz sein. D.h. keine Stubs der Eingangs- 
oder Ausgangs-Schiene zu einem Kondensator, sondern Schiene direkt durch 
das Pad des Kondensators routen. Auf der Masseseite mehrere Vias um das 
Pad herum soweit das geht.

4. Den Spannungsteiler für das Feedback ordnest du nahe am Schaltregler 
an und du schließt ihn nicht direkt an der Drossel an, sondern am 
zweiten Ausgangs-Kondensator (wieder mit nem separaten LZ direkt an Pad 
des Kondensators) - und du hältst dich einigermaßen fern von der 
Drossel.

5. L1, L3, L4 und C2, C3, C6 kannst du dir klemmen, stattdessen blockst 
du den Eingang mit 2x 22µ/25 keramisch ab und nimmst (der einfachheit 
halber) auch 2x 22µ/25 keramisch anstelle von C6

6. Nimm zum Durchkontaktieren bei selbstgeätzten LP entweder fertige 
Durchkontaktierstifte oder mißbrauche dafür Pinheads wie diesen:
" RS Best.-Nr. 2508979005", den du mit der langen Seite soweit 
reindrückst, bis er am Anschlag ist. Dann beidseitig festlöten und 
abkneifen.

W.S.

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> Anwendung der ganzen Geschichte:
>
> Solarmodul mit 16 Volt Nennspannung -> Schaltregler -> 9,3V / 2.5A (Akku
> laden + Messtechnik)

Das hättest du eher sagen sollen. Die Schaltung ist für Solaranwendungen 
leider völlig nutzlos. Du brauchst einen komplett anderen Aufbau mit 
Eingangsspannungsmessung.

von Lurchi (Gast)


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Die filterung mir L3,L4 ist schon OK, aber man sollte erst einmal das 
Layout soweit optimieren, das man da mit möglicht wenig Störungen 
anfängt. So ganz schlecht ist das Layout nicht, aber es geht noch 
einiges besser. Kritisch ist die Schleife mit C3 - IC(pins 2 und 1) - D1 
und zurück zu C3.

Die Feedbackleitung ist dabei hier eher nicht das Problem - wenn da zu 
viele Störungen reinkommen hat man ggf Probleme mit der Reaktion auf 
Lastwechesl oder Jitter bei der Arbeitsfrequenz. Die Umschaltstörungen 
beeinflusst das aber nicht.

Zum Akku Laden über solar passt die Schaltung aber nicht gut, weil die 
Einagnsgspannung ggf. einbrechen kann. Da sind andere Schaltungen 
effizienter.

von Thomas B. (thombde)


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So wie ich das verstanden habe, kommt die Spannung für den Schaltregler
aus dem Akku. Wie er den Laderegler für den Akku auslegt ist glaube 
nicht so wichtig.

Wenn er wirklich Wert auf eine "saubere" Ausgangsspannung legt, ist
ein getakteter Längsregler mit nachgeschaltetem Linearregler die beste 
Lösung.

Edit:
Oder gleich hinter dem LM2673 einen 317 dranhängen und noch mal messen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Parallel zu C7 und C8 sollten noch ein paar kleine (47nF-100nF) Kerkos. 
Elkos in diesem Bereich sind einfach nicht so gut für schmale schnelle 
Spitzen. Das Pi Filter mit 1,7µH ist m.E. auch zu durchlässig, die 
Spulen L3 und L4 könnten ruhig Faktor 100 grösser sein (100µH-470µH). So 
kriegt man selbst ICL7660 ruhig.

: Bearbeitet durch User
von GeGe (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> Ich habe zuerst an einen Messfehler gedacht, nachdem ich das hier
> gelesen habe:
>
> http://www.elektronikpraxis.vogel.de/hardwareentwicklung/articles/287435/
>
> Allerdings lassen sich die Peaks auch direkt an der Last
> (Hochlast-Drahtwiderstand) messen (diese ist mit ca. 50cm langen
> Leitungen mit dem Schaltregler verbunden). Daher glaube ich nicht an
> eine Einkopplung durch die Spule, da diese ja weit genug entfernt liegt.

Glauben ist so eine Sache, hast du denn das mit der Massefeder am 
Tastkopf versucht?
Mach mal eine Messung und klemme die Masse an die Schaltung und messe 
mit der Messspitze an diesen Massepunkt.
Schaltspitzen genauso gross oder gut sichtbar? => dann ist der Tipp mit 
der Massespitze wirklich nicht zu unterschlagen!

von Lurchi (Gast)


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Vom Akku zur Schaltung hin wäre der Regler schon nicht so verkehrt. Es 
gibt aber ggf. bessere Chips, die einen besseren Wirkungsgrad erreichen 
können und ggf. weniger Störungen verursachen.

9,3 V und 1,6 A sind allerdings schon ungewöhnlich für eine 
Messschaltung.

Als zusätzliche Maßnahme (z.B. als Option wenn es ohne nicht ausreicht) 
könnte man parallel zu L3 oder L4 einen kleinen Kondensator haben, um 
genau die Frequenz des Nachklinglns optimal zu unterdrücken. Beim Wert 
müsste man wohl etwas probieren und wenigstens die Frequenz (vom Layout 
abhängig) nachmessen.

von M. K. (sylaina)


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Lurchi schrieb:
> 9,3 V und 1,6 A sind allerdings schon ungewöhnlich für eine
> Messschaltung.

Ich glaube nicht, dass die Messschaltung 9,3V und 1,6A braucht. Ich 
glaube eher, dass die Messschaltung aus dieser Quelle, die entsprechend 
so belastet ist, versorgt wird.

von Daniel M. (daniel_91)


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Agathe Bauer!!! schrieb:
> Daniel M. schrieb:
>> Anwendung der ganzen Geschichte:
>>
>> Solarmodul mit 16 Volt Nennspannung -> Schaltregler -> 9,3V / 2.5A (Akku
>> laden + Messtechnik)
>
> Das hättest du eher sagen sollen. Die Schaltung ist für Solaranwendungen
> leider völlig nutzlos. Du brauchst einen komplett anderen Aufbau mit
> Eingangsspannungsmessung.

Nee, die habe ich ja extra dafür entworfen :D Die erfüllt schon ihren 
Zweck.

Zur Topologie der Schaltung:

Solarmodul -> Schaltregler + weitere Elektronik (Messtechnik zur 
Strombegrenzung, Akkubalancer, etc.) -> läd 2 in Reihe geschaltete 
LiIon-Akkus auf -> speißen bei Nacht LED-Leuchten

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Daniel M. schrieb:
>> Das hättest du eher sagen sollen. Die Schaltung ist für Solaranwendungen
>> leider völlig nutzlos. Du brauchst einen komplett anderen Aufbau mit
>> Eingangsspannungsmessung.
>
> Nee, die habe ich ja extra dafür entworfen :D Die erfüllt schon ihren
> Zweck.

Wenn, dann nur aufgrund der geringen Effizienz des Reglers. Hat er z.B. 
30% Verluste, so hast du auch nur einen Bereich von 30% für den 
Arbeitspunkt.
Mit einem idealen Schaltregler würde sich nie ein Arbeitspunkt am 
Eingang einstellen.

Ohne Eingangsspannungsmessung wird er auch real nur selten effizient 
arbeiten. Lediglich wird es evtl. so sein, daß dir das am Ende egal ist, 
weil selbstgebaut und so.

von Daniel M. (daniel_91)


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Agathe Bauer!!! schrieb:

> Wenn, dann nur aufgrund der geringen Effizienz des Reglers. Hat er z.B.
> 30% Verluste, so hast du auch nur einen Bereich von 30% für den
> Arbeitspunkt.
> Mit einem idealen Schaltregler würde sich nie ein Arbeitspunkt am
> Eingang einstellen.
>
> Ohne Eingangsspannungsmessung wird er auch real nur selten effizient
> arbeiten. Lediglich wird es evtl. so sein, daß dir das am Ende egal ist,
> weil selbstgebaut und so.

Nee, der läuft ganz gut. Effizienz liegt bei 90% etwa.

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> Nee, der läuft ganz gut. Effizienz liegt bei 90% etwa.

Ja, funktionieren tut das sicherlich. Nur nicht effizienter als ein 
Linearregler.
Schau doch einfach mal auf die Modulspannung, diese liegt entweder nur 
knapp über der Ausgangsspannung des Wandlers, oder knapp unter der 
Leerlaufspannung der Zellen. Evtl. kommt die Zelle sogar bei einem 
winzigen Leistungsbereich halbwegs an den Arbeitspunkt, aber der findet 
sich später fast nie.

von Daniel M. (daniel_91)


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Agathe Bauer!!! schrieb:
> Daniel M. schrieb:
>> Nee, der läuft ganz gut. Effizienz liegt bei 90% etwa.
>
> Ja, funktionieren tut das sicherlich. Nur nicht effizienter als ein
> Linearregler.
> Schau doch einfach mal auf die Modulspannung, diese liegt entweder nur
> knapp über der Ausgangsspannung des Wandlers, oder knapp unter der
> Leerlaufspannung der Zellen. Evtl. kommt die Zelle sogar bei einem
> winzigen Leistungsbereich halbwegs an den Arbeitspunkt, aber der findet
> sich später fast nie.

Mein Mutlimeter sagt was anderes :D
Die Modulspannung liegt bei 14 bis 18 Volt

von Daniel M. (daniel_91)


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Ich werde das mal mit der 2-seitigen Leiterplatte versuchen und 
Keramik-Kondensatoren satt dem Elko als Ausgangskondensator verwenden.

Rückmeldung erfolgt nach Umsetzung. Danke erstmal für die zahlreichen 
Antworten.

von Joe F. (easylife)


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Und verwende für die stromführenden Teile großflächige Polygone statt 
Leiterzüge und verzichte zugunsten niederimpedanter Anbindung auf 
Thermals.

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Daniel M. schrieb:

> Ich werde das mal mit der 2-seitigen Leiterplatte versuchen
> und Keramik-Kondensatoren satt dem Elko als Ausgangskondensator
> verwenden.
>
> Rückmeldung erfolgt nach Umsetzung. Danke erstmal für die
> zahlreichen Antworten.

Das bedeutet wohl, dass mit zeitaufgelösten Oszillogrammen
der "Peaks", um die ich weiter oben bat, nicht mehr zu rechnen
ist.

Auch gut.

von Daniel M. (daniel_91)


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Joe F. schrieb:
> Und verwende für die stromführenden Teile großflächige Polygone statt
> Leiterzüge und verzichte zugunsten niederimpedanter Anbindung auf
> Thermals.

Danke für den Tipp, werde ich berücksichtigen.

von Daniel M. (daniel_91)


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Possetitjel schrieb:

> Das bedeutet wohl, dass mit zeitaufgelösten Oszillogrammen
> der "Peaks", um die ich weiter oben bat, nicht mehr zu rechnen
> ist.
>
> Auch gut.

Tut mir leid, ich bin dazu noch nicht gekommen. Oszillogramm folgt noch.

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Daniel M. schrieb:
> Mein Mutlimeter sagt was anderes :D
> Die Modulspannung liegt bei 14 bis 18 Volt

Dann gelten bei Dir wohl andere physikalische Gesetze. Glück gehabt, bei 
mir hat das noch nie geklappt, solange Akku und Wandler die benötigte 
Leistung bestimmen.

von Possetitjel (Gast)


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Daniel M. schrieb:

>> zeitaufgelösten Oszillogrammen der "Peaks" [...]
>>
>
> Tut mir leid, ich bin dazu noch nicht gekommen. Oszillogramm
> folgt noch.

Ahh okay. Kein Problem. Ist ja nicht dringend. - Interessiert
mich halt nur.

von WehOhWeh (Gast)


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Agathe Bauer!!! schrieb:
> Daniel M. schrieb:
>> Anwendung der ganzen Geschichte:
>>
>> Solarmodul mit 16 Volt Nennspannung -> Schaltregler -> 9,3V / 2.5A (Akku
>> laden + Messtechnik)
>
> Das hättest du eher sagen sollen. Die Schaltung ist für Solaranwendungen
> leider völlig nutzlos. Du brauchst einen komplett anderen Aufbau mit
> Eingangsspannungsmessung.

Da muss ich zustimmen!
Das funktioniert nur dann gescheit, wenn das Modul soweit bestrahlt ist, 
dass es für den vollen Betrieb ausreicht. Darunter bekommt das üblen 
Schluckauf (anlaufen -> Spannung bricht ein --> anlaufen). Das hat man 
mindestens zweimal an schönen Tagen, bei schlechten Tagen praktisch 
permanent. Dumm ist dabei, dass die Frequenz des Schluckaufs niedrig und 
variabel ist, sprich das hast du überall in der Schaltung und es ist 
nicht ausfilterbar.

Du brauchst ein mehrstufiges System, damit das gescheit funktioniert:
Solarmodul --> Charger (solartauglich) --> Akku -> Linear/Schaltregler 
-> Schaltung

Man braucht für den Charger nicht unbedingt eine MPPT, aber ein Typ mit 
Eingangsspannungsregelung braucht man schon. Z.b. den hier:
http://www.ti.com/product/bq24650

TI lügt hier, das ist kein MPPT sondern Eingangsspannungsregelung ;-)
Macht aber nichts, für deinen Zweck tut auch das.

Aber das Problem einfach leugnen oder ignorieren ist bei Elektronik 
keine gute Idee.

von Nemesis (Gast)


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Schon mal die Empfehlungen von Lothar Miller beachtet?
Da er hier auch moderiert und er nicht in Urlaub ist, kann
er sicher dir da was flüstern.
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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WehOhWeh schrieb:
> Das funktioniert nur dann gescheit, wenn das Modul soweit bestrahlt ist,
> dass es für den vollen Betrieb ausreicht.

Leider selbst dann nicht mal. Der Akku wird während jedem Wölkchen vor 
der Sonne schon ein Stück weit entladen. Schon möchte er bei nächster 
Gelegenheit einen kurzen "unbegrenzten" Strom aufnehmen. Die Wolke 
verschwindet nun, wunderbar, volle Sonne. Nur, den geforderten 
Ausgangsstrom kann der Wandler auch jetzt nicht stemmen, weil die Zelle 
nicht ein Mal mehr den Arbeitspunkt, und damit ihre Nennleistung 
erreicht. Müsste sie aber, damit am Eingang weniger Strom fließt als am 
Ausgang. Aber erst das macht den Wandler effizienter als einen 
Linearregler. Ist so ähnlich wie das Henne-Ei-Problem. Der Akku am 
Ausgang verschärft das Problem sogar noch mehr, als es bei einer 
konstanten Last der Fall wäre. Der hat immer Momente, in denen er hohe 
Ströme ziehen will, und nur die Zellenleistung kann diese ja begrenzen, 
denn es gibt keine Ausgangsstromregelung. Sobald der Akku also nur ein 
Mal ein wenig teilentladen ist, kommt die Zelle immer nur noch auf ca. 
10 oder 11V.
Aber auch nur mit Festwiderstand am Ausgang wäre es nur ein winziger 
effizienter Arbeitsbereich.

Unter ganz bestimmten Umständen, bei fast vollem Akku, und ganz 
bestimmter, hoher Lichtstärke kann das mal alle Jubeljahre ein 
Sekündchen lang effizient funktionieren. Aber eben auch nur, weil der 
Wandler nicht ideal ist. Ein 100%-Wandler schafft es nicht eine Sekunde 
lang, unter keiner Laborbedingung.

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