Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analog Steuerbare PWM Stromquelle für 1.3mH Solenoid


von TheCure (Gast)



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Könnt ihr mal drüber Schauen? Analog Steuerbare PWM-Stromquelle für 
1.3mH / 6.25 Ohm Soleonid. Passt das so einigermaßen?

Grüße

von Falk B. (falk)


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@TheCure (Gast)

>Könnt ihr mal drüber Schauen? Analog Steuerbare PWM-Stromquelle für
>1.3mH / 6.25 Ohm Soleonid.

Früher (tm) hieß das einfacvh Elektromagnet.

>Passt das so einigermaßen?

Gab's keine längeren Dateinamen?

Warum machst du erst aus einer PWM eine Gleichspannung und dann daraus 
wieder eine PWM?

von S. K. (hauspapa)


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Auf den ersten Blick sind 24V am Gate des Mosfet nicht gerade wenig. Das 
Datenblatt zum IC hab ich mir nicht angeschaut.

Viel Erfolg
Hauspapa

von Wolfgang (Gast)


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Ich sehe da keinen Elektromagnet und vermute, dass der an J2 
angeschlossen werden soll. Aber wo ist die Strommessung für die 
Rückkopplung?

Was macht dieses rumfliegende Schaltungsteil mit Labels MCGV_IN und FB?

Grafisch unterstützte Netzliste nennt man soetwas wohl.

von BlueAudio (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Ich sehe da keinen Elektromagnet und vermute, dass der an J2
> angeschlossen werden soll. Aber wo ist die Strommessung für die
> Rückkopplung?

Der Aufmerksame Leser stellt fest dass es sich um eine STEUERUNG, nicht 
um eine Regelung handelt.

Wolfgang schrieb:
> Was macht dieses rumfliegende Schaltungsteil mit Labels MCGV_IN und FB?

Der Spannungsteiler dient zur Erkennung eines angeschlossenen Magneten 
durch den Mikrocontroller.

S. K. schrieb:
> Auf den ersten Blick sind 24V am Gate des Mosfet nicht gerade wenig. Das
> Datenblatt zum IC hab ich mir nicht angeschaut.

Der FET ist für 24V am Gate geeignet. Extra so gewählt.

Falk B. schrieb:
> Warum machst du erst aus einer PWM eine Gleichspannung und dann daraus
> wieder eine PWM?

Da PWM Frequenzen > 150 - 200kHz benötig werden und der µC nicht in der 
Lage ist diese mit hinreichender Auflösung zu erzeugen. Ausserdem ist 
die Schaltung damit universell auch für Analoge 0-10V Interfaces  oder 
Stromschnitstelle etc. verwendbar.

Falk B. schrieb:
> Gab's keine längeren Dateinamen?

Hauptsache man findet noch etwas um sich darüber zu beschweren.

von BlueAudio (Gast)


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Jetzt noch ein paar Infos zur Schaltung, ich war vorhin etwas in Eile. 
Der Solenoid wird tatsächlich an J2 angeschlossen, es handelt sich dabei 
um eine Art Zugmagnet der zur Ventilsteuerung verwendet wird. Er soll 
über einen µC mit einstellbarem (Regelung nicht von Nöten) Strom 
versorgt werden. Der µC ist nicht in der Lage eine hinreichend schnelle 
und gut aufgelöste PWM zu erzeugen (etc. siehe vorheriger Post).

R1 = 210k
C2 = 100n
C3 = 1µ Ceramic

R2/C1 -> 100Hz Tiefpass

R3 = 220
R4 = R5 = 3k3

R6 = 50k
R7 = 10k
C11 = 220n
C8 = C9 = 220µF Low ESR Elko
C10= 100n Ceramic

Ich würde mich über Feedback zum Layout freuen. Speziell im 
Endstufenteil. Habe Probiert Stromschleifen zu minimieren.

Gruß  & Danke

von TheCure (Gast)


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Habe mal aktuelles Layout und fertig beschrifteten Schaltplan angehängt

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Früher (tm) hieß das einfach Elektromagnet.

Früher (TM) habe ich mal gelernt, das man mit "Solonoid"
einen Elektromagneten ohne Eisenkern bezeichnet.
Ob das auf den Elektromagneten des TEs zutrifft, weiss ich
natürlich auch nicht.

von TheCure (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>
>> Früher (tm) hieß das einfach Elektromagnet.
>
> Früher (TM) habe ich mal gelernt, das man mit "Solonoid"
> einen Elektromagneten ohne Eisenkern bezeichnet.
> Ob das auf den Elektromagneten des TEs zutrifft, weiss ich
> natürlich auch nicht.

Tut es, ich würde mich auch über hilfreiche kommentare freuen und nicht 
nur Wortklaubereien

von Falk B. (falk)


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@TheCure (Gast)

>Habe mal aktuelles Layout und fertig beschrifteten Schaltplan angehängt

Es wird besser. Von ein paar Zeichenfehlern im Eagle mal angesehen (wo 
sind die Verbindungspunkte, z.B. nahe IC1?) wird die Schaltung schon 
funktionieren. Auch wenn ich keine 24V auf Gate ballern würde, das ist 
vor allem bei 150kHz nicht sonderlich sinnvoll.(warum so eine hohe 
Frequnenz?, Für Hubmagnete reicht locker 1/10 davon). Man kann 
problemlos 12V erzeugen und einen passenden MOSFET-Treiber einsetzen.

Das Layout erscheint so lala, wird schon laufen. Wer's genauer wissen 
will, macht dem LMT (Lother Miller Test ;-)

http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

von ArnoR (Gast)


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TheCure schrieb:
> ich würde mich auch über hilfreiche kommentare freuen

Die Treiberschaltung für den Mosfet kannst du in die Tonne hauen wenn du 
solche Forderungen hast:

> Da PWM Frequenzen > 150 - 200kHz benötig werden und der µC nicht in der
> Lage ist diese mit hinreichender Auflösung zu erzeugen.

Infolge der Sättigung des ersten Transistors ist der beim Ausschalten so 
langsam, dass am Gate ein vollkommen anderes Tastverhältnis als am 
Eingang erscheint. Deutlich besser wirds mit einem kleinen Mosfet 
anstelle des BiPo. Aber auch damit bleibt eine merkliche Unsymmetrie in 
den Flanken, weil die komplementäre Endstufe in den beiden 
Schaltrichtungen mit jeweils vollkommen unterschiedlichen 
Quellwiderständen angesteuert wird.

von Tom (Gast)


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Ist der FQP.... nicht ein p-Kanal-Mosfet?

Vertragen die Steckverbinder den Strom? PSK dürfen theoretisch 1.5A, 
Molex 22-.... etwas mehr, aber für 100%PWM=4A kommen mir auch letztere 
etwas knapp vor.

von S. K. (hauspapa)


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Überlege evtl. einen fertigen Gatetreiber IXDN602SIA einzusetzen.
Ganz frech könntest Du mit einem IXDD630 gleich direkt Deine Last 
treiben. so viel Komfort kostet halt ein bischen, funktioniert aber 
dafür.

alles Gute
hauspapa

von BlueAudio (Gast)


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ArnoR schrieb:
> TheCure schrieb:
>> ich würde mich auch über hilfreiche kommentare freuen
>
> Die Treiberschaltung für den Mosfet kannst du in die Tonne hauen wenn du
> solche Forderungen hast:
>
>> Da PWM Frequenzen > 150 - 200kHz benötig werden und der µC nicht in der
>> Lage ist diese mit hinreichender Auflösung zu erzeugen.
>
> Infolge der Sättigung des ersten Transistors ist der beim Ausschalten so
> langsam, dass am Gate ein vollkommen anderes Tastverhältnis als am
> Eingang erscheint. Deutlich besser wirds mit einem kleinen Mosfet
> anstelle des BiPo. Aber auch damit bleibt eine merkliche Unsymmetrie in
> den Flanken, weil die komplementäre Endstufe in den beiden
> Schaltrichtungen mit jeweils vollkommen unterschiedlichen
> Quellwiderständen angesteuert wird.

-> Ich seh' deinen Punkt, allerdings sieht es bei mir in der Simulation 
gar nicht so sehr übel aus bei 100..150kHz. Klar ist das keine Schaltung 
die ich für ein High-End Design verwenden würde. Das Ergebnis wurde bei 
mir für einen FET anstelle des BC547 eher schlechter. Zwar etwas weniger 
Zeitversatz dafür aber deutlich schlechtere Flanken. Gehe ich richtig in 
der Annahme, dass für meine Anwendung so kein nennenswertes Problem 
entstehen sollte?

Mal interessehalber: Wie macht man sowas denn richtig (@Übersteuerung 
und Asymmetrie) wenn man kein Gate-Driver IC verwenden möchte. Das hat 
man doch bestimmt vor Anbeginn der Zeiten mal diskret gemacht oder?



Tom schrieb:
> Ist der FQP.... nicht ein p-Kanal-Mosfet?
>
> Vertragen die Steckverbinder den Strom? PSK dürfen theoretisch 1.5A,
> Molex 22-.... etwas mehr, aber für 100%PWM=4A kommen mir auch letztere
> etwas knapp vor.


Stimmt, habe ich übersehen! Gut, dass der noch nicht bestellt ist. Im 
Schaltplan stimmt das Zeichen. Da bin ich dem Fehlerteufel aufgesessen.

Tom schrieb:
> Ist der FQP.... nicht ein p-Kanal-Mosfet?
>
> Vertragen die Steckverbinder den Strom? PSK dürfen theoretisch 1.5A,
> Molex 22-.... etwas mehr, aber für 100%PWM=4A kommen mir auch letztere
> etwas knapp vor.

Es werden maximal 1,3A fließen.

von BlueAudio (Gast)


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Gibt es noch ein paar Ideen zum Layout? Habe mir Mühe gegeben die 
Schleifen im Leistungsteil klein zu halten.

von Wolfgang (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Der Aufmerksame Leser stellt fest dass es sich um eine STEUERUNG, nicht
> um eine Regelung handelt.

Jeder wie er mag.
Eine Stromquelle zu steuern, ist das eine. Aber den Strom einer 
Stromquelle nicht über eine Regelung zu kontrollieren, ist schon 
verschärft, inbesondere bei einem Elektromagnet, der sich auf Grund des 
unipolaren Betriebs sonstwo auf seiner Hysteresekurve aufhält.

von BlueAudio (Gast)


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Eine Luftspule hat meines Wissens keine Hysteresekurve. Wie viel die 
Magnetisierung des frei beweglichen Ankers ausmacht vermag ich nicht zu 
beurteilen

von ArnoR (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> allerdings sieht es bei mir in der Simulation
> gar nicht so sehr übel aus bei 100..150kHz

Schön, dass du für eine interessante Periodendauer von 12µs eine 
Stop-Time von 5ms, also 400-mal zu lang, gewählt hast :-(

Für den BC547 habe ich keine Angaben zu den Schaltzeiten, für einen 
(schnelleren) 2N3904 werden 200ns Speicherzeit + 50ns Fallzeit 
angegeben. Dies allerdings bei einem Basisausräumstrom von der gleichen 
Höhe wie der Einschaltstrom (1mA). Das ist hier nicht gegeben, 
(Einschaltstrom ~20mA, Ausräumstrom =0mA) die Schaltzeiten werden dann 
viel länger. Man kommt damit in die Größenordnung der TINA-Simulation, 
die mit einem 2N3904 auch deutlich kürzere Schaltzeiten (~1/2) als mit 
dem BC547 zeigt.

In der LTSpice-Simu ist die Speicherzeit des BC547 bei 20mA Basisstrom 
und ohne Ausräumstrom nur etwa 50ns und die Fallzeit etwa 50ns (ohne 
Mosfet). Wenn du dich darauf verlassen willst...

von Wolfgang (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Eine Luftspule hat meines Wissens keine Hysteresekurve. Wie viel die
> Magnetisierung des frei beweglichen Ankers ausmacht vermag ich nicht zu
> beurteilen

Was sagt denn das LCR-Meter?
Zumindest könnte man damit sehen, ob die Induktivität bei deiner 
Schaltfrequenz unabhängig von der Ankerposition ist. Auch auf die 
Temperaturabhängigkeit würde ich mal einen Blick werfen.

Aber das ist natürlich alles eine Frage der erforderlichen Genauigkeit.

von Falk B. (falk)


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@ BlueAudio (Gast)

>Zeitversatz dafür aber deutlich schlechtere Flanken. Gehe ich richtig in
>der Annahme, dass für meine Anwendung so kein nennenswertes Problem
>entstehen sollte?

Kann sein, muss nicht.

>Mal interessehalber: Wie macht man sowas denn richtig (@Übersteuerung
>und Asymmetrie) wenn man kein Gate-Driver IC verwenden möchte. Das hat
>man doch bestimmt vor Anbeginn der Zeiten mal diskret gemacht oder?

Indem man einen GUTEN Treiber diskret aufgebaut hat, u.a. einen, bei dem 
keine Stufe in Sättigung geht und damit große Entsättigungszeiten hat.

>Es werden maximal 1,3A fließen.

Dann nimmt man einen einfachen Logic Level MOSFET ala IRF7103 und 
steuert den mit 5V an, damit kann man einen MOSFET-Treiber für Arme mit 
einem 74HCT04 oder ähnlichem aufbauen. Ein Gatter macht Pegelwandlung, 
die anderen 5 dahinter parallel schalten.

von TheCure (Gast)


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@ BlueAudio (Gast)

>Zeitversatz dafür aber deutlich schlechtere Flanken. Gehe ich richtig in
>der Annahme, dass für meine Anwendung so kein nennenswertes Problem
>entstehen sollte?

Kann sein, muss nicht.

>Mal interessehalber: Wie macht man sowas denn richtig (@Übersteuerung
>und Asymmetrie) wenn man kein Gate-Driver IC verwenden möchte. Das hat
>man doch bestimmt vor Anbeginn der Zeiten mal diskret gemacht oder?

Indem man einen GUTEN Treiber diskret aufgebaut hat, u.a. einen, bei dem
keine Stufe in Sättigung geht und damit große Entsättigungszeiten hat.


Hast du da noch ein paar Infos oder einen Schaltungsvorschlag für mich? 
Ich habe gestern mal mit verschiedenen Techniken (Kondensator parallel 
zu den 220 Ohm, Schottkydiode von C nach B, Geringere Basisströme etc.) 
experimentiert - ohne deutliche verbesserung.

von ArnoR (Gast)


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TheCure schrieb:
> einen Schaltungsvorschlag

Im Anhang 2 einfache Vorschläge.

von S. K. (hauspapa)


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Den BS170 an eine beliebig niederimpedante Quelle zu hängen ist 
gegenüber der Praxis eine kleine Mogelei, sollte aber nicht viel 
ausmachen.

Da ein JFet doch nicht immer gerade zu Hand ist, währe ein kleinerer 
Widerstand 1...2k vermutlich der pratischere Weg, zumal der BF245 auch 
mehr Strom fliessen lässt als der im Vergleich verwendete 6k8.

Trotzdem besten Dank für das kleine Lehrstück.

Gruss
hauspapa

von ArnoR (Gast)


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S. K. schrieb:
> Den BS170 an eine beliebig niederimpedante Quelle zu hängen ist
> gegenüber der Praxis eine kleine Mogelei

Der LTC6992 hat bei Vcc=5V Ausgangswiderstände unter 25 Ohm. DB Seite 
11.

S. K. schrieb:
> sollte aber nicht viel ausmachen.

Eben.

S. K. schrieb:
> a ein JFet doch nicht immer gerade zu Hand ist, währe ein kleinerer
> Widerstand 1...2k vermutlich der pratischere Weg, zumal der BF245 auch
> mehr Strom fliessen lässt als der im Vergleich verwendete 6k8.

Du kritisierst den höheren Strom des BF245B/C (Idss~10mA/18mA) gegenüber 
den 6k8 und schlägst gleichzeitig einen Widerstand von 1-2k vor (I=12mA 
bzw. 24mA)?

Der Sinn des JFet ist es, den Strom bei ansteigender Drainspannung im 
Gegensatz zum Widerstand konstant zu halten. Damit erreicht man eine 
schnellere Umladung (Anstiegsflanke), wie man durch den Vergleich der 
von mir gezeigten Schaltungen sehen kann.

von Wolfgang (Gast)


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BlueAudio schrieb:
> Da PWM Frequenzen > 150 - 200kHz benötig werden ...

Von wem?
Eine Induktivität mit 1.3mH braucht die bestimmt nicht.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wenn man den BiPo nicht so gnadenlos zu ballert, dann wird der auch 
schneller! Also: Ausreichend kleiner Widerstand zwischen Basis und 
Emitter!


Gruß

Jobst

von S. K. (hauspapa)


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@Arno
Ich hatte nicht vor Dich anzugreifen, finden den Vergleich im Gegenteil 
sehr interessant.
>Der LTC6992 hat bei Vcc=5V Ausgangswiderstände unter 25 Ohm. DB Seite
>11.
Das gibt wohl weniger als 10ns. In der Betrachtung verzichtbar.

>Du kritisierst den höheren Strom des BF245B/C (Idss~10mA/18mA)
Ich hatte nicht vor Dich zu kritisieren. Du hast mit Deinem Vergleich 
viel Gutes getan. BF245B gegen 2k4 oder 2k7 währe wohl ein fairer 
Vergleich (etwa gleicher Strom). Der technischen Vorteile des JFet 
insbesondere bei unterschiedlichen Spannungen bin ich mir schon bewusst. 
1k ist wirklich ein bischen gar tief.

gute Nacht
hauspapa

von TheCure (Gast)


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Sehr schick! Besten Dank ArnoR.

Wie kommt der große Unterschied zu Stande? Bzw. Warum hat der FET keine 
Probleme mit der Übersteuerung? Wenn ich richtig verstehe, kommt der 
Verzögerungseffekt im Bipolartransistor durch die übermäßige 
Anreicherung von Ladungsträgern der BE (BC?) Junction zu Stande, ist das 
so richtig? Warum ist deren Ausräumung so viel langsamer als die 
Vorgänge im FET?

Wie genau ist der Zusammenhang zwischen Ansteigs/Abfallzeiten und der 
Stromquelle mit dem oberen FET?

von TheCure (Gast)


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Ich bin grade etwas verwirrt. Meine LT Simulation zeigt deutlich weniger 
Zeitverzögerung bei der Abschaltflanke von Q1

von ArnoR (Gast)


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TheCure schrieb:
> Ich bin grade etwas verwirrt. Meine LT Simulation zeigt deutlich weniger
> Zeitverzögerung bei der Abschaltflanke von Q1

Da stimmt was nicht in LTSpice. Setz mal den 2N3904 aus der Bibliothek 
npn ein, du wirst dich wundern (Speicherzeit 1,8µs). Der 2N3904 ist 
schneller als der BC547, aber in LTSpice ist seine Speicherzeit fast 
40-mal so groß.

von TheCure (Gast)


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Danke für den Hinweis!

Habe mal folgendes probiert, ist das passabel so? (siehe Anhang) ... Ich 
versuche nur grade verzweifelt einen passenden FET ins LTSpice zu 
bekommen der auch bestellbar ist (Hätte z.b. BF862 zur Hand).

von ArnoR (Gast)


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TheCure schrieb:
> ist das passabel so?

Ich käme nicht auf die Idee einen BS170 durch 5 Bauelemente zu ersetzen 
und dabei noch schlechtere Eigenschaften zu haben. Außerdem ist der 
Basisstrom von 20mA bei einem Kollektorstrom von ca. 10mA deutlich 
übertrieben.

Als Komplementärtreiber sind die BC54x/BC55x zu schwach. In der 
langsamen ansteigenden Flanke fließen ca. 500mA ins Gate des Mosfet, in 
der schnellen fallenden fließt ein Vielfaches davon aus dem Gate. Du 
musst also da stärkere Transistoren verwenden und z.B. 33R in die 
Kollektorleitung des PNP legen

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> 33R in die Kollektorleitung des PNP legen

Ich meinte die Emitterleitung, sonst fließt zuviel Strom über die Basis 
ab.

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