Ich habe eine Schaltung mit einem Attiny2313 aufgebaut. Zwei Hallsensoren werden abgefragt und ein Servo verändert seinen Ausschlag. Verwendet wurde ein C261 von Graupner. Versorgt wird das Ganze mit 4,8V aus Nimh. So weit so gut. Das Programm läuft, was am Anfang auffiel, war das nicht jeder Servo mit jeder Schaltung funktionierte. Jetzt habe ich die Stromversorgung auf Lipo umgestellt. Der MC bekommt geregelte 5V und der digitale Servo 8,4V(Corona DS939HV). Nun mein Problem: In einer Programmschleife wird ein Hallsensor abgefragt und mechanisch gibt es nur zwei Möglichkeiten. Ab und zu (1: 100??)macht das Servo aber andere Ausschläge. Die gleiche Schaltung und das gleichem Programm mit einem analogen Servo - keine Probleme. Welche Rückwirkung hat ein digitales Servo? Und vorallem was kann man da gegen machen?
Hast du das normale 20 Millisekunden Raster? Manche Servos sind da kleinlicher als andere. Und dann ist ja noch vorstellbar, dein Programm hat wirklich ab und zu Aussetzer. Das eine Servo macht gar nichts, das andere kommt durcheinander.
Vielleicht ist die Versorgungsspannung nicht genügend gepuffert, digitale Servos fahren oft 'härter', was die Versorgung mit erheblichen Stromspitzen (können mehrere A sein) belastet. Hast Du es schon mal mit einem Elko, direkt an den Servo-Versorgungsanschlüssen, probiert? Kurze Einbrüche in der Versorgung können einem Mikrocontroller sehr merkwürdige Verhaltensweisen entlocken. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Martin S. schrieb: > Kurze > Einbrüche in der Versorgung können einem Mikrocontroller sehr > merkwürdige Verhaltensweisen entlocken. Dazu solltest du auch das brown out reset level des controllers nochmal ansehen. Ich hab das auch schon erlebt, einen Controller programmiert der eine Lipo Überwachung und gleichzeitig Fahr-, Anti Collisions- und Bremslicht generiert. Auf dem Schreibtisch lief alles wunderbar, bis das dann ins Auto eingebaut wurde. Dort machte der Controller die verrücktesten Sachen. Eine kurze Messung mit dem Oszi und die nachfolgende Senkung des brown out levels von 4,5 auf 2,7V sorgte hier schnell für Abhilfe. (Problem war, daß die Spannung beim bremsen kurz einbrach und der Controller sich zurücksetzte)
Marcus schrieb: > Das Programm läuft, was am Anfang auffiel, war das nicht > jeder Servo mit jeder Schaltung funktionierte. Das ist widersprüchlich! Läuft das Programm jetzt oder nicht? Wenn es nicht mit jedem Servo läuft, ist es vermutlich noch fehlerhaft. Digitale Servos reagieren normalerweise sehr schnell und genau auf die Eingangsimpulse. Sollte deine Software hin und wieder unpräzise Impulse ausgeben bleibt ein analoges Servo womöglich unbeeindruckt (das heißt ruhig), weil der Fehler des Steuerimpulses unterhalb der zeitlichen oder räumlichen Auflösungsgrenze des Servos liegt. Jetzt hast du aber ein digitales Servo angeschlossen, welches ggf. eine höhere Auflösung besitzt und nun gnadenlos Unsauberheiten der Servoimpulserzeugung deiner Software aufdeckt. Sie dir deine Impulse unbedingt einmal mit dem Oszilloskop an. Viel Erfolg. Stefan K.
Martin S. schrieb: > Hast Du es schon mal mit einem Elko, direkt an den Servo- > Versorgungsanschlüssen, probiert? Kurze Einbrüche in der Versorgung > können einem Mikrocontroller sehr merkwürdige Verhaltensweisen entlocken. Wenn die Versorgungsspannung am Controller einbricht, würde man die wohl als erstes entkoppeln. Schottky Diode und anständiger Kondensator zwischen Spannungsquelle und µC-Versorgungsanschluss sollte in dem Fall helfen. Und ganz wichtig ist eine Entkopplung der Versorgungsspannungsleitungen, d.h. die müssen sternförmig vom Akku zu den Baugruppen laufen.
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