Forum: Haus & Smart Home Frage: 200W Halogenstrahler > Wieviel W LED?


von Jens B. (fernostler)


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Ich hab auf der Veranda 2St. 200W Halogenstrahler (beide defekt).

Wenn ich diese nun gegen LED Strahler tausche, wie viel W brauche ich 
für eine ähnliche Lichtstärke/Ausleuchtung?

Ich lese da dass schon ein 30W LED Strahler auf die ca. 2400 Lumen 
kommt. Stimmt das?

Und welche Lichtfarbe kann mann denn für eine Veranda empfehlen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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jan b. schrieb:
> Und welche Lichtfarbe kann mann denn für eine Veranda empfehlen?

Warst Du mit der der Halogenstrahler zufrieden? Dann nimm Warmweiß, also 
< 3000 K.

von Harald W. (wilhelms)


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jan b. schrieb:

> Ich hab auf der Veranda 2St. 200W Halogenstrahler (beide defekt).

Halogenlampen haben eine typische Lichtausbeute von 20...30
Lumen pro Watt. Du musst Dir also LEDs mit einer Gesamthelligkeit
von ca. 5000 Lumen suchen. Je nach LED würden die etwa 50...100W
verbrauchen. Dazukommen noch mal 5...20W fürs Netzteil.

von Thorfinn (Gast)


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Sooo einfach geht das leider nicht.
Der Abstrahlwinkel, Abstand der Leuchte und auszuleuchtende Fläche 
sindrecht entscheidende Grössen.
Ersatz für 2* 200 W Halogenlichtquelle ist natürlich eine Ansage. Was 
hattest du denn an Beleuchtungsstärke auf der Terasse?
1000 Lux um auch Uhrmacherarbeiten auf der Terasse auszuführen? Oder war 
die Terasse 1000 m2? Oder wurde der Nachthimmel angestrahlt?

Als Zielvorgabe würde ich vorschlagen:
100 Lux
RA > 80.
Lichtfarbe: ist IMHO Geschmackssache. ich bevorzuge warmweiss < 3000 K

Bau dir ein Model deiner Terasse in einem Lichtberechnungsprogramm. z.B. 
Dialux. Aus Dialux heraus, hast du Zugriff auf die revanten Daten der 
"soliden" Modelle der namhaften Hersteller. Undokumentierte Chinakracher 
findest du dort nicht.

Plaziere die Leuchten und lass das Programm rechnen.
Die Wahl des Modelles ist IMHO unbedingt von der Bauherrin zu bemustern 
und freizugeben. ;-)

von Thomas S. (thommi)


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400 W Halogen ist schon brutal für nen lauschigen Abend auf der 
Terrasse.

Ich würde da auch warmweiss empfehlen. Dann noch einen Tipp: Habe ich 
vor kurzem im TV gesehen, dass Augsburg der Lichtverschmutzung den Kampf 
angesagt hat. Da kam ein interessanter Hinweis, dass sie in irgendeiner 
Parkanlage LEDs eingesetzt haben, welche die Insekten scheinbar nicht 
interessiert. Kannst ja mal bei den Stadtwerken dort anfragen, was die 
Lampen für ne Wellenlänge oder Lichttemperatur haben.

Wäre vielleicht auch noch ein interessanter Aspekt, kommt aber dann 
darauf an, ob diese LEDs noch bezahlbar sind.

von Wolfgang (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Da kam ein interessanter Hinweis, dass sie in irgendeiner
> Parkanlage LEDs eingesetzt haben, welche die Insekten scheinbar nicht
> interessiert.

Vielleicht mögen die Insekten den Blaulicht-Peak der weißen LEDs nicht.

von Ingo W. (Gast)


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Trifft aber auch für Natriumdampflampen zu
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe#Das_Prinzip
und die haben keinen Blaulicht-Peak, sondern eher einen gelben;-)

von Mike J. (linuxmint_user)


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jan b. schrieb:
> Wenn ich diese nun gegen LED Strahler tausche, wie viel W brauche ich
> für eine ähnliche Lichtstärke/Ausleuchtung?

2x 200W Hallogen = 2x 40W Warmweiße LED

Eine 100W LED mit 80W betrieben wird ausreichen.

Die kaltweißen LEDs haben einen etwas höheren Wirkungsgrad.
Wenn du ein kaltweißes 100W Modul kaufst kannst du es mit 70W (2x 35W) 
betreiben und hast die gleiche Leistung.

Diese 100W LEDs kosten 4 bis 10 Euro, je nach Qualität oder bei wem du 
kaufst.
Bei den Chinesen bei eBay kann man aber auch niedrige Qualität 
(ungleichmäßige Helligkeit der einzelnen LED-Chips) für viel Geld 
bekommen.

Ich habe für 4 Euro schon wirklich gute kaltweiße LED-Chips (Module mit 
10x10 = 100 Chips) bekommen.
Die wermweißen Module die ich bei dem selben Hersteller gekauft hatte 
waren aber mit nicht selektierten Chips bestückt worden und daher 
ungleichmäßig.

Je gleichmäßiger die Energieverteilung auf die Chips, desto länger hält 
die Lampe.

von wendelsberg (Gast)


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Kaltweißes zum gemuetlich Sitzen auf der Terasse tut sich aber niemand 
an.


wendelsberg

von Lexikon (Gast)


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von Jens B. (fernostler)


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Kurzes Feedback:

Ich hab 2St. 50W Strahler gekauft (EUR 12/St.). Welche mit (angeblich) 
hohem Wirkungsgrad. Die Farbe (3000K) ist sehr angenehm. Die Leuchtkraft 
ist enorm, ich denke die 30W hätten es auch getan.

Meine alten (defekten) Strahlen waren auch nicht wirklich 200W, die 
Glühbirnen innen waren 'nur' 150W.

Ich frage mich nun ob man LED Strahler dimmen kann?

Normal haben die ja einen Driver der den Strom konstant hält. Spannung 
runterfahren bringt also nicht viel.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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jan b. schrieb:
> Ich frage mich nun ob man LED Strahler dimmen kann?

Hängt vom Vorschaltgerät ab. Es gibt dimmbare LED-Konstanststromquellen 
(die ändern nicht den Strom, sondern arbeiten mit PWM).

von B.A. (Gast)


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@ jan bader (fernostler)
Tja, da musst du die aber erst mal auf machen und rein schauen.
Vielleicht ist dort ein entsprechendes, aber billiges Netzteil drin 
welches man leicht modifizieren kann.

12 Euro pro Stück ist echt günstig für einen 50W Strahler.
Sind es nicht eher 120€ ?

Ich habe solch einen 50W LED Strahler mit einem 50W Chip drin und einem 
Alu-Gehäuse welches aber schweine Heiß wird.
Auf der Rückseite befindet sich so ein Alukasten in dem sich das 
Netzteil befindet.

Es ist zwar lautlos und wasserdicht, aber es eignet sich nur für einen 
Bewegungsmelder-Betrieb da das Gehäuse beim Dauerbetrieb weit über 50°C 
... eher so um die 75 bis 80°C warm wird.

Ich habe diese Leuchte mal nachgebaut.
Als LED-Modul habe ich einen 100W Chip genommen, Leistung wie gehabt 50W 
und zur Kühlung habe ich den 100W-Modul auf einen kleinen Kühlkörper 
(doppelt so lang und drei mal so breit wie das LED-Modul) geschraubt.

Man kann in das Alu ja leicht Löcher bohren und Gewinde rein schneiden, 
man braucht nur einen passenden Bohrer (hab glaube 5,5mm genommen) und 
Gewindeschneider. (Nicht solch ein spieliges Billigzeug kaufen!)

Gedimmt hatte ich erst mit einer einfachen 1,7A Strombegrenzung und PWN.
Ich habe die Spannungsversorgung so ausgelegt dass die Strombegrenzung 
so gut wie nichts zu tun hat. Das war in etwa ein Volt der an dem MosFET 
der Strombegrenzung abfällt.

Danach hatte ich es dann mit einem StepDown-Wandler gemacht.

von oszi40 (Gast)


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jan b. schrieb:
> Ich hab 2St. 50W Strahler gekauft
> enorm, ich denke die 30W hätten es auch getan

Bloß nicht hineinsehen! Im Gegensatz zu Deinen Halogenstäben sind die 
LEDs auf einen recht kleinen Fleck konzentriert was neben der häßlichen 
Blendung zu noch stärkerer Schattenbildung führt. Besser wären mehrere 
kleine verteilt gewesen.

von B.A. (Gast)


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@  oszi40 (Gast)
Vor meinem 50 Watt LED Scheinwerfer habe ich im genügend großem Abstand 
(damit sie nicht schmilzt) eine dickere Plastikfolie angebracht.
Diese dickere Folie habe ich von einem Behälter in dem destilliertes 
Wasser verkauft wird, sie ist etwas durchsichtig und diffus.

Ohne diese Folie kann man in die Lampe nicht hineinschauen ohne 
Netzhautschäden zu erleiden, aber mit der diffusem Plastikfolie wird das 
Licht auf eine große Fläche verteilt, so dass sich das Auge passend auf 
die Helligkeit anpassen kann.

Ohne Diffusor darf man eine LED eigentlich nicht betreiben wenn die 
Möglichkeit besteht dass man in die LED rein schauen kann und dies ist 
ja bei so gut wie allen LEDs und LED-Lampen der Fall.


Wenn man mehrere Scheinwerfer hat, dann hat man auch mehrere Schatten, 
so ideal ist das nicht.

Am besten ist es wenn man irgendwo eine weiße Wand oder Decke hat die 
man anstrahlen kann, so dass es eigentlich keine Schattenbildung gibt.

von Jens B. (fernostler)


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B.A. schrieb:
> Ohne Diffusor darf man eine LED eigentlich nicht betreiben wenn die
> Möglichkeit besteht dass man in die LED rein schauen kann und dies ist
> ja bei so gut wie allen LEDs und LED-Lampen der Fall.

Ist das denn bei konventionellen Strahlern anders?

von B.A. (Gast)


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> Ist das denn bei konventionellen Strahlern anders?
Ja.

Eine Halogenlampe hat einen Leuchtwendel der eine größere Fläche besitzt 
als eine LED-Lampe mit der gleichen Lumenzahl LED-Chipfläche besitzt.

Das Licht des Halogenstrahler ist dem der Sonne ähnlicher und die 
Sensorik des Auges hat sich auf diese Lichtart besser angepasst.

Wir sehen den Glühwendel ja auch nicht nur ein mal, sondern durch dem 
Reflektor sehen wir ihn mehrfach und der Reflektor hat eine Struktur 
(viele kleine Hohlspiegel) durch dem das Licht etwas diffus gestreut 
wird.

Wenn man in eine klare Glühbirne schaut hat man natürlich auch das 
Problem dass solch einen "Abdruck" des Glühwendels auf der Netzhaut 
hinterlassen wird wenn man rein schaut da die Netzhaut 
überlastet/geschädigt wird.


Vom sicherheitstechnischen Aspekt war es eigentlich ein Fehler diffuse 
Glühlampen zu verbieten, weil gerade diese Lampen Netzhautverbrennungen 
verhindern.

Ich bezweifle auch dass der Wirkungsgrad viel besser ist als bei einer 
klaren Glühlampe weil diese diffuse Schicht nur sehr geringe Mengen an 
Licht schluckt.

Bei diffusem Licht erscheint auch der Eindruck als ob es weniger Licht 
gibt, aber das täuscht nur, da sich das Licht besser im Raum verteilt.

von Falk B. (falk)


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@ B.A. (Gast)

>Vom sicherheitstechnischen Aspekt war es eigentlich ein Fehler diffuse
>Glühlampen zu verbieten, weil gerade diese Lampen Netzhautverbrennungen
>verhindern.

Zeig mir die Glühlampe oder LED, die ECHTE NetzhautVERBRENNUNGEN 
verursacht!
Das "Nachleuchten" von Flecken ist KEINE Verbrennung, wenn gleich ein 
unangenehme Überreizung der Sehnerven!

von oszi40 (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Zeig mir die Glühlampe oder LED

Flak-Scheinwerfer dürfte reichen um Deine Augen zu verblitzen.

von Uwe R. (aisnmann)


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B.A. schrieb:
>> Ist das denn bei konventionellen Strahlern anders?
> Ja.
>
> Eine Halogenlampe hat einen Leuchtwendel der eine größere Fläche besitzt
> als eine LED-Lampe mit der gleichen Lumenzahl LED-Chipfläche besitzt.

Nein, das sehe ich anders:
Entscheidend ist hier die Leuchtdichte, und zwar genau nur des 
Lichtemmitierenden Elements. Das ist ausschliesslich die Wendel selbst, 
bzw. bei Halogenmetalldampflampen der Lichtbogen, und bei der LED halt 
die LED selbst.

Schauen wir eine 50W IRC-Halogenlampe für 12V an: Die hat 1180lm 
rundrum, und damit eine Lichtstärke von ca. 100 Candela. Die Wendel ist 
ca. 5mm lang und 3,4mm breit, damit sind das etwa 8mm² fläche. Also 
100cd/8mm² oder 5,9 cd/mm². 
(http://www.osram.de/osram_de/produkte/lampen/halogenlampen/halostar/halostar-pro/index.jsp 
<-- die 50W Version)

als nächstes ein LED-Modul mit 41W, PrevaLED-Core-Z4 
(http://www.osram.de/osram_de/produkte/led-technologie/light-engines-und-module/light-engines-und-module-fuer-strahler%2c-downlights-und-wandleuchten/prevaled-core-z4/index.jsp?productId=ZMP_1151058&classificationId=GPS01_1160789):
Spitzenlichtstärke 1650cd, Lichtemmitierende Fläche: Durchmesser 19mm 
(=280mm²). Das ergibt 1650cd/280mm² oder ebenfalls 5,9cd/mm².

Die Wendelgrösse habe ich natürlich nur grob geschätzt und dann 
angepasst, deswegen sind die Zahlen zufällig gleich ;o)) Jedenfalls ist 
man in der gleichen Grössenordnung.

Es zeigt jedenfalls eins: Die reine Leuchtdichte ist vergleichbar. Und 
nur die Würde das Auge physisch schädigen (abgesehen von Erwärmung des 
gesammten Auges).
Für die Blendung und den Liedschluss spielt die Gesamtlichtmenge eine 
wesentliche Rolle. die Halogenlampe blendet viel Stärker wenn man noch 
einen Reflektor drumrum bastelt als Ohne. Und guck mal in eine 50W 
Halogenlampe rein, aus der gleichen entfernung. Das macht genau so einen 
dunklen Reizpunkt wie die LED. Ausserdem spürt man die Wärme.

> Das Licht des Halogenstrahler ist dem der Sonne ähnlicher und die
> Sensorik des Auges hat sich auf diese Lichtart besser angepasst.

Nich wirklich, die Sonne strahlt zwar gleichmässiger, die Halogenlampe 
aber sehr viel mehr IR (Schwerpunkt bei 1200nm oderso) als sichtbares 
Licht.

> Wir sehen den Glühwendel ja auch nicht nur ein mal, sondern durch dem
> Reflektor sehen wir ihn mehrfach und der Reflektor hat eine Struktur
> (viele kleine Hohlspiegel) durch dem das Licht etwas diffus gestreut
> wird.

Zum vergleich musst du die Lampe aber schon lose, oder bei der LED 
ebenfalls einen Reflektor betrachten.

> Wenn man in eine klare Glühbirne schaut hat man natürlich auch das
> Problem dass solch einen "Abdruck" des Glühwendels auf der Netzhaut
> hinterlassen wird wenn man rein schaut da die Netzhaut
> überlastet/geschädigt wird.

Abdruck ja. Wenn man die Tränenden Augen mit Absicht offen lässt, ist 
man wohl selbst ein wenig mitschuld ;o)) In die Sonne blickt man auch 
nicht lange und die ist überall (zumindest Tagsüber bei freundlichem 
Wetter). Darauf ist das Auge ausgelegt.

> Vom sicherheitstechnischen Aspekt war es eigentlich ein Fehler diffuse
> Glühlampen zu verbieten, weil gerade diese Lampen Netzhautverbrennungen
> verhindern.

Die begründung war damals das es bereits diffuse Ersatztechnologieen 
gab, nämlich die Niederdruck-Quecksilberlampen (Kompaktleuchtstofflamen, 
bzw. Sparlampen). Nur gerichtetes Licht konnte man praktisch noch 
garnicht vergleichbar erzeugen.
Eine Schädigung ist aber nicht zu erwarten, durch die Glühwendel.

> Ich bezweifle auch dass der Wirkungsgrad viel besser ist als bei einer
> klaren Glühlampe weil diese diffuse Schicht nur sehr geringe Mengen an
> Licht schluckt.

Da hast du recht. Leider habe ich gerade keine Zahl zur Hand, aber es 
war etwa 500lm zu 400lm. Allerdings muss man unterscheiden zwischen 
mattierten Lampen und "innensillizierten" Lampen (innen mit 
Silliziumoxid beschichtet, sprich: 'richtig Opal'). Letztere waren 
richtig weiss und mehrfache Streuung auf beiden Seiten stärker. Da kam 
wirklich fast nur die hälfte raus. Die mattierte Lampe leuchtete auch 
nicht auf der ganzen Fläche, die Wendel erschien als grosser Fleck.

> Bei diffusem Licht erscheint auch der Eindruck als ob es weniger Licht
> gibt, aber das täuscht nur, da sich das Licht besser im Raum verteilt.

Das ist der Punkt. Diffuses Licht erhellt den ganzen Raum, nicht nur den 
"Bereich der Sehaufgabe" (Tisch). Es ist für das Wohlbefinden und für 
die Sehleistung wichtig das der Raum insgesamt hell erscheint. Ist der 
Raum insgesamt Dunkel, ermüdet man schneller.
Die Kunst ist es nun ein ausgewogenes Verhältniss aus direkter und 
Indirekter Beleuchtung zu schaffen und dabei möglichst wenig Strom zu 
verbrauchen.

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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oszi40 schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Zeig mir die Glühlampe oder LED
>
> Flak-Scheinwerfer dürfte reichen um Deine Augen zu verblitzen.

Das sind Xenon-Kurzbogenlampen. Da ist die Leuichtdichte tatsächlich um 
grössenordnungen höher als bei der Glühwendel. (z.B. 20000-40000cd/cm² 
oder 
200-400cd/mm²)(http://www.osram.de/osram_de/produkte/lampen/speziallampen/xbo/xbo/index.jsp)
Das Verblitzen im eigentlichen Sinne spielt sich aber mehr auf der 
Hornhaut ab, durch UV-Strahlung beim Schweissen z.B. (oder durch solche 
Entladungslampen, wenn diese Bauartbedingt ein Gehäuse erfordern).

Zur Augensicherheit von LEDs hab ich gerade ein ganz interessantes PDF 
gefunden:
http://www.arnoldlicht.de/index.php?module=explorer&displayAction=download&downloadFile=downloads/Augensicherheit_LED.pdf
Muss ich mal lesen.

bye uwe

von B.A. (Gast)


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@ Falk Brunner (falk)
Deine Kritik an dem Wort ist berechtigt, aber man kann die Tatsache 
nicht abtun dass das Auge (die Rezeptoren) durch diese Überbeanspruchung 
geschädigt werden können.

100 mal geht es gut und du nimmst nur so ein grünliches Nachleuchten 
war, aber ein mal ist es dann doch eine größere LED Lampe oder du bist 
näher dran und du hast einen Fleck im Auge der nicht mehr weg geht.

Dir kann auch niemand mit Gewissheit sagen ob diese kurzzeitige 
Überbeanspruchung des Auges nicht doch kleine Schäden verursacht die 
sich akkumulieren und die Sehkraft schwächen.

Was du machst ist mir ja egal, ich sehe nur dass es sehr unangenehm ist 
wenn man dort wieder mal zufällig rein schaut und wenn ich dieses 
Problem mit einer einfachen Methode lösen kann, dann mach ich das.

von B.A. (Gast)


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> als nächstes ein LED-Modul mit 41W, PrevaLED-Core-Z4
> Spitzenlichtstärke 1650cd,
> Lichtemmitierende Fläche: Durchmesser 19mm
> (=280mm²). Das ergibt 1650cd/280mm² oder ebenfalls 5,9cd/mm².

Bei den Chinesischen 100W LED Modulen haben die 100 Chips jeweils eine 
Größe von 0.9mm.
Das sind 0,9*10*0,9*10=81mm²

Die Module selbst sind größer, aber das Auge bestimmt ja die 
Durchschnittliche Helligkeit.


90 bis 100 Lumen pro Watt entsprechen bei 100W 9000 bis 10000 Lumen die 
von einer Fläche von 81mm² abgegeben werden.
Also 9000Lumen/81mm² = 111 Lm/mm²


Bei den kleinen Lichtpunkten liegt der Wert beim Maximum und die 
Lichtintensität in der Umgebung (zwischen den Chips und die 
Umgebungshelligkeit) kann bei einem recht niedrigem Wert liegen.
Der Durchschnitt ist so niedrig dass die Iris sich zu weit öffnet.


Es gab da mal ein Video in dem ein amerikanisches Polizeiauto auf einer 
Straße ca. 50m weit entfernt stand und bei leicht sonnig, aber 
regnerischem Wetter das Blaulicht an hatte.
An der Stelle wo das Blaulicht sein sollte haben die Sensoren der Kamera 
übersteuert und etwas schwarzes angezeigt.

Das ist schon etwas anderes als wir gewohnt sind (z.B. Halogenlicht), 
deshalb sollte man doch etwas vorsichtig sein.

Die LEDs werden ja immer noch heller, im Labor wurden schon sehr 
beeindruckende Werte erzielt bei denen wirklich der Großteil der Energie 
in Licht umgewandelt wurde.

von Uwe R. (aisnmann)


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B.A. schrieb:
>> als nächstes ein LED-Modul mit 41W, PrevaLED-Core-Z4
>> Spitzenlichtstärke 1650cd,
>> Lichtemmitierende Fläche: Durchmesser 19mm
>> (=280mm²). Das ergibt 1650cd/280mm² oder ebenfalls 5,9cd/mm².
>
> Bei den Chinesischen 100W LED Modulen haben die 100 Chips jeweils eine
> Größe von 0.9mm.
> Das sind 0,9*10*0,9*10=81mm²
>
> Die Module selbst sind größer, aber das Auge bestimmt ja die
> Durchschnittliche Helligkeit.
>
> 90 bis 100 Lumen pro Watt entsprechen bei 100W 9000 bis 10000 Lumen die
> von einer Fläche von 81mm² abgegeben werden.
> Also 9000Lumen/81mm² = 111 Lm/mm²

Hmm, habe mal den Lichtstrom und die Lichtstärke in der Vermutung 
vergleichbarer Abstrahlungscharakteristik umgerechnet 
(9000lm/4500lm*1650cd), das ergibt rund 3300cd bzw. 40 cd/mm².
In der Tat ist das eine Hausnummer mehr als mein Beispiel, da müsste ich 
jetzt die Wendel der Halogenlampe seeehr klein Diskutieren (muss mal 
eine nachmessen ;o))

> Bei den kleinen Lichtpunkten liegt der Wert beim Maximum und die
> Lichtintensität in der Umgebung (zwischen den Chips und die
> Umgebungshelligkeit) kann bei einem recht niedrigem Wert liegen.
> Der Durchschnitt ist so niedrig dass die Iris sich zu weit öffnet.

Das stimmt. Im Endeffekt ist der Extremfall von dem was du meinst 
tatsächlich ein Laser.
Im Prinzip müssten wir mal statt Leistungsstarker Module die kleinsten 
Einzel-LEDs vergleichen. Also Ein-Chip-Ein-Watt LEDs.
Solche Geräte: 
http://www.osram-os.com/Graphics/XPic6/00087560_0.pdf/LCW%20W5AM.pdf
ergeben im Prinzip die gleichen hohen Leuchtdichten.

> Die LEDs werden ja immer noch heller, im Labor wurden schon sehr
> beeindruckende Werte erzielt bei denen wirklich der Großteil der Energie
> in Licht umgewandelt wurde.

Die Frage ist halt, wie gross ist die Leuchtdichte. Die Effizienz ist 
beispielsweise auch höher wenn man 4 LEDs aneinander setzt und mit 350mA 
statt 1,3A betreibt.

bye uwe

von Jens B. (fernostler)


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Bei meinen 50W Strahler ist die LED Fläche ca. handtellergross. Bei den 
150W Strahlern die ich vorher hatte schaute ich nicht direkt in die 
Lichtquelle, und bei den LEDs plane ich das auch nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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jan b. schrieb:
> ist die LED Fläche ca. handtellergross

Das ist die mit Leuchtstoff bestrichene Fläche. Wenn Du durch einen 
starken Graufilter (Schweißerbrille o.ä.) auf die eingeschaltete LED 
blickst, wirst Du innerhalb dieser Fläche die einzelnen Leuchtpunkte der 
LEDs erkennen können.

von Uwe R. (aisnmann)


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Uwe R. schrieb:

> Schauen wir eine 50W IRC-Halogenlampe für 12V an: Die hat 1180lm
> rundrum, und damit eine Lichtstärke von ca. 100 Candela. Die Wendel ist
> ca. 5mm lang und 3,4mm breit, damit sind das etwa 8mm² fläche. Also
> 100cd/8mm² oder 5,9 cd/mm².
> 
(http://www.osram.de/osram_de/produkte/lampen/halogenlampen/halostar/halostar-pro/index.jsp
> <-- die 50W Version)
>
> als nächstes ein LED-Modul mit 41W, PrevaLED-Core-Z4
> 
(http://www.osram.de/osram_de/produkte/led-technologie/light-engines-und-module/light-engines-und-module-fuer-strahler%2c-downlights-und-wandleuchten/prevaled-core-z4/index.jsp?productId=ZMP_1151058&classificationId=GPS01_1160789):
> Spitzenlichtstärke 1650cd, Lichtemmitierende Fläche: Durchmesser 19mm
> (=280mm²). Das ergibt 1650cd/280mm² oder ebenfalls 5,9cd/mm².
>
> Die Wendelgrösse habe ich natürlich nur grob geschätzt und dann
> angepasst, deswegen sind die Zahlen zufällig gleich ;o)) Jedenfalls ist
> man in der gleichen Grössenordnung.

Habe die Wendelgrösse heute gemessen:
Länge 4mm, Durchmesser 2,3mm, Lichtstärke 77cd (Messunsicherheit 20%)
Damit ist die Leuchtdichte der Wendel 8,3 cd/mm²

Oh, oben hab ich mich verschrieben und verrechnet sehe ich gerade. Naja, 
egal.

bye uwe

von Jens B. (fernostler)


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Anbei ein Foto von meinen 50W Strahler der etwas zu stark ist bin aber 
sonst mit dem zufrieden. Wenn man den Strahler selber fotografiert gibt 
es übrigens bei meinem Handy Streifen.

von B.A. (Gast)


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@  jan bader (fernostler)
Bei meinem Fotoaparat gibt es auch Streifen bei dem Bildteil der in die 
Sonne gerichtet wird, scheinbar werden da die Kondensatoren der 
Fotosensoren zu stark aufgeladen ... oder so.

Dieses LED-Modul sieht aus wie eine Platine mit vielen LEDs.
Es ist wahrscheinlich eine Alu-Platine mit Keramikbeschichtung.
Ich nehme mal an dass sich auf der Rückseite ein Kühlkörper befindet.

Meine 50W-Lampe ist viel größer und wird extrem heiß, aber die ist ja 
nur passiv gekühlt.
Ist bei deiner Lampe ein Lüfter verbaut?

@ Uwe R. (aisnmann)
Zwischen den 8,3cd/mm² und 40cd/mm² liegt ja in etwa der Faktor 5, also 
ist es das gleiche Verhältnis wie zwischen der Helligkeit und dem 
Energieverbrauch.

Im Anhang ist mein Scheinwerfer (50W, 29x24x8cm) zu sehen.
Er wird nicht mehr passiv gekühlt (wie im Original), sondern besitzt 
jetzt einen Lüfter der anläuft wenn die Temperatur zu hoch ist.

von Uwe R. (aisnmann)


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B.A. schrieb:

> @ Uwe R. (aisnmann)
> Zwischen den 8,3cd/mm² und 40cd/mm² liegt ja in etwa der Faktor 5, also
> ist es das gleiche Verhältnis wie zwischen der Helligkeit und dem
> Energieverbrauch.

Mit Datenblättern Belegt sind zur Zeit ca. 5,9 cd/mm². Das kleinere 
stärkere Modul hast du nur genannt. Könntest du ein Datenblatt dazu 
finden?

> Im Anhang ist mein Scheinwerfer (50W, 29x24x8cm) zu sehen.
> Er wird nicht mehr passiv gekühlt (wie im Original), sondern besitzt
> jetzt einen Lüfter der anläuft wenn die Temperatur zu hoch ist.

Das Modul in deinem Foto scheint ca 22mm breit zu sein und damit zur 
Zeit meine Aussage zu stützen.

bye uwe

von B.A. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Das Modul in deinem Foto scheint ca 22mm breit zu sein und damit zur
> Zeit meine Aussage zu stützen.

Es sieht so aus:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/123973/LED_50W_30V.JPG

Die Chips bei meinem 50W Modul haben scheinbar 30mil Seitenlänge, also 
0.762mm und es sind 50 Chips.

Es gibt noch 45mil Chips, aber die Module sind etwas teurer.
(45 mil = 1.143mm)

Damit ist eine Fläche bei einem 50W Modul:
30mil: 10*0,762*5*0,762 = 29mm²
oder
45mil: 10*1,143*5*1,143 = 65mm²

von Uwe R. (aisnmann)


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B.A. schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Das Modul in deinem Foto scheint ca 22mm breit zu sein und damit zur
>> Zeit meine Aussage zu stützen.
>
> Es sieht so aus:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/123973/LED_50W_30V.JPG
>
> Die Chips bei meinem 50W Modul haben scheinbar 30mil Seitenlänge, also
> 0.762mm und es sind 50 Chips.

Hmm, gutes Argument. So viel anders wird das bei den Osram-Modulen auch 
nicht sein.  Die Maximalwerte der Leuchtdichte dürften immer über den 
Chips liegen, insbesondere bei radiometrischer Betrachtung (dazwischen 
leuchtet nur der Leuchtstoff und das in Gelb). Müsste man das ganze 
wirklich mal so messen das man die Gesamtfläche örtlich und spektral 
Auflöst, denn unerheblich wird der Beitrag vom Leuchtstoff zwischen den 
Chips zur Gesamtleuchtkraft nicht sein.
Jedenfalls ist mir letzt klar was du mit 'gering zwischen den Chips' 
meinst.

Aber OK, auf die Chipfläche bezogen scheint die Leuchtdichte tatsächlich 
höher zu sein. Das hattest du ja geschrieben.

bye uwe

von oszi40 (Gast)


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jan b. schrieb:
> Ich lese da dass schon ein 30W LED Strahler auf die ca. 2400 Lumen
> kommt. Stimmt das?

Zum Vergleich: normale Leuchtstoffröhre 120cm 36W = 3250 lm

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