Hallo, habe mir ein Fluke 177 zugelegt, welches auch soweit funktioniert. Allerdings scheint die Frequenzmessfunktion im Gleichspannungsbereich nicht zu funktionieren oder ich verstehe diese falsch. Ich hätte erwartet, dass ich mit dieser Einstellung z.B. die Frequenz eines PWM Signals ermitteln könnte, allerdings wird stets 0 Hz angezeigt. Wo ist der Denkfehler? Danke im Voraus! Gruß Florian
Florian schrieb: > Allerdings scheint die Frequenzmessfunktion im Gleichspannungsbereich > nicht zu funktionieren oder ich verstehe diese falsch. Bei Gleichspannungen gibt es per Definition keine Frequenz.
Hi, das stimmt natürlich. Ich glaube auch nicht das es in diesem strengen Sinne gemeint ist, da man auch von pulsierender Gleichspannung sprechen darf. Aber darum geht es hier auch nicht. Fakt ist, dass ich das Multimeter auf "Gleichspannungsmessung" einstellen und mir dort ebenfalls die Frequenz anzeigen lassen kann. Die Frage ist warum mir 0 Hz angezeigt wird, wenn ich z.B. eine PWM damit messe. Gruß Florian
Florian schrieb: > Fakt ist, dass ich das Multimeter auf "Gleichspannungsmessung" > einstellen und mir dort ebenfalls die Frequenz anzeigen lassen kann. Die > Frage ist warum mir 0 Hz angezeigt wird, wenn ich z.B. eine PWM damit > messe. Ich kenne Dein spezielles Meßgerät nicht. Es wäre aber mehr als ungewöhnlich, wenn ein Meßgerät bei Einstellung auf "Gleichspan- nungsmessung" Freqenzen messen würde. Mein Agilent kann jedenfalls Frequenzen nur in den Wechselspannungsmeßbereichen messen.
Florian schrieb: > Hi, > das stimmt natürlich. > Ich glaube auch nicht das es in diesem strengen Sinne gemeint ist, da > man auch von pulsierender Gleichspannung sprechen darf. Aber darum geht > es hier auch nicht. > > Fakt ist, dass ich das Multimeter auf "Gleichspannungsmessung" > einstellen und mir dort ebenfalls die Frequenz anzeigen lassen kann. Die > Frage ist warum mir 0 Hz angezeigt wird, wenn ich z.B. eine PWM damit > messe. > > Gruß > Florian Tja, dann stell doch mal Wechselspannung ein und staune ;-) Ob PWM oder "normale" Wechselspannung liegt doch nur im Betrachter. Also wo ich die virtuelle Nullinie ziehe. Gleichspannung ist im Idealfall immer gleich (also 0Hz). Wechselspannung kann von Null auf Hundert wechseln (PWM) oder eben von Mitte nach oben und unten (tauscht Polarität) Old-Papa
Also die Lösung des Rätsels steht in der englischen Bedienanleitung ganz am Ende. Der Unterschied DC / AC liegt an der Signalankopplung. Sinn dieser Messung also ist es die Welligkeitsfrequenz einer Gleichspannung zu messen. Wenn im DC Bereich z.B. eine gleichmäßige Schwingung angelegt wird ist deren arithmetischer Mittelwert = 0. Bei 0V DC wird keine Frequenz angezeigt. Zumindest verstehe ich die BDA so. Käme also auf einen Test an ob eine Wechselspannung mit einem Gleichspannungsoffset eine Anzeige hervorbringt. Gruß René
René S. schrieb: > Der Unterschied DC / AC liegt an der Signalankopplung. Ohne jetzt die Bedienungsanleitung gelesen zu haben, wäre das jetzt auch mein Tipp gewesen. Analog zur Signaleinkopplung bei Oszis. Sprich bei Signalen mit Nulldurchgang funktioniert DC, bei Signalen die so verschoben sind, dass sie keine Nulldurchgänge haben muss man AC einkoppeln. Reine Vermutung jetzt, ohne Gewähr.
René S. schrieb: > Der Unterschied DC / AC liegt an der Signalankopplung. Mein Agilent hat sogar drei Eistellmöglichkeiten: DC, AC, DC+AC. Auf die Idee, damit im DC-Bereich Frequenzen zu messen, bin ich allerdings noch nie gekommen. Mit einem Fluke177 habe ich allerdings noch nie gemessen. Es wäre mir auch zu ungenau.
René S. schrieb: > Käme also auf > einen Test an ob eine Wechselspannung mit einem Gleichspannungsoffset > eine Anzeige hervorbringt. Schon rein theoretisch kann man die Frequenz eines PWM-Ausgangs nur bestimmen, wenn man eine Schaltschwelle einstellen kann - die für Wechselspannungen übliche von 0V funktioniert ja nicht. Automatisch könnte es funktionieren, wenn der Zählereingang auf den Mittelwert der Gleichspannung eingestellt wird, aber das wäre von einem einfachen Multimeter schon viel verlangt. Mein Fluke-Frquenzzähler hat mit sowas kein Problem, der hat einen "Triggerlevel"-Drehknopf. Georg
Georg schrieb: > Schon rein theoretisch kann man die Frequenz eines PWM-Ausgangs nur > bestimmen, wenn man eine Schaltschwelle einstellen kann - die für > Wechselspannungen übliche von 0V funktioniert ja nicht. Schalte einfach einen Kondensator in Serie - dann funktioniert es auch mit/ohne einstellbare Schaltschwelle.
Wolfgang schrieb: > Schalte einfach einen Kondensator in Serie - dann funktioniert es auch > mit/ohne einstellbare Schaltschwelle. Genau das macht das Messen auf AC, also völlig unnötig. Harald W. schrieb: > Mit einem Fluke177 habe ich allerdings > noch nie gemessen. Es wäre mir auch zu ungenau. Jetzt lässt du aber den Snob raushängen :-)
Der Andere schrieb: >> Mit einem Fluke177 habe ich allerdings >> noch nie gemessen. Es wäre mir auch zu ungenau. > > Jetzt lässt du aber den Snob raushängen :-) Mein Agilent U1253B war billiger als der Neupreis des Fluke177 und ist in vielen Bereichen genauer. Das Fluke177 gleicht in den Daten meinem 50€-Multimeter, welches ich überwiegend benutze. Das Agilent benutze ich nur für wenige, spezielle Messungen und um abund zu die Genauigkeit meines Standardmultimeters zu überprüfen.
Hi, die Sache mit der AC Einstellung war richtig. Dort zeigt er mir die Frequenz der PWM an und diese passt mit dem berechneten Wert zusammen. Ich hatte mich leider auf DC versteift, da man diese Einstellung nutzen muss um die effektive Spannung der PWM zu bestimmen und da dachte ich es müsste mir auch die Frequenz mit dieser Einstellung anzeigen. Eine Sache noch: Mich wundert wo diese Preise herkommen?! Das Agilent U1253B kostet um die 630 €. Das Fluke 177 um die 220 €. Ich habe es dank Ebay für 160 € bekommen. Das wäre es von meiner Seite, danke für die Antworten! Gruß Florian
Florian schrieb: > Hi, > die Sache mit der AC Einstellung war richtig. Dort zeigt er mir die > Frequenz der PWM an und diese passt mit dem berechneten Wert zusammen. Sach ick doch! > Ich hatte mich leider auf DC versteift, da man diese Einstellung nutzen > muss um die effektive Spannung der PWM zu bestimmen... Bei meinen Flukes (8060a, 80V usw.) Mach ich auch das bei AC. ;-) > > Eine Sache noch: Mich wundert wo diese Preise herkommen?! Der Preis ist immer der, der sich am Markt durchsetzen lässt. Der hat selten was mit Fertigungskosten oder Qualität zu tun. Old-Papa
Florian schrieb: > Ich hatte mich leider auf DC versteift, da man diese Einstellung nutzen > muss um die effektive Spannung der PWM zu bestimmen Ich fürchte, dass das so oder so in die Hose geht, da du den Unterschied zwischen Mittelwert und Effektivwert nicht zu kennen scheinst.
Hp M. schrieb: > Ich fürchte, dass das so oder so in die Hose geht, da du den Unterschied > zwischen Mittelwert und Effektivwert nicht zu kennen scheinst. Erkläre doch bitte mal den Unterschied bei einem Rechtecksignal wie PWM.
Der Mittelwert (Effektivwert) ist (vereinfacht gesagt) der Energiegehalt einer Spannung. Bei PWM kann der halt von fast Null bis fast 100% gehen, je nach Länge der ON-Zeiten. Ein gutes True-RMS-DMM kommt damit klar. Ein einfaches DMM und erst recht in DC-Stellung verkackt dabei. Es wird irgendeine Hausnummer anzeigen aber nicht den wirklichen Wert. Old-Papa
Das sehe ich anders. Wenn es sich bei der PWM um eine pulsierende Gleichspannung handelt wird das einfache DMM in DC Stellung schon was sinnvolles anzeigen: den arithmetischen Mittelwert also Tastverhältnis mal Ein-Wert. Viele TRMS Messgeräte messen nur den AC Anteil, der alleine ist aber nicht die interessanteste Größe bei einer PWM.
Florian schrieb: > Eine Sache noch: Mich wundert wo diese Preise herkommen?! Das Agilent > U1253B kostet um die 630 €. Das Fluke 177 um die 220 €. Ich habe es dank > Ebay für 160 € bekommen. Ich habe es als Vorführmodell für ca 200€ gekauft. Ich wusste nicht, das es inzwisxchen soviel teurer geworden ist.
Stefan schrieb: > Das sehe ich anders. Wenn es sich bei der PWM um eine pulsierende > Gleichspannung handelt wird das einfache DMM in DC Stellung schon was > sinnvolles anzeigen: den arithmetischen Mittelwert also Tastverhältnis > mal Ein-Wert. Bei PWM mit bekanntem Tastverhältnis in %(dieses kann von vielen Multimetern auch gemessen werden), lassen sich die entsprechenden Mittelwerte ja leicht errechnen. Diese kann man dann ja mit den gemessenen Werten vergleichen. Wenn man mit Echt-Effektivwert- Meßgeräten misst, muss man darauf achten, das diese bei Werten von unter 10% zunehmend ungenauer werden. Siehe Crestfaktor. Bei Akkuladegeräten ist der aritmetische Mittelwert übrigens aussage- kräftiger als der Effektivwert. Die meisten, günstigen Multimeter messen bei AC übrigens den arithmetischen Mittelwert und rechnen diesen auf den Effektivwert bei Sinusspannungen hoch.
Harald W. schrieb: > Diese kann man dann ja mit den > gemessenen Werten vergleichen. Wenn man mit Echt-Effektivwert- > Meßgeräten misst, muss man darauf achten, das diese bei Werten > von unter 10% zunehmend ungenauer werden. Siehe Crestfaktor. Der Crest-Faktor eines PWM-Signales entspricht genau dem Tastverhältnis. Warum sollte der bei geringem Tastverhältnis ungenauer werden?
Wolfgang schrieb: > Der Crest-Faktor eines PWM-Signales entspricht genau dem Tastverhältnis. > Warum sollte der bei geringem Tastverhältnis ungenauer werden? Schau doch mal in die Datenblätter. In jedem besseren wird da ein höchstzulässiger Crestfaktor angegeben.
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