Hallo zusammen, ich würde gerne einen Shunt (10 mohm) und eine Luftspule (140 mohm) mit etwa 300 µH durch ein Öl kühlen. Maximale Spannung: 360 V Maximaler Strom: 100 A Als Medium überlege ich aktuell Silikonöl mit einer Viskosität von 50 cst. Z.B.: http://www.silikonfabrik.de/product_info.php?info=p37_Silikonoel--Silikonfluid-SF-V50---5L.html&XTCsid=b2024d4b35ba267b5132eedb111f3d36 Begründung: Keine Explosionsgefahr, da sich Silikonöl nur chemisch zersetzt. Nicht Giftig. Durchsichtig. Gute Wärmeleitfähigkeit Wärmekapazität ist nicht weiter relevant, da das System sowieso auf Dauerbetrieb ausgelegt wird. Elektrisch nicht leitfähig. Speißeöle können verderben. Von Mineralölen konnte ich keine elektrischen Eigenschaften finden. Frage 1: Können für diesen Anwendungfall andere Öle empfohlen werden? Silikonöl ist recht teuer. Frage 2: Wie kann ich das Gehäuse abdichten? Silikonöl greift angeblich Silikondichtungen (Silikonkartusche wie im Bad) an. Welche Kunststoffe werden von Silikon angegriffen? Ein Teil des statischen Aufbaus ist aktuell als Kunststoff geplant.
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...da hast Du Dir schon das richtige Öl herausgesucht....Transformatorenöl ist m.E. auch hochisolierendes Siliconöl..... Einfach mal beim Transformatorenverwerter ein Literchen ordern :)
A. R. schrieb: > Welche Kunststoffe werden von Silikon angegriffen? > Ein Teil des statischen Aufbaus ist aktuell als Kunststoff geplant. ...da wäre auch der Aufbau und die Abdichtungsweise von öl befüllten Transformatoren interessant....vielleicht kannst Du Dir da die Eine oder Andere Inspiration holen...
A. R. schrieb: > ich würde gerne einen Shunt (10 mohm) und eine Luftspule (140 mohm) mit > etwa 300 µH durch ein Öl kühlen. ...und wie willst Du das Öl rückkühlen?
Warum willst Du einen 100A Shunt überhaupt kühlen? Der sollte, wenn ausreichend dimensioniert sich kaum erwärmen, und wenn aus dem richtigen Werkstoff gefertigt, bei geringer Erwärmung kaum nachweisbare Abweichung haben. Zur Induktivität sag ich mal nix.
Früher hat man große Senderöhren mit destillierem Wasser gekühlt, da dieses nicht leitfähig ist. Ob das in Deinem Fall funktioniert, müsste man messen. Interssant wäre noch Deine Lösung mit dem Ausdehnungsgefäß und ob Frost dort zu erwarten wäre.
A. R. schrieb: > Speißeöle können verderben. > Von Mineralölen konnte ich keine elektrischen Eigenschaften finden. > > Frage 1: > Können für diesen Anwendungfall andere Öle empfohlen werden? > Silikonöl ist recht teuer. Aufstellung zu Isolieröl: Beitrag "Re: Betreiben von PCB's im Ölbad"
A. R. schrieb: > ich würde gerne einen Shunt (10 mohm) und eine Luftspule (140 mohm) mit > etwa 300 µH durch ein Öl kühlen. > > Maximale Spannung: 360 V > Maximaler Strom: 100 A Frequenz? Wenn du die Luftspule ins Öl tauchst, ist es keine mehr. Du müsstest für die Spule also schon ein Rohr nehmen und das Öl hindurchpumpen. P.S.: Von Silikonöl rate ich ab. Wegen der geringen Oberflächenspannung sind die Gefäße nicht dicht zu kriegen, und das Öl kriecht dann überall hin. Im Lichtbogen von Schaltern verbrennt es dann zu Siliziumdioxid, einem hervorragendem und harten Isolator.
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Harald W. schrieb: > A. R. schrieb: > >> ich würde gerne einen Shunt (10 mohm) und eine Luftspule (140 mohm) mit >> etwa 300 µH durch ein Öl kühlen. > > ...und wie willst Du das Öl rückkühlen? Separate Wasserkühlung mit Wärmetauscher. Ja ich bin mir bewusst, dass auch bei einer Wasserkühlung die Leistung über Wärmekonvektion an die Umgebung abgegeben werden muss. senke schrieb: > Warum willst Du einen 100A Shunt überhaupt kühlen? > Der sollte, wenn ausreichend dimensioniert sich kaum erwärmen, und wenn > aus dem richtigen Werkstoff gefertigt, bei geringer Erwärmung kaum > nachweisbare Abweichung haben. > > Zur Induktivität sag ich mal nix. Siehe oben, der Shunt hat 10 mohm! oszi40 schrieb: > Früher hat man große Senderöhren mit destillierem Wasser gekühlt, da > dieses nicht leitfähig ist. Ob das in Deinem Fall funktioniert, müsste > man messen. Interssant wäre noch Deine Lösung mit dem Ausdehnungsgefäß > und ob Frost dort zu erwarten wäre. Bei destilliertem Wasser ist es nur schwer zu erkennen wie stark dieses "noch" destiliert ist. Hier gehe ich lieber auf Nummer sicher. @ Wackelpudding, Danke! > Wenn du die Luftspule ins Öl tauchst, ist es keine mehr. > Du müsstest für die Spule also schon ein Rohr nehmen und das Öl > hindurchpumpen. Bis jetzt habe ich die parasitäre Kapazität vernachlässigt. Bei 100 A müsste die parasitäre Kapazität schon gewaltig sein um sich bemerkbar zu machen. Grundfrequenz liegt im Bereich von wenigen kHz. Geschaltet wird die Spannung mit einem IGBT. Wie sich das im Schaltmoment verhält müsste ich mal simulieren/überschlagen. > P.S.: > Von Silikonöl rate ich ab. > Wegen der geringen Oberflächenspannung sind die Gefäße nicht dicht zu > kriegen, und das Öl kriecht dann überall hin. > Im Lichtbogen von Schaltern verbrennt es dann zu Siliziumdioxid, einem > hervorragendem und harten Isolator. Danke für den Hinweis. Ich habe ja geschrieben das genau hier meine Frage liegt. Einen Lichtbögen müsste ich ausschließen können.
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Ein Shunt von 10mOhm fuer 100A ist viel zu gross. Ich nehm 10mOhm fuer 5A. Nimm einen LEM fuer DC+AC, oder einen Stromtrafo, wenn kein DC Anteil dabei ist.
A. R. schrieb: > Einen Lichtbögen müsste ich ausschließen können. Die Schaltfunken, die das Silikonöl verbrennen, können ja auch in einem Schalter auftreten, der nicht diesem Stromkreis zugeordnet ist. Und da wundert man sich dann vielleicht, weshalb dessen Kontakte zu heiß werden. Schau mal, was man wirklich nimmt: https://de.wikipedia.org/wiki/Transformatoren%C3%B6l Wasser geht auch, wenn man es durch einen Mischbett-Ionenaustauscher zirkulieren lässt um die durch Verunreinigungen hineingebrachten Ionen zu entfernen. Paradoxer Weise ist reinstes Wasser allerdings ein recht agressives Medium, dessen Angriff kaum ein Material auf Dauer widersteht.
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Siebzehn F. schrieb: > Ein Shunt von 10mOhm fuer 100A ist viel zu gross. War auch mein erster Gedanke. 100A an 10mR ergibt immerhin 100W Verlustleistung. Vollkommen irre. Schon 1mR mit 10W ist da grenzwertig.
> Kann man eine Ölgekühlte Spule tatsächlich Luftspule nennen?
Sie hat kein Ferromagnetika, das Saettigungserscheinungen haben kann.
Heisst das Feld ist streng proportional zum Strom, was bei
Ferromagnetika nicht gilt.
Zur eigentlichen Frage Öl so ok? Siliconöl wird in Transformatoren mit hohen zu erwartenden Betriebstemperaturen eingesetzt. Ansonsten verwenden wir Öle auf Mineralöl / Gasölbasis. "Shell" Diala oder "Nynas" Öle wie Taurus oder 10XN oder ähnliches. Alterungsbestandigkeit wird durch Inhibierte Öle verlängert. Zu erkennen am "X" im Namen. Der Kessel des Transformators besteht aus Stahl und ist "Öldicht" geschweißt. Dies ist die eigentliche Herausforderung. Außerdem mußt Du bei deinen in Öl befindlichen Teilen darauf achten, das sie sich nicht im Öl lösen. Denk auch an den Lack oder die Isolierung des Kupfers. BtW 100Amp an 10 mohm bei 380V und dann die Ausage ist dauerlastfest hab ich bedenken. Solltest auf jeden Fall das Öl rückkühlen machen wir an den Transformatoren auch. Ansonsten viel Spaß bei deinem Projekt Janoschik
Hp M. schrieb: > Paradoxer Weise ist reinstes Wasser allerdings ein recht agressives > Medium, dessen Angriff kaum ein Material auf Dauer widersteht. Sagen wir mal so: es ist quasi pH-Neutral, aber bei einem Besuch eines Kernkraftwerkes sagte man uns, dass das reinste H2O im Abklingbecken nicht zum Baden geeignet ist. Nicht wegen der Strahlung, sondern wegen der Neigung des Wassers, Spurenelemente, oder aich Ionen zu ziehen, da würde der Körper vollig entsalzt. Füllt man Aquadest in den Kühler, dann zieht es auch Ionen aus dem Kühlergeflecht, bis es eine gewisse Sättigung erreicht hat. insoweit hast du Recht.
Thomas S. schrieb: > dass das reinste H2O im Abklingbecken > nicht zum Baden geeignet ist. Als ich einen Job im Reinraumzentrum hatte, wollte ich meine Sicherheitsschuhe vorher säubern und habe dazu das dort aus einem Hahn kommende dest. Wasser benutzt. Am nächsten Tag ist dann die Kunststoffsohle der Schuhe in kleine Brösel zerfallen. Ich glaube, eine Reinigung mit Alkohol wäre weniger spektaktulär verlaufen.
Thomas S. schrieb: > bei einem Besuch eines > Kernkraftwerkes sagte man uns, dass das reinste H2O im Abklingbecken > nicht zum Baden geeignet ist. Das versteht sich wohl von selbst. Thomas S. schrieb: > wegen > der Neigung des Wassers, Spurenelemente, oder aich Ionen zu ziehen, da > würde der Körper vollig entsalzt. Blödsinn. Das d a u e r t . Ausserdem geht die Osmose in die andere Richtung: Du würdest durch das aufgenommene Wasser anschwellen wie ein Ballon und schliesslich platzen. Den i.W. gleichen Effekt kannt du auch schon mit gewöhnlichem Leitungswasser haben, aber darin badest du ja auch nicht tagelang ununterbrochen. P.S.: So lange du lebst, hat der menschliche Körper übrigens funktionierende Mechanismen um überschüssiges Wasser loszuwerden...
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Silikonöl kriecht wirklich überall hin, auch durch die unvermeidlichen Kabeldurchführungen bis zum 'ölfreien' Kabelende. Da verteilt es sich und läßt sich nur mit Spezialmitteln wegputzen was es in Produktionsbereichen unglaublich beliebt macht. Was spricht denn dagegen das enorme Volumen einer kombinierten Öl / Wasserkühlung lieber in Baugröße und Luftkühlung zu investieren ?
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