Hallo! Habe Platinen von einer Firma ätzen lassen. Eine Lötlackschicht habe ich NICHT dazubestellt. Die Firma hat die Platinen in kleinen Plastiksäckchen mit Silikon-Gel Beuteln geliefert. Die Platinen waren alle sauber. Nachdem ich sie einen Tag lang ausgepackt gehabt habe, fingen sie an, anzulaufen (dunkelblau, wenn ich mich nicht irre). Habe nun Lötlack gekauft. Meine Frage: Soll ich nun vor dem Sprühen die Korrosion entfernen? Wenn ja, wie? Mit Glasfaserstift? Hab ein bisschen Angst, dass ich die Dicke der Kupferschicht beeinträchtige und nicht mehr so viel Strom fließen darf, wie ich brauche. Danke für alle Tipps im Voraus! PS: Habe KEINE Chemikalien wie Aceton oder ähnliches...
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Guest schrieb: > Meine Frage: > Soll ich nun vor dem Sprühen die Korrosion entfernen? Na freilich, sonst wird es mit dem Löten nichts Vernünftiges. Nimm ATA Scheuersand und eine Handwaschbürste zum Entfernen des Oxids, laß die Platinen trocknen und sprühe sie dann ein. MfG Paul
Jetzt N. schrieb: > Normalerweise ist Loetlack Oxidloesend ... nein ? Nein. Er schützt vor Korrosion, wenn er auf die blanken Bahnen aufgetragen wird. MfG Paul
Guest schrieb: > Hab ein bisschen Angst, dass ich die > Dicke der Kupferschicht beeinträchtige und nicht mehr so viel Strom > fließen darf, wie ich brauche. Brauchst keine Angst zu haben. Wenn es danach nicht reicht, dann hätte es vorher auch nicht gereicht. Also ran ans Werk. Muttis Scheuermittel ausleihen und schrubben. Wenn du keine Bürste hast, dann geht auch Muttis Abwaschschwamm oder zur Not auch ein Putzlappen.
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Genau! Auch nur einen der 35µm Kupfer runterzupolieren duch das schrubben mit Scheuermittel dauert laaaaaange. Solange man sich nicht ungeschickt anstellt und Leiterbahnen abreißt kann nix passieren.
Jetzt N. schrieb: > Normalerweise ist Loetlack Oxidloesend ... nein ? Ein bisschen, aber wenn deine Platinen schon grüne Patina haben nützt das genausowenig wie das Flussmittel im Lötdraht, da werden nur geringe Oxidationen gelöst, solche, die du kaum sehen kannst. Und komm nicht auf die Idee, Salmiaklot zu verwenden, dann schmeiss die Platinen lieber gleich weg. Die Lehre draus: Platinen mit nacktem Kupfer ohne jede Oberflächen-Behandlung sind praktisch unbrauchbar. Georg
Georg schrieb: > Die Lehre draus: Platinen mit nacktem Kupfer ohne jede > Oberflächen-Behandlung sind praktisch unbrauchbar. Nicht wenn man sie selbst ätzt, und gleich verwendet.
Hallo! Danke für die vielen Antworten! Geht's auch mit Glasfaserstift, statt ATA? Oder trägt das doch zu viel Kupfer ab? Die Platinen sind übrigens schon fast fertiggelötet. Soll ich trotzdem die Korrosion entfernen? (Weil es sonst weiterkorrodiert, etc...) Oder reicht es, die Pads von den wenigen Bauteilen zu reinigen, die noch fehlen? Danke!
Guest schrieb: > Geht's auch mit Glasfaserstift, statt ATA? Nein, auf keinen Fall -das geht nur mit ATA, am Besten Serial_ATA > Oder trägt das doch zu viel Kupfer ab? Das hängt davon ab, ob Du 1 oder wirklich 2 Stunden darauf herumreibst. > Die Platinen sind übrigens schon fast fertiggelötet. Genial. Ich habe letztes auch erst ein Haus verputzt, ehe ich die Mauern errichtet habe. Ging auch tadellos. > Soll ich trotzdem die Korrosion entfernen? Nein, schinde Dich doch nicht so sehr > (Weil es sonst weiterkorrodiert, etc...) Hast Du wirklich die Befürchtung? Vielleicht reicht auch nur gutes Zureden, um die Korrosion zu stoppen. > Oder reicht es, die Pads von den wenigen Bauteilen zu reinigen, die noch > fehlen? Bestimmt. ------------------------------------------------------------------------ --- Was habe ich denn nur verbrochen? -Paul-
Also wenn man die Ironie wegfiltert, kommt raus: Es geht auch Glasfaserstift, solang man nicht zu lang damit schrubbt. Die Korrosion muss weg, auch dort, wo man nix mehr zu Löten hat. Dann mit Lötlack einsprühen. Stimmts?
Guest schrieb: > Stimmts? Jawoll, das stimmt. Du hattest jetzt die richtigen Filtereinstellungen. ;-) MfG Paul
Guest schrieb: > Nachdem ich sie einen Tag lang ausgepackt gehabt habe, fingen sie an, > anzulaufen (dunkelblau, wenn ich mich nicht irre). Bin ich eigentlich der einzige, der bisher noch kein dunkelblau angelaufenes Kupfer gesehen hat? Bei mir wird Kupfer nach längerem(!) 'rumliegen eher bräunlich und bei Vorhandensein von Feuchtigkeit und Flussmittelresten auch mal hellgrün, aber dunkelblau??
Paul B. schrieb: > Du hattest jetzt die richtigen Filtereinstellungen. Nein, mit denen liest man Dich garnichtmehr.
Matthias L. schrieb: > Guest schrieb: > Nachdem ich sie einen Tag lang ausgepackt gehabt habe, fingen sie an, > anzulaufen (dunkelblau, wenn ich mich nicht irre). > > Bin ich eigentlich der einzige, der bisher noch kein dunkelblau > angelaufenes Kupfer gesehen hat? Bei mir wird Kupfer nach längerem(!) > 'rumliegen eher bräunlich und bei Vorhandensein von Feuchtigkeit und > Flussmittelresten auch mal hellgrün, aber dunkelblau?? zustimm. Was ich auch noch nicht gesehen habe: nach einem Tag
Matthias L. schrieb: > Bin ich eigentlich der einzige, der bisher noch kein dunkelblau > angelaufenes Kupfer gesehen hat? Ich schon. Ein paar Kilo im Keller ~5Jahre. Braun-Blaue Farbverläufe, ähnlich wie Anlauffarben. Ka was es dazu braucht. Ach ja, viel wahr schon dick grün Beschichtet.
Guest schrieb: > Die Firma hat die Platinen in kleinen Plastiksäckchen mit Silikon-Gel > Beuteln geliefert. Die Platinen waren alle sauber. Meinst du nicht eher Silikagel ? > Nachdem ich sie einen Tag lang ausgepackt gehabt habe, fingen sie an, > anzulaufen (dunkelblau, wenn ich mich nicht irre). > Habe nun Lötlack gekauft. > Meine Frage: > Soll ich nun vor dem Sprühen die Korrosion entfernen? Du solltest die Platinen NICHT auspacken, bevor du sie brauchst, also verlöten wirst, denn die Verpackung mit dem Trockenmittel war ja klug und richtig. Denn es stört nicht, wenn NACH dem Löten die Leiterbahnen oxidieren, im Gegenteil, das gibt eine kleine isolierende Schutzschicht. Die Oxidschicht stört nur beim Löten. Dünne Oxidschichten, wie deine nach 1 Tag, werden dabei problemlos vom Flussmittel aus dem Lötzinn entfernt, du hättest den Lötlack also nicht kaufen brauchen, dickere wie sie nach Wochen entstehen durch extra aufgebrachtes Flussmittel wie deinen Lötlack oder besser Kolophonium in Spiritus aufgelöst mit dem Pinsel draufstreichen, noch dickere (wie sie nach Jahren entstehen) müssen mechanisch entfernt werden durch schrubben mit Stahlwolle oder chemisch durch anätzen mit Salzsäure (unter entsprechendem Verlust an Kupferschichtdicke).
Hallo! Danke für die Antworten! Wie gesagt, hab die Platinen sofort nach dem Auspacken gelötet, hab aber nicht alle Bauteile gehabt.... Werde jetzt mit dem Glasfaserstift alle Korrosionen entfernen und dann mit Lötlack alles besprühen. Gruß
Guest schrieb: > Nachdem ich sie einen Tag lang ausgepackt gehabt habe, fingen sie an, > anzulaufen (dunkelblau, wenn ich mich nicht irre). Was ist da angelaufen, das Kupfer oder der Kunststoff bzw. Lack?
ATA, oder 400er Schleifpapier, sauber machen (staubfrei), dann Lötlack bzw. Kolophonium Alkohol Lösung drüber pinseln und gut is. Und nein, Die Kupferschicht wird nicht zu dünn.
Eine Oxidschicht lässt sich vor dem Löten in einen Bad in Entkalker (Zitronensäure) oder wahrscheinlich Essig(säure) wunderbar entfernen. Danach gründlich mit Wasser spülen. Wenn man danach Lötlack drauf sprüht läuft das Zinn die Leiterbahnen lang, das ist nicht so toll aber es übt :-)
Das schonenste ist wohl Zahnpasta. Alte Bürste und los...Danach gut mit einer Handbrause abspülen damit auch die Löcher wieder frei werden. Mit einem Fön trocknen und dann mit sk10 Lötlack einsprühen zum einlagern. Mit Lötlack gelötete Platinen in Spiritus waschen und neu einsprühen. Schaut dann besser aus.Die anfängliche klebrigkeit wenn man zu satt gesprüht hat legt sich nach einiger Zeit.
herbert schrieb: > Das schonenste ist wohl Zahnpasta. Vor Allem bei Platinen für Bluetooth-Geräte... ;-) MfG Paul
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