Forum: Offtopic Notebook sicher zerstören


von D. I. (Gast)


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http://www.golem.de/news/snowden-dokumente-die-planmaessige-zerstoerungswut-des-gchq-1508-115965.html

Im Umkehrschluss kann man sich denken welche Möglichkeiten zur 
Datenwiederherstellung die wohl haben mögen.

Fühlt sich aber mehr an nach behördlicher Übertreibung.

von Prog R. (daniel_v)


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von Carl D. (jcw2)


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Wenn ich nicht wollte, daß jemand erfährt, wo ich etwas versteckt habe, 
würde ich es auch so machen. Nur das eine Teil (Festplatte?) zu 
zerstören, macht deutlich, wo der Angreifer sitzt. Nun rätseln alle 
wegen des Akku-Lade-Controlers. Mission accomplished!

von Georg W. (gaestle)


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Reine Machtdemonstration der britischen Behörden. Snowdens Daten waren 
zu diesem Zeitpunkt längst verbreitet. Als netter Nebeneffekt schießen 
wieder Spekulationen über schier übermenschliche Fähigkeiten der 
Behörden ins Kraut.

von Sni T. (sniti)


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Sie haben alles zerstört, das Speicher enthält. Also alles, woraus 
eventuelle Informationen gewonnen werden können, unabhängig von deren 
Gehalt.
Und dass man mit dem Feldpersonal jetzt nicht genau durchexerziert, 
welche Informationen eventuell wann für die Dienste von Nachteil sein 
könnten ist auch nicht überraschend.
Alles zerstören, das Informationen enthält, macht die Sache später frei 
von Kopfschmerzen, wenn man sich nicht fragen muss, welche Spuren 
eventuell noch da sind.

In dem Artikel werden übrigens die Ergebnisse der Analyse genannt - 
darunter auch welche Informationen sich aus welchen Bausteinen ableiten 
lassen. Bekommt man raus, wenn man mehr als die Überschrift liest.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Notebook sicher zerstören

Schick es mir und ich gebe es meinem Ex-Chef. Der hat goldene Hände:
Was der anfasst, geht in kürzester Zeit unreparabel kaputt.

MfG Paul

von Magic S. (magic_smoke)


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Yep, sowas wollte ich auch schreiben. Ein Kumpel von mir braucht das 
Ding nur einmal einschalten, schon ist's im Arsch und gibt niemals 
wieder auch nur die geringste Information frei.

Ansonsten sind das meistens Vorschriften, wonach Datenträger, die 
kritische Daten enthalten könnTen, physikalisch zu zerstören sind. Das 
wird auch peinlich genau überwacht, etwa durch Prüfen der Seriennummern 
von Festplatten, unmittelbar bevor sie in den Schredder fliegen. Das 
sind sehr gute Schredder, es kommen ziemlich kleine Krümel raus. Da will 
man einfach sichergehen, daß niemand die Daten restaurieren kann und 
Geräte wie Festplatten sind zu diesem Zeitpunkt meistens sowieso lange 
abgeschrieben. Finanziell gesehen wäre es für die Unternehmen also 
teurer, jemanden zu beschäftigen, der sich um die sichere Datenlöschung 
und Freigabe der Datenträger kümmert - zumal das sichere Löschen einer 
größeren Festplatte auch sehr lange dauert.

von Paul B. (paul_baumann)


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magic s. schrieb:
> Yep, sowas wollte ich auch schreiben.

Gut, daß Du es gelassen hast, so habe ich die Minuspunkte kassiert.
;-)
Die Humorfreien haben wohl wieder Probleme mit dem Temperaturwechsel...

MfG Paul

von Sni T. (sniti)


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Nö, die Sachen haben sie eben nicht geschreddert. Gibt da Dokumente, 
die je nach Klassifizierung besondere Maßnahmen vorsehen, wie hier 
geschehen. Sprich manuelles Abschleifen der Platter in der Festplatte 
mit Flex, etc.

Ausserdem ging es hier nicht um eine Festplatte, sondern das manuelle 
Zerstören des ganzen Notebooks. Da es keine Entschädigung gab, ist das 
Zerstören natürlich günstiger..

von Timm T. (Gast)


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Sni T. schrieb:
> Gibt da Dokumente,
> die je nach Klassifizierung besondere Maßnahmen vorsehen, wie hier
> geschehen.

Da haben sie aber sehr explizite Maßnahmen durchgezogen: Zerstören 
gezielter Chips wie Tastaturtreiber oder Akkucontroller, also laut des 
Artikels alles, was irgendwie Firmware beinhaltet oder Daten speichern 
kann.

Da auch diesen Herrschaften klar gewesen sein müßte, daß die Daten nicht 
nur auf diesem Rechner liegen und schon mehrfach kopiert wurden, kann es 
eigentlich nicht um die Daten gegangen sein. Und für eine reine 
Machtdemonstration wäre der Vorschlaghammer beeindruckender gewesen.

Bleibt also der dritte angedachte Grund: Die Zerstörung von eventuellen 
Keyloggern oder Schnüffelprogrammen, die in der Firmware diverser 
Controller stecken.

Zu paranoid? Sherlock Holmes meint: "When you have excluded the 
impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth."

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Sherlock Holmes meint: "When you have excluded the
> impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth."

Dr. Watson gab zu bedenken, daß nicht jeder der englischen Sprache 
mächtig ist und sagte daraufhin:

"Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems ausschließt, ist die 
unlogische, obwohl sie unmöglich erscheint, unweigerlich die Richtige."

;-)
MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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\O.T.
An den Reddel, der meinen Beitrag negativ bewertete:
Wenn Du meinst, daß die Übersetzung nicht richtig ist, dann korrigiere
sie.

Es soll tatsächlich Leute geben, die keinen Englisch-Unterricht hatten
-auch ich nicht. Da reicht wohl Deine Vorstellungskraft nicht hin?

Wenn Du aber meinst, nur meine Person negativ bewerten zu müssen, dann
ist mir das ziemlich Brust -ich bin zu alt, um mich über Kindereien zu
echauffieren.

/O.T.

SCNR
Paul

von Da D. (dieter)


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Paul B. schrieb:
> -ich bin zu alt, um mich über Kindereien zu
> echauffieren.

lol, dein Beitrag sagt aber etwas ganz anderes :D

von K. J. (Gast)


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Ich finde das auch nicht so absurd der Krams wie akku Controller hängt 
am Systembus (SMB/I2C) da freie Speicherplätze drinnen zu finden und die 
mit neuen Daten zu beschreiben ist wohl nicht das Problem wen da kein 
Programm rein muss ist irgentwie ein end befehl des eigentlichen 
programs und man kann munter die lehren Plätze voll schreiben, ich hab 
nen Kolegen der bewart seine Passworter im EEPROM seines Monitors da ist 
genug platz drinnen und da kommt niemand drauf, also so absurt ist das 
nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Da D. schrieb:
> lol, dein Beitrag sagt aber etwas ganz anderes :D

Na Eines hat's doch zumindest gebracht: Ich weiß nun, mit wem ich es zu
tun habe. Damit komme ich doch zurecht.

Schönen Sonntag Dieter!

MfG Paul

von Da D. (dieter)


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Paul B. schrieb:
> Schönen Sonntag Dieter!

Vielen Dank, aber ich wars nicht. Und nun? ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Da D. schrieb:
> Vielen Dank, aber ich wars nicht.
Gut, ich glaub's mal
> Und nun? ;-)

In's Bett.
;-)
MfG Paul

von Ralf G. (ralg)


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Paul B. schrieb:
> An den Reddel, der meinen Beitrag negativ bewertete:

+1/-2 kannst du getrost ignorieren. Es gibt doch sicher ein paar, die 
gar nicht verstehen, was da geschrieben steht. Buch's einfach unter 
'statistische Ungenauigkeit' ab.

[ Ich schreib' das deshalb, weil ich gemerkt habe, dass du dich öfter 
mal darüber ärgerst. Also: nicht ärgern, einfach ignorieren. Früher(tm) 
hieß das 'Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist'. :) ]

von Sni T. (sniti)


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Timm T. schrieb:

> Bleibt also der dritte angedachte Grund: Die Zerstörung von eventuellen
> Keyloggern oder Schnüffelprogrammen, die in der Firmware diverser
> Controller stecken.

Dagegen habe ich auch nichts gesagt ;-)
Die Richtlinien sind eben dafür da, alle Spuren zu verwischen. Wenn sich 
bei dem Notebook mit zerstörter Festplatte durch einen 
Netzteilcontroller noch rausfinden lässt, dass das Notebook um 18:30 
Samstag Abend gestartet wurde, als nur "Putzkraft" X im Haus war, aber 
nicht der Eigentümer, sind das Informationen die der Geheimdienst sicher 
nicht bekannt haben will.
Wenn sich aus dem Tastaturcache rauslesen lässt, dass da Befehle 
eingegeben wurden, die nie von einem Journalisten kamen, will das der 
Geheimdienst sicher auch nicht haben. Von "alternativen" Firmwares mal 
ganz zu schweigen (und das ist heutzutage kein SiFi mehr).

Das gilt natürlich auch für Geräte der Geheimdienste selbst, wenn da 
noch irgendwo Daten im Tastaturcache ausgelesen werden können, die aus 
einer geheimen Mail stammen, ist das für die ebenso unerwünschenswert. 
Daher eben die Vorgaben, alle Chips mit Speicher zu zerstören, das geht 
sicher schneller als sich bei jedem Gerät zu überlegen, was genau später 
mal unangenehm werden könnte.

Und diese Zerstörungsvorgaben gehen ab gewisser einer gewissen 
Geheimstufe über einfaches Schreddern hinaus. Bei bestimmten Chips 
dürfen z.B. nach der ersten Zerstörung nur 3mm große Stücke übrig 
bleiben, die danach immer noch als "secret" eingestuft sind. So 
zumindest die Vorgaben in Amerika. Bei den Engländern sind auch diese 
Vorgehensweisen geheim, werden sich aber nicht stark von den anderen 5 
eyes unterscheiden.

von Magic S. (magic_smoke)


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Kommt auf den Chef der Firma an. Als Arbeiter bekommst Du nur die 
Anweisung "hier hast Du Laptops, vernichte die Daten!" Je nach Chef (und 
dessen technischer Versiertheit) dürftest Du auch einen Laptop retten, 
indem Du nur die Festplatte schredderst (Vorschrift). Wenn nicht oder 
wenn der Arbeiter keine Ahnung oder kein Vertrauen seines Chefs hat - in 
den Schredder passt auch der ganze Laptop und das geht sogar schneller, 
als erst die Festplatte auszubauen.

von Sni T. (sniti)


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Ich denke bei Geheimdiensten läuft das nicht ganz so nach Tageslaune des 
Chefs ab ;-)

von Magic S. (magic_smoke)


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Reden wir hier jetzt nur noch über Geheimdienste, oder was?!

Bei Geheimdiensten mußt Du auch aufpassen, daß Du nicht je nach 
Tageslaune des Chefs selber geschreddert wirst, weil Du zuviel weißt...

Meine Fresse...!

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