Forum: PC Hard- und Software Wer hat sich schon mal am "Cyborg Unplug" versucht?


von Andreas K. (andyk)


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Hi allerseits,

bei meiner Suche nach einer Möglichkeit spionierende Nachbarn in Schach 
zu halten bin ich auf das Projekt "Cyborg unplug" gestoßen.
Siehe hier: https://plugunplug.net/

Es gibt einen Sourcecode auf Github der rudimentär läuft aber noch 
gewisse Bugs hat.

Die größten Chancen zur Verbesserung:
1. Der Buildvorgang erzeugt ein Image welches nur auf die Version 1.0 
bis 1.2 des TP-Link WR710N aufgespielt werden kann. Diese haben 8MB 
Flash während aktuelle WR710N's meist die Hardware-Version 2.0 mit 4MB 
Flash sind.
2. Das automatische Update der suspekten MAC-Adressen funktioniert noch 
nicht.
3. Das angegebene Root-Passwort funktioniert im aktuellen Build nicht. 
D.h. man kann sich zwar über Web verbinden, aber z.B. nicht die SSID des 
Hotspots ändern.

Andererseits ist der WR710N (selbst in gebrauchter Version 1.0-1.2) mit 
<30€ unschlagbar günstig.
Das Funktionsprinzip ist legal, weil es kein Wlan-Jammer ist.

Und jetzt meine Frage: Hat jemand Lust sich näher mit der Software zu 
beschäftigen und zu verbessern?

Ich habe Linux-Erfahrung und werde mich in den nächsten Wochen ebenfalls 
damit beschäftigen. Aber mit ein paar Verbündeten würde es bestimmt noch 
mehr Spaß machen! Zudem fehlt mir noch ein entsprechendes 
Wlan-Spy-Device, sodaß ich es wirklich testen könnte. :-)

Gruss
Andreas

von Guest (Gast)


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ähh, inwiefern spioniert Dein Nachbar denn daß sowas Sinn bringen würde?

von Robert K. (mr_insanity)


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Ich verstehe überhaupt den Sinn von dem Teil nicht.
Wenn ich mein WLAN vernünftig sichere (WPA2), wie soll sich dann jemand 
da einklinken?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Für was für ein Problem soll das eine Lösung sein?

von BigBrother (Gast)


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Es geht wohl um kabellose IP-Kameras. Dieser "Unplug" detektiert diese 
anhand der MAC-Adresse (Herstellerkennung) und schickt dann haufenweise 
Pakete um den Videostream zu unterbrechen.

von Gerd (Gast)


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Das wäre ja dann wieder nicht legal. ;-)

von Robert K. (mr_insanity)


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Ich habe das so verstanden, dass er Verbindungsversuche ins eigene WLAN 
unterbindet. Bei ausreichender Absicherung ist das doch aber unnötig.

"Should the target device connect to a network you've chosen to defend, 
Cyborg Unplug will immediately disconnect them, stopping them from 
streaming video, audio and data to the Internet."

Gut, vielleicht ist es auch so gemeint, dass die Verbindung unterbrochen 
oder gestört wird, wenn z.B. eine Drohne versucht eine Verbindung zu 
ihrem Empfänger aufzubauen.

Einen Stream durch das haufenweise Senden von Paketen zu unterbrechen 
kommt doch schon einer DOS Attacke oder einem Jammer gleich.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (mr_insanity)


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"NOTE: Detecting and disconnecting devices you prohibit from using your 
network using Cyborg Unplug is known as Territory Mode, and is the 
recommended mode for using the device. Disconnecting devices from using 
networks that are not yours (All Out Mode) may not be legal in your 
jurisdiction however. As such this mode is not recommended. Please be 
sure you are aware of local legal restrictions and the risks involved 
and understand that we take no responsibility for your choice to use 
this mode."

Es ist also wirklich dafür gedacht Verbindungen zum eigenen WLAN zu 
unterbinden. Kann aber auch im illegalen Modus betrieben werden, um 
Verbindungen von Geräten zu anderen WLANs zu unterbinden.

von BigBrother (Gast)


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...und so wie der TO es meint, scheint es vermutlich um eine Kamera im 
Nachbar-WLAN zu gehen. Ich glaube kaum, dass sich diese mit seinem 
eigenen WLAN verbindet. Somit also evtl. doch nicht ganz legal.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Disconnecting devices from using networks that are not
> yours (All Out Mode) may not be legal in your jurisdiction however.

Damit haben einige US-Hotels Schwierigkeiten mit der FCC bekommen, weil 
sie den Betrieb fremder UMTS-Hotspots (Smartphones mit Tethering o.ä.) 
aktiv gestört haben, um Gäste zur Nutzung des (sehr teuren) hoteleigenen 
WLAN zu zwingen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hotel-WLAN-US-Regulierer-geht-erneut-gegen-Hotspot-Stoerungen-vor-2786022.html

von BigBrother (Gast)


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Ja, viele WLAN Router bieten die Möglichkeit, fremde WLANs zu sperren 
indem sie im Namen der (unerwünschten) Access Points 
De-Authentifizierungspakete versenden :-)

von Andreas K. (andyk)


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Da hab ich ja ganz schön was losgetreten....

Ja sicher, das Gerät kann auch illegal eingesetzt werden. Dazu brauch 
ich aber kein Wlan-Router, das geht auch mit dem Laptop!

Und wenn ich Drohnen über meinem Grundstück aus deren Wlan kicke ist das 
sehr wohl gerechtfertigt. Dadurch wird nichts beschädigt, ich unterbinde 
damit nur die Live-Berichterstattung und die Verletzung meiner 
Privatsphäre!

Aber gut, Datenschutz und Privatsphäre ist wohl gerade nicht so 
angesagt.

bis dann
Andreas

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas K. schrieb:
> Und wenn ich Drohnen über meinem Grundstück aus deren Wlan kicke ist das
> sehr wohl gerechtfertigt. Dadurch wird nichts beschädigt, ich unterbinde
> damit nur die Live-Berichterstattung und die Verletzung meiner
> Privatsphäre!

Davon stand in der Themeneröffnung freilich nichts drin. Also von 
Drohnen mit Kamera.

> Aber gut, Datenschutz und Privatsphäre ist wohl gerade nicht so
> angesagt.

Was angesagt ist, ist eine sinnvolle Beschreibung des zu lösenden 
Problems.

Dein Nachbar schickt Drohnen auf Dein Grundstück, um Dich 
auszuspionieren? Ernsthaft jetzt? Klingt eher wie aus einem schlechten 
Film.

Nehmen wir mal an, dass es stimmt: Dann würde ich einen solchen Vorfall 
protokollieren (Datum, Uhrzeit, Zeuge(n), Beweisfoto) und den Nachbarn 
mit diesen Informationen in der Hand direkt darauf ansprechen. Sollte er 
dann weiterhin feindliche Drohnen auf Dein Grundstück schicken :-/ dann 
wäre ein Besuch bei den Herren in Grün fällig. Oder ein Besuch von den 
Herren in Grün auf Deines Nachbars Grundstück.

Du willst ein rechtliches Problem auf technischem Weg lösen. Das ist der 
falsche Ansatz. Rechtliche Probleme löst man auf dem Rechtsweg. Den man 
erst dann beschreitet, wenn normales miteinander reden zwischen 
Erwachsenen keine Ergebnisse bringt.

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Zum Thema "Pentest" und Cyborg hab ich für Euch auch was nettes:

https://imgur.com/a/c4WNF

von Alex W. (a20q90)


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Andreas K. schrieb:
> Und wenn ich Drohnen über meinem Grundstück aus deren Wlan kicke ist das
> sehr wohl gerechtfertigt.

> Dadurch wird nichts beschädigt

Bei der Parrot AR wird in diesem Moment der Antrieb abgeschaltet und das 
Ding fällt vom Himmel.

Problem dabei: auch Personen die gegen Datenschutz (Deine Privatsphäre) 
verstoßen haben ein Recht auf Unversehrtheit ihres Eigentums 
(Sachbeschädigung).

von Also (Gast)


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Na dann sollen die erst mal nachweisen dass ich das ding runtergeholt 
hab. Icn sag das nämlich sicher nicht. Ich beschwer mich nur dass ich 
auf meinem Grungstück fast von deren Drohne erschlagen worden wäre und 
was die überhaupt da zu suchen hat!

von Mark B. (markbrandis)


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Also schrieb:
> Ich beschwer mich nur dass ich auf meinem Grungstück fast von deren Drohne
> erschlagen worden wäre

Bei wem beschwerst Du Dich darüber?

Da sind Menschen involviert. Mit Menschen kann man sprechen. Wer diesen 
Schritt auslässt, packt das Problem von den falschen Seite an.

: Bearbeitet durch User
von Автомат К. (dermeckrige)


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Alex W. schrieb:
> Bei der Parrot AR wird in diesem Moment der Antrieb abgeschaltet und das
> Ding fällt vom Himmel.

Was dann auch nicht sonderlich Schade um die Drohne wäre, wenn das Teil 
nicht mal eine vernünftige "fail save/comming home"-Funktion im Falle 
eines Funkabbruchs aufweisst.

Alex W. schrieb:
> Problem dabei: auch Personen die gegen Datenschutz (Deine Privatsphäre)
> verstoßen haben ein Recht auf Unversehrtheit ihres Eigentums
> (Sachbeschädigung).

Na sicher doch! Bin mal gepannt wie der Nachbar die Anzeige wegen 
Sachbeschädigung "formuliert", ohne dabei gleichzeitig wegen 
Hausfriedensbruch, Verletzung der Privatsphäre, eventueller 
datenschutzrechtlicher Probleme und möglicherweise noch Verstoß gegen 
die Luftverkehrs-Ordnung (Stichwort Flugkörper mit Eigenantrieb) 
belangt zu werden. Der Nachbar begibt sich da auf sehr, sehr dünnes 
Eis...

Nachtrag: Was besseres kann eigentlich gar nicht passieren, dass das 
Ding gleich über dem Grundstück vom TO vom Himmel fällt. Dann kommt 
nämlich noch Sachbeschädigung (oder gar Körperverletzung) dazu, je 
nachdem worauf die Drohne draufknallt...

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Genau, und am besten gleich noch wegen versuchten Mordes und Besitzes 
von Massenvernichtungswaffen anzeigen. Und wenn das nicht funktioniert 
nehmen wir noch Völkermord und Erpressung dazu!

Gott ist das lustig, wie den Leuten hierzulande beim Thema "Drohnen" 
gleich der Schaum vor dem Mund steht :D Andererseits dann aber wieder 
fleißig Blockwart spielen und Kinder, die vor 15 Uhr auf der 
Kinderspielstraße spielen zum Beweis filmen und fotografieren. Und bloß 
nicht vergessen detailiert aufzuschreiben, wer wann wo und wie lange 
falsch geparkt hat ^^

von Tek (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Und wenn ich Drohnen über meinem Grundstück aus deren Wlan kicke ist das
> sehr wohl gerechtfertigt. Dadurch wird nichts beschädigt, ich unterbinde
> damit nur die Live-Berichterstattung und die Verletzung meiner
> Privatsphäre!
>
> Aber gut, Datenschutz und Privatsphäre ist wohl gerade nicht so
> angesagt.


Ist ja alles nachvollziehbar, aber wie begrenzt Du den Effekt auf dein 
Grundstück?
Wenn Du damit verhinderst das ich bei mir im Haus zb. WLAN IP Cams 
einsetze fände ich das nicht so lustig.

von Alex W. (a20q90)


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Автомат К. schrieb:
> Na sicher doch! Bin mal gepannt wie der Nachbar die Anzeige wegen
> Sachbeschädigung "formuliert", ohne dabei gleichzeitig wegen
> Hausfriedensbruch, Verletzung der Privatsphäre, eventueller
> datenschutzrechtlicher Probleme

Ich bin mir gerade nicht sicher wo der Text zu finden ist, aber ein Flug 
über Wohngebäude soll angeblich bei einer Mindesthöhe erlaubt sein. Kann 
gut sein das der Nachbar behauptet er flog 51m über Haus (wenn höher als 
20m über fremden Grundstück erlaubt ist) und dann kam es zur 
Unterbrechung.

Ich bin selber Flieger, aber ich würde nicht im Traum daran denken über 
Wohngebiete mit Modellfliegern unterwegs zu sein. Ein technischer defekt 
und das Ding schlägt irgendwo ein. Unter 5kg ist ja alles erlaubt, aber 
wenn das Teil mit 300km/h daher kommt wirds wuchtig...

von Jan H. (jan_m_h)


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Naja, 300km/h sind unrealistisch ohne Verbrennungsmotor, der in 
bewohnten Gebieten nichts verloren hat. Außer du meinst damit die 
Geschwindigkeit nach unten.

von Alex W. (a20q90)


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Jan H. schrieb:
> Naja, 300km/h sind unrealistisch ohne Verbrennungsmotor, der in
> bewohnten Gebieten nichts verloren hat. Außer du meinst damit die
> Geschwindigkeit nach unten.

Ja, wenn das Ding mit Vollgas nach unten rauscht. Ich hab nen kleinen 
Impeller-Jet der gerade mal 200km/h auf der Geraden macht, daher denke 
ich sind 300 möglich (ein Bekannter fliegt Pylonracer mit mehr als 300).

von Mark B. (markbrandis)


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Die Diskussion ist müßig, da der Themenersteller sich eh nicht mehr dran 
beteiligt.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Andreas K. schrieb:
> Und wenn ich Drohnen über meinem Grundstück aus deren Wlan kicke ist das
> sehr wohl gerechtfertigt.

Nein.

> Dadurch wird nichts beschädigt, ich unterbinde damit nur die Live-
> Berichterstattung und die Verletzung meiner Privatsphäre!

Also weißt du, daß er eine "Live-Berichterstattung" macht und deine 
Privatsphäre verletzt, oder unterstellst du das nur? Hast du ihn mal 
gefragt, warum er über deinem Grundstück rumfliegt?

> Aber gut, Datenschutz und Privatsphäre ist wohl gerade nicht so angesagt.

Doch(*), aber Selbstjustiz nicht.

Jan H. schrieb:
> Naja, 300km/h sind unrealistisch ohne Verbrennungsmotor,

Verbrennungsmotoren sind out und den Elektro-Antrieben eher unter- als 
überlegen. Hotliner fliegen elektrisch angetrieben mit Geschwindigkeiten 
jenseits von 400 km/h durch die Gegend. Ist allerdings im Wohngebiet 
auch nicht zu empfehlen.

(*) Wenn es um den Schutz der Daten vor anderen Privatpersonen geht. Der 
Staat und große Konzerne dürfen sich dagegen offenbar fast alles 
erlauben. Und wenn sie sich mal was erlauben, was sie eigentlich nicht 
dürfen, hat das auch keine wirklichen Konsequenzen.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Jan H. schrieb:
> Naja, 300km/h sind unrealistisch ohne Verbrennungsmotor

Absolut nicht, Flugmodelle mit Elektromotor kratzen bereits an 500 km/h.

> Um 13:20Uhr erreichte Fabian Wunderlich 481,56Km/h in der Klasse #175.
https://speedcup.wordpress.com/2015/08/14/weltrekord-versuche-2015-in-ballenstedt/

von Paul B. (paul_baumann)


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Daniel H. schrieb:
>> Um 13:20Uhr erreichte Fabian Wunderlich 481,56Km/h in der Klasse #175.

Ja, da wunderte sich Fabian.

Dann kann es ja nicht mehr lange dauern, bis die Fluchtgeschwindigkeit 
überschritten wird und das Gerät auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
https://www.youtube.com/watch?v=57e3ht31S8Y

MfG Paul

von meine Meinung (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> ich unterbinde
> damit nur die Live-Berichterstattung und die Verletzung meiner
> Privatsphäre!

Knicker + Diabolos ...

von Dieter (Gast)


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Wenn einen die Drohne vom Nachbarn stört dann sagt man ihm das und dann 
hat er das unterlassen.

Macht er dann trotzdem weiter schafft man sich eine gute 
Wasserspritzpistole (alternativ Gartenschlauch/Hochdruckreiniger) an und 
holt das Ding runter. Selber schuld wenn das Teil in den Wasserstrahl 
der Gartenbewässerung reinfliegt...

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