Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wasseruhr und Reed-Kontakt


von Sebastian C. (basti79)


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Hallo zusammen,

ich möchte meinen Wasserverbrauch mittels µC erfassen. Ein Bild der 
Wasseruhr findet ihr im Anhang. Mittels eins Kompasses habe ich 
festgestellt, das der kleine runde Punkt auf dem Rädchen mit dem Zeiger 
ganz rechts ein Magnet ist. Also wollte ich für das Ganze einen 
Reed-Kontakt verwenden. Herauskommen sollte damit ein Impuls pro 
Umdrehung, also pro Liter Wasser.

Meine Frage nun: Hat das schon mal jemand probiert und was nehme ich da 
am besten für einen Kontakt? Ich habe noch nie mit Reed-Kontakten 
experimentiert und weiß nichts über die Empfindlichkeit. Gehen für sowas 
die ganz günstigen Kontakte im Glas-Röhrchen?

Danke schonmal vorab.

Greets
  Sebastian.

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian C. schrieb:
> Ich habe noch nie mit Reed-Kontakten experimentiert und weiß nichts
> über die Empfindlichkeit.

Bei dem doch relativ großen Abstand zum Gebermagnet dürfte das mit der 
direkten Betätigung eine Reed-Kontaktes IMHO schwierig werden.

Ein linearer Hall-Effekt Sensor oder ein Kompass-IC könnten Alternativen 
sein.

von Detlef K. (deka65)


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Hallo.

Sebastian C. schrieb:
> Gehen für sowas
> die ganz günstigen Kontakte im Glas-Röhrchen?

kommt drauf an. wie stark der Magnet ist. Probieren geht über
studieren - sollte man das Datenblatt schon.

Als Alternative wären auch Hall-Sensoren eine Option.

deka65

von never ever (Gast)


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http://www.zabex.de/frames/index.html

Kapitel elektronik

gas wasserr strom

von Fragender (Gast)


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Interessant. Bedeutet das, dass man die Uhr einfach mit einem äußeren 
Magnet anhalten könnte?

von Thomas F. (igel)


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von Sebastian C. (basti79)


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Hallo,

danke für die Antworten. An Hall-Sensoren hatte ich noch gar nicht 
gedacht, ich denke das werde ich am WE einfach mal ausprobieren, kosten 
ja auch nicht die Welt die Dinger :).

Greets
  Sebastian.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Fragender schrieb:
> Bedeutet das, dass man die Uhr einfach mit einem äußeren
> Magnet anhalten könnte?

Kann man ein Auto anhalten, indem man die Tachonadel festhält?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wolfgang E. schrieb:
>> Bedeutet das, dass man die Uhr einfach mit einem äußeren
>> Magnet anhalten könnte?
> Kann man ein Auto anhalten, indem man die Tachonadel festhält?

Ähm ... der "Witz" geht aber nach Hinten bzw. garnicht los. Der Fragende 
wollte ja nicht das Wasser anhalten, sondern die Uhr ...

Wenn das Rädchen mit dem Magneten Bestandteil des mechanischen 
Zählwerkes ist, wird dieses wohl stehenbleiben. Die Frage ist, welche 
Kräfte nötig sind und ob man die mit vertretbarem Aufwand zur Wirkung 
bringen kann.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Frank E. schrieb:
> Der Fragende
> wollte ja nicht das Wasser anhalten, sondern die Uhr ...

So ein schlimmer Finger aber auch ...

von Teo D. (teoderix)


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Frank E. schrieb:
> Wenn das Rädchen mit dem Magneten Bestandteil des mechanischen
> Zählwerkes ist, wird dieses wohl stehenbleiben. Die Frage ist, welche
> Kräfte nötig sind und ob man die mit vertretbarem Aufwand zur Wirkung
> bringen kann.

Kein Problem, bei heutige Magneten braucht, der auch nicht allzu groß 
sein.
Ist aber NICHT ZU EMPFEHLEN!
Moderne (auch rein mechanische) sind gegen solch Manipulationen 
GESCHÜTZT!

von Tom E. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Moderne (auch rein mechanische) sind gegen solch Manipulationen
> GESCHÜTZT!

Ist das wie mit Autos, in denen eine rote LED mit einem Schild "Alarm 
gesichert" eingebaut ist?

von Harald W. (wilhelms)


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Detlef K. schrieb:

> studieren - sollte man das Datenblatt schon.

Ja, dort sollte eine AW-Zahl (Amperewindungen) drinstehen.
Je kleiner diese Zahl, desto empfindlicher der Kontakt.

von Fragender (Gast)


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von Hp M. (nachtmix)


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Fragender schrieb:
> Bedeutet das, dass man die Uhr einfach mit einem äußeren
> Magnet anhalten könnte?

Wenn du das machst, könntest du in den Genuss bestimmter "Belohnungen" 
kommen:
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/__263.html
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__267.html
Beachte auch Absatz 2 des 267!

Hinzu kommen wahrscheinlich auch noch zivilrechtliche Forderungen wegen 
Sachbeschädigung und Schadensersatz.

von Sebastian C. (basti79)


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Hallo,

falls hier nochmal jemand mit dem selben Vorhaben über diesen Thread 
stolpert, ich habe es leider weder mit einem Hall-Sensor noch mit einem 
Reed-Kontakt hin bekommen. Der Abstand durch das Gehäuse scheint einfach 
zu groß zu sein.

Vermutlich werde ich jetzt doch mal mit einer Refelx-Lichtschranke 
experimentieren.

Greets
 Sebastian.

von Falk B. (falk)


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@Sebastian C. (basti79)

>stolpert, ich habe es leider weder mit einem Hall-Sensor noch mit einem
>Reed-Kontakt hin bekommen. Der Abstand durch das Gehäuse scheint einfach
>zu groß zu sein.

Oder du hast die Sensoren falsch ausgerichtet. Die Empfindlichkeit 
dieser Sensoren ist stark von der Lage zu den magnetischen Feldlinien 
abhängig. Oder deine Schaltung des Hallsensors war falsch. Die meisten 
brauchen einen Pull-Up am Ausgang! Poste deine Schaltung und ein Bild 
vom Aufbau, dann kann man dir helfen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian C. schrieb:

> falls hier nochmal jemand mit dem selben Vorhaben über diesen Thread
> stolpert, ich habe es leider weder mit einem Hall-Sensor noch mit einem
> Reed-Kontakt hin bekommen. Der Abstand durch das Gehäuse scheint einfach
> zu groß zu sein.

Für den Reedkontakt ist das möglich. Hallsensoren gibts
unterschiedlich empfindliche, sodas man das damit auf
jeden Fall hinbekommen sollte.

> Vermutlich werde ich jetzt doch mal mit einer Refelx-Lichtschranke
> experimentieren.

Willst Du die Reflexe auf der Kompassnadel messen?
:-)

von Sebastian C. (basti79)


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Falk B. schrieb:
> @Sebastian C. (basti79)
>
>>stolpert, ich habe es leider weder mit einem Hall-Sensor noch mit einem
>>Reed-Kontakt hin bekommen. Der Abstand durch das Gehäuse scheint einfach
>>zu groß zu sein.
>
> Oder du hast die Sensoren falsch ausgerichtet. Die Empfindlichkeit
> dieser Sensoren ist stark von der Lage zu den magnetischen Feldlinien
> abhängig. Oder deine Schaltung des Hallsensors war falsch. Die meisten
> brauchen einen Pull-Up am Ausgang! Poste deine Schaltung und ein Bild
> vom Aufbau, dann kann man dir helfen.

Hallo,

verwendet habe ich einen TLE4905L an 5V. Am Ausgang eine LED mit 
Vorwiderstand gegen Vcc. Das Ganze getestet mit einem kleinen Neodym hat 
funktioniert. Je nach dem welcher Pol vom Magnet hat jeweils nur eine 
Seite des Sensors reagiert. Dem entsprechend habe ich den Sensor flach 
von vorne auf das Gehäuse des Zählers gehalten, bei stehendem Zähler 
direkt über dem Magnet. Habe natürlich auch beide Seiten ausprobiert und 
auch mal verschiedene Lagen (auch mal senkrecht zum Zähler/Magnet, auch 
wenn das für mich logisch keinen Sinn ergeben hätte). Bilder habe ich 
jetzt keine gemacht, weil ich noch nichts irgendwie fest montiert hatte, 
aber ich denke kann man sich so ganz gut vorstellen.

Hast du noch irgendwelche Ideen/Vorschläge?

Danke schon mal
  Sebastian.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian C. schrieb:

> verwendet habe ich einen TLE4905L

Ich denke, der ist zu unempfindlich.

von Falk B. (falk)


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@ Sebastian C. (basti79)

>verwendet habe ich einen TLE4905L an 5V. Am Ausgang eine LED mit
>Vorwiderstand gegen Vcc. Das Ganze getestet mit einem kleinen Neodym hat
>funktioniert. Je nach dem welcher Pol vom Magnet hat jeweils nur eine
>Seite des Sensors reagiert. Dem entsprechend habe ich den Sensor flach
>von vorne auf das Gehäuse des Zählers gehalten, bei stehendem Zähler
>direkt über dem Magnet. Habe natürlich auch beide Seiten ausprobiert und
>auch mal verschiedene Lagen (auch mal senkrecht zum Zähler/Magnet, auch
>wenn das für mich logisch keinen Sinn ergeben hätte).

OK, das klingt nach einem funktionerenden Aufbau. Dennoch ist der Magnet 
im Zähler zu schwach, meistens sind das einfache Ferritmagnete und keine 
Neodymmagnete.

>Hast du noch irgendwelche Ideen/Vorschläge?

Hmm, da muss man mal versuchen, einen empfindlicheren Hallsensor 
aufzutreiben. Oder halt doch mit der Reflexlichtschranke arbeiten.

von Stefan F. (Gast)


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Man kann das Magnetfeld sicher auch mit einer Spule erfassen.

von spess53 (Gast)


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Hi

>OK, das klingt nach einem funktionerenden Aufbau. Dennoch ist der Magnet
>im Zähler zu schwach, meistens sind das einfache Ferritmagnete und keine
>Neodymmagnete.

Evtl. hilft ein Magnet auf der anderen Seite des Sensors. Der darf nur 
so stark sein, das er den Sensor noch nicht auslöst.

MfG Spess

von Thomas F. (igel)


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Sebastian C. schrieb:
> verwendet habe ich einen TLE4905L an 5V.

Der ist digital mit fest vorgegebenen Schaltschwellen.

Daher meine Überlegung einen mit Analogausgang zu verwenden:

Beitrag "Re: Wasseruhr und Reed-Kontakt"

von oszi40 (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Man kann das Magnetfeld sicher auch mit einer Spule erfassen.

Wenn Du hoffst, daß bei Bewegung des Rädchens eine Spannung induziert 
wird, habe ich bei geringem Verbrauch wenig Hoffnung, daß was induktiv 
auswertbar ist. Reflexlichtschranke wäre noch zu diskutieren (solange 
kein Schmutz oder Spinnweben Dir den Spaß verderben).

von Sebastian (Gast)


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Die TLE4905 und ähnliche sind für viele Anwendungen zu unempfindlich, 
erste Generation eben. Hallsensoren und -schalter gibt es auch von 
Honeywell oder PIC, bekommt man bei Conrad, Empfindlichkeit im 
Datenblatt vergleichen, und möglichst sensiblen Typ wählen. Die analogen 
gehen auf jeden Fall, zusammen mit einem Komparator.

von Martin K. (Gast)


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Reden wir über einen Zähler, der der Abrechnung dient, also plombiert 
ist?
Wozu dient die Öffnung über dem Firmenlogo? Ist dahinter eine 
Code-Scheibe, die man per Lichttaster auswerten kann?
Aber alles recht aufwändig, es gibt auch Zähler mit integriertem Kontakt 
bzw. S0 Ausgang.

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