Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Küchenmaschine von Britischer Stecker BS 1363 auf Schuko Stecker umrüsten


von Rasko (Gast)


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Ich habe mir eine ca. 30 Jahre alte Küchenmaschine aus England 
ersteigert, aber bei der Ersteigerung völlig vergessen, dass die in 
England ja ein anderes Steckersystem haben.

Die Küchenmaschine hat daher nun einen britischen BS 1363 Sicherung mit 
in den Stecker eingebauter 13 A Sicherung. Den Stecker kann man 
aufschrauben, was ich auch schon getan habe um nachzusehen, da ist auch 
die 13 A Sicherung gut zu erkennen.

Jetzt würde ich gerne die Küchenmaschine auf einen Schukostecker 
umrüsten.
Einen passenden Schukostecker, ebenfalls einer zum Aufschrauben hätte 
ich da.
Wo welche Leitung dran muss, weiß ich auch.
Jetzt ist die Frage die übrig bleibt nur noch wegen der Sicherung.
Bei uns sind die Sicherungen ja im Sicherungskasten und nicht im Stecker 
des Geräts, bedeutet das, dass ich daher im Schukostecker keine 
Sicherung benötige oder gibt es Schukostecker in denen Platz für eine 13 
A Sicherung ist?


In der Wikipedia ist der britische Stecker noch einmal gut beschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker_BS_1363

von isi1 (Gast)


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Wenn Du keinen der billigen Zwischenstecker nutzen willst, könntest Du 
die Sicherung in das Gerät einbauen.
Wenn Du Dich darauf verlassen kannst, dass die künftigen Benutzer das 
Gerät nicht überlasten, geht es m.E. auch ohne die Sicherung. Sonst 
raucht der Motor halt etwas - was nach meiner Erfahrung meist auch nicht 
schadet, wenn man bei Rauch schnell abschaltet.

von Tcf K. (tcfkao)


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Hi,
ich denke nicht. In dem Wiki-Artikel ist es ja gut beschrieben, die 
Sicherung kommt von der UK-Besonderheit die Steckdosen ringförmig zu 
verdrahten und mit 32A abzusichern. Jedes Gerät muss dann niedriger 
abgesichert sein, deswegen die 13A-Sicherung im Stecker (jetzt weiß ich 
das auch endlich mal, hatte mich auch schon darüber gewundert).
Da in D jede Steckdose mit 16A abgesichert ist sollte das ohne 
zusätzliche Sicherung möglich sein.

Allerdings haben die Briten verpolungssichere Stecker, bei denen der 
Nullleiter immer auf demselben Stift liegt. Schuko ist ja bekanntlich 
nicht verpolsicher. Ich glaube aber nicht, dass davon die elektrische 
Sicherheit der Küchenmaschine abhängt, dann hätte die nur in UK verkauft 
werden dürfen...

Alle Angaben ohne Gewähr! Im Zweifel einen Elektriker fragen.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Die Küchenmaschine braucht doch keine 3 kVA. Die 13 A werden die 
Leitungssicherung der Zuleitung sein (aufgrund der UK-Besonderheiten der 
Verdrahtung)...

von Rasko (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Hi,
> ich denke nicht. In dem Wiki-Artikel ist es ja gut beschrieben, die
> Sicherung kommt von der UK-Besonderheit die Steckdosen ringförmig zu
> verdrahten und mit 32A abzusichern. Jedes Gerät muss dann niedriger
> abgesichert sein, deswegen die 13A-Sicherung im Stecker (jetzt weiß ich
> das auch endlich mal, hatte mich auch schon darüber gewundert).
> Da in D jede Steckdose mit 16A abgesichert ist sollte das ohne
> zusätzliche Sicherung möglich sein.

Danke so würde ich das auch vermuten, ich wollte nur noch einmal eine 
zweite Meinung einholen.
An den verpolungssicheren Stecker habe ich nicht gedacht, das stimmt 
natürlich.
Die gleiche Maschine wurde auch in Deutschland verkauft, ich habe 
nämlich diese extra deswegen gekauft, weil ich noch mal die gleiche 
haben wollte.

Wie wahrscheinlich wäre es denn, dass zwei Maschinen mit der exakt 
selben Bezeichnung in England bezüglich der Verpolung zur in Deutschland 
verkauften Maschine mal abgesehen vom verwendeten Stecker 
unterschiedlich ausgelegt wird?



> Allerdings haben die Briten verpolungssichere Stecker, bei denen der
> Nullleiter immer auf demselben Stift liegt. Schuko ist ja bekanntlich
> nicht verpolsicher. Ich glaube aber nicht, dass davon die elektrische
> Sicherheit der Küchenmaschine abhängt, dann hätte die nur in UK verkauft
> werden dürfen...
>
> Alle Angaben ohne Gewähr! Im Zweifel einen Elektriker fragen.

von Tcf K. (tcfkao)


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Extrem geringe Wahrscheinlichkeit, es nervt die Hersteller ja bereits 
genug für jedes Land einen anderen Steckern dranmachen zu müssen.
Wenn Du Dir ganz sicher sein willst: schraube beide auf und siehe nach! 
;)

von Harald W. (wilhelms)


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Tcf K. schrieb:

> Extrem geringe Wahrscheinlichkeit, es nervt die Hersteller ja bereits
> genug für jedes Land einen anderen Steckern dranmachen zu müssen.

Früher(tm) wurden solche Geräte in UK ohne Stecker verkauft.
Den Stecker musste der Kunde selbst anbringen.
Übrigens finde ich die englischen Stecker zumindest für grössere
Leistungen besser als die deutschen Schukostecker. Sie sind
irgendwie stabiler.

von HildeK (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Allerdings haben die Briten verpolungssichere Stecker, bei denen der
> Nullleiter immer auf demselben Stift liegt. Schuko ist ja bekanntlich
> nicht verpolsicher. Ich glaube aber nicht, dass davon die elektrische
> Sicherheit der Küchenmaschine abhängt, dann hätte die nur in UK verkauft
> werden dürfen...

Trotzdem wäre eine Prüfung angebracht, ob da nicht trotzdem die Lage des 
'N' wichtig ist.

von N. A. (hannilein)


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Neben der englische Art, Geräte mit dem power-plant zu verbinden, würde 
ich mir ebenfalls Gedanken um die Betriebssicherheit machen. 
Bekannterweise verfügen die Angel-Sächsischen Geräte nicht über den 
Qualitätsstandard eines, in Germany produzierten Küchengerätes der 80er 
Jahre. SIEMES, KRUPPS etc.. Englisches Equipment war weder der Hit für 
qualitätsbewußte Köche, noch für sonstige technik-affine User. England 
hat, warum auch immer, kaum brauchbares technisches Equipment 
hervorgebracht.
Bitte berichte über deine Erfahrungen.

von Tcf K. (tcfkao)


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Ich sagte ja:
1) Alle Angaben ohne Gewähr! Im Zweifel einen Elektriker fragen.
2) Aufschrauben.

von Thomas S. (thommi)


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Stecker ab, nen Schuko ran, dann, falls Metallgehäuse, mit dem 
Multimeter zwischen den Polen und Gehäuse messen. <2 MOhm darf nicht 
sein. Der Anschluss des PE MUSS direkt mit einem eventuellen 
Metallgehäuse verbunden sein.

Du kannst das Gerät nach Montage des Schukos auch beim Elektriker 
vorbeibringen, kann auch ein Radio/Fernsehtechniker sein, Die können die 
VDE-Prüfung machen, du bist auf der sicheren Seite, und der Elektriker 
freut sich auf einen Euro in der Kaffeekasse

Die Verpolungssicherheit der englischen Stecker ist zwar gegeben, aber 
nur durch die Bauart bedingt. Wie man den dann bedrahtet, ist dann eben 
Zufall. Der PE muss auf jeden Fall auf dem antiparallelen Pin sitzen, 
falls die Maschine nicht die zwei verschachtelten Quadrate (kleineres 
Quadrat in einem grösseren) auf dem Typenschild hat, was 
"Schutzisoliert" bedeutet. Da ist dann in der Regel gar keine PE-Ader 
vorhanden.

von Rasko (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> ...

Vielen Dank für die Antwort, dann werde ich das so machen und 
entsprechend testen.

von michael_ (Gast)


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Mach einen Schuko ran und gut ist es.
Ich habe hier noch keine Kochplatte mit 2200W mit einer Sicherung 
gesehen.
Wahrscheinlich haben die in Ingland keine Leitungssicherungen.?

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Wahrscheinlich haben die in Ingland keine Leitungssicherungen.?

Vielleicht solltest Du mal das Posting von Tcf Kao lesen...

von Danny (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Stecker ab, nen Schuko ran, dann, falls Metallgehäuse, mit dem
> Multimeter zwischen den Polen und Gehäuse messen. <2 MOhm darf nicht
> sein. Der Anschluss des PE MUSS direkt mit einem eventuellen
> Metallgehäuse verbunden sein.

Na dann schau mal in die Prüfvorschriften,Niederspannungelektroniker!

von Thomas S. (thommi)


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Danny schrieb:
> Na dann schau mal in die Prüfvorschriften,Niederspannungelektroniker!

Energieelektroniker Betriebstechnik.

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