Hallo, kann mir jemand erklären warum genau mit RealVNC ein screen sharing möglich ist und warum mit RDP (Remotedesktopverbindung) nicht? Viele Grüße Michael
Michael schrieb: > kann mir jemand erklären warum genau mit RealVNC ein screen sharing > möglich ist und warum mit RDP (Remotedesktopverbindung) nicht? weil es niemand vorgehen hat.
Mit RDP ist es möglich, denn darüber läuft auch die Remoteunterstützungsverbindung. Aber beim Remotedesktop ist es nicht vorgesehen. RFP (Remote Framebuffer Protocol) und RDP (Remote Desktop Protocol) haben auch verschiedene Ansätze
Bei VNC wird einfach nur der lokale Bildschirminhalt kopiert, komprimiert und versendet. Die Benutzersitzung ("Session") verbleibt auf dem betrachteten Rechner. Bei VNC wird der Bildschirminhalt also nur grafisch/optisch übertragen. Deshalb ist das Verfahren extrem plattformübergreifend programmierbar und für nahezu Alles, was Null und Eins zusammenzählen kann, gibts VNC Server und Clienten. Bei RDP läuft dagegen eine Instanz des grafischen Teiles der Desktop-Software (Windows z.B. "Explorer") remote beim Betrachter (deshalb geht der Screen an der Quelle aus). Da die meisten Betriebssysteme dies pro Session (aka "User") nur einmal zulassen, ist das eben nicht so einfach bzw. gar ganz unmöglich, zwei davon laufen zu lassen. Zwischen dem Server und dem Client werden überwiegend Kommandos statt grafischer Inhalte übertragen, deshalb ist die Programmierung ungleich komplizierter, weil sehr stark systemspezifisch. Dafür ist die benötigte Bandbreite meist deutlich kleiner als bei VNC.
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"Bei RDP läuft dagegen eine Instanz des grafischen Teiles der Desktop-Software (Windows z.B. "Explorer") remote beim Betrachter (deshalb geht der Screen an der Quelle aus)." Aaa ha. Wenn ich unter (Sparc-)Solaris eine RDP-Sitzung starte laueft der Explorer wohl kaum auf einer Sparc-CPU. So ein Quatsch.
./. schrieb: > Wenn ich unter (Sparc-)Solaris eine RDP-Sitzung starte > laueft der Explorer wohl kaum auf einer Sparc-CPU. > > So ein Quatsch. doch macht es. Die GUI Elemente werden auf deinen PC gerendert. Es wird übertragen, Zeichne einen Kreis und dann macht den PC das.
Frank E. schrieb: > (deshalb geht der Screen an der Quelle aus). Da die meisten > Betriebssysteme dies pro Session (aka "User") nur einmal zulassen, ist > das eben nicht so einfach bzw. gar ganz unmöglich, zwei davon laufen zu > lassen. Das ist weniger eine technische als mehr eine Lizenzproblematik. Beispielsweise kann ich mich mit der Remotedesktopverwaltung (Windows Terminalserver) ohne weiteres auf die Sitzung eines Nutzers aufschalten, alles sehen, was der User sieht, und auch aktiv eingreifen. Ein "Screensharing" ist also mit RDP sehr wohl möglich und wird, wie oben schon gesagt, auch in den Desktopversionen bei der Remoteunterstützung genauso benutzt. In der Urversion von Windows XP (ohne Servicepack) war es noch möglich, mit zwei Usern gleichzeitig zu arbeiten, einer an der Konsole und einer über RDP. MS hat dieses "Versehen" jedoch mit dem SP1 korrigiert, sodaß der Konsolennutzer stets abgemeldet bzw. getrennt wird, sobald sich jemand über RDP einloggt. Kann ja nicht sein, daß eine Windowslizenz zwei User bedient...
Es gibt einen "patch" für XP und 7 der es ermöglicht bis zu 10 Remotesessions gleichzeitig anzumelden. Auch gibt es eine Thinclient-Lösung die das gleiche macht, 10 Thinclients an einer W7 Maschine sind kein Problem, gute Hardware vorausgesetzt. So können z.B. 10 User eine Office Installation verwenden. Es müssen natürlich 10 Lizenzen angeschafft werden.
Peter II schrieb: > ./. schrieb: >> Wenn ich unter (Sparc-)Solaris eine RDP-Sitzung starte >> laueft der Explorer wohl kaum auf einer Sparc-CPU. >> >> So ein Quatsch. > > doch macht es. Die GUI Elemente werden auf deinen PC gerendert. > > Es wird übertragen, Zeichne einen Kreis und dann macht den PC das. Es ist ja wohl noch ein ziemlicher Unterschied zwischen "Der Explorer läuft auf dem Client" (O-Ton Posting #4) und "Kommando: Zeichne einen Kreis". Meinst Du nicht auch?
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PeterZ schrieb: > Es gibt einen "patch" für XP und 7 der es ermöglicht bis zu 10 > Remotesessions gleichzeitig anzumelden. Es gibt einen "Patch", mit dem noch viel mehr User gleichzeitig an einer Windows-Maschine arbeiten können, er nennt sich "Windows Remote Desktop Dienste" und ist ganz offizieller Bestandteil der Server-Versionen. ;-) > Es müssen natürlich 10 Lizenzen angeschafft werden. Für die korrekte Lizenzierung eines Terminalservers braucht es (x = Anzahl User): - eine Serverlizenz - x Clientzugriffslizenzen für Windows Server - x Remote Desktop Zugriffslizenzen - x Office Lizenzen Für die Installation auf Terminalservern sind nur Office Volume-Lizenzen zulässig, ab Version 2007 lassen sich auch keine anderen mehr installieren. Rechenbeispiel für 10 User 1x Windows Server 2012 R2 Standard OEM (enthält bereits 5 CAL) ~650 € 5x zusätzliche CAL ~150 € 10x RDP CAL ~1000 € 10x Office 2013 Standard ~4000€ Macht 5800€ nur für die Software.
Icke ®. schrieb: > > Rechenbeispiel für 10 User > > 1x Windows Server 2012 R2 Standard OEM (enthält bereits 5 CAL) ~650 € > 5x zusätzliche CAL ~150 € > 10x RDP CAL ~1000 € > 10x Office 2013 Standard ~4000€ > > Macht 5800€ nur für die Software. Find ich jetzt zugegeben nicht sooo teuer. Ist natürlich die (Philosophie-)Frage, ob man das nun so macht oder per Fat Client, der softwaremäßig günstiger kommt.
Icke ®. schrieb: > "Windows Remote Desktop > Dienste" und ist ganz offizieller Bestandteil der Server-Versionen. ;-) Ich habe nichts von Server Versionen gesagt.
Icke ®. schrieb: > 1x Windows Server 2012 R2 Standard OEM (enthält bereits 5 CAL) ~650 € > 5x zusätzliche CAL ~150 € > 10x RDP CAL ~1000 € > 10x Office 2013 Standard ~4000€ > > Macht 5800€ nur für die Software. Die Rechnung stimmt hinten und vorne nicht.
Simulant schrieb: > Ich habe nichts von Server Versionen gesagt. Stimmt, du hast bis jetzt noch gar nichts gesagt. Simulant schrieb: > Die Rechnung stimmt hinten und vorne nicht. Na dann rechne mal vor, wie es richtig ist.
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