Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fragen zu Epoxidharz


von Maxim (maxim) Benutzerseite


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Wer hat Erfahrung mit Epoxidharz? Ich möchte es als Kleber und in 
Verbindung mit Gewebe allgemein für Reparaturen verwenden. Angeblich 
kann man bei bestimmten Epoxidharzen/Härtern durch Anpassen des 
Mischverhältnisses die Elastizität variieren. Weiß jemand mehr darüber? 
Welche Epoxidharze sind das?

von Bernd F. (metallfunk)


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Eigentlich alle.

Es gibt ein Datenblatt von Uhu- Endfest 300, da sind
die unterschiedlichen Festigkeiten und die Flexibilität
der Klebung, abhängig vom Mischungsverhältnis, aufgeführt.

Da bin ich jetzt aber zu faul zum Suchen.

( Wenn ich mich recht erinnere, bedeutet mehr Härter aber
mehr Flexibilität )

Grüße Bernd

von oszi40 (Gast)


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Maxim S. schrieb:
> Verbindung mit Gewebe allgemein für Reparaturen verwenden.

Kommt ganz auf die Verarbeitung an. Bei dünnen Flächen nimmt man mehr 
Härter (sonst härtet es nicht aus), bei dicken Würfeln möglichst wenig. 
Sonst überhitzt der Kern. Der Versuch macht klug.

von Kleb (Gast)


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Maxim S. schrieb:
> Angeblich
> kann man bei bestimmten Epoxidharzen/Härtern durch Anpassen des
> Mischverhältnisses die Elastizität variieren.

Beim sauteuren Uhu Endsieg ist das so, wie schon geschrieben wurde.
Bei "richtigen" Systemen, z.B. L/L on R&G muss das Mischverhältnis exakt 
eingehalten werden. Andere Eigenschaften werden mit Zusatzstoffen wie 
z.B. Flexibilisator oder Thixotropiermittel erzeugt. Zum Kleben machen 
sich Bauwollflocken oder gemahlene Glas/Kohlefaser gut. Du kannst das 
Zeug eben einstellen wie du es brauchst.

Maxim S. schrieb:
> in
> Verbindung mit Gewebe allgemein für Reparaturen

Da geht sowieso nur Laminierharz wie das genannte L. Das Uhu Zeugs ist 
schon als Kleber voreingestellt mit Zusatzstoffen und viel zu dick zum 
Laminieren. O.K. wenn man es warm macht wird es dünn, aber auch sehr 
schnell hart ;)

von michael_ (Gast)


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Zum laminieren mit Gewebe wird eigentlich kein Epoxy genommen, sondern 
Polyesterharz.
Es kann etwas elastischer als Epoxy sein.

von Kleb (Gast)


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michael_ schrieb:
> Zum laminieren mit Gewebe wird eigentlich kein Epoxy genommen, sondern
> Polyesterharz.
> Es kann etwas elastischer als Epoxy sein.

Bei Booten, Pools oder Windkraftanlagen vielleicht ;)

Im Ernst, das stinkende Zeug willst du nicht verarbeiten. Die 
Eigenschaften von Epoxydharz sind in jedem Fall besser als bei 
Polyester. Den höheren Preis zahlt man als Privatmann gern, fällt bei 
kleinen Mengen nicht auf.

Wenn du ein richtig gutes System suchst, schau nach 
Luftfahrtzulassungen.

von Kleb (Gast)


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Und je nach Untergrund geht eh nur Epoxy. Polyester (Styrol) löst z.B. 
Styropor und manche Kunsstoffe auf..

von michael_ (Gast)


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Kleb schrieb:
> Im Ernst, das stinkende Zeug willst du nicht verarbeiten. Die
> Eigenschaften von Epoxydharz sind in jedem Fall besser als bei
> Polyester. Den höheren Preis zahlt man als Privatmann gern, fällt bei
> kleinen Mengen nicht auf.

Ja, Epoxy wird härter.
Im Wohnzimmer wird man es selten verarbeiten.
Jedenfalls wurden damit Gehäuse, Surfbretter, Autoreperatur usw. 
gemacht.
Der Preis ist sicher Nebensache.

von oszi40 (Gast)


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Kleb schrieb:
> schau nach Luftfahrtzulassungen.

... und der Haltbarkeit!!

Neulich das Zeug aus dem Baumarkt war überlagert (wurde nie fest) und 
erst eine andere, fischere  Lieferung war brauchbar.

von Kleb (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Neulich das Zeug aus dem Baumarkt war überlagert (wurde nie fest) und
> erst eine andere, fischere  Lieferung war brauchbar.

Das ist natürlich Mist.
Bei Epoxydharzsystemen ist wohl der Härter empfindlicher auf Alterung. 
Meistens sind sie bei Kauf so um ein Jahr haltbar (laut aufgedrucktem 
Datum). Ich habe hier allerdings ein Gebinde L20/EPH161 von 2009 was 
noch einwandfrei funktioniert! Dieses brauche ich nicht so oft, macht 
auch wesentlich mehr Arbeit mit dem Tempern..

Bei einem Epoxy von hp war der Härter nach einem Jahr noch i.O. nur das 
Harz war von unten 1/3 eingedickt und milchig weiß. Ich habe es dann 
vorsichtig im Wasserbad erwärmt und es ist wieder klar und flüssig 
geworden.
Für ein sicherheitsrelevantes Teil ist das nichts mehr, aber meist 
findet sich noch eine Verwendung für die überlagerten Harze.

von Kleb (Gast)


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michael_ schrieb:
> Im Wohnzimmer wird man es selten verarbeiten.

Warum nicht ;)

von Philipp H. (philipp_h34)


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Für einen ersten Überblick zur Thematik kann man auch mal in das R&G 
Handbuch schauen:

http://www.r-g.de/wiki/Datei:R%26G_Handbuch.pdf

Grüße
Philipp

von Christian (Gast)


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Oder du stellst einfach solche Fragen direkt bei Händler (Hersteller) z. 
B. Bootsservice Behnke. Laut einigen Foren sind Harz-Systeme von Behnke 
sehr gut,  sowohl preislich als auch von der Qualität her.
Es gibt zwar noch eine Marke (habe vergessen die Name)  aus der USA.  Es 
sollte noch etwas klarer sein. Natürlich ist das Harz dafür teuerer. 
Aber für deine Anwendung wäre es anscheinend  irrelevant.

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Im Wohnzimmer wird man es selten verarbeiten.

Auf dem Hof bei 5 Grad? Zur Verarbeitung brauchst Du eine 
Mindesttemperatur. Sonst startet der chemische Vorgang nicht. Siehe 
Beipackzettel.

von michael_ (Gast)


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Armes Luder! Hast keinen Schuppen oder Raum für sowas. Und lebst 
vielleicht noch in Norwegen.
Bei mir sind es z.Zeit noch 10°C.
Da kannst du es eben nur im Sommer machen. Ist so.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Frag mal hier: https://www.harzspezialisten.de/
sehr nette und kompetente Beratung auch telefonisch.

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