Forum: Haus & Smart Home Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage


von Klaus L. (keyel80)


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Hallo zusammen,

ich habe lange gegrübelt, wie ich ein Touchdisplay elegant in meine 
Hausautomationslösung einbinden könnte. Mittlerweile empfinde ich es als 
die geeignetste Lösung, ein preiswertes Android Tablet direkt "an die 
Wand zu schrauben".

Konkret möchte ich das preiswerte iRULU 7" eXpro X1a verwenden, welches 
sich durch eine separate 5V-Buchse auszeichnet. Darüber kann ich das 
Tablet mit Strom versorgen und gleichzeitig über den MicroUSB-Port den 
Kontakt zu meiner Hausautomation herstellen.

Damit die Optik passt (und jetzt kommt der kritische Part) möchte ich 
das Gehäuse des Tablet öffnen. passende Kabel von innen an die 5V-Buchse 
und den USB-Anschluss anlöten und die Kabel durch ein Loch hinten wieder 
herausführen... Ich stelle mir weiterhin vor, das Tablet dann über an 
der Rückseite aufgeklebte Magnete / Haken an einer an der Wand 
festgeschraubten Basisplatte zu befestigen. Von vorne sieht man dann 
keine Kabel - das Tablet schwebt quasi frei vor der Wand :-)

Bekanntlich sind die Gedanken ja frei aber in der Praxis sieht es anders 
aus.

- Meint ihr, die Lösung hat optisch einen ausreichend hohen WAF?
- Hat sich jemand von Euch schon etwas ähnliches gebastelt?
- Kann das funktionieren?
- Kann mir jemand ein Tablet nennen, dass ein schickeres (Metall-) 
Gehäuse hat, als das China-Billig-Tablet und das auch über eine vom 
microUSB unabhängige Stromversorgung verfügt?

Vielen Dank für Eure Meinungen!

Klaus

von Peter II (Gast)


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warum nicht WLAN + QI Ladefunktion.

Vorteil: keine Auslässe in der Wand notwendig.

von Jürgen D. (poster)


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https://www.okw.com/de/Neuheiten_Nachrichten/Presseinformationen/Presseinformation_iPad_Interface-Terminal

Ist wohl momentan nur für iPads, aber laut Vertreter sollen da wohl auch 
andere kommen wenn Bedarf dafür ist.
Ich schätze mal das da mit was gängigen von Samsung die besten Chancen 
bestehen.

von Route_66 H. (route_66)


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Klaus L. schrieb:
> - Meint ihr, die Lösung hat optisch einen ausreichend hohen WAF?
> - Hat sich jemand von Euch schon etwas ähnliches gebastelt?
> - Kann das funktionieren?

Schon mal die Bildersuche mit "Wandhalterung Tablet" bemüht?

Da kann man sich Ideen holen, abschätzen was man selbst kann oder besser 
kauft, und es der Frau zum "Abnicken" unter die Nase halten.

von Tek (Gast)


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Ich habe mit billig Android Tablets recht schlechte Erfahrungen gemacht. 
Schlechter Touch, ewig langsam selbst Weboberflächen kaum bedienbar.

von Klaus (Gast)


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Als Idee stelle ich mal folgendes in den Raum:

Eine Halterung aus Plexiglas.
Etwa folgende Konstruktion

Seitenansicht:               Frontansicht (davon zwei Stück)
1
.-------.                    .-.
2
|       |                    | |
3
| .---. |                    |-|
4
| |   | |                    | |
5
| |   '-'                    |-|
6
| |                          | |
7
| |                          | |
8
| |                          | |
9
| |                          | |
10
| |                          | |
11
| |                          | |
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| |                          | |
13
| |                          | |
14
| |   .-.                    |-|
15
| |   | |                    | |
16
| '---' |                    |-|
17
|       |                    | |
18
'-------'                    '-'

Dazu noch eine seitliche Fixierung, die z.B herunter geklappt werden 
kann.

Durch das Plexiglas sieht das sehr filigran aus. "Trägt optisch nicht 
auf".

Die Kabel würde ich stecken und nicht löten. Dadurch kann man das 
Tablett leicht wieder entnehmen und herumtragen (oder auch auswechseln).
Das einlöten wäre ohnehin eine diffizile Arbeit die auch mal schief 
gehen kann. - Mir ist das löten instinktiv einfach unsympathisch.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Klaus L. schrieb:
> Konkret möchte ich das preiswerte iRULU 7" eXpro X1a verwenden, welches
> sich durch eine separate 5V-Buchse auszeichnet. Darüber kann ich das
> Tablet mit Strom versorgen und gleichzeitig über den MicroUSB-Port den
> Kontakt zu meiner Hausautomation herstellen.

Du weißt, daß es "OTG-Hubs" gibt? Mit denen lässt sich das Problem der 
nur einmalig vorhandenen USB-Buchse lösen, d.h. es kann das Tablet mit 
Strom versorgt und gleichzeitig USB-Peripherie betrieben werden.

Das wiederum dürfte die Auswahlmöglichkeit passender oder geeigneter 
Tablets vergrößern.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wer billig kauft kauft doppelt.

Ohne gute Zerlegeanleitung würd ich nicht versuchen so einen Kinakracher 
aufzumachen. Da brechen mir bestimmt 4/5 der clips ab. Vielleicht ist 
das Ding auch noch verklebt.

Bist du sicher, dass der USB Anschluss des Kinamodels die Protokolle 
unterstützt die du brauchst? Wäre Wlan nicht die einfachere Lösung?

Ich würd das Ding über den Hohlstecker (Winkelstecker in solider 
Ausführung) versorgt in einer schniecken Wandhalterung versenken. Frei 
"schwebend" vor der Wand kann Velcro auch:
 https://www.youtube.com/watch?v=vTSDPKktbUk

Hohlstecker haben einen recht hohen WAF, da Hohlstecker verdrehsicher 
sind.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus L. schrieb:

> - Meint ihr, die Lösung hat optisch einen ausreichend hohen WAF?

Wenn Du als "Bildschirmschoner" ein Bild Deiner "W" verwendest,
sicherlich. :-)

von Klaus L. (keyel80)


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Vielen Dank für die vielen Hinweise! Leider scheint es so zu sein, dass 
mir keiner von eigenen Erfahrungen berichten kann oder mir ein anderes, 
geeigneteres Tablet empfehlen kann. Ich werde dann wohl nicht umhin 
kommen, das irulu zu kaufen und eigene Erfahrungen zu machen.

Zu Euren Ideen:


Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Ein dauerhaft 
aktiviertes WLAN akzeptiert meine Frau nicht. QI haben leider nur sehr 
sehr wenige Tablets, die zudem hochpreisig sind...

Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Das sst eine 
mögliche Variante fürs Gehäuse, aber Samsung/Apple-Tablets haben keinen 
separaten DC-Eingang.

Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Die Lösungen kenne 
ich. Fast alle kümmern sich aber nicht um die Kabelführung. Die wenigen 
mit integrierter Kabelführung sind m.E. sehr teuer und ähnlich wie das 
OKW-Gehäuse nur für bestimmte Tablets frei gegeben.

Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Tests besagen, 
dass es sich bei dem Irulu nicht um ein "biiliges", sondern um ein 
"preiswertes" Tablet handelt.

Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Danke für den 
Hinweis, das ist eine Alternative für die Befestigung. Man müsste aber 
die Halterung samt seitlicher Fixierung konstruieren und fertigen 
lassen. Siehst Du in meiner Variante denn wesentliche Nachteile?

Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Ja, kenne ich. 
Mein letzter Stand war, dass die nicht immer zuverlässig funktionieren 
und manchmal nach dem Aufwachen aus dem Standby wieder neu 
zusammengesteckt werden müssen. Das wäre natürlich für mich ein 
KO-Kriterium.

Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Auf Youtube habe 
ich Zerlegungen eines sehr ähnlichen Tablets gesehen. Das schien mit den 
üblichen Werkzeugen ganz gut zu gehen. Die Verbindung realisiere ich mit 
dem USB HID-Protokoll, was mit Android >4.0 sicher funktioniert und von 
der Hardware komplett unabhängig ist.

Liebe Grüße

Klaus

von Guest (Gast)


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Klaus L. schrieb:
> Ein dauerhaft
> aktiviertes WLAN akzeptiert meine Frau nicht.

Und deine Nachbarn schalten ihr WLAN deiner Frau zuliebe auch immer 
ab??!?

von Bernd K. (prof7bit)


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Klaus L. schrieb:
> Ein dauerhaft
> aktiviertes WLAN akzeptiert meine Frau nicht.

Warum? Braucht sie dieses Frequenzband zwischendurch anderweitig? Hat 
sie ein Radioteleskop auf dem Balkon?

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Wenn es auch ein Samsung Tab sein darf:
http://www.ipad-dock.at/index.php/fixdock-samsung-gt-183.html
Wir haben von denen die iPad Versionen schon ein paar Mal verbaut, 
qualitativ supeer.

Christian_RX7

von Klaus (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Klaus,

genau so wie Du es beschreibst habe ich es mit einem Handy gemacht ( 
Huawei)
- intern Kabel zur Stromversorgung angelötet - war sehr leicht zu 
öffnen, und auch sehr gut lötbar
- hinten am Handy Stahlplättchen aufgeklebt, hinterm Tablett ist eine 
UP-Dose, eine alte UP-Steckdose zerlegt und Neodym-Magnete eingebaut.

Das Huawei läuft jetzt seit ca. 8 Monaten Problemlos durch, als 
Oberfläche nutze ich NetIO, allerdings ist es über WLAN angebunden.

Meine Erfahrung mit Billig-Tablets:
Habe mehrere Zur Hausvisualisierung im Einsatz, diese Zeigen nur eine 
Slideshow, bei der die Bilder per WLAN im Hintergrundständig neu aufs 
Handy kopiert werden.
- ein billiges China-Teil lief 2 Jahre, dann war das Display sehr 
ausgebleicht
- 2 billige andere China-Teile hingen sich alle paar Wochen auf, mussten 
komplett neu installiert werden
- ein Samsung Galaxy Lite "vergisst" alle paar Wochen den Speicherort 
der Bilder, muss dann wieder eingestellt werden, sonst rel. zuverlässig.

Viele Grüße

Klaus

von Klaus L. (keyel80)


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Cool - sehr interessant, danke für den Erfahrungsbericht.
Mein Bestellfinger hat eben so gejuckt, dass ich mir das China-Tablet 
samt diverser Magnete / Magnetfolie mal mutig bestellt habe. 
Erfahrungsberichte gibt es an dieser Stelle, wenn das Teil durch den 
Zoll durch ist :-)

von Klaus (Gast)


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Klaus L. schrieb:
> Vielen Dank für die vielen Hinweise! Leider scheint es so zu sein, dass
> mir keiner von eigenen Erfahrungen berichten kann oder mir ein anderes,
> geeigneteres Tablet empfehlen kann. Ich werde dann wohl nicht umhin
> kommen, das irulu zu kaufen und eigene Erfahrungen zu machen.
>
> Zu Euren Ideen:
> [...]
> Beitrag "Re: Android Tablet als zentrales Bedienelement - Wandmontage": Danke für den
> Hinweis, das ist eine Alternative für die Befestigung. Man müsste aber
> die Halterung samt seitlicher Fixierung konstruieren und fertigen
> lassen. Siehst Du in meiner Variante denn wesentliche Nachteile?
> [...]
> Liebe Grüße
>
> Klaus

Der einzige Nachteil, den ich sehe sind die Veränderungen am Tablet 
mittels Lötkolben, zerlegen, zusammenbauen etc. Dabei kann viel schief 
gehen wenn man das bestimmte Modell noch nie in der Hand hatte (da würde 
ich dann schon gleich mal zwei davon kaufen). OK. Alles eine Frage der 
Schmerzgrenze und der Übung und Erfahrung.


Konstruieren müsste man in jedem Fall - auch bei Deiner Lösung. Von 
daher macht das keinen Unterschied.
Nur das Du vermutlich einfach die Magnete anpappst und hoffst dass die 
Kabel halten. (Das ist jetzt nur ein bisschen flapsig - nicht abwertend 
gemeint). Auch bei so "einfachen" Lösungen, die man nach Augenmaß und 
Visionen einfach mal probiert, liegt des Pudels Kern im Detail. Dafür 
spricht, dass man solche Lösungen im allgemeinen durchaus im Griff hat 
und auf Anhieb alles OK ist.
Das Plexiglas-Ding von mir nun zu "konstruieren" ist aber auch irgendwie 
übertrieben. Aber gut. Das ist auch Ansichtssache. Und "fertigen" tut 
Dir das hier im Forum auch einer, der Fräsarbeiten an Plexiglas usw. 
anbietet. Die 20 Euro hast Du ja schon in China gespart. Was ich 
übrigens als kritisch ansehe. Das was Du als Nicht-Marke in China 
bekommst hat ganz andere Qualitätsprüfungen durchlaufen als Markenware. 
Aber das nur nebenbei.

Das mit den Magneten ist an sich eine bestechende Idee. Allerdings ist 
doch auffallend, dass in der Praxis solche Konstruktionen nie an Orten 
verwendet werden, an denen Jedermann-Publikum sich "irgendwie" bewegt. 
Denn - die üblichen - Magnete halten zwar, aber sie sichern nicht. D.h. 
das Eigengewicht des Gegenstandes ist - durchaus mit einem gewissen 
Überschuss - aufgewogen. Aber in der Wohnung etc. bewegt man sich doch 
mal freier als in einer Industrieumgebung oder in einer Anlage. Die 
Folge: Man stösst dann doch mal unabsichtlich an das Tablet und beim 
Rangeln oder weil man gerade Fieber hat und nicht sicher auf den Beinen 
ist, fällt das Ding dann doch herunter.
Das spricht nicht unbedingt entscheidend gegen die Magnet-Lösung - aber 
mir wäre es zu unsicher.

Viel Erfolg.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Das spricht nicht unbedingt entscheidend gegen die Magnet-Lösung - aber
> mir wäre es zu unsicher.

Ich würde das Gerät auf jeden Fall zusätzlich mit einem Stahlseil
zusätzlich mit der Wand verbinden, sodas es nur ein paar cm
"runterfallen" kann. Das Stahlseil kann man sicherlich auch noch
hinterm Gerät verstecken.

von Tester (Gast)


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Pollin hatte doch mal QI Receiver im Angebot, als dünne Folie zum 
Nachrüsten. Lieferte IMHO geregelte 5V um es parallel an die USB-Buchse 
zu hängen.

Netzteilbuchse und kein WLAN ist ja alles ganz nett, aber ich wette mit 
dir du wirst das Ding mit zum Sofa nehmen wollen. Da sind die Tage zur 
Reparatur jetzt schon gezählt...

von Sascha W. (sascha-w)


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Tester schrieb:
> Pollin hatte doch mal QI Receiver im Angebot, als dünne Folie zum
> Nachrüsten. Lieferte IMHO geregelte 5V um es parallel an die USB-Buchse
> zu hängen.

Für den beabsichtigten Dauerbetrieb hätte mir so eine Kabellose 
Energieübertragung zu viel Verlustleistung. Man muss nicht alles 
verwenden was technisch möglich ist.

Sascha

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich wuerd das Tablet nicht oeffnen, sondern die Stecker einstecken und 
hinter einer Holzleiste verschwinden lassen. zB in einen ansprechenen 
Stueck Wurzelholz. Poliert und gefettet. Kommunikation allenfalls ueber 
WLAN. Das hat ein Stueck weniger Leistung als ein Mobiltelephon. 
Bluetooth ist uebrigens dasselbe, 2.4GHz und ein paar duzend Milliwatt. 
Allenfalls kann das Tablet schon NFC, wie auch immer da die Protokolle 
zu eigenem Equipment funktionieren. Das haette eine noch begrentere 
Reichweite.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Oder D. schrieb:
> Kommunikation allenfalls ueber WLAN.

Scheint hier aus religiösen Gründen ausgeschlossen zu sein.

Vorausgesetzt, daß das Gerät USB-OTG unterstützt, und daß es 
Treiberunterstützung für USB-Ethernet-Adapter gibt, ließe sich mit einem 
USB-OTG-Hub sowohl die Spannungsversorgung als auch die 
Netzwerkverbindung über den Micro-USB-Anschluss abwickeln.

Bei x86-Tablets mit Windows drauf ist das so umsetzbar.

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