Ein Nachbar bat mich, nach dem neuen Fax zu schauen. Da stand nun das neue Monster, von einem Familienmitglied gekauft. Ein Brother Scan/Drucker/Fax-Kombigerät. Mit W-Lan, USB und Klavierlack. Also ein Gerät, welches gewöhnlich mit einem Computer zusammen genutzt wird. Die Leute nutzen es aber nicht mit Computer! Durch hin- und herschleppen der Geräte zu meinem Anschluß stellte sich heraus, das die Geräte an meinem Anschluß mit "richtigen" Telefonanschluß tadellos funktionierten. Beim Nachbar ging der Empfang, aber das Senden wurde aufgebaut, brachte aber dann Fehler (2001, 2006). Sie haben eine Fritzbox etwa 1/2 Jahr alt und drei Telefonleitungen über VOIP. In der Fax-Kombi konnte man für VOIP "sichere Übertragung" einstellen, aber es hat nichts gebracht. Für die Fritz habe ich gefunden, das man T-38 aktivieren soll. Leider hat denen aber mein Ergebnis nicht gefallen, und sie haben sich den nächsten "Experten" geholt. Er hatte das gleiche Ergebnis. Interessieren würden mich schon Hinweise, da auch bei mir die bald die Zwangsumstellung auf VOIP ansteht.
michael_ schrieb: > Ein Nachbar bat mich, nach dem neuen Fax zu schauen. [...] > Sie haben eine Fritzbox etwa 1/2 Jahr alt und drei Telefonleitungen über > VOIP. Autsch, Beileid. Also zu VOIP, nicht Fritzbox. > Für die Fritz habe ich gefunden, das man T-38 aktivieren soll. Bringt nur was wenn die Gegenstelle das auch (korrekt) unterstützt, also Glücksspiel. Man kann der Fritzbox wohl auch sagen dass das angeschlossenen Gerät ein Fax ist. Ansonsten: Suchmaschine nach "VOIP FAX" fragen, lesen was da so rausfällt. Mein persönliches Fazit: vergiss es, verlässliches FAX ist mit der VOIP-Umstellung (erstmal?) Geschichte. Natürlich wird Dir Dein Provider etwas ganz anderes erzählen, aber heh, die erzählen auch das Märchen von HD-Voice (gleiche Geschichte wie T-38) und so weiter...
michael_ schrieb: > Interessieren würden mich schon Hinweise, da auch bei mir die bald die > Zwangsumstellung auf VOIP ansteht. Hab eine ISDN ->Voip Umstellung mit der Telekom durch. ISDN Telefonanlage (10 Teilnehmer, hohes Gesprächsaufkommen ) Fax Internet danach ohne Probleme und das seit Monaten. Fax ist aber jetzt auf 9600 runter (vorher 14400), stört aber keinen.
X4U schrieb: > Fax ist aber jetzt auf 9600 runter (vorher 14400), stört aber keinen. Kostet aber je nach Verbindung extra Geld. Klar, dass das die Telekom nicht stoert. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Kostet aber je nach Verbindung extra Geld. > Klar, dass das die Telekom nicht stoert. wer hat denn heute keine Festnetz flat? Damit kostet es der Telekom Geld.
Peter II schrieb: > wendelsberg schrieb: >> Kostet aber je nach Verbindung extra Geld. >> Klar, dass das die Telekom nicht stoert. > > wer hat denn heute keine Festnetz flat? Damit kostet es der Telekom > Geld. Es gibt auch Leute, die Faxe ins Ausland versenden. Und es gibt verb........e Firmen, die nur 01805 oder sowas als Faxnummer angeben. wendelsberg
Wir haben in unserem Labor ausführliche Tests gemacht, die aus 100 Faxen mit je 10 Seiten aus grob 100 kBytes bestanden. Von 100 Faxen gingen immer mindestens 98 durch, egal ob mit G.711 oder T.38. Natürlich nur über eine normale DSL-Verbindung, wenn Dein Internetzugang schon Scheiße ist, dann geht da auch nichts. T.38 sollte zumindest in der Theorie mit sporadischen Paketverlust besser klar kommen. In der Praxis zeigt sich da aber kein Unterschied. So oder so geht das alles, wenn die Geräte richtig eingestellt sind, auch mit 14400. Selbst die exotischen schnelleren Faxe und sogar ISDN-Faxe sollten durchgehen, wobei wir das mangels Geräten nicht testen konnten. Fritz!Data läuft! Die großen Probleme mit T.38 sind, dass manche Telefonieadapter das nicht richtig unterstützen. Manche hören nach dem Umschalten auf T.38 einfach auf Daten zu schicken, andere unterstützen T.38 nicht und hören dann auf Daten zu schicken nach dem die T.38 ablehnen und G.711 neu verhandelt wird. Manche senden dann sogar nur noch Rauschen. Manche Faxgeräte/Faxmodems scheinen auch Probleme mit T.38 zu haben, vermutlich liegt das daran, dass T.38 das Timing minimal verändert. Solche Faxgeräte/Faxmodems hatten dann wahrscheinlich aber schon zur ISDN-Zeit Probleme, zumindest mit Interkontinentalverbindungen. Also wenn Du brauchbares Internet hast, nimm G.711, wenn nicht nimm T.38 und beschwere Dich mal bei Deinem ISP warum Deine Leitung Paketverlust hat.
wendelsberg schrieb: > Und es gibt verb........e Firmen, die nur 01805 oder sowas als Faxnummer > angeben. Dafür gibt es doch http://www.0180.info/
Christian B. schrieb: > Wir haben in unserem Labor Aha. Und was für SIP-Anbieter habt Ihr verwendet? Die entscheiden nämlich, ob T.38 möglich ist oder nicht - und gerade die Telekom unterstützt das nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/T.38#Unterst.C3.BCtzung_durch_Telekommunikationsanbieter_in_Deutschland Wer also Telekom-Kunde ist, muss sich für seine Fax-Aktivitäten einen anderen SIP-Anbieter suchen.
michael_ schrieb: > Interessieren würden mich schon Hinweise, da auch bei mir die bald die > Zwangsumstellung auf VOIP ansteht. Habe seit ca. 1/2 Jahr an einem Geschäftsanschluss VOIP bei der Telekom. Als Router wurde ein Speedport W 724V bereit gestellt. Die Telekom hat zwar behauptet T.38 geschaltet zu haben, ein Fax senden oder empfangen ist jedoch Glückssache. Am alten ISDN-Anschluss gab es nie Probleme.
Rufus Τ. F. schrieb: > Aha. Und was für SIP-Anbieter habt Ihr verwendet? Die entscheiden > nämlich, ob T.38 möglich ist oder nicht - und gerade die Telekom > unterstützt das nicht. Ich möchte jetzt hier nicht Werbung für meinen Arbeitgeber machen, deshalb der Anbieter nur per PM. Der Anbieter unterstützt beides, und die Tests waren über einen regulären DSL Anschluss, auch zwischen zwei DSL-Anschlüssen. Die Telekom ist nicht gerade dafür berühmt VoIP machen zu können, die haben ihre System zugekauft und haben ein merkwürdiges Verständnis von SIP. Ich denke ein großer Teil des schlechten Images von VoIP kommt wirklich von der Telekom, ein weiterer großer Teil auch von Geräteherstellern wie Mitel, aber auch die anderen Netzbetreiber bekleckern sich da nicht immer mit Ruhm. (mit "anderen Netzbetreiber" schließe ich übrigens meinen Arbeitgeber mit ein)
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Wir befinden uns im 3ten Jahrtausend. Da faxt man schlichtweg nicht. Man mailt.
Oliver S. schrieb: > Man mailt. Wenn "Man" das Synonym für Oliver S. ist, gebe ich dir recht. Und jetzt versuche dir mal zusätzlich vorzustellen, dass es Berufsgruppen gibt, die sehr viel effektiver mit einem Fax arbeiten – auch im 3. Jahrtausend.
Oliver S. schrieb: > Wir befinden uns im 3ten Jahrtausend. Da faxt man schlichtweg > nicht. Man > mailt. Zumal alle aktuellen Kombi-Geräte die Funktion "Scan to Mail" unterstützen, also was soll der alte Zopf? Ich habe in der Firma seit mind. 3 Jahren kein Fax mehr und ich habe es seitdem noch nie zwingend gebraucht - es gab immer eine Alternative.
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Frank E. schrieb: > Ich habe in der Firma seit mind. 3 Jahren kein Fax mehr und ich habe es > seitdem noch nie zwingend gebraucht - es gab immer eine Alternative. Natürlich kann man seine Briefe auch per Post verschicken. Eine verbindliche Bestellung per Email wirst Du bei mir nicht los ;-)
Frank E. schrieb: > es gab immer eine Alternative. Ja z.B. Brieftauben oder Ponyexpress :) Also manchmal finde ich FAX doch deutlich praktischer. Das kann man schnell mal per Hand Änderungen, Markierungen, Anmerkungen machen und zurücksenden, ohne erst kompliziert einscannen (ich habe gar kein Scanner mehr) und mit Programm bearbeiten
Frank E. schrieb: > Ich habe in der Firma seit mind. 3 Jahren kein Fax mehr und ich habe es > seitdem noch nie zwingend gebraucht - es gab immer eine Alternative. Fax erfüllt die Norm für "schriftlich". Email nicht - das ist schon ein verdammt gutes Argument für Fax.
Und ein Fax mit Sendeprotokoll ist normlerweise vor Gericht anerkannt. Das hat mit mal bei einer 1&1 Kündigung einen teuren Rechtsstreit erspart.
Schön und gut, aber anstatt eine ausgediente Technik sinnlos mit lebenserhaltenden Maßnahmen zu erhalten, sollte das juristische Defizit halt juristisch angegangen werden und eine alternative Schriftform auf aktuellem Stand der Technik anerkannt werden. Und nein, DE-Fail ist nicht gemeint. Bilddaten digitalisieren, um sie in möglichst analogähnliches Pfeifen zu verwandeln, um das zu digitalisieren, per IP zu übertragen, das Analogsignal zu rekonstruieren um es wieder zu digitalisieren und als Mailanhang dem Empfänger zuzustellen hat schon was abstruses. Trotzdem muss (leider) anerkannt werden, dass das eben manchmal der einzige Weg ist, das gewünschte Dokument ans Ziel zu übertragen und solange das so ist ein Pflaster nach dem anderen aufbringen.
Malte S. schrieb: > Bilddaten digitalisieren, um sie in möglichst analogähnliches Pfeifen zu > verwandeln, um das zu digitalisieren, per IP zu übertragen, das > Analogsignal zu rekonstruieren um es wieder zu digitalisieren und als > Mailanhang dem Empfänger zuzustellen hat schon was abstruses. Also Fax to Mail, da muss ich Dir zustimmen, ist wirklich was perverses. Aber das ist ja nicht "normales" Fax. Normales Fax ist Echtzeitfax. Sprich Du legst ein Blatt Papier in ein Gerät ein, und in dem Moment wie es eingezogen wird, kommt irgendwo auf der Welt gleichzeitig ein Streifen Papier aus einem Faxgerät. Und das mit einer extrem geringen Verzögerung. Und wenn Du "IP-aware" Faxgeräte hast, dann schicken die auch direkt digitale Daten als IP Pakete.
In der c’t Heft 15 (2015) gab es dazu einen kurzen Artikel mit Details (Fax over IP: Optimale Faxeinstellungen für VoIP-Adapter). Der Artikel ist nicht online verfügbar. Aber vllt. hast ja einen Bekannten mit c#t Abo, ansonsten vllt. Bibo.
Christian Berger meinte > Sprich Du legst ein Blatt Papier in ein Gerät ein, und in dem Moment wie > es eingezogen wird, kommt irgendwo auf der Welt gleichzeitig ein > Streifen Papier aus einem Faxgerät. das hast aber nur du dir so gedacht! Das Märchen in der Form glaubt dir nicht mal ein Kind, der Einzug bedeutet nur dass das Gerät das Blatt einscannt, mehr aber noch nicht. Also bitte nicht solche abstrusen Fehlinfos. > Und das mit einer extrem geringen Verzögerung. und das schon mal auch gar nicht, an einem analogen Anschluß oder Nebenstelle mit IWV (ja soll es noch geben) dauert das mit dem Zeichensatz der Ruf-Nr. meist sehr viel länger, und dann muß die Gegenstelle auch noch frei und empfangsbereit sein! ISDN-Faxgeräte hat nun mal nicht jeder!
S. J. schrieb: > In der c’t Heft 15 (2015) gab es dazu einen kurzen Artikel mit Details > (Fax over IP: Optimale Faxeinstellungen für VoIP-Adapter). Der Artikel > ist nicht online verfügbar. Aber vllt. hast ja einen Bekannten mit c#t > Abo, ansonsten vllt. Bibo. Danke für den Hinweis! Ich hab das Heft ja, nur zu dem Zeitpunkt war es noch nicht aktuell und ich habe den Artikel nur flüchtig gelesen. Das Problem liegt ja nun in anderen Händen, ich bin auch gespannt, was dabei rauskommt. Aber als Hinweis, wer bei der Telekom ist, kann kostenlos in seinem Konto ein Empfangsfax aktivieren. Einfach ein Häkchen setzen und man bekommt eine Faxnummer. Lesen kann man es dann per Emil. Ich habe es genutzt, um das Senden des Faxgerätes zu prüfen. Da braucht man niemand anderen zu belästigen.
Niemand schrieb: > Christian Berger meinte >> Sprich Du legst ein Blatt Papier in ein Gerät ein, und in dem Moment wie >> es eingezogen wird, kommt irgendwo auf der Welt gleichzeitig ein >> Streifen Papier aus einem Faxgerät. > das hast aber nur du dir so gedacht! > Das Märchen in der Form glaubt dir nicht mal ein Kind, der Einzug > bedeutet nur dass das Gerät das Blatt einscannt, mehr aber noch nicht. > Also bitte nicht solche abstrusen Fehlinfos. Mein Faxgerät kann nur Zeile für Zeile scannen und übertragen; wenn die Übertragung nicht funktioniert, bleibt die Seite stehen, wo sie ist. Wenn die selbsterzeugten Töne (im Speziellen: Sprache) übertragen werden können, warum dann nicht auch beliebig andere Daten in musikalischer Form? Da hat die Technik einfach zu funktionieren.
Niemand schrieb: > Das Märchen in der Form glaubt dir nicht mal ein Kind, der Einzug > bedeutet nur dass das Gerät das Blatt einscannt, mehr aber noch nicht. > Also bitte nicht solche abstrusen Fehlinfos. Dafür brauchst Du ein Fax das eine ganze Seite speichern kann. Ja die gibt es, sind meisten Laserfaxe, aber die eigentliche Idee hinter dem Faxgerät ist, dass das beim Scannen schickt.
Christian B. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Aha. Und was für SIP-Anbieter habt Ihr verwendet? Die entscheiden >> nämlich, ob T.38 möglich ist oder nicht - und gerade die Telekom >> unterstützt das nicht. [...] > Die Telekom ist nicht gerade dafür berühmt VoIP machen zu können, die > haben ihre System zugekauft Alle kaufen ihre Systeme von Ericsson, Huawei und wie die alle heissen. Welche Telco baut denn ihre eigene Hardware/Software? > und haben ein merkwürdiges Verständnis von SIP. Von SIP kann man nur ein merkwürdiges Verständnis haben. Es ist ein an Universitäten ausgedachtes Protokoll, modelliert nach HTTP (WTF?), beschrieben in halbgaren RFCs, betrieben über eine dafür nur bedingt geeignete Netzwerktechnologie (TCP/IP - WTFF?), vermutlich war die Nutzung als weltweites Signalisierungsprotokoll für Telefonie nie Design-Kriterium. Dafür funktioniert es sogar ganz gut. ;-) Wenn man bei der Telekom Leute mit Ahnung fragt, sagen die einem übrigens man soll versuchen von VOIP so lange wie möglich wegzubleiben.
Niemand schrieb: > Das Märchen in der Form glaubt dir nicht mal ein Kind, der Einzug > bedeutet nur dass das Gerät das Blatt einscannt, mehr aber noch nicht. Das ist bei der Urform der Faxgeraete eben nicht so. da zieht das Geraet den Anfang der Seite ein, dann waehlt es und wenn die Verbindung steht, werden die Zeilen Stueck fuer Stueck in komprimierter Form uebertragen. Aber das kann "Niemand" nicht wissen, dazu ist der offensichtlich zu jung. Warum man allerdings Dinge, die man schlicht nicht kennt, als Falschinformation bezeichnet, erschliesst sich mir nicht. wendelsberg
Jasch schrieb: > Alle kaufen ihre Systeme von Ericsson, Huawei und wie die alle heissen. > Welche Telco baut denn ihre eigene Hardware/Software? Also ein Beispiel das ich nennen kann, weil öffentlich, ist 1&1. Die haben ihr eigenes System auf der Basis von Kamailio. > Wenn man bei der Telekom Leute mit Ahnung fragt, sagen die einem > übrigens man soll versuchen von VOIP so lange wie möglich wegzubleiben. Das Problem mit der Telekom ist, dass die die ganzen Standards angeschaut haben und immer gemeint haben "Ohh geiles Feature, das übernehmen wir". Dadurch nutzen die nicht einfach nur eine minimale Untermenge von SIP zur Signalisierung, sondern die nutzen SIP für alles Mögliche. Das ist auch das Problem. Auch mit SIP kann man wunderbar Telefonie machen, wenn man sich auf ein Minimum beschränkt, das Verhalten der Partner an jedem Netzelement normiert und somit Gespräche vermittelt und nicht pseudotransparent SIP-Botschaften durch die Gegend schickt. Dazu kommt noch, dass die ganze VoIP Software ziemlich schrottig ist. So was wie Asterisk geht ja noch, aber dann gibts da auch noch Software wie Kamailio welche zu 99% aus einem Parser besteht, und wohl die furchtbarsten internen APIs hat, die man sich vorstellen kann.
michael_ schrieb: > Aber als Hinweis, wer bei der Telekom ist, kann kostenlos in seinem > Konto ein Empfangsfax aktivieren. Das mag ja sehr schön sein. Aber wird garantiert bei jedem Fax und JEDEM Provider das Fax auch RECHTZEITIG, zuverlässig zugestellt? Vor Jahren habe ich mal Tobifax getestet. Einige Faxe kamen 3 Tage später an. Da ist mancher Zug schon abgefahren!!! Wenn ich ein direktes Fax versende, habe ich die Quittung in Sekunden auf Papier (ohne einen PC zu starten).
Das ist nur ein Empfangsfax. Schicken mußt du es mit deinem herkömmlichen Faxgerät, welches meist ein Telekom-Festnetzanschluß ist. Von mir aus ging es blitzschnell. Fax verschickt, sofort danach Emil abgeholt und es war schon da.
Ich habe einen VDSL50-Anschluss bei EWETEL. Fax funktioniert hier ganz hervorragend. EWETEL und die mitgelieferte Fritzbox beherrschen T.38. Ich bekomme sogar ab und an Fax-Spam. fchk
Christian B. schrieb: > Von 100 Faxen gingen immer mindestens 98 durch, egal ob mit G.711 oder > T.38. Der in VoIP verbreitete G.711 ist ja auch nix anderes als der übliche ISDN Codec mit dem man bisher faxte wenn man ISDN statt analog hatte. Soweit bleibt alles beim alten. Probleme sind eher bei Paketverlusten und Timing zu erwarten, nicht beim Codec. > Natürlich nur über eine normale DSL-Verbindung, wenn Dein > Internetzugang schon Scheiße ist, dann geht da auch nichts. Yep. Deshalb kann einer schreiben "FAX über VoIP ist Mist" und der andere wundert sich, weil es bei ihm sauber funktioniert. Und beide können Recht haben, je nach Qualität der Internet-Verbindung. Ich gehöre da eher zu letzterer Fraktion, allerdings nicht via Internet, sondern Firmen-WAN. Kann also bestätigen, dass Faxe gut über VoIP funktionieren können wenn das Netz da keinen Strich durch die Rechnung macht. Man darf bloss nicht die Konfiguration so versemmeln, dass die Faxe mit dem für Sprachttelefonie verwendeten komprimierten Codec verschickt werden (so geschehen seitens der einrichtenden Telekom).
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A. K. schrieb: > Probleme sind eher bei Paketverlusten > und Timing zu erwarten, nicht beim Codec. Richtig, wobei T.38 (eigentlich kein Codec) ja nur die Nutzdaten überträgt und somit eine geringere Bandbreite braucht (=>weniger Auslastung => ggf. weniger Paketverlust/Jitter) und zusätzlich noch die Daten mehrfach redundant überträgt. Sprich jedes T.38 Paket enthält auch noch die Daten der Vorgängerpakete. Es gibt auch noch das Problem, dass in einigen billigen CPEs sehr ungenaue Taktgeneratoren verbaut werden. Das führt dazu, dass der Empfangsbuffer irgendwann mal vollläuft oder lehrläuft. T.38 kann das relativ einfach umgehen, in dem es 0-Bits vor die Zeilenenden stopft. Das ist schon in T.30 ein Verfahren mit dem die Übertragung verlangsamt wurde damit der Termodruckkopf mitkommt. Diese Füllbits werden vor der Kodierung in T.38 entfernt und dann nach Bedarf auf der Empfangssseite eingefügt. Aber wie schon mehrfach gesagt, in der Praxis geht G.711 genau so. Ich hab sogar schon mal ein G.722 Fax gesehen.
A. K. schrieb: > Man darf bloss nicht die Konfiguration so versemmeln, dass die > Faxe mit dem für Sprachttelefonie verwendeten komprimierten Codec > verschickt werden (so geschehen seitens der einrichtenden Telekom). Das ist noch gar nichts. Ich habe mal, auf einer Leitung zwischen einem ISDN-Anschluss eines großen Anbieters mit V und uns folgendes Szenario gehabt: Aufbau: Faxmodem an "Easy Box" von V zu Faxmodem im Labor an einer Fritz!Box mit VoIP. Es wurden dauernd 10 Seiten lange Faxe geschickt. Einige Verbindungen hatten kein Rauschen (Zeichen für Umkodierung in T.38), allerdings mit Unterbrechungen im neu modulierten Signal (Zeichen für Paketverlust mit G.711). Die Unterbrechungen sind nicht synchron zu den Paketgrenzen die wir bekommen. :) Sprich diese Faxe wurden wohl von ISDN->VoIP->T.38->VoIP->ISDN/SS7->VoIP gewandelt bevor die zu uns kamen. Andere Verbindungen brachen einfach nach der Erkennung der Faxtöne ab. Andere haben erst >40 Sekunden zum Rufaufbau gebraucht. Dann kam ein fremdländischer Freiton, und das Modem geht dran, und die Verbindung bricht beim der Präambel des ersten Telegramms ab. Die bislang bizarrste Störung die wir bei diesem Aufbau hatten waren "Fremde Stimmen im Fax". In den Pausen zwischen den Faxseiten konnte man deutlich, jedoch nicht verständlich, Sprache hören. Muss wohl ein DSP am Abrauchen gewesen sein. Inzwischen hat die Firma V scheinbar jedoch die meisten Probleme behoben.
Christian B. schrieb: > Aber wie schon mehrfach gesagt, in der Praxis geht G.711 genau so. Ich > hab sogar schon mal ein G.722 Fax gesehen. G.729 geht allerdings eindeutig nicht. ;-) Warteschleifenmusik über G.729 kann ich aber auch nicht empfehlen.
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A. K. schrieb: > G.729 geht allerdings eindeutig nicht. ;-) G.729 will auch niemand, das ist in Deutschland völlig ungebräuchlich. Es gibt auch keine Kundenanfragen danach. Selbst G.726 ist selten.
Christian B. schrieb: > G.729 will auch niemand, das ist in Deutschland völlig ungebräuchlich. Haben wir inhouse im Einsatz um die WAN Leitungen zu schonen. Telefonie über WAN verwendet G.729, über LAN G.711. So vorgesehen und eingerichtet von der Telekom. Nur muss man dann eben in der Konfiguration aufpassen, wann man welchen Codec verwendet, und bei Wartemusik und Faxen auch im WAN G.711 verwenden. Und das lief anfangs bei Faxen über WAN falsch, weil zwar vorgesehen aber nicht funktionsfähig implementiert. Unerklärlicherweise hatte die Telekom auch konsequent auf T.38 verzichtet, obwohl naheliegend. Funktionierte trotzdem sauber - bis irgendwann eine einzelne WAN-Lokation zu spinnen anfing. Eskalation zu Cisco führte dann dort zur Lösung T.38. Das ist eben das irre an Faxen über G.711. Es kann prima funktionieren und es kann systematisch in die Hose gehen. Und keiner weiss so richtig weshalb, auch jene nicht, die es von Berufs wegen eigentlich sollten.
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A. K. schrieb: > Es kann prima funktionieren > und es kann systematisch in die Hose gehen. Wenn man sich mal ein Modemsignal auf dem Oszi angesehen hat, ist es eigentlich verwunderlich, daß überhaupt alles so gut funktioniert.
Christian B. schrieb: > Jasch schrieb: >> Alle kaufen ihre Systeme von Ericsson, Huawei und wie die alle heissen. >> Welche Telco baut denn ihre eigene Hardware/Software? > > Also ein Beispiel das ich nennen kann, weil öffentlich, ist 1&1. Die > haben ihr eigenes System auf der Basis von Kamailio. Hmm, also keine Eigenentwicklung, sondern etwas existierendes genommen und wild dran rumgehackt/rumhacken lassen (hat 1&1 denn eine eigene Entwicklungsabteilung?). Na da hab ich ja sofort totales Vertrauen. Übrigens schreibst Du unten Kamailio wäre Dreck, also was denn nun? >> Wenn man bei der Telekom Leute mit Ahnung fragt, sagen die einem >> übrigens man soll versuchen von VOIP so lange wie möglich wegzubleiben. > > Das Problem mit der Telekom ist, dass die die ganzen Standards > angeschaut haben und immer gemeint haben "Ohh geiles Feature, das > übernehmen wir". Hmm, verstehe ich nicht. Wenn ein Feature im Standard steht muss es auch funktionieren - wozu sonst Standards? Ja, ja, ich weiss, heutzutage hat Standards eine widerliche Seuche befallen: optionale Features. Wer immer als erster mit dieser Idee um die Ecke kam gehört erschossen. Oder schlimmer. Bis ins dritte Glied. Nur um ganz sicher zu gehen. > Dadurch nutzen die nicht einfach nur eine minimale > Untermenge von SIP zur Signalisierung, sondern die nutzen SIP für alles > Mögliche. Soll das heissen wir haben zwar Standards, aber benutzen nur eine minimale Untermenge davon, weil, ähh, ja Scheisse, warum genau? > Das ist auch das Problem. Auch mit SIP kann man wunderbar Telefonie > machen, wenn man sich auf ein Minimum beschränkt, das Verhalten der > Partner an jedem Netzelement normiert und somit Gespräche vermittelt und Und ich dachte bisher ein Standard würde genau das Verhalten der Netzelemente normieren. Naja, vielleicht bin ich nur zu blöd. Oder SIP ist kein brauchbarer Standard? > nicht pseudotransparent SIP-Botschaften durch die Gegend schickt. > > Dazu kommt noch, dass die ganze VoIP Software ziemlich schrottig ist. So > was wie Asterisk geht ja noch, aber dann gibts da auch noch Software wie > Kamailio welche zu 99% aus einem Parser besteht, und wohl die > furchtbarsten internen APIs hat, die man sich vorstellen kann. Das hat er (also ich) auch gesagt. ;-) Dein Argument für VOIP ist?
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