Hallo Forum! Bisher kam ich nie in die Verlegenheit Text auf die Rückseite der Platine drucken zu lassen, aber nun muss ich. Dazu eine kurze Frage: Muss der Text spiegelverkehrt sein? Ich tippe auf ja? Danke und viele Grüße!
Das geht "automatisch", wenn du den Text auf die Rückseite schreibst. Im Zweifelsfall mal die 3D_Vorschau nutzen. Habe dir mal ein Minibeispiel angehängt. Gruß Max
Hallo Herr Geheimrat. ;O) Geheim! schrieb: > Bisher kam ich nie in die Verlegenheit Text auf die Rückseite der > Platine drucken zu lassen, aber nun muss ich. > > Dazu eine kurze Frage: > > Muss der Text spiegelverkehrt sein? > > Ich tippe auf ja? Du tippst RICHTIG. Bei den meisten Layoutprogrammen ( und KiCad gehört dazu) wird so gearbeitet, als wenn Du mit "Röntgenblick" durch die Platine hindurch und Blick von der "Bestückungsseite"/Oberseite der Platine arbeiten würdest. Also muss Text auf der "Lötseite"/Unterseite spiegelverkehrt sein, wenn Du ihn normal lesen willst, wenn Du eine fertige Platine in der Hand hast. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Gespiegelt in der Bildschirmansicht, aber nicht in der Print-/Gerberausgabe. Denn dann schaut man nicht durch die Platine, sondern wendet die Leiterplatte wenn man die jeweilige Seite betrachten und was lesen will.
Hallo Nemesis. Nemesis schrieb: > Gespiegelt in der Bildschirmansicht, aber nicht in der > Print-/Gerberausgabe. Denn dann schaut man nicht durch die Platine, > sondern wendet die Leiterplatte wenn man die jeweilige Seite > betrachten und was lesen will. Gerber sollte unter normalen Umständen der Bildschirmausgabe entsprechen. Lass das Drehen dem über, der den CAM Input macht, und vorher überprüft hat, ob auch alles passend übereinanderliegt. Wenn Du vorher selber spiegelst, hast der nur extra Arbeit und eine zusätzliche Fehlerquelle. Ausnahmen nur, wenn es GRÜNDE dafür gibt. Print für Folien als Aetzvorlage ist etwas anderes. Da sollte die Unterseite der Bildschirmansicht (also Spiegelschrift) entsprechen, weil diese bedruckte Seite der Folie anschliessend auf dem beschichteten Kupfer liegt, und beim Belichten wenig Streulicht durch das Folienmaterial seitlich stört. Die Oberseite aber sollte damm ebenfalls spiegelbildlich sein, weil Du sie nach dem Drucken wendest, dami die bedruckte Seite auf das beschichtete Kupfer kommt. Dann muss aber alles gespiegelt werden, und nicht nur die Schrift. Allgemein ist es gefährlich, von Spiegelschrift ja oder nein auf Oberseite/Unterseite zu schliessen, wenn man nur Gerber oder einen Print hat, weil es könnte ja auch ein Fehler des Designers vorliegen oder gar Absicht sein, auf der fertigen Platine Spiegelschrift zu haben. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Nemesis schrieb: > Gespiegelt in der Bildschirmansicht, aber nicht in der > Print-/Gerberausgabe. Denn dann schaut man nicht durch die Platine, > sondern wendet die Leiterplatte wenn man die jeweilige Seite > betrachten und was lesen will. Das bitte mit dem Leiterplattenfertiger abstimmen. Elecrow kommt mit dem mirrored z.B. nicht zurecht, der will alles immer nicht gespiegelt. rgds
Bernd W. schrieb: > Gerber sollte unter normalen Umständen der Bildschirmausgabe > entsprechen. Was ist denn Gerber? Gewöhnlich eine Ausgabeformat für Fotoplotter für die Leiterplattenbelichtung und da wird die Leiterplatte immer so betrachtet wie ich das beschrieben habe. Hab nämlich jahrelang die Dinger produziert. Die Beschriftung, sofern lesbar und man kann die ja auch auf dem Top-Layer entsprechend sinngemäß platzieren, dient nämlich auch als Kontrollindikator, dass die Leiterplatte nachher auch richtig produziert wird. Viele Layouter machen sich da nämlich keine Gedanken, dass man Top-und Bottom-Layer auch im Produktionsprozess vertauschen und das Leiterbild so im ganzen und auf beiden Seiten spiegelverkehrt herstellen kann. Bei so manchen Bauteilen die dann aufgrund der asymmetrischen funktionalen Footprints dann nicht mehr funktionieren, sind die PCBs dann ein Fall für die Tonne.
Hallo Nemesis. Nemesis schrieb: >> Gerber sollte unter normalen Umständen der Bildschirmausgabe >> entsprechen. > Die Beschriftung, sofern lesbar und man kann > die ja auch auf dem Top-Layer entsprechend sinngemäß platzieren, > dient nämlich auch als Kontrollindikator, dass die Leiterplatte > nachher auch richtig produziert wird. Du beziehst Dich jetzt auf die Kontrollbezeichner wie "LS" oder "BS"? Es gibt aber Leider genug Platinen, wo diese durch einen Fehler spiegelverkehrt hineindesignt wurden.... Auf Innenlagen ist Spiegelschrift sowieso bedeutungslos, eine eindeutige Lagenkennzeichnung ist wichtiger. Das die fertige Platine spiegelverkehrte Schrift enthalten würde, ist lediglich ein Indiz, aber kein Beweis für einen Fehler. Allerdings ein sehr starkes Indiz. > Viele Layouter machen sich > da nämlich keine Gedanken, dass man Top-und Bottom-Layer auch im > Produktionsprozess vertauschen und das Leiterbild so im ganzen > und auf beiden Seiten spiegelverkehrt herstellen kann. Richtig. Daher sollten die Lagen eindeutig gekennzeichnet sein, und keine davon gespiegelt sein. Alles so, wie man es mit einem "Röntgenblick" von oben (BS) sehen würde. Das Spiegeln sollte man immer dem CAM Operator überlassen. Das "Gespiegelt" (Command "MI") als Kennzeichnung eines Gerber Layers oder Images als Befehl im Gerber-Format ist schon länger veraltet. Als Quelle könnte ich die Gerber-Spezifikation von August 2015 anführen. Dort steht in Kapitel 7 "Deprecated Elements" auf Seite 160 etwas dazu. Die aktuelle Gerber Spezifikation kann hier gefunden werden: https://www.ucamco.com/en/guest/downloads Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Vielen Dank an alle! Ich habe zudem Kontakt zu Elecrow aufgenommen und nachgefragt: - Wenn es nicht gespiegelt ist, machen die das. - Wenn es schon gespiegelt ist (Gerber) spiegeln die nicht noch mal ;-) -> Wie bereits gesagt: es muss gespiegelt sein (Zum Geheimrat hat es nicht gereicht, ich habe nur Geheimratsecken geschafft)
Geheim! schrieb: > -> Wie bereits gesagt: es muss gespiegelt sein Und wie sieht es mit den Zwischenlagen aus? Gemäss dem gängigen Produktionsprozess müsste man die dritte und die fünfte Lage spiegeln, weil die ja unten auf das Substrat geätzt werden. Oder sind es doch die zweite und die vierte? Und wie sieht das nun mit dem Stencil aus? Welche Seite ist oben beim Druck? --> Dass gewisse Lagen im CA_M_ Prozess gespiegelt werden müssen, ist klar, aber das ist "implementation detail". Ich vermute, dass, wenn ich einem Druckdienstleister den Auftrag gebe, mir ein Plakat zu drucken, der irgendwo in seinem Prozess auch das Layout spiegeln muss, damit es am Schluss richtig rauskommt. Das interessiert mich aber nicht. --> In aller Regel so schicken, wie man es haben möchte. Und das ist so, wie ich es im CA_D_ Tool sehe. Der "Röntgenblick durch alle Lagen". Was sicher eine gute Idee ist, sind Lagenbezeichner: T-2-3-B, wobei, wenn man mit dem Röntenblick (oder auch real gegen das Licht) auf die Platine schaut, genau dieses Bild sieht: Vier Zeichen nebeneinander. Das "B" ist dann jeweils gespiegelt, damit es von unten richtig lesbar ist. So gab es bei mir nie Rückfragen, und alles war immer klar. Gruäss Simon
:
Bearbeitet durch User
Hallo Simon. Simon H. schrieb: >> -> Wie bereits gesagt: es muss gespiegelt sein > > Und wie sieht es mit den Zwischenlagen aus? Gemäss dem gängigen > Produktionsprozess müsste man die dritte und die fünfte Lage spiegeln, > weil die ja unten auf das Substrat geätzt werden. Oder sind es doch die > zweite und die vierte? Und wie sieht das nun mit dem Stencil aus? Welche > Seite ist oben beim Druck? Vor allem wird es dabei bei Innenlagen abhängig vom Ferigungsprozess: Aufbau mit einem oder zwei Kernen kann dabei einen Unterschied bedeuten. > --> Dass gewisse Lagen im CA_M_ Prozess gespiegelt werden müssen, ist > klar, aber das ist "implementation detail". Ich vermute, dass, wenn ich > einem Druckdienstleister den Auftrag gebe, mir ein Plakat zu drucken, > der irgendwo in seinem Prozess auch das Layout spiegeln muss, damit es > am Schluss richtig rauskommt. Das interessiert mich aber nicht. Sollte es auch nicht, weil die Implementierungsdetails ja Prozessabhängig sind. Das soll der Hersteller besser selber entscheiden. > > --> In aller Regel so schicken, wie man es haben möchte. Und das ist so, > wie ich es im CA_D_ Tool sehe. Der "Röntgenblick durch alle Lagen". So habe ich das auch gelernt. > Was sicher eine gute Idee ist, sind Lagenbezeichner: T-2-3-B, wobei, > wenn man mit dem Röntenblick (oder auch real gegen das Licht) auf die > Platine schaut, genau dieses Bild sieht: Vier Zeichen nebeneinander. Das > "B" ist dann jeweils gespiegelt, damit es von unten richtig lesbar ist. Das ist eine gute Idee. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
Ich kenne das so, dass die Lagen auch entsprechend bezeichnet werden (Dateiendung). Gruß Max
Max B. schrieb: > Ich kenne das so, dass die Lagen auch entsprechend bezeichnet > werden > (Dateiendung). > > Gruß Max Das natürlich auch. Aber die T-2-3-B Methode zeigt halt gleich graphisch sehr eindeutig, dass sowohl die Reihenfolge als auch die Ausrichtung stimmt. ich mache irgendwo am Rand jeweils eine rechteckige Aussparung der Plane in allen Layern und lege die Zeichen in dieser Aussparung nebeneinander an. Die fällt sehr stark auf. Und wenn da z.B. B-3-T-1 steht, weiss man, dass was falsch ist. Wenn T-2-3- steht (und da deutlich sichtbar noch Platz für ein weiteres Zeichen ist), ist auch offensichtlich, dass was schief gelaufen ist. Vermutlich hat in diesem Fall jemand den Bottom gespiegelt, und ein (im Röntgenblick lesbares) "B" liegt irgendwo anders quer in der Landschaft.
Simon H. schrieb: > Und wenn da z.B. B-3-T-1 > steht, weiss man, dass was falsch ist. Blödsinn! Naja, insofern korrekt, als dass man sagen kann: Dann ist WIRKLICH etwas schief gelaufen! ;-) Da kann der "Lagenzusammenbastler" machen was er will, B-3-T-1 wird da nie stehen. Aber der Rest stimmt schon. Es ist selbsterklärend, lässt kaum Spielraum für Fehlinterpretationen und ist geeignet, um "Verdrehung der (virtuellen) Folien um alle Achsen" zu erkennen. Die korrekte Lagenreihenfolge ist nicht sofort ersichtlich, aber wenn man zur Kontrolle nochmal Lage T, dann 2, dann 3, dann B sichtbar schaltet, sieht man sehr schön, wie die Zeichen der Reihe nach nebeneinander erscheinen. Und bei der Endkontrolle ist es zumindest bis sechs Lagen auch schön ersichtlich, denn die "Tiefe" der Lagen erkennt man (relativ zueinander) gut an der "Schärfe" der Zahlen.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Max. Max B. schrieb: > Ich kenne das so, dass die Lagen auch entsprechend bezeichnet werden > (Dateiendung). Das ist auch eine Lösung, wenn auch nicht die beste. Weil: I) Es gibt mehrere solcher Systeme, die ähnlich aber nicht gleich sind. Das ganze sollen ja nach Möglichkeit nur wenige Buchstaben sein. Also tritt dort doch wieder eine Unklarheit auf. II) Auch wenn es mittlerweile magic Numbers und Shebangs gibt: Windows User wissen, das eine Menge an der Dateiendung hängen kann ;O) ....hier verbraucht ein Programm für ein Datenformat schon zig Endungen. Dateiendungen mit nur drei Buchstaben sind aber knapp....ausserdem wäre es fein, immer die gleiche Dateiendung für ein Datenformat zu haben, rein aus memmnotechnischen Gründen schon. ;O) Es ist also deutlich eleganter, die Lagenbezeichnung zwar im Dateinamen unterzubringen, aber nicht zwangsläufig in der Endung. Die meisten Betriebssysteme lassen heute Dateinamen zu, die lang genug sind, auch die Lagenbezeichnung von Gerberdaten dort unterzubringen. Es ist trozdem sinnvoll, die Lagenbezeichnung und Beziehung auch in der Datei selber in der Grafik unterzubringen (Das Beispiel "T-1-2-B" von oben), falls irgend jemand die Dateien umbenennt, Aus welchen Gründen auch immer. Ausserdem wird es dort wirklich sehr anschaulich sichtbar und nur mit relativ viel Arbeit änderbar. Diese Information wird also nicht so schnell verloren gehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Nachtrag: Bernd W. schrieb: Simon H. schrieb: >> Was sicher eine gute Idee ist, sind Lagenbezeichner: T-2-3-B, wobei, >> wenn man mit dem Röntenblick (oder auch real gegen das Licht) auf die >> Platine schaut, genau dieses Bild sieht: Vier Zeichen nebeneinander. Das >> "B" ist dann jeweils gespiegelt, damit es von unten richtig lesbar ist. > > Das ist eine gute Idee. Mit Sicherheit für die Kupferlagen. In das System müssten noch die Nicht Kupferlagen mit einbezogen werden. Für Lagen, die direkt zur Leiterplatte gehören, wie Lötstopplack und Bestückungsdruck könnte man sich noch am IPC Zählschema orientieren. Aber was wäre mit z.B. mit Lötpastenlagen und Carbondruck? Meist ist der Carbondruck über dem Lötstopplack, aber es gibt Ausnahmen. Daher wäre hier das IPC System nicht eindeutig. Oder bei noch "abstrakteren" Geschichten wie Umriss, Courtyard, Assembly ec.? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Es ist trozdem sinnvoll, die Lagenbezeichnung und Beziehung auch in der > Datei selber in der Grafik unterzubringen (Das Beispiel "T-1-2-B" von > oben), falls irgend jemand die Dateien umbenennt, Aus welchen Gründen > auch immer. So etwas wird in der Serienfertigung in die Leiterplatte eingebracht und dann z.B.als "Lagenfenster" bezeichnet - üblicherweise im Nutzenrand untergebracht. Damit lässt sich in Durchsicht der Lagenaufbau kontrollieren. Wer's intellent macht kann das auch im PCB schön unterbringen ohne viel Platzverlust. rgds
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.