Nach wirklich langer Abstinenz kaufe ich ein etwas höherpreisiges Objektiv bei Ebay, von privat, per Sofortkauf. Knapp 10min später bekomme ich eine Email: "Leider muss ich mitteilen, dass ich dieses Objektiv im Familienkreis schon verkauft habe. Ich hoffe Sie haben noch keine Überweisung getätigt." Ähm, ja, und da kann man das Gebot nicht rausnehmen...? Nun klicke ich nochmal auf das Angebot, und da schreibt mir Ebay: "Sie haben diesen Artikel gekauft Der Verkäufer hat diesen oder einen gleichartigen Artikel wiedereingestellt." Klicke ich auf den Link, steht genau das angeblich im Familienkreis weiterverkaufte Objektiv zu genau demselben Sofortkauf-Preis wieder drin. Was ist das denn für eine Masche? Ich habe ja bei Ebay schon Einiges erlebt, aber welchen Sinn hat das denn bitte?
Ich würde auf einen verpeilten Zeitgenossen tippen: 1) Er hat das Teil übrig und stellt es ein + vergisst es. 2) Er redet mit Verwandten drüber und einer sagt "ich kann es auch gebrauchen" 3) Er denkt nicht mehr an ebay 4) Du kaufst, aber er sagt Dir ab, weil sein Kumpel es ja haben will 5) Er fragt den Kumpel - der sagt dann "ach nee lieber doch nicht" 6) da er Dir ja schon abgesagt hat - stellt er es neu ein.
Ist doch wurscht. Du hast einen rechtskräftigen Kaufvertrag und Anspruch auf Lieferung eines Objektivs zu dem genannten Preis. Notfalls muss der Verkäufer eins ersteigern und Dir verkaufen. Ob Du das so durchsetzen willst, hängt von Deiner Laune und dem juristischen Beistand in Deinem Bekanntenkreis ab. Zumindest solltest Du bei ebay einen "Fall" aufmachen und eine negative Bewertung vergeben.
ich würde auch einen Fall eröffnen. Ob Du das Gerät (von diesem Verkäufer)* wirklich noch haben möchte sei mal dahingestellt, aber Du hast etwas gekauft und hast nun eine Zahlungsaufforderung. Würde mich nicht wundern wenn Du in ein paar Wochen eine Mail von ebay bekommst in welcher Du aufgeforderst wirst, das Ding endlich zu bezahlen! *Wenn ein Verkäufer Dir die Sache nicht verkaufen will, kannst Du zwar drauf bestehen - angefangen von einer "beschädigungsfördernden" Verpackung über defekte Ware bis hin zu leeren Versandkartons ist bei ebay aber alles schon vorgekommen!
weil es letzte Wochen in der "Zeitung" war: http://www.zeit.de/digital/internet/2015-09/ebay-auktion-abbruch-verkaeufer-schadenersatz da haben sich auch zwei "getroffen"...
Robert L. schrieb: > weil es letzte Wochen in der "Zeitung" war: > http://www.zeit.de/digital/internet/2015-09/ebay-auktion-abbruch-verkaeufer-schadenersatz > > da haben sich auch zwei "getroffen"... Vor allem einen Richter, der keine Ahnung von der digitalen Welt hatte und dem Betrüger Recht gab.
Bei dem Beispiel hätte ich aber auch ähnlich gehandelt, wenn mir der Bieter aufgefallen wäre, nur sollte man vorher noch einen Bekannten überbieten lassen, um Klagen aus dem Weg zu gehen. Gibt nämlich auch die Masche, dass ein Bieter anfangs hoch bietet, dann kurz vor Schluss das Gebot zurücknimmt. Dann geht der Artikel "günstig" an den nächsten (Zweitaccount). 370 zurückgezogene Gebote bekommt man in 6 Monaten nicht so nebenbei hin.. Glücklicherweise kann man mittlerweile Käufer nach bestimmten Kriterien ausschließen. @TE; gibt's bei dir etwas im Profil, das abschreckt? Schlechte Bewertungen, schlechte Bewertungen für andere, etc? Ansonsten würde ich darauf bestehen, dass er den Kauf über Ebay rückgängig macht, dann hat das alles seine Ordnung. Gibt sicher noch mehr von dem Objektiv, da lohnt der imho nicht.
Hat ebay das nicht unterbunden!? Ich bin vor langer Zeit auch mal darauf reingeflogen. Ein Bieter, zwei Accounts. Mit Account Eins gab der Bieter einen Spotpreis ab, mit Account Zwei dann eine utopische Summe sodass niemand anderes mehr auf den Artikel bietet. Kurz vor Auktionsende wird das Gebot von Account Zwei zurück gezogen und Account Eins bekommt den Artikel zum Schnäppchenpreis.
Jeffrey L. schrieb: > Mit Account Eins gab der Bieter einen Spotpreis ab, mit Account Zwei > dann eine utopische Summe sodass niemand anderes mehr auf den Artikel > bietet. Wie geht das? Der Preis orientiert sich doch an dem Spottpreis?
Sni T. schrieb: > Gibt nämlich auch die Masche, dass ein Bieter anfangs hoch bietet, dann > kurz vor Schluss das Gebot zurücknimmt. da hab ich auch direkt dran gedacht. aber ich glaube das geht nicht mehr, Rücknahmen sind nur noch bis 24h vor ende der Auktion möglich mein ich.
zwischenzeitlich kan nman Gebote nicht mehr zurück nehmen - früher war das noch bis kurz vor Autionsende möglich. Der Trick nennt sich Gebotsabschirmung. http://www.onlinehaendler-news.de/recht/rechtsfragen/4178-die-gebotsabschirmung-auf-ebay-kein-wirksamer-kaufvertrag-auch-nach-neuen-ebay-agb.html
Claus M. schrieb: > Rücknahmen sind nur noch bis 24h vor ende der Auktion möglich mein > ich. nö, auch danach noch, ist mir auch schon passiert... da wurden Gebote (im normalen Rahmen) direkt wieder zurückgenommen, mit der Begründung "Verkäufer antwortet nicht" oder so ähnlich. Vollkommener Schwachsinn, denn zum einen lagen zwischen Gebot und Rücknahme nur ein paar Sekunden, und zum anderen müsste eine versuchte Kontaktaufnahme ja aus dem ebay-System ersichtlich sein. Ich vermute mal, da wollte jemand wissen, was denn der im Moment höchstbietende als Maximalgebot eingegeben hatte...
Besonders zu kommt dann, wenn sich der Käufer nach solchen Gebotsrücknahmen auch verarscht vorkommt und dann nicht mehr zahlen will, weil er denkt, dass der Verkäufer mitbietet. Sicher verständlich, wenn man dann neu einstellt bekommt man erfahrungsgemäß 10-20% weniger. Weil irgend ein Spaßvogel aus welchen Gründen auch immer sein Gebot zurücknimmt.
Irgendwie hat sich ebay meines Erachtens nach mittlerweile zum Sammelplatz für Betrüger, Kriminelle und Hehlerware gemacht :-( Verkäufe lasse ich bleiben und benütze ebay nur noch zum einkaufen, und hier auch ausschließlich von Händlern was ich ansosnten über Amazon nicht bekomme. Verkäufe tätige ich nur noch über ebay-Kleinanzeigen oder am schwarzem Brett im Kaufland - und dann auch nur noch gegen Barzahlung und Abholung! schade drum, hat früher echt Spaß gemacht....
Claus M. schrieb: > Jörg S. schrieb: >> Wie geht das? Der Preis orientiert sich doch an dem Spottpreis? > nö. Wie in dem Link von Jeffrey Lebowski steht, ist es eben doch so das nicht die Summe des höchsten Gebots zählt, sondern des des eines niedrigeren (+1€). Der Betrüger benötigt also ein niedriges gebot das nicht seins ist, auf dem die Summe zurückfallen kann. Der Betrüger gibt also zwei utopische Summen ab.
Jeffrey L. schrieb: > Hat ebay das nicht unterbunden!? > > Ich bin vor langer Zeit auch mal darauf reingeflogen. Ein Bieter, zwei > Accounts. > Mit Account Eins gab der Bieter einen Spotpreis ab, mit Account Zwei > dann eine utopische Summe sodass niemand anderes mehr auf den Artikel > bietet. Kurz vor Auktionsende wird das Gebot von Account Zwei zurück > gezogen und Account Eins bekommt den Artikel zum Schnäppchenpreis. nein, SO geht das nicht du braucht "einen" Bieter mit DREI Accounts... und ZWEI müssen das Gebot zurückziehen.. wie weit das in der Praxis wirklich ein Problem ist?!?
Jeffrey L. schrieb: > Verkäufe tätige ich nur noch über ebay-Kleinanzeigen oder am schwarzem > Brett im Kaufland - und dann auch nur noch gegen Barzahlung und > Abholung! Genau so. Das ist der einzige vernünftige Weg, der noch übrig bleibt. --------------------------------------------------------------------- O.T. Ganz tückisch sind Käufer, die ein technisches Gerät ersteigern (z.B. Oszi), aber nicht in der Lage sind, es zu bedienen. Daraufhin gibt es eine negative Bewertung, und Ebay ist das gleichgültig. :-( Für so einen Mist bin ich zu alt. MfG Paul
Wenn du an einen "in der Praxis" gerätst, ist das mehr als genug. Dank der aktuellen Rechtssprechung kannst du dann das Auto für 1€ statt 20k hergeben. Vermutlich noch mit Schadensersatz, wenn du dem Käufer das Auto nicht umgehend übergibst, da er dann in der Zeit ohne Auto ist.
Robert L. schrieb: > nein, SO geht das nicht > du braucht "einen" Bieter mit DREI Accounts... > und ZWEI müssen das Gebot zurückziehen.. > > wie weit das in der Praxis wirklich ein Problem ist?!? Naja, EINEN reelen Bieter findet sich ja immer - und erfahrungsgemäß bieten die meisten Leute erst einmal nicht ihren endgültigen "Schmerzpreis" sondern wirklich einen Schnäppchenpreis nur um die Auktion im Auge behalten zu können. Als Verkäufer sieht man das oft dass (seriöse) Bieter die Aktion erstmal mit einem zu niedrigen Preis "markieren". selbst wenn der reeele Bieter nur 1€ setzt (was auch oft vorkommt/vorgekommen ist), kann der Betrüger mit zwei Accounts darauf aufbauen! Je niedriger der reele Bieter den Preis ansetzt, desto günstiger bekommt der Betrüger später die Ware. Dafür reichen wirklich nur zwei Accounts und es muss nur 1 Gebot zurück genommen werden, schau Dir obrigen link nochmal an....
Robert L. schrieb: > nein, SO geht das nicht > du braucht "einen" Bieter mit DREI Accounts... > und ZWEI müssen das Gebot zurückziehen.. Nein, da irrst Du. Der Bieter B braucht nur 2 Accounts und er muss nur 1 Gebot zurückziehen: Annahme: Artikel mit Wert von 1000 EUR: - Bieter A bietet 100 EUR -> Angebot steht auf 1 EUR - Bieter B1 bietet 800 EUR -> Angebot steht auf 101 EUR - Bieter B2 bietet 1500 EUR -> Angebot steht auf 805 EUR Es bietet keiner mehr, da zu teuer -> Gebotsabschirmung B2 nimmt das Angebot zurück -> Angebot fällt auf 101 EUR. B1 bekommt den Artikel nun für ein Achtel des Preises.
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Und wozu brauchst du einen realen Bieter? Wenn du als Betrüger mit 2-3 accounts als erster bietest, wäre das der "Idealfall" für den Betrüger. Echte Bieter schaden nur..
Frank M. schrieb: > Robert L. schrieb: >> nein, SO geht das nicht >> du braucht "einen" Bieter mit DREI Accounts... >> und ZWEI müssen das Gebot zurückziehen.. > > Nein, da irrst Du. Der Bieter B braucht nur 2 Accounts und er muss nur 1 > Gebot zurückziehen: Ich denke es gibt beide Strategien. Mit zwei Account kann es dir immer noch passieren, dass nach gebotsrücknahme des schirms jemand hochbietet, dann zahlst du am ende den Warenwert. Mit 3 Accounts kannst du einen 1€ bieten lassen, beide andere bieten utopische summen und nehmen das Angebot zurück. Am Ende bekommst du den Artikel entweder für 1€ oder eben nicht. Ich denke beide Strategien existieren, sicher wird da noch mit einbezogen wie auffällig das je ist (2 utopische Gebotsrücknahmen bei 1 Artikel).
Vielleicht ist es ein als Privatmann getarnter Händler. Das von dir ersteigerte Stück hatte er im Laden verkauft und nach der Mär vom Familienkreis noch ein anderes herein bekommen. Robert L. schrieb: > http://www.zeit.de/digital/internet/2015-09/ebay-auktion-abbruch-verkaeufer-schadenersatz "Da der Bieter und sein Bruder in der Vergangenheit insgesamt 370 Kaufgebote wieder zurückgenommen hatten, wollte der Verkäufer kein Risiko eingehen." Das riecht ziemlich streng nach Gebotsabschirmung und unbedarften Richtern. "Der BGH gab dem Bieter Recht und kippte so das Urteil des Landgerichts." Das hat sich ein anonymer Schreiberling (Zeit online oder Agentur) aus den Fingern gesogen. Im immerhin verlinkten Urteil heißt es "Die Revision des Käufers hatte Erfolg und führte zur Aufhebung des Berufungsurteils und zur Zurückverweisung des Rechtsstreits an das Landgericht."
Timm T. schrieb: > Nun klicke ich nochmal auf das Angebot, und da schreibt mir Ebay: "Sie > haben diesen Artikel gekauft Der Verkäufer hat diesen oder einen > gleichartigen Artikel wiedereingestellt." > > Klicke ich auf den Link, steht genau das angeblich im Familienkreis > weiterverkaufte Objektiv zu genau demselben Sofortkauf-Preis wieder > drin. > > Was ist das denn für eine Masche? Das muss keine Masche sein. Wenn man bei der Angebotserstellung nicht aufpasst, wird das Angebot nach Beendigung bis zu 3 mal automatisch wieder eingestellt. Man muss bei solchen Vorfällen nicht immer vorsätzliches Täuschen vermuten, kann es aber auch nicht ausschließen. Alles eine Frage, ob man sich einen Kopf darum machen möchte. Ich sage mir bei sowas: wenn jemand kein Geschäft will, dann halt nicht.
Georg W. schrieb: > "Da der Bieter und sein Bruder in der Vergangenheit insgesamt 370 > Kaufgebote wieder zurückgenommen hatten, wollte der Verkäufer kein > Risiko eingehen." > Das riecht ziemlich streng nach Gebotsabschirmung und unbedarften > Richtern. Der Richter hat aber wohl im zuge des Verfahrens nicht die Aufgabe zu ermitteln ob es sich um Betrüger handelt. Es geht eher um die Frage ob es rechtens ist bei der Vermutung es handele sich um Betrüger das Angebot zurückzuziehen.
Frank M. schrieb: > Annahme: Artikel mit Wert von 1000 EUR: > > - Bieter A bietet 100 EUR -> Angebot steht auf 1 EUR > - Bieter B1 bietet 800 EUR -> Angebot steht auf 101 EUR > - Bieter B2 bietet 1500 EUR -> Angebot steht auf 805 EUR > > Es bietet keiner mehr, da zu teuer -> Gebotsabschirmung > > B2 nimmt das Angebot zurück -> Angebot fällt auf 101 EUR. > > B1 bekommt den Artikel nun für ein Achtel des Preises. Das liesse sich doch mit einem Bietomat überlisten. Wenn ich den als Verkäufer mit meinem Zweitaccount auf meine Mindesterwartung einstelle und den 1 Sekunde vor Ablauf bieten lasse. Dann würde ich entweder meinen Artikel für 805,- selbst kaufen oder der Trickser erhält für 755,- den Zuschlag, wenn meine Schmerzgrenze bei 750,- lag. Schon trauig, dass man zu solchen Tricks greifen muss, aber am Ende sitzt doch der Verkäufer am längeren Hebel. Oder nicht? mfg.
Thomas E. schrieb: > Oder nicht? Hab' ich ja oben geschrieben, da kann man beide Strategien fahren, mit 2-3 Accounts. Bei 3 Accounts fällt das Risiko eines hohen Kaufpreises für den Betrüger weg.
>Dann würde ich entweder
meinen Artikel für 805,- selbst kaufen
und 80€ Provision zahlen..
Robert L. schrieb: > und 80€ Provision zahlen.. Immer noch besser als irgendeinem A.. das Teil für lau zu überlassen. mfg.
Georg W. schrieb: > "Der BGH gab dem Bieter Recht und kippte so das Urteil des > Landgerichts." > > Das hat sich ein anonymer Schreiberling (Zeit online oder Agentur) aus > den Fingern gesogen. Im immerhin verlinkten Urteil heißt es "Die > Revision des Käufers hatte Erfolg und führte zur Aufhebung des > Berufungsurteils und zur Zurückverweisung des Rechtsstreits an das > Landgericht." Käufer=Bieter=Kläger Ich sehe jetzt den Widerspruch nicht? Der BGH hat dem Kläger Recht gegeben, das Urteil wurde aufgehoben. Also das, was in dem Artikel steht. Übrigens ist das Urteil selbst noch gar nicht online, lediglich die Pressemitteilung.
Sni T. schrieb: > Thomas E. schrieb: >> Oder nicht? > > Hab' ich ja oben geschrieben, da kann man beide Strategien fahren, mit > 2-3 Accounts. Bei 3 Accounts fällt das Risiko eines hohen Kaufpreises > für den Betrüger weg. Aber meinen Artikel kann ich immer noch auf diese Weise schützen. Der Betrüger nimmt mir damit sogar das Risiko einer hohen Provision. mfg.
Robert L. schrieb: > meinen Artikel für 805,- selbst kaufen > > und 80€ Provision zahlen.. Nein, das kann man zurückfordern, wenn der Kauf abgebrochen wird. Aufgrund oben erwähnter Urteile, würde ich keinen Artikel bei eBay raus nehmen, bei dem nicht zuvor jemand im Bekanntenkreis das Höchstgebot abgegeben hat. Das ist leider die einzige Möglichkeit, die ich kenne um derartigen Geschichten aus dem Weg zu gehen.
Thomas E. schrieb: > Aber meinen Artikel kann ich immer noch auf diese Weise schützen. Ja, das stimmt. Mit 3 Accounts wäre der Betrüger aber recht sicher unterwegs. Wenn er deine Auktion nicht für 1€ gewinnt, hat er nichts verloren, ausser ein paar Minuten Zeit. Der Prozentsatz an eBayverkäufern, der die eigenen Gebote mit Snipern schützt, dürfte sehr gering sein. Also wird der Betrüger vermutlich beim nächsten Artikel wieder Erfolg haben ;-)
Robert L. schrieb: >>Dann würde ich entweder > meinen Artikel für 805,- selbst kaufen > > und 80€ Provision zahlen.. Da wäre ein eingestellter Mindestpreis wahrscheinlich billiger.
Jörg S. schrieb: > Der Richter hat aber wohl im zuge des Verfahrens nicht die Aufgabe zu > ermitteln ob es sich um Betrüger handelt. Es geht eher um die Frage ob > es rechtens ist bei der Vermutung es handele sich um Betrüger das > Angebot zurückzuziehen. Da liegst du daneben: https://openjur.de/u/767320.html (1. Instanz ist scheinbar nicht online einsehbar) Angeblich wurde der Heizkörper zerstört. Und genau das hat das Landgericht erneut zu verhandeln. Die Geschichte um die zurück gezogenen Gebote wurde nur "weiter behauptet". Der Anreißer auf Zeit online ist somit auch grob falsch. Und da wundern sie sich noch wirklich über das böse Wort welches mit L anfängt und mit ügenpresse endet wenn sie Gerüchte in die Welt setzen und die Wahrheitsfindung letzten Endes dem eigenen Kunden überlassen wird? Wenn sie so weiter machen benötigen sie irgendwann einen Bagger um das vorgebliche Niveau der Bild zu erreichen - mit Longfront-Ausrüstung!
Georg W. schrieb: > Angeblich wurde der Heizkörper > zerstört. Und genau das hat das Landgericht erneut zu verhandeln. Die > Geschichte um die zurück gezogenen Gebote wurde nur "weiter behauptet". In der Pressemitteilung zu dem aktuellen Urteil heisst es nach der Anführung des zerstörten Heizkörpers; "Später hat der Beklagte geltend gemacht, er habe inzwischen erfahren, dass der Kläger zusammen mit seinem Bruder in letzter Zeit 370 auf eBay abgegebene Kaufgebote zurückgenommen habe. In Anbetracht dieses Verhaltens sei er zur Streichung des Gebots des Klägers berechtigt gewesen." Also hat der Verkäufer ganz klar die 370 abgebrochenen Gebote als Begründung angeführt. Bereits in der vorherigen Instanz gab es bei der Zerstörungsgeschichte ja schon deutliche Zweifel. Weiter heisst es; "Das Landgericht hat gemeint, dass wegen der zahlreichen Angebotsrücknahmen objektive Anhaltspunkte für eine "Unseriösität" des Klägers bestünden. Der Beklagte habe deshalb das Angebot des Klägers streichen dürfen, so dass ein Vertrag zwischen den Parteien nicht zustande gekommen sei. [...] Die Schlussfolgerung, dass es sich bei dem Kläger um einen unseriösen Käufer handelt, der seinen vertraglichen Pflichten – also vor allem seiner Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises im Fall einer erfolgreichen Ersteigerung – nicht nachkommen würde, ergibt sich daraus jedoch nicht" Was Zeit-online da geschrieben hat stimmt also schon. Das Gericht hat festgestellt, dass die Begründung "unseriöser Käufer"->Gebotsstreichung wegen den 370 Rückzügen nicht rechtens ist. Zusätzlich dazu haben sie die Klage dann zurückgewiesen mit der Begründung, dass die Sache mit der Zerstörung aufgedröselt werden müsse, da das der ursächliche Grund war, zumindest so wie der Verkäufer das geschildert hat.
Nun trifft das alles hier wenig zu, denn: Ich habe zum Sofortkaufen-Preis gekauft. Das Ding kostet neu etwa 600 Eur, stand für 400irgendwas drin, also als gebraucht für mich realistisch. Da man dieses Objektiv mehrfach findet, kann man sich auch über den Preis informieren, der Verkäufer kann sich kaum mit "nicht gewußt was es wirklich wert ist" herausreden. Witzigerweise steht es jetzt bei 800 Eur Sofortkauf, also fast dem doppelten Preis. Und die Laufzeit wurde von 30 Tagen auf 3 Tage reduziert. Wie oft kann man an einem laufenden Angebot eigentlich rummachen? Der nächste Punkt ist, daß der Verkäufer seit einem Jahr gemeldet ist, aber es das erste Angebot bei Ebay ist. Ich bekomme das Gefühl, mein Gefühl mich die letzten Jahre von Ebay fernzuhalten war so falsch nicht.
Ich bin ja sehr viel bei ebay, aber schräge Sachen hab ich selten erlebt. Hauptproblem beim Kauf ist schlechte Verpackung. Das sind wohl 99% aller Probleme. Beim verkaufen hatte ich bisher keine Probleme.
Timm T. schrieb: > Witzigerweise steht es jetzt bei 800 Eur Sofortkauf, also fast dem > doppelten Preis. Naja, hat er sich's wohl anders überlegt. Mit solchen Leuten will ich persönlich auch keine Geschäfte machen. Du kannst jetzt natürlich (rechtlich) darauf pochen, dass du den Artikel für 400€ bekommst, aber mir wäre es das nicht wert. Im Gegenteil sei eher froh.. Der Verkäufer wirkt jetzt nicht so seriös, dass ich da wegen 30% Ersparnis ein Objektiv kaufen will. Am Ende ist das Objektiv mal runter gefallen und muss justiert werden, dann kannst du dich darüber streiten, dass es ja "noch geht" und "relativ gut" funktioniert. Mit Justage hast du dann schnell den Neupreis ausgegeben. > Der nächste Punkt ist, daß der Verkäufer seit einem Jahr gemeldet ist, > aber es das erste Angebot bei Ebay ist. Da würde ich so was sowieso nicht kaufen. Bei teureren Sachen schaue ich mir den Verkäufer vorher schon an und so was ist eines von den Alarmzeichen. > Ich bekomme das Gefühl, mein Gefühl mich die letzten Jahre von Ebay > fernzuhalten war so falsch nicht. Man sollte mit etwas Vorsicht und Verstand an die Sache gehen, dann passt das. Gebrauchte Artikel wie Objektive bei Leuten ohne Bewertungen zu kaufen, finde ich schon "mutig". Egal ob das Objektiv am Ende Mängel hat, Helerware ist oder man anderweitig Probleme hat.
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Timm T. schrieb: > Witzigerweise steht es jetzt bei 800 Eur Sofortkauf, also fast dem > doppelten Preis. Womöglich handelt es sich um ein virtuelles Objektiv - das kann beim Runterfallen auch nicht kaputt gehen...
Sni T. schrieb: > Man sollte mit etwas Vorsicht und Verstand an die Sache gehen, dann > passt das. Gebrauchte Artikel wie Objektive bei Leuten ohne Bewertungen > zu kaufen, finde ich schon "mutig". Naja, wir haben alle mal bei Null angefangen. Und ich hab auch schon Schrott von jemanden bekommen, der 1000 Bewertungen und 99% positiv hatte.
Uhu U. schrieb: > Womöglich handelt es sich um ein virtuelles Objektiv - das kann beim > Runterfallen auch nicht kaputt gehen... Müßte es dann nicht eine negative Brennweite haben?
Timm T. schrieb: > Naja, wir haben alle mal bei Null angefangen. Und ich hab auch schon > Schrott von jemanden bekommen, der 1000 Bewertungen und 99% positiv > hatte. Ja, aber nicht nach einem Jahr Inaktivität mit einem Artikel für ein paar hundert Euro. Sicher gibt es da keine Garantien, wenn viele Bewertungen vorhanden sind. Aber wenn jemand öfter Fotozubehör mit guten Bewertungen verkauft, hätte ich da mehr Vertrauen als bei einem "neuen" Account nach 1 Jahr Inaktivität als ersten Artikel.
Der jetzt unrealistisch hohe Preis und die verkürzte Laufzeit lässt den Schluss zu das das Objektiv wieder einen anderen Abnehmer gefunden hat und er nicht wieder einen Sofortkauf oder ein Klage wie bei der Heizkörper-Geschichte riskieren will. Ich habe auch schon Anfragen nach einem Verkauf außerhalb von Ebay erhalten: Ich bekomme einen etwas höheren Preis wenn ich ihm die Ware gegen Vorkasse sofort schicke und die Auktion (genau genommen ist es ja keine) abbreche. Da du den Kaufvorgang abgeschlossen hast musst du auch die Adresse kennen. Dort residiert nicht zufällig ein Photogeschäft? Für ein paar Euro kannst du per Einwurfeinschreiben die Lieferung anmahnen und eine Frist zur Erfüllung setzen. Ich konnte auf diese weise einen Schadensersatz aus einem unlauteren Bieter herausleiern (er hat bei mir mit geboten, da er den Preis seines Angebots treiben wollte). Um die Heizkörpergeschichte abzuschließen: Weshalb kommt der Verkäufer mit der abgedroschenen Geschichte mit den untergegangenen Gut (ein wesentlicher, im Artikel unterschlagener, Punkt) und erst dann mit der Unseriosität des späteren Klägers? Ich vermute aus der Ferne dass die erste Verteidigungslinie nicht gehalten hat und dann nach anderen Gründen gesucht wurde. Wahrscheinlich kann man beide in den selben Sack stecken...
Georg W. schrieb: > Um die Heizkörpergeschichte abzuschließen: Weshalb kommt der Verkäufer > mit der abgedroschenen Geschichte mit den untergegangenen Gut... Vermutlich, weil er sich da mehr Chancen erhofft hat. Und so sieht es ja auch aus, das BGH hat (unter anderem) festgestellt, dass die Geschichte mit den Rücknahmen keinen Abbruch rechtfertigt. Somit hat er jetzt noch die Chance, dass er mit der Zerstörungsnummer durchkommt. Was ich ihm ja in Anbetracht des Gegenübers durchaus vergönnen würde ;-)
Georg W. schrieb: > Da du den Kaufvorgang abgeschlossen hast musst du auch die Adresse > kennen. Da scheint sich in letzter Zeit mal wieder was an "Verkäuferschutz" getan zu haben. Ich habe innerhalb der letzten Woche 2 Positionen per Auktion gekauft und bekam in der "gewonnen" Mitteilung auch nur den ebay Namen ohne Adresse angezeigt.
Robert L. schrieb: > weil es letzte Wochen in der "Zeitung" war: > http://www.zeit.de/digital/internet/2015-09/ebay-auktion-abbruch-verkaeufer-schadenersatz Das in diesem Artikel geschilderte Problem ist ein ganz anderes: - Hier hat der Verkäufer die Auktion beendet und der potentielle Käufer konnte erfolgreich auf Vertragserfüllung bzw. Schadensersatz klagen. UMGEKEHRT GILT DIES ABER NICHT ! Und zwar hatte ich als Verkäufer einen Artikel versteigert, der Käufer weigerte sich aber zu zahlen. Da er einen recht hohen Preis geboten hatte, den ich sonst nie wieder erhalten hätte, wollte ich auf Vertragserfüllung klagen. Dummerweise gibt es ein Gerichtsurteil, das einen solchen Fall behandelt (Aktenzeichen kann ich bei Interesse heraussuchen). Das Gericht lehnte die Klage auf Vertragserfüllung ab, mit der Begründung, daß sich hinter dem Ebay-Pseudonym "DonaldDuck78" des eigentlichen Käufers zwar durchaus Peter Müller aus der Frankenstraße 1 in Hamburg verbirgt, es aber NICHT davon ausgegangen werden könne, daß Peter Müller tatsächlich die Gebote abgab. Sein Computer, Wlan oder was auch immer habe schließlich gehackt sein können, dies wäre beim heutigen Stand der Computertechnik nicht auszuschließen. Mit der Begründung kann also jeder Käufer den Vertragsabschluß verweigern (er darf nur nicht den Fehler begehen, eindeutig zu sagen "Ja, ICH habe den Artikel gekauft, will ihn aber nicht mehr haben." Seitdem ist Ebay für mich gestorben. P.S.: Für den Verkäufer sind Fälle des Nicht-Zahlens ärgerlich, weil er dennoch die Ebay-Gebühren trägt. Man kann zwar einen "Fall" eröffnen, aber das zieht sich alles elendig hin, zumal Ebay die Verkäufer grundsätzlich als die Übeltäter ansieht.
Matthias B. schrieb: > P.S.: Für den Verkäufer sind Fälle des Nicht-Zahlens ärgerlich, weil er > dennoch die Ebay-Gebühren trägt. Man kann zwar einen "Fall" eröffnen, > aber das zieht sich alles elendig hin, zumal Ebay die Verkäufer > grundsätzlich als die Übeltäter ansieht. Also damit hatte ich noch keine Probleme. Sofern der Käufer einstimmt kann man die Auktion sehr schnell "stornieren" (oder wie auch immer das bei ebay heißt). Dann werden auch keine Gebühren fällig. Zumindest keine Provision, ob die Einstellgebühren jetzt auch zurückerstattet werden, weiß ich nicht.
Matthias B. schrieb: [..] > P.S.: Für den Verkäufer sind Fälle des Nicht-Zahlens ärgerlich, weil er > dennoch die Ebay-Gebühren trägt. Man kann zwar einen "Fall" eröffnen, > aber das zieht sich alles elendig hin, zumal Ebay die Verkäufer > grundsätzlich als die Übeltäter ansieht. Naja Nee.. so schlimm ist es dann doch nicht wirklich. Man kann die Sache Ebay melden und man kann auch da anrufen. Auf diese Weise bin ich in relativ kurzer Zeit idiotische Bewertungen (..Ware entsprach nicht meinen Vorstellungen(Bei Röhre neu, Mil-Ware und OVP) als auch Verarschung beim Einkauf (Festplatte die angeblich anlief, aber unter Wasser gestanden hat, keine Rücknahme ...etc) wieder los geworden. Man darf natürlich nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und eine bisher reine Weste ist auch nicht gerade schädlich. So halten sich meine "Verluste" bei Ebaygeschäften bisher sehr stark in Grenzen und das sowohl auf meinem privaten als auch meinem geschäftlichen Account. Gruß, Holm
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