Wie passe ich eine Antenne am Besten an den Feldwellenwiderstand von ca. 377 Ohm an? Sollte eine Antenne aus diesem Grunde immer Lambda/2 haben, da bei dieser Antennelänge die beste Anpassung herrscht? Und welche Formel wird hierfür genutzt?
Balun schrieb: > Wie passe ich eine Antenne am Besten an den Feldwellenwiderstand > von ca. > 377 Ohm an? Die Antenne an sich, transformiert die Impedanz an ihrem Speisepunkt (Strahlungswiderstand) auf den Feldwellenwiderstand (im Fernfeld) > > Sollte eine Antenne aus diesem Grunde immer Lambda/2 haben, da bei > dieser Antennelänge die beste Anpassung herrscht? Ein hoch aufgehängter gestreckter Lambda Halbe Dipol hat z.B. bei Speisung in der Mitte einen reellen, relativ Strahlungswiderstand von ca 72 Ohm - ohne Blindanteile. Dadurch wird der Strahler als Antenne nicht besser oder schlechter, aber er ist über ein Koaxkabel einfacher zu speisen. Und welche Formel wird > hierfür genutzt? Ganz einfach: P / I^2 Spass beiseite: Die Berechnung des Strahlungswiderstandes bzw. des Fußpunktwiderstandes (= Strahlungswiderstand + Verlustwiderstand) einer Antenne ist von verschiedenen Parametern, wie dem Speisepunkt und diversen Umgebungsvariablen abhängig. Dafür gibt es keine einfach Formel. In der Regel benutzt man hierfür komplexe Simulationsprogramme. Wikipedia hilft: https://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik#Fu.C3.9Fpunktwiderstand Grüße
Balun schrieb: > Warum haben denn Antennen die besten Abstrahleigenschaften bei Lambda/2? Wo steht das?
Balun schrieb: > Warum haben denn Antennen die besten Abstrahleigenschaften bei Lambda/2? Das ist zwar weitberbreitete Folklore, im Grundeaber Unsinn.
Balun schrieb: > die besten Abstrahleigenschaften gibt es so generell nicht. Es gibt die für einen bestimmten Zweck besten Abstrahleigenschaften. Zb. flach für DX, steil für eine Reichweite für z.B. max. 500km (NVIS), rundum für Mobilbetrieb ausm Auto, eng gebündelt für Punkt-zu-Punkt auf GHZ oder für EME.
Balun schrieb: > Wie passe ich eine Antenne am Besten an den Feldwellenwiderstand von ca. > 377 Ohm an? > > Sollte eine Antenne aus diesem Grunde immer Lambda/2 haben, da bei > dieser Antennelänge die beste Anpassung herrscht? Und welche Formel wird > hierfür genutzt? Wie die Antenne aussieht, ist erst mal zweitrangig. die Antenne transformiert die 377 Ohm Feldwiderstand auf einen resistiven Strahlungswiderstand. Welcher gefordert ist, wird von der Endstufe festgelegt, und der nachfolgende Leitung. Wie hoch der tatsächlich ist, hängt von der Antennenkonstruktion ab. Was man will, ist den realen Ausgangswiderstand von z.B. 50 Ohm des Senders bzw Koaxkabels auf die 377 Ohm Feldwiderstand mit Hilfe der Antenne zu transformieren, und die Antenne entsprechend zu konstruieren, das sie unter anderem auch diese Bedingung erfüllt. PS. Der Fusspunktwiderstand muss nicht immer zwingend 50 Ohm sein. Ein Sender und die nachfolgende Leitung kann genauso gut auch andere Ausgangswiderstände haben. z.B. die Hühnerleiter hat höhrere Wellenwiderstände, und kommt insbesonders Röhrenendstufen sehr entgegen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Wie die Antenne aussieht, ist erst mal zweitrangig. > > die Antenne transformiert die 377 Ohm Feldwiderstand auf einen > resistiven Strahlungswiderstand. Welcher gefordert ist, wird von der > Endstufe festgelegt, und der nachfolgende Leitung. > > Wie hoch der tatsächlich ist, hängt von der Antennenkonstruktion ab. > > Was man will, ist den realen Ausgangswiderstand von z.B. 50 Ohm des > Senders bzw Koaxkabels auf die 377 Ohm Feldwiderstand mit Hilfe der > Antenne zu transformieren, und die Antenne entsprechend zu konstruieren, > das sie unter anderem auch diese Bedingung erfüllt. > > PS. Der Fusspunktwiderstand muss nicht immer zwingend 50 Ohm sein. > > Ein Sender und die nachfolgende Leitung kann genauso gut auch andere > Ausgangswiderstände haben. z.B. die Hühnerleiter hat höhrere > Wellenwiderstände, und kommt insbesonders Röhrenendstufen sehr entgegen. > > Ralph Berres Und wie konstruiere und berechne ich eine Antenne, damit sie z. B. den Fußpunkt von 50 Ohm auf den Feldwellenwiderstand transformiert?
Ralph B. schrieb: > Der Fusspunktwiderstand muss nicht immer zwingend 50 Ohm sein. Und ergänzend: Der Fußpunktwiderstand ist nur bei resonanten Strahlern (z.B. Lambda Halbe) reell. Im Normalfall ist er eine Impedanz, also komplex. Er besteht aus einem reellen Widerstand und einem kapazitiven oder induktiven Blindwiderstand. Um die Eingangsimpedanz einer Antenne an eine Quelle (Kabel bzw. Sender) reflexionsfrei anzupassen, ist mit einem geeigneten Anpassungsnetzwer der Blindwiderstand (konjugiert komplex) zu kompensieren und der reelle Widerstand zu transformieren.
Balun schrieb: > Und wie konstruiere und berechne ich eine Antenne, damit sie z. B. den > Fußpunkt von 50 Ohm auf den Feldwellenwiderstand transformiert? Indem man sich mal ein gutes Grundlagenbuch über die Theorie von Antennen zu Gemüte führt und sich in diese nicht ganz einfache Thematik systematisch einarbeitet. Literatur: Einfach gehalten und praxisorientiert: Max Rügger, "Praxisbuch Antennenbau - Antennentechnik leicht verständlich" Ein Klassiker, mehr lexikalisch: A. Krischke, DJ0TR "Rothammel Antennenbuch" Wenns auch ans Eingemachte gehen darf: Klaus Kark, "Antennen und Strahlungsfelder" Elektromagnetische Wellen auf Leitungen, im Freiraum und ihre Abstrahlung
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.