Forum: PC Hard- und Software Nur Netzwerk nutzen -kein Internet


von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe hier ein geschenktes, altes Notebook repariert und möchte es 
als Werkstattrecher nutzen, da es noch "richtige" Parallel- und serielle 
Schnittstellen hat. Drauf war mal Windows 2000 (anhand Aufkleber)
Für Etwas Anderes (Linux soll nicht) ist es wahrscheinlich zu lasch
(Pentium 4 1GHz, 512MB RAM).

Wenn ich Windows 2000 draufspiele, dann möchte ich damit nicht ins 
Internet gehen können, weil ich dort wohl sofort mit bösartigem Mist 
überschüttet werde.

Frage: Wie kann ich es anstellen, daß das Notebook zwar Zugriff im 
internen Netzwerk bekommt (1 weiterer Rechner und ein Netzwerkdrucker an 
der Fritzbox), aber nicht auf das Internet zugreifen kann?

MfG Paul

von Icke ®. (49636b65)


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Feste IP-Adresse vergeben und das Standardgateway frei lassen.

von Peter II (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Frage: Wie kann ich es anstellen, daß das Notebook zwar Zugriff im
> internen Netzwerk bekommt (1 weiterer Rechner und ein Netzwerkdrucker an
> der Fritzbox), aber nicht auf das Internet zugreifen kann?

dns und Gateway nicht eintragen.

Oder im Router die IP einfach sperren.

von Michael K. (aemkai)


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Da du eine Fritzbox hast kannst du bei dieser für den Win2000-PC das 
Zugangsprofil einfach auf "Gesperrt" setzen.
Befindet sich im Menü "Internet" -> "Filter" -> "Kindersicherung"

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Ich bedanke mich für Eure Hinweise und Ratschläge. Ich spiele gerade das 
System drauf und werde nachher Eure Empfehlungen in die tat umsetzen.

MfG Paul

von Georg (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wenn ich Windows 2000 draufspiele, dann möchte ich damit nicht ins
> Internet gehen können, weil ich dort wohl sofort mit bösartigem Mist
> überschüttet werde.

Das ist garnicht so, Hacker interessiert W2000 schon lange nicht mehr. 
Dass ein Angriff funktioniert ist da eher Zufall.

Georg

von Peter II (Gast)


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Georg schrieb:
> Das ist garnicht so, Hacker interessiert W2000 schon lange nicht mehr.
> Dass ein Angriff funktioniert ist da eher Zufall.

naja, in anderen Ländern sind solche Viren noch aktuell. Win2K hat 
leider noch keine Firewall, direkt an netzt würde ich ihn auch nicht 
anschließen. Aber zu 99,9% reicht schon die "NAT" Funktionalität vom 
Router für die Sicherheit aus.

von michael_ (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Drauf war mal Windows 2000 (anhand Aufkleber)
> Für Etwas Anderes (Linux soll nicht) ist es wahrscheinlich zu lasch
> (Pentium 4 1GHz, 512MB RAM).

Wenn w2000 drauf läuft, dann geht auch XP.
Ich habe hier auch Laptop, mit 650MHz, 900MHz, 1,2GHz und darauf läuft 
auch XP mit aktuellen Updates. Nur so aus Spaß, zur Erhaltung.
Die mit 1,2GHz wurden mit XP und 256MB RAM ausgeliefert.
Also nur Mut. Geht prima, wenn man keine Spiele machen will.
Und bei Virenscannern den residenten Schutz deaktivieren.

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Die mit 1,2GHz wurden mit XP und 256MB RAM ausgeliefert.
> Also nur Mut. Geht prima, wenn man keine Spiele machen will.

Hm, nee, kann ich nicht bestätigen. Also, dass die mit einem Ur-XP ohne 
Updates recht zügig laufen, das stimmt. Mit dem letzten Update-Stand ist 
XP bei weniger als 1GB RAM aber schon deutlich zäh. Wenn keine 
Peripherie angeschlossen werden soll, für die die Windows2000-Treiber 
nicht zu bekommen sind, dann würde ich auch Windows 2000 aufspielen. 
Oder, wenn da irgendwelche Echtzeit-Anwendungen am Parallelport 
betrieben werden sollen (z.B. Stepper-Ansteuerung ohne µC), auch 
Win98SE, da hat man noch den direkten Programm-Zugriff auf die 
Hardware...

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich hatte die CD von Windows 2000 und der Lizenzaufkleber dafür war 
dran.

Matthias L. schrieb:
> Oder, wenn da irgendwelche Echtzeit-Anwendungen am Parallelport
> betrieben werden sollen (z.B. Stepper-Ansteuerung ohne µC), auch
> Win98SE, da hat man noch den direkten Programm-Zugriff auf die
> Hardware...

Ja, das ist der Hauptgrund. Ich habe hier diverse Apparate gebaut 
(Eprombrenner, AVRPP, PIC-Programmiergerät etc.), die sich alle daran 
wohlfühlen. Bascom läuft, AVR-Studio, WINPIC und auch Eagle.

Datenblätter und anderes Zeug liegen auf dem "guten Rechner" und können 
über Netzwerk rangeholt werden.

Der Mensch ist zufrieden.
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-
Die Netzwerkverbindung geht und der Internetzugriff nicht -so, wie ich 
es wollte und wie man mir oben riet.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ja, das ist der Hauptgrund. Ich habe hier diverse Apparate gebaut
> (Eprombrenner, AVRPP, PIC-Programmiergerät etc.), die sich alle daran
> wohlfühlen. Bascom läuft, AVR-Studio, WINPIC und auch Eagle.

Diese Programme sind in ihren Ansprüchen harmlos. Etwa 2002 habe ich die 
auf einem 166MHz Laptop unter W98 brauchbar laufen gehabt.

Matthias L. schrieb:
> Mit dem letzten Update-Stand ist
> XP bei weniger als 1GB RAM aber schon deutlich zäh.

Die Update selbst sind doch nicht die Ursache, wenn etwas zäh läuft.
Natürlich sollte man RAM reinstopfen, wenn man hat.

Paul B. schrieb:
> Die Netzwerkverbindung geht und der Internetzugriff nicht -so, wie ich
> es wollte und wie man mir oben riet.

Ich habe auch noch W98 mit besonderen Programmen laufen und habe da die 
Netzwerkkarte deaktiviert. Datenaustausch mache ich mit einem USB-Stick.
Es ist nur eine Idee. Läuft auf deinem Hauptrechner NetBui? Wenn du auf 
beiden Rechnern da die Internetanbindung deaktivierst, könnte es 
gehen(?).

von Paul B. (paul_baumann)


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michael_ schrieb:
> Läuft auf deinem Hauptrechner NetBui? Wenn du auf
> beiden Rechnern da die Internetanbindung deaktivierst, könnte es
> gehen(?).

Ich verstehe Deinen Hinweis nicht. Es geht doch -genau wie ich es 
wollte.

MfG Paul

von michael_ (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Internetzugriff nicht -so, wie ich
> es wollte

Entschuldige, aber das kann man verschieden interpretieren.
Klartext wäre besser gewesen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Sag mal, mit welchem Klartext könnte man denn die Passage

"Frage: Wie kann ich es anstellen, daß das Notebook zwar Zugriff im 
internen Netzwerk bekommt (1 weiterer Rechner und ein Netzwerkdrucker an 
der Fritzbox), aber nicht auf das Internet zugreifen kann?"

im Ursprungsposting noch weniger interpretierbar machen?? Eindeutiger 
geht's doch wirklich nicht!

michael_ schrieb:
>> Mit dem letzten Update-Stand ist
>> XP bei weniger als 1GB RAM aber schon deutlich zäh.
>
> Die Update selbst sind doch nicht die Ursache, wenn etwas zäh läuft.
> Natürlich sollte man RAM reinstopfen, wenn man hat.

Doch, es sind IMHO schon die Updates. Ich hatte ein paar ältere Rechner 
zum Wiedereinsatz in den Fingern, die mit 512MB RAM ausgestattet waren. 
XP frisch drauf installiert - lief durchaus anständig. Die Updates 
draufgespielt, Neustart, und schon war die Kiste dabei, die Festplatte 
zu malträtieren - Auslagern bis der Arzt kommt. Der Arzt verordnete 
einen zweiten 512MB-Speicherriegel und schon lief die Kiste wieder 
anständig. Da waren noch keine Office-Pakete, Virenscanner oder sonstige 
Speicherfresser mit am Start.

von Walter T. (nicolas)


Angehängte Dateien:

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Eine ähnliche Problemstellung habe ich an meiner CNC-Fräse. Da muß ein 
Windows XP ohne Virenscanner, Firewall o.Ä. laufen - andererseits will 
ich meine Fräsdaten und Zeichnungen nicht immer per USB-Stick vom 
Büro-PC transportieren - zumal man dann sich auch oft verzettelt, was 
jetzt der letzte Stand ist, wenn Daten einmal geändert sind.

Ich habe mich dann für die Vollkomfort-Lösung entschieden: Der CNC-PC 
hängt nur an einem Raspberry Pi mit zwei Netzwerkkarten. Dieser stelllt 
sowohl ins "Büro-Netz" als auch ins "CNC-Netz" einen Subversion-Server 
zur Verfügung, kann aber selbst nicht aufs Internet zugreifen (mit dem 
DNS-Trick + IP-Sperre im Router).

Jetzt habe ich allen Komfort gleichzeitig:
 - Versionsverwaltungsystem
 - Getrennte Netzwerke
 - Ich muß kein LAN-Kabel in die Werkstatt ziehen
 - Ich muß an keine PC-Freigaben erstellen
 - Backup ist extrem einfach (alle Konstruktionsdaten sind an einem Ort 
auf dem "Raspberry-Server")

Da die Daten, die ich dort hinterlege (CAD,CAM,NC-Programme) sehr klein 
sind, ist das Ganze auch sehr, sehr schnell. So schnell habe ich den 
USB-Stick noch nicht einmal abgemeldet.

[Edit: Bindestrich]

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Eine ähnliche Problemstellung habe ich an meiner CNC-Fräse. Da muß ein
> Windows XP ohne Virenscanner, Firewall o.Ä. laufen

Warum darf die Firewall nicht an sein?

Und selbst wenn es wirklich so ist. Kann man einfach dem XP eine IP aus 
einem anderen Subnetz geben und die PC auf die er zugreifen soll 
bekommen auch aus diesem Netzt eine IP und schon geht alles ohne 
Internet.

Die Lösung mit dem RPI ist ja ok, aber viel zu umständlich und 
fehleranfällig. Der Datendurchsatz von Rpi ist recht langsam, die SD 
karte stirbt auch schnell wenn man ständig darauf rumschreibt und ist 
halt ein zusätzlicher PC der auch gespatet werden will.

von Walter T. (nicolas)


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Peter II schrieb:
> Warum darf die Firewall nicht an sein?
>

Kann ich erklären. Will ich aber gar nicht. Lassen wir es einfach als 
Randbedingung stehen, daß dieser PC, der mit seinen zwei Parallelports 
eine 150kg leichte CNC-Fräse steuert, keine Firewall haben darf. Wenn 
das wirklich von Interesse ist, verlinke ich auch gerne die Doku des 
Steuerprogramms.

Peter II schrieb:
> Und selbst wenn es wirklich so ist. Kann man einfach dem XP eine IP aus
> einem anderen Subnetz geben und die PC auf die er zugreifen soll
> bekommen auch aus diesem Netzt eine IP und schon geht alles ohne
> Internet.

Ich will aber gar nicht alles ohne Internet. Der Büro-PC und alle 
anderen PCs im blauen Netz haben einen guten Grund dafür, Internetzugang 
zu haben.

Peter II schrieb:
> Die Lösung mit dem RPI ist ja ok, aber viel zu umständlich und
> fehleranfällig.
> [...]
> und ist
> halt ein zusätzlicher PC der auch gespatet werden will.

Läuft jetzt bei mir seit 3 Jahren ohne Zwischenfall. Beim ersten 
Zwischenfall ziehe ich ein Image der SD-Karte aus dem Hut, bei einem 
Hardware-Defekt einen neuen Raspberry Pi. Damit liegt der 
Wartungsaufwand weit unterhalb des Komfortgewinns. Gespatet habe ich 
bislang keinen meiner PCs.

Peter II schrieb:
> die SD
> karte stirbt auch schnell wenn man ständig darauf rumschreibt

Vor der SD-Karte wird nur gelesen. Die Nutzdaten liegen auf einem 
USB-Stick. Und auch hier: Wenn der mal defekt ist, wird er mit einem 
Backup bespielt und ersetzt. Das sind 5 Minuten Aufwand. Aber bis dahin 
wird es ein Weilchen dauern. Weil die Datenbank von Subversion natürlich 
genau dafür gemacht ist, unnötige Schreiboperationen zu vermeiden.

Peter II schrieb:
> Der Datendurchsatz von Rpi ist recht langsam

Wie ich oben schrieb: Der Durchsatz ist ausreichend. Er ist ein 
vielfaches schneller als mein kurzer Fußweg vom Büro in die Werkstatt - 
selbst bei riesigen Projekten und selbst wenn der Rechner in der 
Werkstatt schon hochgefahren ist.


Ich will meine Lösung auch niemandem aufdrängen. Sie funktioniert bei 
mir. Das reicht mir.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Die Update selbst sind doch nicht die Ursache, wenn etwas zäh läuft.

Doch. Aber nicht die vom Windows, sondern die vom Virenscanner.
Wenn man den weglässt ist es ungefähr so wie früher.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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A. K. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Die Update selbst sind doch nicht die Ursache, wenn etwas zäh läuft.
>
> Doch. Aber nicht die vom Windows, sondern die vom Virenscanner.
> Wenn man den weglässt ist es ungefähr so wie früher.

Naja, nachdem ich (vor Jahren) ein Win2k vom Original-Zustand hin zu SP4 
mit allen drum und dran gepatcht/gebootet habe war es längst nicht mehr 
so flüssig wie am Anfang. Auch ohne Virenscanner.

: Bearbeitet durch User
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