Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik alter Grundig Röhrenverstärker lässt Sicherung kommen.


von Hannes H. (hannesf)


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Hallo ihr lieben,

ich weis nicht so recht, ob ich hier richtig bin diese Frage zu stellen, 
aber ich versuche es mal:
Ich habe einen alten Grundig SO 360 Konzertschrank geschenkt bekommen. 
Leider kommt die Gerätesicherung, sobald ich es einschalte. Egal in 
welchem modus, ich habe nun ein paar Sicherungen durch und bin mir 
Sicher, dass es irgendwo einen Defekt gibt. Der Tip einfach eine größere 
Sicherung zu nutzen sehe ich irgendwie nicht als allzu elegant an...
Zu dem Gerät habe ich den Schaltplan bekommen. Den eigentlichen 
Verstärker und Empfänger habe ich nun aus dem Schrank ausgebaut und mir 
angesehen. Finden kann ich keine durchgebrannten oder offensichtlich 
kaputten Bauteile.

Mit Multimeter und Lötkolben kann ich ein wenig umgehen. Nun ist aber 
das Gerät für meine Verhältnisse ziemlich komplex (sicher nicht für 
geübte Schaltplan-und-Geräte-von-innen-anschauer)

Wie und wo fange ich am besten an bei einem so alten Röhrenverstärker 
den Fehler zu finden? Gibt es standardteile die Ausfallen und so ein 
Fehlerbild erzeugen?

Ich freue mich sehr über Hilfe,

Liebe Grüße,

Hannes

: Verschoben durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, auf dem Schaltplan ist nicht allzuviel zu erkennen.

Als erstes würde ich mal den Gleichrichter für die Anodenspannung vom 
Trafo abklemmen.
Kommt die Sicherung immer noch: Trafo selbst oder Fehler im Heizkreis.

PS: einfach so einschalten ist bei alten Röhrengeräten, die lange 
(mehrere Jahre) stromlos gestanden haben, eh keine gute Idee (Elkos)

: Bearbeitet durch User
von Hannes H. (hannesf)


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Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort!
Wie sollte man denn einen alten Röhrenverstärker anschließen wenn man 
ihn nicht anschließen soll ;) ?

Ist der gleichrihter das im Bild (Anhang)? Dann muss ich nurnoch das 
ding im Verstärkerwirrwar finden....

Gruß,

Hannes

von Luca E. (derlucae98)


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Hannes H. schrieb:
> Dann muss ich nurnoch das
> ding im Verstärkerwirrwar finden....

So sieht er aus: 
http://classic-tubeshop-kunisch.de/WebRoot/Store7/Shops/8b30ef9e-ace6-43b4-afb5-afc7dc707193/5495/7EBE/8D7B/AE8A/9395/0A48/3520/89EC/P1010003.JPG
Er befindet sich auf dem ersten Bild in der Seitenwand des Chassis.

Übrigens: Crossposting ist nicht gerne gesehen: 
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-12981.html

: Bearbeitet durch User
von Hannes H. (hannesf)


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Also das da?

(Anhang)

Gruß und Danke!!

PS.: ich habe den Moderator bei Hifi-Forum gebeten den Thread zu Löschen 
oder zu schließen. Entschuldigt das Crossposting.

: Bearbeitet durch User
von Senke (Gast)


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Ich Frage mich, wie Du das Ding "reparieren" willst wenn es schon am 
erkennen des Gleichrichter scheitert?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mit einem Regeltrafo, Spannung langsam hochfahren, um den alten Elkos 
Gelegenheit zu geben, ihre Oxidschicht wieder aufzubauen  (wenn man das 
Gerät im Originalzustand erhalten möchte, ich habe die immer lieber 
direkt ausgetauscht)

Zum Gleichrichter: der könnte schon selbst die Ursache sein. Einfacher 
Ersatz durch Siliziumgleichrichter ist aber meist nicht zu empfehlen.

von Hannes H. (hannesf)


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Das wird sich zeigen. ;) Warum soll ich das nicht probieren dürfen?
Wenn jeder wüsste wie das geht, dann würde es sicher keine Foren dieser 
Art geben oder? Ich hab grad Zeit und habe eben diese Kiste geschenkt 
bekommen. Ich verstehe Postings wie deines immer nicht.

Da kommt einer daher, der Lust hat etwas zu reparieren oder zu basteln 
und das mit erste was kommt ist: Vergiss es.

Warum?!

Gruß

von Klaus2 (Gast)


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...wie immer, mit idiotensicherer Anleitung durch Leute aus dem Forum 
und viiiiel Zeitaufwand. Zudem wird das ganze dtl unterschätzt.

@TO: Nicht einschalten heißt, ERST mal alle Bauteile durchzumessen und 
ggf Elkos etc zu tauschen oder zunächst vorsichtig zu formieren.

Klaus.

von Klaus2 (Gast)


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Also, Hannes - dann los! Verfolge alles hinter dem GR und mach dir deine 
Gedanken, versuch deine Fragen selbst zu lösen und zu plausibilisieren, 
nutze dazu auch Infos aus Google - wenn du nicht weiterkommst, frag 
nach. Man hilft hier gerne, aber die Qualität der Fragen ist 
entscheidend, es ist wichtig dass dein Einsatzwille erkennbar ist!

Wenn (!!!) GR iO: Als nächster Kritischer Punkt sind die Elkos hinter 
dem GR zu sehen, Gerät auf TA oder TB gestellt (damit Tuner Teil aus), 
ggf einzelne der Verstärkerröhren ziehen. So kann man das schrittweise & 
systematisch (immer etwas mehr wieder dazuschalten) eingrenzen.

Klaus.

von eric (Gast)


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Am wahrscheinlichsten sind die Elektrolytkondensatoren, etwas weniger 
der Gleichrichter. Letzterer auch als Sekundärschaden durch 
kurzgeschlossene Elkos. Der Rest der Schaltung kann normalerweise keinen 
Kurzen verursachen ausser rein mechanisch, z.B. berührende Drähte. Die 
Arbeitsschritte:

Grundregel: Bei Arbeiten unter Spannung immer eine Hand in der Tasche !

1. Gleichrichter vom Trafo trennen:
-  Kurzer noch vorhanden = Trafo kaputt, Ersatz nur mit Glück oder Geld
-  Spannung am Trafoausgang ca. 250 V Wechselsp.!!! = Trafo ok

2. Gleichrichter wieder anschliessen, aber ohne die Elkos
-  Kurzer = GlR kaputt, ersetzen durch modernen Siliziumbrücken-
   Gleichrichter 1000V 1A plus Schutzwiderstand 100-220 Ohm/5W davor.
-  Kein Kurzer, aber GlR wird deutlich warm = ebenfalls ersetzen
   Am Ausgang des GlR müssen mind. 200V Gleichsp. messbar sein.

3. Elkos über Glühlampe 230V/ca.15W anschliessen.
-  Lampe leuchtet wahrscheinlich, wird aber im Laufe ca. 1Std. immer
   schwächer. Elkos dürfen nur handwarm werden, sonst Explosionsgefahr.
-  Wenn Lampe aus, haben sich die Elkos neu formiert. Radio müsste 
spielen.
-  wenn Lampe nicht ausgeht, Elkos austauschen gegen moderne Typen,
   mindestens 350V (die Spannungswerte lassen sich auf dem Schaltbild
   nicht lesen)

Statt der Einzelschritte ist vielleicht eine Radikalkur sinnvoller:
Wenn Trafo ok, 100 Ohm + Si-GlR 1000V 1A + Elkos 350V oder 450V
Das Gerät befindet sich dann nur nicht mehr im Originalzustand, was 
manche Leute ablehnen.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Viel Spaß !

Aber denk dran : IMMER 1 HAND IN TASCHE !!! 300V sind lebensgefährlich !

von Klaus2 (Gast)


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...der Trick mit der GL ist gut. Ich würde auch zur Radikalkur raten, 
der TO braucht keinen Originalzustand, er will nur "spielen lassen". Man 
kann die Teile ja ausbauen und verwahren (Im Gerät in einer 
Plastiktüte), dann ist es ggf reversibel.

Klaus.

von Hannes H. (hannesf)


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Vielen vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich werde mich nun mal dranmachen das alles umzusetzen.
eine Frage habe ich aber noch: Wenn die Elkos so gefährlich sind. Macht 
es sinn sie vorher manuell zu entladen? (siehe 
http://www.musiker-board.de/threads/wie-entlade-ich-einen-r%C3%B6hrenamp.155636/)
oder ist das übertrieben? Leider habe ich viele verschiedene Meinungen 
darüber gelesen.
Das mit der einen Hand in der Tasche lese ich zum ersten mal ;)


Gruß,

Hannes

von Luca E. (derlucae98)


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Hannes H. schrieb:
> Wenn die Elkos so gefährlich sind. Macht
> es sinn sie vorher manuell zu entladen?

Miss halt mal die Spannung an den Elkos, sind sie geladen, solltest du 
sie mit einem Widerstand entladen.

von eric (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> Das mit der einen Hand in der Tasche lese ich zum ersten mal ;)

Noch nie was vom "Elektrischen Stuhl" gehört ?
So ein Radio kann einer werden, wenn man nicht aufpasst.
Weiss ich aus verdammt eigener Erfahrung !!!

von hinz (Gast)


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eric schrieb:

> Noch nie was vom "Elektrischen Stuhl" gehört ?
> So ein Radio kann einer werden, wenn man nicht aufpasst.
> Weiss ich aus verdammt eigener Erfahrung !!!

Früher war halt alles besser...

von Rainer V. (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> PS.: ich habe den Moderator bei Hifi-Forum gebeten den Thread zu Löschen
> oder zu schließen. Entschuldigt das Crossposting.

Hallo,

bitte verzeiht, wenn ich hier aus dem Zusammenhang eine Frage stelle. 
Versuche mich schon seit geraumer Zeit beim HiFi-Forum anzumelden, 
bekomme aber nie die angekündigte "Anmeldemail". Gibts da was 
besonderes, was ich wissen sollte?
Danke schon mal und viel Spass und Erfolg bei der Wiederherstellung 
dieses Radios!

Gruß Rainer

von oszi40 (Gast)


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Wenn ich da oben irgendwo gelesen habe: "erst mal alle Röhren 
rausziehen", kannst Du Dir einen Bärendienst erweisen. Dann fehlt 
nämlich die Last und die Anodenspannung läuft hoch auf den Spitzenwert 
und killt evtl. noch weitere Elkos. Nur DAS anfassen, was kaputt ist! 
Weitere Kontaktfehler am Röhrensockel könnten so vorerst vermieden 
werden.

Eric hat alles schön beschrieben. Der Gleichrichter ist wahrscheinlich 
nur die Folge eines kaputten Elkos? Spannung möglichst langsam 
hochfahren damit sich die restlichen Elkos noch formieren können. Sonst 
explodiert noch einer und Du hast eine Hand voll silbernes Konfetti im 
Gerät verteilt.

von eric (Gast)


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Ich hab mir grad das Schaltbild etwas genauer angesehen.
Wirklich ein gutes Stück! Stereo-Gegentakt-Endstufe,
da lohnt es schon, sich die Arbeit zu machen.

Es gibt aber noch kritische Punkte, wo man genau hinsehen muss,
wenn die Stromversorgung wieder funktioniert.
Vor allem die Koppelkondensatoren zu den Endstufen.
Aber das sind relative Kleinigkeiten,
über die man nochmal reden kann, wenn es soweit ist.
Dafür müsstest Du nur ein besseres Photo des Schaltbildes posten.

Ersatzteile bekommst Du, wenn nicht im lokalen Elektronik-Handel,
dann bei Reichelt, Conrad usw.
Aber lass Dir nicht von Leuten, die das Gras wachsen hören,
irgendwelche esoterischen Teile für teures Geld andrehen.
Grundig hat sowas auch nicht verwendet.

von trafotrenner (Gast)


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eric schrieb:
> Ich hab mir grad das Schaltbild etwas genauer angesehen.
> Wirklich ein gutes Stück! Stereo-Gegentakt-Endstufe,


Hmmm, wenn ich mir dazu das Chassis anschaue... Kann es sein daß dort 
irgend etwas fehlt?

von eric (Gast)


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Und noch etwas fällt mir auf :
Auf dem Foto sehe ich nur 1 Lautsprecher-Ausgangstrafo.
Wo ist der zweite ? Hoffentlich nicht gefleddert.

von Peter D. (peda)


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Hannes H. schrieb:
> Der Tip einfach eine größere
> Sicherung zu nutzen sehe ich irgendwie nicht als allzu elegant an...

Das eignet sich nur zur weiteren Zerstörung.

Wenn Du keinen Stelltrafo hast, als Strombegrenzer eine 40W 
Schreibtischlampe in Reihe. Muß aber noch mit echter Glühbirne sein.
Wenn die Lampe dann langsam dunkler wird, sind es die Elkos, die 
formiert werden.

Und Schaltpläne nicht unnötig verkleinern, sondern lesbar posten.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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trafotrenner schrieb:
> Kann es sein daß dort irgend etwas fehlt?

Ein Platz für einen fehlenden Trafo ist nicht erkennbar. Komisch.
Vielleicht unter der viereckigen Haube oben hinten auf dem Chassis ?

Die offenen Löcher für Röhrensockel u.a. müssen nicht unbedingt was 
bedeuten. Es war üblich, ein Chassis für mehrere Gerätemodelle 
vorzusehen.
Und die Röhren sind alle vorhanden.

von Felix (Gast)


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Wenn man ein wenig Fachkompetenz hätte dann weis man wie ein Kurzschluss 
zu finden ist. Eine Röhre lässt keine Sicherung schmelzen. Wenn man 
keine Fachkompetenz hat verstehe ich immer noch nicht dass man sich in 
Lebensgefahr bringt. Die Gefahren des elektrischen Stromes sonnten jedem 
bekannt sein.

von eric (Gast)


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Felix schrieb:
> verstehe ich immer noch nicht dass man sich in Lebensgefahr bringt.

Naja, so schlimm ist es nun auch wieder nicht, wenn man die oben 
genannte Regel beherzigt.

> Die Gefahren des elektrischen Stromes sonnten jedem bekannt sein.

Ein bisschen Ahnung von Elektrizität scheint der TO ja doch zu haben.
Und die Lage der Buchstaben auf der Tastatur ist ihm auch bekannt.

PS: Dieser Beitrag des lieben Felix ist typisch für einen Zeitgeist,
der - um jede Gefahr auszuschliessen - am liebsten das Leben verbieten 
würde.

von Monokel (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> Zu dem Gerät habe ich den Schaltplan bekommen.

Dann sollte es ja kinderleicht möglich sein, ein einwandfrei lesbares 
Bild davon zu machen oder einzuscannen, und das dann hier hochzuladen. 
Was soll man denn stattdessen mit Deinem Witzbild anfangen?

eric schrieb:
> Felix schrieb:
>> verstehe ich immer noch nicht dass man sich in Lebensgefahr bringt.
>
> Naja, so schlimm ist es nun auch wieder nicht

Stimmt, SO schlimm ist nicht - es ist sogar schlimmer, wenn man sowas 
noch nie gemacht hat.

eric schrieb:
> Und die Röhren sind alle vorhanden.

Ich zähle im Plan 10 Röhren und sehe im Chassis 8. Wenn man das Magische 
Auge abzieht, das sicher nicht im Chassis, sondern irgendwo in der Front 
herumbaumelt, dann fehlt also immer noch eine.

von Peter D. (peda)


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Monokel schrieb:
> Ich zähle im Plan 10 Röhren und sehe im Chassis 8.

Die ECH81 ist neben dem Dreko unter der Ferritantenne.

Die Bilder sind aber wirklich grauenhaft. Das sollt man schärfer und vor 
allem größer hinkriegen. So schlecht konnte das nichtmal meine erste 
2MPixel Kamera.

von oszi40 (Gast)


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Monokel schrieb:
> Ich zähle im Plan 10 Röhren und sehe im Chassis 8.

Es gibt auch Verbundröhren wo 2-3 in einem Glaskolben sind. Leider ist 
auch bei Vergrößerung des Plans kein Typ lesbar. Hannes kann ja mal 
"Inventur" machen ob die mit dem Plan übereinstimmen.

von Peter D. (peda)


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eric schrieb:
> Auf dem Foto sehe ich nur 1 Lautsprecher-Ausgangstrafo.
> Wo ist der zweite ? Hoffentlich nicht gefleddert.

Der 2. ist in der Alubüchse neben dem ZF-Filter genau über dem ersten.
Aber die beiden Vorröhren ECC83 direkt neben den Netztrafo zu knallen 
ist keine durchdachte Plazierung. Ein leichtes Brummen dürfte ständig zu 
hören sein. Das ganze sieht doch sehr hingebastelt aus.

von Monokel (Gast)


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eric schrieb:
> Ich hab mir grad das Schaltbild etwas genauer angesehen.
> Wirklich ein gutes Stück! Stereo-Gegentakt-Endstufe,
> da lohnt es schon, sich die Arbeit zu machen.

Sehe ich in technischer Hinsicht auch so.

Allerdings könnte der wirtschaftliche Wermutstropfen in Gestalt diverser 
"Unglücksröhren" a la ELL80 (entspricht 2xEL95, die genau derselbe Mist 
ist) sehr schnell sehr unangenehm werden, weil diese Dinger 1. teilweise 
nur über einen sehr kurzen Zeitraum gebaut wurden, 2. zu den 
schnellst-alternden Röhrentypen überhaupt gehören, deshalb 3. heute 
bereits sehr rar sind, was 4. zu sehr happigen Preisen bei der 
Wiederbeschaffung führen kann. 50-100€ plus x für bestimmte Endpentoden 
u.ä. sind da ganz schnell beisammen.

oszi40 schrieb:
> Es gibt auch Verbundröhren wo 2-3 in einem Glaskolben sind.

Das habe ich versucht, zu berücksichtigen - die Schraffierungen im Plan 
konnte ich immerhin gerade so erkennen. Die besagte Ekelröhre ELL80 ist 
beispielsweise so eine. Aber endgültige Klarheit im wahrsten Sinne des 
Wortes schafft erst ein lesbarer Plan.

von Monokel (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Monokel schrieb:
>> Ich zähle im Plan 10 Röhren und sehe im Chassis 8.
>
> Die ECH81 ist neben dem Dreko unter der Ferritantenne.

Solche Äuglein möchte ich haben ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Monokel schrieb:
> Solche Äuglein möchte ich haben ;-)

Dann würdest Du vielleicht sogar das magische Äuglein sehen.
;-)
MfG Paul

von Monokel (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Dann würdest Du vielleicht sogar das magische Äuglein sehen.
> ;-)

Sag bloß, das hast Du auch schon irgendwo gesehen? Ich werd' narrisch 
;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Monokel schrieb:
> Sag bloß, das hast Du auch schon irgendwo gesehen? Ich werd' narrisch
> ;-)

Kein Grund zur Panik: Ich habe es auch nur im Schaltplan erahnen 
können.
Aber, ich könnte Dir mal meine Brille als Mailanhang schicken.
;-)

MfG Paul

von oszi40 (Gast)


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Paul B. schrieb:
> meine Brille als Mailanhang schicken.

Deine Brille hilft uns nicht. Die ELL80 scheint eine Grundig-Spezialität 
zu sein? In meinem alten Röhrentaschenbuch ist keine ELLxx 
http://www.tube-classics.de/TC/GermanTubeHifi/Poweramps/Grundig%20NF10/NF10De.htm

von eric (Gast)


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Monokel schrieb:
> "Unglücksröhren" a la ELL80

Stimmt, aber warten wir erstmal ab, wie die Arbeitspunkte liegen.

Peter D. schrieb:
> Das ganze sieht doch sehr hingebastelt aus.

Das waren Konsumgeräte doch fast immer.

Nur zur Info, wie man es besser machen konnte,
2 Bilder eines kommerziellen, amerikanischen Empfängers
aus den 40er Jahren. Da lacht doch das Herz eines Technikers.
Hat damals aber auch mehr als ein Auto gekostet.

von eric (Gast)


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eric schrieb:
> 2 Bilder eines kommerziellen, amerikanischen Empfängers
> aus den 40er Jahren

Sind irgendwo hängen geblieben. Darum probier ich es nochmal.

von (prx) A. K. (prx)


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Monokel schrieb:
> Allerdings könnte der wirtschaftliche Wermutstropfen in Gestalt diverser
> "Unglücksröhren" a la ELL80

Da werden die Leut kreativ: 
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_ell80.html

von oszi40 (Gast)


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>> Das ganze sieht doch sehr hingebastelt aus.

Weißt Du wieviele angelernte Hausfrauen oder Gärtner am Fließband saßen? 
Es sollte billig sein und ein "wohlklingendes, poliertes Holzgehäuse" 
haben.

von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> "Unglücksröhren" a la ELL80
> Da werden die Leut kreativ:
> http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_ell80.html
> (Bei Anwendung der ECLL800 sind zwei Änderungen notwendig: Anschluß 1 auf Stift 
9 umlöten und Punkt 1 mit Punkt 7 verbinden. Die beiden Doppelpentoden haben 
gleiche Werte.)

Statt der Ersatzlösung ECLL800 könnte man auch über einen Adapter und 2x 
übliche EL95 nachdenken, solange noch Platz im Gerät ist. Diese EL95 hat 
selbst C* noch lieferbar. Bis dahin muß aber Hannes erst mal 
Anodenspannung durch Fehlersuche besorgen. Dann sehen wir weiter.

von eric (Gast)


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Monokel schrieb:
>> verstehe ich immer noch nicht dass man sich in Lebensgefahr bringt.

>> Naja, so schlimm ist es nun auch wieder nicht

> Stimmt, SO schlimm ist nicht - es ist sogar schlimmer, wenn man sowas
> noch nie gemacht hat.

Komisch, ich kenn viele Radiosammler,
größtenteils keine Elektriker,
aber die leben alle noch.

EINE HAND IN TASCHE
und Du kannst 100 Jahre alt werden.

von Hannes H. (hannesf)


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Hallo liebe Leute,

kaum ist man ein paar stunden nicht am Rechner, schon tummeln sich hier 
die Beiträge! Danke vielmals!!!!!

Zu den hochgeladenen Bilderern: Ich habe sie ziemlich hochaufgelöst 
hochgeladen, nur hat die Forensoftware sie runtergerechnet. hier die 
Originale:
http://johannes-froelich.de/daten/temp/SO360/1.jpg
http://johannes-froelich.de/daten/temp/SO360/2.jpg
http://johannes-froelich.de/daten/temp/SO360/3.jpg

Um den Gleichrichter und Trafo kümmere ich mich morgen, ich habe jetzt 
ein Bier zu viel getrunken ;) ....

Grüße,



Hannes

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> Das ganze sieht doch sehr hingebastelt aus.

nie die SABA TV Geräte der 50er bis 60er Jahre von innen gesehen?

Die wurden in Handarbeit liebevoll von schwarzwälder Heimarbeiter 
handgedengelt. (SCNR)
mag sein das das mit der Heimarbeit ein Gerücht war, aber fast jedes TV 
war irgendwie anders verdrahtet, sprich aufgebaut, wie Einzelstücke 
eben.
https://de.wikipedia.org/wiki/SABA

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Ich denke, die offenen Löcher für Röhrensockel neben den beiden 
Endröhren
sind für eine alternative Bestückung mit 2x 2EL95 vorgesehen.
Das wäre eine einfache Möglichkeit der Restaurierung, wenn die 
vorhandenen Endröhren nicht mehr verwendbar sind.

Komischerweise habe ich bei Röhrenmuseum.org zwar eine Menge über den 
Ersatz für die ELL80 gelesen, aber von der PL95 habe ich nichts gesehen.
Dabei gibt es die PL95 meines Wissens noch reichlich.

Die PL95 ist bis auf die Heizung mit der EL95 identisch, und die ELL80 
soll ja aus 2 EL95 bestehen. 2 ELL80 benötigen 1.1A Heizstrom und 4 PL95 
insgesamt 1.2A. Zwar bei 4V, aber da hilft ein kleiner Widerstand.
Also wo ist das Problem ?

Vielleicht hat jemand aus dem Radiomuseum.org nähere Informationen zu 
diesem Radiomodell und weiss, ob die EL95-Bestückung tatsächlich 
ausgeführt wurde.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Hannes H. schrieb:
> kommt die Gerätesicherung...

nicht so viel schütteln :)

von Monokel (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> Zu den hochgeladenen Bilderern: Ich habe sie ziemlich hochaufgelöst
> hochgeladen, nur hat die Forensoftware sie runtergerechnet. hier die
> Originale:

Nix für ungut, aber "ziemlich hochaufgelöst" ist ein leichter 
Euphemismus.

Ein Schaltplan ist dann scharf (und damit brauchbar), wenn man alle 
Zahlenwerte überall problemlos und ohne Raum für Missverständnisse lesen 
kann. Alles andere nennt sich "Bilderrätsel" ;-)

Der Grund ist doch ganz einfach:
Man muß erstens den Plan zweifelfrei analysieren können und Dir zweitens 
irgendwann vorschlagen können: "Prüf mal Rsowieso oder Cxyz." Dazu muß 
man aber was erkennen können.

Momentan gilt: je oben halblinks, desto Suppe.

von Hannes H. (hannesf)


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okok, ich sehe es ja ein ;)

Ich werde heut mal meinen Scanner rauskramen....


Gruß

von Monokel (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> Ich werde heut mal meinen Scanner rauskramen....

Daumen hoch :-)

von Hannes H. (hannesf)


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Achso, und um die Röhrendiskussion, die hier kurzzeitig noch war mache 
ich mir keine wirklichen gedanken, da ich zu dem Gerät 8 scheinbar neue 
ECC85, ECC83 Röhren bekommen habe. Zusätzlich eine Tüte mit allen 
möglichen Röhren, alle neu.

von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> da ich zu dem Gerät 8 scheinbar neue
> ECC85, ECC83 Röhren bekommen habe. Zusätzlich eine Tüte mit allen
> möglichen Röhren, alle neu.

dann schau bei mir vorbei, ich habe noch ein Röhrentestgerät mit div. 
Sockel und Einstellmöglichkeiten ob alle noch genügend (Kathoden)Strom 
liefern, tippe aber die meisten Röhren werden tot sein, auch die besten 
Röhren ziehen irgendwann Luft über die Sockelpins, ich bin nur noch nie 
dazu gekommen meine Röhrensammlung, mehrere Kisten, zu vermessen, müsste 
ja erst mal den Röhrenmesskoffer vom Staub befreien.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Joachim B. schrieb:
> tippe aber die meisten Röhren werden tot sein, auch die besten
> Röhren ziehen irgendwann Luft über die Sockelpins,

Kann man so allgemein nicht sagen.
Ich habe aus Kindertagen noch EF6 (die hat mich wegen der roten Farbe 
fasziniert)  und ne AL4. Beide immer noch top, Vorkriegsware.

von Wolle R. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nie die SABA TV Geräte der 50er bis 60er Jahre von innen gesehen?
>
> Die wurden in Handarbeit liebevoll von schwarzwälder Heimarbeiter
> handgedengelt. (SCNR)
> mag sein das das mit der Heimarbeit ein Gerücht war, aber fast jedes TV
> war irgendwie anders verdrahtet, sprich aufgebaut, wie Einzelstücke
> eben.

Guten Abend,

wer mich ein wenig kennt, weiß ja, dass ich in den frühen 1960er Jahren 
eine Lehre zum Rundfunkmechaniker (hieß damals so für 
Radio-TV-Techniker) gemacht habe.

Also kleine Info zu o.a. Firma aus 1.Hand:

Heimarbeit gab es nicht, aber die Chassis wurden überwiegend von Frauen 
handbestückt und verlötet. Männer waren eher bei der Designabteilung, 
technische Entwicklung etc (auch ich).

Selbst für die späteren gedruckten Schaltungen hatten wir noch keine 
Bestückungsautomaten, sondern Lichtzeigerplätze an denen ebenfalls von 
Hand bestückt wurde und dann durch die Lötanlage gelassen wurden.

So gesehen waren die Geräte wirklich Unikate.

Sorry für OT, aber der Wikipedia Artikel ist sehr oberflächlich und 
bedürfte mal einer Überarbeitung...

Gruß, Wolle

von Tom (Gast)


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Falls sich der Netztrafo durch Test ohne sekundäre Beschaltung als OK 
erwiesen hat:

Auf dem Bild von der Unterseite sehe ich ein paar ERO-Papier-Kandidaten, 
die ich an gefährlichen Stellen pauschal tauschen würde.
C73, C74, C75, C76, C77  haben das Potential, Endröhren und 
Ausgangsübertrager mit in den Tod zu reißen. Auch C80, C81, C82 kann man 
auf Verdacht tauschen.
http://www.magischesauge.de/MagischesAuge_ProblemKondensatoren.htm

Nachdenken über einen weitergehenden Umbau sollte man erst, wenn alles 
funktioniert.

Wolle R. schrieb:
> Lichtzeigerplätze
Interessant. Habe ich gerade gegoogelt. Meine revolutionäre Idee (mit 
Webcam zur Platinenpositionserkennung und auf den Tisch gerichteten 
Taschenbeamer zur Positionsmarkierung) hatte also schon jemand 50 Jahre 
vorher ;)

von eric (Gast)


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eric schrieb:
> Ich denke, die offenen Löcher für Röhrensockel neben den beiden
> Endröhren sind für eine alternative Bestückung mit 2x 2EL95 vorgesehen.

Bei
http://www.Radiomuseum.org
findet sich ein Modell SO 360U/S,
das tatsächlich mit 4x EL95 ausgerüstet ist.

von eric (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> tippe aber die meisten Röhren werden tot sein

Nein, die Erfahrung der Radiosammler spricht dagegen.
Die meisten alten Radios lassen sich wieder zum Leben erwecken,
sogar aus den 20er Jahren.
Weniger die Röhren als vielmehr die Kondensatoren sind das Problem.

von Joachim B. (jar)


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eric schrieb:
> Die meisten alten Radios lassen sich wieder zum Leben erwecken,
> sogar aus den 20er Jahren.

klar kann man viele Röhren widerbeleben, Heizung erhöhen und freilaufen 
lassen, habe ich auch oft gemacht, für einen RF Generator haben wir 
einige Male alte Röhren bis 20 Jahre über ihbäh bestellt, mussten alle 
regeneriert werden.

von eric (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Röhren widerbeleben, Heizung erhöhen und freilaufen lassen


Vielleicht sammelst Du ja mit Vorliebe kaputte Röhren.

Bei mir waren jedenfalls bisher rund 80% aller Röhren gut oder zumindest 
voll brauchbar und mussten durchaus nicht "wiederbelebt" werden.

Wenn es nach Dir ginge, wären ja alle Röhrenanbieter im Netz Betrüger.
Sag denen das mal!

von Joachim B. (jar)


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eric schrieb:
> Wenn es nach Dir ginge, wären ja alle Röhrenanbieter im Netz Betrüger.

du kannst Sachen schreiben.....(Leseschwäche?)

von Peter D. (peda)


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Ich hab früher auch Röhrenradios vom Schrott repariert.
Ausfallursachen waren:
- Selengleichrichter
- ausgetrocknete Elkos
- hochohmig gewordene Widerstände
- durchgeschlagene Keramikkondensatoren
- durchgeschlagene Entstörkondensatoren
- Heizfadenbruch
- Mikrofonie, Verzerrungen (EF86).
- Luft gezogen (Getterfläche mattweiß).

Endröhren waren selten defekt, insbesondere die gutmütige EL84 ist quasi 
unkaputtbar. Daneben hatte ich noch ECL81, ECL11, UEL51 als Endröhre 
ohne Ausfall.
Auch die oft gescholtenen Teerkondensatoren waren bei mir alle o.k.

von eric (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> du kannst Sachen schreiben.....(Leseschwäche?)

muss wohl, denn ich habe noch keinen Röhrenanbieter gelesen,
der zugibt, was Du so schön behauptest :
            Die meisten unserer Röhren sind tot !
Und die Käufer müssen auch ziemlich dämlich sein, denn von Beschwerden
über meist tot gekaufte Röhren hört man nichts.

Und damit ist für mich Schluss dieses sinnlosen Themas!

von batman (Gast)


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Wann wurden denn die letzten Röhren hergestellt?

von Ingolf O. (headshotzombie)


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batman schrieb:
> Wann wurden denn die letzten Röhren hergestellt?

Heute!

von Paul B. (paul_baumann)


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Ingolf O. schrieb:
> Heute!

Ja, eben, kurz vor der Frühstückspause. Gleich geht's weiter.

MfG Paul

von Joachim B. (jar)


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eric schrieb:
> Vielleicht sammelst Du ja mit Vorliebe kaputte Röhren.

ich sammele keine ich habe die Werkstatt vor 16 Jahren übernommen mit 4 
große Kartons Röhren aber zugegeben nur wenige getestet, der 
Röhrentester müsste mal entstaubt werden, ist bestimmt über 30 Jahre 
alt.

eric schrieb:
> Wenn es nach Dir ginge, wären ja alle Röhrenanbieter im Netz Betrüger.
> Sag denen das mal!

woraus hast du das denn gelesen?

batman schrieb:
> Wann wurden denn die letzten Röhren hergestellt?

wenn du mich meinst, die letzten die ich bestellte (immer dieselbe 
Sorte) waren über 20 Jahre alt Baujahr in den '80er

Joachim B. schrieb:
> 20 Jahre über ihbäh bestellt, mussten alle
> regeneriert werden.

batman schrieb:
> Wann wurden denn die letzten Röhren hergestellt?

wenn du nicht mich meinst, so weit ich weiss werden heute immer noch 
einige hergestellt, aber wo und welche kann ich nicht sagen.

Peter D. schrieb:
> Endröhren waren selten defekt, insbesondere die gutmütige EL84 ist quasi
> unkaputtbar. Daneben hatte ich noch ECL81, ECL11, UEL51 als Endröhre
> ohne Ausfall.

aus meiner RFS Praxis weiss ich das es sehr große Qualitätsunterschiede 
gibt, vor allem am Pressglassockel, einige ziehen viel früher Luft 
andere recht wenig, die neueren waren am Sockel bezüglich Luft ziehen 
immer schlechter, sieht man am bläulichen leuchten.

von Peter D. (peda)


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batman schrieb:
> Wann wurden denn die letzten Röhren hergestellt?

Selbst in Deutschland werden wieder Röhren hergestellt, z.B. die uralte 
300B von 1933. Der Preis läßt einen allerdings vom Glauben abfallen 
(knapp 1000,-€ das Paar) und das bei langen Wartelisten.

von eric (Gast)


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Ich kenne zuviele alte Radios von 1925 bis 1965,
die mit den originalen Röhren noch prima funktionieren,
um an dieser Stelle noch zu diskutieren.

Ausserdem hat das auch nichts mit dem Grundiggerät des TO zu .
Ich warte lieber darauf, dass der TO nochmal berichtet,
was die Messungen an der Stromversorgung ergeben haben.

von Monokel (Gast)


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eric schrieb:
> Ich warte lieber darauf, dass der TO nochmal berichtet,
> was die Messungen an der Stromversorgung ergeben haben.

Stimmt, mach ich auch gerade so. Sobald der Hannes lesbare Pläne 
hochgeladen hat - den Originalplan hat er ja - kann es hier sinnvoll 
weitergehen. Vorher ist es alles zwar potentiell richtig, was wir hier 
schreiben, aber eben letztlich doch Kaffeesatzleserei.

Bis dann, jetzt ist eh Fußball ;-)

von eric (Gast)


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Bevor dieser Thread in der Finsternis der Vergangenheit verschwindet,
frag ich lieber nochmal nach, ob der Hannes nicht was Neues berichten 
kann.

von Hannes H. (hannesf)


Angehängte Dateien:

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Finsternis der Vergangenheit... tcha, ganz verschwunden ist der Thread 
noch nicht^^

Nach umzügen, Studienabschlüssen und anderen wichtigeren Dingen habe ich 
nun entschieden mich nochmal dem Schrank zuzuwenden.
Als erstes gibt es hier ein paar Hochauflösende Fotos vom Schaltplan:

https://cloud.bau-ha.us/s/R5GlVN2w5K4hzvS


Mal schauen wie weit ich mit dem Gerät komme...
Was nun geschehen ist:
1. Gleichrichter ausgebaut, (die rumflatternden kabel dann isoliert), 
strom an und siehe da, Sicherung bleibt.
- also Trafo i.o

2. Gleichrichter nur an wechselstrom vom trafo angeschlossen. +,- nicht 
an den rest angeschlossen. Strom an: sicherung macht einen Hopser ins 
Nirvana.
- Also Gleichrichter Kaput? --> nach ein bischen googlei nach 
"gleichrichter testen" habe ich herausgefunden, dass ein gliechrichter 
wohl hinüber ist, wenn zwischen den beiden ~ polen ca. 0 Ohm zu finden 
sind. bei mir sind es zwischen ~ und ~ 61Ohm; zwischen + und 
~ 55Ohm/58Ohm; zwischen - und ~ 115kOhm und zwischen + & - sind es 
115kOhm.

Das bedeutet nun, dass ich wohl einen neuen Gleichrichter brauche 
(Oder?). da ich genau den gleichen nicht finde brauche ich wohl etwas 
anderes.... was nehme ich da?


Die Andere Sache ist, dass ich gern herausfinden würde welche der 
Kondensatoren dafür zuständig sind, dass die kiste nicht funktioniert. 
Da ich leider nicht so recht weis wie aufwändig das anhand des 
Schaltplans ist, frage ich nun rotzfrech mal daher: welche der 
Kondensatoren sind im Schaltplan warsch. dafür zuständig dass die Kiste 
nicht funktioniert?!

Irgendiwe sehen die Pappe-kondensatoren (oder wie auch immer die 
heissen) dermaßen unüberzeugend aus (siehe fotos hier: 
https://cloud.bau-ha.us/s/sP8u8amJBpjSaO0 oder in voller auflösung hier: 
https://cloud.bau-ha.us/s/up0Drg7QRTOMwlz) dass sie nach meiner Meinung 
ja nur dafür zuständig sein können^^

Ich würde mich mal wieder sehr über ein paar Meinungen zu den 2 Sachen 
freuen!!
- wie mache ich am besten weiter? Kondensatoren alle raus und ersetzen, 
neuer gleichrichter rein und gut ist?!

Liebe Grüße

PS.: im Anhang hier ein Foto vom Gleichrichter der verbaut war...
PPS.: ist das eine alternative zum Gleichrichter?
http://www.ebay.de/itm/Bruckengleichrichter-Gleichrichter-B250C1500-1000-1-5-A-0003/182446043091?_trksid=p2385738.c100677.m4598&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D20160908110712%26meid%3D0a493f13c1974bb5bee7869c2a159d40%26pid%3D100677%26rk%3D1%26rkt%3D5%26sd%3D121896534591 
oder 
http://www.ebay.de/itm/Bruckengleichrichter-KBPC-3510-35A-1000V-Gleichrichter-Gleichrichterbrucke-/281465262633?hash=item4188a31229:g:cs4AAMXQ-3NRji~4
PPPS: ;) Den hier 
(Beitrag "Re: alter Grundig Röhrenverstärker lässt Sicherung kommen.") 
erwähnte Schutzwiderstand für den Gleichrichter verstehe ich nicht ganz: 
sollen da ein 100Ohn Widerstand zwischen + & -?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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jede kleine stino Greatzbrücke funktioniert

B280 c1500
B380 C1500

https://www.conrad.de/de/brueckengleichrichter-vishay-w04g-e451-wog-400-v-15-a-einphasig-597094.html

oder Lieferand nach Wahl

ein Bild für die Größe
http://www.robotpark.com/image/cache/data/PRO/92157/92157-B380C1500-1-5A-400V-Bridge-Rectifier-Pic001-700x700.jpg

ca 1cm Durchmesser Beine im 7,5mm Abstand sind auch lang genug um die 
wieder einzufädeln oder zu verdrahten, optimal mit Schrumpfschlauch

Wenn der Kondensator oder das Gerät einen Kurzschluss hat kann es den 
und/oder die Sicherung wieder killen.

Optimal erst mal ohne + und - anschliessen und messen auf DC aber 
Vorsicht bei Netz/Röhrenspannung, sind ja über 200V

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Der hat nur 125mA, da reicht dicke ein 800mA Typ, z.B. B250C800:
http://www.ebay.de/itm/like/262915077112?chn=ps

von Hannes H. (hannesf)


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Hi,

danke! Ich dachte schon ich muss mir bei ebay für 30€ so ein ding 
ersteigern!

Ich habe mir nun eine Liste gemacht an Teilen die ich austauschen will:

1.
ELKO PAPIER
ERO 100

6800pF  500V-  250V~
6800pF  500V-  250V~
6800pF  500V-  250V~
3300pF  500V-  220V~
2200pF  500V-  220V~
2200pF  500V-  220V~
0,01uF  250V-  100V~
0,01uF  250V-  100V~
0,022uF  500V-  220V~
0,022uF  500V-  220V~
0,022uF  500V-  220V~
0,022uF  500V-  220V~
0,033uF  250V-  100V~



2.
ELKO TEER BONBON
Wima-Tropydur

4700pF   1250V
4700pF  1250V


3.
GLEICHRICHTER


"AEG B 250 C125 K4"
"110 148 o2v 5561/2"

Var. 1 Selbstbau:

1N4007
1N4007
1N4007
1N4007
22nF <1000V
22nF <1000V
22nF <1000V
22nF <1000V

Var. 2: alternativ
https://www.conrad.de/de/brueckengleichrichter-vishay-w04g-e451-wog-400-v-15-a-einphasig-597094.html

+

100 Ohm vW <1000V

4.
DREIFACHELKO

8uF    350V-  375V~
100uF  350V-  375V~
100uF  350V-  375V~


Ich glaube ich bin nun den Schaltplan und das Gerät durchgegangen und 
habe beherzigt, was bisher geschrieben wurde.

Nun wollte ich eine kleine Shopping tour bei conrad.de o.ä starten und 
muss feststellen, dass es nicht so einfach ist die kondensatoren zu 
finden...
Mit welchem Typ Kondensator ersetze ich die Papierkondensatoren? und mit 
welchem Typ die Teerbonbons?

Die Frage zum Gleichrichter hat sich ja schon geklärt. da werde ich 
einfach die genannte option in anspruch nehmen, und dahinter einen 
wiederstand hängen damit die Spannung dahinter bei ~280V ist (jedenfalls 
sollte das nach schaltplan so sein ?!?)

eine letzte Frage hier ist zu dem dreifach-Siebelko hinter dem Trafo. 
Wie wichtig ist das den auszutauschen?! Da ich diese Art nirgens finden 
kann, ist wahrsch. meine einzige option ihn durch 3 separate 
Kondensatoren zu ersetzen. (?). macht das Sinn? oder lasse ich ihn 
erstmal an Ort und Stelle und schaue dann später?

Vielen Dank schonmal im Voraus!!!

von Peter D. (peda)


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Hannes H. schrieb:
> Ich habe mir nun eine Liste gemacht an Teilen die ich austauschen will:

Bei so einem Rundumschlag ist die Warscheinlichkeit groß, alles kaputt 
zu machen.
Kaufe erstmal nur die Si-Brücke und gut. Und nimm nicht nen alten 
Selener!

von Hannes H. (hannesf)


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Hm, da ich aber hier keinen elektroladen um die Ecke habe, hatte ich 
eigentlich vor alle definitiv zu tauschenden Teile in einem Schwung zu 
bestellen. Wenn ich für jedes Teil 8€ Versand bezahle gehe ich 
Bankrott... ^^


Gruß

von Luca E. (derlucae98)


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von Hannes H. (hannesf)


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Wahnsinn! Vielen Dank! Ich werde mir mal eine Einkaufsliste 
zusammenklicken.

Wie mache ich denn das am sinnvollsten wenn die Teile da sind? Ich hätte 
jetzt folgendes gemacht:

1. Gleichrichter an ~ und schauen ob die Sicherung bleibt
2. Gleichrichter auch an + - und schauen ob die Sicherung bleibt. 
funktioniert alles bleibt alles beim alten (wovon ich nicht ausgehe^^) 
kommt die Sicherung ersetze ich die Kondensatoren.

dazu frage ich mich aber nun: Gibt es da etwas zu beachten? - macht es 
zum beispiel Sinn alle Röhren zu ziehen? und dann stück für Sück 
einzusetzen? oder mache ich da noch ganz andere sachen Kaputt wenn ich 
das ding ohne Röhren abfeuer?


Gruß und Dank für die vielen Antworten!!!

von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> Hm, da ich aber hier keinen elektroladen um die Ecke habe, hatte ich
> eigentlich vor alle definitiv zu tauschenden Teile in einem Schwung zu
> bestellen. Wenn ich für jedes Teil 8€ Versand bezahle gehe ich
> Bankrott... ^^
>
>
> Gruß

nur für den Fall das die Kondensatoren zu schwach sind, ich weiss ist 
doof wenn man die Spannung nicht in echt kennt die anliegt.

Meine alten Philipsaktivboxen waren ja mal auf 220V~ ausgelegt und im 
engen Netz klappte das auch immer, ABER mit den heutigen Spannungen 230V 
Nennspannung und mit zulässigen 10% Überspannung -> 253V~ waren einige 
Kondis zu dicht am explodieren, gemessen hatte ich schon 61V ohne Last 
bei 63V Typen und mit 10% Überspannung ach rechnet selber.

Also wenn möglich zur Sicherheit wenn sie vvon den Abmessungen passen, 
lieber die nächst höhere Spannungsfestigkeit wählen.

von Axel R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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12MB und nichts erkennbar.
Meine Näpfe sind ja auch hin und wieder voll mit Fett...
(ist ja auch egal)

von Hannes H. (hannesf)


Angehängte Dateien:

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Axel R. schrieb:
> Meine Näpfe sind ja auch hin und wieder voll mit Fett...

Was meinst du damit?


Gruß

von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Meine Näpfe sind ja auch hin und wieder voll mit Fett...
>
> Was meinst du damit?
>
>
> Gruß

das runtergerechnete im Ursprungsposting ist nicht zu lesen, zu stark 
komprimiert und deine anderen Links führen ins Leere!

von Hannes H. (hannesf)


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Dieser link führt ins leere?

https://cloud.bau-ha.us/s/R5GlVN2w5K4hzvS

von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> Dieser link führt ins leere?
>
> https://cloud.bau-ha.us/s/R5GlVN2w5K4hzvS

weiss ich doch nicht, nach diesen Links
Beitrag "Re: alter Grundig Röhrenverstärker lässt Sicherung kommen."

habe ich aufgegeben!

von Hannes H. (hannesf)


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Hmm, aber nagut, dann kann ich da auch nicht so viel machen, die sind 
eben 2 Jahre alt!
Ich gehe mal die Beiträge durch und änder die Links...

Gruß


EDIT: nein doch nicht:
1
Der Beitrag kann nicht bearbeitet werden. 
2
Eigene Beiträge können bis maximal 60 Minuten nach dem Absenden bearbeitet
3
 werden, und nur wenn noch keine Antworten eingetroffen sind.

Es sind dann eben doch die aktuellen Bilder hier:

https://cloud.bau-ha.us/s/R5GlVN2w5K4hzvS

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Hannes H. schrieb:
>> Ich habe mir nun eine Liste gemacht an Teilen die ich austauschen will:
>
> Bei so einem Rundumschlag ist die Warscheinlichkeit groß, alles kaputt
> zu machen.

Dem kann ich nur zustimmen!

Hannes H. schrieb:
> dazu frage ich mich aber nun: Gibt es da etwas zu beachten? - macht es
> zum beispiel Sinn alle Röhren zu ziehen? und dann stück für Sück
> einzusetzen? oder mache ich da noch ganz andere sachen Kaputt wenn ich
> das ding ohne Röhren abfeuer?

Damit erreichst du gar nichts.
Warum misstraust du nur den Kondensatoren?
Bis auf bestimmte Typen sind die sehr langlebig.
Zu dieser Zeit haben eher die Widerstände ihre Werte verändert.

Eher systematisch vorgehen.
Das scheint aber nicht mehr Mode zu sein.
Dazu gehört als erstes das kontrollieren der Spannungswerte.

Um so ein Röhrengerät zu reparieren gehört Röhrenverständnis.
Du hast einen langen Weg vor dir.

von Hannes H. (hannesf)


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Hallo, ich habe mir so ziemlich jede webseite über alte Kondensatoren 
durchgelesen die ich gefunden habe. Und was ich herausbekommen habe:

ERO100 und "Teerbonbons" sind auszutauschen, weil definitiv kaput. Und 
so wie die aussehen stimme ich dem zu. Hast du die Fotos gesehen? 
(https://cloud.bau-ha.us/s/R5GlVN2w5K4hzvS unter Fotos)

Wenn das Paket hier ist werde ich nach meinem Verständis schon 
systematisch vorgehen...

Gruß

von Peter D. (peda)


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Hannes H. schrieb:
> weil definitiv kaput

Das ist Quatsch. Kaputt ist ein Bauteil erst, wenn Du es durchgemessen 
hast und die Parameter zu stark abweichen.
Ein angekratztes Gehäuse hat nichts zu bedeuten.
Man sieht aber deutlich an den verschmorten Kabeln, daß da schonmal 
jemand unsachgemäß drin rumgelötet hat.

Man darf Fotos hier im Forum posten, aber man sollte sie etwas 
bearbeiten.
Scharfe Fotos und riesen Dateigröße sind nämlich 2 völlig verschiedene 
Dinge. Man kann den Komprimierungsgrad bei JPG sehr stark wählen, ehe es 
zu Schärfenverlusten kommt. Oft reichen 25% Qualität völlig aus und die 
Dateigröße ist nur noch 100..500kB. Bedingung ist allerdings, daß schon 
die Originalaufnahme scharf ist!
Und auf keinen Fall Fotos auf Briefmarkengröße verkleinern, das bringt 
nix außer Augenkrebs beim Betrachter.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hast du mal geguckt, was das Dingens bei "Sammlern" wert ist? Nicht dass 
du durch verbasteln da irgendwelche Werte vernichtest, bei denen du dir 
danach in den Hintern trittst.
Ansonsten wuerd' ich mal vorschlagen, solange der Gleichrichter eh 
ausgeloetet ist, dass du mal an den Stellen + und - einfach ein paar 
Volt aus einem Netzteil einspeist und mal guckst, ob da Strom fliesst. 
Sollte naemlich eher nur wenig der Fall sein und dadurch koennten die 
Elkos sich wieder ein bisschen formieren, bevor du wieder mit Vollgas 
die Sicherungen serienweise raushaust.

Gruss
WK

von Karl B. (gustav)


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Hannes H. schrieb:
> ERO100 und "Teerbonbons" sind auszutauschen,

Hi,
bestimmt gibt es hier unten im Shop etwas Passendes.

http://shop.antikradio-restored.de/index.php?cPath=5

Also radial - und nicht auf 2,5 mm Rastermaß festgenagelt - sondern für 
freitragende Montage und mindestens 400V DC spannungsfest.
Habe da für ca. 50 Euro ein gutes Sortiment bekommen.

http://shop.antikradio-restored.de/product_info.php?products_id=62

(...und mein Röhrenradio läuft wieder.)


ciao
gustav

P.S.: Habe im Hintergrund einen TK 17 gesehen ?

: Bearbeitet durch User
von Max707 (Gast)


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Ganz einfach:

1. Vorschaltlampe verwenden
2. das Radio reparieren, d.h. Nur das austauschen was wirklich defekt 
ist
3. nach Bauteilen suchen, die im Fehlerfall große Folgeschäden nach sich 
ziehen können. Das heißt z.B. das Ausgangstrafos, sehr teure Röhren oder 
andere Bauteile die schwierig zu beschaffen sind gefährdet werden 
können.
4. Sicherheitstest durchführen




Diese Kondensator Austauschorgien sind keinesfalls angebracht. Auch wenn 
es Foren gibt in denen es propagiert wird ist und bleibt es Blödsinn!

von Nich schockierter Bastler (Gast)


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Nur so ein Tipp wenn ihr mit großen bösen Elkos zu tun habt, 
Röhrenverstärker, Schaltnetzteile und so.

Einfach einen zweipoligen Spannungsprüfer wie Duspol, Testboy oder 
anderer Marken dranhalten, zuschauen wie der LED-Balken gegen Null läuft 
und schon könnt ihr die Elkos gefahrlos berühren.

von Max707 (Gast)


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Zwei Glühbirnen (230V/6W) aus einer Nähmaschine tun es auch sehr gut 
wenn man sie in Reihe schaltet.

von Hannes H. (hannesf)



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So, an alle Ungäubigen und Pessimisten:
Auch ein unwissender kann eine alte Röhre reparieren!!!

An alle Anderen: Danke!

Ich habe nun alles was irgendwie nach papierelko oder Teerelko aussieht 
ausgetauscht UND SIEHE DA: ES FUNKTIONIERT!!!!

Vielen Dank die nun so lange durchgehalten haben und mir immer wieder 
blöde Fragen beantwortet haben!

Anbei noch ein paar Beweisfotos von frisch geputzten und glühenden 
Röhren!
Weitere Fotos hier:

https://cloud.bau-ha.us/s/P1reFcMgPC0lAss



Gruß und Dank an alle!

: Bearbeitet durch User
von Luca E. (derlucae98)


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Hannes H. schrieb:
> UND SIEHE DA: ES FUNKTIONIERT!!!!

Sehr schön!

von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> Ich habe nun alles was irgendwie nach papierelko oder Teerelko aussieht
> ausgetauscht UND SIEHE DA: ES FUNKTIONIERT!!!!

gratuliere und streiche "Elko" aus Papier und Teer.

Das es geht wundert mich nicht, als oller Fernsehklempner haben wir bei 
diesen Teilen nie Fehler gesucht sondern alle rausgeschnitten und 
ersetzt.

Erfolg fast 100%, nur bei den Elkos tauschen hatten die Kollegen recht, 
Elkos sollte man nach Fehler und Bedarf tauschen nicht pauschal.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Hannes H. schrieb:
> Ich habe nun alles was irgendwie nach papierelko oder Teerelko aussieht

Da irrst Du, da sieht nichts nach Teer oder Papier aus.
Kunststoffolie ist kein Papier und Teer ist schwarz und klebrig.
Das sind Styroflexkondensatoren und die vollvergossenen schwarzen 
Bonbons sind vermutlich sogar tropenfest. Die hätten Dich alle noch 
überlebt.
Das Ding hätte schon nach Wechseln des Gleichrichters funktioniert.

von Max707 (Gast)


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Freu dich. Da diese Eros so gut erreichbar waren hätte ich sie auch 
erneuert.

von Peter D. (peda)


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Womit hast Du denn den 4700pF/1250V ersetzt, die roten Dinger sehen 
verdammt klein aus.
Die Ersatzkondensatoren sollten mindestens die gleiche 
Spannungsfestigkeit haben.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hast du mal die Anodenspannungen gemessen?
Der neue Gleichrichter hat viel weniger Durchlassspannung als der alte. 
Dazu ist die Netzspannung inzwischen 230V statt 220V (bei uns geht es 
oft in Richtung 240V+).
Röhren sind zwar nicht so empfindlich gegen Überspannuung, aber es 
verschieben sich auch alle Arbeitspunkte.
Dazu die "Überheizung" (dein Trafo hat ja wohl keinen 240V-Anschluss?).

Ansonsten: Glückwunsch.

von oldeurope O. (Gast)


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Max707 schrieb:
> Diese Kondensator Austauschorgien sind keinesfalls angebracht. Auch wenn
> es Foren gibt in denen es propagiert wird ist und bleibt es Blödsinn!

Was soll den jemand, der keine Ahnung von Elektronik
aber handwerklich begabt ist, anderes tun?

In Foren solchen Leuten helfen zu wollen, bringt rein gar nichts.
Da wirst Du weggemobbt, wenn Du bleibst ausgeschaltet und auf
Deinem Grabstein steht "Gast".
Zuletzt da:

http://saba-forum.dl2jas.com/index.php/Thread/7215-Freudenstadt-125-viele-Anf%C3%A4ngerfragen/?postID=112671#post112671

http://saba-forum.dl2jas.com/index.php/Thread/7665-Bewerfen-sich-hier-wieder-die-Kinder-mit-Sand/?postID=117183#post117183

Joachim B. schrieb:
> Das es geht wundert mich nicht, als oller Fernsehklempner haben wir bei
> diesen Teilen nie Fehler gesucht sondern alle rausgeschnitten und
> ersetzt.

Ein Fachkollege der leider schon verstorben ist sagte über
seine älteren Kollegen:
"Die Alten haben keine Ahnung."

> Erfolg fast 100%
Der Rest landet dann bei mir.
Werte der Austauschkondis um Zehnerpotenzen daneben,
Kondensatoren beim Recappen falsch angeklemmt.
Besonders fies:
Getarnte Kondensatoren wo nicht draufsteht was drin ist.

LG
old.

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Hannes H. schrieb:
>> Ich habe nun alles was irgendwie nach papierelko oder Teerelko aussieht
>
> Da irrst Du, da sieht nichts nach Teer oder Papier aus.
> Kunststoffolie ist kein Papier und Teer ist schwarz und klebrig.
> Das sind Styroflexkondensatoren und die vollvergossenen schwarzen
> Bonbons sind vermutlich sogar tropenfest. Die hätten Dich alle noch
> überlebt.

Natürlich. Auf dem einen Bild konnte man das aus der Bezeichnung 
erkennen.
Das "K" wurde damals für schaltfest genommen.
Es garantierte, dass die Kontaktierung des Wickels auch bei ganz kleinen 
Wechselspannungen gegeben war.
Ich kenne das nur von Styroflex-C.

Peter D. schrieb:
> Womit hast Du denn den 4700pF/1250V ersetzt, die roten Dinger sehen
> verdammt klein aus.
> Die Ersatzkondensatoren sollten mindestens die gleiche
> Spannungsfestigkeit haben.

Im Schaltplan habe ich die nicht gefunden.(?)
Wo sind die eingebaut?
Mit dieser Spannung können die doch nur auf Netzseite oder bei der 
Anodenspannung eingebaut sein.
Auf Netzseite solltest du sie dann nur durch Y-Kondensatoren ersetzen!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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von Max707 (Gast)


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Das kennt doch Jeder, Lötfett natürlich...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Genau das befürchte ich...

von Dieter W. (dds5)


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H.Joachim S. schrieb:
> 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/327804/IMG_3734_-_20170421-3264_x_2448.jpg
>
> Was ist denn in dem blauen Döschen drin?

Hoffentlich nicht das, wonach es aussieht!

von Hannes H. (hannesf)


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Hey,


1. Ich habe die Spannung gemessen und es sind 235V Sogar lt. Schaltplan 
viel zu wenig (?)
2. Was ist denn jetzt an lötfett falsch?
3. Nach der Großen Freude nun etwas Ernüchterung: aus der Linken Box 
kommt nix raus. Egal was ich tue, der Kanal bleibt bis auf ein minimal 
hörbare Brummen tot. Die Rechte Box macht überraschend klaren sauberen 
Sound.
Lösungsvorschläge ;) ?



Gruß und Dank!

von Joachim B. (jar)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Der Rest landet dann bei mir.
> Werte der Austauschkondis um Zehnerpotenzen daneben,
> Kondensatoren beim Recappen falsch angeklemmt.
> Besonders fies:
> Getarnte Kondensatoren wo nicht draufsteht was drin ist.

nicht wegen den Kondis, ich hatte immer 100% Erfolg :P

Bei den ollen Saba SW TV musste man wirklich in der Vertikalendstufe bei 
Linearitätsfehler alle Kondis tauschen. (waren aber eher die schwarzen 
Bonbons und schon rissig)

Die alten haben manchmal sogar mehr Ahnung, ich werde nie meinen alten 
Ausbilder (gelernter Maurer vor der Umschulung) vergessen der als 
einziger die Capstanregelung von einer Revox Bandmaschine erklären und 
reparieren konnte, allerdings wurde der gesamte Werkstattboden gebraucht 
um alle Schaltbilder auszubreiten, die jüngeren Techniker hatten keinen 
Plan mehr wo sie Fehler suchen sollten.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> 1. Ich habe die Spannung gemessen und es sind 235V Sogar lt. Schaltplan
> viel zu wenig (?)

Welche Spannung meinst du?

Ich lese da 280V.

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> Womit hast Du denn den 4700pF/1250V ersetzt, die roten Dinger sehen
> verdammt klein aus.

ich hoffe er hat nicht ~ und = verwechselt, manche Kondis sehen wirklich 
verdammt klein aus.

Spannungsfestigkeit, wenn die Brücke eine B380C1500 ist ist ja alles 
gut, nur sieht man das nicht auf den Bildern

H.Joachim S. schrieb:
> Der neue Gleichrichter hat viel weniger Durchlassspannung als der alte

guter Einwand, da helfen einige 1N4007 im +Zweig oder evtl. eine dickere 
Z-Diode.

Hannes H. schrieb:
> 2. Was ist denn jetzt an lötfett falsch?

säurehaltig und hat in Elektronik nichts zu suchen, Grundwissen!

von Dietrich L. (dietrichl)


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Joachim B. schrieb:
> Hannes H. schrieb:
>> 2. Was ist denn jetzt an lötfett falsch?
>
> säurehaltig und hat in Elektronik nichts zu suchen, Grundwissen!

Das Dumme ist ja, dass es erst einmal funktioniert. Dann aber schlägt 
mit der Zeit die Säure zu und Lötstellen, Anschlüsse und Bauteile 
vergammeln. Wie lange das gut geht ist dann ein Pokerspiel...

von Max707 (Gast)


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Also ab in die Badewanne damit und mit Waschbenzin auswaschen....

von Hannes H. (hannesf)


Angehängte Dateien:

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Naja ;) jetzt beruhigen sich alle mal wieder...
den 4700pF Kondensatoren ist bereits ein bild hochgeladen. Für 
klickfaule auch hier im Anhang....

Da alle so schreibwillig sind wollte ich nochmal fragen ob mir jemand 
bei meiner letzten Frage behilflich sein kann... ;)


Gruß

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> Für
> klickfaule auch hier im Anhang....

na klickfaul war ich nicht, den Aufdruck vom Gleichrichter kann nur ein 
Hellseher lesen

von Peter D. (peda)


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Hannes H. schrieb:
> ob mir jemand
> bei meiner letzten Frage behilflich sein kann... ;)

Lötfett mach Kupfer grün und stellt hochohmige Verbindungen her.
Z.B. zwischen Anode und Steuergitter ist das ganz schlecht.
Keine Ahnung, wie man das wieder entfernt kriegt.

von oldeurope O. (Gast)


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Hannes H. schrieb:
> aus der Linken Box
> kommt nix raus. Egal was ich tue, der Kanal bleibt bis auf ein minimal
> hörbare Brummen tot.

Ich kann in Deinem Schaltplan gar keine Werte lesen.
Für Lange ist die Schaltung zu neu und beim nvhr
finde ich sie nicht.

Jedenfalls solltest Du jeder ELL80 eine eigene
Katodenkombi geben 2R C/2

Hannes H. schrieb:
> Lösungsvorschläge ;) ?

Du könntest bei Rö(kann ich nicht lesen) ECC mal die Gitter
verbinden ob dann etwas kommt.
Ich vermute mal Du hast einen C falsch eingelötet.


Hannes H. schrieb:
> 1. Ich habe die Spannung gemessen und es sind 235V Sogar lt. Schaltplan
> viel zu wenig (?)

Nach dem Gleichrichter oder nach dem Siebwiderstand?
Wenn nach dem Gleichrichter - Elko platt oder
nicht angeklemmt?

LG
old.

von Joachim B. (jar)


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Hannes H. schrieb:
> 3. Nach der Großen Freude nun etwas Ernüchterung: aus der Linken Box
> kommt nix raus. Egal was ich tue, der Kanal bleibt bis auf ein minimal
> hörbare Brummen tot. Die Rechte Box macht überraschend klaren sauberen
> Sound.
> Lösungsvorschläge ;) ?

klar linken und rechten Kanal messen alle erreichbaren Spannungen und 
vergleichen,

da wo am "toten" Kanal die Spannungen bei Musik abweichen muss man 
genauer schauen.

Oder bekommt der tote Kanal keinen Input?

Gibt es AUX in ? so TB oder Phono?

dann könnte man mal Signal extern einspeisen.

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