Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LTspice Problem bei Trafo


von lolle (Gast)


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hallo,

ich habe zwei Spulen richtig zu einem Trafo gekoppelt. Nun möchte ich, 
dass ich an der Primärspule ein pulsierendes Signal anliegen habe und an 
der Sekundärspule soll dann auch ein entsprechend höheres oder 
niedrigeres Pulssignal anliegen. Allerdings klappt momentan überhaupt 
nichts.

Ich habe weder an L1, noch an L2 ein rechtecksignal anliegen. Ich hoffe 
ihr könnt mir weiterhelfen.

von lolle (Gast)


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hier noch der der Schaltplan

von ttt (Gast)


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1V am Gate reicht dem MOSFET wohl nicht, das V ist auch nicht notwendig.

1ps ist als Schaltzeit auch eher optimistisch

von lolle (Gast)


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Habe nun 10V als Puls ausprobiert, dadurch verändert sich auch nichts. 
Und die geringe Schaltzeit ist beabsichtigt, da ich ja ein ideales 
Rechtecksignal an der Sekundärspule bekommen will.

Was mir noch aufgefallen ist. Über dem Transistor bekomme ich ein 
Rechtecksignal, auch wenn es nicht so schön ist, wie ich es gerne hätte. 
Über der Spule bekomme ich allerdings Gleichspannung von 5V.

Das Problem wird nun sein, dass der Widerstand des Transistors zu gering 
ist wenn dieser sperrt oder? Denn wenn dieser sperrt, müsste sein 
Widerstand ziemlich groß sein, damit an ihm die gesamten 5V abfallen und 
an der Spule nichts abfällt.


Fällt euch was ein, wie ich das Problem beheben kann?

von spule (Gast)


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Wie soll eine Spule (Trafo) Energie übertragen, wenn du keine 
reinsteckst?

Lass mal primär Strom fließen, schalt dann ab. Beide Zeiten, an und ab 
nicht zu kurz, 100 nsec ist ein schlechter Witz! Zeiten drunter nimm ich 
gar nicht ernst.

von Max M. (jens2001)


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lolle schrieb:
> da ich ja ein ideales
> Rechtecksignal an der Sekundärspule bekommen will.

Ja, Ne, is klar!

von npn (Gast)


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spule schrieb:
> Wie soll eine Spule (Trafo) Energie übertragen, wenn du keine
> reinsteckst?

Warum gehts dann bei mir?

Wieso steckt er keine Energie rein? Spannungsquelle ist da und ein FET, 
der ein- und ausschaltet. Was willst du noch, damit Strom fließt?

von Helmut S. (helmuts)


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npn schrieb:
> spule schrieb:
>> Wie soll eine Spule (Trafo) Energie übertragen, wenn du keine
>> reinsteckst?
>
> Warum gehts dann bei mir?
>

Weil der Fragesteller nur 1V Pulse auf das Gate gibt.
Er behauptet zwar auch 10V probiert zu haben aber das glaube ich ihm 
nicht. Das hat er vielleicht beabsichtigt aber dabei irgend etwas falsch 
gemacht.
Der Fragesteller sollte mal den Schaltplan .asc anhängen. Dann kann man 
direkt helfen.

von lolle (Gast)


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hier die asc.datei

von npn (Gast)


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lolle schrieb:
> hier die asc.datei

Auch die funktioniert bei mir auf Anhieb (ohne Änderungen).

@Helmut:
Helmut S. schrieb:
> Weil der Fragesteller nur 1V Pulse auf das Gate gibt.

Ich hatte das nur geschrieben, weil "spule" behauptet hat:
> Wie soll eine Spule (Trafo) Energie übertragen, wenn du keine
> reinsteckst?

Deswegen habe ich das mal nachgezeichnet, weil ich mir nicht vorstellen 
konnte, daß es nicht geht. Und auch mit der *.asc vom TO geht es 
problemlos.

von lolle (Gast)


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Also bei mir macht es nicht was es soll, siehe Anhang (Vsek ist dabei 
die Spannung an der Primärspule). Meiner Meinung nach, sollte an der 
Spule ein pulsierendes Signal zwischen 5V (-> Spannungsversorung V1) und 
0 Null geben. Dieses soll dann im Verhältnis 1:4 auf die Sekundärspule 
übertragen werden. Also erwarte ich dort dasselbe Rechtecksignal, aber 
nun mit einer Amplitude von 20V (4*Ul1).

von npn (Gast)


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lolle schrieb:
> Also erwarte ich dort dasselbe Rechtecksignal, aber
> nun mit einer Amplitude von 20V (4*Ul1).

Mach mal deinen R1 größer :-)

von M. K. (sylaina)


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Schon mal das hier durchgelesen und verstanden? 
http://cds.linear.com/docs/en/lt-journal/LTMag-V16N3-23-LTspice_Transformers-MikeEngelhardt.pdf

Tipp: 1/4 Wicklungsverhältnis resultiert in 1/16 
Induktivitätsverhältnis, von wegen N^2 und so ;)

: Bearbeitet durch User
von lolle (Gast)


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Das hilft auch nicht wirklich, die Sekundärspannung geht nun nur noch 
mehr ins Negative runter. Das sollte sie aber eigentlich gar nicht, 
weder an der Primärseite,noch an der Sekundärseite. Ich versuche nochmal 
zu erläutern, was ich eigentlich für ein Signal haben möchte:

Ich möchte möglichst den idealen Fall von einem schönen Rechtecksignal 
haben.

Primärseite: Hier müsste über der Spule L1 ein Rechtecksignal vorhanden 
sein, welchen zwischen 5 und 0 Volt variiert. Wenn der Schalter 
geschlossen ist, fällt an diesem keine Spannung ab und die ganzen 5V 
sollen an der Spule abfallen. Ist der Schalter geschlossen, dann sollen 
an der Spule 0V abfallen, denn dann ist der Widerstand des Schalters 
unendlich groß, dass an ihm die gesamte Spannung abfällt.

Sekundärseite: Hier soll genau dasselbe Rechtecksignal anliegen, welches 
sich zwischen einem maximalen Wert (je nach Übertragungsfaktor) und 0V 
bewegen soll.

Soweit stimmen meine Überlegungen vom Prinzip der Schaltung???
Dann muss es nur noch schaffen, mit der Simulation auch zeigen zu 
können.

von npn (Gast)


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Ich hab jetzt mal die Primär- und die Sekundärspannung 
gegenübergestellt, so daß man sie vergleichen kann. Also nicht wie 
bisher die Spannung von L1 gegen GND, sondern jetzt die Spannung über 
L1.
Und da sieht man sehr schön, daß sowohl die positiven als auch die 
negativen Anteile im gleichen Übersetzungsverhältnis transformiert 
werden.
Und was dich noch stört, sind die negativen Anteile. Aber das liegt 
daran, daß eben L1 kein ohmscher Widerstand ist, an den du eine Spannung 
anlegen kannst und wenn du sie wegnimmst, ist sie weg. L1 ist eine 
Induktivität. Und dort entsteht beim Wegnehmen der Spannung durch das 
Zusammenbrechen des Magnetfeldes eine Spannung in entgegengesetzter 
Richung. Und genau das sieht man hier.

von M. K. (sylaina)


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lolle schrieb:
> Das hilft auch nicht wirklich, die Sekundärspannung geht nun nur noch
> mehr ins Negative runter.

Dir ist aber die Grundfunktion von Induktivitäten bekannt? Von wegen 
Induktionsspannung beim Abschalten und so?

Und die Sache mit dem Übersetzungsverhältnis, sorry, aber das sind auch 
Grundlagen mit denen du dich vertraut machen musst wenn du einen Trafo 
unbedingt simulieren willst.
Und hier frage ich mich grade, warum du einen Trafo simulieren willst 
wenn du anscheinend Probleme mit dem grundsätzlichen Verhalten von 
Induktivitäten hast? Würde es in deinem Falle nicht auch eine 
spannungsgesteuerte Spannungsquelle tun?

von lolle (Gast)


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ok jetzt kommen wir der Sache schon näher. Gibt es keine Möglichkeit, 
dass die negativen Teile nicht übertragen werden?

von M. K. (sylaina)


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lolle schrieb:
> ok jetzt kommen wir der Sache schon näher. Gibt es keine
> Möglichkeit,
> dass die negativen Teile nicht übertragen werden?

Ja, den Trafo realistischer gestalten. Aber das ist nix, was man mal so 
eben macht. Da gehört viel Know-How dazu.

von npn (Gast)


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lolle schrieb:
> ok jetzt kommen wir der Sache schon näher. Gibt es keine
> Möglichkeit,
> dass die negativen Teile nicht übertragen werden?

Jede Änderung des Magnetfeldes ruft in der Sekundärwicklung eine 
Spannung hervor. Was du machen kannst, ist nach der Sekundärspule eine 
Diode zu setzen, die nur eine Halbwelle durchläßt. Aber die Übertragung 
an sich kannst du nicht verhindern. Jedes Magnetfeld, welches aufgebaut 
wird, muß auch wieder abgebaut werden. Und das sind nun mal zwei 
Richtungen :-)

von lolle (Gast)


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ok, das Magnetfeld ändert sich aber nur, wenn sich der Strom ändert. 
Also nur in dem Augenblick in dem er eingeschaltet wird?

Daher hat man auch so einen "spitzen" Verlauf?

von M. K. (sylaina)


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lolle schrieb:
> Also nur in dem Augenblick in dem er eingeschaltet wird?

Und beim Ausschalten ändert sich nix? ;)

von npn (Gast)


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lolle schrieb:
> ok, das Magnetfeld ändert sich aber nur, wenn sich der Strom ändert.
> Also nur in dem Augenblick in dem er eingeschaltet wird?

Das Magnetfeld ändert sich in jeder Halbwelle (bzw. bei dir bei jedem 
einzelnen Impuls). Beim Anstieg baut sich das Magnetfeld auf und beim 
Abfallen bricht es zusammen. Demzufolge hat man einmal eine Spannung in 
positiver Richtung und einmal in negativer Richtung. Und das bei jedem 
einzelnen Impuls...

von malnefrage (Gast)


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sorry, ausschalten meine ich natürlich auch. Aber was ich noch bestätigt 
haben will ist die Tatsache,dass nur in diesem sehr kleinem Augenblick 
in dem das Umschalten stattfindet eine Stromänderung gibt. Dann gibt es 
auch nur dort eine Magnetfeldänderung und demnach sollte nur an dieser 
Stelle eine Spannung induziert werden.

Deshalb würde der optimale Verlauf so aussehen, dass ich nur zu den 
Umschaltzeitpunkten eine riesige Spannung an der Sekundärseite habe und 
sowohl während der Leitphase als auch während der Sperrphase keine 
Spannung an der Sekundärspule anliegen habe.

von npn (Gast)


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malnefrage schrieb:
> dass nur in diesem sehr kleinem Augenblick
> in dem das Umschalten stattfindet eine Stromänderung gibt.

Das Magnetfeld muß doch erstmal aufgebaut werden. Das ist doch nicht von 
Null auf Maximum in Null Zeit aufgebaut. Und beim Ausschalten genauso. 
Wenn die Frequenz der Impulse hoch genug ist, kann es auch passieren, 
daß während eines Impulses das Magnetfeld gar nicht bis zum maximal 
möglichen Wert aufgebaut wird, weil einfach die Zeit des Impulses nicht 
dafür reicht.
Informiere dich mal bitte über das Thema "Induktivitäten".

von malnefrage (Gast)


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ja, bin schon dabei. Wäre freundlich, wenn ihr mir noch verraten könntet 
(eine Seite zeigen) von welchen Größen das Magnetfeld abhängt, welches 
sich um einen stromdurchflossenen Leiter ergibt.

Habe dazu noch keine Formel gefunden

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