Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 60 rs232-Schnittstellen protokollieren


von Matthias S. (da_user)


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Hi,

ich suche eine Möglichkeit 60 (sechzig) RS232-Schnittstellen zu 
protokollieren. Hierbei geht es in erster Linie nur um das lesen, 
allerdings sollte auch die Möglichkeit bestehen, sich eine einzelne 
Schnittstelle rauszupicken und Hyperterminal-mässig darauf zuzugreifen.

Pro Schnittstelle liegen hier 38400bit/s an, mit 8 Datenbits, ohne 
Parität und einem Stoppbit.

Mein erster, brainstormingartiger, Gedanke dazu war:

Für jeweils 4 Schnittstellen einen Arduino-Mega mit Ethernetshild und 
SD-Karte. Die Arduinos schieben einfach alles, was sie über die RS232 
empfangen auf die SD-Karte (und löschen natürlich ältere Dateien).  Die 
Arduinos hängen alle schön gemeinsam in einem LAN zusammen mit einem PC. 
Für diesen schreibe ich ein Programm, mit dem ich bequem auf die 
RS232-Protokolle auf den SD-Karten zugreifen, und auch einzelne 
Schnittstellen "exklusiv öffnen" kann.

Arduinos würde ich hierbei natürlich nur für die ersten Versuche 
verwenden, und nicht für alle Schnittstellen. Bei 15+x Boards dürfte es 
sich schon rentieren, ein eigenes Design zu entwerfen.

Hat jemand evtl. eine Ergänzung dazu? Oder vielleicht sogar nen Tipp, ob 
jemand sowas sogar schon realisiert hat. Auch an einer professionellen 
Kauflösung wäre ich evtl. interessiert ;-)

VG
Matthias

von Peter II (Gast)


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von Patrick C. (pcrom)


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Du schreibst :
"ich suche eine Möglichkeit 60 (sechzig) RS232-Schnittstellen zu
protokollieren. Hierbei geht es in erster Linie nur um das lesen,
allerdings sollte auch die Möglichkeit bestehen, sich eine einzelne
Schnittstelle rauszupicken und Hyperterminal-mässig darauf zuzugreifen."

Kannst du das weiter definieren ?
- Was ist da angeschlossen ?
- Koennen die 60 porten jedes moment etwas senden ?
- Oder senden die NUR als reaction auf ein Kommando ?
- Welchen datarate wird benutzt ? Ich meine nicht 38k4 aber zB Jede 5 
sekunden musz eine Temperatur aufgefragt werden
- Kann man das Protokol von die 60 Porten aenderen (eigenes Produkt ?)

Danke

Patrick

von Matthias S. (da_user)


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> 2. Stück davon
Oha, hättest du preislich ne Hausnummer?



> Kannst du das weiter definieren ?
Gern.

> - Was ist da angeschlossen ?
Es handelt sich hierbei um die Achsrechner einer SIL3-Anlage. Je zwei 
Achsrechner überwachen und regeln einen Antrieb.

> - Koennen die 60 porten jedes moment etwas senden ?
> - Oder senden die NUR als reaction auf ein Kommando ?
> - Welchen datarate wird benutzt ? Ich meine nicht 38k4 aber zB Jede 5
> sekunden musz eine Temperatur aufgefragt werden

Beim Einschalten der Anlage dürften alle 60 Achsrechner ziemlich 
Dauerfeuer geben und so alles auspucken, was sie beim "Bootvorgang" so 
machen. Danach feuern sie nur noch, wenn ihr jeweiliger Antrieb 
verfahren wird, bzw. auf Kommando (Konfigurationsmodus).

- Kann man das Protokol von die 60 Porten aenderen (eigenes Produkt ?)
Nein, keine (sinnvolle) Möglichkeit.

von Peter II (Gast)


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Matthias S. schrieb:
>> 2. Stück davon
> Oha, hättest du preislich ne Hausnummer?

einfach mal auf online kaufen gehen?

scheinbar braucht man 2 davon
http://estoreeu.perle.com/index.asp?function=DISPLAYPRODUCT&productid=632

und dann 8 davon
http://estoreeu.perle.com/index.asp?function=DISPLAYPRODUCT&productid=666

aber es gibt bestimmt auch andere Hersteller

von Peter II (Gast)


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von Amateur (Gast)


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Da es aus vielerlei Gründen nicht möglich ist dieses direkt mit einem PC 
zu machen, kommst Du um eine "Huckepack-Lösung" nicht herum.
Dabei ist das Minimum eine Schnittstelle, die einen eigenen Speicher hat 
und explizit angesprochen werden kann. Natürlich können in der 
praktischen Ausführung auch mehrere Schnittstellen auf einer Karte (wie 
auch immer Du Karte definierst) sein.
Im Weiteren brauchst Du eine Art Pseudoprotokoll, welches so Befehle 
wie: Schnittstelle, bist Du überhaupt da? Oder Hast Du was zu sagen? 
u.v.a.m. beinhaltet.
Gerade bei einer so hohen Anzahl an Schnittstellen, kann es sein, dass 
jemand nicht zuhause ist. Kannst Du also nicht von vornherein festlegen 
das Sch.St.25 für XY da ist, so musst Du auch ein Antwortprotokoll 
einbringen, in welchem, programmgesteuert abgefragt werden kann, wer 
unter #25 zu erreichen ist. Ich gehe dabei davon aus, dass der einfache 
Mitschnitt nicht die Lösung ist.

von Peter II (Gast)


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Amateur schrieb:
> Da es aus vielerlei Gründen nicht möglich ist dieses direkt mit einem PC
> zu machen, kommst Du um eine "Huckepack-Lösung" nicht herum.

woher komm diesen Wissen? Schon im ersten link ist ein Beispiel für 
128Ports in einem PC.

USB auf 32Ports gibt es auch zukaufen.

http://www.coolgear.com/product/32-port-rs-232-usb-to-serial-adapter

von Amateur (Gast)


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>oder halt 60 USB zu RS232 Adapter

>oder 15 davon

Die meisten PCs machen schon von der Anzahl her früher schlapp.
Natürlich kann man mit einem – oder mehreren Hubs – dem PC auf die 
Sprünge helfen.
Dies würde ich aber nur bei einer Spielanwendung aber nicht in einer 
Produktionshalle machen.

Darüber hinaus besteht das Problem der Zuordnung.
In die Zuordnung physikalische Schnittstelle = COM??, kann man nur 
schwer eingreifen. Somit besteht das Problem, das, spätestens wenn ein 
anderer PC ins Spiel kommt, die Zuordnung nicht vorhersagbar ist.
FenstDos spielt da nach eigenen Regeln.

von Peter II (Gast)


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Amateur schrieb:
> Dies würde ich aber nur bei einer Spielanwendung aber nicht in einer
> Produktionshalle machen.

aus dem Grund auch zu erst die PCI Lösung genannt.

> Darüber hinaus besteht das Problem der Zuordnung.
> In die Zuordnung physikalische Schnittstelle = COM??, kann man nur
> schwer eingreifen.
bei FTDI kann man darauf Einfluss nehmen.

von Anselm 6. (anselm68)


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Und dann darfst du das Thema Störung verursacht durch dich nicht ausser 
Acht lassen.
Also erstmal besser alle Ports einzeln galvanisch getrennt mit einem 
Rechner verbinden.
Denn du willst ja deine SIL3 nicht gefährden indem du durch 
masseschleifen Probleme erzeugst. Oder sind alle 60 Steuerungen in einem 
Schrank?

Gruß und ein schönes WE

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wie wäre es mit einem FPGA(-Board), auf dem einfach die gewünschte 
Anzahl von UARTs instanziiert wird? Dazu noch eine Leiterplatte mit den 
entsprechenden Pegelwandlern.

Eventuell muss man auch berücksichtigen, dass durch die Anbringung der 
Protokollierungseinrichtung nicht die funktionale Sicherheit der Anlage 
beeinträchtigt wird. Daher sollten die Daten möglichst hochohmig 
abgegriffen werden, so dass auch ein Defekt der 
Leitungstreiber/Stromversorgung nicht dazu führt, dass die Daten 
verfälscht werden können.

Wird die Datenkommunikation auch dafür verwendet, dass die Maschine im 
Fehlerfall einen sicheren Zustand einnehmen soll? Oder erfolgen die 
Sicherheitsabschaltungen ausschließlich über separate Sicherheitkreise 
oder die Unterbrechung von Stromversorgungen?

von Heizer (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wie wäre es mit einem FPGA(-Board), auf dem einfach die gewünschte
> Anzahl von UARTs instanziiert wird? Dazu noch eine Leiterplatte mit den
> entsprechenden Pegelwandlern

Dann hat er genau das was es in Beitrag zwei schon fertig zu kaufen 
gibt.

von Patrick C. (pcrom)


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Ich denke beste loesung ist einen kleinen converter RS-232 zum RS485 mit 
software wobei per RS485 die status auf commando ausgelesen wird, mit 
protocol das auch eine adressierung kennt.

Dann die 60 RS485 knoten paralel setzen

Und 1 RS485/USB converter am PC.

RS485 ist einfach galvanisch zu trennen wenn noetig und ist sowieso viel 
besser geeignet fuer grossere abstanden / stoerempfindliche umgebung und 
kann in mehrere topologieen benutzt werden. Auch gibt es industriele 
RS485 repeater die man noch benutzen kann.

Man soll NICHT alle RS232s zu einander bringen, wie gesagd wegen 
stoerung.

von Peter II (Gast)


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Patrick C. schrieb:
> Und 1 RS485/USB converter am PC.

60 mal 38400 = 2.304.000

und dazu noch der Overhead fürs Protokoll

> Man soll NICHT alle RS232s zu einander bringen, wie gesagd wegen
> stoerung.
da alle Achsen eh an einer Zentralen Steuerungen hängen, sollte hier 
keine  Probleme auftreten.
Diese Multi-RS232 karten gibt es nicht ohne Grund, wenn man dort nur 1 
Gerät anschließen sollte macht das wenig sinn.

von Georg (Gast)


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Heizer schrieb:
> Dann hat er genau das was es in Beitrag zwei schon fertig zu kaufen
> gibt.

Ja aber (Zitat):

"Die SX PCI-Hostkarte ist PCI 2.3-kompatibel und für den Gebrauch mit 
Windows®2000 – und Windows®NT-Umgebungen zugelassen. Benutzern von 
Windows®2000 und Windows®NT steht zudem die grafische Konfigurations- 
und Überwachungsanwendung PortDirector zur Verfügung, die zum 
Lieferumfang des NT-Treibers gehört. "

Man kann ja hoffen, dass es neuere Treiber gibt, aber für eine aktuelle 
Produktpflege spricht das nicht. In einen heutigen Rechner kann man die 
Karte schon hardwaremässig garnicht mehr einsetzen.

Georg

von Peter II (Gast)


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Georg schrieb:
> Man kann ja hoffen, dass es neuere Treiber gibt, aber für eine aktuelle
> Produktpflege spricht das nicht.

Supported Operating System Drivers
•Linux 2.6.x, 2.4,x, 2.2.16+ (32 / 64 Bit)
•Solaris (x86 32 / 64 Bit)
•SCO OpenServer 5, 6
•SCO UnixWare
•Windows® Server 2008 R2
•Windows® Server 2008 (32 / 64 Bit)
•Windows® Server 2003 (32 / 64 Bit)
•Windows® 7 (32 / 64 Bit)
•Windows® Vista (32 / 64 Bit)
•Windows® XP (32 / 64 Bit)
•Windows® 2000
•Windows® NT

von Georg (Gast)


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Heizer schrieb:
> Dann hat er genau das was es in Beitrag zwei schon fertig zu kaufen
> gibt.

Ja aber (Zitat):

"Die SX PCI-Hostkarte ist PCI 2.3-kompatibel und für den Gebrauch mit 
Windows®2000 – und Windows®NT-Umgebungen zugelassen. Benutzern von 
Windows®2000 und Windows®NT steht zudem die grafische Konfigurations- 
und Überwachungsanwendung PortDirector zur Verfügung, die zum 
Lieferumfang des NT-Treibers gehört. "

Man kann ja hoffen, dass es neuere Treiber gibt, aber für eine aktuelle 
Produktpflege spricht das nicht. In einen heutigen Rechner kann man die 
Karte schon hardwaremässig garnicht mehr einsetzen.

Anselm 6. schrieb:
> Also erstmal besser alle Ports einzeln galvanisch getrennt mit einem
> Rechner verbinden.

Das muss man wohl extern lösen, aber 60 mal DC-DC-Wandler, Optokoppler, 
Treiber ist ja kein Hexenwerk, kostet aber halt Geld.

Matthias S. schrieb:
> und auch einzelne
> Schnittstellen "exklusiv öffnen" kann.

Für die Umschaltung oder Einkopplung des Sendesignals braucht man 
sowieso (je) eine zusätzliche Schaltung.

Georg

von physiker (Gast)


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Georg schrieb:
> "Die SX PCI-Hostkarte ist PCI 2.3-kompatibel und für den Gebrauch mit
> Windows®2000 – und Windows®NT-Umgebungen zugelassen. Benutzern von
> Windows®2000 und Windows®NT steht zudem die grafische Konfigurations-
> und Überwachungsanwendung PortDirector zur Verfügung, die zum
> Lieferumfang des NT-Treibers gehört. "
>
> Man kann ja hoffen, dass es neuere Treiber gibt, aber für eine aktuelle
> Produktpflege spricht das nicht. In einen heutigen Rechner kann man die
> Karte schon hardwaremässig garnicht mehr einsetzen.

Wo kommt das denn her, in der Beschreibung steht:

SX PCI Serial Cards Technical Specifications
Supported Operating System Drivers

    Linux 2.6.x, 2.4,x, 2.2.16+ (32 / 64 Bit)
    Solaris (x86 32 / 64 Bit)
    SCO OpenServer 5, 6
    SCO UnixWare
    Windows® Server 2008 R2
    Windows® Server 2008 (32 / 64 Bit)
    Windows® Server 2003 (32 / 64 Bit)
    Windows® 7 (32 / 64 Bit)
    Windows® Vista (32 / 64 Bit)
    Windows® XP (32 / 64 Bit)
    Windows® 2000
    Windows® NT

von Heizer (Gast)


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Georg schrieb:
> In einen heutigen Rechner kann man die
> Karte schon hardwaremässig garnicht mehr einsetzen.

Das wird auf bei Consumer Geräten zutreffen.
Bei Industrie PCs ist das kein unlösbares Problem.
Die ganze Anlage hört sich nicht grade nach was aus dem Hobbykeller an 
:)

von Patrick C. (pcrom)


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Peter II Schrieb :
* 60 mal 38400 = 2.304.000
* und dazu noch der Overhead fürs Protokoll

Ja und ??? Der OP hat gesagt :
"Beim Einschalten der Anlage dürften alle 60 Achsrechner ziemlich
Dauerfeuer geben und so alles auspucken, was sie beim "Bootvorgang" so
machen. Danach feuern sie nur noch, wenn ihr jeweiliger Antrieb
verfahren wird, bzw. auf Kommando (Konfigurationsmodus)."

Also das geraet spuckt nicht continu etwas aus. Nur wahrend eine 
bewegung. Ideal um da einen kleinen controller zu setzen

Die laenge der Kabel ist nicht genennt, aber weil es eine art von AUF/AB 
motor damit gesteuert wird wisser wir dat die komplette anlage sich 
nicht innerhalb von einige meter vom PC befindet.

Also RS232 wollst du ueber viele Meters machen ?
Recommended RS232 distance for 38k4 = 3.7 meter

Und du bist recht, fuer 1 seriele porte brauchst du keine Multi-RS232 
karte

Patrick

von Peter II (Gast)


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Patrick C. schrieb:
> Also RS232 wollst du ueber viele Meters machen ?
> Recommended RS232 distance for 38k4 = 3.7 meter

keine Ahnung, ich konnte bis jetzt nicht rauslesen wie groß das Gerät 
ist.

von Matthias S. (da_user)


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Andreas S. schrieb:
> Wird die Datenkommunikation auch dafür verwendet, dass die Maschine im
> Fehlerfall einen sicheren Zustand einnehmen soll?

Nein.
Die Datenkommunikation wird rein zur Fehlersuche und zur, sehr selten 
notwendiger, Konfiguration verwendet. Und, was noch seltener passiert: 
Softwareupdate.

Georg schrieb:
> Man kann ja hoffen, dass es neuere Treiber gibt, aber für eine aktuelle
> Produktpflege spricht das nicht. In einen heutigen Rechner kann man die
> Karte schon hardwaremässig garnicht mehr einsetzen.

Das System finde ich für das was ich jetzt unter'm Strich vorhabe, auch 
eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Da werde ich mich lieber mal in die Welt der FPGAs einlesen ;-)

von Peter II (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Da werde ich mich lieber mal in die Welt der FPGAs einlesen ;-)

und du glaubst wirklich das du 60 Kanäle mit Leiterplatten design mal 
schnell braucht?

Die USB Lösung kosten "nur" 2 mal 600$

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Oh, was mir dazu noch einfällt: Sollen eigentlich beide Signalrichtungen 
pro Schnittstelle protokolliert werden? Dann würde sich nämlich die 
benötigte Anzahl an Empfängern verdoppeln.

Früher gab es ja UARTs mit vielen Schnittstellen von Oxford 
Semiconductor. Leider wurde der Laden zunächst von PLX und neuerdings 
von Avago gekauft, was zur Abkündigung der ganzen UART-Produkte geführt 
hat. Ein Kunde von uns hat daher für seinen langfristigen Eigenbedarf 
versucht, möglichst sämtliche Restbestände einzukaufen.

Der Weg über ein FPGA scheint daher heute wirklich der einzig 
praktikable Weg zu sein, solche Karten mit vielen Ports aufzubauen, 
insbesondere wenn man eigentlich auch nur eine Datenrichtung benötigt.

@Matthias S.: Falls Ihr so etwas benötigt, können wir das gerne für Euch 
entwickeln. Billig wird das aber nicht.

von Peter II (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Der Weg über ein FPGA scheint daher heute wirklich der einzig
> praktikable Weg zu sein, solche Karten mit vielen Ports aufzubauen,
> insbesondere wenn man eigentlich auch nur eine Datenrichtung benötigt.

oder die "neue" USB Lösung kaufen - was spricht dagegen?

von Markus -. (mrmccrash)


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Und ganz einfach klassische Konsolenserver aus der Netzwerktechnik tun 
es wohl nicht?

http://www.aten.com/Console-Server.htm

Das 32 Port Modell zwei mal eingebaut ist wohl das unkomplizierteste, 
was man machen kann.

_.-=: Mit freundlichen Grüßen :=-._

von physiker (Gast)


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Peter II schrieb:
> und du glaubst wirklich das du 60 Kanäle mit Leiterplatten design mal
> schnell braucht?
>
> Die USB Lösung kosten "nur" 2 mal 600$

Und mit Arbeitszeit und 1-2 Iterationen kann man, da ich von 
professioneller Umgebung ausgehe und das ganze Einlesen und Entwickeln 
nicht in seiner Freizeit passiert, auch schnell einen Faktor 20-30 
draufschlagen (sehr optimistisch geschätzt). Und zwischendurch wurde es 
schon mal angesprochen: Ist es egal was an diese Schnittstellen gehängt 
wird? Von wegen Zertifizierung und dergleichen bei selbstgebasteltem?

von Peter II (Gast)


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Markus -. schrieb:
> Das 32 Port Modell zwei mal eingebaut ist wohl das unkomplizierteste,
> was man machen kann.

ja, aber nichts das günstigste:

2.141,80€ (pro Stück)

von Markus -. (mrmccrash)


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Peter II schrieb:
> Markus -. schrieb:
>> Das 32 Port Modell zwei mal eingebaut ist wohl das unkomplizierteste,
>> was man machen kann.
>
> ja, aber nichts das günstigste:
>
> 2.141,80€ (pro Stück)

Das ist richtig, aber gibt es nicht noch x andere Hersteller, die 
ähnliche Produkte im Sortiment haben? Aten war gerade das erstbeste 
Ergebnis.
Hier übrigens noch mal auf Deutsch:
http://de.aten.eu/products/KVM/Serielle-Konsole-Server/Serieller-Konsolserver~SN0132.html

Mfg

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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physiker schrieb:
> Und mit Arbeitszeit und 1-2 Iterationen kann man, da ich von
> professioneller Umgebung ausgehe und das ganze Einlesen und Entwickeln
> nicht in seiner Freizeit passiert, auch schnell einen Faktor 20-30
> draufschlagen (sehr optimistisch geschätzt).

Wir sind öffentlicher Dienst. Arbeitszeit wird bei uns tatsächlich nicht 
verrechnet, wir müssen zu unseren Dienstzeiten parat stehen, wenn was 
ist, und die restliche Zeit kann man sich u.A. mit solchen Projekten 
beschäftigen.
Ist unter'm Strich realistischer, als dem Vorgesetzten ein paar k€ 
abzuschwatzen ;-)
Und wenn das Projekt das eine oder andere Jährchen dauert, ist's auch 
nicht schlimm. Wenn nix unvorhergesehenes passiert, muss die Anlage 
sowieso noch mind. 20 Jahre durchhalten ;-)

> Und zwischendurch wurde es
> schon mal angesprochen: Ist es egal was an diese Schnittstellen gehängt
> wird? Von wegen Zertifizierung und dergleichen bei selbstgebasteltem?

Ich werde hier, auf eurer Anraten, auf jeden Fall galvanisch entkoppeln. 
Und natürlich Rücksprache mit der Herstellerfirma halten.

Andreas S. schrieb:
> Oh, was mir dazu noch einfällt: Sollen eigentlich beide Signalrichtungen
> pro Schnittstelle protokolliert werden? Dann würde sich nämlich die
> benötigte Anzahl an Empfängern verdoppeln.

Protokolliert werden soll nur eine Signalrichtung, aber ich würde von 
dem Rechner aus dann schon gerne auch auf die AR zugreifen können.

Patrick C. schrieb:
> Also das geraet spuckt nicht continu etwas aus. Nur wahrend eine
> bewegung. Ideal um da einen kleinen controller zu setzen

Aber gerade in der Hochlaufphase dürfte da einiges an Daten 
zusammenkommen.

> Die laenge der Kabel ist nicht genennt, aber weil es eine art von AUF/AB
> motor damit gesteuert wird wisser wir dat die komplette anlage sich
> nicht innerhalb von einige meter vom PC befindet.

Leitungslänge hält sich in Grenzen. Die Schaltschränke sind in einem 
seperaten Raum zu den eigentlichen Motoren untergebracht. Ich würde da 
quasi pro Schaltschrank die benötigte Anzahl an Controlleren einsetzen. 
Zu einem Rechner ists da auch nicht mehr weit.

von Martin (Gast)


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Ich würde einen serial device server einsetzen, z.B.

16-fach RS232:
http://de.moxa.com/product/NPort_5600.htm

Kann man über TCP-Socket ansprechen und funktioniert (BTDT) in 
industrieller Umgebung sehr gut!

Martin

von Markus -. (mrmccrash)


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Martin schrieb:
> Ich würde einen serial device server einsetzen, z.B.
>
> 16-fach RS232:
> http://de.moxa.com/product/NPort_5600.htm
>
> Kann man über TCP-Socket ansprechen und funktioniert (BTDT) in
> industrieller Umgebung sehr gut!
>
> Martin

Schau mal, was ich oben gepostet habe :) Nur mit 32 ports je gerät.

von Georg (Gast)


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physiker schrieb:
> Wo kommt das denn her, in der Beschreibung steht:

Gleich auf der ersten verlinkten Seite - da hat sich wohl seit 10 Jahren 
niemand die Mühe gemacht das auf den aktuellen Stand zu bringen.

Schön wenn die Technik weiter ist als die Werbung, meistens ist es ja 
umgekehrt.

Georg

von LANMan (Gast)


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von X4U (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wir sind öffentlicher Dienst. Arbeitszeit wird bei uns tatsächlich nicht
> verrechnet, wir müssen zu unseren Dienstzeiten parat stehen, wenn was
> ist, und die restliche Zeit kann man sich u.A. mit solchen Projekten
> beschäftigen.

Wie wäre es mit Zigbee? Bis zu  ~ 65 000 nodes, galvanische Trennung 
inkl. und Verkabelung entfällt.

Wer Funk kennt nimmt Kabel, aber als Versuch?

von Klaus (Gast)


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Hallo,

ich weiss zwar nicht, was eine SIL3-Anlage ist, aber wenn ich gezwungen 
bin, 60 serielle Schnittstellen an einen PC anzuschließen, dann klingt 
mir das Ganze doch sehr nach Fehlkonstruktion und Verschwendung von 
Ressourcen.

Mein Vorschlag lautet deshalb endlich mal eine neue Anlage zu 
installieren, und den ganzen Mist vernüftig zu Verkabeln.

von Wolfgang (Gast)


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X4U schrieb:
> Wer Funk kennt nimmt Kabel, aber als Versuch?

Tausende von Satelliten arbeiten ohne Kabel - guck nach.

Man muss mit Funk natürlich damit umgehen können.

von Peter P. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Protokolliert werden soll nur eine Signalrichtung, aber ich würde von
> dem Rechner aus dann schon gerne auch auf die AR zugreifen können.

Was bedeutet "AR"? Wenn man so viele Daten hat,
hat man manchmal auch den Wunsch, einen Timestamp zu den Daten zu haben.
Manchmal auch einen sehr genauen, für jedes Zeichen
oder jedes Datenpaket.

Soll man die Daten live einsehen können, oder soll die Lösung
nur im Stillen aufzeichnen und im Fehlerfall wird alles angehalten
und "in Ruhe" ausgelesen und analysiert?

Zum Protokoll: Werde einzelne lesbare Zeichen/Wörter/Texte
übertragen oder etwas, was sich in Pakete zusammenfassen lässt?
Genormtes Protokoll oder etwas proprietäres?
Überhaupt ein Protokoll oder nur Debug-Ausgaben?
Die Steuerung der 60 Geräte passiert über den seriellen Port,
oder gibt es hier einen 2. Bus? Falls ja, welchen?

Erzähl uns doch mal etwas zu den Größen der Anlage
bzw. wie weit sind die RS232 Anschlüsse auseinander?

Du willst auch Software downloaden. Benötigst du nur RxD/TxD
oder auch Schnittstellenleitungen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> ich weiss zwar nicht, was eine SIL3-Anlage ist, aber wenn ich gezwungen
> bin, 60 serielle Schnittstellen an einen PC anzuschließen, dann klingt
> mir das Ganze doch sehr nach Fehlkonstruktion und Verschwendung von
> Ressourcen.

Viele industrielle Antriebe und sonstigen Komponenten werden per RS232 
konfiguriert, und wie man den Erläuterungen des Threaderstellers 
entnehmen kann, geht es hier um genau solch eine Installation.

> Mein Vorschlag lautet deshalb endlich mal eine neue Anlage zu
> installieren, und den ganzen Mist vernüftig zu Verkabeln.

Es wäre eine unglaubliche Ressourcenverschwendung, solch eine Anlage nur 
deswegen zu ersetzen, weil es einigen wenigen Forenteilnehmern nicht 
passt, so viele RS232 an einen PC anzuschließen. Und womöglich gibt es 
die Komponenten auch nur mit RS232 und nicht mit anderen Schnittstellen. 
Häufig werden sicherheitsrelevante Komponenten absichtlich nicht mit 
Netzwerkschnittstellen (Ethernet oder Feldbusse) ausgestattet. Und 
hättest Du Dich über SIL3 informiert, dann wüsstest Du, dass hier eine 
Anlage mit deutlich erhöhten Anforderungen bezüglich der Funktionalen 
Sicherheit vorliegt.

von Matthias S. (da_user)


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Klaus schrieb:
> Mein Vorschlag lautet deshalb endlich mal eine neue Anlage zu
> installieren, und den ganzen Mist vernüftig zu Verkabeln.

Wenn wir das nur wegen der RS232-Schnittstellen machen würden, würden 
wir wohl Ärger mit dem Bund der Steuerzahler bekommen, und das zu recht.

Peter P. schrieb:
> Was bedeutet "AR"?

Achsrechner, von denen gibts 60Stk.

> Soll man die Daten live einsehen können,

Ich hätte gehofft, dass hätte ich unter'm Strich schon mehrmals erklärt. 
Die Daten sollen in erster Linie aufgezeichnet werden. Aber, ich würde 
mir gerne einen einzelnen AR rauspicken können, auf den ich dann 
Live/Exklusiv zugreifen möchte.

> Debug-Ausgaben?
> Die Steuerung der 60 Geräte passiert über den seriellen Port,

Debug ausgaben, keine Steuerung über die RS232 Schnittstelle sondern 
über ein anderes Bussystem. Dieses ist aber irrelavant, da definitiv 
Sicherheitsrelevant und somit kein Eingriff möglich oder überhaupt 
gewollt.

Peter P. schrieb:
> Erzähl uns doch mal etwas zu den Größen der Anlage
> bzw. wie weit sind die RS232 Anschlüsse auseinander?

Die AR befinden sich Gruppiert in mehreren Schaltschränken, haben 
innherhalb des Schaltschrankes ca. 10cm Abstand ;-)

von oszi40 (Gast)


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> SIL3, 60x rs232

Ganz einfach wird's nicht. Grundsätzlich würde ich erst mal mit 3 
Schnittstellen basteln ob überhaupt eine ausreichend störsichere 
Übertragung möglich ist. Zeitscheibe und galvanische Probleme können 
noch viel Spaß bereiten.

von ttt (Gast)


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2x Exsis EX-44032  =  64 Ports

Die Teile werden schon seit Ewigkeiten von Linux unterstützt.

Mit einem zusätzlichen Log-Server können die Ausgaben dann gespeichert 
werden. Es gibt dazu noch duzende Terminal-Tools für den direkten 
Zugriff.

Noch die ganze Peripherie dazu, dann ist das Problem für ca. ~600€ samt 
einem soliden Industrie-Gehäuse gelöst.

von ttt (Gast)


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* Schreibfehler: 1600€

von Peter II (Gast)


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ttt schrieb:
> 2x Exsis EX-44032  =  64 Ports

> Noch die ganze Peripherie dazu, dann ist das Problem für ca. ~600€ samt
> einem soliden Industrie-Gehäuse gelöst.

eine von den EX-44032  kostet schon über 400€ - wie kommst du dann auf 
insgesamt 600€ incl. Zubehör?

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