Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit IN-9 -VU Meter Anzeige verschoben


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Ich versuche mich gerade an einer VU-Meter Schaltung mit der russischen 
IN-9 Bargraph-Nixieröhre.

Die verwendete Schaltung ist im Anhang. Für die Spannungsversorgung wird 
ein DCDC Wandler verwendet!! NICHT Die gezeigte Versorgung im Schema.


Das Teil funktioniert eigentlich ganz gut, nur habe ich teilweise das 
Problem, das die Anzeige sich verschiebt, das bedeuted, sie steigt nicht 
mehr von z.b. 0 auf 50% an, sondern der "Nullpunk" ist bei 50%, und die 
Anzeige bewegt sich dann jenach Ausschlag symetrisch in beide 
richtungen, also der Balken wird nach unten und nach oben grösser.

Ich habe bis jetz keine Idee woran das liegen könnte. Ich habe etwa 10 
Röhren getestet, alle zeigen das selbe Phenomen.

Mein Test nur den Tranistor anzusteuern, per 5V und Poti, zeigte ab und 
zu den selben Effekt, der Balken verschob sich einfach. Diverse 
Transistoren wurden getestet, nichts ändert sich.

Wird die Stromzufuhr direkt per Poti geregegelt, also ohne andere 
Komponenten besteht das Problem nie!

Leider habe ich momentan keine Idee mehr wie man das Problem lösen 
kann...vieleicht kann mir ja jemand hier helfen.

Ein bild der normalen und verschobenen Anzeige ist im Anhang.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

meine IN-9 liegen noch im Schubfach...

Ich sehe in der Schaltung keinen Ladeelko für die Spannung der IN-9. Die 
wird also mit 100Hz Halbwellen gespeist un muß so jedesmal neu zünden. 
Ich bin nicht sicher, ob die Konstrukteure das so geplant haben.
Die Glimmröhren wurden schließlich aus der vorhandenen Anodenspannung 
der Geräte versorgt und das ist recht brauchbare Gleichspannung.

Gruß aus Berlin
Michael

von MaWin (Gast)


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Hmm, du hast keinen Siebelko nach dem 130V Gleichrichter, und keinen 
Filterkondensator mit Entladewiderstand nach jedem 
Spitzenwertgleichrichter 3 (stattdessen versucht du es mit C1 und C2, 
urgs) und keine Verpolschutzschottkydiode am OpAmp Eingang 6 und keinen 
Überstromschutz bei 12mA.

Hat vielleicht alles mit dem Verhalten nicht zu tun, die IN-13 hat extra 
einen Zweitkathodenanschluss, aber ist schon Murks.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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MaWin schrieb:
> Hmm, du hast keinen Siebelko nach dem 130V Gleichrichter, und keinen
> Filterkondensator mit Entladewiderstand nach jedem
> Spitzenwertgleichrichter 3 (stattdessen versucht du es mit C1 und C2,
> urgs) und keine Verpolschutzschottkydiode am OpAmp Eingang 6 und keinen
> Überstromschutz bei 12mA.
>
> Hat vielleicht alles mit dem Verhalten nicht zu tun, die IN-13 hat extra
> einen Zweitkathodenanschluss, aber ist schon Murks.


Ich benutze aber die IN-9.

Des weiteren habe ich leider vergessen, das ich die Röhre mit einer 
Spannung aus einem DC-DC Wandler speise, nicht mit der versorgung im 
Schema. Aus dem Schema nehme ich nur die Ansteuerung


Ich wundere mich einfach, das es bei direkter Ansteuerung über die 
Quelle funktioniert, aber mit dem Transistor nicht...

von MaWin (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Ich wundere mich einfach, das es bei direkter Ansteuerung über die
> Quelle funktioniert, aber mit dem Transistor nicht...

Wie wäre es mit:
LM358 schwingt wegen drastisch zu hoher kapazitiver Last ?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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MaWin schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Ich wundere mich einfach, das es bei direkter Ansteuerung über die
>> Quelle funktioniert, aber mit dem Transistor nicht...
>
> Wie wäre es mit:
> LM358 schwingt wegen drastisch zu hoher kapazitiver Last ?

Vielen Dank für den Hinweis, ich habe die kapazitive Last C1 entfernt, 
jedoch ist das Problem das selbe.

Zum Test habe ich zwei LM392 Op-Amps verbaut, aber auch hier, das selbe 
Problem.



Falls es hilfreich ist, im Anhang ein Bild vom Oszilloskop.

Gelb ist der Audioeingang, Blau ist der OPAMP IC1A, Pin1

von Peter D. (peda)


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Johnny S. schrieb:
> im Anhang ein Bild vom Oszilloskop.

Einen schönen Oszillator hast Du gebaut.
Mach mal den C8 direkt zwischen Pin 1 und 2 und den C1 weg.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Hab ich getestet, bringt fast keine veränderung.

Es ist mir aber aufgefallen, das das Problem nur ab einer gewissen 
Poti-Einstellung passiert. ist das poti ganz rechts, somit der Balken 
"ganz klein" funktioniert das über Stunden einwandfrei. Wird der 
Schleifer ca 25% gedreht, fängt das besagte Problem an.

von Michael B. (laberkopp)


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Johnny S. schrieb:
> Wird der Schleifer ca 25% gedreht, fängt das besagte Problem an.

MaWin schrieb:
> keine Verpolschutzschottkydiode am OpAmp Eingang 6

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

meine IN-9 liegen immernoch im Schubfach.

Ich habe mir mal ein paar youtube-Videos da angeschaut. Der Effekt tritt 
auch bei anderen auf, er scheint exemplarabhängig zu sein, es machen bei 
den Leuten nur einzelne Röhren, ein Stereo-VU-Meter gut erkennbar nur 
auf einem Kanal, ein Mehrkanalanzeiger auf 2 oder 3 von 6 Röhren.
Es sind aber immer die gleichen Röhren, wo erkennbar der Effekt 
auftritt.

Ich vermute im Moment, daß die Ionisierung sich durch Toleranzen nicht 
immer wie geplant in der Röhre aufbaut. Dazu kommt vermutlich, daß die 
Teile nicht für schnelle Änderungen entwickelt wurden. Bei Beispielen, 
wo nur relativ langsam geändert wird habe ich in den Videos keine Fehler 
gesehen.

Ich selbst kenne die Röhren aus einem alten Russenfernseher als 
Kanalanzeige, da wurde die Spannung ja nie schnell verändert.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Johnny S. (sgt_johnny)


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Nunja, ich habe nun wirklich nochmal ALLE Röhren die ich hatte gesestet, 
dabei hat sich raus gestellt das ca. 75% das Problem verusachen, 20% 
tritt das Problem nur wirkli sehr selten auf, und bei 5% nie. Scheinbar 
liegt es wirklich an den Röhren, in einer Google-Gruppe wurde auch schon 
über die Qualität dieser Röhren diskutiert, vorallem in der Verwendung 
mit "höher" frequenten Signalen.


Da ich die Qualität der Röhren nicht ändern kann, und nicht noch x-fach 
andere Kaufen will, werde ich das VU-Meter nun doch mit einem 
Mikrokontroller betreiben.

Wird nähmlich ein N-Kanal Mosfet direkt von einem uC per PWM 
angesteuert, tritt das Problem in keinster Weise auf, keiner der 
Röhren... interessant, aber gut zu wissen.

von Peter D. (peda)


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Mach mal vor IC1/Pin3 noch ein RC-Glied zur Glättung.

von eric (Gast)


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Vielleicht ein kapazitiver Effekt,
weil die Röhre nicht einseitig geerdet ist.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Eine Erdung? Das wird sich als Spannende aufgabe herausstellen, da die 
meisten DC-Steckernetzeile keine Erde haben. Also müsste ich schon einen 
Print entwickeln der mit 230V Eingespiesen wird

von eric (Gast)


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Wenn die Schaltung erdfrei ist, kannst Du doch die Erde einfach irgendwo 
anschliessen, vorsichtshalber über einen kleinen Schutzwiderstand, eine 
Sicherung oder eine Glühbirne.

von Peter D. (peda)


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Das scheint von der Frequenz abhängig zu sein.
Hier schwebt der 1. und 3. Balken auch:

https://www.youtube.com/watch?v=Hs91jhrXU4I

Mach mal ein RC zur Glättung hinter den NF-Gleichrichter.

: Bearbeitet durch User
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