Hallo Leute, kurz und knappe Frage. Welche Pros/Contras gibt es für Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer bei einer Gehaltserhöhung? Bei uns findet bald das alljährliche Gespräch statt und ich wüsste mal gern von euch welche Argumente ihr pro Gehaltserhöhung nennt bzw. wie ihr euch dann verkauft. Letztendlich geht das nur allgemein das ist mir schon klar. Und nein das ist kein Freitags Troll thread ich lasse mich immer zu sehr einschüchtern bzw. mir gehen iwann die Argumente aus in solchen Gesprächen ist auch nur Menschlich ;) Vielen dank
Uber schrieb: > Bei uns findet bald das alljährliche Gespräch statt und > ich wüsste mal gern von euch welche Argumente ihr pro Gehaltserhöhung > nennt bzw. wie ihr euch dann verkauft. Easy: Verantwortung und Gehalt müssen korrelieren. Steigt die Verantwortung über ein gewisses Maß hinaus, muss das Gehalt entsprechend angepasst werden. Mit diesem Konsens konnten sich in der Vergangenheit die Verantwortlichen eigentlich immer anfreunden.
abacus schrieb: > Verantwortung und Gehalt müssen korrelieren. Kann ich denn nicht auch mit wenig Verantwortung die große Kohle abgreifen?
Bei mir isses dieses Jahr halt so das ich über 250 überstunden geleistet hab auf freiwilliger Basis natürlich. Das wird oft aber runtergespielt.
Uber schrieb: > Bei mir isses dieses Jahr halt so das ich über 250 überstunden > geleistet > hab auf freiwilliger Basis natürlich. Das wird oft aber runtergespielt. Das heißt, du hast deine Arbeit in der dafür vorgesehenen Zeit nicht gepackt und müsstest länger bleiben. Dafür willst du auch noch mehr Gehalt? Es müsste dir etwas abgezogen werden, da du deinen Aufgaben offensichtlich nicht gewachsen bist.
Thomas Roll schrieb: > Das heißt, du hast deine Arbeit in der dafür vorgesehenen Zeit nicht > gepackt und müsstest länger bleiben. Dafür willst du auch noch mehr > Gehalt? Oder er hat während der Einarbeitungsphase gnadenlos Überstunden geschoben und der verantwortliche Teamleiter gibt ihm jetzt entsprechend große Aufgabenpakete, da er nur sieht, das "die Arbeit ja fertig wird" Happy Burnout.
Uber schrieb: > Bei mir isses dieses Jahr halt so das ich über 250 überstunden geleistet > hab auf freiwilliger Basis natürlich. Das wird oft aber runtergespielt. Da sagt der Chef: Danke! Anders ausgedrückt: schön blöd! Du hast freiwillig 1,6 Monat kostenlos gearbeitet. Wenn du bei MCD anstatt 9 Chicken Nuggets 15 bekommst, bezahlst du nachträglich mehr? Ich vermutet: nein. Du hast mit deiner Firma einen Vertrag. Darin ist geregelt, wie viele Stunden du arbeitest und wie viel Geld du dafür bekommst. Halte dich daran. Will dein Chef von dir mehr Stunden (er will etwas von dir), dann soll er das bezahlen oder sonstigen Ausgleich schaffen. Durch freiwillige Überstunden verschafft man sich keine Reputation. Im Gegenteil, man bietet sich dar. Man zeigt, dass man der Bittsteller ist. Wenn mal etwas nicht läuft wie geplant. Zeitverzug im Projekt. Kollege krank. Lieferant kommt nicht mit der Ware rum. Und dann sagst man zum Chef: ich kümmer mich drum. Überstunden geleistet, Arbeit noch rechtzeitig fertig. Dann kann man Leistungsbereitschaft zeigen. Dann wird diese wahrgenommen. Der Chef hatte ein Zeitproblem, du hast es durch Einsatz gelöst. Das verschafft Reputation. Ansonsten haben die beiden Vorposter es schon gut geschrieben.
Ne meine lieben bei uns werden Tests durchgeführt diese Tests dauern eben so lange wie sie dauern und wenn eben eine hohe nachfrage ist dann wird Samstags getestet und genau dann bin ich eingesprungen. Aber Hauptsache direkt miesepetrig hier .....
Und ich habe auch nicht umsonst gearbeitet sondern alles bezahlt bekommen. mir geht's rein darum das ich freiwillig mehr gearbeitet habe und ich diesen Einsatz mal gewürdigt bekommen möchte.
Uber schrieb: > Und ich habe auch nicht umsonst gearbeitet sondern alles bezahlt > bekommen. mir geht's rein darum das ich freiwillig mehr gearbeitet habe > und ich diesen Einsatz mal gewürdigt bekommen möchte. Dann schreib das dazu. Freiwillig klingt nach kostenlos. Dann passt das ja, was ich geschrieben haben: Erhöhte Leistungebereitschaft deinerseits wo Bedarf vom Chef war-> Reputation -> Grund für deinen Chef, diese auch erhöht zu entlohnen. Sag deinem Chef klar, dass diese Bereitschaft mit deiner Erwartungshaltung eines höheren Grundgehalts verknüpft ist. Wird deine Erwartungshaltung nicht erfüllt, wird die Leistungbereitschaft darunter leiden. Dann kann der Chef abwägen: Mehr Geld = er kann weiterhin auf dich zählen. gleiches Geld = er muss zusehen, ob er die Nachfrage in Zukunft anderweitig befriedigen kann. Falls er ablehnt ein Tipp: frage ihn, was du tun musst, um in seinen Augen dein Wunschgehalt zu bekommen. Da kann er sich hinterher schlecht rausreden
Uber schrieb: > Und ich habe auch nicht umsonst gearbeitet sondern alles bezahlt > bekommen. mir geht's rein darum das ich freiwillig mehr gearbeitet habe > und ich diesen Einsatz mal gewürdigt bekommen möchte. Dann hast du doch dein Argument gerade selbst formuliert und sagst genau das beim Gespräch. So einfach. Meine Güte, man kann auch alles verkomplizieren. Aber Hauptsache mal wieder im Forum frage, wo's dann eh nur blöde Antworten hagelt, weil dir viele andere den Lohn nicht gönnen. Da kannst du auch den Papst in Sachen "Wie mache ich eine Frau glücklich" fragen ;-) Amen
Ing. schrieb: > So einfach. Meine Güte, man kann auch alles verkomplizieren. Da gebe ich dir recht. > Hauptsache mal wieder im Forum frage, wo's dann eh nur blöde Antworten > hagelt, weil dir viele andere den Lohn nicht gönnen. Ich hasse es, wenn bei solchen Themen gegenüber kritischen Anmerkungen sofort wieder die Neidkeule gezogen wird (vergleichbar mit der Nazikeule, wenn man es wagt, als Deutscher einen Ausländer zu kritisieren). Es ist mir doch völlig egal, ob der anonyme Fragesteller am Ende 1.000 Euro mehr oder weniger im Monat verdient. Von mir aus kann er auch gerne eine Million Euro im Lotto gewinnen. Aber wer es nicht einmal auf die Reihe bringt, sich selbständig, also ohne Ratschläge in einem Forum einzuholen, ein paar Argumente zu überlegen, warum er eine Gehaltserhöhung verdient hat, der hat sie wohl auch nicht verdient!
Du hast rangeklotzt, das ist ein gutes Argument. Wenn er nicht darauf eingeht schnellstens was anderes suchen. Dort wirst du nie auf einen grünen Zweig kommen, sondern bist der nützliche Idiot.
php7 schrieb: > Du hast rangeklotzt, das ist ein gutes Argument. Wenn er nicht > darauf > eingeht schnellstens was anderes suchen. Dort wirst du nie auf einen > grünen Zweig kommen, sondern bist der nützliche Idiot. Dein Chef sieht schon die Leistungsbereitschaft und würde dir auch nur zu gerne mehr zahlen, aber leider, leider sehen die Geschäftszahlen im Moment nicht ganz so rosig aus, und er hat Vorgaben von oben, da kann er einfach nichts machen, so gerne er auch möchte. Aber bald, ganz bald, wenn es wieder besser aussieht, stehst du ganz oben auf der Liste für eine Gehaltserhöhung. Also nur nicht nachlassen, dein Einsatz für die Firma ist nicht vergessen und wird schon bald belohnt werden. Das hörst du dir einfach ein paar Jährchen hintereinander an, und dann stellst du dir irgendwann die Frage, ob an der "pie in the sky" wirklich etwas dran ist. Anschließend ziehst du langsam deine Schlüsse daraus und bewirbst dich woanders, wo sie aber auch nicht mehr zahlen wollen.
Konrad schrieb: > Ing. schrieb: >> So einfach. Meine Güte, man kann auch alles verkomplizieren. > > Da gebe ich dir recht. > >> Hauptsache mal wieder im Forum frage, wo's dann eh nur blöde Antworten >> hagelt, weil dir viele andere den Lohn nicht gönnen. > > Ich hasse es, wenn bei solchen Themen gegenüber kritischen Anmerkungen > sofort wieder die Neidkeule gezogen wird (vergleichbar mit der > Nazikeule, wenn man es wagt, als Deutscher einen Ausländer zu > kritisieren). > > Es ist mir doch völlig egal, ob der anonyme Fragesteller am Ende 1.000 > Euro mehr oder weniger im Monat verdient. Von mir aus kann er auch gerne > eine Million Euro im Lotto gewinnen. > > Aber wer es nicht einmal auf die Reihe bringt, sich selbständig, also > ohne Ratschläge in einem Forum einzuholen, ein paar Argumente zu > überlegen, warum er eine Gehaltserhöhung verdient hat, der hat sie wohl > auch nicht verdient! Genau so ist es. Gruß
Konrad (Gast) Datum: 14.11.2015 16:16 > Dein Chef sieht schon die Leistungsbereitschaft und würde dir auch nur > zu gerne mehr zahlen, aber leider, leider sehen die Geschäftszahlen im > Moment nicht ganz so rosig aus, und er hat Vorgaben von oben, da kann er > einfach nichts machen, so gerne er auch möchte. Aber bald, ganz bald, > wenn es wieder besser aussieht, stehst du ganz oben auf der Liste für > eine Gehaltserhöhung. Also nur nicht nachlassen, dein Einsatz für die > Firma ist nicht vergessen und wird schon bald belohnt werden. > Das hörst du dir einfach ein paar Jährchen hintereinander an, und dann > stellst du dir irgendwann die Frage, ob an der "pie in the sky" wirklich > etwas dran ist. Anschließend ziehst du langsam deine Schlüsse daraus und > bewirbst dich woanders, wo sie aber auch nicht mehr zahlen wollen. Schöne Aufzählung der langjährigen Fakten am Arbeitsmarkt! Nur hast du Konrad dabei zu viel offenherzig geschrieben, und die Satzzeichen " " und Smilies vergessen? Der Fachmann, der sich das Gelaber > Ausreden ein paar Jahre lang vorheulen lässt, darf das gern weiter so praktizieren, dem ist nämlich nicht zu helfen! Bzgl. Lohnerhöhung geht es in erster Linie um den jährlichen Inflationsausgleich, so der nicht automatisch jedes Jahr > Tariflohn-anpassung kommt. Der Rest ist Verhandlungssache und läuft meist auf ein geschicktes Spiel im Gespräch mit den Chefs hinaus. Selbst mit den besten Argumenten kann man Pech haben, wenn man Sie nicht richtig verpackt bringt! Der Ton und die Nase macht die Musik. Die meisten Leute in den besten Tönen mit der besten Nase sind aber eigentl. nicht ihr Geld wert!
Konrad schrieb: > Dein Chef sieht schon die Leistungsbereitschaft und würde dir auch nur > zu gerne mehr zahlen, aber leider, leider sehen die Geschäftszahlen im > Moment nicht ganz so rosig aus, und er hat Vorgaben von oben, da kann er > einfach nichts machen, so gerne er auch möchte. Aber bald, ganz bald, > wenn es wieder besser aussieht, stehst du ganz oben auf der Liste für > eine Gehaltserhöhung. Also nur nicht nachlassen, dein Einsatz für die > Firma ist nicht vergessen und wird schon bald belohnt werden. Hehe habe ich genau so 1x erlebt, danach die Überstunden eingestellt... Ich sag nur "lass dich nicht verarschen!" :) Viel besser, sobald du dann auch nur drohst überflüssig zu werden, weil Leute mit mehr oder der richtigen Berufserfahrung eingestellt werden gibt es obendrein noch einen Tritt in den Allerwertesten... :( Vor dem Mitarbeitergespräch am besten mal ein paar Bewerbungen fertig machen und an interessante Unternehmen schicken, evtl. sogar Dienstleister... Mal über das Gehalt sprechen und mit dem Wissen ins Gespräch gehen :D und wenn dann das obige Prosawerk vorgetragen wird gleich mal den Wechsel durchziehen!
Hi, Uber, > Welche Pros/Contras gibt es für Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer bei einer > Gehaltserhöhung? Aus Sicht des Arbeitnehmers zählt nur dies Argument bei seinem AG: "Verdammt teuer ist der Uber, aber bei seinen Leistungen ist er jeden Euro wert und darf ich ihn nicht an die Konkurrenz verlieren. Also greife ich in das Budget für Mitarbeiterbindung und zahle ihm noch mehr." Das braucht lange Vorbereitung, über viele Quartale hinaus: 1. Gute Arbeit, die wertvoll ist für den Boss. 2. "Visibility", "Sichtbarkeit". Wer sich nur an seinen Arbeitsplatz verkrümelt, der ist es nicht. Wohl aber, wer sich im Rahmen von VDI, VDE,DGQ, GPM, PMI, gfO, gI oder in vergleichbaren regionalen und überregionalen Vereinigungen mitwirkt, die einen Bezug zum Beruf haben - und wo man auch mit Kollegen und Managern der Konkurrenz in Kontakt kommt. Dort beteiligst Du Dich an Themen, die Dein Boss für zukunftsträchtiger hält als diejenigen, die ihm sagen, worum er sich zuerst kümmern soll. Sorg dafür, dass ein Kollege dies Interesse "petzt". Je öfter Deinem Boss hinterbracht wird, wie oft Du mit seinem Konkurrenten bei der Konkurrenz gesehen worden bist und wie gut Ihr Euch verstanden habt, umso eher fürchtet er Deinen Abgang, umso tiefert greift er in seine Tasche. "Boss, ich will mehr Geld" - dies Argument ist plump und nur der Auslöser für die Litanei "kein Budget..." Sondern wie bei jedem guten Zaubertrick liegt das Geheimnis in der Vorbereitung. Ciao Wolfgang Horn
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